[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung für Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die
DE 93 16 855 U1 offenbart eine Teleskopiervorrichtung für Produktentnahmesysteme. Es ist ein Applikator
mit Applikator (Pinsel) vorgesehen, wobei am Applikatorträger eine Überstülpmuffe
sitzt, die in Anlage mit der Oberseite des Flaschenhalses (Hohlstutzen) bringbar ist.
Zwischen dem Applikatorträger und einer Verschlusskappe wirkt eine Druckfeder, die
beim Aufschrauben der Verschlusskappe zusammendrückbar ist.
[0003] Die
US 3,337,901 A offenbart eine Nagellack-Flasche mit Druckfeder zwischen Verschlusskappe und Applikator.
Der Applikator besitzt einen hülsenförmigen Abschnitt, in dem eine Druckfeder ausgenommen
ist, die sich einerseits am Boden des hülsenförmigen Abschnitts und andererseits an
der oberen Innenseite der Verschlusskappe abstützt. An der Verschlusskappe befindet
sich ein nach radial innen stehender umlaufender Ringwulst. Der Ringwulst taucht in
eine ringförmige Ausnehmung an der Mantelfläche des hülsenförmigen Abschnitts des
Applikatorträgers ein.
[0004] Insbesondere Nagellackflaschen aber auch andere Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtungen
sind häufig wie folgt aufgebaut: Sie weisen einen Körper (oft in Form eines Glasfläschchens)
auf, der einen Aufbewahrungsraum umschließt. Hierbei ist zumindest ein Teil des Körpers
als Hohlstutzen mit einem Außengewinde ausgebildet. Der Hohlstutzen endet an einer
Stirnfläche. Im Falle eines als Fläschchens ausgebildeten Körpers kann der Hohlstutzen
auch als Flaschenhals bezeichnet werden.
[0005] Weiterhin weisen sie eine Verschluss- und Appliziereinheit auf. Dies besteht aus
einer ein Innengewinde aufweisenden, auf das Außengewinde aufschraubbaren Verschlusskappe
und einem mit der Verschlusskappe verbundenen, sich von einem Verschlusskappe-seitigen
ersten Ende zu einem Verschlusskappe-fernen zweiten Ende erstreckenden Applikatorträger,
dessen ersten Ende zumeist unmittelbar mit der Verschlusskappe verbunden ist und dessen
zweites Ende einen Applikator trägt.
[0006] Der Applikator ist hierbei in der Regel ein Pinsel, der sich vom zweiten Ende des
stabförmig ausgebildeten
[0007] Applikatorträgers erstreckt. Der Pinsel besteht aus einer Vielzahl von Haaren gebildeten
Haarkörper. Um die Funktonalität des Applikators (also des Pinsels) vollständig aufrecht
zu erhalten, ist es in der Regel notwendig, dass dieser in keinem Zustand den Boden
des Aufbewahrungsraumes berührt, da er sonst deformiert würde, was seinen Gebrauchswert
schmälern würde.
[0008] Im Falle eines als Pinsel ausgebildeten Applikators könnte sich der Pinsel beziehungsweise
der Haarkörper bei Berührung mit dem Boden auffächern, wodurch einzelne Haare abstehen
könnten, die nicht mehr in ihre ursprüngliche Ausgangsposition zurückkehren, sodass
ein gleichmäßiger Lackauftrag behindert oder gar unmöglich gemacht würde.
[0009] Der Applikator nimmt den minimalen Abstand vom Boden des Aufbewahrungsraums nur bei
aufgeschraubter Verschlusskappe ein. In der Regel soll die Verschlusskappe jedoch
während der Benutzung (im vorliegenden Fall also beim Lackieren der Fingernägel) nicht
aufgeschraubt werden, was auch schwierig ist, da man hierzu beide Hände benötigt.
Hieraus ergibt sich das Problem, dass die Benutzung der Nagellackflasche recht schwierig
ist, wenn sich deren Füllstand dem Ende zuneigt und/oder dass eine relativ große Menge
an Nagellack ungenutzt zurückbleibt und weggeworfen wird.
[0010] Zur Lösung des beschriebenen Problems schlägt die gattungsbildende
DE 297 02 226 U1 folgendes vor: Der Applikatorträger erstreckt sich durch die Verschlusskappe, sodass
sich sein erstes Ende außerhalb der Verschlusskappe befindet, und ist mit dieser mittels
einer Feder verbunden. Durch Druck auf das erste Ende des Applikatorträgers kann dieser
somit derart in Bezug auf die Verschlusskappe verschoben werden, dass der Abstand
des Applikators zur Verschlusskappe vergrößert wird. Somit kann man den Applikator
bei auf den Hohlstutzen aufgesetzter Verschlusskappe tiefer in den Aufnahmeraum eintauchen.
[0011] Die beschriebene Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung kann das oben dargestellte
Problem somit zwar grundsätzlich teilweise lösen, weist jedoch zahlreiche praktische
Nachteile auf. Zum einen ist auch hier die einhändige Bedienung relativ schwierig,
da gleichzeitig der Körper (das Glasfläschchen) festgehalten und auf das erste Ende
des Applikatorträgers gedrückt werden muss. Weiterhin ist der Aufwand, welchen man
betreiben muss, um die notwendige Dichtigkeit im Aufbewahrungszustand zu erreichen,
sehr hoch. Schließlich ist auch der Herstellungsaufwand hoch. Ferner soll gerade vermieden
werden, dass die Pinselhaare mit dem Boden des Aufbewahrungsraumes in Berührung kommen,
um die zuvor geschilderten Probleme zu vermeiden.
[0012] Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine gattungsgemäße
Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung dahingehend weiter zu bilden, dass eine einfache
und schnelle Bedienung der Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung möglich ist, insbesondere
soll bei der Benutzung der Auftrag von Lack in einfacher und schneller Weise möglich
sein. Ferner soll auch ein vollständigeres Entleeren des Aufbewahrungsraumes ermöglicht
sein.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
[0014] Die erfindungsgemäße Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung zeichnet sich dadurch
aus, dass sich an der Mantelfläche des Lagerabschnitts mehrere in regelmäßigen Abständen
um die Längsachse herumgruppierte taschenförmige Ausnehmungen befinden, in die an
der Innenseite der Verschlusskappe nach radial innen stehende Vorsprünge eingreifen,
wobei die Längserstreckung der taschenförmigen Ausnehmungen deutlich größer als die
Längsstreckung der an der Verschlusskappe nach radial innen ragenden Vorsprünge ist,
und wobei die taschenförmigen Ausnehmungen zwei einander entgegengesetzt liegende
Anschlagflächen und zwar eine obere erste Anschlagfläche und eine untere zweite Anschlagfläche
besitzen, wobei zwischen diesen beiden Anschlagflächen die Vorsprünge in axialer Richtung
bewegbar sind.
