TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einbaukasten für Sanitärarmaturen nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
DE 94 10 742 U1 ist ein Einbaukasten für Sanitärelemente bekannt geworden. Der Einbaukasten weist
einen Unterkasten und ein Frontbauteil auf. Das Frontbauteil kann in seiner Lage relativ
zum Unterkasten verschoben werden, derart dass ein vorderer Rand des Frontbauteils
auf eine Einbausituation einstellbar ist.
[0003] Nachteilig an der
DE 94 10 742 U1 ist, dass diese nicht vielseitig einsetzbar ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung eine Aufgabe
zugrunde, einen Einbaukasten anzugeben, welcher die Nachteile des Standes der Technik
überwindet. Insbesondere ist es eine bevorzugte Aufgabe, einen Einbaukasten anzugeben,
welcher vielseitiger einsetzbar sein soll.
[0005] Diese Aufgabe löst der Gegenstand von Anspruch 1. Demgemäss umfasst ein Einbaukasten
für Sanitärarmaturen eine einen Innenraum umgebende Seitenwand und eine den Innenraum
rückseitig abschliessende sich der Seitenwand anschliessende Rückwand. Der Innenraum
ist über eine gegenüber der Rückwand liegende Frontöffnung zugänglich. Über die Frontöffnung
können die Sanitärarmaturen in den Innenraum eingesetzt werden und über die Frontöffnung
sind die Sanitärarmaturen im Wartungsfall zugänglich. Die mindestens eine Trennwand
erstreckt sich mindestens teilweise durch den Innenraum hindurch und teilt den Innenraum
mindestens in einen Frischwasserraum, in welchem mindestens eine Sanitärarmatur für
die Frischwasserversorgung angeordnet ist, sowie in einen Abwasserraum, im welchem
mindestens eine Sanitärarmatur für die Abwasserwegführung angeordnet ist, aufteilt.
[0006] Die Anordnung der Trennwand verhindert im Falle einer Leckage oder undichten Stelle
an den Sanitärarmaturen, dass Abwasser in den Frischwasserraum bzw. dass Frischwasser
in den Abwasserraum fliessen kann. Durch die Anordnung der Trennwand ergeht also der
Vorteil, dass Sanitärarmaturen für die Frischwasserversorgung und Sanitärarmaturen
für die Abwasserwegführung im selben Einbaukasten anordbar sind.
[0007] Vorzugsweise erstreckt sich die Trennwand vollständig quer durch den Innenraum. Die
Ausdrucksweise "quer durch den Innenraum" ist so zu verstehen, dass sich die Trennwand
mit ihren Endbereichen jeweils mit der Seitenwand in Verbindung steht. Das heisst,
dass es keine freien Enden bei der Seitenwand gibt.
[0008] In einer ersten Variante ist genau eine einzige Trennwand angeordnet. Insofern werden
die beiden oben genannten Räume, nämlich der Frischwasserraum und der Abwasserraum
geschaffen. In einer zweiten Variante ist mehr als eine Trennwand angeordnet, wobei
durch eine weitere Trennwand ein vom Frischwasserraum und/oder vom Abwasserraum abgetrennter
Funktionsraum für die Aufnahme von Funktionselement geschaffen wird.
[0009] Das Funktionselement kann beispielsweise ein elektronisches Funktionselement sein,
welches der Zuführung von elektrischer Energie und/oder Steuersignalen an Sanitärartikel
dient, die mit den Sanitärarmaturen in Verbindung stehen.
[0010] Vorzugsweise liegt die mindestens eine Trennwand derart im Innenraum, dass ein Abfliessen
von Leckagewasser, das von der Sanitärarmatur für die Abwasserwegführung ausfliesst,
vom Abwasserraum in den Frischwasserraum verunmöglicht wird. Das heisst, dass die
Trennwand sich derart durch den Innenraum erstreckt, dass Schmutzwasser nicht in den
Frischwasserraum fliessen kann.
[0011] Vorzugsweise erstreckt sich die mindestens eine Trennwand von einem unteren Wandabschnitt
der Seitenwand zu einem oberen Wandabschnitt der Seitenwand oder einem seitlichen
Wandabschnitt der Seitenwand erstreckt. Alternativerweise erstreckt sich die mindestens
eine Trennwand von einem unteren Wandabschnitt der Seitenwand in Richtung des Innenraums
weg erstreckt und endet im Innenraum mit einem freien Ende endet.
