(19) |
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(11) |
EP 3 118 411 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.10.2020 Patentblatt 2020/42 |
(22) |
Anmeldetag: 08.06.2016 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
FLÜGEL FÜR EINE FLÜGELZELLENPUMPE UND FLÜGELZELLENPUMPE
VANE FOR A VANE PUMP AND VANE PUMP
AILETTE DE POMPE À CELLULES BATTANTES ET POMPE À CELLULES BATTANTES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
13.07.2015 DE 102015213098
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.01.2017 Patentblatt 2017/03 |
(73) |
Patentinhaber: Joma-Polytec GmbH |
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72411 Bodelshausen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Ott, Hans-Peter
72145 Hirrlingen (DE)
- Hess, Bernd
72622 Nürtingen (DE)
- Wuhrer, Stefanie
72393 Burladingen (DE)
- Thoma, Martin
72585 Riederich (DE)
- Helle Torsten
72144 Dusslingen (DE)
- Pfitzer, Friedhelm
72414 Rangendingen (DE)
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(74) |
Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB |
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Friedrichstraße 6 70174 Stuttgart 70174 Stuttgart (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-02/25113 DE-A1-102010 026 034
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DE-A1- 10 307 040 DE-B3-102004 034 921
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügel für eine Flügelzellenpumpe, insbesondere für
eine Vakuumpumpe, sowie eine Flügelzellenpumpe, insbesondere eine Vakuumpumpe.
[0002] Eine Flügelzellenpumpe mit gattungsgemäßen Flügeln ist beispielsweise aus der
WO 02/25113 A1 vorbekannt. Die dort gezeigten Flügel weisen eine Oberseite und eine Unterseite zur
Anlage an den Boden und an die Decke eines Pumpenraums auf, wobei die Flügel auch
eine Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite zur Begrenzung
von im Pumpenraum gebildeten Druckkammern vorsieht. Der Flügel sieht dabei zwei Stirnseiten
zur gleitbeweglichen Anlage an einer mantelseitigen Innenwand des Pumpenraums vor,
wobei der Flügel einen Grundkörper aus einem ersten Kunststoffmaterial und ein an
den Grundkörper angeformtes, die Stirnseite des Flügels bildendes und aus einem zweiten
Kunststoffmaterial bestehendes Flügelende umfasst. Der Grundkörper ist dabei vorzugsweise
aus einem Duroplast, das vergleichsweise günstig ist, wobei das Flügelende vorzugsweise
aus einem Thermoplast besteht, das verschleiß- und reibgünstige Eigenschaften aufweist.
Der Grundkörper weist dabei einen Befestigungsabschnitt auf, der von dem Flügelende
umformt ist und parallel zur Stirnseite des Flügels verlaufende Nuten aufweist. Diese
Nuten werden insbesondere beim Umformen des Flügelendes vom Material des zweiten Kunststoffs
ausgefüllt.
[0004] Ausgehend von einem Flügel, wie er aus der
WO 02/25113 A1 vorbekannt ist, liegt die vorliegende Aufgabe der Erfindung darin, einen Flügel und
eine zugehörige Flügelzellenpumpe zu schaffen, die insbesondere auch bei höheren Temperaturen
zuverlässig arbeitet und mit der vorzugsweise auch höhere Pumpleistungen bereitgestellt
werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Flügel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere
sieht ein derartiger Flügel vor, dass der Befestigungsabschnitt wenigstens eine Aussparung
aufweist, die in quer zur Vorder- und/oder Rückseite verlaufender Querrichtung verläuft.
