[0001] Die Erfindung betrifft einen Einsatz-Handschuh.
[0002] Derartige Einsatz-Handschuhe werden generell von Personen bei Einsätzen getragen,
in welchen raue Umgebungsbedingungen vorhanden sein können. Demzufolge bestehen die
Einsatz-Handschuhe aus stabilen Materialien, die gegen derartige Umgebungsbedingungen
unempfindlich sind.
[0003] Dies gilt vor allem für Einsatz-Handschuhe in Form von Feuerwehrhandschuhen. Diese
sind nicht nur verstärkt starkem Spritzwasser ausgesetzt, sondern auch hohen Temperaturen.
[0004] Um eine Person in derartigen Einsätzen hinreichend zu schützen reicht es nicht aus,
dass der Einsatz-Handschuh selbst einen Schutz gegen Umwelteinflüsse gewährleistet.
Vielmehr ist es erforderlich, dass die Einsatz-Handschuhe mit einer Einsatzjacke,
welche eine Person in einem Einsatz trägt, einen dichten Abschluss bilden, insbesondere
um ein Eindringen von Wasser zwischen dem Einsatz-Handschuh und der Einsatzjacke zu
verhindern.
[0005] Um diese Anforderungen zu erfüllen ist es bekannt, Einsatz-Handschuhe als Stulpenhandschuhe
auszubilden. Ein derartiger Stulpenhandschuh weist an dem Handschuhkörper eine Stulpe
auf, die über die Einsatzjacke gezogen wird. Der Vorteil eines derartigen Stulpenhandschuhs
besteht darin, dass der Unterarm einer Person, die den Stulpenhandschuh trägt, vollständig
abgedeckt wird. Weiter ist vorteilhaft, dass der Stulpenhandschuh relativ einfach
angezogen werden kann, wobei jedoch das Überstülpen über die Einsatzjacke eine gewisse
Zeit benötigt.
[0006] Ein wesentlicher Nachteil von Stulpenhandschuhen besteht darin, dass von oben her
über den Ärmel der Einsatzjacke Flüssigkeiten, insbesondere Wasser in den Stulpenhandschuh
eindringen kann, was insbesondere bei Einsätzen im Regen problematisch ist.
[0007] Weiterhin ist es bekannt, länger geschnittene Einsatz-Handschuhe einzusetzen, beispielsweise
derart, dass an den Handschuh ein Strickbund anschließt. Der Strickbund des Einsatz-Handschuhes
wird dann unter dem Ärmel der Einsatzjacke getragen, die dann, wenn der Strickbund
unter der Einsatzjacke verstaut wird, mittels eines Reißverschlusses geschlossen wird.
Vorteilhaft hierbei ist, dass Flüssigkeiten aber auch Gefahrenstoffe nicht über die
Einsatzjacke in den Einsatz-Handschuh gelangen können. Nachteilig ist jedoch, dass
das Anziehen eines derartigen Einsatz-Handschuhs relativ schwierig und zeitaufwändig
ist, da das Verstauen des Strickbundes unter der Einsatzjacke umständlich ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz-Handschuh bereitzustellen,
welcher eine hohe Funktionalität aufweist und zudem einfach und schnell an- beziehungsweise
ausgezogen werden kann.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0010] Die Erfindung betrifft einen Einsatz-Handschuh mit einem Handschuhkörper, Handschuhfingern
und einem an den Handschuhkörper anschließenden Schaft. Mittels eines Verschlusssystems
ist der Schaft verengbar. Das Verschlusssystem weist eine Lasche auf, die mit einem
Ende am Einsatz-Handschuh befestigt ist und die ein mechanisches Verschlussmittel
aufweist, welches zum Verengen des Schafts durch eine Schließbewegung der Lasche auf
ein korrespondierendes mechanisches Verschlussmittel geführt ist, wodurch ein mechanischer
Verschluss gebildet ist. Am Schaft ist ein Reißverschluss vorgesehen, dessen Schieber
über ein Kopplungsmittel an die Lasche so angebunden ist, dass mit der Schließbewegung
der Lasche der Reißverschluss geschlossen wird.
[0011] Der Einsatz-Handschuh ist für Einsätze im Außenbereich ausgebildet, wobei dieser
resistent gegen raue Umwelteinflüsse wie Spritzwasser und hohe Temperaturen ausgebildet
ist. Hierzu besteht der Einsatz-Handschuh aus entsprechend widerstandsfähigen, insbesondere
wasserdichten und temperaturresistenten Materialien.
