[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Hygienegrades einer Waschmaschine
mit einem Impedanzsensor (auch als elektrochemischer Impedanzsensor bezeichnet) sowie
eine hierzu geeignete Waschmaschine. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Bestimmung eines Hygienegrades H einer Waschmaschine mit einem Laugenbehälter,
einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Antriebsmotor für die Trommel,
und einer Steuereinrichtung, sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Waschmaschine.
[0002] In einer Waschmaschine wird Wäsche im Allgemeinen in einer Waschphase zur Reinigung
mit einer Waschmittel enthaltenden Waschlauge behandelt. Waschmittel enthalten zur
Bildung einer Waschlauge zur Reinigung von Wäschestücken insbesondere Tenside als
oberflächenaktive Substanzen. In einer Waschmaschine können sich auch bei korrekter
Benutzung Rückstände aus dem Wasser, aus den behandelten Wäschestücken oder aus Waschmitteln
anreichern. Aus diesen Rückständen kann sich im Haushaltsgerät ein Biofilm bilden,
der gegebenenfalls nur sehr schwierig zu entfernen ist. Der Benutzer der Waschmaschine
bekommt davon in der Regel erst etwas mit, wenn der Biofilm unangenehm riechende Stoffe
absondert. Zu diesem Zeitpunkt hat sich zumeist aber schon ein deutlich ausgeprägter
Biofilm gebildet. Außerdem kann der Geruch sehr unangenehm sein.
[0003] Jedenfalls verschlechtert sich im Laufe der Zeit Erscheinungszustand von Waschmaschinen
aufgrund der Bildung von Ablagerungen, oder Abscheidungen, wie z.B. Biofilmen. Biofilme
enthalten immobilisierte Bakterienzellen, die in eine Polymermatrix mikrobiellen Ursprungs
eingebettet sind, und können neben Mikroorganismenzellen abiotische oder anorganische
Bestandteile in größeren Mengen enthalten, wobei alles durch von Bakterien gebildete
Schleime zusammengehalten wird.
[0004] Verstärkt wird die Gefahr der Biofilmbildung durch einen Trend hin zum Waschen von
Wäsche bei niedriger Temperatur. Die Verbesserung von Waschmitteln und Waschmaschinen
ermöglicht eine gute Beseitigung von Anschmutzungen aus Textilien auch bei niedrigen
Temperaturen. Zudem wird das Waschen bei niedrigen Temperaturen zunehmend durch die
Textilindustrie vorgegeben, da viele Wäschestücke gemäß ihrer Waschanleitung nur noch
bei 30 °C oder 40 °C gewaschen werden sollen. Außerdem wird durch ein Waschen bei
niedriger Temperatur Energie eingespart und die Umwelt geschont. Es stellt sich aber
für viele Verbraucher die Frage, ob bei einem Waschvorgang bei niedrigen Temperaturen
ein ausreichend hoher Hygienegrad erreicht wird. Mikrobielle Keime sind im Gegensatz
zu Verschmutzungen im Allgemeinen nicht sichtbar und können die Gesundheit bedrohen.
Wenn eine Waschmaschine überwiegend im niedrigen Temperaturbereich und mit milden
Waschmitteln betrieben wird, kann es zu einer Kontamination und Ausbildung eines Biofilms
in der Waschmaschine kommen. Zudem können während eines Waschvorgangs Kreuzkontaminationen
stattfinden, wenn im gleichen Waschvorgang stark kontaminierte Wäschestücke gemeinsam
mit schwach kontaminierten Wäschestücken gewaschen werden, wobei nach dem Waschvorgang
der Keimgehalt der vormals schwach kontaminierten Wäschestücke gestiegen ist. Obwohl
viele in der Haushaltswäsche vorkommende mikrobielle Keime nicht human pathogen sind,
ist besondere Vorsicht bei Erkrankungen im Haushalt, bei der Pflege von älteren Menschen
sowie von Babys und Kleinkindern und bei im Allgemeinen stark kontaminierten Wäschestücken
wie Küchentüchern geboten. In solchen Fällen erscheint ein erhöhter Hygienegrad angebracht.
[0005] Um einen möglichst hohen Hygienegrad zu erreichen, sind bislang verschiedene Modifizierungen
an Wäschebehandlungsgeräten bekannt. Insbesondere im industriellen Bereich, beispielsweise
bei der Reinigung spezieller Berufsbekleidung (wie OP-Kitteln), kommen hochspezialisierte
Waschprozesse bis hin zur Sterilisation zum Einsatz. In Wäschereien und Pflegeheimen
finden sich auch z.B. spezielle "Hygiene-Waschmaschinen". Im Haushaltsbereich werden
im Hinblick auf die verstärkte Nachfrage nach hohen Hygienestandards z.B. bei Allergikern
oder in Haushalten mit Kleinkindern spezielle Waschmaschinen, die über Programme mit
zusätzlichen Spülgängen verfügen, angeboten.
[0006] Zur Verbesserung des hygienischen Zustands einer Waschmaschine wird bisweilen ein
spezielles Hygieneprogramm aktiviert, bei dem beispielsweise unter Verwendung von
Dampf und/oder von mit bioaktiven Zusätzen versehenen Flüssigkeiten oder Gasen eine
Reinigung der betreffenden Teile der Waschmaschine durchgeführt wird. Die Hygieneprogramme
sind allerdings nicht optimal auf die hygienischen Bedürfnisse der Waschmaschinen
abgestimmt, da Zeitpunkt, Dauer und Intensität der in einem Hygieneprogramm durchgeführten
Maßnahmen nicht auf den tatsächlichen Hygienezustand in der Waschmaschine abgestimmt
sind. Wünschenswert wäre es daher, qualitative und insbesondere auch quantitative
Informationen über den Hygienegrad der Waschmaschine zu erhalten sowie einen gewünschten
Hygienegrad der Waschmaschine wieder herzustellen.
[0007] Die
EP 2 465 993 A1 und
EP 2 465 993 A1 beschreiben ein Wäschebehandlungsgerät mit einem Zyklus zur Behandlung von Biofilmen
sowie entsprechende Verfahren. Wird beispielsweise unter Verwendung eines Sensors
für einen Brechungsindex, eine Trübung, eine Oberflächenspannung oder eine Kapazität
in einem nicht gut zugänglichen Bereich des Gerätes ein Überschäumen festgestellt,
werden mögliche Folgen wie die Bildung eines Biofilmes durch Durchführung eines Zyklus
zur Behandlung von Biofilmen angegangen. Hierzu wird der betreffende Geräteteil beispielsweis
direkt oder mittels heißer Luft geheizt. Außerdem ist der Einsatz von bioziden Verbindungen
diskutiert.
[0008] Die
DE 10 2011 007 170 A1 beschreibt ein Verfahren zum Erkennen und Anzeigen eines Hygienegrades von Wäsche
in einem Wäschebehandlungsgerät, welches einen Behälter zur Aufnahme von zu behandelnder
Wäsche, eine Steuereinrichtung, die zur Durchführung von mehreren auswählbaren Wäschebehandlungsprogrammen
ausgestaltet ist, und eine Anzeigevorrichtung aufweist, wobei ein nach Ablauf eines
ausgewählten Wäschebehandlungsprogramms resultierender Hygienegrad H
res der Wäsche unter Berücksichtigung eines vorgegebenen oder ermittelten anfänglichen
Hygienegrades H
orig und des ausgewählten Wäschebehandlungsprogramms ermittelt wird und eine Differenz
ΔH = (H
res-H
tar) ≥ 0 zwischen dem resultierenden Hygienegrad H
res der Wäsche und einem vorgegebenen Hygienegrad H
tar der Wäsche auf der Anzeigevorrichtung als ein Signal S1 angezeigt wird.
[0009] Die
DE 100 42 846 A1 beschreibt ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Charakterisierung
polarer Bestandteile in Flüssigkeiten durch Impedanzmessung sowie die Anwendung des
Verfahrens und ggf. einer Elektrodenanordnung zur Steuerung der Tensidzuführung auf
Grund der Charakterisierung des Tensidgehaltes im Wasch- und/oder Spülwasser von Waschmaschinen.