Das Vorsehen einer derartigen Aussparung im Befestigungsabschnitt hat den Vorteil,
dass die Stirnseite sicher am Grundkörper angeformt werden kann, so dass die Pumpe
auch bei höheren Temperaturen und/oder bei größer dimensionierten Pumpen, und insbesondere
bei höher bauenden Flügeln, sicher betrieben werden kann. Bei den bekannten Flügeln
hat sich nämlich herausgestellt, dass bei höheren Betriebstemperaturen aufgrund der
unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der unterschiedlichen Kunststoffe die Flügelenden
nicht mehr sicher am Grundkörper verankert sind, sondern sich insbesondere in senkrecht
zur Ober- bzw. Unterseite verlaufender Richtung gegenüber dem Grundkörper bedingt
verschieben. Durch Vorsehen von wenigstens einer Aussparung, und vorzugsweise von
mehreren Aussparungen, die in Querrichtung am Befestigungsabschnitt vorgesehen sind
und in die beim Anformen des Flügelendes das zweite Kunststoffmaterial des Flügelendes
eingreift, wird eine verbesserte Anordnung der Flügelenden am Befestigungsabschnitt
erreicht. Eine mit einem derartigen Flügel ausgerüstete Flügelzellenpumpe kann bei
höheren Betriebstemperaturen eingesetzt werden. Zudem kann der Flügel auch in zur
Ober- oder Unterseite senkrecht verlaufender Richtung höher bauen, ohne dass die sichere
Anbindung der Flügelenden am Grundkörper gefährdet wird. Insgesamt kann dadurch eine
Leistungserhöhung der Flügelzellenpumpe bereitgestellt werden.
[0006] Die wenigstens eine Aussparung ist in Hochrichtung im mittleren Bereich des Befestigungsabschnitts
vorgesehen. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Verankerung des Flügelendes am Grundkörper.
[0007] Ferner weist die wenigstens eine Aussparung in Längsrichtung, also in Richtung senkrecht
zur Stirnseite des Flügels betrachtet, Hinterschneidungen auf. Aufgrund derartiger
Hinterschneidungen wird verhindert, dass das jeweilige Flügelende in Längsrichtung
im Betrieb des Flügels vom Grundkörper abheben kann. Insgesamt wird eine zusätzliche,
bessere Verankerung des Flügelendes am Grundkörper bereitgestellt.
[0008] Die wenigstens eine Aussparung weist dabei vorzugsweise parallel zur Ober- und/oder
Unterseite verlaufende Halteflächen auf. In diese Haltflächen können insbesondere
auf das Flügelende senkrecht zur Ober- und/oder Unterseite wirkende Kräfte in den
Grundkörper abgeleitet werden. Ein Bewegen oder Lösen des Flügelendes in Richtung
senkrecht zur Ober - und/oder Unterseite des Flügels wird damit vermieden.
[0009] Der Flügel kann dabei vorzugsweise an beiden Stirnseiten Flügelenden aus einem zweiten
Kunststoffmaterial vorsehen; ein derartiger Flügel dient dann zur Verwendung in einer
einflügeligen Flügelzellenpumpe.
[0010] Die gleitbeweglichen Anlage der Stirnseiten an der mantelseitigen Innenwand des Pumpenraums
kann dabei unmittelbar sein oder es kann ein Gleitmedium, wie beispielsweise ein Ölfilm,
zwischen den Stirnseiten und der Innenwand vorgesehen sein.
[0011] Vorteilhafterweise ist die Kontur des einen Flügelendes in Draufsicht auf die Ober-
oder Unterseite der einen Stirnseite achsensymmetrisch zur Kontur des anderen Flügelendes,
wobei die Symmetrieachse dann insbesondere die Drehachse oder die Mittelhochachse
des Flügels ist.
[0012] Vorteilhaft ist alternativ oder zusätzlich wenigstens eine Aussparung im Bereich
der Oberseite und/oder der Unterseite des Befestigungsabschnitts vorgesehen. Auch
eine derartige Aussparung trägt zu einer festen Verankerung des Flügelendes am Grundkörper
bei.
[0013] Die eine oder mehreren Aussparungen können dabei so ausgebildet sein, dass sie sich
in Querrichtung vollständig durch den Befestigungsabschnitt erstrecken. Allerdings
ist ebenfalls denkbar, dass die Aussparung als "Sack"-Aussparungen ausgebildet sind,
und in Querrichtung gesehen einen Boden vorsehen, der insbesondere vom Befestigungsabschnitt
gebildet wird.
[0014] Dabei ist vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Aussparung in Querrichtung betrachtet
T-förmig ausgebildet ist, und insbesondere, wenn die T-Balken die Hinterschneidungen
bildet. Derartige Aussparungen können auf einfache Art und Weise realisiert werden
und führen dennoch zu einer sicheren Verankerung der Flügelenden.
