[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterbrechereinheit für einen Leistungsschalter. Die
Unterbrechereinheit weist zwei elektrisch leitfähige Lichtbogenkontaktstücke auf,
die entlang einer Schaltstrecke zwischen einer Ausschaltstellung, in der die Lichtbogenkontaktstücke
durch die Schaltstrecke voneinander getrennt sind, und einer Einschaltstellung, in
der die Lichtbogenkontaktstücke in galvanischem Kontakt miteinander stehen, relativ
zueinander bewegbar sind. Ferner weist die Unterbrechereinheit eine die Schaltstrecke
wenigstens teilweise umgebende Isolierstoffdüse auf.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Unterbrechereinheit, wie z. B. aus der
EP 0 783 173 A1 bekannt, die eine Unterbrechereinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbart,
für einen in Form eines so genannten Selbstblasschalters ausgebildeten Leistungsschalter.
Selbstblasschalter setzen bei einem Ausschaltvorgang Energie, die von einem zwischen
den Lichtbogenkontaktstücken brennenden Lichtbogen freigesetzt wird, für einen Löschdruckaufbau
zum Löscher: des Lichtbogens um. Dazu ist ein Lichtbogenraum, in dem der Lichtbogen
brennt, mit einem Heizvolumen verbunden, in dem durch den Lichtbogen erhitztes und
expandierendes Isoliergas, durch Ablation freigesetztes Isolierdüsenmaterial und thermische
Strahlung aus dem Lichtbogenraum den Gasdruck erhöhen. Das Isoliergas in dem Heizvolumen
wird zum Löschen des Lichtbogens verwendet. Bei kleinen Stromstärken bewirkt die im
Lichtbogen umgesetzte Leistung keinen ausreichenden Druckaufbau im Heizvolumen, so
dass unterstützend durch den Bewegungsablauf des Schalters komprimiertes Löschgas
eingesetzt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Unterbrechereinheit für
einen Leistungsschalter anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Eine erfindungsgemäße Unterbrechereinheit für einen Leistungsschalter umfasst zwei
elektrisch leitfähige Lichtbogenkontaktstücke, eine Isolierstoffdüse, ein Heizvolumen,
ein Trenngehäuse, einen Kaltgaskanal und einen Heißgaskanal. Die Lichtbogenkontaktstücke
sind entlang einer Schaltstrecke zwischen einer Ausschaltstellung, in der die Lichtbogenkontaktstücke
durch die Schaltstrecke voneinander getrennt sind, und einer Einschaltstellung, in
der die Lichtbogenkontaktstücke in galvanischem Kontakt miteinander stehen, relativ
zueinander bewegbar. Die Isolierstoffdüse umgibt die Schaltstrecke wenigstens teilweise.
Durch die Isolierstoffdüse verläuft ein Düsenkanal, durch den die Schaltstrecke verläuft
und der mit dem Heizvolumen verbunden ist. Das Trenngehäuse teilt das Heizvolumen
in einen Kaltgas- und einen Heißgasbereich und weist wenigstens eine den Kaltgasbereich
mit dem Heißgasbereich verbindende Verbindungsöffnung auf. Der Kaltgaskanal verläuft
durch einen Düsenkanalendabschnitt des Düsenkanals und ist mit dem Kaltgasbereich
des Heizvolumens verbunden. Der Heißgaskanal verläuft durch den Düsenkanalendabschnitt
des Düsenkanals und ist mit dem Heißgasbereich des Heizvolumens verbunden.
[0007] Die Unterbrechereinheit eignet sich besonders vorteilhaft für einen in Form eines
Selbstblasschalters ausgebildeten Leistungsschalter. Das Heizvolumen dient dabei als
Reservoir zur Speicherung von Isoliergas, das bei einem Ausschaltvorgang zur Löschung
eines zwischen den Lichtbogenkontaktstücken brennenden Lichtbogens verwendet wird.
Unter einem Ausschaltvorgang wird dabei eine Bewegung der Lichtbogenkontaktstücke
von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung verstanden. Der Heißgaskanal ermöglicht
die Leitung von Isoliergas zwischen dem Lichtbogenraum, in welchem der Lichtbogen
in dem Düsenkanal brennt, und dem Heizvolumen. Beim Ausschaltvorgang wird durch den
Lichtbogen erhitztes und expandierendes Isoliergas in das Heizvolumen geleitet und
der Druck in dem Heizvolumen erhöht. Wie oben bereits ausgeführt wurde, bewirkt bei
kleinen Stromstärken die im Lichtbogen umgesetzte Leistung jedoch keinen ausreichenden
Druckaufbau im Heizvolumen, so dass unterstützend komprimiertes zusätzliches Isoliergas
in das Heizvolumen geleitet wird. Je größer das Heizvolumen ist, umso geringer ist
dabei die Druckerhöhung im Heizvolumen durch das zusätzliche Isoliergas. Die Aufteilung
des Heizvolumens in einen Kaltgasbereich und einen Heißgasbereich ermöglicht, dass
zusätzliches Isoliergas nur oder überwiegend in einen dieser Bereiche geleitet wird
und so durch das gegenüber dem gesamten Heizvolumen kleinere Volumen dieses Bereichs
in diesem Bereich eine größere Druckerhöhung durch das zusätzliche Isoliergas erreicht
wird als in dem Fall, dass das zusätzliche Isoliergas sich gleichmäßig auf das gesamte
Heizvolumen verteilt. Dadurch wird die Löschwirkung des zusätzlichen Isoliergases
vorteilhaft erhöht.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein erstes Lichtbogenkontaktstück
ein Kontaktende mit einer Kontaktöffnung aufweist, in die das zweite Lichtbogenkontaktstück
in der Einschaltstellung eingefahren ist, und dass der Heißgaskanal das Kontaktende
des ersten Lichtbogenkontaktstücks umgibt, während der Kaltgaskanal den Heißgaskanal
umgibt. Dadurch, dass der Heißgaskanal das Kontaktende des ersten Lichtbogenkontaktstücks
umgibt und der Kaltgaskanal den Heißgaskanal umgibt, wird der Heißgaskanal bei einer
Trennung der Lichtbogenkontaktstücke eher freigegeben als der Kaltgasbereich. Somit
wird über den Heißgaskanal Druck im Heizvolumen zu einem Zeitpunkt aufgebaut, zu dem
der Kaltgaskanal noch nicht freigegeben wird. Durch die verzögerte Freigabe des Kaltgaskanals
wird erreicht, dass zu diesem Zeitpunkt die Druckdifferenz zwischen dem Lichtbogenraum
und dem Heizvolumen geringer ist, wodurch auch nur wenig Heißgas über den Kaltgaskanal
ins Heizvolumen gelangt. Wenn der Lichtbogen an Intensität verliert und eine Rückströmung
von Isoliergas aus dem Heizvolumen zum Lichtbogen einsetzt, tritt sowohl über den
Kaltgas- als auch über den Heißgaskanal Isoliergas aus dem Heizvolumen aus. Hierbei
ist zu beachten, dass im Inneren des Heizvolumens ein Temperaturgradient herrscht,
wodurch die Kaltgasströmung aus dem Kaltgasbereich gespeist wird, während die Heißgasströmung
aus dem Heißgasbereich gespeist wird. Durch das gemeinsame Wirken beider Kanäle wird
der Lichtbogen über eine größere axiale Ausdehnung beströmt, und es entsteht ein ausgeprägter
dielektrisch verfestigter Bereich, der zu einer erfolgreichen Löschung beiträgt.