[0015] Ähnlich wie dies in der
DE 297 02 226 U1 beschrieben ist, ist ein zwischen Applikatorträger und Verschlusskappe wirkendes
elastisches Element vorgesehen, sodass der Applikatorträger mittels dieses elastischen
Elementes mit der Verschlusskappe verbunden ist. Bei der
DE 297 02 226 U1 dient dieses elastische Element dazu, dass der Abstand des Applikators zur Verschlusskappe
vergrößerbar ist. Im Gegensatz hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Abstand
des Applikators zur Verschlusskappe verkleinerbar ist. Hierzu ist mit dem Applikatorträger
ein Anschlag, insbesondere in Form eines Dichtkragens verbunden, der bei Aufsetzen
der Verschluss- und Appliziereinheit auf den Hohlstutzen in Anlage mit der Stirnfläche
dieses Hohlstutzens kommt. Somit definiert dieser Anschlag (und nur dieser) die maximaler
Eintauchtiefe des Applikatorträgers in den Aufbewahrungsraum, unabhängig vom Deformationszustand
des elastischen Elementes. Während des Gebrauchs der Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung
wird das elastische Element in der Regel nicht beaufschlagt, sondern nur beim Aufschrauben
der Verschlusskappe der Verschluss- und Appliziereinheit, wobei hierbei der Abstand
zwischen Applikator und Verschlusskappe verkürzt wird. Daraus ergibt sich eine sehr
einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung.
Da die Eintauchtiefe des Applikatorträgers in den Aufbewahrungsraum unabhängig von
dem Kompressionszustand des elastischen Elements bei Anlage des Anschlags an die Stirnfläche
des Hohlstutzens immer dieselbe ist, bedarf es bei der Benutzung keines zeitaufraubenden
Aufschraubens der Verschlusskappe um den Applikatorträger tiefer in den Aufbewahrungsraum
eintauchen zu lassen, um damit auch bei niederem Füllstand Flüssigkeit, insbesondere
Nagellack, zu erreichen. Bei der erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung
bedarf es lediglich des Ansetzens des Anschlags, insbesondere des Dichtkragens der
Stirnfläche ohne zeitaufwendiges Aufschrauben. Da eine Benutzerin in der Regel mehrere
Lackschichten, beispielsweise Grundlack, Farblack und Decklack, auf ihre Fingernägel
aufträgt, ist dies ein doch erheblicher Zeitvorteil beim Lackieren gegenüber herkömmlichen
Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtungen. Ferner ist es nicht notwendig, die Aufbewahrungs-
und Appliziereinrichtung beidhändig zu bedienen, um den Körper, insbesondere das Fläschchen
festzuhalten, damit die Verschlusskappe aufgeschraubt werden kann, sondern es bedarf
lediglich, wie bereits erwähnt, einem einhändig durchzuführendes Ansetzen des Anschlags
an die Stirnfläche des Hohlstutzens.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Verschlusskappe und Applikatorträger mittels
des zwischengeschalteten elastischen Elements relativ zueinander axial beweglich.
[0017] In besonders bevorzugter Weise ist die Verschlusskappe bei Anlage des Anschlags des
Applikatorträgers an die Stirnfläche unter Spannen des elastischen Elements relativ
zum Applikatorträger von einer Gebrauchsposition in eine aufgeschraubte Verschlussposition
axial beweglich.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung beaufschlagt das elastische Element die Verschlusskappe
weg vom Applikatorträger und spannt dieses bei Nicht-Ineinandergreifen der Gewinde
in die Gebrauchsposition vor, wobei die Gebrauchsposition durch Anschlagmittel definiert
ist. Zweckmäßigerweise werden die Anschlagmittel durch zusammenwirkende Elemente an
der Verschlusskappe einerseits und am Applikatorträger andererseits gebildet.
[0019] Bei einer nicht erfindungsgemäßen Weiterbildung bilden Applikatorträger, Anschlag
und elastischen Element ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil, wobei vorzugsweise
das Kunststoff-Spritzgussteil weiterhin einen Verbindungs-Hohlzylinder aufweist und
wobei insbesondere sich das elastische Element zwischen Verbindungs-Hohlzylinder und
Anschlag erstreckt.
[0020] Besonders bevorzugt ist das elastische Element eine sich vom Anschlag in Richtung
des ersten Endes des Applikatorträgers erstreckende Druckfeder.
[0021] Zweckmäßigerweise stützt sich die Druckfeder einerseits vom Applikatorträger und
andererseits an der Verschlusskappe, insbesondere einem Dachabschnitt der Verschlusskappe
ab.
[0022] Alternativ ist es möglich, dass das elastische Element als Zugfeder ausgebildet ist,
die einerseits an der Verschlusskappe und andererseits mit dem Applikatorträger verbunden
ist, derart, dass sie beim Verschrauben der Verschlusskappe und deren Bewegung in
die Verschlussposition auf Zug beansprucht und dadurch spannbar ist.
[0023] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Applikatorträger einen mit dem Verschlusskappe-fernen
Ende ausgestatten Schaftabschnitt und einen mit dem Verschlusskappe-seitigen Ende
ausgestatteten gegenüber dem Schaftabschnitt durchmessergrößeren zylindrischen Lagerabschnitt
auf, wobei der Anschlag durch eine ringförmige Schulter am Übergang zwischen dem Lagerabschnitt
und dem Schaftabschnitt gebildet ist.
[0024] In besonders bevorzugter Weise ist an der ringförmigen Schulter wenigstens eine mit
der Stirnfläche des Hohlstutzens zusammenwirkende Dichtung ausgebildet. Im Falle eines
als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildeten Applikatorträgers kann die Dichtung einstückig
mit dem Rest des Applikatorträgers ausgebildet, insbesondere an der ringförmigen Schulter
angespritzt sein. Die Dichtung kann ringförmig ausgebildet sein und kann von der Unterseite
der ringförmigen Schulter in axialer Richtung abstehen. Es ist möglich, dass an der
ringförmigen Schulter mehrere Dichtungen ausgebildet sind, beispielsweise eine innere
Dichtung und ein konzentrisch zur inneren Dichtung angeordnete äußere Dichtung.
