(19) |
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(11) |
EP 3 551 519 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.09.2020 Patentblatt 2020/39 |
(22) |
Anmeldetag: 07.12.2017 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2017/081853 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2018/104463 (14.06.2018 Gazette 2018/24) |
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(54) |
DREHGESTELL EINES SCHIENENFAHRZEUGS MIT MINDESTENS ZWEI IN ACHSLAGERN GELAGERTEN RADSÄTZEN
UND WENIGSTENS EINEM QUERTRÄGER
BOGIE OF A RAIL VEHICLE WITH AT LEAST TWO WHEELSETS MOUNTED IN AXLEBOXES AND AT LEAST
ONE TRANSVERSE MEMBER
BOGIE D'UN VÉHICULE FERROVIAIRE COMPRENANT AU MOINS DEUX PAIRES DE ROUES MONTÉES DANS
DES PALIERS D'ESSIEU ET AU MOINS UNE TRAVERSE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
08.12.2016 DE 102016123784
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.10.2019 Patentblatt 2019/42 |
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Patentinhaber: |
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- CRRC Qingdao Sifang Co., Ltd.
Qingdao, Shandong 26611 (CN)
- CG Rail - Chinesisch-Deutsches Forschungs -
Und Entwicklungszentrum Für Bahn -
Und Verkehrstechnik Dresden GmbH
01067 Dresden (DE)
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(72) |
Erfinder: |
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- DING, Sansan
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- MA, Lijun
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- ZHOU, Pingyu
Qingdao
Shandong 266111 (CN)
- SUN, Houli
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- WANG, Xiaoming
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- ZHANG, Xiongfei
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- FAN, Yunjie
Qingdao, Shandong 266111 (CN)
- HUFENBACH, Werner
01324 Dresden (DE)
- ULBRICHT, Andreas
01324 Dresden (DE)
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(74) |
Vertreter: Prinz & Partner mbB |
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Patent- und Rechtsanwälte
Rundfunkplatz 2 80335 München 80335 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CA-C- 2 091 291 US-A- 3 948 188
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DE-A1- 1 913 784
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft Drehgestelle für Schienenfahrzeuge mit mindestens zwei in
Achslagern gelagerten Radsätzen und wenigstens einem Querträger.
[0003] Konventionelle Drehgestelle für Schienenfahrzeuge in Stahlbauweise, bei denen die
Primärfederung zumeist durch Blattfedern, Schraubenfedern oder Gummi-Metall-Federn
aufgebracht wird, weisen neben dem hohen Eigengewicht zusätzliche Nachteile dadurch
auf, dass sie aus vielen Einzelteilen bestehen und wenig Bauraum für Einbauten wie
Antriebe, Steuergeräte und Bremsen vorhanden ist.
[0004] Um das Eigengewicht zu verringern, sind aus dem Stand der Technik Drehgestelle in
Faserverbundbauweise bekannt, bei denen die Primärfederung durch den Drehgestellrahmen
oder durch Blattfedern in Faserverbundbauweise realisiert wird.
[0005] In der
DE 29 52 182 A1 ist ein Drehgestell offenbart, bei dem der Drehgestellrahmen aus einem federnd elastischen
faserverstärkten Werkstoff aufgebaut ist und die Aufgabe der Primärfederung übernimmt.
[0006] Beispielsweise aus der
US 2012/0279416 bekannt sind Drehgestelle, deren Primärfederung durch separate Blattfedern in Faserverbundbauweise
aufgebracht wird. Schwierig gestaltet sich hier insbesondere die Anbindung der federnden
Elemente an die übrigen Bestandteile des Drehgestellrahmens.
[0007] Die
DE 36 12 797 A1 offenbart ein Drehgestell, bei dem die Primärfederung durch Längsträger eines doppel-H-förmigen
Drehgestellrahmens, die in Faserverbundbauweise ausgeführt sind, aufgebracht wird.
Als Rahmenversteifungselement weist das Drehgestell zusätzlich eine torsionselastische
Platte auf, die die Längsträger miteinander verbindet. Nachteilig weisen die torsionselastische
Platte und insbesondere die Längsträger eine komplizierte Faserverbundstruktur auf,
da sich z. B. das Elastizitätsverhalten der Längsträger in Längsrichtung senkrecht
zur Drehgestellebene in definierter Weise ändern muss, um die Federeigenschaften zu
erfüllen.