[0009] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine den Kaltgaskanal und den Heißgaskanal
voneinander trennende Kanaltrennwand vor, die beispielsweise im Wesentlichen als ein
Hohlzylinder ausgeführt ist. Eine den Kaltgaskanal und den Heißgaskanal voneinander
trennende Kanaltrennwand begrenzt gleichzeitig den Kaltgaskanal und den Heißgaskanal
und ermöglicht daher eine bauteilsparende Ausbildung von Kaltgas- und Heißgaskanal.
[0010] Vorzugsweise ragt die Kanaltrennwand in den Düsenkanalendabschnitt hinein und der
Kaltgaskanal ist von einer Außenoberfläche der Kanaltrennwand und einer den Düsenkanalendabschnitt
berandenden Innenoberfläche der Isolierstoffdüse berandet. Diese Ausgestaltung der
Erfindung sieht also vor, dass der Kaltgaskanal einen äußeren Bereich des Düsenkanalendabschnitts
bildet und der Heißgasbereich einen inneren Bereich des Düsenkanalendabschnitts bildet.
Dies realisiert die oben bereits beschriebene vorteilhafte Anordnung des Kaltgaskanals
um den Heißgaskanal herum.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kanaltrennwand Teil
des Trenngehäuses ist. Vorzugsweise bildet die Kanaltrennwand dabei einen der Schaltstrecke
zugewandten Gehäuseendabschnitt des Trenngehäuses. Ferner ist das Trenngehäuse beispielsweise
trichterartig ausgebildet, wobei die Kanaltrennwand einen in den Düsenkanalendabschnitt
hineinragenden Gehäusehals bildet, an den sich ein Gehäuserumpf anschließt, der im
Heizvolumen angeordnet ist und einen größeren Innendurchmesser als der Gehäusehals
aufweist. Die Ausführung der Kanaltrennwand als Teil des Trenngehäuses ermöglicht
eine einstückige Ausführung des Trenngehäuses und der Kanaltrennwand und vereinfacht
dadurch die Herstellung und Montage des Trenngehäuses und der Kanaltrennwand. Die
Ausbildung der Kanaltrennwand als ein der Schaltstrecke zugewandter Gehäuseendabschnitt
des Trenngehäuses berücksichtigt, dass entlang der Schaltstrecke kein ausreichender
Bauraum zur Aufnahme des Trenngehäuses zur Verfügung steht, da sich in diesem Bereich
der Unterbrechereinheit die Lichtbogenkontaktstücke relativ zueinander bewegen. Die
trichterartige Ausbildung des Trenngehäuses ermöglicht eine geeignete Aufteilung des
Heizvolumens in einen Kaltgasbereich und einen Heißgasbereich und die Ausbildung des
Kaltgaskanals und des Heißgaskanals durch das Trenngehäuse.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich der Düsenkanal zu dem
Düsenkanalendabschnitt weitet. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht bzw. vereinfacht
die Anordnung des Kaltgaskanals und des Heißgaskanals in dem Düsenkanalendabschnitt.
[0013] Die Erfindung sieht ein Kompressionsvolumen vor, das durch eine Kompressionswand
vom Heizvolumen getrennt ist. Die Kompressionswand ist an ein Lichtbogenkontaktstück
gekoppelt, so dass sie das Kompressionsvolumen bei einer relativen Bewegung der Lichtbogenkontaktstücke
von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung verkleinert. Ferner weist die Kompressionswand
wenigstens eine Kompressionswandöffnung auf, die durch ein Überströmventil verschlossen
ist, wenn der Druck im Heizvolumen größer als der Druck im Kompressionsvolumen ist.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht vorteilhaft, den Druckaufbau im Heizvolumen
bei einem Ausschaltvorgang durch Zuführung komprimierten Isoliergases aus dem Kompressionsvolumen
in das Heizvolumen zu unterstützen, wenn die Stromstärke zu klein ist, um eine ausreichende
Druckerhöhung im Heizvolumen zu bewirken. Bei großen Stromstärken, die einen zur Löschung
des Lichtbogens ausreichenden Druck im Heizvolumen bewirken, wird das Kompressionsvolumen
durch das Überströmventil vorteilhaft verschlossen, so dass kein Isoliergas druckmindernd
aus dem Heizvolumen in das Kompressionsvolumen entweicht.