[0025] Es ist möglich, dass die Verschluss- und Appliziereinrichtung eine Führung für den
Applikatorträger aufweist.
[0026] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das elastische Element radial außerhalb
der Führung, insbesondere konzentrisch zu dieser angeordnet oder ist die Führung radial
außerhalb des elastischen Elements angeordnet.
[0027] Es ist möglich, dass die Führung in Form einer sich vom Dachabschnitt erstreckenden
Hülse ausgebildet ist, in welche der Applikatorträger erstreckt. Alternativ oder zusätzlich
ist es denkbar, dass die Führung von wenigstem einen von einer Mantelfläche der Verschlusskappe
nach radial innen abstehenden Vorsprung ausgebildet ist, der in eine zugeordnete Ausnehmung
am Applikatorträger, insbesondere an einer Mantelfläche des Lagerabschnitts, eintaucht.
[0028] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- sämtliche Bestandteile einer nicht erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung
in einem nicht montierten Zustand in einer Schnittdarstellung,
- Figur 2
- das in Figur 1 Gezeigte, wobei die Verschluss- und Appliziereinheit vollständig montiert
ist,
- Figur 3
- das in Figur 2 Gezeigte, wobei die Verschluss- und Appliziereinheit auf den Hohlstutzen
des im Aufbewahrungsraums umgebenen Körpers aufgesetzt ist,
- Figur 4
- das in Figur 2 Gezeigte nach Aufschrauben der Verschluss- und Appliziereinheit auf
den Hohlstutzen des Körpers,
- Figur 5
- einen Axialschnitt durch die Verschlusskappe, den Hohlstutzen und einem Teil des Applikatorträgers
gemäß einem nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiel, wobei sich die Verschlusskappe
in einer Gebrauchsposition befindet,
- Figur 6
- das in Figur 5 Gezeigte, wobei sich die Verschlusskappe in einer Verschlussposition
befindet,
- Figur 7
- einen Querschnitt durch die Verschlusskappe aus Figur 6 entlang der Linie VII - VII
aus Figur 6,
- Figur 8
- einen Axialschnitt durch Verschlusskappe, Hohlstutzen und Teil des Applikatorträgers
eines nicht zur Erfindung gehörenden dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung,
- Figur 9
- das in Figur 7 gezeigte, wobei sich die Verschlusskappe in der Verschlussposition
befindet,
- Figur 10
- eine schematische teilweise im Axialschnitt gezeigtes erfindungsgemäßes viertes Ausführungsbeispiel
der Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung, wobei sich die Verschlusskappe in der
Gebrauchsposition befindet und
- Figur 11
- die Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung von Figur 10, wobei sich die Verschlusskappe
in der Verschlussposition befindet.
[0029] Die Figur 1 zeigt sämtliche Bestandteile eines Ausführungsbeispiels einer Aufbewahrungs-
und Appliziereinrichtung, welche beispielsweise der Aufbewahrung und Applizierung
von Nagellack dienen kann.
[0030] Diese Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung weist einen einen Aufbewahrungsraum
12 umgegebenen Körper 10, weicher beispielsweise aus Glas bestehen kann, auf. Dieser
Körper 10 ist grundsätzlich so ausgebildet, wie es im Stand der Technik bekannt ist.
im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Körper 10 einen bauchigen Abschnitt 11
auf, welcher den Aufbewahrungsraum 12 umgibt, dies ist jedoch nicht zwingend. Wesentlich
ist, dass der Körper 10 einen Hohlstutzen 14 aufweist. so dass der Aufbewahrungsraum
12 von außen zugänglich ist. In der Regel ist das innere des Hohlstutzens 14 nicht
befüllt, er erlaubt lediglich den Zugang zum Aufbewahrungsraum. Der Hohlstutzen 14
weist ein Außengewinde 14a und eine Stirnfläche 14b auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Stirnfläche 14b konisch ausgeführt, was hinsichtlich einer besseren Abdichtung
bevorzugt sein kann.
[0031] Weiterhin sind in Figur 1 die Bestandteile einer Verschluss- und Appliziereinheit
dargestellt. in Figur 2 ist diese Verschluss- und Appliziereinheit im montierten Zustand
gezeigt Es wird im Folgenden auf beide Figuren Bezug genommen.
[0032] Die Verschluss- und Appliziereinheit 20 weist eine Verschlusskappe 22 auf, welche
beispielsweise ein einstückig gespritztes Kunststoffteil sein kann. Die Verschlusskappe
22 ist vorzugsweise im Wesentlichen starr. Die äußere Hülle der Verschlusskappe 22
ist geometrische gesehen im Wesentlichen ein einseitig geschlossener Hohlzylinder,
weist also ein Hohlzylinderabschnitt 24 und einen Dachabschnitt 26 auf. Im Bereich
des offenen Endes des Hohlzylinderabschnittes 24 hat die Verschlusskappe 22 ein Innengewinde
24a, welches zum Außengewinde des Hohlstutzens 14 passt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich vom Dachabschnitt 26 eine Führung 28 in Form einer Hülse. Somit gibt
es zwischen Führung 28 und Hohlzylinderabschnitt 24 einen Ringspalt.
[0033] Weiterhin ist ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil 40 vorgesehen, welches einen
Applikator 32, beispielsweise in Form eines Pinsels, trägt. Es wäre grundsätzlich
denkbar, dass der Applikator 32 Teil des einstückigen Kunststoff-Spritzgussteiles
40 ist und/oder an dieses angespritzt ist, in den meisten Anwendungsfällen wird dies
jedoch nicht der Fall sein. Dies bedeutet, dass der Applikator 32 in diesem Fall separat
gefertigt und am einstückigen Kunststoff-Spritzgussteil 40 montiert wird. In manchen
Fällen könnte der Applikator auch unmittelbar in den Applikatorträger übergehen.
[0034] Das einstückige Kunststoff-Spritzgussteil 40 weist einen Verbindungs-Hohlzylinder
38 auf, welcher zur Aufnahme in den Ringspalt der Verschlusskappe 22 vorgesehen ist.