[0012] Erfindungsgemäß weist der Einsatz-Handschuh eine Verlängerung in Form eines Schafts
auf, der an den Handschuhkörper anschließt und vorteilhaft aus dem gleichen Material
wie der Schaft besteht.
[0013] Der Schaft ist mit einem Verschlusssystem ausgestattet, welches einerseits mechanische
Verschlussmittel und andererseits einen Reißverschluss aufweist. Erfindungsgemäß ist
dabei der Schieber des Reißverschlusses über ein Kopplungsmittel mit der ein mechanisches
Verschlussmittel aufweisenden Lasche verbunden, wodurch diese bewegungsgekoppelt sind.
Dadurch wird erreicht, dass durch eine Schließbewegung der Lasche, bei der das mechanische
Verschlussmittel auf der Lasche auf ein vorzugsweise direkt auf dem Schaft angeordnetes
korrespondierendes mechanisches Verschlussmittel geführt wird, der Schieber des Reißverschlusses
über das Kopplungsmittel mitbewegt wird, so dass dieser selbsttätig verschlossen wird.
Dasselbe gilt umgekehrt bei Öffnen des von dem mechanischen Verschlussmittel gebildeten
mechanischen Verschlusses. Wird die Lasche mit dem mechanischen Verschlussmittel vom
korrespondierenden mechanischen Verschlussmittel abgehoben, öffnet sich der Reißverschluss
über das Kopplungsmittel selbsttätig.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Kopplung der Lasche an den Reißverschluss kann demzufolge
allein durch ein Bewegen der Lasche der mechanische Verschluss mit dem mechanischen
Verschlussmittel geöffnet und geschlossen werden und zugleich auch der Reißverschluss
geöffnet oder geschlossen werden.
[0015] Ein umständliches manuelles Bedienen des Reißverschlusses entfällt somit völlig.
Die Lasche kann von einer Person, die bereits einen Einsatz-Handschuh trägt viel leichter
bedient werden als der Schieber eines Reißverschlusses. Die Bedienung des erfindungsgemäßen
Verschlusssystems ist somit äußerst einfach und bedienerfreundlich.
[0016] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das erfindungsgemäße
Verschlusssystem sehr schnell geöffnet und geschlossen werden kann, so dass die Anforderungen
der Norm DIN EN 659:2008-06 erfüllt werden können. Diese Norm fordert für einen Einsatz
des Einsatz-Handschuhs als Feuerwehrhandschuh, dass dieser in einer Zeit von maximal
3 Sekunden geöffnet werden können muss. Diese Anforderung wird mit dem erfindungsgemäßen
Einsatz-Handschuh erfüllt, so dass dieser als Feuerwehrhandschuh eingesetzt werden
kann. Natürlich kann der erfindungsgemäße Einsatz-Handschuh auch in anderen Einsatzgebieten
eingesetzt werden, beispielsweise als Polizeihandschuh oder Rescue-Handschuh.
[0017] Durch das Schließen des Reißverschlusses wird der erfindungsgemäße Einsatz-Handschuh
im Bereich des Schafts verengt. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass bei geschlossenem
Reißverschluss der Schaft über die gesamte Länge des Reißverschlusses verengt ist.
Die Lasche mit dem mechanischen Verschlussmittel verstärkt diesen Effekt, wenn die
Lasche geschlossen ist und deren mechanisches Verschlussmittel in Kontakt mit dem
korrespondierenden mechanischen Verschlussmittel ist und den mechanischen Verschluss
bildet. Weiterhin bildet der mechanische Verschluss eine zusätzliche Sicherung, da
die Lasche über dem Reißverschluss liegt und diesen teilweise abdeckt.
[0018] Durch die Verengung des Schafts des erfindungsgemäßen Einsatz-Handschuhs kann dieser
einfach und schnell in den Ärmel einer Einsatzjacke eingeführt werden. Der über den
Schaft geführte Ärmel verhindert sicher und zuverlässig ein Eindringen von Flüssigkeiten
oder Gefahrenstoffen zwischen Einsatz-Handschuh und Einsatzjacke. Der erfindungsgemäße
Einsatz-Handschuh weist somit eine hohe Funktionalität auf.