[0010] Die
EP 2 533 035 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Erfassung von Materialeigenschaften eines Mediums,
mit einer Messeinrichtung einschließlich einer Sensoreinrichtung, die mit dem Medium
in Verbindung steht, und einer Ansteuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Sensoreinrichtung
mit Signalen eines vorbestimmten Frequenzbereichs, und einer Steuerungseinrichtung
zur Steuerung des Betriebs der Messeinrichtung und Vorgabe des vorbestimmten Frequenzbereichs,
wobei die Ansteuerungseinrichtung vorgesehen ist zur Bestimmung des Verlaufs der Impedanz
Z des Mediums entsprechend dem vorbestimmten Frequenzbereich in Abhängigkeit von der
Frequenz, und zur Ausgabe eines Erfassungssignals, und die Steuerungseinrichtung vorgesehen
ist zur Auswertung des Erfassungssignals der Ansteuerungseinrichtung, Bestimmung einer
Mehrzahl von charakteristischen Punkten (P1 bis P4) des Verlaufs der Impedanz Z und
Erzeugung eines Ergebnissignals bezüglich der Eigenschaften des Mediums. Es soll damit
z.B. möglich sein, festzustellen, ob eine Waschlauge eine weitere Wachmittelzugabe
benötigt.
[0011] Die
DE 43 11 064 A1 beschreibt ein Verfahren zur Messung der Schmutzbefrachtung einer Waschflotte, wobei
aus der elektrischen Impedanz eines mit Wechselspannung beaufschlagten Kondensators,
zwischen dessen Platten sich die Waschflotte befindet, Meßwerte (M
R, M
I) getrennt nach Realteil und Imaginärteil ermittelt und die Meßwerte mit vorgegebenen
Grenzwerten verglichen werden.
[0012] Die
EP 1 441 056 A1 offenbart eine Waschmaschine, umfassend einen Tank für das Laden einer Waschflüssigkeit
und von Dingen, die gewaschen werden sollen, und Kontrollmittel, welche adaptiert
sind, um ein vorbestimmtes Waschprogramm durchzuführen. Die Waschmaschine umfasst
mindestens eine erste Elektrode, die elektrisch von der Waschflüssigkeit isoliert
ist und Sensormittel, welche mit den Kontrollmitteln und der ersten Elektrode verbunden
sein sollen und angepasst sein sollen, um einen Wert eines Sensors, der durch die
erste Elektrode und durch die Waschflüssigkeit als zweite Elektrode gebildet wird,
zu ermitteln. Der Wert soll den Kontrollmitteln zugeführt werden, um ein Waschprogramm
zu regeln und/oder anzupassen. Der durch den Sensor bestimmte Wert soll eine Kapazität
und/oder eine komplexe Impedanz der beiden Elektroden anzeigen.
[0013] Die
EP 2 711 697 A2 offenbart ein Verfahren zur Erfassung von Eigenschaften fluider Medien innerhalb
eines vorbestimmten Prozesses unter Verwendung der Impedanzspektroskopie, wobei diverse
Schritte zur Aufnahme und Auswertung von Impedanzkennlinien sowie bestimmter charakteristischer
Punkte im Detail beschrieben sind. Es werden Differenzen zwischen den jeweiligen charakteristischen
Punkten der aktuellen Erfassungen der Impedanzkennlinien bestimmt und ausgewertet.
[0014] Die
JP 2010-213889 A offenbart gemäß der Zusammenfassung einen Sensor für eine Reinigungsflüssigkeit.
Dieser soll das Problem lösen, einen Sensor bereitzustellen, welcher präzise einen
Widerstandswert einer Reinigungsflüssigkeit ermitteln kann. Hierzu wird eine Änderung
einer parallelen Resonanzimpedanz detektiert und in Hinblick auf den Widerstandswert
der Reinigungsflüssigkeit ausgewertet.
[0015] Die
EP 2 767 825 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Mizellbildungskonzentration
in einem wässrigen Medium, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zu Bestimmung
einer kritischen Mizellbildungskonzentration in einer Waschlauge. Das Verfahren wird
in einer Wascheinrichtung durchgeführt, welche eine zur Durchführung eines Waschvorgangs
erforderliche Wassermenge aufweist, mit den Schritten
- Zuführen einer Teilmenge eines Waschmittels zu der Wassermenge zur Bildung einer Waschlauge
(Schritt 1),
- Erfassen eines Betrags Z und eines Phasenwinkels ϕ einer Impedanz der Waschlauge für
eine vorbestimmte Anzahl von Frequenzen von Ansteuerungssignalen und Erzeugen einer
entsprechenden Anzahl jeweiliger Messwerte (Schritt 2),
- Ermitteln einer Steigung aus jedem Messwert des Phasenwinkels (Schritt 3),
- Berechnen eines jeweiligen Mittelwertes aus der Anzahl der Steigungen und den Beträgen
der Impedanz (Schritt 4),
- Ermitteln eines Bestimmungsproduktes MBP aus dem Mittelwert der Steigungen und dem
Mittelwert der Beträge der Impedanzen (Schritt 5B),
- Vergleichen des Bestimmungsproduktes mit einem vorbestimmten Schwellenwert (Schritt
6B), und
- Wiederholen der Schritte 1 bis 6B, bis das Bestimmungsprodukt gleich oder größer als
der Schwellenwert (XB) ist (Schritt 7).
[0016] Aufgabe der Erfindung war es vor diesem Hintergrund, ein verbessertes Verfahren zur
Bestimmung eines Hygienegrades einer Waschmaschine bereitzustellen. Vorzugsweise soll
dieser Hygienegrad auf eine für einen Benutzer vorteilhafte Weise ermittelt und angezeigt
werden können, wobei dem Benutzer vorzugsweise auch eine Möglichkeit zu geeigneten
Abhilfemaßnahmen gegeben werden soll. Aufgabe der Erfindung war außerdem die Bereitstellung
einer zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Waschmaschine.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Waschmaschine gemäß
den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen
des Verfahrens entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen der Waschmaschine, auch wenn
hierin nicht jeweils gesondert darauf hingewiesen wird.
[0018] Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Bestimmung eines Hygienegrades H einer
Waschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken,
einem Antriebsmotor für die Trommel, und einer Steuereinrichtung zur Steuerung wenigstens
eines Waschprogramms, wobei mit einem in der Waschmaschine angeordneten Impedanzsensor,
der im Verlauf eines Waschprogramms in Kontakt mit einer wässrigen Flüssigkeit kommt,
ein Impedanzsignal gemessen und das Impedanzsignal in Hinblick auf Abscheidungen auf
dem Impedanzsensor als Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine ausgewertet wird.
[0019] Hierin kann eine "wässrige Flüssigkeit" Wasser, eine Waschlauge oder eine Spülflüssigkeit
bedeuten. Ferner kann die "wässrige Flüssigkeit" auch in einem am Impedanzsensor anhaftenden
Biofilm eingelagert sein.
[0020] Für die Auswertung des Impedanzsignals in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor
als Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine wird ein in der Steuereinrichtung
hinterlegter Zusammenhang zwischen Impedanzsignal und Art und/oder Menge von Abscheidungen
auf dem Impedanzsensor herangezogen. Vorzugsweise ist der Impedanzsensor in einer
Einspülschale, dem Laugenbehälter und/oder an der Trommel angeordnet. Besonders bevorzugt
ist mindestens ein Impedanzsensor im hinteren Bereich des Laugenbehälters und/oder
der Trommel angeordnet. Damit wird der Hygienegrad insbesondere an der oder den Stellen
ermittelt, an denen sich besonders leicht ein Biofilm ausbilden kann und die bisweilen
relativ schlecht zugänglich sind.
[0021] Die Abscheidung auf dem Impedanzsensor kann aus verschiedenen Bestandteilen wie Schmutz-
und Waschmittelresten sowie den Bestandeilen eines entstehenden oder vorhandenen Biofilmes
bestehen. Für die vorliegende Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die Abscheidung
auf dem Impedanzsensor ein Biofilm ist.