Von diesem Verbindungs-Hohlzylinder 38 erstreckt sich ein elastisches Element 34 in
Form einer Druckfeder bis zu einem als Dichtkragen 36 ausgeführten Anschlag. Dieser
ist im gezeigten Ausführungsbeispiel passend zur Stirnfläche 14b abschnittsweise konisch
ausgeführt. Dieser Dichtkragen 36 wiederum trägt einen Applikatorträger 30, welcher
sich zu beiden Seiten des Dichtkragens 36 erstreckt. Der Applikatorträger 30 ist langgestreckt,
also im Wesentlichen stabförmig, und insbesondere vorzugsweise als langer dünner Zylinder
ausgebildet. Er erstreckt sich von einem Verschlusskappe-seitigen ersten Ende 30a
zu einem Verschlusskappe-fernen zweiten Ende 30b, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel
wiederum den Applikator 32 trägt. Es sei an dieser Stelle zu betonen, dass es herstellungstechnisch
zu bevorzugen sein kann. Applikatorträger 30, elastisches Element 34 und Anschlag
36 als einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil auszuführen, zur Erreichung der nachbeschriebene
Funktion ist dieses jedoch nicht zwingend. Es wäre auch denkbar, das elastische Element
durch zwei seriell angeordnete Federn unterschiedlicher Federkonstanten auszubilden.
Hierdurch kann eine höhere Dichtkraft erreicht werden, ohne den Aufschraub-Vorgang
wesentlich zu erschweren.
[0035] Im montierten Zustand (Figur 2) ist der Verbindungs-Hohlzylinder 38 im ringförmigen
Spalt der Verschlusskappe 22 aufgenommen. In diesem Zustand befindet sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel (und dies ist auch bevorzugt) der Dichtkragen 36 innerhalb der
Verschlusskappe 22. Weiterhin befindet sich im gezeigten Ausführungsbeispiel (welches
eine Führung 28 aufweist) das erste Ende 30a des Applikatorträgers 30 innerhalb der
Führung 28 und ist somit in radialer Richtung in Bezug auf die Verschlusskappe fixiert,
jedoch in axialer Richtung in Bezug auf die Verschlusskappe beweglich. Man erkennt
in Figur 2 leicht, dass der Applikatorträger 30 einschließlich des Dichtkragens 36
unter elastischer Kompression des elastischen Elementes 34 weiter in die Verschlusskappe
22 hineingedrückt werden kann. Eine solche radiale Führung bei gleichzeitiger axialer
Beweglichkeit könnte jedoch auch anders ausgeführt sein. Beispielsweise könnte der
Applikatorträger 30 auch durch den Verbindungs-Hohlzylinder 38 geführt sein.
[0036] Figur 3 zeigt den Zustand, in dem die Verschlusskappe 22 der eben beschriebenen Verschluss-
und Appliziereinheit 20 auf den Hohlstutzen 14 des Körpers 10 aufgesetzt wurde. ohne
sie auf das Außengewinde 14a aufzuschrauben. In diesem Zustand liegt der Dichtkragen
36 lose auf der Stirnfläche 14b auf. Man entnimmt der Figur 3, dass die Länge des
Applikatorträgers 30 jenseits des Dichtkragens 36 und die Länge des Applikators 32
so gewählt sind, dass der Applikator 32 fast bis zum Boden des Aufbewahrungsraumes
12 reicht, diesen jedoch nicht berührt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Applikator
32 niemals den Boden berührt, jedoch unabhängig von einem Aufschrauben der Verschlusskappe
22 die maximale Eintauchtiefe erreichen kann.
[0037] Wird die Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nicht verwendet, so wird die Verschlusskappe
22 auf das Außengewinde 14a aufgeschraubt, was unter elastischer Kompression des elastischen
Elementes 34 geschieht Hierdurch verändert sich die Relativlage von Applikatorträger
30 und Verschlusskappe 22, nicht jedoch die Relativlage zwischen Applikatorträger
30 und Körper 10. Durch die Kompression des elastischen Elementes erfolgt auch ein
sehr gutes Andrücken des Dichtkragens 36 auf die Stirnfläche 14b und somit eine gute
Abdichtung.
[0038] Die Figuren 5 bis 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Aufbewahrungs- und
Appliziereinrichtung. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel unter anderem durch die andersartige Anordnung
des elastischen Elementes 34.
[0039] Wie beispielsweise in Figur 5 gezeigt, besitzt der Applikatorträger 30 eine mit dem
Verschlusskappe-fernen Ende 30b ausgestatteten Schaftabschnitt 41 und einen mit dem
Verschlusskappe-seitigen Ende 30a ausgestatten gegenüber dem Schaftabschnitt 41 durchmessergrößeren
zylindrischen Lagerabschnitt 42. Am unteren Ende des Schaftabschnitts 41 ist der Applikator
32 in Form des Haarkörpers angebracht (nicht dargestellt). Am Übergang zwischen dem
Schaftabschnitt 41 und dem durchmessergrößeren Lagerabschnitt 42 befindet sich der
Anschlag in Form des Dichtkragens 36, der im Beispielsfall als ringförmige Schulter
ausgebildet ist. Die ringförmige Schulter liegt auf der Stirnfläche 14b des Hohlstutzens
14 auf und definiert dabei die Eintauchtiefe des Applikatorträgers 30 in den Aufbewahrungsraum
12.
[0040] Wie insbesondere in Figur 5 gezeigt, ist an der ringförmigen Schulter eine mit der
Stirnfläche des Hohlstutzens 14 zusammenwirkende ringförmige Dichtung 43 ausgebildet.
Die ringförmige Dichtung 43 steht von der Unterseite der ringförmigen Schulter in
axialer Richtung ab, wobei das freie Ende der Dichtung 43 in Kontakt mit der Stirnfläche
14b des Hohlstutzens 14 steht und damit für eine flüssigkeitsdichte Abdichtung sorgt,
falls die Verschlusskappe, wie nachfolgend noch beschrieben, in ihre Verschlussposition
aufgeschraubt ist.
[0041] Wie ferner in Figur 5 gezeigt, ist der Lagerabschnitt 42 mehrteilig ausgebildet und
besitzt einen Basisbereich 44, an dessen Unterseite die ringförmige Schulter mit der
ringförmigen Dichtung 43 ausgebildet ist. Der Basisbereich, der zylindrisch ausgestaltet
ist, besitzt eine koaxial zur Längsachse der Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung
ausgerichtete Aufnahme 45, in der eine Fixierhülse 46 aufgenommen und dort fixiert
ist. Basisbereich 44 und Fixierhülse 46 bilden somit gemeinsam den Lagerabschnitt
42 des Applikatorträgers 30. Die Fixierhülse 46 dient zur Fixierung des Applikatorträgers
30 an der Verschlusskappe 22. Zur Befestigung der Fixierhülse 46 in der Aufnahme 45
des Basisbereich 44 ist an deren Mantelfläche ein umlaufender Ringvorsprung 47 ausgebildet,
der im Montagezustand in eine korrespondierende Ringnut 48 an der Innenwandung der
Aufnahme 45 eingreift, womit die Fixierhülse 46 in axialer Richtung befestigt ist.