[0014] Die Erfindung sieht weiter dass das Überströmventil wenigstens eine Verbindungsöffnung
zwischen dem Kaltgasbereich und dem Heißgasbereich des Heizvolumens verschließt, wenn
der Druck im Heizvolumen kleiner als der Druck im Kompressionsvolumen ist. Diese Weitergestaltung
der Erfindung nutzt das Überströmventil nicht nur zum Verschließen des Kompressionsvolumens
bei großen Drücken im Heizvolumen, sondern auch zum zumindest teilweisen Verschließen
des Heißgasbereiches bei kleinen Drücken im Heißgasbereich. Dadurch wird bei kleinen
Drücken im Heißgasbereich vorteilhaft komprimiertes Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen
nur oder zumindest überwiegend in den Kaltgasbereich geleitet, so dass das komprimierte
Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen im Kaltgasbereich eine größere Druckerhöhung
erzeugt als es der Fall wäre, wenn das komprimierte Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen
gleichmäßig auf das gesamte Heizvolumen verteilt würde.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kaltgaskanal weiter
in den Düsenkanal hineinragt als der Heißgaskanal. Auch diese Ausgestaltung der Erfindung
bewirkt, dass der Heißgaskanal bei einer Trennung der Lichtbogenkontaktstücke eher
freigegeben wird als der Kaltgasbereich mit den oben bereits genannten Vorteilen.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Leistungsschalter weist eine erfindungsgemäße Unterbrechereinheit
mit den oben bereits genannten Vorteilen auf.
[0017] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- FIG 1
- eine perspektivische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Unterbrechereinheit,
und
- FIG 2
- eine Schnittdarstellung einer zweiten Unterbrechereinheit, die nicht zur vorliegenden
Erfindung gehört.
[0018] Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] Figur 1 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Unterbrechereinheit 100 für einen Leistungsschalter.
[0020] Die Unterbrechereinheit 100 weist eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Struktur
auf, welche sich um eine Längsachse 1 erstreckt. Die Unterbrechereinheit 100 weist
ein erstes Lichtbogenkontaktstück 5 und ein zweites Lichtbogenkontaktstück 6 auf.
Dem ersten Lichtbogenkontaktstück 5 ist ein erstes Nennstromkontaktstück 3 zugeordnet.
Dem zweiten Lichtbogenkontaktstück 6 ist ein zweites Nennstromkontaktstück 4 zugeordnet.
Die Nennstromkontaktstücke 3, 4 sowie die Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 sind jeweils
rotationssymmetrisch zu der Längsachse 1 ausgeformt und koaxial zu der Längsachse
1 angeordnet.
[0021] Das erste Lichtbogenkontaktstück 5 ist rohrartig ausgebildet und weist ein dem zweiten
Lichtbogenkontaktstück 6 zugewandtes Kontaktende 20 mit einer tulpenförmigen Kontaktöffnung
21 sowie eine einen Endabschnitt umgebende Schutzhülle 9 aus einem elektrisch isolierenden
Material auf. Das zweite Lichtbogenkontaktstück 6 ist bolzenförmig ausgeführt, um
unter galvanischem Kontakt in die Kontaktöffnung 21 des ersten Lichtbogenkontaktstückes
5 einfahrbar zu sein. Das zweite Nennstromkontaktstück 4 weist eine Vielzahl von Kontaktfingern
22 auf, welche elastisch verformbar sind und zu einer Kontaktierung mit dem ersten
Nennstromkontaktstück 3 auf eine Mantelfläche 23 des ersten Nennstromkontaktstückes
3 auffahrbar sind. Das erste Nennstromkontaktstück 3 sowie das erste Lichtbogenkontaktstück
5 sind zueinandergehörig und weisen unabhängig von einem Schaltzustand der Unterbrechereinheit
100 stets dasselbe elektrische Potential auf. Das zweite Nennstromkontaktstück 4 und
das zweite Lichtbogenkontaktstück 6 sind ebenfalls zueinandergehörig und weisen unabhängig
von dem Schaltzustand der Unterbrechereinheit 100 stets dasselbe elektrische Potential
auf.
[0022] Die Nennstromkontaktstücke 3, 4 und die Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 sind entlang
der Längsachse 1 relativ zueinander zwischen einer in Figur 1 dargestellten Ausschaltstellung
und einer Einschaltstellung bewegbar. In der Ausschaltstellung sind die beiden Lichtbogenkontaktstücke
5, 6 durch eine Schaltstrecke 2 voneinander getrennt. Entsprechend sind in der Ausschaltstellung
die beiden Nennstromkontaktstücke 3, 4 voneinander getrennt. In der Einschaltstellung
ist das zweite Lichtbogenkontaktstück 6 in die Kontaktöffnung 21 des ersten Lichtbogenkontaktstücks
5 eingefahren und die Kontaktfinger 22 des zweiten Nennstromkontaktstücks 4 liegen
an der Mantelfläche 23 des ersten Nennstromkontaktstückes 3 an. Dabei kontaktieren
bei einem Einschaltvorgang die Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 einander zeitlich vor
den Nennstromkontaktstücken 3, 4. Bei einem Ausschaltvorgang trennen sich zunächst
die Nennstromkontaktstücke 3, 4 und zeitlich darauf folgend die Lichtbogenkontaktstücke
5, 6.
[0023] Bei einer Kontaktierung und bei einer Trennung der Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 entsteht
jeweils ein Lichtbogen zwischen den Lichtbogenkontaktstücken 5, 6. Um den Lichtbogen
zu lenken und zu leiten, ist eine Isolierstoffdüse 7 vorgesehen. Die Isolierstoffdüse
7 weist einen Düsenkanal 8 auf. Der Düsenkanal 8 ist rotationssymmetrisch ausgebildet
und weist eine Kanalengstelle 24 auf, deren Durchmesser zu einem Durchmesser des zweiten
Lichtbogenkontaktstücks 6 korrespondiert. Die Isolierstoffdüse 7 umgibt die Schaltstrecke
2 zumindest teilweise und ist koaxial zur Längsachse 1 ausgerichtet. Der Düsenkanal
8 weitet sich zu einem Düsenkanalendabschnitt 25 hin, in den das erste Lichtbogenkontaktstück
5 hineinragt.
