[0001] Die Erfindung betrifft einen Gebäudeverschluss, insbesondere ein Dachfenster, mit
einem Rahmen, einem bezüglich des Rahmens drehbar gelagerten Flügel sowie einer Dichtungseinrichtung
zum Abdichten eines zwischen dem Rahmen und dem Flügel vorliegenden Luftspalts bei
geschlossenem Gebäudeverschluss, wobei die Dichtungseinrichtung an mehreren Holmen
des Rahmens oder des Flügels durchgehend angeordnet ist, sodass sie bei geschlossenem
Gebäudeverschluss durchgehend dichtend an einer den Holmen gegenüberliegenden ebenen
Dichtfläche des Flügels oder des Rahmens anliegt.
[0002] Grundsätzlich kann der Gebäudeverschluss beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise
liegt er in Form eines Fensters, insbesondere eines Fassadenfensters oder eines Dachfensters,
einer Tür oder dergleichen vor. Der Gebäudeverschluss weist als wesentliche Bestandteile
den mindestens einen Rahmen und den mindestens einen Flügel auf. Selbstverständlich
kann der Gebäudeverschluss auch über mehrere Rahmen und/oder über mehrere Flügel verfügen.
Der Flügel kann im Falle des Fensters auch als Flügelrahmen und der Rahmen als Blendrahmen
bezeichnet werden. Der Flügel verfügt üblicherweise über eine Verglasung, welche beispielsweise
als Einfachverglasung oder als Mehrfachverglasung, insbesondere als Doppelverglasung
oder Dreifachverglasung vorliegt. Die Verglasung ist beispielsweise von Holmen des
Flügels eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme
vorgesehen sind.
[0003] Auch der Rahmen verfügt bevorzugt über zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme.
Dabei sind jeweils zwei der Holme miteinander verbunden, insbesondere ist jeder der
Vertikalholme mit jedem der Horizontalholme verbunden. Der Rahmen ist beispielsweis
zur ortsfesten Befestigung des Gebäudeverschlusses an einem Gebäude, insbesondere
einem Dach, beziehungsweise zur Befestigung in einer Ausnehmung des Gebäudes beziehungsweise
des Dachs vorgesehen. Der Flügel ist an dem Rahmen beweglich gelagert und insoweit
verlagerbar. Entsprechend kann er aus einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung
und umgekehrt verlagert werden. Vorzugsweise ist der Flügel bezüglich des Rahmens
drehbar gelagert, insbesondere an dem Rahmen drehbar gelagert.
[0004] Weiterhin verfügt der Gebäudeverschluss über die Dichtungseinrichtung, die dem Abdichten
des Gebäudeverschlusses in seiner Geschlossenstellung dient. Insbesondere aus Toleranzgründen
liegt auch bei geschlossenem Gebäudeverschluss zwischen dem Rahmen und dem Flügel
der Luftspalt vor, im Schnitt bezüglich einer von dem Rahmen oder dem Flügel definierten
Ebene beziehungsweise einer zu dieser parallelen Ebene liegt insoweit stets ein Spalt,
nämlich der Luftspalt, zwischen dem Rahmen und dem Flügel vor, sodass diese voneinander
beabstandet sind. Die vorstehend erwähnte Ebene kann ebenfalls einer Verglasungsebene
des Gebäudeverschlusses entsprechen oder parallel zu dieser sein, falls der Gebäudeverschluss
als Fenster, insbesondere als Dachfenster, ausgestaltet ist.
[0005] Bei geschlossenem Gebäudeverschluss soll nun die Dichtungseinrichtung den Luftspalt
in Umfangsrichtung zumindest bereichsweise, insbesondere durchgehend, verschließen,
sodass eine hervorragende Dichtheit des Gebäudeverschlusses sichergestellt ist. Es
ist daher vorgesehen, dass die Dichtungseinrichtung bei geschlossenem Gebäudeverschluss
durchgehend dichtend an einer Dichtfläche des Flügels oder des Rahmens anliegt. Das
bedeutet, dass die Dichtungseinrichtung an einem der Rahmenelemente, also entweder
dem Rahmen oder dem Flügel, angeordnet beziehungsweise befestigt ist, wohingegen die
Dichtfläche an dem jeweils anderen Rahmenelement, also dem Flügel oder dem Rahmen,
vorliegt. Bei geschlossenem Gebäudeverschluss erstreckt sich insoweit die Dichtungseinrichtung
ausgehend von dem Rahmen oder dem Flügel in Richtung des jeweils anderen Rahmenelements
und liegt an diesem an.
[0006] Die Dichtungseinrichtung ist nun an mehreren Holmen des Rahmens beziehungsweise des
Flügels durchgehend angeordnet. Die mehreren Holme sind dabei zumindest teilweise
gegeneinander angewinkelt, stoßen also unter einem Winkel aufeinander, welcher größer
als 0° und kleiner als 180° ist. Bevorzugt stehen die Holme senkrecht aufeinander.
Die gegeneinander angewinkelten Holme bilden insoweit eine Kante oder - im Schnitt
gesehen - eine Ecke aus. Die Dichtungseinrichtung ist nun durchgehend an den mehreren
Holmen ausgebildet, umgreift also diese Kante beziehungsweise Ecke. Es ist hierbei
nicht notwendig, dass die Dichtungseinrichtung sich entlang der gesamten Längserstreckung
der Holme erstreckt. Beispielsweise weist die Dichtungseinrichtung mehrere Dichtungsabschnitte
auf, wobei einer der Dichtungsabschnitte einem der Holme und ein anderer der Dichtungsabschnitte
einem anderen der Holme zugeordnet beziehungsweise an ihm befestigt ist.