Die Fixierhülse 46 ist an beiden Enden offen, besitzt jedoch an ihrer, dem mit dem
Ringvorsprung 47 ausgestatteten Ende entgegengesetzten Ende mehrere, beispielsweise
drei nach radial innen vorstehende Vorsprünge 49, die insbesondere in Figur 7 näher
gezeigt sind. Es können beispielsweise drei in regelmäßigen Abständen, beispielsweise
in einem Abstand von 120°zueinander um die Längsachse herum gruppierte Vorsprünge
49 vorgesehen sein. Die Vorsprünge 49 sind Bestandteil von Anschlagmitteln, die eine
in Figur 5 gezeigte Gebrauchsposition 50 der Verschlusskappe 22 definieren.
[0042] Wie ferner in Figur 5 gezeigt, besitzt die Verschlusskappe 22 ebenfalls einen Dachabschnitt
26, an dem eine in Richtung Hohlstutzen 14 ausgerichteter Führung 28 in Form einer
Hülse ausgebildet ist. Wie insbesondere die Zusammenschau der Figuren 7 und 5 zeigt,
besitzt die Hülse sich korrespondierend zu den Vorsprüngen 49 an der Fixierhülse 46
in axialer Richtung vom Dachabschnitt in Richtung freies Ende der Hülse erstreckende
Längsschlitze 51, in die die zugeordnete Vorsprünge 49 der Fixierhülse 46 eintauchen.
Die Längsschlitze 51 verlaufen nicht ganz bis zum freien Ende der Hülse, sondern enden
nit Abstand davor. Dadurch läuft jeder Längsschlitz 51 am Ende in sich jeweils axial
erstreckende Anschlagflächen 72 aus, die in nachfolgend näher erläuterten Weise mit
den Unterseiten der radial nach innen vorstehenden Vorsprünge 49 an der Fixierhülse
46 zusammenwirken. Die Längserstreckung der Längsschlitze 51 ist deutlich größer als
die axiale Erstreckung der Vorsprünge 49, wodurch eine relative Verschiebbarkeit der
Längsschlitze 51 gegenüber den Vorsprüngen 49 in axialer Richtung vorliegt.
[0043] Wie insbesondere in Figur 5 gezeigt, ist als elastisches Element 34 beim zweiten
Ausführungsbeispiel der nicht erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung
ebenfalls eine Druckfeder vorgesehen, die die Fixierhülse und auch die am Dachabschnitt
26 ausgebildete Hülse konzentrisch umschließt und sich einerseits an einer ringförmigen
Oberseite 52 des Basisbereichs 44 des Lagerabschnitt 42 und andererseits am Dachsabschnitt
26 der Verschlusskappe 22 abstützt.
[0044] Die Druckfeder drückt die Verschlusskappe vom Applikatorträger weg, jedoch nur so
weit bis die durch die Anschlagmittel definierte Gebrauchsposition 50 erreicht ist.
Die Gebrauchsposition 50 wird dadurch erreicht, dass die jeweilige Unterseite der
Vorsprünge 49, die radial von der Fixierhülse 46 nach innen abstehen, an die Anschlagflächen
72 am unteren Ende der Längsschlitze 51 in Anlage kommt. Eine weitere Bewegung der
Verschlusskappe 22 über diese Position hinaus ist nicht möglich.
[0045] Die Figur 6 zeigt die Verschlussposition 53 der Verschlusskappe 22. Im Gegensatz
zur Figur 5 ist hier eine Doppeldichtung an der ringförmigen Schulter des Basisbereichs
44 des Lagerabschnitts 42 vorgesehen. Es ist hier eine innere Dichtung 54 vorgesehen,
die ebenfalls ringförmig ausgebildet ist und direkt am Übergang zwischen dem Schaftabschnitt
41 und dem Lagerabschnitt 42 ausgebildet ist. Diese innere Dichtung 54 dichtet den
Ringspalt zwischen dem Schaftabschnitt 41 und der Innenwandung des Hohlstutzens 14
ab.
[0046] Vor dem Gebrauch befindet sich die Verschlusskappe in der in Figur 6 gezeigten Verschlussposition
53. In dieser Position greifen das an der Innenwand der Verschlusskappe 22 ausgebildete
Innengewinde 24a und das am Hohlstutzen 14 ausgebildete Außengewinde 14a ineinander.
Zum Gebrauch wird die Verschlusskappe 22 abgeschraubt und axial zum Applikatorträger
30 nach oben bewegt, sobald die beiden Gewinde 14a, 24a außer Eingriff zueinander
gelangen, da die zuvor gespannte Druckfeder ihre Federkraft zur Verfügung stellt und
die Verschlusskappe 22 vom Applikatorträger 30 wegdrückt. Dadurch gelangt die Verschlusskappe
22 in die in Figur 5 gezeigte Gebrauchsposition 50, die durch die zuvor erwähnten
Anschlagmittel definiert ist. Die Eintauchtiefe des Applikatorträgers 30 in den Aufbewahrungsraum
12 hat sich beim Abschrauben der Verschlusskappe 22 nicht verändert. Beim anschließenden
Gebrauch ist es also nicht notwendig, die Verschlusskappe 22 aufzuschrauben, um tiefer
in den Aufbewahrungsraum 12 einzutauchen, wie es bei herkömmlichen Aufbewahrungs-
und Appliziereinrichtungen der Fall ist, sondern es genügt die Anlage der ringförmigen
Schulter an die Stirnfläche des Hohlstutzens 14. Dies erfolgt gänzlich ohne Schraubbewegung
und kann durch ein einfaches, einhändiges Einstecken der Einheit aus Verschlusskappe
22 und Applikatorträger 30 durch den Hohlstutzen 14 in den Aufbewahrungsraum 12 erfolgen.