[0019] Gemäß einer ergonomisch vorteilhaften Ausgestaltung ist der Reißverschluss auf dem
Rücken des Schafts angeordnet. Natürlich kann der Reißverschluss auch an der Innenseite
des Schafts vorgesehen sein.
[0020] Dabei liegen die Befestigung der Lasche am Schaft und das korrespondierende mechanische
Verschlussmittel beidseits am Reißverschluss.
[0021] Die Lasche ist somit ebenfalls im Bereich des Rückens des Einsatz-Handschuhs fixiert
und kann somit von der Person, die den Einsatz-Handschuh trägt, einfach bedient werden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die mechanischen Verschlussmittel in
Form von Klettverschlüssen ausgebildet.
[0023] Die Klettverschlüsse brauchen zur Herstellung des mechanischen Verschlusses nur gegeneinander
gedrückt werden, was sehr einfach bewerkstelligt werden kann. Ebenso einfach kann
der mechanische Verschluss gelöst werden, indem der erste Klettverschluss vom zweiten
Klettverschluss abgezogen wird.
[0024] Das Führen des Klettverschlusses an der Lasche auf den korrespondierenden Klettverschluss
wird besonders einfach, wenn dieser direkt auf dem Rücken des Einsatz-Handschuhs angeordnet
ist. Natürlich sind auch Varianten derart denkbar, dass der korrespondierende Klettverschluss
selbst an einer Lasche befestigt ist.
[0025] Die mechanischen Verschlussmittel sind generell nicht auf Klettverschlüsse begrenzt.
Prinzipiell können auch andere Verschlussmittel wie Haken oder dergleichen eingesetzt
werden.
[0026] Das Kopplungsmittel, das die Lasche mit dem Schieber des Reißverschlusses verbindet
ist generell von einem flexiblen, das heißt leicht biegbaren Element gebildet, welches
jedoch vorteilhaft in Längsrichtung nicht elastisch verformbar ist und damit nicht
in die Länge gezogen werden kann. Dadurch wird eine reproduzierbare Bewegungskopplung
der Lasche mit dem Reißverschluss erhalten. Besonders vorteilhaft ist als Kopplungsmittel
ein Band vorgesehen, dessen eines längsseitiges Ende mit der Lasche verbunden ist
und dessen zweites längsseitiges Ende mit einem Schiebergriff am Schieber des Reißverschlusses
verbunden ist.
[0027] Um das erfindungsgemäße selbsttätige Öffnen und Schließen des Reißverschlusses allein
durch ein Bewegen der Lasche zum Öffnen und Schließen des mechanischen Verschlusses
bewerkstelligen zu können, sind die Dimensionierungen und Anordnung der Lasche mit
dem mechanischen Verschlussmittel und dem korrespondierenden mechanischen Verschlussmittel
sowie des Reißverschlusses aufeinander abgestimmt.
[0028] Damit durch den mechanischen Verschluss eine wirksame Verengung des Einsatz-Handschuhs
bewirkt wird, verläuft vorteilhaft die Lasche in ihrer Schließstellung quer zur Längsrichtung
des Einsatz-Handschuhs.
[0029] Daran angepasst verläuft die Längsachse des Reißverschlusses schräg zur Längsrichtung
des Einsatz-Handschuhs, wobei das geschlossene Ende des Reißverschlusses innenliegend
am Schaft angeordnet ist und näher zu der Befestigung der Lasche liegt als das offene
Ende des Reißverschlusses, das im Bereich des äußeren Randes des Schafts liegt.
[0030] Vorteilhaft verläuft die Längsachse des Reißverschlusses in einem Neigungswinkel
α mit 0° < α 90°.
[0031] Besonders vorteilhaft liegt der Neigungswinkel α im Bereich 20° < α < 60°.
[0032] Wird demzufolge die Lasche quer zur Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs bewegt,
um den mechanischen Verschluss zu öffnen oder zu schließen, wird durch die Anbindung
des Schiebers an die Lasche mit dem Kopplungsmittel bei der Bewegung der Lasche stets
eine Kraftkomponente auf den Schieber generiert, die in Längsrichtung des Reißverschlusses
gerichtet ist und so ein Öffnen oder Schließen des Reißverschlusses bewirkt.