[0022] Im allgemeinen kann der Impedanzsensor in der Waschmaschine Kontakt zu Luft, sowie
zu Wasser mit Salzen (Chloride, Härtebildner) haben. Außerdem können an dem Impedanzsensor
Ablagerungen vorhanden sein, die in Form von Biofilm (bestehend wiederum zu 85-90%
aus Wasser mit Salzen) und/oder Partikeln (Ablagerungen von Wasserhärte, Zeolithe,
Schmutzreste etc.) vorhanden sein können. Unterschiedliche Grade und Arten von Ablagerungen
führen zu unterschiedlichen Impedanzsignalen, wobei das momentan gemessene Impedanzsignal
wiederum abhängig vom momentanen Feuchtigkeitszustand der Waschmaschine, insbesondere
im Bereich eines Impedanzsensors ist.
[0023] Befindet sich der Impedanzsensor unbenetzt und ohne Ablagerungen in Luft, dann liegt
der höchstmögliche elektrische Widerstand vor, da Luft in diesem Zusammenhang einen
Isolator darstellt und damit entsprechend eine hohe Impedanz. Dieser Zustand liegt
vor, solange am Impedanzsensor in einer neuen oder einer wenig benutzten, bzw. sorgfältig
gereinigten Maschine ohne Wasser gemessen wird.
[0024] Kommt der Impedanzsensor mit Wasser in Kontakt, dann erfolgt ein sofortiger Abfall
des elektrischen Widerstandes bzw. der Impedanz (der Gradient des Abfalls ist groß).
[0025] Sind auf dem Impedanzsensor trockene Beläge (Partikel) vorhanden, dann ergibt sich
ein Impedanzsignal ähnlich wie in Luft. Werden diese Beläge feucht oder ist ein Biofilm
vorhanden, dann ist die gemessene Impedanz niedriger als bei einem in Luft liegendem
Impedanzsensor (wenn die Beläge die Elektroden des Sensors verbinden), aber höher
als bei mit Wasser benetztem, sauberen Sensor. Hat sich insbesondere auf dem Sensor
ein Biofilm gebildet liegt die Impedanz zwischen der von Wasser und festen Belägen.
[0026] Außerdem ist der zeitliche Gradient der Impedanz von der Art des Belages abhängig.
So kann aus dem zeitlichen Verlauf des Impedanzsignals auf die Art der Ablagerung
geschlossen werden. Insbesondere, ob es sich um eine Partikelablagerung oder einen
Biofilm handelt.
[0027] Dabei kann der zeitliche Verlauf sowohl kurzfristig betrachtet, also beim Übergang
von trockenem Zustand zum benetzten Zustand beim Durchführen eines Waschprozesses,
als auch langfristig betrachtet, also im gleichen Benetzungszustand über mehrere Waschprozesse
hinweg, ausgewertet werden, um zu einer Erkenntnis über die Art des Belages zu gelangen.
[0028] Auch die zeitliche Änderung des Gradientenverlaufs über die Nutzungsdauer des Waschgerätes
ist bei Aufbau einer Partikelablagerung anders als bei Biofilmaufbau und kann daher
Erkenntnis über die Art der Ablagerung und den Zustand der Waschmaschine liefern.
[0029] Es ist darüber hinaus bekannt, dass es während des Betriebes der Waschmaschine vermehrt
zu einem Belagaufbau aus Feststoffen, also zu einer Partikelablagerung kommt. Dagegen
kommt es während der Stillstandzeiten eher zu einem Biofilmaufbau. Somit können aus
der Art des Impedanzsignals einerseits und aus Aufzeichnungen über den zeitlichen
Verlauf der Aktivität des Gerätes andererseits Schlussfolgerungen über die vorhandene
Art von Ablagerungen gezogen und zur Beurteilung des Gerätezustandes herangezogen
werden. Oder die Information über den zeitlichen Verlauf der Aktivität des Gerätes
kann dazu herangezogen werden, die Auswertung des Impedanzsignals in Hinblick auf
die Ablagerung zu überprüfen.
[0030] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren vorgesehen, bei dem vor der Durchführung einer
ersten Wäschebehandlung, insbesondere einem Waschen von Wäschestücken, in der Waschmaschine
in Gegenwart von Wasser ein Impedanzsignal des Impedanzsensors gemessen wird und in
der Steuereinrichtung als Referenzmessung, die einem maximalen Hygienegrad H
max entspricht, hinterlegt wird. Zur Messung kann das für Waschprogramme eingesetzte
Wasser verwendet werden. Es können aber auch Standardlösungen mit unterschiedlichen
vorgegebenen Leitwerten eingesetzt werden, um bei den späteren Messungen auch den
Leitwert einer eingesetzten wässrigen Flüssigkeit als Maß für die Wasserhärte berücksichtigen
zu können. Desgleichen können Referenzmessungen für verschiedene Temperaturen durchgeführt
und in der Steuereinrichtung hinterlegt werden.
[0031] Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte durch die Anwesenheit von
Waschmittel oder Schmutz möglichst nicht gestört werden. Vorzugsweise wird daher das
Impedanzsignal gemessen und in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor als
Maß für einen Hygienezustand H der Waschmaschine ausgewertet, indem als wässrige Flüssigkeit
eine Spülflüssigkeit aus dem letzten Spülschritt einer Spülphase oder Wasser verwendet
wird.
[0032] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das Impedanzsignal in Hinblick auf den Hygienegrad H der Waschmaschine ausgewertet
und es werden bei Erreichen oder Unterschreiten eines minimalen Hygienegrades H
min Abhilfemaßnahmen ergriffen.
[0033] Eine bevorzugte Abhilfemaßnahme besteht darin, dass bei Erreichen oder Unterschreiten
eines minimalen Hygienegrades H
min automatisch ein Reinigungsprogramm mit einer Reinigungsflüssigkeit durchgeführt wird,
die eine vorgegebene hohe Mindesttemperatur T
min1 hat und/oder reinigende Zusätze mit einer Reinigungskraft F
1 enthält. Die hohe Mindesttemperatur T
min1 kann beispielsweise 50°C oder mehr sein. Der Begriff "Reinigungskraft" bedeutet beispielsweise
eine Konzentration oder eine Oxidationsfähigkeit eines reinigenden Zusatzes und steht
damit im Allgemeinen auch für eine biozide Wirkung eines reinigenden Zusatzes. Ist
der reinigende Zusatz in zwei Reinigungsflüssigkeiten gleich, stehen unterschiedliche
Reinigungskräfte somit für unterschiedliche Konzentrationen des reinigenden Zusatzes.
[0034] Zur Durchführung eines solchen Reinigungsprogramms kann in einer zur Durchführung
des Verfahrens verwendeten Waschmaschine vorzugsweise ein Vorratsbehälter für eine
solche Reinigungsflüssigkeit oder für die reinigenden Zusätze vorhanden sein.
[0035] Geeignete Zusätze können z.B. tensidhaltige Waschmittel, Oxidationsmittel, Säuren
und Laugen sein. Vorzugsweise werden als Zusätze biozid wirkende Stoffe verwendet,
d.h. Biozide. Erfindungsgemäß ist das Biozid nicht eingeschränkt, solange es in der
Waschmaschine eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann es sich um Hypochlorit handeln,
das durch Elektrolyse einer Kochsalzlösung, die hierzu in einem in Ausführungsformen
der Waschmaschine vorhandenen geeigneten Vorratsbehälter der Waschmaschine vorliegen
kann, erzeugt wird, oder um ein oxidierendes Gas. Das oxidierende Gas kann beispielsweise
in einem Plasmagenerator erzeugt werden. Beispielsweise kann als biozid wirkendes
Mittel Ozon eingesetzt werden.
[0036] Für das Aufheizen der Reinigungsflüssigkeit, als welche im Falle des Einsatzes einer
aufgeheizten Reinigungsflüssigkeit insbesondere auch Wasser verwendet werden kann,
wird vorzugsweise die in einer Waschmaschine im Allgemeinen sowieso vorhandene Heizung
für die Waschlauge verwendet.