[0007] Die Dichtungsabschnitte schließen nun ebenfalls den Winkel miteinander ein beziehungsweise
stoßen unter dem Winkel aufeinander, wobei der Winkel wiederum größer als 0° und kleiner
als 180° ist. Auch die Dichtungsabschnitte stehen bevorzugt senkrecht aufeinander.
Die Dichtungsabschnitte sind aneinander befestigt, insbesondere einstückig miteinander
ausgebildet. Beispielsweise sind hierzu die Dichtungsabschnitte im Bereich der Kanten
beziehungsweise Ecken stoffschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise gefügt,
insbesondere verschweißt. Hierzu stoßen sie insbesondere unter Ausbildung einer Gehrung
aufeinander, sind also jeweils auf Gehrung geschnitten. Die Dichtungsabschnitte weisen
vorzugsweise denselben Querschnitt auf, sodass sie im Bereich der Kanten beziehungsweise
Ecken deckungsgleich aufeinanderstoßen.
[0008] Bei dem Schließen des Gebäudeverschlusses wird die Dichtungseinrichtung beziehungsweise
eine Dichtung der Dichtungseinrichtung durch ihr Anliegen an der Dichtfläche ausgelenkt,
nämlich zunächst um eine parallel zu dem jeweiligen Holm verlaufende Achse gekrümmt.
Dies gilt für jeden der jeweils an einem der Holme befestigten Dichtungsabschnitte.
Weil die Dichtungsabschnitte im Bereich der Ecken miteinander verbunden sind, führt
das vorstehend bestehende Krümmen um die Achse jedes der Dichtungsabschnitte zu einem
Stauchen eines mit dem jeweiligen Dichtungsabschnitt verbundenen weiteren der Dichtungsabschnitte.
Das Stauchen erfolgt in Richtung der parallel zu dem jeweiligen Holm verlaufenden
Achse, insoweit also in Richtung einer Längsmittelachse des entsprechenden Dichtungsabschnitts.
Das Stauchen kann dazu führen, dass eine Wölbung des Dichtungsabschnitts beziehungsweise
der Dichtungseinrichtung auftritt. Es entsteht somit zumindest optisch der Eindruck,
dass die Dichtungseinrichtung nicht durchgehend an der Dichtfläche anliegt. Auch wenn
tatsächlich ein vollständiges Verschließen des Luftspalts mittels der Dichtungseinrichtung
gewährleistet ist, kann es allein aufgrund des optischen Eindrucks zu Komforteinbußen
kommen.
[0009] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
WO 2004/011735 A1 bekannt. Diese beschreibt ein Dachfenster, das hauptsächlich zum Einbau in Flachdächer
vorgesehen ist und entweder als gewölbte Einheit geöffnet werden kann oder ein gewölbtes,
zu öffnendes Oberlichtelement aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass das Dachfenster
eine Tragkonstruktion oder einen Rahmen aus integrierten Bauteilen aus Aluminium und
Kunststoff umfasst, die mittels eines anorganischen Materials, zum Beispiel Aluminium,
und vorzugsweise selbstschneidenden Schrauben miteinander verbunden sind, wobei die
integrierten Elemente eine Kondensatnut und/oder eine Profilnut zum Befestigen von
Dichtungsstreifen umfassen.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gebäudeverschluss vorzuschlagen, welcher gegenüber
bekannten Gebäudeverschlüssen Vorteile aufweist, insbesondere zum einen in jedem Fall
ein zuverlässiges Abdichten des Luftspalts gewährleistet und zum anderen gleichzeitig
einen hervorragenden optischen Eindruck des Gebäudeverschlusses sicherstellt.
[0011] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Gebäudeverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Dichtungseinrichtung eine durchgehend ausgestaltete
erste Dichtung und eine bei geschlossenem Gebäudeverschluss als Sichtteil vorliegende
zweite Dichtung aufweist, wobei die erste Dichtung größere Abmessungen aufweist als
der Luftspalt, sodass sie bei geschlossenem Gebäudeverschluss auf der den Holmen bezüglich
des Luftspalts gegenüberliegenden Dichtfläche dichtend anliegt, und wobei in bei geöffnetem
Gebäudeverschluss vorliegendem entspanntem Zustand der Dichtungseinrichtung die erste
Dichtung in die von den Holmen abgewandte Richtung eine größere Erstreckung aufweist
als die zweite Dichtung und bei geschlossenem Gebäudeverschluss auf der einer Innenseite
des Gebäudeverschlusses abgewandten Seite der zweiten Dichtung angeordnet ist.
[0012] Die Dichtungseinrichtung verfügt insoweit nicht über lediglich eine einzige Dichtung,
sondern über mehrere Dichtungen, nämlich über die wenigstens eine erste Dichtung und
die wenigstens eine zweite Dichtung. Beispielsweise sind lediglich eine einzige erste
Dichtung und eine einzige zweite Dichtung vorgesehen. Die Dichtungseinrichtung kann
selbstverständlich jedoch auch über mehrere erste Dichtungen und/oder über mehrere
zweite Dichtungen verfügen. Die erste Dichtung und/oder die zweite Dichtung können/kann
grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise liegen eine der Dichtungen
oder wenigstens eine der Dichtungen, vorzugsweise beide Dichtungen, jeweils als Dichtlippe
oder als Hohlkammerdichtung vor. Zum Beispiel kann es vorgesehen sein, dass eine der
Dichtungen als Dichtlippe und die jeweils andere der Dichtungen als Hohlkammerdichtung
ausgestaltet ist. Die erste Dichtung und die zweite Dichtung verlaufen vorzugsweise
parallel zueinander. Beide Dichtungen liegen in allen Dichtungsabschnitten der Dichtungseinrichtung
vor, sodass sowohl die erste Dichtung als auch die zweite Dichtung jeweils an den
mehreren Holmen angeordnet ist.