[0015] Insbesondere ist denkbar, dass am Befestigungsabschnitt mehrere und/oder unterschiedlich
ausgebildete Aussparungen vorgesehen sind, die an die jeweiligen Anforderungen an
das Flügelende bzw. des Flügels angepasst sind.
[0016] Ferner ist vorteilhaft, wenn der Befestigungsabschnitt in Querrichtung betrachtet
auf der Vorderseite und der Rückseite des Befestigungsabschnitts jeweils eine Nut
aufweist, wobei die beiden Nuten seitlich versetzt zueinander verlaufend vorgesehen
sind. Im Gegensatz dazu sind aus dem Stand der Technik gemäß der
WO 02/25113 A1 zwei Längsnuten vorgesehen, die in der gleichen Querebene des Flügels liegen. Aufgrund
der versetzten Anordnung der Nuten kann eine bessere Verankerung des Flügelendes am
Grundkörper erreicht werden.
[0017] Dabei ist denkbar, dass die, die beiden Nuten begrenzenden, dem Grundkörper abgewandten
Nutstege durch einen in Draufsicht auf die Oberseite und/oder Unterseite gesehen schräg
zur Vorderseite und/oder Rückseite verlaufenden Wandabschnitt verbunden sind. Durch
Vorsehen eines derart schräg verlaufenden Wandabschnitts kann eine bessere Krafteinleitung
der auf die Flügelenden wirkenden Kräfte in den Grundkörper bereitgestellt werden.
Zudem ergibt sich eine bessere Verankerung der Flügelenden am Grundkörper.
[0018] Die Flügelenden als solche können vorzugsweise in Draufsicht betrachtet asymmetrisch
zur Mittellängsebene des Flügels verlaufend ausgebildet sein. Hierdurch ergibt sich
eine optimalere Anpassung des Flügelendes an die mantelförmige Innenwand des Pumpenraums
sowie eine günstige auf die Flügelenden wirkende Kraftverteilung.
[0019] Das Flügelende kann dabei in Draufsicht einen ersten bauchigen Abschnitt und einen
flachen, schräg zur Vorder- und/oder Rückseite des Flügels verlaufenden zweiten Abschnitt
aufweisen, wobei der zweite Abschnitt vorzugsweise im Betrieb der Flügelzellenpumpe
der Niederdruckkammer zugewandt ist. Es hat sich gezeigt, dass gerade eine solche
Kontur des Flügels zu guten Pumpeigenschaften beiträgt.
[0020] Ferner ist vorteilhaft, wenn sich an den zweiten Abschnitt wenigstens ein weiterer
flacher, ebenfalls schräg zur Vorder- und/oder Rückseite verlaufender dritter Abschnitt
anschließt, wobei der dritte Abschnitt mit der Vorderseite und/oder der Rückseite
einen kleineren Winkel als der zweite Abschnitt einschließt oder der parallel zum
zweiten Abschnitt verläuft. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Kontur zu weiteren
positiven Eigenschaften der Pumpe führt.
[0021] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ebenfalls durch eine Flügelzellenpumpe,
insbesondere eine Vakuumpumpe, gelöst, die einen Pumpenraum, einen im Pumpenraum drehbar
gelagerten Rotor und einen im Rotor in radialer Richtung führbar gelagerten, erfindungsgemäßen
Flügel vorsieht.
[0022] Weitere Vorteile und einzelne Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, anhand derer ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben und erläutert wird.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Flügels;
- Figur 2
- die Draufsicht auf den Flügel gemäß Figur 1;
- Figur 3
- die Ansicht des Flügels gemäß Figur 1 mit separat dargestelltem Flügelende;
- Figur 4
- den Grundkörper des Flügels gemäß Figur 1 in Vorderansicht;
- Figur 5
- den Grundkörper gemäß Figur 4 in Seitenansicht;
- Figur 6
- den Grundkörper gemäß Figur 4 in Draufsicht;
- Figur 7
- den Grundkörper gemäß Figur 4 in perspektivischer Ansicht von schräg oben;
- Figur 8
- eine vergrößerte Ansicht des Flügelendes aus Figur 3; und
- Figur 9
- eine erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe mit einem Flügel gemäß Figur 1.