[0024] Die Isolierstoffdüse 7 weist außenmantelseitig einen umlaufenden Düsenkragen 26 auf,
der ringförmig um das erste Lichtbogenkontaktstück 5 herum verläuft und in einer gegengleichen
Ausnehmung an dem ersten Nennstromkontaktstück 3 gelagert ist.
[0025] An den Düsenkanalendabschnitt 25 schließt sich ein Heizvolumen 10 an, das einen Abschnitt
des ersten Lichtbogenkontaktstücks 5 umgibt. Radial bezüglich der Längsachse 1 erstreckt
sich das Heizvolumen 10 zwischen einer Außenoberfläche des ersten Lichtbogenkontaktstücks
5 und einer Innenoberfläche des ersten Nennstromkontaktstücks 3. Axial bezüglich der
Längsachse 1 erstreckt sich das Heizvolumen 10 zwischen einem von dem zweiten Lichtbogenkontaktstück
6 abgewandten Ende der Isolierstoffdüse 7 und einer Kompressionswand 27, die das Heizvolumen
10 von einem Kompressionsvolumen 28 trennt.
[0026] Die Kompressionswand 27 ist mit dem ersten Lichtbogenkontaktstück 5 verbunden und
bewegt sich bei einem Ausschaltvorgang mit dem ersten Lichtbogenkontaktstück 5 von
dem zweiten Lichtbogenkontaktstück 6 weg, wobei sie das Kompressionsvolumen 28 bei
der Bewegung verkleinert und Isoliergas in dem Kompressionsvolumen 28 komprimiert.
Die Kompressionswand 27 weist mehrere Kompressionswandöffnungen 29 zu dem Heizvolumen
10 auf.
[0027] Ein Trenngehäuse 11 unterteilt das Heizvolumen 10 in einen Kaltgasbereich 31 und
einen Heißgasbereich 32. Ferner unterteilt das Trenngehäuse 11 den Düsenkanalendabschnitt
25 in einen mit dem Kaltgasbereich 31 verbundenen Kaltgaskanal 33 und einen mit dem
Heißgasbereich 32 verbundenen Heißgaskanal 34. Das Trenngehäuse 11 ist im Wesentlichen
rotationssymmetrisch um die Längsachse 1 ausgebildet und umgibt einen das Kontaktende
20 aufweisenden Endabschnitt des ersten Lichtbogenkontaktstücks 5.
[0028] Das Trenngehäuse 11 ist trichterartig mit einem in dem Heizvolumen 10 angeordneten
Gehäuserumpf 30 und einem in den Düsenkanalendabschnitt 25 hineinragenden Gehäusehals
ausgebildet.
[0029] Der Gehäusehals weist eine hohlzylindrische Kanaltrennwand 35 zwischen dem Kaltgaskanal
33 und dem Heißgaskanal 34 und eine schaltstreckenseitige Gehäuseöffnung 36 des Trenngehäuses
11 auf. Der Kaltgaskanal 33 wird von einer Außenoberfläche der Kanaltrennwand 35 und
einer den Düsenkanalendabschnitt 25 berandenden Innenoberfläche der Isolierstoffdüse
7 berandet. Der Heißgaskanal 34 wird von einer Innenoberfläche der Kanaltrennwand
35 und einer Außenoberfläche des ersten Lichtbogenkontaktstücks 5 berandet.
[0030] Der Gehäuserumpf 30 des Trenngehäuses 11 wird durch einen Gehäusemantel 37, eine
Gehäuseschulter 38 und einen Gehäusekragen 39 gebildet. Der Gehäusemantel 37 ist als
ein Hohlzylinder ausgebildet, dessen Zylinderachse die Längsachse 1 ist und der einen
größeren Innendurchmesser als die Kanaltrennwand 35 aufweist. Die Gehäuseschulter
38 verbindet den Gehäusemantel 37 mit der Kanaltrennwand 35. Der Gehäusekragen 39
bildet ein von der Schaltstrecke 2 abgewandtes und dem Kompressionsvolumen 28 zugewandtes
Ende des Trenngehäuses 11. Der Gehäusekragen 39 steht von dem Gehäuserumpf 30 nach
innen ab und erstreckt sich von dem Gehäuserumpf 30 bis zu dem ersten Lichtbogenkontaktstück
5, das durch den Gehäusekragen 39 geführt ist. Der Gehäusekragen 39 verläuft parallel
zu der Kompressionswand 27 und ist von der Kompressionswand 27 beabstandet. Der Gehäusekragen
39 weist mehrere Verbindungsöffnungen 40 auf, die den Kompressionswandöffnungen 29
in der Kompressionswand 27 gegenüber liegen. Der von dem Trenngehäuse 11 umgebene
Bereich des Heizvolumens 10 bildet den Heißgasbereich 32 des Heizvolumens 10, der
übrige Bereich des Heizvolumens 10 bildet den Kaltgasbereich 31.
[0031] Zwischen den Kompressionswandöffnungen 29 in der Kompressionswand 27 und den Verbindungsöffnungen
40 in dem Gehäusekragen 39 ist ein Überströmventil 41 angeordnet, das ringförmig um
das erste Lichtbogenkontaktstück 5 herum verläuft. Das Überströmventil 41 ist zwischen
einer in Figur 1 dargestellten ersten Ventilstellung und einer zweiten Ventilstellung
bewegbar. In der ersten Ventilstellung verschließt das Überströmventil 41 die Kompressionswandöffnungen
29 in der Kompressionswand 27, in der zweiten Ventilstellung verschließt das Überströmventil
41 die Verbindungsöffnungen 40 in dem Gehäusekragen 39. Die Ventilstellung des Überströmventils
41 hängt von der Druckdifferenz zwischen dem Druck in dem Kompressionsvolumen 28 und
dem Druck in dem Heizvolumen 10 im Bereich des Überströmventils 41 ab. Wenn der Druck
in dem Kompressionsvolumen 28 kleiner als dieser Druck in dem Heizvolumen 10 ist,
nimmt das Überströmventil 41 die erste Ventilstellung ein. Wenn der Druck in dem Kompressionsvolumen
28 größer als dieser Druck in dem Heizvolumen 10 ist, nimmt das Überströmventil 41
die zweite Ventilstellung ein.