[0012] Die Trennwand geht also vorzugsweise immer von dem unteren Wandabschnitt aus, was
den Vorteil hat, dass bezüglich der Frischwasserraum und der Abwasserraum in Einbaulage
im Wesentlichen nebeneinander angeordnet werden können. Durch die Anordnung der beiden
Räume nebeneinander kann das Risiko eines Einfliessens von Wassers schon mal grundsätzlich
reduziert wird.
[0013] Die Ausdrucksweisen "unten, seitlich und oben" beschreiben die Lage der entsprechenden
Wandabschnitte in Einbaulage. Der untere Wandabschnitt liegt unterhalb des oberen
Wandabschnittes. Die seitlichen Wandabschnitte verbinden den unteren und den oberen
Wandabschnitt.
[0014] Vorzugsweise schliesst sich die Trennwand mit ihrer der Rückwand zugewandten Kante
über ihre gesamte Länge an die Rückwand an, wobei die Trennwand über ihre gesamte
Länge bezüglich Wasser dicht mit der Rückwand in Verbindung steht.
[0015] Hierdurch wird verhindert, dass kein Wasser im Bereich der Rückwand vom Abwasserraum
in den Frischwasserraum bzw. vom Frischwasserraum in den Abwasserraum fliessen kann.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich die Trennwand bezüglich ihrer Höhe von der Rückwand her
gesehen mindestens teilweise oder vollständig durch den Innenraum. Das heisst, dass
die Trennwand im Wesentlichen die gleiche Höhe wie die Seitenwand aufweist bzw., dass
die Höhe der Trennwand im Wesentlichen der Tiefe des Innenraums entspricht.
[0017] Mit anderen Worten gesagt erstreckt sich die Trennwand von der Rückwand bis auf eine
durch die Frontkanten der Seitenwände sich erstreckende Ebene.
[0018] Vorzugsweise ist der Abwasserraum volumenmässig grösser ist als der Frischwasserraum.
Mit dieser Aufteilung kann die gesamte Grösse des Einbaukastens optimiert werden.
Zudem weisen Abwasserelement meist grössere Rohrquerschnitte auf, was durch eine derartige
Anordnung problemlos ermöglicht wird.
[0019] In anderen Ausführungen kann der Abwasserraum volumenmässig auch kleiner als der
Frischwasserraum sein. Eine gleich grosse Ausbildung ist auch denkbar.
[0020] Die Trennwand kann sich unterschiedlich durch den Innenraum hindurch erstrecken.
In einer Variante erstreckt sich die Trennwand im Wesentlichen entlang einer Geraden
zwischen den Seitenwänden, wobei die Trennwand mindestens im Schnittbereich mit den
Wandabschnitten vorzugsweise rechtwinklig zu den Wandabschnitten verläuft.
[0021] In einer anderen Variante verläuft die Trennwand derart im Innenraum, dass allfälliges
Leckagewasser aus dem Abwasserraum beim Kontakt mit der Trennwand zurück in den Abwasserraum
fliesst. Vorzugsweise weist die Trennwand in Einbaulage mindestens ein winklig geneigt
zur Vertikalen ausgebildeten Abschnitt auf. Die Neigung des winklig geneigten Abschnittes
ist derart, dass das auf den winklig geneigt ausgebildeten Abschnitt auftreffende
Abwasser in den Abwasserraum zurückfliessen kann.
[0022] Hierdurch wird sichergestellt, dass beispielsweise tropfendes Leckagewasser in Richtung
Frischwasserraum fliessen kann.
[0023] Vorzugsweise ist die Trennwand von der Rückwand her gesehen im Wesentlichen rechtwinklig
zur Rückwand orientiert. Hierdurch kommt es zu keiner Verengung von einem der beiden
Räume.
[0024] Vorzugsweise weisen sowohl der Frischwasserraum als auch der Abwasserraum je mindestens
eine Wasserauslassstelle auf, über welche allfälliges Leckagewasser aus dem Frischwasserraum
bzw. dem Abwasserraum wegführbar ist.
[0025] Die Wasserauslassstelle wird vorzugsweise von einer Frontkante des Einbaukastens
gebildet. Besonders bevorzugt sind zwei Wasserauslassstellen in dem Bereich, in welchem
sich die seitlichen Wandabschnitte dem unteren Wandabschnitt anschliessen, angeordnet.