[0024] In den Figuren 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Flügel 10 für eine Flügelzellenpumpe,
wie sie beispielsweise in Figur 9 dargestellt ist, gezeigt. Der Flügel 10 weist eine
Oberseite 12 und eine Unterseite 14 auf. Ferner weist er dazu senkrecht verlaufend
eine Vorderseite 16 und eine Rückseite 18 auf. An seinen freien Enden 24 sieht der
Flügel 10 zwei Stirnseiten 20 vor. Der Flügel 10 umfasst dabei einen Grundkörper 22,
der aus einem ersten Kunststoffmaterial hergestellt ist, das vergleichsweise günstig,
bruchfest und formstabil ist, wie beispielsweise PPS mit Glasfasern. Am Grundkörper
22 sind die Stirnseiten 20 bildende Flügelenden 24 vorgesehen, die aus einem verschleißfesten
Material, wie beispielsweise PEK oder bestrahltem PA66 sind. Die Flügelenden 24 sind
dabei an Befestigungsabschnitt 26, die insbesondere in den Figuren 4 bis 7 gut zu
erkennen sind, angeformt.
[0025] Der Grundkörper 22 weist, wie aus den Figuren 1, 2 und 3 deutlich wird, jeweils eine
geschlossene Vorderseite 16 und eine geschlossene Rückseite 18 auf, wobei der Grundkörper
insgesamt fachwerkartig mit schräg zur Vorderseite 16 und Rückseite 18 verlaufenden
Stegen 28 ausgebildet ist.
[0026] Die Flügelenden 24 werden vorzugsweise in einem ZweiKomponenten-Spritzgussverfahren
an den Grundkörper 22 angeformt.
[0027] Wie aus den Figuren 4 bis 7 deutlich wird, die lediglich den Grundkörper 22 ohne
Flügelenden 24 zeigen, sehen die Befestigungsabschnitte 26 im Bereich ihrer Vorderseite
und Rückseite jeweils eine sich parallel zur Stirnseite 20 verlaufende Nut 30, 32
vor. Die Nuten liegen dabei nicht in einer senkrecht zur Vorder- bzw. Rückseite 16,
18 verlaufenden gemeinsamen Ebene, sondern sind seitlich zueinander versetzt angeordnet.
[0028] Wie insbesondere aus der Draufsicht gemäß Figur 6 deutlich wird, sind zwei Nutstege
33, die die beiden Nuten 30, 32 begrenzen, durch einen Wandabschnitt 34 miteinander
verbunden, der in Draufsicht schräg zur Vorderseite 16 und Rückseite 18 verläuft.
[0029] Wie ebenfalls aus den Figuren 4 bis 7 deutlich wird, weisen die beiden Befestigungsabschnitte
26 jeweils vier Aussparungen 36, 38, 40, 42 auf, die sich in quer zur Vorderseite
16 und Rückseite 18 verlaufender Richtung erstrecken.
[0030] Die Aussparungen 36 und 38 sind dabei jeweils im mittigen Bereich der Befestigungsabschnitte
26 vorgesehen und weisen jeweils zwei parallel zur Ober- und/oder Unterseite 12, 14
verlaufende Halteflächen 43 und einen Boden 45 auf. Die Aussparung 38 ist dabei von
der Vorderseite 16 des Grundkörpers 22 eingebracht; die Aussparung 40 von der Rückseite
18 des Grundkörpers 22.
[0031] Zwischen den Aussparungen 36 und 28 ist, wie in Figur 5 deutlich zu erkennen ist,
ein Steg 44 vorhanden; die Aussparungen 36 und 38 erstrecken sich folglich nicht vollständig
in Querrichtung durch den Befestigungsabschnitt 26. Denkbar wäre, dass auch Aussparungen
vorgesehen sind, die sich vollständig in Querrichtung durch den Befestigungsabschnitt
erstrecken.