[0013] Zumindest die erste Dichtung ist dabei durchgehend ausgestaltet, sodass also die
ersten Dichtungen benachbarter Dichtungsabschnitte jeweils miteinander verbunden sind.
Dies ist vorzugsweise auch für die zweite Dichtung der Fall. Die zweite Dichtung kann
alternativ jedoch im Bereich der Ecke unterbrochen sein, also für die mehreren Dichtungsabschnitte
der Dichtungseinrichtung nicht durchgehend ausgebildet sein. Die erste Dichtung verfügt
in die von den Holmen abgewandte Richtung über eine größere Erstreckung als die zweite
Dichtung. Sowohl die erste Dichtung als auch die zweite Dichtung gehen bevorzugt jeweils
von den Holmen aus und erstrecken sich zumindest näherungsweise, insbesondere bei
geöffnetem Gebäudeverschluss, nach außen oder nach innen.
[0014] Ist die Dichtungseinrichtung an dem Rahmen angeordnet, so erstreckt sie sich in radialer
Richtung nach innen auf den Flügel zu. Ist sie dagegen an dem Flügel angebracht, so
erstreckt sie sich in radialer Richtung nach außen in Richtung des Rahmens. Die radiale
Richtung liegt dabei bezüglich einer Mittelachse des Rahmens oder des Flügels vor,
die senkrecht auf der Rahmenebene, der Flügelebene und/oder der Verglasungsebene steht.
Die Mittelachse verläuft insoweit von der Außenseite des Gebäudeverschlusses zu dessen
Innenseite beziehungsweise umgekehrt. Die erste Dichtung ist in axialer Richtung bezüglich
dieser Mittelachse auf der der Außenseite zugewandten beziehungsweise der Innenseite
abgewandten Seite der zweiten Dichtung angeordnet. Umgekehrt ist die zweite Dichtung
auf der der Innenseite zugewandten und der Außenseite abgewandten Seite der ersten
Dichtung angeordnet.
[0015] Die beiden Dichtungen erfüllen nun unterschiedliche Funktionen. Mithilfe der ersten
Dichtung, welche die größere Erstreckung in radialer Richtung aufweist, wird eine
zuverlässige Abdichtung des Luftspalts bei geschlossenem Gebäudeverschluss sichergestellt.
Hierzu weist die erste Dichtung in radialer Richtung Abmessungen auf, welche ausreichen,
um den Luftspalt stets zu überbrücken, insbesondere auch in Abhängigkeit von Toleranzen
des Gebäudeverschlusses. Die zweite Dichtung ist dagegen in radialer Richtung gesehen
kleiner als die erste Dichtung. Somit kann zwar die zweite Dichtung durchaus die Dichtwirkung
der ersten Dichtung unterstützen, sie jedoch allein, also ohne die erste Dichtung,
nicht zwingend sicherstellen. Es kann insoweit durchaus vorkommen, dass die zweite
Dichtung bei geschlossenem Gebäudeverschluss allenfalls mit ihrem den Holmen abgewandten
Ende an der Dichtfläche anliegt, ohne um die vorstehend beschriebene Achse gekrümmt
zu werden.
[0016] Die erste Dichtung und die zweite Dichtung sind insoweit bevorzugt derart ausgestaltet,
dass bei geschlossenem Gebäudeverschluss der Anpressdruck der ersten Dichtung an die
Dichtfläche größer ist als der Anpressdruck der zweiten Dichtung an die Dichtfläche.
Das bedeutet jedoch auch, dass die zweite Dichtung bei geschlossenem Gebäudeverschluss
weniger verformt, insbesondere weniger gekrümmt wird als die erste Dichtung. Entsprechend
kommt es nicht oder allenfalls in geringerem Ausmaß als für die erste Dichtung zu
dem vorstehend beschriebenen Stauchen und der daraus resultierenden Wölbung der Dichtung.
Mithilfe der zweiten Dichtung kann insoweit eine hervorragende Optik des Gebäudeverschlusses
sichergestellt werden, insbesondere von der Innenseite her gesehen.
[0017] Die zweite Dichtung ist derart angeordnet, dass sie bei geschlossenem Gebäudeverschluss
von der Innenseite des Gebäudeverschlusses her beziehungsweise aus einem mittels des
Gebäudeverschlusses begrenzten Raum stets sichtbar ist. Die zweite Dichtung liegt
insoweit bei geschlossenem Gebäudeverschluss als Sichtteil vor. Aufgrund der auch
bei geschlossenem Gebäudeverschluss nicht auftretenden Stauchung der zweiten Dichtung
und der Anordnung auf der der Innenseite zugewandten Seite der ersten Dichtung, kann
mittels der zweiten Dichtung eine eventuell auftretende Stauchung der ersten Dichtung
optisch kaschiert werden. Die erste Dichtung kann mithin so groß wie nötig gewählt
werden, um die Dichtheit des Gebäudeverschlusses beziehungsweise das Abdichten des
Luftspalts sicherzustellen. Die zweite Dichtung sorgt in jedem Fall für einen hervorragenden
optischen Eindruck des Gebäudeverschlusses, nämlich indem die Stauchung und die daraus
resultierende Wölbung der ersten Dichtung bei geschlossenem Gebäudeverschluss optisch
kaschiert werden.