[0032] Dem Kompressionsvolumen 28 ist eine Druckablasskammer 42 nachgeordnet, die ein Überdruckventil
43 zu dem Kompressionsvolumen 28 aufweist. Wenn der Druck in dem Kompressionsvolumen
28 einen Druckschwellenwert überschreitet, öffnet das Überdruckventil 43, so dass
Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen 28 in die Druckablasskammer 42 und durch Kammeröffnungen
45 der Druckablasskammer 42 aus der Druckablasskammer 42 strömen kann. Das Überdruckventil
43 dieses Ausführungsbeispiels ist federbelastet ausgeführt, so dass der Druckschwellenwert
durch eine Vorspannung einer Feder 44 bestimmt wird.
[0033] Im Betrieb der Unterbrechereinheit 100 ist die Unterbrechereinheit 100 mit einem
Isoliergas, beispielsweise mit Schwefelhexafluorid, Stickstoff oder einem anderen
geeigneten Gas befüllt. Isoliergas befindet sich insbesondere in dem Düsenkanal 8,
dem Heizvolumen 10 und dem Kompressionsvolumen 28. Bei einem Ausschaltvorgang, bei
dem die Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 voneinander getrennt werden, kommt es zu einem
Brennen eines Lichtbogens zwischen den beiden Lichtbogenkontaktstücken 5, 6. Der Lichtbogen
erhitzt in seiner Umgebung befindliches Isoliergas, welches daraufhin expandiert und
vornehmlich durch den Heißgaskanal 34 in den Heißgasbereich 32 des Heizvolumens 10
strömt, da der Heißgaskanal 34 bei der Trennung der Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 vor
dem Kaltgaskanal 33 freigegeben wird. Das in den Heißgasbereich 32 strömende Isoliergas
erhöht den Druck in dem Heißgasbereich 32. Gleichzeitig wird bei der Trennung der
Lichtbogenkontaktstücke 5, 6 durch die Bewegung der Kompressionswand 27 das Isoliergas
in dem Kompressionsvolumen 28 komprimiert und der Druck in dem Kompressionsvolumen
28 erhöht.
[0034] Die Druckerhöhung in dem Heißgasbereich 32 ist von der Stromstärke abhängig. Bei
kleinen Stromstärken ist die Druckerhöhung in dem Heißgasbereich 32 relativ gering,
so dass der in dem Kompressionsvolumen 28 erzeugte Druck größer als der Druck in dem
Heißgasbereich 32 wird und das Überströmventil 41 die zweite Ventilstellung einnimmt,
in der es die Verbindungsöffnungen 40 in dem Gehäusekragen 39 des Trenngehäuses 11
verschließt. Dadurch wird der Kaltgasbereich 31 von dem Heißgasbereich 32 getrennt
und über die Kompressionswandöffnungen 29 in der Kompressionswand 27 mit dem Kompressionsvolumen
28 verbunden, so dass Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen 28 in den Kaltgasbereich
31 strömt. Das Isoliergas strömt nach der Freigabe des Kaltgaskanals 33 aus dem Kaltgasbereich
31 durch den Kaltgaskanal 33 zu dem Lichtbogen und löscht schließlich den Lichtbogen.
Da der Heißgasbereich 32 dabei durch das Überströmventil 41 verschlossen ist, ist
der dem aus dem Kompressionsvolumen 28 strömenden Isoliergas zur Verfügung stehende
Raum des Heizvolumens 10 auf den Kaltgasbereich 31 reduziert, wodurch vorteilhaft
der Druck in dem Isoliergas und damit die Löschwirkung des Isoliergases gegenüber
einer Situation, in der Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen 28 in das gesamte Heizvolumen
10 strömt, erhöht werden.
[0035] Bei großen Stromstärken ist die Druckerhöhung in dem Heißgasbereich 32 entsprechend
groß, so dass der Druck in dem Heißgasbereich 32 größer als der in dem Kompressionsvolumen
28 erzeugte Druck ist und das Überströmventil 41 die erste Ventilstellung einnimmt,
in der es die Verbindungsöffnungen 40 in dem Gehäusekragen 39 des Trenngehäuses 11
freigibt und die Kompressionswandöffnungen 29 in der Kompressionswand 27 verschließt.
Dadurch strömt erhitztes Isoliergas durch die Verbindungsöffnungen 40 aus dem Heißgasbereich
32 in den Kaltgasbereich 31 und erhöht den Druck in dem Kaltgasbereich 31. Wenn der
Lichtbogen an Intensität verliert und die Rückströmung von Isoliergas aus dem Heizvolumen
10 zu dem Lichtbogen einsetzt, strömt Isoliergas sowohl aus dem Kaltgasbereich 31
durch den Kaltgaskanal 33 als auch aus dem Heißgasbereich 32 durch den Heißgaskanal
34 zu dem Lichtbogen und löscht schließlich den Lichtbogen. Dabei verbessert das Zusammenwirken
des Kaltgaskanals 33 und des Heißgaskanals 34 die Löschwirkung des Isoliergases durch
die Vergrößerung der axialen Ausdehnung, über die der Lichtbogen mit Isoliergas beströmt
wird. Ein in dem Kompressionsvolumen 28 entstehender gefährlicher Überdruck wird über
die Druckablasskammer 42 abgebaut.
[0036] Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung Unterbrechereinheit 100 für einen Leistungsschalter,
die nicht zur vorliegenden Erfindung gehört Die Unterbrechereinheit 100 unterscheidet
sich von dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen nur durch
die Ausgestaltung und Anordnung des Trenngehäuses 11 und die Form des Düsenkanalendabschnitts
25 sowie der damit einhergehenden Ausgestaltung des Kaltgasbereiches 31, des Heißgasbereiches
32, des Kaltgaskanals 33 und des Heißgaskanals 34.