Das heisst, es sind zwei Wasserauslassstellen jeweils endseitig am seitlichen Wandabschnitt
bzw. in den beiden Ecken des Einbaukastens angeordnet.
[0026] Vorzugsweise weist der untere Wandabschnitt des Einbaukastens eine vom unteren Wandabschnitt
im Wesentlichen rechtwinklig abstehende Verstärkungslasche auf, wobei die Verstärkungslasche
durch die mindestens eine Wasserauslassstelle durchbrochen ist und/oder wobei die
Wasserauslassstelle endseitig zu der Verstärkungslasche angeordnet ist. Die Verstärkungslasche
dient als mechanisches Verstärkungselement für den unteren Wandabschnitt. Die Verstärkungslasche
ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie sich in den Innenraum hinein erstreckt.
Weiter dient die Verstärkungslasche als Rückhalteelement bzw. Leitelement für das
Leckagewasser. Die Trennwand wird vorzugsweise bis zur Verstärkungslasche geführt.
[0027] Die Wasserauslassstellen liegen vorzugsweise am tiefsten Punkt des Innenraums.
[0028] Vorzugsweise ist Trennwand vollflächig bzw. unterbrechungsfrei ausgebildet. Das heisst,
dass die Trennwand keine Unterbrechung in Form von Durchbrüchen oder ähnlichen Strukturen
aufweist.
[0029] Vorzugsweise weist die Seitenwand Durchführöffnungen zur Durchführung von Leitungsstücken
in den Frischwasserraum und in den Abwasserraum auf. Die Leitungsstücke können Teile
von Frischwasserleitungen oder Abwasserleitungen sein.
[0030] Vorzugsweise münden die Durchführöffnungen für die Durchführung von Leitungsstücken
für das Frischwasser direkt in den Frischwasserraum und die Durchführöffnungen für
die Durchführung von Leitungsstücken für das Abwasser münden direkt in den Abwasserraum
münden.
[0031] Das heisst, dass die Leitungen für das Abwasser nicht durch den Frischwasserraum
und die Leitungen für das Frischwasser nicht durch den Abwasserraum geführt werden.
[0032] Vorzugsweise sind die Durchführöffnungen in einem oberen Wandabschnitt der Seitenwand
und einem unteren Wandabschnitt der Seitenwand angeordnet. Das heisst, dass die Leitung
in Einbaulage von oben und von unten her in den Abwasserraum bzw. den Frischwasserraum
münden.
[0033] Vorzugsweise weist der Einbaukasten an seitlichen Wandabschnitten Befestigungsstellen
zur Befestigung mit einer ortsfest angeordneten Montagestruktur, wie einem Montagegestell,
aufweist. Die Befestigungsstellen sind vorzugsweise Gewindeöffnungen, in welche eine
Befestigungsschraube geführt wird.
[0034] Vorzugsweise ist die Frontöffnung durch eine Servicetüre verschlossen. Die Trennwand
erstreckt sich vorzugsweise bis an die Rückseite der Servicetüre.
[0035] Eine Einbaukastenanordnung umfasst einen Einbaukasten nach obiger Beschreibung sowie
einen Frischwasserverteiler im Frischwasserraum und ein Absperrventil und/oder ein
Siphonelement im Abwasserraum.
[0036] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0037] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht eines Einbaukastens nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Einbaukastens nach der Figur 1.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0038] In der Figur 1 wird eine Frontansicht eines Einbaukastens 1 gemäss der vorliegenden
Erfindung gezeigt. In der Figur 2 wird eine perspektivische Ansicht des Einbaukastens
1 gezeigt. Anhand dieser beiden Figuren wird eine bevorzugte Ausführungsform des Einbaukastens
in der Folge erläutert.
[0039] Der Einbaukasten 1 dient im Wesentlichen der Aufnahme von Sanitärarmaturen. Der Einbaukasten
1 umfasst eine Seitenwand 3, die sich um einen Innenraum 5 erstreckt. Weiter umfasst
der Einbaukasten 1 eine Rückwand 4, die sich der Seitenwand 3 rückseitig anschliesst
und den Innenraum 3 rückseitig entsprechend abschliesst. Der Innenraum 3 ist über
eine gegenüber der Rückwand 4 liegende Frontöffnung 5 zugänglich.