[0018] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
Dichtung und die zweite Dichtung separat und/oder beabstandet voneinander an den Holmen
angeordnet sind, und/oder dass die erste Dichtung und die zweite Dichtung über einen
gemeinsamen Grundkörper an den Holmen angeordnet sind. Die erste Dichtung und die
zweite Dichtung können selbstredend einzeln voneinander hergestellt und an den Holmen
angeordnet werden. Dennoch bilden sie gemeinsam die Dichtungseinrichtung. Das Anordnen
an den Holmen kann beabstandet voneinander vorgesehen sein, insbesondere parallel
voneinander beabstandet. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung des Gebäudeverschlusses,
bei welcher die erste Dichtung und die zweite Dichtung über den gemeinsamen Grundkörper
an den Holmen angeordnet sind, also über den gemeinsamen Grundkörper an den Holmen
befestigt sind. Bevorzugt sind die erste Dichtung und die zweite Dichtung ausschließlich
über den gemeinsamen Grundkörper an den Holmen befestigt.
[0019] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Dichtung, die zweite Dichtung
und der Grundkörper aneinander befestigt oder einstückig ausgestaltet sind. Die Dichtungen
und der Grundkörper können insoweit separat voneinander hergestellt und nachfolgend
aneinander befestigt werden. Das Befestigen erfolgt zum Beispiel stoffschlüssig. Auch
eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Befestigung kann jedoch realisiert sein.
Alternativ werden die beiden Dichtungen und der Grundkörper bei der Herstellung der
Dichtungseinrichtung beispielsweise gemeinsam ausgebildet oder - falls sie separat
voneinander ausgebildet werden - nach dem Ausbilden stoffschlüssig miteinander verbunden,
sodass die einstückige Ausgestaltung vorliegt. Zusätzlich oder alternativ können die
erste Dichtung, die zweite Dichtung und der Grundkörper materialeinheitlich ausgeführt
sein, also aus demselben Material bestehen.
[0020] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtungseinrichtung,
insbesondere der Grundkörper, mittels einer Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung
an den Holmen befestigt ist. Die Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigung dient
dem formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Halten der Dichtungseinrichtung beziehungsweise
des Grundkörpers an den Holmen. Auch andere Arten der Befestigung können alternativ
oder zusätzlich realisiert sein. Zum Beispiel kann die Dichtungseinrichtung stoffschlüssig
an den Holmen befestigt sein. Bevorzugt ist die stoffschlüssige Verbindung zusätzlich
zu der Befestigung mittels der Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung
vorgesehen.
[0021] Beispielsweise ist es vorgesehen, dass die Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung
einen an dem Grundkörper vorgesehenen Vorsprung und eine an den Holmen ausgebildete
Aufnahme aufweist, in der der Vorsprung zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen
Halten der Dichtungseinrichtung angeordnet ist, wobei die Aufnahme bei geschlossenem
Gebäudeverschluss von dem Flügel oder dem Rahmen übergriffen ist. Die Formschluss-
und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung wird insoweit von dem Vorsprung und der
den Vorsprung aufnehmenden Aufnahme gebildet. Beispielsweise ist der Vorsprung elastisch,
sodass die Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung ein rastendes
Befestigen der Dichtungseinrichtung an den Holmen ermöglicht, vorzugsweise durch Eindrücken
beziehungsweise Einpressen des Vorsprungs in die Aufnahme. Der Vorsprung kann auch
als Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungsvorsprung und/oder die Aufnahme
als Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungsaufnahme bezeichnet werden.
[0022] Beispielsweise ist die Aufnahme an mehreren der Holme, insbesondere an allen der
Holme, ausgebildet. Insbesondere ist sie auch im Eckbereich der Holme, in welchem
diese aufeinanderstoßen, durchgehend ausgebildet, sodass also ein Bereich der Aufnahme,
welche an einem der Holme vorliegt, in einen anderen Bereich der Aufnahme, welche
an einem anderen der Holme vorliegt, übergeht. Die Aufnahme ist bei geschlossenem
Gebäudeverschluss von dem Flügel oder dem Rahmen übergriffen. In anderen Worten ist
sie von dem Flügel übergriffen, wenn die Aufnahme an dem Rahmen vorliegt und umgekehrt
von dem Rahmen, wenn sie an dem Flügel ausgebildet ist. Beispielsweise verfügt die
Aufnahme über eine Mündungsöffnung, durch welche der Vorsprung in sie eingreift. Diese
Mündungsöffnung kann in einer Ebene liegen, welche zu wenigstens einem Bereich der
Dichtfläche, welche vorzugsweise ebenfalls eben ist, parallel verläuft.
[0023] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die erste Dichtung
und die zweite Dichtung in radialer Richtung bezüglich einer senkrecht auf einer von
den Holmen definierten Rahmenebene oder Flügelebene stehenden Mittelachse des Rahmens
oder des Flügels unterschiedliche Steifigkeiten aufweisen, und/oder dass die Dichtungen
aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen Steifigkeiten bestehen. Die erste
Dichtung und die zweite Dichtung sollen insoweit unterschiedliche Federwirkungen in
Richtung der Mittelachse aufweisen. Beispielsweise wird die erste Dichtung mit einer
geringeren Steifigkeit realisiert als die zweite Dichtung, um sicherzustellen, dass
sie sich stets zuverlässig an die Dichtfläche anschmiegt und insoweit den Luftspalt
abdichtet. Weil mithilfe der zweiten Dichtung die gute Optik des Gebäudeverschlusses
erzielt werden soll, empfiehlt es sich, für diese eine größere Steifigkeit zu realisieren,
um die vorstehend beschriebene Stauchung beziehungsweise Wölbung zu verringern oder
sogar gänzlich zu verbinden. Die unterschiedlichen Steifigkeiten können durch unterschiedliche
geometrische Ausgestaltungen der Dichtungen und/oder durch unterschiedliche Materialien
erzielt werden.