[0032] Wie aus beispielsweise Figur 2 oder 4 deutlich wird, weisen die Aussparungen 38 in
Längsrichtung des Flügels 10, also senkrecht zur Stirnseite 20 betrachtet, Hinterschneidungen
46 auf. Die Aussparungen 38 sind dabei T-förmig ausgebildet, wobei die Hinterschneidungen
46 von den freien Enden des T-Balkens gebildet werden. Beim Anspritzen der Flügelenden
24 füllen sich diese Hinterschneidungen 46 mit dem Material der Flügelenden 24. Dadurch
wird eine sichere Verankerung der Flügelenden 24 am Grundkörper 22 erreicht. Insbesondere
bei höheren Temperaturen können senkrecht zur Ober- und/oder Unterseite wirkende Kräfte
in die Haltflächen 43 und in die Hinterschneidungen 46 abgeleitet werden. Ein Bewegen
oder Ablösen des Flügelendes 24 in Richtung senkrecht zur Ober - und/oder Unterseite
der Flügelenden 24 vom Grundkörper 22 kann damit nicht stattfinden.
[0033] Bei höher bauenden Flügeln 10, also bei Flügeln, bei denen die Oberseite 12 weiter
von der Unterseite 14 beabstandet ist, ist denkbar, weitere den Aussparungen 38 und
40 entsprechende Aussparungen am Befestigungsabschnitt 26 vorzusehen.
[0034] Wie aus insbesondere der Draufsicht gemäß Figur 3 deutlich wird, sind die Flügelenden
24 asymmetrisch ausgebildet, wobei sie zur Mittelhochachse 48 achsensymmetrisch sind.
In dem in Figur 8 vergrößerten Ausschnitt der Figur 3, der ein Flügelende 24 zeigt,
ist deutlich zu erkennen, dass die Flügelenden 24 einen bauchigen Abschnitt 50 aufweisen,
der im Betrieb der Pumpe 60 zur gleitbeweglichen Anlage an die Innenwandung 68 des
Pumpenraums 64 vorgesehen ist. An den bauchigen Abschnitt 50 schließt sich ein flacher,
schräg zur Vorderseite 16 und Rückseite 18 verlaufender zweiter Abschnitt 52 an. Der
Abschnitt 52 schließt dabei mit der Rückseite 18 des Flügels 10 einen Winkel α im
Bereich von 30 bis 60 und insbesondere im Bereich von 55° ein. Im Betrieb ist der
Abschnitt 52 der Niederdruckkammer zugewandt.
[0035] An diesen zweiten Abschnitt 52 schließt sich ein parallel zum zweiten Abschnitt 52
verlaufender, zurückversetzter dritter Abschnitt 54 an, der über einen Zwischenabschnitt
56 mit dem Abschnitt 52 verbunden ist. Denkbar ist auch, dass der dritte Abschnitt
54 parallel zum zweiten Abschnitt 52 verläuft, und insbesondere zu diesem zurückversetzt
ist.
[0036] An der Oberseite und der Unterseite der Endabschnitte Anformpunkte 58 zu erkennen.
[0037] Figur 9 zeigt eine Vakuumpumpe 60 ohne Deckel, die ein Gehäuse 62 aufweist, welches
einen Pumpenraum 64 umgibt. Im Gehäuse 62 ist ein Rotor 66 drehbar gelagert, in dem
der in den Figuren 1 bis 7 gezeigte Flügel 10 in einem Flügelschlitz in Längsrichtung
des Flügels 10 verschiebbar gelagert ist. Im Betrieb der Pumpe liegen die Flügelenden
24 an einer mantelseitigen Innenwand 66 des Pumpenraums 64 gleitbeweglich an. Dadurch
unterteilt der Flügel 10 den Pumpenraum 64 in unterschiedliche Druckkammern. Im Betrieb
dreht sich der Rotor 66 um seine Drehachse entlang des Pfeiles 68, wodurch durch eine
im Gehäuse 62 vorgesehene Einlassöffnung 70 Luft, oder ein anderes Fluid wie beispielsweise
Öl, angesaugt wird und durch eine weitere Auslassöffnung 72 Luft, oder ein anderes
Fluid, gefördert wird.