[0040] Im Innenraum 3 ist mindestens eine Trennwand 6 angeordnet. Die Trennwand 6 erstreckt
sich quer durch den Innenraum 3 hindurch. Durch die Trennwand 6 wird der Innenraum
3 in einen Frischwasserraum 7 und in einen Abwasserraum 8 aufgeteilt. Der Frischwasserraum
7 liegt hier links vom Abwasserraum 8, wobei sich die Trennwand 6 in Einbaulage gesehen
im Wesentlichen in Vertikaler Richtung erstreckt. Im Frischwasserraum 7 ist mindestens
eine Sanitärarmatur 9 für die Frischwasserversorgung eines Sanitärartikels, der in
der Figur nicht gezeigt wird, angeordnet. Im Abwasserraum 8 ist eine Sanitärarmatur
angeordnet, welche für die Abwasserwegführung vom Sanitärartikel dient. Der Sanitärartikel
ist beispielsweise ein Waschtisch. Über die im Frischwasserraum 7 angeordneten Sanitärarmaturen
lässt eine Auslaufarmatur am Waschtisch mit Frischwasser versorgen, während über die
im Abwasserraum 8 angeordneten Sanitärarmaturen das Abwasser sich entsorgen lässt.
[0041] In der gezeigten Ausführungsform liegt im Frischwasserraum 7 ein Frischwasserverteiler
9. Der Frischwasserverteiler 9 kann ans Frischwassernetz angeschlossen werden, hier
an eine Warmwasserleitung und eine Kaltwasserleitung und kann dann über entsprechende
Frischwasserleitungen 10 mit einer Auslaufarmatur verbunden werden. Die Frischwasserleitungen
10 sind hier lediglich symbolisch im oberen Bereich des Einbaukastens 1 dargestellt.
Die Frischwasserleitungen ragen in den Einbaukasten ein und werden mit dem Frischwasserverteiler
9 verbunden. Im Abwasserraum 8 sind ein Absperrventil 11 und ein Siphonelement 12
angeordnet. Das Absperrventil 11 dient der Absperrung des Ablaufs des Sanitärartikels.
Das Absperrventil 11 und das Siphonelement 12 stehen mit Abwasserleitungen 13 in Verbindung.
[0042] In der gezeigten Ausführungsform ist genau eine einzige Trennwand 6 angeordnet, welche
den Innenraum 2, wie bereits erwähnt, in den Frischwasserraum 7 und den Abwasserraum
8 aufteilt. Es ist auch eine weitere Ausführungsform denkbar, in welcher mehr als
eine Trennwand 6 angeordnet ist. Beispielsweise wäre es in der gezeigten Ausführungsform
denkbar, wenn rechts vom Siphonelement 12 eine weitere Trennwand verlaufen würde,
derart, dass ein dritter Raum geschaffen werden kann. Ein dritter Raum kann als vom
Abwasserraum bzw. vom Frischwasserraum abgetrennter Funktionsraum für die Aufnahme
von Funktionselementen bezeichnet werden.
[0043] In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Trennwand 6 von einem unteren
Wandabschnitt 14 der Seitenwand 3 zu einem oberen Wandabschnitt 15 der Seitenwand
3. Das heisst, die Trennwand 6 erstreckt sich zwischen zwei gegenüberliegenden Wandabschnitten
14, 15. In Einbaulage liegen diese Wandabschnitte 14, 15 typischerweise in der Horizontalen.
Alternativ wäre es auch denkbar, dass sich die Trennwand 6 zu einem der seitlichen
Wandabschnitte 16 der Seitenwand 3 hin erstreckt. Als Ausgangspunkt ist es aber vorteilhaft,
wenn sich die Trennwand 6 vom unteren Wandabschnitt 14 erstreckt. Hierdurch wird sichergestellt,
dass allfälliges Leckagewasser immer am untersten Punkt, nämlich auf dem unteren Wandabschnitt
14, gesammelt wird. Die Trennwand 6 trennt dabei auf dem unteren Wandabschnitt 14
den Frischwasserraum 7 vom Abwasserraum 8 ab. Hierdurch wird sichergestellt, dass
kein Abwasser auf dem unteren Wandabschnitt 14 vom Abwasserraum in den Frischwasserraum
gelangen kann.