[0024] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Dichtung mittels
eines Lagers, insbesondere eines Folienlagers, schwenkbar gelagert ist. Über das Lager
ist die zweite Dichtung vorzugsweise an den Grundkörper angebunden. Das Lager erlaubt
das Verschwenken der zweiten Dichtung, nämlich insbesondere in radialer Richtung beziehungsweise
um eine Längsmittelachse der zweiten Dichtung, welche vorzugsweise parallel zu dem
jeweiligen der Holme verläuft. Das Lager verringert die während des Schließens des
Gebäudeverschlusses auftretende Krümmung um diese Achse und bewirkt einen besseren
optischen Eindruck. Das Lager kann beispielsweise in Form des Folienlagers vorliegen.
Es kann insoweit durch eine lokale Verjüngung der zweiten Dichtung ausgeführt sein.
[0025] Die Erfindung sieht vor, dass die erste Dichtung größere Abmessungen aufweist als
der Luftspalt, sodass sie bei geschlossenem Gebäudeverschluss auf der den Holmen bezüglich
des Luftspalts gegenüberliegenden Dichtfläche dichtend anliegt. Um trotz eventuellen
Toleranzen des Gebäudeverschlusses stets ein zuverlässiges Abdichten des Luftspalts
zu gewährleisten, weist die Dichtung in radialer Richtung in entspanntem Zustand,
also bei geöffnetem Gebäudeverschluss, Abmessungen in radialer Richtung auf, die um
wenigstens 5 %, wenigstens 10 %, wenigstens 15 %, wenigstens 20 % oder wenigstens
25 % größer sind als die Abmessungen des Luftspalts in radialer Richtung bei geschlossenem
Gebäudeverschluss.
[0026] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Dichtung Abmessungen
aufweist, die zumindest den Abmessungen des Luftspalts entsprechen, sodass die zweite
Dichtung bei geschlossenem Gebäudeverschluss mit ihrer den Holmen abgewandten Seite
die Dichtfläche berührt. Die Abmessungen der zweiten Dichtung in radialer Richtung
liegen hierzu vorzugsweise ebenfalls in entspanntem Zustand der zweiten Dichtung,
also bei geöffnetem Gebäudeverschluss, vor. Die Abmessungen des Luftspalts sind dagegen
bei geschlossenem Gebäudeverschluss zu bestimmen. Die Abmessungen der zweiten Dichtung
in radialer Richtung entsprechen nun zumindest den Abmessungen des Luftspalts in derselben
radialen Richtung, sodass auch die zweite Dichtung den Luftspalt in radialer Richtung
bei geschlossenem Gebäudeverschluss vollständig überbrückt. Dabei berührt sie mit
ihrer den Holmen abgewandten Seite, also mit einer freien Kante, die Dichtfläche.
[0027] Schließlich kann es im Rahmen einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass die erste Dichtung und die zweite Dichtung unterschiedlich oberflächenbehandelt
sind. Vorstehend wurde bereits darauf hingewiesen, dass die erste Dichtung und die
zweite Dichtung aus unterschiedlichen Materialien bestehen können. Die unterschiedliche
Oberflächenbehandlung kann unabhängig hiervon vorliegen, also sowohl wenn die Dichtungen
aus unterschiedlichen Materialien als auch wenn sie aus dem gleichen Material bestehen.
Beispielsweise verfügt die zweite Dichtung über bessere Gleiteigenschaften als die
erste Dichtung. Hierzu kann sie mit einer Gleitbeschichtung versehen sein, insbesondere
mit einer Beschichtung aus Polytetrafluorethylen.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung einer Dichtungseinrichtung für einen Gebäudeverschluss,
sowie
- Figur 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch einen Bereich des Gebäudeverschlusses,
welcher einen Rahmen, einen Flügel sowie die Dichtungseinrichtung aufweist.
[0029] Die Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Dichtungseinrichtung 1 für einen
hier nicht dargestellten Gebäudeverschluss 2, wobei letzterer beispielsweise als Fenster,
insbesondere als Dachfenster, ausgestaltet ist. Die Dichtungseinrichtung 1 verfügt
über eine erste Dichtung 3 und eine zweite Dichtung 4. Beide sind jeweils bezüglich
einer senkrecht auf der Zeichenebene stehenden Achse verlagerbar, insbesondere krümmbar.
Hierzu besteht die Dichtungseinrichtung 1 aus einem elastischen Material, insbesondere
einem elastischen Dichtungsmaterial. Die beiden Dichtungen 3 und 4 sind über einen
Grundkörper 5 miteinander verbunden. Über den Grundkörper 5 sind sie an hier nicht
dargestellten Holmen 6 eines ebenfalls nicht dargestellten Rahmens 7 oder eines Flügels
8 befestigbar. Das Befestigen des Grundkörpers 5 an den Holmen 6 ist mittels einer
Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung 9 vorgesehen, wobei an dem
Grundkörper 5 ein Vorsprung 10 der Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung
9 ausgebildet ist.