[0037] Nach Durchführung des Reinigungsprogramms wird bevorzugt in Gegenwart von Wasser
in Hinblick auf verbliebene Abscheidungsreste auf dem Impedanzsensor erneut ein Impedanzsignal
aufgenommen und dahingehend ausgewertet, ob der Hygienezustand oberhalb von H
min liegt. Ist dies nicht der Fall, wird vorzugsweise erneut automatisch ein Reinigungsprogramm
durchgeführt.
[0038] Vorzugsweise wird ein Reinigungsprogramm nur dann durchgeführt, wenn in der Trommel
keine Wäschestücke vorhanden sind.
[0039] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass bei der Feststellung eines Hygienezustandes
H ≤ H
min nach der Durchführung eines Reinigungsprogrammes ein Reinigungsprogramm mit einer
Reinigungsflüssigkeit durchgeführt wird, die eine vorgegebene hohe Mindesttemperatur
T
min2 ≥ T
min1 hat und/oder reinigende Zusätze mit einer Reinigungskraft F
2 ≥ F
1 enthält. Ganz besonders bevorzugt ist dann T
min2 > T
min1 und/oder F
2 > F
1.
[0040] Falls die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Waschmaschine eine akustische
und/oder optische Anzeigevorrichtung aufweist, wird vorzugsweise das Erreichen oder
Unterschreiten des minimalen Hygienegrades H
min auf der Anzeigevorrichtung angezeigt.
[0041] Überdies ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Reinigungsprogramm durchgeführt
wird, während ein in der Steuereinrichtung hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel
durchgeführt wird. Vorzugsweise wird die Durchführung eines Reinigungsprogramms auf
einer Anzeigevorrichtung, sofern vorhanden, angezeigt.
[0042] "Bewegungsprogramm der Trommel" bedeutet im Allgemeinen eine Aufeinanderfolge von
Dreh- und Stillstandphasen der Trommel. Hierbei kann in Drehphasen der Trommel die
Drehgeschwindigkeit der Trommel unterschiedlich sein. Außerdem kann die Drehrichtung
der Trommel geändert werden. Insbesondere sind Reversierphasen möglich, bei denen
die Trommel zunächst in einer Richtung gedreht und anschließend, ggf. nach einer kurzen
Pause, wieder in die andere Richtung gedreht wird, wobei dieser Vorgang mehrmals wiederholt
werden kann. Mit einem solchen Bewegungsprogramm kann die Ablösung und Entfernung
einer Abscheidung auf dem Impedanzsensor unterstützt werden. Außerdem wird erreicht,
dass eine Reinigungsflüssigkeit möglichst alle zu reinigenden Stellen in der Waschmaschine
erreicht.
[0043] Der gewünschte minimale Hygienegrad H
min kann sich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Mitglieder eines Haushalts
unterscheiden, da diese gegebenenfalls unterschiedliche Ansprüche oder Erfordernisse
hinsichtlich des Hygienegrades haben. So können sich der minimale Hygienegrad H
min einer Waschmaschine und damit auch der Hygienezustand von darin gewaschenen Wäschestücken
unterscheiden, je nachdem, ob die zu behandelnde Wäsche beispielsweise für Allergiker,
Kranke, ältere Menschen oder Babys bestimmt ist. Entsprechend ist daher die Waschmaschine
so eingerichtet, dass ein Benutzer der Waschmachine H
min vorgeben und somit über eine Bedienvorrichtung eingeben kann.
[0044] Das erfindungsgemäße Verfahren kann zu verschiedenen Zeitpunkten in einem Waschprogramm
durchgeführt werden, vorzugsweise aber vor der Durchführung einer Waschphase sowie
nach einem ersten Spülschritt einer Spülphase. Dabei muss das erfindungsgemäße Verfahren
aber nicht immer im Zusammenhang mit einem bestimmten Waschprogramm durchgeführt werden.
Vielmehr kann vorteilhaft vorgesehen werden, dass das Verfahren erst nach einem bestimmten
Benutzungszeitraum der Waschmaschine durchgeführt wird.
[0045] Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig von einem Waschprogramm durchgeführt
werden. Soll das erfindungsgemäße Verfahren erst nach einem bestimmten Benutzungszeitraum
der Waschmaschine durchgeführt werden, wird für den Benutzungszeitraum vorzugsweise
eine geeignete Maßzahl verwendet. Beispielsweise kann ein Zähler vorhanden sein, der
die Anzahl n der in der Waschmaschine seit einer letzten Messung oder nach einem letzten
Reinigungsprogramm durchgeführten Waschprogramme zählt. Bei Erreichen einer vorgegebenen
maximalen Anzahl n
max kann dann die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein. Eine
weitere Maßzahl kann das Gewicht M der bislang gewaschenen Wäschestücke sein, das
durch Aufaddieren der einzelnen Beladungsmengen während des Benutzungszeitraums erhalten
wird. Bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen Gewichts M
max kann dann die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein. Schließlich
kann als Maßzahl auch der seit einer letzten Messung oder nach einem letzten Reinigungsprogramm
tatsächlich vergangene Zeitraum verwendet werden.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher
das Impedanzsignal gemessen und in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor
als Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine ausgewertet, wenn seit einer letzten
Messung ein vorgegebener Benutzungszeitraum, d.h. eine vorgegebene Nutzungsdauer,
der Waschmaschine verstrichen ist.
[0047] In Ausführungsformen der Erfindung kann ein Reinigungsprogramm auch dann veranlasst
werden, wenn zwar die Abscheidungen auf dem Impedanzsensor selbst noch nicht für eine
Bewertung ausreichen, dass H
min unterschritten ist, aber durch den Impedanzsensor oder einen anderen Sensor festgestellt
wird, dass sich restliches Waschmittel oder (mikrobieller) Schmutz aufgrund von eingeleitetem
Wasser teilweise gelöst hat.
[0048] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass bei der Messung der Impedanz in einer Spülphase,
vorzugsweise in einem der letzten oder im letzten Spülschritt, ein eventuell vorhandener
Einfluss von noch in der Spülflüssigkeit vorhandenem Waschmittel oder Schmutz berücksichtigt
wird, wobei in der Steuereinrichtung ein Zusammenhang zwischen Impedanzsignal und
Waschmittelkonzentration und Schmutz sowie unterschiedlichen Mengen an Abscheidungen
auf dem Impedanzsensor hinterlegt ist.
[0049] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden im Allgemeinen durch den Impedanzsensor Impedanzsignale
aufgenommen und ausgewertet, indem der Impedanzsensor mit elektrischer Wechselspannung
mit variierenden Frequenzen beaufschlagt wird und die Impedanzsignale in Hinblick
auf den Phasenwinkel ϕ und den Betrag der Impedanz ausgewertet werden, um daraus die
Belegung des Impedanzsensors mit Abscheidungen und insbesondere das Vorhandensein
eines Biofilms oder von Bestandteilen davon zu ermitteln. Phasenwinkel ϕ und Betrag
der Impedanz können in Ausführungsformen der Erfindung in Hinblick auf Art, Menge
und Konzentration von Ablagerungen, beispielsweise Komponenten eines Biofilms, oder
von Partikelablagerungen, wie Kalk, Waschmittelrückständen, Zeolithen, Schmutzresten,
etc., ausgewertet werden.
[0050] Zur Messung wird im Allgemeinen unter Verwendung eines geeigneten Elektrodensystems
als Impedanzsensor ein Impedanzspektrum aufgenommen. Dabei wird im Allgemeinen die
Impedanz eines elektrochemischen Systems in Abhängigkeit von der Frequenz einer Wechselspannung
untersucht. Zur Darstellung sind dem Fachmann verschiedene Darstellungen bekannt,
wie beispielsweise die Nyquist-Darstellung, bei welcher der Realteil bzw. der Imaginärteil
der Impedanz in Abhängigkeit von der angewandten Wechselspannungsfrequenz dargestellt
werden. Zur Charakterisierung des Impedanzspektrums eignen sich im Allgemeinen wenige
charakteristische Punkte (vgl.