[0037] Das Trenngehäuse 11 ist trichterartig mit einem in dem Heizvolumen 10 angeordneten
Gehäuserumpf 30 und einem in den Düsenkanalendabschnitt 25 hineinragenden Gehäusehals
ausgebildet.
[0038] Der Gehäusehals unterscheidet sich von dem Gehäusehals des in Figur 1 dargestellten
Trenngehäuses 11 dadurch, dass das Ende des Gehäusehalses dieselbe Wandstärke wie
der übrige Gehäusehals aufweist, während das Ende des Gehäusehalses des in Figur 1
dargestellten Trenngehäuses 11 eine größere Wandstärke als der übrige Gehäusehals
aufweist. Außerdem ist das Ende des Gehäusehalses leicht zu dem Kontaktende 20 des
ersten Lichtbogenkontaktstücks 5 hin umgebogen.
[0039] Der Gehäuserumpf 30 unterscheidet sich von dem Gehäuserumpf 30 des in Figur 1 dargestellten
Trenngehäuses 11 dadurch, dass er keinen Gehäusekragen 39 aufweist, dass der Gehäusemantel
37 mehrere Verbindungsöffnungen 40 zu dem Kaltgasbereich 31 aufweist, und dass die
Gehäuseschulter 38 weniger steil ausgebildet ist. Der Gehäusemantel 37 ist mit der
Kompressionswand 27 verbunden. Die Kompressionswandöffnungen 29 in der Kompressionswand
27 münden direkt in den Heißgasbereich 32. Das Überströmventil 41 ist in dem Heißgasbereich
32 vor den Kompressionswandöffnungen 29 angeordnet.
[0040] Das Überströmventil 41 ist zwischen einer in Figur 2 dargestellten ersten Ventilstellung
und einer zweiten Ventilstellung bewegbar ist. In der ersten Ventilstellung verschließt
das Überströmventil 41 die Kompressionswandöffnungen 29 in der Kompressionswand 27,
in der zweiten Ventilstellung öffnet das Überströmventil 41 die Kompressionswandöffnungen
29, wobei es von den Kompressionswandöffnungen 29 beabstandet ist. Die Ventilstellung
des Überströmventils 41 hängt von der Druckdifferenz zwischen einem Druck in dem Kompressionsvolumen
28 und einem Druck in dem Heißgasbereich 32 ab. Wenn der Druck in dem Kompressionsvolumen
28 kleiner als der Druck in dem Heißgasbereich 32 ist, nimmt das Überströmventil 41
die erste Ventilstellung ein. Wenn der Druck in dem Kompressionsvolumen 28 größer
als der Druck in dem Heißgasbereich 32 ist, nimmt das Überströmventil 41 die zweite
Ventilstellung ein.
[0041] Im Unterschied zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsöffnungen
40 in dem Trenngehäuse 11, die den Heißgasbereich 32 mit dem Kaltgasbereich 31 verbinden,
nicht verschließbar.
[0042] Entsprechend strömt bei einem Ausschaltvorgang immer, insbesondere auch bei kleinen
Stromstärken, Isoliergas von dem Heißgasbereich 32 in den Kaltgasbereich 31. Wie im
Falle des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels verschließt das Überströmventil
41 im Falle großer Stromstärken die Kompressionswandöffnungen 29, so dass der Lichtbogen
in diesem Fall nur von Isoliergas aus dem Kaltgasbereich 31 und dem Heißgasbereich
32 gelöscht wird. Im Fall kleiner Stromstärken tritt Isoliergas aus dem Kompressionsvolumen
28 hinzu, das durch die Kompressionswandöffnungen 29 in den Heißgasbereich 32 eintritt
und von dort durch das vor den Kompressionswandöffnungen 29 angeordnete Überströmventil
41 überwiegend zu Verbindungsöffnungen 40 gelenkt wird und durch diese Verbindungsöffnungen
40 in den Kaltgasbereich 31 strömt, so dass das aus dem Kompressionsvolumen 28 strömende
Isoliergas überwiegend in den Kaltgasbereich 31 strömt.
[0043] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den durch die Ansprüche definierten Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Unterbrechereinheit (100) für einen Leistungsschalter, umfassend
- zwei elektrisch leitfähige Lichtbogenkontaktstücke (5, 6), die entlang einer Schaltstrecke
(2) zwischen einer Ausschaltstellung, in der die Lichtbogenkontaktstücke (5, 6) durch
die Schaltstrecke (2) voneinander getrennt sind, und einer Einschaltstellung, in der
die Lichtbogenkontaktstücke (5, 6) in galvanischem Kontakt miteinander stehen, relativ
zueinander bewegbar sind,
- eine die Schaltstrecke (2) wenigstens teilweise umgebende Isolierstoffdüse (7) mit
einem durch die Isolierstoffdüse (7) verlaufenden Düsenkanal (8), durch den die Schaltstrecke
(2) verläuft,
- ein mit dem Düsenkanal (8) verbundenes Heizvolumen (10),
- ein Trenngehäuse (11), welches das Heizvolumen (10) in einen Kaltgasbereich (31)
und einen Heißgasbereich (32) teilt und wenigstens eine den Kaltgasbereich (31) mit
dem Heißgasbereich (32) verbindende Verbindungsöffnung (40) aufweist,
- einen Kaltgaskanal (33), der durch einen Düsenkanalendabschnitt (25) des Düsenkanals
(8) verläuft und mit dem Kaltgasbereich (31) des Heizvolumens (10) verbunden ist,
und
- einen Heißgaskanal (34), der durch den Düsenkanalendabschnitt (25) des Düsenkanals
(8) verläuft und mit dem Heißgasbereich (32) des Heizvolumens (10) verbunden ist,
- ein Kompressionsvolumen (28), das durch eine Kompressionswand (27) von dem Heizvolumen
(10) getrennt ist, wobei die Kompressionswand (27) an ein Lichtbogenkontaktstück (5,
6) gekoppelt ist, so dass sie das Kompressionsvolumen (28) bei einer relativen Bewegung
der Lichtbogenkontaktstücke (5, 6) von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung
verkleinert, und wobei die Kompressionswand (27) wenigstens eine Kompressionswandöffnung
(29) aufweist, die durch ein Überströmventil (41) verschlossen ist, wenn ein Druck
in dem Heizvolumen (10) im Bereich des Überströmventils (41) größer als ein Druck
in dem Kompressionsvolumen (28) ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Überströmventil (41) wenigstens eine Verbindungsöffnung (40) zwischen dem Kaltgasbereich
(31) und dem Heißgasbereich (32) verschließt, wenn der Druck in dem Heizvolumen (10)
kleiner als der Druck in dem Kompressionsvolumen (28) ist.