[0030] Bezüglich des Grundkörpers 5 erstrecken sich die Dichtungen 3 und 4 in die von dem
Vorsprung 10 abgewandte Richtung und mithin von den Holmen 6 fort. Insbesondere erstreckt
sich die Dichtungseinrichtung 1 als solche ausgehend von einem der Rahmenelemente,
also entweder dem Rahmen 7 oder dem Flügel 8, bis hin zu dem jeweils anderen Rahmenelement,
also dem Flügel 8 oder dem Rahmen 7. Die Dichtungseinrichtung 1 dient insoweit dem
Abdichten eines Luftspalts 11, der auch bei geschlossenem Gebäudeverschluss 2 zwischen
dem Rahmen 7 und dem Flügel 8 in radialer Richtung bezüglich einer senkrecht auf einer
Rahmenebene des Rahmens 7 oder einer Flügelebene des Flügels 8 stehenden Mittelachse
vorliegt. Hierbei liegt die Dichtungseinrichtung 1 an einer den Holmen 6 gegenüberliegenden
Dichtfläche 12 des Flügels 8 oder des Rahmens 7 an.
[0031] In dem hier dargestellten entspannten Zustand der Dichtungseinrichtung 1, welcher
bei geöffnetem Gebäudeverschluss 2 vorliegt, erstreckt sich die Dichtung 3 weiter
in die von den Holmen 6 beziehungsweise dem Grundkörper 5 abgewandte Richtung als
die zweite Dichtung 4. Zudem weist die Dichtung 3 eine geringere Steifigkeit und insoweit
eine stärkere Elastizität auf als die zweite Dichtung 4. Die erste Dichtung 3 dient
dem zuverlässigen Abdichten des Luftspalts 11, während die zweite Dichtung 4 für eine
hervorragende Optik des Gebäudeverschlusses 2 sorgt. Die zweite Dichtung 4 ist beispielsweise
derart ausgestaltet, dass sie bei einem Schließen des Gebäudeverschlusses 2 nicht
in sich selbst gekrümmt, sondern lediglich um eine von einem Lager 13 definierte Schwenkachse
14 verschwenkt wird. Die Schwenkachse 14 verläuft dabei parallel zu der vorstehend
bereits erwähnten Achse, um welche auch die Krümmung der ersten Dichtung 3 erfolgt.
Das Lager 13 ist besonders bevorzugt als Folienlager ausgestaltet und hierzu beispielsweise
durch eine lokale Verjüngung der zweiten Dichtung 4 hergestellt.
[0032] Die Figur 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch einen Bereich des Gebäudeverschlusses
2. Hier sind nun ein Teil des Rahmens 7 sowie ein Teil des Flügels 8 erkennbar. Der
Flügel 8 ist bezüglich des Rahmens 7 drehbar gelagert, insbesondere an dem Rahmen
7 drehbar gelagert. Der Rahmen 7 und der Flügel 8 sind in einer Geschlossenstellung
dargestellt, welche bei geschlossenem Gebäudeverschluss 2 vorliegt. Es ist erkennbar,
dass die Dichtungseinrichtung 1 durch ein Eingreifen des Vorsprungs 10 in eine Aufnahme
15 der Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung 9 an dem Holm 6 gehalten
ist, wobei der Holm 6 hier Bestandteil des Flügels 8 ist. Entsprechend liegt die Dichtfläche
12, an welcher die Dichtungseinrichtung 1 zum Abdichten des Luftspalts 11 dichtend
anliegt, an dem Rahmen 7 vor.
[0033] Erkennbar ist die erste Dichtung 3 derart gekrümmt, dass sie in dem Luftspalt 11
Platz findet. Die hier dargestellte Krümmung ist selbstredend rein beispielhaft. Insbesondere
hängt die Richtung der Krümmung davon ab, auf welcher Seite einer Drehachse des Flügels
8 bezüglich des Rahmens 7 die Dichtungseinrichtung 1 angeordnet ist. So ist die erste
Dichtung 3 auf einer Seite der Drehachse in die eine Richtung und auf der anderen
Seite in die andere Richtung gekrümmt. Weiterhin ist erkennbar, dass die zweite Dichtung
4 auch in dem hier dargestellten geschlossenen Zustand des Gebäudeverschlusses 2 in
ihrem entspannten Zustand vorliegt. Dabei liegt sie mit einer den Holmen 6 beziehungsweise
dem Grundkörper 5 abgewandten freien Ende 16 an der Dichtfläche 12 an.
[0034] Weil die Dichtung 4 dabei nicht gekrümmt und auch nicht oder allenfalls geringfügig
um die Schwenkachse 14 ausgehend von ihrem entspannten Zustand ausgelenkt ist, tritt
keine Stauchung eines an einem anderen der Holme 6 angeordneten und mit dem hier dargestellten
Dichtungsbereich der Dichtungseinrichtung 1 verbundenen weiteren Dichtungsbereich
auf. Entsprechend können optisch unschöne Wölbungen der Dichtungseinrichtung 1 vermieden
werden. Gleichzeitig kann eine derartige Stauchung beziehungsweise Wölbung für die
Dichtung 3 durchaus auftreten, weil diese bei geschlossenem Gebäudeverschluss 2 gekrümmt
verläuft. Die dabei entstehende Wölbung wird jedoch von der zweiten Dichtung 4 zumindest
in Richtung einer Innenseite 17 des Gebäudeverschlusses 2 kaschiert. Aus Richtung
der Innenseite 17 ist entsprechend lediglich die zweite Dichtung 4 zu sehen, welche
keine oder allenfalls eine geringe Wölbung aufweist, während die erste Dichtfläche
3, welche in geschlossenem Zustand des Gebäudeverschlusses 2 gewölbt sein kann oder
gewölbt ist, aus Richtung der Innenseite 17 von der zweiten Dichtung 4 verdeckt und
mithin optisch kaschiert ist.