[0033] Dabei erfolgt die Anpassung der einzelnen Komponenten des Verschlusssystems derart,
dass bei der Schließ- oder Öffnungsbewegung der Lasche der Reißverschluss vollständig
geschlossen oder geöffnet wird. Dies kann überraschend einfach durch eine geeignete
Wahl der Länge des Reißverschlusses und dessen Orientierung auf dem Schaft an dessen
Neigungswinkel zur Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs erzielt werden.
[0034] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einsatz-Handschuhs bei geöffnetem Verschlusssystem.
- Figur 2:
- Einsatz-Handschuh gemäß Figur 1 bei teilweise geschlossenem Verschlusssystem.
[0035] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einsatz-Handschuhs
1. Der Einsatz-Handschuh 1 ist im vorliegenden Fall als Feuerwehrhandschuh ausgebildet
und besteht außen vorzugsweise aus wasserdichten oder wasserabweisenden und auch hitzebeständigen
Materialien. Alternativ kann der Einsatz-Handschuh 1 auch als Polizeihandschuh oder
Rescue-Handschuh ausgebildet sein.
[0036] Der Einsatz-Handschuh 1 ist als Fingerhandschuh ausgebildet und weist demzufolge
einen Handschuhkörper 2 mit fünf anschließenden Handschuhfingern 3a bis 3e auf, wobei
ein Handschuhfinger 3e als Daumen ausgebildet ist.
[0037] Der Einsatz-Handschuh 1 weist eine Verlängerung in Form eines Schafts 4 auf, der
aus demselben Material wie der Handschuhkörper 2 besteht.
[0038] An dem Schaft 4 ist ein Verschlusssystem vorgesehen. Das Verschlusssystem besteht
einerseits aus einem mechanischen Verschlusssystem. Dieses umfasst einerseits eine
Lasche 5 mit einem mechanischen Verschlussmittel 6 in Form eines Klettverschlusses
und andererseits ein korrespondierendes mechanisches Verschlussmittel 7, das ebenfalls
in Form eines Klettverschlusses ausgebildet ist.
[0039] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich bildet die Lasche 5 einen länglichen flächigen
Körper aus, der mit einem längsseitigen Ende am Einsatz-Handschuh 1 befestigt, vorzugsweise
festgenäht ist. Dabei ist die Lasche 5 im Bereich des Schafts 4 einem ersten seitlichen
Rand des Einsatz-Handschuhs 1 befestigt.
[0040] An der Innenseite der Lasche 5 im Bereich des freien Endes der Lasche 5 ist der Klettverschluss
befestigt, wobei dieser vorzugsweise an der Lasche 5 angenäht ist.
[0041] Am gegenüberliegenden seitlichen Rand des Schafts 4 ist das korrespondierende mechanische
Verschlussmittel 7 in Form eines zweiten Klettverschlusses befestigt. Vorzugsweise
ist der Klettverschluss auf den Einsatz-Handschuh 1 aufgenäht.
[0042] Die Lasche 5 bildet einen flexiblen biegbaren Körper. Mit diesem System wird ein
mechanischer Verschluss dadurch gebildet, dass eine Person die Lasche 5 aufnimmt und
das dort vorgesehene mechanische Verschlussmittel 6 gegen das korrespondierende mechanische
Verschlussmittel 7 direkt am Einsatz-Handschuh 1 führt. Sobald die die mechanischen
Verschlussmittel 6, 7 bildenden Klettverschlüsse gegeneinander gepresst sind, ist
der mechanische Verschluss gebildet. Dieser bewirkt eine Verengung des Schafts 4.
Im geschlossenen Zustand verläuft die Lasche 5 quer, das heißt senkrecht zur Längsrichtung
des Einsatz-Handschuhs 1.
[0043] Erfindungsgemäß weist das Verschlusssystem zusätzlich einen Reißverschluss 8 auf,
der in bekannter Weise einen Schieber 9 aufweist, mit dem der Reißverschluss 8 geöffnet
werden kann. In bekannter Weise weist der Reißverschluss 8 zwei Leisten auf, die an
einem geschlossenen Ende 10a zusammengeführt sind. Das gegenüberliegende offene Ende
10b des Reißverschlusses 8 kann mit dem Schieber 9 verschlossen werden.
[0044] Damit der Unterarm einer den Einsatz-Handschuh 1 tragenden Person bei geöffnetem
Reißverschluss 8 nicht freiliegt, befindet sich unter dem Reißverschluss 8 ein Einsatzteil
11, das den offenen Bereich abdeckt.