[0038] Die in der Figur 9 gezeigte Flügelzellenpumpe mit einem Flügel 10, wie er in den
Figuren 1 bis 8 gezeigt ist, hat den Vorteil, dass bei höheren Temperaturen die Flügelenden
24 sicher am Grundkörper 22 verankert sind. Aufgrund von unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten
des Materials des Grundkörpers sowie des Materials der Flügelenden 24 kann dennoch
verhindert werden, dass bei hohen Temperaturen oder bei in Hochrichtung hoch bauenden
Flügeln ein Ablösen oder Verrutschen der Flügelenden 24 am Grundkörper 22 erfolgen
kann.
1. Flügel (10) für eine Flügelzellenpumpe (60), insbesondere für eine Vakuumpumpe, wobei
der Flügel (10) von einem Rotor (66) in einem Pumpenraum (64) um eine Drehachse drehbar
und in senkrecht zur Drehachse verlaufender Längsrichtung im Rotor (66) führbar ist,
mit einer Oberseite (12) und einer Unterseite (14) zur Anlage an den Boden und die
Decke des Pumpenraums (64), mit einer Vorderseite (16) und einer der Vorderseite (16)
gegenüberliegenden Rückseite (18) zur Begrenzung von Druckkammern,
mit wenigstens einer Stirnseite (20) zur gleitbeweglichen Anlage an einer mantelseitigen
Innenwand (68) des Pumpenraums (64),
wobei der Flügel (10) einen Grundkörper (22) mit zwei Befestigungsabschnitten (26)
aus einem ersten Kunststoffmaterial und an jedem Befestigungsabschnitt (26) ein formschlüssig
angeformtes, die jeweilige Stirnseite (20) bildendes und aus einem zweiten Kunststoffmaterial
bestehendes Flügelende (24) aufweist, sodass der jeweilige Befestigungsabschnitt (26)
vom jeweiligen Flügelende (24) umformt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Befestigungsabschnitt (26) wenigstens eine Aussparung (36, 38, 40,
42) aufweist, die in senkrecht zur Vorder- und Rückseite (16, 18) verlaufender Querrichtung
verläuft, wobei die Aussparungen (38) in Längsrichtung betrachtet Hinterschneidungen
(46) aufweisen, und wobei die Aussparungen (36, 38) im mittleren Bereich des jeweiligen
Befestigungsabschnitts (26) vorgesehen ist.
2. Flügel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Aussparung (40, 42) im Bereich der Oberseite (12) und/oder der Unterseite
(14) des jeweiligen Befestigungsabschnitts (26) vorgesehen ist.
3. Flügel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine Aussparung in Querrichtung vollständig durch den Befestigungsabschnitt
(60) erstreckt.
4. Flügel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aussparung (38) in Querrichtung betrachtet T-förmig ausgebildet
ist und dass die T-Balken die Hinterschneidungen (46) bildet.
5. Flügel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am jeweiligen Befestigungsabschnitt (26) mehrere und/oder unterschiedlich ausgebildete
Aussparungen (36, 38, 40, 42) vorgesehen sind.
6. Flügel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Befestigungsabschnitt (26) in Querrichtung betrachtet zwei seitlich
zueinander versetzte, parallel zu den Stirnseiten (20) verlaufende Nuten (30, 32)
aufweist.
7. Flügel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die beiden Nuten (30, 32) begrenzenden, dem Grundkörper (22) abgewandten Nutstege
(33) durch einen in Draufsicht auf die Oberseite (12) und/oder Unterseite (14) gesehen
schräg zur Vorderseite und/oder Rückseite (16, 18) verlaufenden Wandabschnitt (34)
verbunden sind.
8. Flügel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Flügelende (24) in Draufsicht auf die Oberseite betrachtet asymmetrisch
ausgebildet ist.
9. Flügel (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelende (24) in Draufsicht auf die Oberseite einen ersten bauchigen Abschnitt
(50) und einen flachen, schräg zur Vorderseite und/oder Rückseite verlaufenden zweiten
Abschnitt (52) aufweist, der im Betrieb der Niederdruckkammer zugewandt ist.
10. Flügel (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den zweiten Abschnitt (52) wenigstens ein weiterer flacher, ebenfalls schräg
zur Vorderseite und/oder Rückseite verlaufender dritter Abschnitt (54, 56) anschließt,
der mit der Vorderseite (16) und/oder Rückseite (18) einen kleineren Winkel als der
zweite Abschnitt (52) einschließt und/oder der parallel zum zweiten Abschnitt (52)
verläuft.