[0044] Die Trennwand 6 ist mit ihrer der Rückwand 4 zugewandten Kante 17 über ihre gesamte
Länge L an der Rückwand 4 angeschlossen. Das heisst, die Kante 17 liegt über ihre
gesamte Kantenlänge L an der Rückwand 4 an. Besonders bevorzugt ist die Trennwand
6 über ihre gesamte Länge L bezüglich Wasser dicht mit der Rückwand 4 verbunden. Alternativerweise
wäre es auch denkbar, dass die Kante 17 über eine mechanische Kontaktierung an der
Rückwand 4 ansteht.
[0045] Bezüglich ihrer Höhe H erstreckt sich die Trennwand 6 von der Rückwand 4 her gesehen
vollständig durch den Innenraum 2 hindurch. Die Höhe H ist in der Figur 2 eingezeichnet.
Die Trennwand 6 ist von der Rückwand 4 her gesehen im Wesentlichen rechtwinklig zur
Rückwand 4 orientiert.
[0046] Von den beiden Figuren kann weiterhin erkannt werden, dass in der gezeigten Ausführungsform
der Abwasserraum 8 volumenmässig grösser ist, als der Frischwasserraum 7. Typischerweise
werden bei den Abwasserleitungen grössere Querschnitte verlangt als bei den Frischwasserleitungen.
Durch diese Ausbildung lassen sich diese Leitungen problemlos unterbringen. Gleiches
gilt für die entsprechenden Sanitärarmaturen wie das Absperrventil 11 und das Siphonelement
12. Darüber hinaus bleibt in der gezeigten Ausführungsform im Abwasserraum 8 noch
Raum für eine Elektrodose, welche in optionaler Weise ebenfalls hier angeordnet werden
kann.
[0047] Der Abwasserraum 8 kann aber auch volumenmässig kleiner als der Frischwasserraum
7 sein. Es ist aber auch möglich, dass der Abwasserraum 8 und der Frischwasserraum
7 volumenmässig gleich gross sind.
[0048] Die Trennwand 6 verläuft in der gezeigten Ausführungsform derart im Innenraum 2,
dass allfälliges Leckagewasser aus dem Abwasserraum 8 bei einem Kontakt mit der Trennwand
6 zurück in den Abwasserraum 8 fliesst. In der gezeigten Ausführungsform weist die
Trennwand 6 zwei winklige Abschnitte 18 auf; es ist aber auch möglich, nur ein einziger
winkliger Abschnitt anzuordnen. Der winklige Abschnitt 18 ist mit einem Winkel winklig
geneigt zur Vertikalen V ausgebildet. Dabei ist die Neigung des winkligen Abschnittes
so, dass allfällig auf dem winklig geneigt ausgebildeten Abschnitt 18 auftreffendes
Abwasser in den Abwasserraum 8 zurückfliessen kann. Das auftreffende Abwasser ist
in der Figur 1 durch gestrichelte Pfeile A aufgezeichnet. Das Abwasser kann beispielsweise
in Tropfenform vorliegen und dann auf der Trennwand 6 beziehungsweise auf den winkligen
Abschnitten 18 entsprechend in den Abwasserraum 8 geführt werden.
[0049] In der gezeigten Ausführungsform weisen sowohl der Frischwasserraum 7 als auch der
Abwasserraum 8 je mindestens eine Wasserauslassstelle 19 auf. Über die Wasserauslassstelle
19 kann allfälliges Leckagewasser aus dem Frischwasserraum 7 bzw. dem Abwasserraum
8 weggeführt werden. In der gezeigten Ausführungsform ist die Wasserauslassstelle
19 jeweils endseitig im Bereich der seitlichen Wandabschnitte 16 und der Frontöffnung
5 angeordnet. Die Wasserauslassstelle 19 liegt dabei am tiefsten Punkt des Frischwasserraums
7 und des Abwasserraums 8.
[0050] Zwischen den beiden Wasserauslassstellen 19 weist der Einbaukasten 1 hier eine Verstärkungslasche
26 auf, welche sich vom unteren Wandabschnitt 14 in Richtung des Innenraums 2 erstreckt.
Die Trennwand 6 wird dabei vom Innenraum 2 her gesehen an die Rückseite der Verstärkungslasche
26 geführt und steht mit der Verstärkungslasche 26 in Kontakt. Die Verstärkungslasche
26 stellt eine mechanische Verstärkung des Einbaukastens 1 bereit und sorgt zudem
dafür, dass das Leckagewasser zu den Wasserauslassstellen 19 geführt wird.