[0008] Drehstabfederungen sind aus dem Kraftfahrzeug- sowie aus dem Kettenfahrzeugbereich
bekannt, z. B. aus der
DE 920 291 und der
US 4,194,761. Des Weiteren werden Torsionsstäbe als Stabilisatoren in Laufwerken verwendet und
sind dort üblicherweise als mehrfach gebogene Stangen, die die Radaufhängungen der
Räder einer Achse und die Laufwerksstruktur miteinander verbinden, ausgeführt. Stabilisatoren
dienen zur Reduzierung des Wankwinkels eines Wagenkastens.
[0009] Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative
Gestaltungsvariante für ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs so zu schaffen, dass
diese in Leichtbauweise ausführbar und kostengünstig fertigbar sind.
[0010] Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
[0011] Die Drehgestelle als Bestandteile von Schienenfahrzeugen mit mindestens zwei in Achslagern
gelagerten Radsätzen und wenigstens einem Querträger zeichnen sich insbesondere dadurch
aus, dass diese in Leichtbauweise ausführbar und kostengünstig fertigbar sind.
[0012] Dazu sind die Achslager eines Radsatzes über zwei Achshebel mit dem Querträger gelenkig
verbunden, so dass die Achshebel mit den Achslagern und der Querträger eine H-Form
ausbilden. Der Querträger weist mindestens zwei parallel zu den Achsen der Radsätze
angeordnete Torsionsstäbe auf, die mit dem Querträger fest verbunden sind. Weiterhin
weisen die Torsionsstäbe Federhebel auf, so dass der nicht mit dem Torsionsstab verbundene
Endenbereich des Federhebels auf das Achslager wirkt.
[0013] Das Drehgestell eines Schienenfahrzeugs weist mindestens zwei Radsätze auf, von denen
jeder Radsatz zwei mit einer Achse verbundene Räder umfasst. Der Radsatz ist in Achslagern
gelagert, die weiterhin über die Achshebel gelenkig mit dem Querträger verbunden sind.
Auf die Achslager des Radsatzes wirken bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Drehgestell
zwei mit dem Torsionsstab verbundene Federhebel, so dass vorteilhafterweise die Primärfederung
zumindest teilweise durch die auf die Achslager wirkenden Torsionsstäbe übernommen
wird. Durch diese Torsionsstäbe als gerade Torsionsfedern beruht damit die Primärfederung
auf einer rotatorischen Federbewegung anstatt auf einer bekannten translatorischen
Federbewegung.
[0014] Die Geometrie und das Material der Torsionsstäbe können definiert an die zu erwartenden
Lasten angepasst werden.
[0015] Dadurch, dass sich die Achslager in den gelenkig mit dem Querträger verbundenen Achshebeln
befinden, ist der Querträger und damit der damit verbundene Wagenkasten federnd angeordnet.
Damit können die gelenkig angeordneten Achshebel auch einen Beitrag zur Sekundärfederung
des Schienenfahrzeugs liefern.
[0016] Vorteilhaft umfasst das vorgeschlagene Drehgestell geometrisch wenig komplexe Einzelstrukturen,
die wenigstens zum Teil kostengünstig auch in einer Leichtbauweise umgesetzt werden
können.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 10
angegeben.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch 2 sind in axialer Richtung
zwei Torsionsstäbe nacheinander am Querträger angeordnet. Die zueinander weisenden
Enden der Torsionsstäbe sind mit deren Endenbereichen mit dem Querträger verbunden.
Weiterhin wiesen die anderen Enden der Torsionsstäbe einen Federhebel auf.
[0019] Der Querträger besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 eine H-Form.
Die Endenbereiche eines Torsionsstabs durchdringen lose die sich gegenüberliegenden
Schenkel des H-förmigen Querträgers. Dazu können die Schenkel des Querträgers als
Führungen oder Radiallager für den Torsionsstab ausgebildet sein. Der mittlere Bereich
des Torsionsstabs ist mit dem H-förmigen Querträger fest verbunden. Weiterhin ist
jeweils ein Achshebel mit einem Ende des Schenkels des Querträgers gelenkig verbunden,
so dass das Achshebelgelenk ein Bestandteil des Querträgers ist. Die Achshebel verlängern
somit die Schenkel des H-förmigen Querträgers.