[0045] Erfindungsgemäß ist der Schieber 9 mit der Lasche 5 über ein Kopplungsmittel gekoppelt.
Das Kopplungsmittel besteht in vorliegendem Fall aus einem Band 12, das mit einem
anderen längsseitigen Ende an einem Schiebergriff 13 am Schieber 9 des Reißverschlusses
8 befestigt ist. Das Band 12 ist ein flexibler, biegbarer flächiger Körper, wobei
jedoch das Band 12 in Längsrichtung nicht elastisch ist. Vorzugsweise besteht das
Band 12 aus einem textilen Material.
[0046] Durch das Band 12 ist der Schieber 9 mit der Lasche 5 bewegungsgekoppelt. Erfindungsgemäß
ist die Kopplung derart ausgebildet, dass bei einer Schließbewegung der Lasche 5 (das
heißt einem Führen des mechanischen Verschlussmittels 6 zu dem korrespondierenden
mechanischen Verschlussmittel 7) der Reißverschluss 8 selbsttätig geschlossen wird,
und dass bei einer Öffnungsbewegung der Lasche (das heiß einem Wegführen des mechanischen
Verschlussmittels 6 von dem korrespondierenden mechanischen Verschlussmittel 7) der
Reißverschluss 8 selbsttätig geöffnet wird.
[0047] Dies wird durch eine geeignete Dimensionierung der Länge des Reißverschlusses 8 sowie
durch eine geeignete Orientierung des Reißverschlusses 8 auf dem Rücken des Schaftes
4 erhalten. Dies ist in den Figuren 1 und 2 veranschaulicht.
[0048] Zunächst ist wesentlich, dass der Reißverschluss 8 zwischen dem Ort der Befestigung
der Lasche 5 und dem Ort der Befestigung des korrespondierenden mechanischen Verschlussmittels
7 liegt.
[0049] Weiterhin ist wesentlich, dass die Längsachse des Reißverschlusses 8 schräg zur Längsrichtung
verläuft. Dabei liegt der Neigungswinkel α der Längsachse des Reißverschluss 8 zur
Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs 1 im Bereich 0 < α < 90°, das heißt die Längsachse
des Reißverschlusses 8 verläuft nicht nur schräg zur Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs
1, sondern auch geneigt zur Querrichtung, in welcher die Lasche 5 bei hergestelltem
mechanischen Verschluss verläuft.
[0050] Vorteilhaft liegt der Neigungswinkel im Bereich 20° < α < 60°. Im vorliegenden Fall
liegt der Neigungswinkel α besonders vorteilhaft zwischen 35° und 40°.
[0051] Weiterhin ist wesentlich, dass das offene Ende 10b des Reißverschlusses 8 weiter
zum Rand des Schafts 4 orientiert ist als dessen geschlossenes Ende 10a. Im vorliegenden
Fall mündet das offene Ende 10b des Reißverschlusses 8 am Rand des Schafts 4 aus,
während das geschlossene Ende 10a des Reißverschlusses 8 in dem den Handschuhkörper
2 zugewandten Bereich des Schafts 4 liegt. Dabei liegt das geschlossene Ende 10a des
Reißverschlusses 8 näher an der Befestigung der Lasche 5 am Einsatz-Handschuh 1 als
das offene Ende 10b.
[0052] Durch diese Ausbildung und Anordnung des Reißverschlusses 8 relativ zur Lasche 5
wird der Reißverschluss 8 selbsttätig durch Öffnen und Schließen der Lasche 5 betätigt
und geöffnet und geschlossen.
[0053] Bei der Anordnung gemäß Figur 1 ist das mechanische Verschlussmittel 6 zum korrespondierenden
mechanischen Verschlussmittel 7 durch Wegziehen der Lasche 5 getrennt, wodurch der
Reißverschluss 8 geöffnet ist.
[0054] Bei der Anordnung gemäß Figur 2 wird die Lasche 5 mit dem mechanischen Verschlussmittel
6 gerade in Richtung korrespondierendes mechanisches Verschlussmittel 7 geführt, so
dass der Reißverschluss 8 in Richtung Schließstellung bewegt wird.