[0051] Die Seitenwand 3 weist mehrere Durchführöffnungen 20 auf. In der gezeigten Ausführungsform
weist die Seitenwand 3 im Bereich des Abwasserraums 8 Durchführöffnungen 20 im unteren
Wandabschnitt 14 auf. Durch den Austritt durch die Durchführöffnungen 20 kann eine
Frischwasserleitung in den Frischwasserraum 7 geführt werden und dort mit dem Frischwasserverteiler
9 verbunden werden. Weiter ist im oberen Wandabschnitt 15 ebenfalls mindestens eine
Durchführöffnung 20 angeordnet, die in den Frischwasserraum 7 mündet. Hier können
die Frischwasserleitungen 10 in den Frischwasserraum 7 geführt werden. Der Abwasserraum
8 weist ebenfalls im unteren Wandabschnitt 14 und im oberen Wandabschnitt 15 eine
Durchführöffnung 20 auf. Durch diese Durchführöffnungen 20 können entsprechende Abwasserleitungen
zum Absperrventil 11 bzw. vom Siphonelement 12 weg in bzw. aus dem Abwasserraum 8
geführt werden. Die Durchführöffnungen 20 sind dabei derart angeordnet, dass diese
direkt in den Frischwasserraum 7 bzw. in den Abwasserraum 8 münden. Das heisst, es
gibt keine Leitung, welche vom Frischwasserraum 7 in den Abwasserraum 8 gelangt. Zwischen
den Durchführöffnungen und den Leitungen können Dichtungselemente angeordnet sein.
[0052] An den beiden seitlichen Wandabschnitten 16 weist der Einbaukasten Befestigungsstellen
auf. Über diese Befestigungsstellen kann der Einbaukasten mit einer Montagestruktur
23 verbunden werden. Die Montagestruktur 23 umfasst in der gezeigten Ausführung zwei
Stützen 24. Die Stützen 24 sind vorzugsweise Teil eines Montagerahmens. Der Innenraum
2 ist im Bereich der Frontöffnung 5 mit einer Servicetüre 25 verschlossen. Die Servicetüre
25 schliesst dabei den Innenraum 2 nach vorne hin ab.
[0053] Beim Einbaukasten 2 der durch die Seitenwand 3 und der Rückwand 4 gebildet wird und
auch bei der Trennwand 6 handelt es sich vorzugsweise um geformte Metallblechteile.
Der Einbaukasten und die Trennwand 6 können aber auch aus Kunststoff gefertigt sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Einbaukasten |
19 |
Wasserauslassstelle |
| 2 |
Innenraum |
20 |
Durchführöffnungen |
| 3 |
Seitenwand |
23 |
Montagestruktur |
| 4 |
Rückwand |
24 |
Stützen |
| 5 |
Frontöffnung |
25 |
Servicetüre |
| 6 |
Trennwand |
26 |
Verstärkungslasche |
| 7 |
Frischwasserraum |
|
|
| 8 |
Abwasserraum |
A |
Abwasser |
| 9 |
Frischwasserverteiler |
L |
Länge |
| 10 |
Frischwasserleitung |
H |
Höhe |
| 11 |
Absperrventil |
|
|
| 12 |
Siphonelement |
|
|
| 13 |
Abwasserleitung |
|
|
| 14 |
unterer Wandabschnitt |
|
|
| 15 |
oberer Wandabschnitt |
|
|
| 16 |
seitlicher Wandabschnitt |
|
|
| 17 |
Kante |
|
|
| 18 |
winklige Abschnitt |
|
|
1. Einbaukasten (1) für Sanitärarmaturen (9, 11, 12) umfassend eine einen Innenraum (2)
umgebende Seitenwand (3) und eine den Innenraum (3) rückseitig abschliessende sich
der Seitenwand (3) anschliessende Rückwand (4), wobei der Innenraum (3) über eine
gegenüber der Rückwand (4) liegende Frontöffnung (5) zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens eine Trennwand (6) mindestens teilweise durch den Innenraum (3) hindurch
erstreckt und den Innenraum (3) mindestens in einen Frischwasserraum (7), in welchem
mindestens eine Sanitärarmatur (9) für die Frischwasserversorgung angeordnet ist,
sowie in einen Abwasserraum (8), im welchem mindestens eine Sanitärarmatur (11, 12)
für die Abwasserwegführung angeordnet ist, aufteilt.