[0020] Ein Endenbereich eines Torsionsstabs befindet sich nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
4 als bewegbarer Teil an oder in wenigstens einem, mit dem Querträger verbundenen
Radiallager. Der Endenbereich des Torsionsstabs durchdringt das Radiallager und das
Ende des Torsionsstabs besitzt nach dem Radiallager den Federhebel. Die Radiallager
für einen Torsionsstab oder zwei nacheinander angeordnete Torsionsstäbe können sich
damit zwischen den Achshebeln oder im Bereich der Achshebel befinden. Damit können
die Federhebel gegenüber den, die Radsätze tragenden und führenden Schienen, über
den Achshebeln angeordnet sein. Dabei können die Endenbereiche der Federhebel auf
die Endenbereiche der Achshebel mit den Achslagern wirken.
[0021] Der Torsionsstab besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 im Querschnitt
die Form eines Kegelschnitts und/oder eines Mehrecks. Der Torsionsstab kann damit
auch über seine Länge Profilierungen aufweisen. Damit kann eine optimale Anbindung
und Lasteinleitung des Federhebels zum Querträger erfolgen. Eine Profilierung über
die freie Länge der Torsionsstäbe kann des Weiteren zur Optimierung der mechanischen
Eigenschaften im dynamischen Betrieb vorhanden sein.
[0022] Die Torsionsstäbe und/oder die Federhebel sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
6 aus einem Metall oder einem Faserverbundwerkstoff oder in Mischbauweise ausgeführt.
Aufgrund des geringen Gewichts ist die Ausführung in Faserverbundbauweise besonders
vorteilhaft. Dabei können insbesondere Glasfasern oder Kohlenstofffasern oder Aramidfasern
zum Einsatz kommen.
[0023] Zwischen den Endenbereichen des Achshebels und des Federhebels befindet sich nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 vorteilhafterweise wenigstens ein Dämpfungskörper.
Die Dämpfungskörper des Drehgestells sind weitere Federelemente der Primärfederung
und der Sekundärfederung.
[0024] Der Dämpfungskörper besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 aus einem
Elastomer. Das kann insbesondere ein Gummi sein.
[0025] Der Querträger ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 ein Grundkörper mit
den Gliedern für die Drehgelenke der Achshebel und mit Befestigungselementen für Anbauteile.
Der Grundkörper besteht aus einem Metall und/oder einem Faserverbundwerkstoff. Anbauteile
können dabei insbesondere Bremsvorrichtungen und/oder Antriebe sein.
[0026] Der Querträger ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 ein Balken oder
ein Rahmen.
[0027] Das Drehgestell weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 weitere Federelemente
zur Sekundärfederung und eine Drehpfanne auf. Die weiteren Federelemente übernehmen
die Aufgabe der Sekundärfederung des Wagenkastens. Insbesondere können dazu Luftfedern
vorgesehen sein, die am Querträger angeordnet sind.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen prinzipiell dargestellt
und im Folgenden näher beschrieben.
[0029] Es zeigen:
Fig. 1 ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit außen liegenden Federhebeln in
einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 das Drehgestell in einer Draufsicht,
Fig. 3 das Drehgestell in einer Seitenansicht,
Fig. 4 ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit innen liegenden Federhebeln in
einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 5 das Drehgestell in einer Draufsicht und
Fig. 6 das Drehgestell in einer Seitenansicht.
[0030] Ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs besteht im Wesentlichen aus zwei in Achslagern
4 gelagerten Radsätzen 3, einem Querträger 1, Achshebel 2, Torsionsstäben 5, Federhebeln
6 und einer Drehpfanne.
[0031] Fig. 1 zeigt ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit außen liegenden Federhebeln
6 in einer prinzipiellen perspektivischen Ansicht.
[0032] Das Drehgestell besitzt zwei Radsätze 3 mit jeweils zwei Rädern 7 auf einer gemeinsamen
Achse 8. Die Achse 8 ist über die Achslager 4, zwei Achshebel 2 und zwei als Drehgelenke
ausgebildete Achshebelgelenke 9 gelenkig mit dem Querträger 1 verbunden. Der Querträger
1 ist ein Rahmen, der mit den Achshebelgelenken 9 und den Achshebeln 2 mit den Achslagern
4 eine H-Form ausbildet.
[0033] Fig. 2 zeigt das Drehgestell aus Fig. 1 in einer prinzipiellen Draufsicht.
[0034] Der Querträger 1 weist die mindestens zwei parallel zu den Achsen 8 der Radsätze
3 angeordnete Torsionsstäbe 5 auf. Der jeweilige Mittelbereich der Torsionsstäbe 5
ist mit dem Querträger 1 verbunden. Das Ende des Torsionsstabs 5 besitzt den Federhebel
6, wobei das Ende des Federhebels 6 auf das Achslager 4 wirkt. Damit sind die Torsionsstäbe
5 und die Federhebel 6 die Primärfederung oder ein Teil der Primärfederung des Drehgestells.