[0047] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Aufbewahrungs- und
Appliziereinrichtung. Im Gegensatz zu den zuvor beschrieben Ausführungsbeispielen
wird bei diesem Ausführungsbeispiel anstelle eines elastischen Elements 34 in Form
einer Druckfeder eine Zugfeder verwendet.
[0048] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Applikatorträger einen Schaftabschnitt
41 und einen demgegenüber durchmessergrößeren Lagerabschnitts 42, wobei der Lagerabschnitt
einen Basisbereich 44 besitzt, an dessen Unterseite der Anschlag in Form einer ringförmigen
Schulter ausgebildet ist. Auch hier ist es möglich, eine Einfachdichtung oder eine
Doppeldichtung einzusetzen, die mit der Stirnfläche des Hohlstutzens 14 oder mit dem
Ringspalt zwischen dem Schaftabschnitt 41 und dem Hohlstutzen 14 zusammenwirken. Der
Basisbereich 44 des Lageabschnitts 42 besitzt wiederum eine Aufnahme 45 zur Befestigung
einer Fixierhülse 46, die jedoch eine andere Ausgestaltung besitzt als die Fixierhülse
46 aus dem zuvor beschrieben zweiten Ausführungsbeispiel. Die Befestigung der Fixierhülse
46 in der Aufnahme 45 erfolgt wiederum durch Ineinandergreifen eines Ringvorsprungs
47 an der Mantelfläche der Fixierhülse mit einer Ringnut 48 an der Innenwandung der
Aufnahme 45. An der Oberseite der Fixierhülse 46 befindet sich ein sich in radialer
Richtung erstreckender Tellerabschnitt 45, dessen Durchmesser im Wesentlichen dem
Innendurchmesser der Verschlusskappe 22 entspricht. Am Dachabschnitt 26 der Verschlusskappe
22 befindet sich ebenfalls eine sich in Richtung Hohlstutzen 14 erstreckende Hülse,
die in die Fixierhülse 46 des Applikatorträgers 30 eintaucht.
[0049] Ein wesentliches Element des dritten Ausführungsbeispiels ist ein hülsenförmiger
Innenverschluss 56, der relativ unbeweglich an der Innenwandung der Verschlusskappe
22 angeordnet ist. Der Innenverschluss 56 wird also bei der Bewegung der Verschlusskappe
22 mitbewegt. An der Innenseite des Innenverschlusses 56 befindet sich das Innengewinde
24a, das mit dem Außengewinde 14a des Hohlstutzens 14 zusammenwirkt. Die Befestigung
des Innenverschlusses 56 an der Innenseite der Verschlusskappe 22 erfolgt beispielsweise
wiederum durch das Ineinandergreifen eines Ringvorsprungs 57 in eine Ringnut 58, wobei
vorzugsweise der Ringvorsprung 57 an der Außenfläche des Innenverschlusses und der
Ringnut 58 an der Innenfläche der Verschlusskappe ausgebildet sind. Die vorstehend
bereits erwähnte Zugfeder ist einerseits an der Unterseite des Tellerabschnitts 55
der Fixierhülse 56, die zum Applikatorträger 30 gehört und andererseits an der oberen
Ringfläche des hülsenförmigen Innen-Verschlusses 56 befestigt.
[0050] Vor dem Gebrauch befindet sich die Verschlusskappe 22 in der in Figur 8 dargestellten
Verschlussposition 53. In dieser Position ist die Hülse im Wesentlichen vollständig
in die Fixierhülse 46 eingefahren und der Tellerabschnitt 55 der Fixierhülse nimmt
zur Oberkante 59 des Innen-Verschlusses einen Maximalabstand ein. In diesem Zustand
ist die Zugfeder auf Zug beansprucht. Beim Abschrauben der Verschlusskappe 22 gelangen
die beiden Gewinde außer Eingriff zueinander und die zuvor auf Zug gespannte Zugfeder
stellt ihre Federkraft zur Verfügung, wodurch der Abstand zwischen dem Tellerabschnitt
55 und der Oberkante 59 des Innen-Verschlusses 46 soweit minimiert wird, bis Anschlagmittel
die Gebrauchsposition 50 der Verschlusskappe 22 vorgeben. In diesem Fall wird die
Gebrauchsposition durch den Ruhezustand der Zugfeder bestimmt, die wie in Figur 7
gezeigt, aufgrund ihrer Windungen nicht weiter zusammenfahren kann.
[0051] Die Figuren 10 und 11 zeigen schließlich das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
der Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt
der Applikatorträger 30 einen Schaftabschnitt 51 und einen demgegenüber durchmessergrößeren
Lagerabschnitt 42. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen zwei und drei ist jedoch
bei diesem Ausführungsbeispiel der Lagerabschnitt 42 einteilig ausgebildet. Auch hier
bildet der Übergang zwischen dem Schaftabschnitt 41 und dem Lagerabschnitt 52 den
Anschlag in Form einer ringförmigen Schulter. Auch hier kann ringförmige Dichtung
43 vorgesehen sein, die mit der Stirnfläche 14b des Hohlstutzens 14 zusammenwirkt.
[0052] Wie insbesondere in Figur 10 gezeigt, ist an der Unterseite, also am Verschlusskappe-fernen
Ende 30b des Schaftabschnitts 41 der Haarkörper angeordnet, der aus einer Vielzahl
von Haaren besteht. Das untere Ende des Haarkörpers endet in jedem Fall bei eingestecktem
Applikatorträger 30 mit Abstand oberhalb des Bodens des Aufbewahrungsraums 12, dies
können beispielsweise ein oder zwei Millimeter sein.
[0053] Wie insbesondere in Figur 10 gezeigt, besitzt der Lagerabschnitt 42 eine relativ
langgestreckte, sich koaxial zur Längsachse ausgerichtete Aufnahme 45, in die im Gegensatz
zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel keine Fixierhülse 46 eingesetzt ist,
sondern das elastische Element 34 in Form einer Druckfeder. Die Druckfeder stützt
sich daher einerseits am Boden der Aufnahme 45 und andererseits am Dachabschnitt 26
der Verschlusskappe 22 ab. An der Mantelfläche des Lagerabschnitts 42 befinden sich
mehrere, beispielsweise zwei oder drei, in regelmäßigen Abständen um die Längsachse
herum gruppierte taschenförmige Ausnehmungen 60, in die an der Innenseite der Verschlusskappe
22 nach radial innen stehenden Vorsprünge 61 eingreifen. Dadurch wird ein Formschluss
in Drehrichtung erzielt, sodass sich der Applikatorträger 30 bei einem Schraubvorgang
der Verschlusskappe mitdreht.