EP 2 767 825 A1), beispielsweise am Maximum des Imaginärteils in einem unteren Frequenzbereich oder
am Minimum des Imaginärteils in einem oberen Frequenzbereich. Aus den Impedanz- und
Frequenzwerten an den charakteristischen Punkten lassen sich im Allgemeinen wichtige
Informationen für die Belegung des Impedanzssensors mit Abscheidungen ableiten. Dabei
lässt sich die Leitfähigkeit der wässrigen Flüssigkeit beispielsweise aus dem Realteil
eines Punktes bestimmen. Durch die Auswertung der Impedanz an diesem Punkt und der
Frequenz an einem anderen Punkt lässt sich im Allgemeinen die Kapazität der durch
den Impedanzsensor und die wässrige Flüssigkeit gebildeten sogenannten Leitfähigkeitsmesszelle
bestimmen. Ein weiteres Maß, das von den Eigenschaften des Belages und der ihn umgebenden
wässrigen Flüssigkeit abhängt, ist die Abflachung eines Halbkreises in der Nyquist-Darstellung,
welche über das Verhältnis von Höhe zu Weite des Halbkreises bestimmt werden kann.
Die Auswertung geschieht unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Formeln.
[0051] So kann ein Hygienegrad beispielsweise durch Anwendung eines Impedanzsensors ermittelt
werden, der vorzugsweise spezifisch das Vorhandensein von Ablagerungen in der Waschmaschine,
insbesondere von Biofilmen anzeigen kann.
[0052] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch mit einer anderen Methode zur Bestimmung
des Hygienegrades H kombiniert werden, beispielsweise durch Einsatz einer vorgegebenen
Menge an einem Biozid wie beispielsweise Ozon und einer Auswertung des Verbrauchs
des Biozides. In Ergänzung zur erfindungsgemäß vorgesehenen Messung mit einem Impedanzsensor
kann beispielsweise durch die Änderung einer Konzentration oder Menge eines desinfizierenden
Mittels wie z.B. Ozon der Hygienegrad ermittelt werden. Ggf. kann durch eine solche
Messung auch eine Eichung eines Impedanzsensors vorgenommen werden. Hierbei ist es
sinnvoll, einen möglichen Einfluss von anorganischen oder organischen nichtlebenden
Verunreinigungen auszuschließen oder zu minimieren. Dies könnte beispielsweise dadurch
geschehen, dass ein bereits optisch durch einen Benutzer feststellbarer Grad an Verschmutzung
mit solchen anorganischen oder organischen Verunreinigungen durch einen Benutzer eingestellt
oder mittels ggf. vorhandener Sensoren in der Waschmaschine ermittelt werden kann.
[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Impedanzsignale in
Hinblick auf eine elektrische Leitfähigkeit als Maß für eine Wasserhärte ausgewertet,
insbesondere bei Aufnahme eines Referenzsignals. Dies ermöglicht eine Abschätzung
der Ausbildung von Abscheidungen aus Waschmittelbestandteilen und im verwendeten Wasser
enthaltenden Ionen. Je nach festgestellter Neigung der in einem Waschprogramm verwendeten
Waschlauge zur Ausbildung von solchen Abscheidungen kann die für eine Durchführung
des Verfahrens vorzugsweise als Voraussetzung zu erfüllende Benutzungsdauer der Waschmaschine
angepasst werden. Beispielsweise ist diese Zeit für den Fall einer großen Neigung
zur Ausbildung von solchen Abscheidungen relativ kurz.
[0054] Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter,
einer Trommel zur Aufnahme von Wäschestücken, einem Antriebsmotor für die Trommel,
einer Steuereinrichtung zur Steuerung wenigstens eines Waschprozesses, und mit einem
in der Waschmaschine angeordneten Impedanzsensor, der im Verlauf eines Waschprozesses
in Kontakt mit einer wässrigen Flüssigkeit kommt, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet
ist zur Durchführung eines Verfahrens, bei dem ein Impedanzsignal gemessen und in
Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor als Maß für den Hygienegrad H der
Waschmaschine ausgewertet wird, wobei die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet
ist, dass vor Durchführung einer ersten Wäschebehandlung in der Waschmaschine in Gegenwart
von Wasser ein Impedanzsignal des Impedanzsensors gemessen wird und in der Steuereinrichtung
als Referenzmessung, die einem maximalen Hygienegrad H
max entspricht, hinterlegt wird, wobei in der Steuereinrichtung ein Zusammenhang zwischen
Impedanzsignal und Art und/oder Menge von Abscheidungen auf dem Impedanzsensor hinterlegt
ist.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Impedanzssensor im Laugenbehälter, der
Einspülschale und/oder an der Trommel angeordnet. Ganz besonders bevorzugt ist der
Impedanzsensor in einer hinteren Hälfte des Laugenbehälters, einer unteren Hälfte
einer im Laugenbehälter angeordneten Heizungstasche und/oder auf der Rückseite der
Trommel angeordnet.
[0056] Bei einer erfindungsgemäß bevorzugten Waschmaschine ist im Laugenbehälter ein Temperatursensor
angeordnet und in der Steuereinrichtung ist für verschiedene mit dem Temperatursensor
gemessene Temperaturwerte ein Zusammenhang zwischen Impedanzsignalen und Art und Menge
an Abscheidungen auf dem Impedanzsensor hinterlegt.
[0057] In der Waschmaschine können auch weitere Sensoren zur Überwachung und Steuerung des
Betriebes verwendet werden, beispielsweise ein Trübungssensor.
[0058] Eine hierin verwendete Waschmaschine weist im Allgemeinen auch eine Heizung sowie
ein am Boden eines Laugenbehälters angeordnetes Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe
auf. Außerdem weist eine hierin verwendete Waschmaschine im Allgemeinen auch Wäschemitnehmer
und/oder Schöpfvorrichtungen auf.
[0059] Schließlich kann die erfindungsgemäße Waschmaschine eine Waschmaschine als solche
sein oder ein Waschtrockner, also ein Gerät, das die Funktionen eines Trockners und
einer Waschmaschine aufweist.
[0060] Die erfindungsgemäße Waschmaschine weist vorzugsweise ein akustisches und/oder optisches
Anzeigemittel zur Anzeige von einem oder mehreren Betriebszuständen auf. Die Anzeigevorrichtung
kann beispielsweise aus einer oder mehreren LEDs bestehen, die ggf. durch Leuchten
oder Nichtleuchten oder durch Anzeige verschiedener Farben einen Hygienegrad H der
Waschmaschine anzeigen können. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann auch beispielsweise
eine Flüssigkristallanzeige vorhanden sein.
[0061] In Ausführungsformen der Erfindung ist die Kenntnis der Menge der in den Laugenbehälter
einfließenden Wassermenge oder Wasserlauge von Bedeutung. Vorzugsweise ist daher in
der erfindungsgemäßen Waschmaschine eine Messvorrichtung zum Ermitteln der eingefüllten
Wassermenge vorhanden, beispielsweise eine Zeitmessvorrichtung zum Bestimmen des Öffnungszeitraums
eines Zulaufventils für das Wasser oder eine Flüssigkeitsmengenmessvorrichtung zur
Messung der eingefüllten Menge an Wasser.
[0062] Die Steuereinrichtung ist insbesondere auch zur Durchführung von mehreren auswählbaren
Wäschebehandlungsprogrammen ausgestaltet.
[0063] Das Reinigungsprogramm kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden, wobei
eine erfindungsgemäße Waschmaschine in Abhängigkeit von einem durchzuführenden Reinigungsprogramm
unterschiedliche weitere Bestandteile enthalten kann.
[0064] So kann beispielsweise ein bereits oben erwähnter Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit
oder von reinigenden, insbesondere bioziden Zusätzen vorhanden sein.