[0035] Fig. 3 zeigt das Drehgestell aus Fig. 1 in einer prinzipiellen Seitenansicht.
[0036] Der Endenbereich des Torsionsstabs 5 durchdringt den Schenkel des H-förmigen Querträgers
1. Dazu besitzt dieser eine Öffnung 10. Dabei kann der Torsionsstab 5 im Querträger
1 gelagert sein. Die Achshebelgelenke 9 sind Bestandteile des H-förmigen Querträgers
1, wobei die Achshebel 2 die Schenkel des H-förmigen Querträgers 1 verlängern.
[0037] Der Torsionsstab 5 ist im Querschnitt kreisförmig und/oder mehreckförmig ausgebildet.
Dazu kann dieser über seine Länge Profilierungen besitzen. Die Torsionsstäbe 5 und
die Federhebel 6 können vorteilhafterweise aus einem Faserverbundwerkstoff bestehen.
[0038] Der Mittelbereich des Torsionsstabs 5 kann sich drehfest in einer Buchse als Bestandteil
des Querträgers 1 befinden. Dazu ist wenigstens dieser Mittelbereich und die Öffnung
der Buchse im Querschnitt mehreckig ausgebildet. Die Endenbereiche des Torsionsstabs
5 durchdringen jeweils beidseitig die Öffnung 10 und weisen die Federhebel 6 auf.
Dabei können der Torsionsstab 5 und die Federhebel 6 auch einstückig ausgebildet sein.
Die Öffnungen 10 können jeweils eine Führung oder ein Radiallager für den jeweiligen
Bereich des Torsionsstabs 5 sein.
[0039] Fig. 4 zeigt ein Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit innen liegenden Federhebeln
6 in einer perspektivischen prinzipiellen Ansicht.
[0040] In dieser alternativen Ausführungsform können die feststehenden Bestandteile der
Führungen oder der Radiallager 11 auch mit dem Querträger 1 verbunden sein.
[0041] Fig. 5 zeigt das Drehgestell aus Fig. 4 in einer prinzipiellen Draufsicht.
[0042] Die Führungen oder die Radiallager 11 können sich damit zwischen den Achshebeln 2
befinden.
[0043] Fig. 6 zeigt das Drehgestell aus Fig. 4 in einer prinzipiellen Seitenansicht.
[0044] Die Führungen oder die Radiallager 11 sind gegenüber den Schienen, die die Radsätze
3 aufnehmen und führen, beabstandet über den Achshebeln 2 angeordnet, so dass die
Enden der Federhebel 6 damit auf die Endenbereiche der Achshebel 2 und damit auf die
Achslager 4 wirken. Anstatt einer Führung oder eines Radiallagers 11 können auch beabstandet
zueinander zwei Führungen oder zwei Radiallager angeordnet sein, so dass sich der
Federhebel 6 zwischen diesen befinden kann.
[0045] Zwischen den Endenbereichen des Achshebels 2 und des Federhebels 6 kann sich wenigstens
ein Dämpfungskörper aus einem Elastomer befinden, der insbesondere aus Gummi bestehen
kann.
[0046] Der Querträger 1 stellt einen Grundkörper mit den Gliedern für die Achshebelgelenke
9 und mit Befestigungselementen für Anbauteile dar. Der Grundkörper kann dazu aus
einem Metall und/oder einem Faserverbundwerkstoff und damit auch in einer Mischbauweise
realisiert bestehen.
[0047] Anbauteile können beispielsweise Luftfedern als Federelement und damit Bestandteile
einer Sekundärfederung, Bremsvorrichtungen für die Räder 7 und Antriebe sein.
Bezugszeichen
[0048]
- 1
- Querträger
- 2
- Achshebel
- 3
- Radsatz
- 4
- Achslager
- 5
- Torsionsstab
- 6
- Federhebel
- 7
- Rad
- 8
- Achse
- 9
- Achshebelgelenk
- 10
- Öffnung
- 11
- Radiallager
1. Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit mindestens zwei in Achslagern (4) gelagerten
Radsätzen (3) und wenigstens einem Querträger (1), wobei die Achslager (4) eines Radsatzes
(3) über zwei Achshebel (2) mit dem Querträger (1) gelenkig verbunden sind, so dass
die Achshebel (2) mit den Achslagern (4) und dem Querträger (1) eine H-Form ausbilden,
dass der Querträger (1) mindestens zwei parallel zu den Achsen (8) der Radsätze (3)
angeordnete Torsionsstäbe (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsstäbe (5) mindestens einen Bereich aufweisen, in dem sie mit dem Querträger
(1) drehfest verbunden sind und dass die Torsionsstäbe (5) Federhebel (6) derart aufweisen,
dass der nicht mit dem Torsionsstab 5 verbundene Endenbereich des Federhebels (6)
auf das Achslager (4) wirkt.
2. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Torsionsstäbe (5) in Längsrichtung nacheinander am Querträger (1) angeordnet
sind, dass die zueinander weisenden Enden der Torsionsstäbe (5) mit deren Endenbereichen
mit dem Querträger (1) verbunden sind und dass die anderen Enden der Torsionsstäbe
(5) die Federhebel (6) aufweisen.
3. Drehgestell nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (1) im Querschnitt eine H-Form besitzt, dass die Endenbereiche eines
Torsionsstabs (5) die sich gegenüberliegenden Schenkel des Querträgers (1) lose durchdringen,
dass der mittlere Bereich des Torsionsstabs (5) mit dem Querträger (1) fest verbunden
ist und dass jeweils ein Achshebel (2) mit einem Ende des Schenkels des Querträgers
(1) gelenkig verbunden ist, so dass die Achshebelgelenke (9) Bestandteile des Querträgers
(1) sind.
4. Drehgestell nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Endenbereich eines Torsionsstabs (5) als bewegbarer Teil in wenigstens einem
mit dem Querträger (1) verbundenen Radiallager befindet, dass der Endenbereich des
Torsionsstabs (5) das Radiallager durchdringt und dass das Ende des Torsionsstabs
(5) nach dem Radiallager den Federhebel (6) besitzt.
5. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (5) im Querschnitt die Form eines Kegelschnitts und/oder eines Mehrecks
besitzt.
6. Drehgestell nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsstäbe (5) und/oder die Federhebel (6) aus einem Metall oder einem Faserverbundwerkstoff
oder in Mischbauweise aus mindestens einem Metall und mindestens einem Faserverbundwerkstoff
bestehen.
7. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Endenbereichen des Achshebels (2) und des Federhebels (6) wenigstens
ein Dämpfungskörper befindet.
8. Drehgestell nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskörper aus einem Elastomer besteht.
9. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (1) ein Grundkörper mit den Gliedern für die Achshebelgelenke (9)
der Achshebel (2) und mit Befestigungselementen für Anbauteile ist und dass der Grundkörper
aus einem Metall und/oder einem Faserverbundwerkstoff besteht.
10. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (1) ein Balken oder ein Rahmen ist.
11. Drehgestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell weitere Federelemente zur Sekundärfederung und eine Drehpfanne aufweist.
1. A bogie of a rail vehicle comprising at least two wheelsets (3) mounted in axle boxes
(4) and at least one cross beam (1), the axle boxes (4) of a wheelset (3) being connected
in an articulated manner to the cross beam (1) via two axle levers (2) so that the
axle levers (2) form an H shape with the axle boxes (4) and the cross beam (1), that
the cross beam (1) has at least two torsion bars (5) arranged parallel to the axles
(8) of the wheelsets (3), characterized in that the torsion bars (5) have at least one area in which they are connected in a rotationally
fixed manner to the cross beam (1), and that the torsion bars (5) have spring levers
(6) such that the end portion, not connected to the torsion bar 5, of the spring lever
(6) acts on the axle box (4).
2. The bogie according to claim 1, characterized in that two torsion bars (5) are arranged on the cross beam (1) one after the other in the
longitudinal direction, that the ends facing each other of the torsion bars (5) are
connected by their end portions to the cross beam (1), and that the other ends of
the torsion bars (5) include the spring levers (6).
3. The bogie according to claim 1 or 2, characterized in that the cross beam (1) has an H shape in cross section, that the end portions of a torsion
bar (5) loosely penetrate the opposite arms of the cross beam (1), that the central
portion of the torsion bar (5) is firmly connected to the cross beam (1), and that
an axle lever (2) each is connected in an articulated manner to an end of the arm
of the cross beam (1), so that the axle lever joints (9) are components of the cross
beam (1).