[0054] Die Längserstreckung der taschenförmigen Ausnehmungen 60 ist deutlich größer als
die Längserstreckung der an der Verschlusskappe nach radial innen ragenden Vorsprünge
61. Die taschenförmigen Ausnehmungen 60 besitzen zwei einander entgegengesetzt liegende
Anschlagflächen und zwar eine obere erste Anschlagfläche 62a und eine untere zweite
Anschlagfläche 62b. Zwischen diesen beiden Anschlagflächen 62a, 62b sind die Vorsprünge
61 in axialer Richtung bewegbar.
[0055] Vor dem Gebrauch befindet sich die Verschlusskappe 22 in der in Figur 11 dargestellten
Verschlussposition 53. In dieser Verschlussposition 53 ist die Druckfeder zusammengedrückt,
also auf Druck beansprucht. Die Unterkanten der Vorsprünge 61 an der Innenseite der
Verschlusskappe 22 liegen an den unteren Anschlagflächen 62b der taschenförmigen Ausnehmungen
60 an.
[0056] Um die Verschlusskappe 22 in ihre Gebrauchsposition gemäß Figur 9 zu bringen, wird
diese abgeschraubt, wodurch die beiden Gewinde 14a, 24a außer Eingriff zueinander
gelangen. Sobald dies erfolgt, stellt die zuvor gespannte Druckfeder ihre Federenergie
zur Verfügung, und drückt die Verschlusskappe 22 weg vom Applikatorträger und zwar
soweit bis die Vorsprünge 61 an der Innenseite der Verschlusskappe 22 mit ihren Oberkanten
an die zugeordneten oberen Anschlagflächen 62a an den taschenförmigen Ausnehmungen
60 des Lagerabschnitts 42 anschlagen. Diese Position ist in Figur 10 als Gebrauchsposition
50 dargestellt. Auch hier ist zu bemerken, dass sich die Eintauchtiefe des Applikatorträgers
30 in den Aufbewahrungsraum beim Verschrauben der Verschlusskappe 22 mit dem Hohlstutzen
14 nicht verändert.
1. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung für Flüssigkeiten mit:
einem einen Aufbewahrungsraum (12) umschließenden Körper (10), welcher einen ein Außengewinde
(14a) und eine Stirnfläche (14b) aufweisenden Hohlstutzen (14) aufweist, und einer
Verschluss- und Appliziereinheit (20), welche aufweist: eine ein Innengewinde (24a)
aufweisende, auf das Außengewinde (14a) aufschraubbare Verschlusskappe (22),
einen sich von einem Verschlusskappe-seitigen ersten Ende (30a) zu einem Verschlusskappe-fernen
Ende (30b) erstreckenden Applikatorträger (30),
einem mit dem Applikatorträger (30) verbundenen Applikator (32) und ein zwischen Verschlusskappe
(22) und Applikatorträger (30) wirkendes elastisches Element (34), wobei eine Anschlag
zur Anlage an die Stirnfläche (14b) starr mit dem Applikatorträger (30) verbunden
ist, und wobei der Applikatorträger (30) einen mit dem Verschlusskappe-fernen Ende
(30b) ausgestatteten Schaftabschnitt (41) und einen mit dem Verschlusskappe-seitigen
Ende (30a) ausgestatteten gegenüber dem Schaftabschnitt (41) durchmessergrößeren zylindrischer
Lagerabschnitt (42) aufweist, wobei der Anschlag durch eine ringförmige Schulter am
Übergang zwischen dem Lagerabschnitt (42) und dem Schaftabschnitt (41) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Mantelfläche des Lagerabschnitts (42 ) mehrere in regelmäßigen Abständen
um die Längsachse herumgruppierte taschenförmige Ausnehmungen (60) befinden, in die
an der Innenseite der Verschlusskappe (22) nach radial innen stehende Vorsprünge (61)
eingreifen, wobei die Längserstreckung der taschenförmigen Ausnehmungen (60) deutlich
größer als die Längsstreckung der an der Verschlusskappe (22) nach radial innen ragenden
Vorsprünge (61) ist, und wobei die taschenförmigen Ausnehmungen (60) zwei einander
entgegengesetzt liegende Anschlagflächen und zwar eine obere erste Anschlagfläche
(62a) und eine untere zweite Anschlagfläche (62b) besitzen, wobei zwischen diesen
beiden Anschlagflächen (62a, 62b) die Vorsprünge (61) in axialer Richtung bewegbar
sind.
2. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag als Dichtkragen (36) ausgeführt ist.
3. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Verschlusskappe (22) und Applikatorträger (30) mittels des zwischengeschalteten elastischen
Elements (34) relativ zueinander axial beweglich sind.
4. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (22) bei Anlage des Anschlags des Applikatorträgers (30) an die
Stirnfläche (14b) unter Spannen des elastischen Elements (34) relativ zum Applikatorträger
(30) von einer Gebrauchsposition in eine aufgeschraubten Verschlussposition (53) axial
beweglich ist.
5. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) die Verschlusskappe (22) weg vom Applikatorträger (30)
beaufschlagt und bei Nicht-Ineinandergreifen der Gewinde (14a, 24a) in die Gebrauchsposition
(50) vorspannt, wobei die Gebrauchsposition (50) durch Anschlagmittel definiert ist.
6. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) eine sich vom Anschlag in Richtung des ersten Endes (30a)
des Applikatorträgers (30) erstreckende Druckfeder ist.
7. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Druckfeder einerseits am Applikatorträger (30) und andererseits an der Verschlusskappe
(22), insbesondere einem Dachabschnitt (26) der Verschlusskappe (22) abstützt.
8. Aufbewahrungs- und Appliziereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ringförmigen Schulter wenigstens eine mit der Stirnfläche (14b) des Hohlstutzens
(14) zusammenwirkende Dichtung (43) ausgebildet ist.