[0065] Die Waschmaschine kann in Ausführungsformen beispielsweise eine Vorrichtung zur Bereitstellung
von Ozon enthalten, insbesondere einen Ozongenerator oder aber eine Öffnung oder einen
Zwischenspeicher für eine Ozon-haltige Flüssigkeit. Die Steuereinrichtung der Waschmaschine
ist dann in der Regel dazu eingerichtet, die Erzeugung und/oder Zufuhr von Ozon oder
einer Ozon-haltigen Flüssigkeit zu steuern. Eine Ozonbeseitigungsvorrichtung und/oder
diverse regelbare Verschlussvorrichtungen sind dann in der Regel ebenfalls vorhanden.
[0066] Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. So können frühzeitig Verunreinigungen und
Ablagerungen, insbesondere die Ausbildung eines Biofilms, erkannt werden. Dies ermöglicht
deren frühe und damit vergleichsweise einfache Beseitigung, bevor ein Benutzer der
Waschmaschine die negativen Auswirkungen, wie beispielsweise einen schlechten Geruch,
wahrnimmt. Es kann sichergestellt werden, dass eine Waschmaschine ständig den hygienischen
Anforderungen entspricht. Die Erfindung ermöglicht zudem in Ausführungsformen besonders
geeignete Reinigungsprogramme als Abhilfemaßnahmen. Dabei wird die Waschmaschine durch
ein Reinigungsprogramm nicht nur nicht geschädigt, es kann auch eine Lebensdauer der
Waschmaschine verlängert werden. Denn obwohl die Erfindung den Einsatz von aggressiven
Reinigungsflüssigkeiten erlaubt, kann auf diese verzichtet werden. So ermöglicht die
Erfindung ein frühzeitiges Reinigungsprogramm, bei dem beispielsweise der Einsatz
von heißem Wasser, ggf. mit wenig aggressiven bioziden Zusätzen, genügt.
[0067] Die Erfindung hat den Vorteil, dass es auf einfache und effiziente Weise möglich
ist, den Hygienegrad von Wäschebehandlungsgeräten zu ermitteln und anzuzeigen. Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es schließlich, verbesserte Wäschebehandlungsprogramme
und Hygieneprogramme, insbesondere zur Verbesserung des Hygienegrades, bereitzustellen.
Damit wird eine allgemeine Verbesserung der Hygiene der Wäsche erreicht, die zudem
auch für besondere Benutzergruppen wie z.B. Allergiker gezielt verbessert werden kann.
Im Ergebnis ist ein sorgloseres Waschen möglich, wobei zudem zu hohe Temperaturen
vermieden werden können. Dadurch kann die Wäsche geschont und der Energieverbrauch
reduziert werden.
[0068] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer in der einzigen Figur gezeigten nicht
einschränkenden ersten Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Waschmaschine illustriert,
in der ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden kann. Gezeigt ist eine
schematische Darstellung der für die Erfindung relevanten Teile der Waschmaschine.
[0069] Die Waschmaschine 1 der Figur weist einen Laugenbehälter 2 auf, in dem eine Trommel
3 drehbar gelagert und durch den Antriebsmotor 5 antreibbar ist. Für eine verbesserte
Ergonomie ist die Drehachse 19 der Trommel 3 aus der Horizontalen um einen kleinen
Winkel (z.B. 13°) nach vorne oben gerichtet, so dass der Benutzer der Waschmaschine
1 einen leichteren Zugang und Einblick in das Innere der Trommel 3 hat. Durch diese
Anordnung wird im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 14 und Schöpfeinrichtungen
17 für die Waschlauge 7 an der Innenfläche des Trommelmantels außerdem auch eine Intensivierung
der Durchflutung der Wäschestücke 4 mit Waschlauge 7 erreicht.
[0070] In der Einspülschale 12 ist ein Impedanzsensor 10 angeordnet, der im Allgemeinen
ein Elektrodensystem aus mehreren Elektroden ist, beispielsweise zwei Kondensatorplatten.
Mit Hilfe von Impedanzsensor 10 können in der Einspülschale 12 vorhandene Abscheidungen
sowie ein ggf. vorhandener Biofilm festgestellt und analysiert werden, so dass ein
Reinigungsprogramm frühzeitig und optimiert durchgeführt werden kann.
[0071] Die Waschmaschine 1 weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz 20, ein elektrisch steuerbares Ventil 21 und eine Zuleitung
13 zum Laugenbehälter 2 umfasst, die gegebenenfalls auch über die Waschmitteleinspülschale
12 geführt sein kann, aus der das zulaufende Wasser Waschmittelportionen in den Laugenbehälter
2 transportieren kann. Außerdem befindet sich im Laugenbehälter 2 eine Heizeinrichtung
16 zur Erwärmung von Wasser oder Waschlauge 7. Das Ventil 21 wie auch die Heizeinrichtung
16 können durch eine Steuereinrichtung 8 in Abhängigkeit von einem Programmablaufplan
gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten
von Parametern wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Trommel usw. innerhalb
der Waschmaschine 1 gebunden sein kann.
[0072] 6 bedeutet einen Drucksensor, d.h. einen Sensor für die Messung des hydrostatischen
Druckes, im Laugenbehälter 2. Der hydrostatische Druck p ergibt sich aus dem Füllstand
der sich im Laugenbehälter 2 ausbildenden freien Flotte 7, d.h. der nicht in den Wäschestücken
4 gebundenen wässrigen Flüssigkeit 7. Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine 1 eine
Messeinrichtung 15 zum Ermitteln der eingefüllten Wassermenge. Sie kann beispielsweise
als ein Wassermengenzähler oder als ein Durchflussmesser ausgebildet sein. Im Falle
einen Durchflussmessers wird die eingeflossene Wassermenge in Verbindung mit einer
erfassten Füllzeit berechnet. Der Durchfluss kann auch durch Messung der Zeit bis
zum Erreichen einer vorgegeben Niveauhöhe, die einer bestimmten festen Wassermenge
entspricht, bestimmt werden. 18 bedeutet eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Waschlauge
7.
[0073] In der Figur bezeichnet 9 einen Impedanzsensor im Laugenbehälter 2, wobei dessen
Aufbau aus Elektroden hier nicht näher dargestellt ist. Der Impedanzsensor 9 ist in
einer hinteren Hälfte des Laugenbehälters 2 angeordnet. Zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, von Ausführungsformen davon sowie von Waschprogrammen werden die Signale
der Impedanzsensoren 9 und 10 sowie die Rotationsgeschwindigkeit der Trommel 3, deren
Beladung mit Wäschestücken, der hydrostatische Druck usw. sowie die Messwerte der
Messeinrichtung 15 der Steuereinrichtung 8 zugeführt.
[0074] 11 bedeutet eine Anzeigevorrichtung, mit der ein festgestellter Hygienegrad der Waschmaschine
angezeigt werden kann. Hierzu kann beispielsweise die Feststellung eines unzureichenden
Hygienegrades, wenn also der Hygienegrad kleiner als ein vorgeschriebener minimaler
Wert H
min ist, angezeigt werden, beispielsweise bei der Darstellung des Hygienezustandes durch
Aufleuchten einer roten Diode. Ist dagegen der Hygienegrad ausreichend, so kann dieser
Umstand durch Aufleuchten einer entsprechenden grünen Leuchtdiode angezeigt werden.
[0075] Schließlich kann mit der Anzeigevorrichtung 11 die Durchführung eines Reinigungsprogrammes
angezeigt werden, wobei zusätzlich auch Reinigungsparameter wie z.B. die Temperatur
einer eingesetzten wässrigen Flüssigkeit sowie eventuelle Zusätze angezeigt werden
können. Zur Messung der Temperatur der wässrigen Flüssigkeit ist im Laugenbehälter
ein Temperatursensor 22 vorhanden. 23 bedeutet einen Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit,
in welcher vorzugsweise reinigende, insbesondere biozide Zusätze vorhanden sind.