[0035] Mithilfe der hier beschriebenen Dichtungseinrichtung 1 wird insoweit zum einen eine
hervorragende Dichtheit des Gebäudeverschlusses 2 sichergestellt und zum anderen gleichzeitig
ein ebenfalls hervorragender optischer Eindruck des Gebäudeverschlusses 2 erzielt.
1. Gebäudeverschluss (2), insbesondere Dachfenster, mit einem Rahmen (7), einem bezüglich
des Rahmens (7) drehbar gelagerten Flügel (8) sowie einer Dichtungseinrichtung (1)
zum Abdichten eines zwischen dem Rahmen (7) und dem Flügel (8) vorliegenden Luftspalts
(11) bei geschlossenem Gebäudeverschluss (2), wobei die Dichtungseinrichtung (1) an
mehreren Holmen (6) des Rahmens (7) oder des Flügels (8) durchgehend angeordnet ist,
sodass sie bei geschlossenem Gebäudeverschluss (2) durchgehend dichtend an einer den
Holmen (6) gegenüberliegenden ebenen Dichtfläche (12) des Flügels (8) oder des Rahmens
(7) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1) eine durchgehend ausgestaltete erste Dichtung (3) und
eine bei geschlossenem Gebäudeverschluss (2) als Sichtteil vorliegende zweite Dichtung
(4) aufweist, wobei die erste Dichtung (3) größere Abmessungen aufweist als der Luftspalt
(11), sodass sie bei geschlossenem Gebäudeverschluss (2) auf der den Holmen (6) bezüglich
des Luftspalts (11) gegenüberliegenden Dichtfläche (12) dichtend anliegt, und wobei
in bei geöffnetem Gebäudeverschluss (2) vorliegendem entspanntem Zustand der Dichtungseinrichtung
(1) die erste Dichtung (3) in die von den Holmen (6) abgewandte Richtung eine größere
Erstreckung aufweist als die zweite Dichtung (4) und bei geschlossenem Gebäudeverschluss
(2) auf der einer Innenseite (17) des Gebäudeverschlusses (2) abgewandten Seite der
zweiten Dichtung (4) angeordnet ist.
2. Gebäudeverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (3) und die zweite Dichtung (4) separat und/oder beabstandet voneinander
an den Holmen (6) angeordnet sind.
3. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (3) und die zweite Dichtung (4) über einen gemeinsamen Grundkörper
(5) an den Holmen (6) angeordnet sind.
4. Gebäudeverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (3), die zweite Dichtung (4) und der Grundkörper (5) aneinander
befestigt oder einstückig ausgestaltet sind.
5. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (1), insbesondere der Grundkörper (5), mittels einer Formschluss-
und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung (9) an den Holmen (6) befestigt ist.
6. Gebäudeverschluss nach den Ansprüchen 3 und 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Formschluss- und/oder Kraftschlussbefestigungseinrichtung (9) einen an dem Grundkörper
(5) vorgesehenen Vorsprung (10) und eine an den Holmen ausgebildete Aufnahme (15)
aufweist, in der der Vorsprung (10) zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen
Halten der Dichtungseinrichtung (1) angeordnet ist, wobei die Aufnahme (15) bei geschlossenem
Gebäudeverschluss (2) von dem Flügel (8) oder dem Rahmen (7) übergriffen ist.
7. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (3) und die zweite Dichtung (4) in radialer Richtung bezüglich
einer senkrecht auf einer von den Holmen (6) definierten Rahmenebene oder Flügelebene
stehenden Mittelachse des Rahmens (7) oder des Flügels (8) unterschiedliche Steifigkeiten
aufweisen, und/oder dass die Dichtungen (3,4) aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen
Steifigkeiten bestehen.
8. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtung (4) mittels eines Lagers (13), insbesondere eines Folienlagers,
schwenkbar gelagert ist.
9. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtung (4) Abmessungen aufweist, die zumindest den Abmessungen des Luftspalts
(11) entsprechen, sodass die zweite Dichtung (4) bei geschlossenem Gebäudeverschluss
(2) mit ihrer den Holmen (6) abgewandten Seite die Dichtfläche (12) berührt.
10. Gebäudeverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (3) und die zweite Dichtung (4) unterschiedlich oberflächenbehandelt
sind.
1. A building closure (2), in particular a roof window, having a frame (7), a sash (8)
that is supported rotatably relative to the frame (7) and a sealing device (1) for
sealing an air gap (11) present between the frame (7) and the sash (8) when the building
closure (2) is closed, wherein the sealing device (1) is continuously arranged on
several rails (6) of the frame (7) or of the sash (8) so that, when the building closure
(2) is closed, it abuts in a continuously sealing manner against a flat sealing surface
(12) of the sash (8) or of the frame (7) that is opposed to the rails (6), characterised in that the sealing device (1) has a first seal (3) with a continuous configuration and a
second seal (4) forming a visual part when the building closure (2) is closed, wherein
the first seal (3) has larger dimensions than the air gap (11), so that, when the
building closure (2) is closed, it abuts sealingly against the sealing surface (12)
that is opposite the rails (6) with regard to the air gap (11), and wherein in a relaxed
state of the sealing device (1), when the building closure (2) is open, the first
seal (3) has a larger extent than the second seal (4) in the direction facing away
from the rails (6) and, when the building closure (2) is closed, is arranged on the
side of the second seal (4) that is facing away from an inner side (17) of the building
closure (2).