[0055] Sobald die Lasche 5 in ihrer Schließstellung liegt und die Klettverschlüsse aneinander
anliegend den mechanischen Verschluss ist der Reißverschluss 8 völlig geschlossen,
wodurch der Schaft 4 über die gesamte Länge des Reißverschlusses 8 verengt ist. Der
mechanische Verschluss unterstützt die Verengung und liegt schützend über dem Reißverschluss
8.
[0056] In diesem Zustand kann der Schaft 4 des Einsatz-Handschuhs 1 einfach in einen Ärmel
einer Einsatzjacke eingeführt werden. Eine Person, die die Einsatzjacke und die Einsatz-Handschuhe
1 trägt ist damit gegen Umwelteinflüsse gut gesichert, da zwischen Einsatz-Handschuhe
1 und Einsatzjacke keine Flüssigkeiten oder Gefahrenstoffe eindringen können.
Bezugszeichenliste
[0057]
- (1)
- Einsatz-Handschuh
- (2)
- Handschuhkörper
- (3a - 3e)
- Handschuhfinger
- (4)
- Schaft
- (5)
- Lasche
- (6)
- mechanisches Verschlussmittel
- (7)
- mechanisches Verschlussmittel
- (8)
- Reißverschluss
- (9)
- Schieber
- (10a)
- geschlossenes Ende
- (l0b)
- offenes Ende
- (11)
- Einsatzteil
- (12)
- Band
- (13)
- Schiebergriff
1. Einsatz-Handschuh (1) mit einem Handschuhkörper (2), Handschuhfingern (3a bis 3e)
und einem an den Handschuhkörper (2) anschließenden Schaft (4), wobei mittels eines
Verschlusssystems der Schaft (4) verengbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusssystem eine Lasche (5) aufweist, die mit einem Ende am Einsatz-Handschuh
(1) befestigt ist und die ein mechanisches Verschlussmittel (6) aufweist, welches
zum Verengen des Schafts (4) durch eine Schließbewegung der Lasche (5) auf ein korrespondierendes
mechanisches Verschlussmittel (7) geführt ist, wodurch ein mechanischer Verschluss
gebildet ist, und dass am Schaft (4) ein Reißverschluss (8) vorgesehen ist, dessen
Schieber (9) über ein Kopplungsmittel an die Lasche (5) so angebunden ist, dass mit
der Schließbewegung der Lasche (5) der Reißverschluss (8) geschlossen wird.
2. Einsatz-Handschuh (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Verschlussmittel (6, 7) in Form von Klettverschlüssen ausgebildet
sind.
3. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Kopplungsmittel ein Band (12) vorgesehen ist, dessen eines längsseitiges Ende
mit der Lasche (5) verbunden ist und dessen zweites längsseitiges Ende mit einem Schiebergriff
(13) am Schieber (9) des Reißverschlusses (8) verbunden ist.
4. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenem Reißverschluss (8) der Schaft (4) über die gesamte Länge des Reißverschlusses
(8) verengt ist.
5. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (8) auf dem Rücken des Schafts (4) angeordnet ist.
6. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Lasche (5) am Schaft (4) und das korrespondierende mechanische
Verschlussmittel (7) beidseits des Reißverschlusses (8) liegen.
7. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das korrespondierende mechanische Verschlussmittel (7) unmittelbar auf dem Schaft
(4) fixiert ist.
8. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Reißverschlusses (8) schräg zur Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs
(1) verläuft, wobei das geschlossene Ende (10a) des Reißverschlusses (8) innenliegend
am Schaft (4) angeordnet ist und näher zu der Befestigung der Lasche (5) liegt als
das offene Ende (10b) des Reißverschlusses (8), das im Bereich des äußeren Randes
des Schafts (4) liegt.
9. Einsatz-Handschuh (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Reißverschlusses (8) in einem Neigungswinkel α mit 0° < α 90°
verläuft.
10. Einsatz-Handschuh (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel α im Bereich 20° < α < 60° liegt.
11. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (5) in ihrer Schließstellung quer zur Längsrichtung des Einsatz-Handschuhs
(1) verläuft.
12. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Feuerwehrhandschuh, Polizeihandschuh oder Rescue-Handschuh ausgebildet
ist.
13. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (4) und der Handschuhkörper (2) aus demselben Material bestehen.
14. Einsatz-Handschuh (1) nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (4) bei verschlossener Lasche (5) und dadurch geschlossenem Reißverschluss
(8) in einen Ärmel einer Einsatzjacke einführbar ist.