[0076] Daneben können mit der Anzeigevorrichtung 11 auch Verfahrensparameter eines in der
Waschmaschine 1 durchgeführten Waschprogramms angezeigt werden wie z.B. eine Temperatur
der Waschlauge, eine Restdauer des Programmes, eine Beladungsmenge.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Wäschestücke
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- Drucksensor
- 7
- wässrige Flüssigkeit, freie Flotte, Waschlauge
- 8
- Steuereinrichtung
- 9
- Impedanzsensor im Laugenbehälter; Elektrodenanordnung zur Messung der Impedanz
- 10
- Impedanzsensor in der Einspülschale; Elektrodenanordnung zur Messung der Impedanz
- 11
- Anzeigevorrichtung
- 12
- (Waschmittel)Einspülschale
- 13
- Zuleitung zum Laugenbehälter
- 14
- Wäschemitnehmer
- 15
- Messvorrichtung zum Ermitteln der eingefüllten Wassermenge
- 16
- Heizeinrichtung
- 17
- Schöpfeinrichtung
- 18
- Pumpe, Laugenpumpe
- 19
- Drehachse
- 20
- Wasserzuleitung, Hauswassernetz, Wasserversorgung
- 21
- (elektrisch steuerbares) Ventil
- 22
- Temperatursensor
- 23
- Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit
1. Verfahren zur Bestimmung eines Hygienegrades H einer Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter
(2), einer Trommel (3) zur Aufnahme von Wäschestücken (4), einem Antriebsmotor (5)
für die Trommel (3), und einer Steuereinrichtung (8) zur Steuerung wenigstens eines
Waschprogramms, wobei mit einem in der Waschmaschine (1) angeordneten Impedanzsensor
(9,10), der im Verlauf eines Waschprogramms in Kontakt mit einer wässrigen Flüssigkeit
(7) kommt, ein Impedanzsignal gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzsignal in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor (9,10) als
Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine (1) ausgewertet wird, und dass vor Durchführung
einer ersten Wäschebehandlung in der Waschmaschine (1) in Gegenwart von Wasser (7)
ein Impedanzsignal des Impedanzsensors (9,10) gemessen wird und in der Steuereinrichtung
(8) als Referenzmessung, die einem maximalen Hygienegrad Hmax entspricht, hinterlegt wird, wobei ein in der Steuereinrichtung (8) hinterlegter
Zusammenhang zwischen Impedanzsignal und Art und/oder Menge von Abscheidungen auf
dem Impedanzsensor (9. 10) herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Impedanzsensor (9, 10) in einer Einspülschale (12), dem Laugenbehälter (2) und/oder
an der Trommel (3) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidung auf dem Impedanzsensor (9,10) ein Biofilm ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzsignal gemessen und in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor
(9,10) als Maß für einen Hygienezustand H der Waschmaschine (1) ausgewertet wird,
indem als wässrige Flüssigkeit (7) eine Spülflüssigkeit aus dem letzten Spülschritt
einer Spülphase oder Wasser verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzsignal in Hinblick auf den Hygienegrad H der Waschmaschine (1) ausgewertet
wird und bei Erreichen oder Unterschreiten eines minimalen Hygienegrades Hmin Abhilfemaßnahmen ergriffen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Abhilfemaßnahme automatisch ein Reinigungsprogramm mit einer Reinigungsflüssigkeit
durchgeführt wird, die eine vorgegebene hohe Mindesttemperatur Tmin1 hat und/oder reinigende Zusätze mit einer Reinigungskraft F1 enthält, wobei die Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise in einem in der Waschmaschine
(1) angeordneten Vorratsbehälter (23) bevorratet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach Durchführung des Reinigungsprogramms in Gegenwart von Wasser in Hinblick auf
verbliebene Abscheidungsreste auf dem Impedanzsensor (9,10) erneut ein Impedanzsignal
aufgenommen und dahingehend ausgewertet wird, ob der Hygienezustand oberhalb von Hmin liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Feststellung eines Hygienezustandes H ≤ Hmin ein Reinigungsprogramm mit einer Reinigungsflüssigkeit durchgeführt wird, die eine
vorgegebene hohe Mindesttemperatur Tmin2 ≥ Tmin1 hat und/oder reinigende Zusätze mit einer Reinigungskraft F2 ≥ F1 enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Erreichen oder Unterschreiten des minimalen Hygienegrades Hmin auf einer Anzeigevorrichtung (11) angezeigt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsprogramm durchgeführt wird, während ein in der Steuereinrichtung (8)
hinterlegtes Bewegungsprogramm der Trommel (3) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung eines Reinigungsprogramms auf einer Anzeigevorrichtung (11) angezeigt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzsignal gemessen und in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor
(9,10) als Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine (1) ausgewertet wird, wenn
seit einer letzten Messung eine vorgegebene Nutzungsdauer der Waschmaschine verstrichen
ist.
13. Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2), einer Trommel (3) zur Aufnahme von
Wäschestücken (4), einem Antriebsmotor (5) für die Trommel (3), einer Steuereinrichtung
(8) zur Steuerung wenigstens eines Waschprozesses, und mit einem in der Waschmaschine
(1) angeordneten Impedanzsensor (9,10), der im Verlauf eines Waschprozesses in Kontakt
mit einer wässrigen Flüssigkeit (7) kommt, wobei die Steuereinrichtung (8) eingerichtet
ist zur Durchführung eines Verfahrens, bei dem ein Impedanzsignal gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) eingerichtet ist zur Durchführung eines Verfahrens, bei
dem das Impedanzsignal in Hinblick auf Abscheidungen auf dem Impedanzsensor (9,10)
als Maß für den Hygienegrad H der Waschmaschine (1) ausgewertet wird, und dass die
Steuereinrichtung (8) dazu eingerichtet ist, dass vor Durchführung einer ersten Wäschebehandlung
in der Waschmaschine (1) in Gegenwart von Wasser (7) ein Impedanzsignal des Impedanzsensors
(9,10) gemessen wird und in der Steuereinrichtung (8) als Referenzmessung, die einem
maximalen Hygienegrad Hmax entspricht, hinterlegt wird, wobei in der Steuereinrichtung (8) ein Zusammenhang
zwischen Impedanzsignal und Art und/oder Menge von Abscheidungen auf dem Impedanzsensor
(9, 10) hinterlegt ist.
14. Waschmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Impedanzsensor (9,10) in einer hinteren Hälfte des Laugenbehälters (2), einer
unteren Hälfte einer im Laugenbehälter (2) angeordneten Heizungstasche und/oder auf
der Rückseite der Trommel (3) angeordnet ist.
1. Method for determining a level of hygiene H of a washing machine (1) with an outer
tub (2), a drum (3) for receiving items of laundry (4), a drive motor (5) for the
drum (3) and a control device (8) for controlling at least one wash program, wherein
an impedance signal is measured with an impedance sensor (9, 10) arranged in the washing
machine (1), said impedance sensor coming into contact with an aqueous liquid (7)
during the course of a wash program, characterised in that the impedance signal is evaluated as a degree of the level of hygiene H of the washing
machine (1) in respect of deposits on the impedance sensor (9, 10) and that before
carrying out a first laundry treatment in the washing machine (1) in the presence
of water (7), an impedance signal of the impedance sensor (9, 10) is measured and
is stored in the control device (8) as a reference measurement which corresponds to
a maximum level of hygiene Hmax, wherein an association, stored in the control device (8), between the impedance
signal and the type and/or quantity of deposits on the impedance sensor (9, 10) is
used.
2. Method according to claim 1, characterised in that the impedance senor (9, 10) is arranged in a soap drawer (12), the outer tub (2)
and/or on the drum (3).
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the deposit on the impedance sensor (9, 10) is a biofilm.
4. Method according to one of claims 1 to 3, characterised in that the impedance signal is measured and in respect of deposits on the impedance sensor
(9, 10) is evaluated as a measure of a level of hygiene H in the washing machine (1),
by a washing liquid from the last wash cycle of a wash phase or water being used as
the aqueous liquid (7).
5. Method according to one of claims 1 to 4, characterised in that the impedance signal is evaluated with respect to the level of hygiene H of the washing
machine (1) and remedial measures are taken when a minimal level of hygiene Hmin is reached or not met.