2. The building closure according to claim 1, characterised in that the first seal (3) and the second seal (4) are arranged separately and/or spaced
apart from one another on the rails (6).
3. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the first seal (3) and the second seal (4) are arranged on the rails (6) by means
of a common base body (5).
4. The building closure according to claim 3, characterised in that the first seal (3), the second seal (4) and the base body (5) are attached to one
another or formed in one single piece.
5. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the sealing device (1), in particular the base body (5), is fixed to the rails (6)
by means of a positive and/or frictional fastening device (9).
6. The building closure according to claims 3 and 5, characterised in that the positive and/or frictional fastening device (9) presents a projection (10) provided
on the base body (5) and a reception (15) formed on the rails in which the projection
(10) is arranged in order to hold the sealing device (1) by positive and/or friction
fit, wherein the sash (8) or the frame (7) engages over the reception (15) when the
building closure (2) is closed.
7. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the first seal (3) and the second seal (4) have different stiffnesses in the radial
direction relative to a central axis of the frame (7) or of the sash (8) that is perpendicular
to a frame plane or sash plane defined by the rails (6), and/or that the seals (3,
4) are made of differing materials with different stiffnesses.
8. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the second seal (4) is pivotably supported by means of a bearing (13), in particular
a foil bearing.
9. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the second seal (4) has dimensions at least corresponding to the dimensions of the
air gap (11) so that the second seal (4) contacts the sealing surface (12) with its
side facing away from the (6) when the building closure (2) is closed.
10. The building closure according to any one of the preceding claims, characterised in that the first seal (3) and the second seal (4) have a different surface finish.
1. Fermeture de bâtiment (2), notamment fenêtre de toit, avec un cadre (7), un vantail
(8) supporté de manière rotative par rapport au cadre (7), et un dispositif d'étanchéité
(1) pour sceller une fente d'air (11) qui est présente entre le cadre (7) et le vantail
(8) lorsque la fermeture de bâtiment (2) est fermée, dans laquelle le dispositif d'étanchéité
(1) est disposé continuellement sur plusieurs montants (6) du cadre (7) ou du vantail
(8), de telle manière qu'il repose, lorsque la fermeture de bâtiment (2) est fermée,
continuellement et de manière scellant contre une surface d'étanchéité (12) plane
opposée aux montants (6) du vantail (8) ou du cadre (7), caractérisée en ce que le dispositif d'étanchéité (1) présente un premier joint d'étanchéité (3) continu
et un second joint d'étanchéité (4) formant la partie visible lorsque la fermeture
de bâtiment (2) est fermée, le premier joint d'étanchéité (3) ayant des dimensions
plus importantes que la fente d'air (11), de telle manière qu'il repose, lorsque la
fermeture de bâtiment (2) est fermée, en contact étanche sur la surface d'étanchéité
(12) opposée aux montants (6) par rapport à la fente d'air (11), et dans laquelle,
dans l'état détendu du dispositif d'étanchéité (1), lorsque la fermeture de bâtiment
(2) est ouverte, le premier joint d'étanchéité (3) a une plus grande extension que
le second joint d'étanchéité (4) dans la direction opposée aux montants (6), et lorsque
la fermeture de bâtiment (2) est fermée, est disposé sur le côté du second joint d'étanchéité
(4) opposée à un côté intérieur (17) de la fermeture de bâtiment (2).
2. Fermeture de bâtiment selon la revendication 1, caractérisée en ce que le premier joint d'étanchéité (3) et le second joint d'étanchéité (4) sont disposés
séparés et/ou espacés l'un de l'autre sur les montants (6).
3. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le premier joint d'étanchéité (3) et le second joint d'étanchéité (4) sont disposés
sur les montants (6) au moyen d'un corps de base (5) commun.
4. Fermeture de bâtiment selon la revendication 3, caractérisée en ce que le premier joint d'étanchéité (3), le second joint d'étanchéité (4) et le corps de
base (5) sont fixés l'un à l'autre ou configurés d'un seul tenant.
5. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'étanchéité (1), notamment le corps de base (5), est fixé sur les
montants (6) au moyen d'un dispositif de fixation (9) par engagement positif et/ou
de friction.
6. Fermeture de bâtiment selon les revendications 3 et 5, caractérisée en ce que le dispositif de fixation (9) par engagement positif et/ou de friction présente une
saillie (10) prévue sur le corps de base (5) et un logement (15) formé sur les montants
dans lequel la saillie (10) est disposée pour tenir le dispositif d'étanchéité (1)
par engagement positif et/ou de friction, le vantail (8) ou le cadre (7) venant en
prise sur le logement (15) lorsque la fermeture de bâtiment (2) est fermée.
7. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le premier joint d'étanchéité (3) et le second joint d'étanchéité (4) ont des rigidités
différentes dans une direction radiale par rapport à un axe central du cadre (7) ou
du vantail (8) perpendiculaire à un plan de cadre ou plan de vantail défini par les
montants (6), et/ou que les joints d'étanchéité (3, 4) sont formés des matériaux divers
avec rigidités différentes.
8. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le second joint d'étanchéité (4) est supporté de manière pivotable par un palier
(13), notamment un palier de feuille.
9. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le second joint d'étanchéité (4) a des dimensions correspondant au moins aux dimensions
de la fente d'air (11), de telle manière que le second joint d'étanchéité (4), lorsque
la fermeture de bâtiment (2) est fermée, fait contact avec la surface d'étanchéité
(12) avec son côté opposé aux montants (6).
10. Fermeture de bâtiment selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le premier joint d'étanchéité (3) et le second joint d'étanchéité (4) ont des traitements
de surface différents.