2. Einbaukasten (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Trennwand (6) angeordnet ist; oder dass mehr als eine Trennwand angeordnet
ist, wobei durch eine weitere Trennwand ein vom Frischwasserraum und/oder vom Abwasserraum
abgetrennter Funktionsraum für die Aufnahme von Funktionselement geschaffen wird.
3. Einbaukasten (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Trennwand (6) derart im Innenraum (3) liegt, dass ein Abfliessen
von Leckagewasser, das von der Sanitärarmatur (11, 12) für die Abwasserwegführung
ausfliesst, vom Abwasserraum (8) in den Frischwasserraum (7) verunmöglicht wird.
4. Einbaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Trennwand (6) von einem unteren Wandabschnitt (14) der Seitenwand
(3) zu einem oberen Wandabschnitt (15) der Seitenwand (3) oder einem seitlichen Wandabschnitt
(16) der Seitenwand (3) erstreckt; oder dass sich die mindestens eine Trennwand (6)
von einem unteren Wandabschnitt (14) der Seitenwand (3) in Richtung des Innenraums
(3) weg erstreckt und im Innenraum (3) mit einem freien Ende endet.
5. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trennwand (6) mit ihrer der Rückwand (4) zugewandten Kante (17) über ihre
gesamte Länge (L) an die Rückwand (4) anschliesst, wobei die Trennwand (6) über ihre
gesamte Länge (L) bezüglich Wasser dicht mit der Rückwand (4) in Verbindung steht.
6. Einbaukasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trennwand (6) bezüglich ihrer Höhe (H) von der Rückwand (4) her gesehen
mindestens teilweise oder vollständig durch den Innenraum (2) erstreckt.
7. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwasserraum (8) volumenmässig grösser oder kleiner als der Frischwasserraum
(7) ist.
8. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trennwand (6) im Wesentlichen entlang einer Geraden zwischen den Seitenwänden
(3) erstreckt, wobei die Trennwand (6) mindestens im Schnittbereich mit den Wandabschnitten
(14, 15, 16) vorzugsweise rechtwinklig zu den Wandabschnitten (14, 15, 16) verläuft.
9. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (6) derart im Innenraum (2) verläuft, dass allfälliges Leckagewasser
aus dem Abwasserraum (8) beim Kontakt mit der Trennwand (6) zurück in den Abwasserraum
(8) fliesst, wobei die Trennwand (6) optionalerweise mindestens ein in Einbaulage
winklig geneigt zur Vertikalen (V) ausgebildeten Abschnitt (18) aufweist, dessen Neigung
so ist, dass das auf den winklig geneigt ausgebildeten Abschnitt (18) auftreffende
Abwasser in den Abwasserraum (8) zurückfliessen kann.
10. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (6) von der Rückwand (4) her gesehen im Wesentlichen rechtwinklig zur
Rückwand (4) orientiert ist.
11. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Frischwasserraum (7) als auch der Abwasserraum (8) je mindestens eine
Wasserauslassstelle (19) aufweisen, über welche allfälliges Leckagewasser aus dem
Frischwasserraum (7) bzw. dem Abwasserraum (8) wegführbar ist.
12. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (18) vollflächig bzw. unterbrechungsfrei ausgebildet ist.
13. Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (3) Durchführöffnungen (20) zur Durchführung von Leitungsstücken (10,
13) in den Frischwasserraum (7) und in den Abwasserraum (8) aufweisen.
14. Einbaukasten (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführöffnungen (20) für die Durchführung von Leitungsstücken (10, 13) für
das Frischwasser direkt in den Frischwasserraum (7) und dass die Durchführöffnungen
(20) für die Durchführung von Leitungsstücken (10, 13) für das Abwasser direkt in
den Abwasserraum (8) münden.
15. Einbaukasten nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführöffnungen (20) in einem oberen Wandabschnitt (15) der Seitenwand (3)
und einem unteren Wandabschnitt (14) der Seitenwand (3) angeordnet sind.
16. Einbaukastenanordnung umfassend einen Einbaukasten (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche sowie ein Frischwasserverteiler (9) im Frischwasserraum (7) und ein Absperrventil
(11) und/oder ein Siphonelement (12) im Abwasserraum (8).