2. Unterbrechereinheit (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Lichtbogenkontaktstück (5) ein Kontaktende (20) mit einer Kontaktöffnung
(21) aufweist, in die das zweite Lichtbogenkontaktstück (6) in der Einschaltstellung
eingefahren ist, und dass der Heißgaskanal (34) das Kontaktende (20) des ersten Lichtbogenkontaktstücks
(5) umgibt und der Kaltgaskanal (33) den Heißgaskanal (34) umgibt.
3. Unterbrechereinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine den Kaltgaskanal (33) und den Heißgaskanal (34) voneinander trennende Kanaltrennwand
(35).
4. Unterbrechereinheit (100) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanaltrennwand (35) im Wesentlichen als ein Hohlzylinder ausgeführt ist.
5. Unterbrechereinheit (100) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanaltrennwand (35) in den Düsenkanalendabschnitt (25) hineinragt und der Kaltgaskanal
(33) von einer Außenoberfläche der Kanaltrennwand (35) und einer den Düsenkanalendabschnitt
(25) berandenden Innenoberfläche der Isolierstoffdüse (7) berandet ist.
6. Unterbrechereinheit (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanaltrennwand (35) Teil des Trenngehäuses (11) ist.
7. Unterbrechereinheit (100) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanaltrennwand (35) einen der Schaltstrecke (2) zugewandten Gehäuseendabschnitt
des Trenngehäuses (11) bildet.
8. Unterbrechereinheit (100) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trenngehäuse (11) trichterartig ausgebildet ist, wobei die Kanaltrennwand (35)
einen in den Düsenkanalendabschnitt (25) hineinragenden Gehäusehals bildet, an den
sich ein Gehäuserumpf (30) anschließt, der in dem Heizvolumen (10) angeordnet ist
und einen größeren Innendurchmesser als der Gehäusehals aufweist.
9. Unterbrechereinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Düsenkanal (8) zu dem Düsenkanalendabschnitt (25) weitet.
10. Unterbrechereinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kaltgaskanal (33) weiter in den Düsenkanal (8) hineinragt als der Heißgaskanal
(34).
11. Leistungsschalter mit einer Unterbrechereinheit (100) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.
1. Interrupter unit (100) for a circuit breaker, comprising
- two electrically conductive arcing contact pieces (5, 6), which are movable relative
to one another along a switching path (2) between a switch-off position, in which
the arcing contact pieces (5, 6) are separated from one another by the switching path
(2), and a switch-on position, in which the arcing contact pieces (5, 6) are in electrical
contact with one another,
- an insulating nozzle (7) at least partially surrounding the switching path (2) and
having a nozzle channel (8), which passes through the insulating nozzle (7) and through
which the switching path (2) passes,
- a heating volume (10), which is connected to the nozzle channel (8),
- a separating housing (11), which splits the heating volume (10) into a cold gas
region (31) and a hot gas region (32) and has at least one connecting opening (40)
connecting the cold gas region (31) to the hot gas region (32),
- a cold gas channel (33), which passes through a nozzle channel end section (25)
of the nozzle channel (8) and is connected to the cold gas region (31) of the heating
volume (10), and
- a hot gas channel (34), which passes through the nozzle channel end section (25)
of the nozzle channel (8) and is connected to the hot gas region (32) of the heating
volume (10),
- a compression volume (28), which is separated from the heating volume (10) by a
compression wall (27), wherein the compression wall (27) is coupled to an arcing contact
piece (5, 6), with the result that said compression wall reduces the size of the compression
volume (28) in the event of a relative movement of the arcing contact pieces (5, 6)
from the switch-on position into the switch-off position, and wherein the compression
wall (27) has at least one compression wall opening (29), which is closed by an overflow
valve (41) when a pressure in the heating volume (10) in the region of the overflow
valve (41) is higher than a pressure in the compression volume (28), characterized in that
the overflow valve (41) closes at least one connecting opening (40) between the cold
gas region (31) and the hot gas region (32) when the pressure in the heating volume
(10) is lower than the pressure in the compression volume (28).
2. Interrupter unit (100) according to Claim 1,
characterized in that
a first arcing contact piece (5) has a contact end (20) having a contact opening (21),
into which the second arcing contact piece (6) has moved in the switch-on position,
and in that the hot gas channel (34) surrounds the contact end (20) of the first arcing contact
piece (5) and the cold gas channel (33) surrounds the hot gas channel (34).
3. Interrupter unit (100) according to one of the preceding claims,
characterized by
a channel separating wall (35) separating the cold gas channel (33) and the hot gas
channel (34) from one another.
4. Interrupter unit (100) according to Claim 3,
characterized in that
the channel separating wall (35) is substantially in the form of a hollow cylinder.
5. Interrupter unit (100) according to Claim 3 or 4,
characterized in that
the channel separating wall (35) protrudes into the nozzle channel end section (25),
and the cold gas channel (33) is delimited by an outer surface of the channel separating
wall (35) and an inner surface, delimiting the nozzle channel end section (25), of
the insulating nozzle (7).
6. Interrupter unit (100) according to one of Claims 3 to 5,
characterized in that
the channel separating wall (35) is part of the separating housing (11).