6. Method according to claim 5, characterised in that a cleaning program with a cleaning liquid is automatically carried out as a remedial
measure, said cleaning liquid having a predetermined high minimum temperature Tmin1 and/or cleaning additives with a cleaning force F1, wherein the cleaning liquid is preferably stored in a storage container arranged
in the washing machine (1).
7. Method according to claim 6, characterised in that after the cleaning program is carried out in the presence of water with respect to
remaining deposit residues on the impedance sensor (9, 10), an impedance signal is
received again and is then evaluated in order to determine whether the level of hygiene
is above Hmin.
8. Method according to claim 7, characterised in that when a level of hygiene is determined as H ≤ Hmin, a cleaning program with a cleaning liquid is carried out, which has a predetermined
high minimum temperature Tmin2 ≥ Tmin1 and/or cleaning additives with a cleaning force F2 ≥ F1.
9. Method according to one of claims 5 to 8, characterised in that the reaching or failing to reach the minimal level of hygiene Hmin is displayed on a display device (11).
10. Method according to one of claims 5 to 9, characterised in that the cleaning program is carried out, while a movement program of the drum (3) stored
in the control device (8) is carried out.
11. Method according to one of claims 5 to 10, characterised in that implementation of a cleaning program is displayed on a display device (11).
12. Method according to one of claims 1 to 11, characterised in that the impedance signal is measured and with respect to deposits on the impedance sensor
(9, 10) is evaluated as a degree of the level of hygiene H of the washing machine
(1) if a predetermined usage duration of the washing machine has elapsed since its
last measurement.
13. Washing machine (1) with an outer tub (2), a drum (3) for receiving items of laundry
(4), a drive motor (5) for the drum (3), a control device (8) for controlling at least
one wash process, and with an impedance senor (9, 10) arranged in the washing machine
(1), which comes into contact with an aqueous liquid (7) during the course of a wash
process, wherein the control device (8) is designed to carry out a method, in which
an impedance signal is measured, characterised in that the control device (8) is designed to carry out a method, in which with respect to
deposits on the impedance sensor (9, 10) the impedance signal is evaluated as a measure
of the level of hygiene H of the washing machine (1), and that the control device
(8) is designed so that an impedance signal of the impedance sensor (9, 10) is measured
before implementing a first laundry treatment in the washing machine (1) in the presence
of water (7) and is stored in the control device (8) as a reference measurement, which
corresponds to a maximum level of hygiene Hmax, wherein an association between impedance signal and type and/or quantity of deposits
on the impedance sensor (9, 10) is stored in the control device (8).
14. Washing machine (1) according to claim 13, characterised in that the impedance sensor (9, 10) is arranged in a rear half of the outer tub (2), a lower
half of a heating pocket arranged in the outer tub (2) and/or on the rear of the drum
(3).
1. Procédé pour la détermination d'un degré d'hygiène H d'un lave-linge (1) avec une
cuve de lavage (2), un tambour (3) pour l'accueil du linge (4), un moteur d'entraînement
(5) pour le tambour (3), et un dispositif de commande (8) pour la commande d'au moins
un programme de lavage, dans lequel un signal d'impédance est mesuré au moyen d'un
capteur d'impédance (9, 10) disposé dans le lave-linge (1), lequel capteur entre en
contact avec un fluide aqueux (7) au cours d'un programme de lavage, caractérisé en ce que le signal d'impédance est évalué quant à des dépôts sur le capteur d'impédance (9,
10) comme mesure du degré d'hygiène H du lave-linge (1), et en ce qu'avant l'exécution d'un premier traitement du linge dans le lave-linge (1) en présence
d'eau (7) un signal d'impédance du capteur d'impédance (9, 10) est mesuré et enregistré
dans le dispositif de commande (8) comme mesure de référence correspondant à un degré
d'hygiène maximal Hmax, dans lequel un lien enregistré dans le dispositif de commande (8) entre le signal
d'impédance et le type et/ou la quantité de dépôts sur le capteur d'impédance (9,
10) est mis à contribution.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur d'impédance (9, 10) est disposé dans un bac à lessive (12), dans la cuve
de lavage (2) et/ou sur le tambour (3).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dépôt sur le capteur d'impédance (9, 10) est un biofilm.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le signal d'impédance est mesuré et évalué quant aux dépôts sur le capteur d'impédance
(9, 10) comme mesure pour un état d'hygiène H du lave-linge (1), en utilisant comme
fluide aqueux (7) un liquide de lavage issu de la dernière étape de rinçage d'une
phase de lavage ou de l'eau.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le signal d'impédance est évalué quant à un degré d'hygiène H du lave-linge (1) et
des mesures correctives sont adoptées lorsqu'undegré d'hygiène minimal Hmin est atteint ou lorsqe le degré d'hygiène H est inférieur à un degré d'hygiène minimal
Hmin.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la mesure corrective consiste en l'exécution automatique d'un programme de lavage
avec un liquide de nettoyage présentant une température minimale prescrite élevée
Tmin1 et/ou contenant des additifs de nettoyage avec une force de nettoyage F1, dans lequel le liquide de nettoyage est de préférence stocké dans un réservoir (23)
disposé dans le lave-linge (1).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'après l'exécution du programme de lavage en présence d'eau un nouveau signal d'impédance
est enregistré quant à des résidus de dépôt demeurant sur le capteur d'impédance (9,
10) et évalué afin de déterminer si l'état d'hygiène est supérieur à Hmin.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que lors de l'établissement d'un état d'hygiène H ≤ Hmin un programme de lavage est exécuté avec un liquide de nettoyage présentant une température
minimale élevée prescrite Tmin2 ≥ Tmin1 et/ou contenant des additifs de lavage avec une force de lavage F2 ≥ F1.
9. Procédé selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que l'atteinte ou le fait de demeurer en-deçà du degré d'hygiène minimal Hmin s'affiche sur un dispositif d'affichage (11).
10. Procédé selon l'une des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que le programme de lavage est exécuté pendant l'exécution d'un programme de déplacement
du tambour (3) enregistré dans le dispositif de commande (8).
11. Procédé selon l'une des revendications 5 à 10, caractérisé en ce que l'exécution d'un programme de lavage s'affiche sur un dispositif d'affichage (11).
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le signal d'impédance est mesuré et évalué quant aux dépôts sur le capteur d'impédance
(9, 10) comme mesure pour le degré d'hygiène H du lave-linge (1), lorsqu'une durée
d'utilisation prescrite du lave-linge s'est écoulée depuis une dernière mesure.
13. Lave-linge (1) avec une cuve de lavage (2), un tambour (3) pour l'accueil du linge
(4), un moteur d'entraînement (5) pour le tambour (3), un dispositif de commande (8)
pour la commande d'au moins un processus de lavage, et avec un capteur d'impédance
(9, 10) disposé dans le lave-linge (1), lequel capteur entre en contact avec un fluide
aqueux (7) au cours d'un processus de lavage, dans lequel le dispositif de commande
(8) est aménagé pour l'exécution d'un procédé dans lequel un signal d'impédance est
mesuré, caractérisé en ce que le dispositif de commande (8) est aménagé afin d'exécuter un procédé dans lequel
le signal d'impédance est évalué quant à des dépôts sur le capteur d'impédance (9,
10) comme mesure pour le degré d'hygiène H du lave-linge (1), et en ce que le dispositif de commande (8) est aménagé afin de mesurer, avant l'exécution d'un
premier traitement du linge dans le lave-linge (1), en présence d'eau (7) un signal
d'impédance du capteur d'impédance (9, 10) et de l'enregistrer dans le dispositif
de commande (8) comme mesure de référence correspondant à un degré d'hygiène maximal
Hmax, dans lequel un lien entre le signal d'impédance et le type et/ou la quantité de
dépôts sur le capteur d'impédance (9, 10) est enregistré dans le dispositif de commande
(8).
14. Lave-linge (1) selon la revendication 13, caractérisé en ce que le capteur d'impédance (9, 10) est disposé dans une moitié arrière de la cuve de
lavage (2), une moitié inférieure d'une pochette de chauffage disposée dans la cuve
de lavage (2) et/ou sur le côté arrière du tambour (3).