4. The bogie according to claim 1 or 2, characterized in that an end portion of a torsion bar (5) is located as a movable part in at least one
radial bearing connected to the cross beam (1), that the end portion of the torsion
bar (5) penetrates the radial bearing, and that the end of the torsion bar (5) after
the radial bearing has the spring lever (6).
5. The bogie according to claim 1, characterized in that the torsion bar (5) has the shape of a conic section and/or of a polygon in cross
section.
6. The bogie according to any of claims 1 to 4, characterized in that the torsion bars (5) and/or the spring levers (6) consist of a metal or a fiber composite
material or, in a composite construction, of at least one metal and at least one fiber
composite material.
7. The bogie according to claim 1, characterized in that at least one damper is located between the end portions of the axle lever (2) and
of the spring lever (6).
8. The bogie according to claim 6, characterized in that the damper consists of an elastomer.
9. The bogie according to claim 1, characterized in that the cross beam (1) is a base body having the members for the axle lever joints (9)
of the axle levers (2) and having fastening elements for attachment parts, and that
the base body consists of a metal and/or a fiber composite material.
10. The bogie according to claim 1, characterized in that the cross beam (1) is a beam or a frame.
11. The bogie according to claim 1, characterized in that the bogie includes further spring elements for secondary suspension and a bogie pivot.
1. Bogie d'un véhicule ferroviaire, comprenant au moins deux paires de roues (3) montées
dans des boîtes d'essieu (4) et au moins une traverse (1), les boîtes d'essieu (4)
d'une paire de roues (3) étant articulées sur la traverse (1) par deux leviers d'essieu
(2) de sorte que les leviers d'essieu (2) forment ensemble avec les boîtes d'essieu
(4) et la traverse (1) une forme en H, en ce que la traverse (1) présente au moins
deux barres de torsion (5) agencées de manière parallèle aux essieux (8) des paires
de roues (3), caractérisé en ce que les barres de torsion (5) présentent au moins une zone dans laquelle elles sont reliées
de manière solidaire en rotation à la traverse (1), et en ce que les barres de torsion (5) présentent des leviers à ressort (6) de telle sorte que
la zone d'extrémité du levier à ressort (6) qui n'est pas reliée à la barre de torsion
(5) agit sur la boîte d'essieu (4).
2. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux barres de torsion (5) sont agencées l'une après l'autre sur la traverse (1)
dans le sens longitudinal, en ce que les extrémités des barres de torsion (5) tournées les unes vers les autres sont reliées
par leurs zones d'extrémité à la traverse (1), et en ce que les autres extrémités des barres de torsion (5) présentent les leviers à ressort
(6).
3. Bogie selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la traverse (1) présente en section transversale une forme en H, en ce que les zones d'extrémité d'une barre de torsion (5) pénètrent de manière détachée à
travers les branches opposées de la traverse (1), en ce que la zone médiane de la barre de torsion (5) est solidaire de la traverse (1), et en ce qu'un levier d'essieu (2) respectif est articulé sur une extrémité de la branche de la
traverse (1), de telle sorte que les articulations (9) des leviers d'essieu sont des
composants de la traverse (1).
4. Bogie selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une zone d'extrémité d'une barre de torsion (5) se trouve en tant que pièce mobile
dans au moins un palier radial relié à la traverse (1), en ce que la zone d'extrémité de la barre de torsion (5) pénètre à travers le palier radial,
et en ce que l'extrémité de la barre de torsion (5) présente le levier à ressort (6) après le
palier radial.
5. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce que la barre de torsion (5) présente en section transversale la forme d'une section conique
et/ou d'un polygone.
6. Bogie selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les barres de torsion (5) et/ou les leviers à ressort (6) sont réalisés en un métal
ou en un matériau composite en fibres ou, en construction mixte, en au moins un métal
et au moins un matériau composite en fibres.
7. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins un corps d'amortissement se trouve entre les zones d'extrémité du levier
d'essieu (2) et le levier à ressorts (6).
8. Bogie selon la revendication 6, caractérisé en ce que le corps d'amortissement est réalisé en un élastomère.
9. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce que la traverse (1) est un corps de base présentant les membres pour les articulations
de levier d'essieu (9) des leviers d'essieu (2) et des éléments de fixation pour des
pièces à rapporter, et en ce que le corps de base est réalisé en un métal et/ou en un matériau composite en fibres.
10. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce que la traverse (1) est une poutre ou un cadre.
11. Bogie selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bogie présente des éléments à ressort supplémentaires pour une suspension secondaire
et un pivot de bogie.
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