7. Interrupter unit (100) according to Claim 6,
characterized in that
the channel separating wall (35) forms a housing end section, facing the switching
path (2), of the separating housing (11).
8. Interrupter unit (100) according to Claim 6 or 7,
characterized in that
the separating housing (11) is in the form of a funnel, wherein the channel separating
wall (35) forms a housing neck, which protrudes into the nozzle channel end section
(25) and which is adjoined by a housing body (30), which is arranged in the heating
volume (10) and has a greater inner diameter than the housing neck.
9. Interrupter unit (100) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the nozzle channel (8) widens towards the nozzle channel end section (25).
10. Interrupter unit (100) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the cold gas channel (33) protrudes further into the nozzle channel (8) than the hot
gas channel (34).
11. Circuit breaker having an interrupter unit (100) according to one of the preceding
claims.
1. Unité (100) de coupe-circuit d'un disjoncteur, comprenant
- deux pièces (5, 6) de contact d'arc électrique conductrices de l'électricité, qui,
le long d'une section (2) de coupure, sont mobiles l'une par rapport à l'autre entre
une position de déconnexion, dans laquelle les pièces (5, 6) de contact d'arc électrique
sont séparées l'une de l'autre par la section (2) de coupure, et une position de connexion,
dans laquelle les pièces (5, 6) de contact d'arc électrique sont en contact galvanique
entre elles,
- une buse (7) isolante entourant, au moins en partie, la section (2) de coupure et
ayant un conduit (8) de la buse, qui s'étend dans la buse (7) isolante et dans lequel
s'étend la section (2) de coupure,
- un volume (10) de chauffage relié au conduit (8) de la buse,
- une enveloppe (11) de séparation, qui subdivise le volume (10) de chauffage en une
région (31) de gaz froid et en une région (32) de gaz chaud et qui a au moins une
ouverture (40) de communication mettant la région (31) de gaz froid en communication
avec la région (32) de gaz chaud,
- un conduit (33) pour du gaz froid, qui s'étend dans un tronçon (25) d'extrémité
de buse du conduit (8) de la buse et qui communique avec la région (31) de gaz froid
du volume (10) de chauffage, et
- un conduit (34) pour du gaz chaud, qui s'étend dans le tronçon (25) d'extrémité
du conduit (8) de la buse et qui communique avec la région (32) de gaz chaud du volume
(10) de chauffage,
- un volume (28) de compression, qui est séparé du volume (10) de chauffage par une
paroi (27) de compression, la paroi (27) de compression étant adjointe à une pièce
(5, 6) de contact d'arc électrique, de manière à ce qu'elle diminue le volume (28)
de compression, lors d'un déplacement relatif des pièces (5, 6) d'arc électrique de
la position de connexion à la position de déconnexion, et la paroi (27) de compression
ayant au moins une ouverture (29) de paroi de compression, qui est fermée par une
soupape (41) de décharge, si une pression dans le volume (10) de chauffage dans la
région de la soupape (41) de décharge est plus grande qu'une pression dans le volume
(28) de compression, caractérisée en ce que
la soupape (41) de décharge ferme au moins une ouverture (40) de communication entre
la région (31) de gaz froid et la région (32) de gaz chaud, si la pression dans le
volume (10) de chauffage est plus petite que la pression dans le volume (28) de compression.
2. Unité (100) de coupe-circuit suivant la revendication 1, caractérisée en ce que
une première pièce (5) de contact d'arc électrique a une extrémité (20) de contact
ayant une ouverture (21) de contact, dans laquelle la deuxième pièce (6) de contact
d'arc électrique est entrée dans la position de connexion, et en ce que le conduit (34) pour du gaz chaud entoure l'extrémité (20) de contact de la première
(5) pièce de contact d'arc électrique et le conduit (33) pour du gaz froid entoure
le conduit (34) pour du gaz chaud.
3. Unité (100) de coupe-circuit suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée par
une paroi (35) de séparation de conduit séparant le conduit (33) pour du gaz froid
et le conduit (34) pour du gaz chaud l'un de l'autre.
4. Unité (100) de coupe-circuit suivant la revendication 3, caractérisée en ce que
la paroi (35) de séparation de conduit est réalisée sensiblement sous la forme d'un
cylindre creux.
5. Unité (100) de coupe-circuit suivant la revendication 3 ou 4,
caractérisée en ce que
la paroi (35) de séparation de conduit pénètre dans le tronçon (25) d'extrémité du
conduit de buse et le conduit (33) pour du gaz froid est bordé par une surface extérieure
de la paroi (35) de séparation de conduit et par une surface intérieure, bordant le
tronçon (25) d'extrémité du conduit de buse, de la buse (7) isolante.
6. Unité (100) de coupe-circuit suivant l'une des revendications 3 à 5,
caractérisée en ce que
la paroi (35) de séparation de conduit fait partie de l'enveloppe de séparation.
7. Unité (100) de coupe-circuit suivant la revendication 6, caractérisée en ce que
la paroi (35) de séparation de conduit forme une partie, tournée vers la section (2)
de coupure, de l'enveloppe (11) de séparation.
8. Unité (100) de coupe-circuit suivant la revendication 6 ou 7,
caractérisée en ce que
l'enveloppe (11) de séparation est constituée en étant de type en trémie, la paroi
(35) de séparation de conduit formant un col d'enveloppe pénétrant dans le tronçon
(25) d'extrémité du conduit de buse, col auquel se raccorde un corps (30) de l'enveloppe,
qui est disposé dans le volume (10) de chauffage et qui a un diamètre intérieur plus
grand que le col de l'enveloppe.
9. Unité (100) de coupe-circuit suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le conduit (8) de la buse s'élargit en le tronçon (25) d'extrémité du conduit de buse.
10. Unité (100) de coupe-circuit suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le conduit (33) pour du gaz froid pénètre davantage dans le conduit (8) de la buse
que ne le fait le conduit (34) pour du gaz chaud.
11. Disjoncteur ayant une unité (100) de coupe-circuit suivant l'une des revendications
précédentes.