1. Storage and application device for liquids, comprising:
a body (10) enclosing a storage chamber (12) and having a hollow connector (14) with
a male thread (14a) and an end face (14b), and a closure and application unit (20)
having: a closing cap (22) having a female thread (24a) and capable of being screwed
onto the male thread (14a),
an applicator support (30) extending from a closing cap-side first end (30a) to an
end (30b) remote from the closing cap,
an applicator (32) connected to the applicator support (30) and an elastic element
(34) acting between the closing cap (22) and the applicator support (30), wherein
a stop for bearing against the end face (14b) is rigidly joined to the applicator
support (30), and wherein the applicator support (30) has a shank section (41) equipped
with the end (30b) remote from the closing cap and a cylindrical bearing section (42)
equipped with the closing cap-side end (30a) and having a larger diameter than the
shank section (41), wherein the stop is represented by an annular shoulder at the
transition between the bearing section (42) and the shank section (41), characterised in that on the outer surface of the bearing section (42) there are provided several pocket-shaped
recesses (60), which are evenly spaced around the longitudinal axis and which engage
with projections (61) extending radially inwards on the inside of the closing cap
(22), wherein the longitudinal dimension of the pocket-shaped recesses (60) is considerably
larger than the longitudinal dimension of the projections (61) extending radially
inwards at the closing cap (22), and wherein the pocket-shaped recesses (60) have
two stop faces located opposite each other, these being an upper, first stop face
(62a) and a lower, second stop face (62b), wherein the projections (61) are movable
in the axial direction between said two stop faces (62a, 62b).
2. Storage and application device according to claim 1, characterised in that the stop is designed as a sealing collar (36).
3. Storage and application device according to claim 1 or 2, characterised in that the closing cap (22) and the applicator support (30) are axially movable relative
to each other by means of the interposed elastic element (34).
4. Storage and application device according to claim 3, characterised in that the closing cap (22) is axially movable relative to the applicator support (30) from
a position of use into a screwed-on closing position (53) while tensioning the elastic
element (34) if the stop of the applicator support (30) bears against the end face
(14b).
5. Storage and application device according to claim 4, characterised in that the elastic element (34) loads the closing cap (22) away from the applicator support
(30) and preloads it into the position of use (50) if the threads (14a, 24a) are not
engaged, the position of use (50) being defined by stop means.
6. Storage and application device according to any of the preceding claims, characterised in that the elastic element (34) is a compression spring extending from the stop towards
the first end (30a) of the applicator support (30).
7. Storage and application device according to claim 6, characterised in that the compression spring is supported on the applicator support (30) on one side and
on the closing cap (22), in particular on a roof section (26) of the closing cap (22),
on the other side.
8. Storage and application device according to any of the preceding claims, characterised in that at least one seal (43) interacting with the end face (14b) of the hollow connector
(14) is formed at the annular shoulder.
1. Dispositif de stockage et d'application pour des liquides, avec :
un corps (10) renfermant un espace de stockage (12), lequel présente une tubulure
creuse (14) présentant un filetage extérieur (14a) et une surface frontale (14b),
et une unité de fermeture et d'application (20), laquelle présente : un capuchon de
fermeture (22) présentant un filetage intérieur (24a), pouvant être vissé sur le filetage
extérieur (14a),
un support d'applicateur (30) s'étendant d'une première extrémité située du côté du
capuchon de fermeture (30a) à une extrémité éloignée du capuchon de fermeture (30b),
un applicateur (32) relié au support d'applicateur (30) et un élément élastique (34)
agissant entre le capuchon de fermeture (22) et le support d'applicateur (30), dans
lequel une butée destinée à venir en appui au niveau de la surface frontale (14b)
est reliée de manière rigide au support d'applicateur (30), et dans lequel le support
d'applicateur (30) présente une section de tige (41) équipée de l'extrémité éloignée
du capuchon de fermeture (30b) et une section de palier (42) cylindrique équipée de
l'extrémité située du côté du capuchon de fermeture (30a), dont le diamètre est plus
grand par rapport à la section de tige (41), dans lequel la butée est formée par un
épaulement annulaire au niveau de la transition entre la section de palier (42) et
la section de tige (41), caractérisé en ce que se trouvent, au niveau de la surface enveloppante de la section de palier (42), plusieurs
évidements (60) en forme de compartiment groupés tout autour de l'axe longitudinal
à des distances régulières, avec lesquels des saillies (61) situées vers l'intérieur
radialement au niveau du côté intérieur du capuchon de fermeture (22) viennent en
prise, dans lequel l'extension longitudinale des évidements (60) en forme de compartiment
est nettement plus grande que l'extension longitudinale des saillies (61) dépassant
vers l'intérieur radialement au niveau du capuchon de fermeture (22), et dans lequel
les évidements (60) en forme de compartiment possèdent deux surfaces de butée situées
à l'opposé l'une de l'autre et, à savoir, une première surface de butée supérieure
(62a) et une seconde surface de butée inférieure (62b), dans lequel les saillies (61)
peuvent être déplacées dans la direction axiale entre lesdites deux surfaces de butée
(62a, 62b).
2. Dispositif de stockage et d'application selon la revendication 1, caractérisé en ce que la butée est réalisée en tant qu'un collet étanche (36).
3. Dispositif de stockage et d'application selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le capuchon de fermeture (22) et le support d'applicateur (30) sont mobiles axialement
l'un par rapport à l'autre au moyen d'un élément élastique (34) intercalé.
4. Dispositif de stockage et d'application selon la revendication 3, caractérisé en ce que le capuchon de fermeture (22) est mobile axialement depuis une position d'utilisation
dans une position de fermeture (53) vissée lorsque la butée du support d'applicateur
(30) est en appui au niveau de la surface frontale (14b) en serrant l'élément élastique
(34) par rapport au support d'applicateur (30).
5. Dispositif de stockage et d'application selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'élément élastique (34) soumet le capuchon de fermeture (22) à une contrainte de
manière à l'éloigner du support d'applicateur (30) et le précontraint dans la position
d'utilisation (50) lorsque les filetages (14a, 24a) ne s'imbriquent pas, dans lequel
la position d'utilisation (50) est définie par des moyens de butée.
6. Dispositif de stockage et d'application selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'élément élastique (34) est un ressort de pression s'étendant depuis la butée en
direction de la première extrémité (30a) du support d'applicateur (30).
7. Dispositif de stockage et d'application selon la revendication 6, caractérisé en ce que le ressort de pression prend appui d'une part au niveau du support d'applicateur
(30) et d'autre part au niveau du capuchon de fermeture (22), en particulier d'une
section de toit (26) du capuchon de fermeture (22).
8. Dispositif de stockage et d'application selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un joint d'étanchéité (43) coopérant avec la surface frontale (14b) de la
tubulure creuse (14) est réalisé au niveau de l'épaulement annulaire.