11. Flügelzellenpumpe (60), insbesondere Vakuumpumpe, umfassend einen Pumpenraum (64),
einen im Pumpenraum drehbar gelagerten Rotor (66) und einen im Rotor (66) in radialer
Richtung führbar gelagerten Flügel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. Wing (10) for a rotary vane pump (60), in particular for a vacuum pump, whereby the
wing (10) can be guided by a rotor (66) in a pump space (64) around a rotating axis
and in a lengthwise direction in the rotor (66) perpendicular to the rotating axis,
with a top side (12) and bottom side (14) for attaching to the base and roof of the
pump space (64), with a front side (16) as well as a back side (18) opposite the front
side (16) for demarcating pressure chambers,
with at least one face side (20) for the gliding attachment on a cover-side inner
wall (68) of the pump space (64),
whereby the wing (10) has a base body (22) with two fastening sections (26) consisting
of an initial plastic material and a form-locking wing end (24) on each fastening
section (26) that forms the respective face side (20) made from a second plastic material,
such that the respective fastening section (26) is covered by the respective wing
end (24),
distinguished by the fact that the respective fastening section (26) has at least one recess (36, 38, 40, 42) that
runs perpendicular in a cross-wise fashion to the front and back side (16, 18), whereby
the recesses (38), viewed lengthwise, have indentations (46), and whereby the recesses
(36, 38) are situated in the middle segment of the respective fastening section (26).
2. Wing (10) as per claim 1, distinguished by the fact that at least one recess (40,
42) is situated in the area of the top side (12) and/or bottom side (14) of the respective
fastening section (26).
3. Wing (10) as per claim 1 or 2, distinguished by the fact that the recess(es) extends
cross-wise completely through the fastening section (60).
4. Wing (10) as per claim 1, distinguished by the fact that the recess(es) (38), viewed
cross-wise, is T-shaped and that the T-bar forms the indentations (46).
5. Wing (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that there
are multiple and/or differently designed recesses (36, 38, 40, 42) on the respective
fastening section (26).
6. Wing (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that the respective
fastening section (26), viewed cross-wise, has two adjacent grooves (30, 32) running
parallel to the face sides (20).
7. Wing (10) as per claim 6, distinguished by the fact that the groove supports (33)
adjoining the two grooves (30, 32) and facing away from the base body (22) are, viewing
the top side (12) and/or bottom side (14) from above, are connected at a slant to
the wall section (34) running along the front side and/or back side (16, 18).
8. Wing (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that the respective
wing end (24), viewing the top side from above, is asymmetrically designed.
9. Wing (10) as per claim 8, distinguished by the fact that the wing end (24), viewing
the top side from above, has an initial bulbous section (50) and a flat, second section
(52) skewed to the front side and/or back side, that faces the lower pressure chamber
during operation.
10. Wing (10) as per claim 9, distinguished by the fact that the second section (52) is
connected to at least another flat, third section (54, 56) that likewise has a skewed
connection to the front and/or back side, that includes a smaller angle than the second
section (52) with the front side (16) and/or back side (18) and/or runs parallel to
the second section (52).
11. Rotary vane pump (60), in particular a vacuum pump, including a pump space (64), a
rotating rotor (66) in the pump space, and a wing (10) in the rotor (66) that can
be guided in a radial direction, as per one of the preceding claims.
1. Palette (10) pour une pompe à palettes (60), en particulier pour une pompe à vide,
dans laquelle la palette (10) peut être amenée en rotation autour d'un axe de rotation
par un rotor (66) dans une chambre de pompe (64) et peut être guidée dans le rotor
(66) dans une direction longitudinale s'étendant perpendiculairement à l'axe de rotation,
avec une face supérieure (12) et une face inférieure (14) destinées à être en appui
sur le fond et le plafond de la chambre de pompe (64),
avec une face avant (16) et une face arrière (18) opposée à la face avant (16) pour
délimiter des chambres de pression,
avec au moins une face frontale (20) destinée à être en appui coulissant sur une paroi
intérieure (68), côté enveloppe, de la chambre de pompe (64),
dans laquelle la palette (10) présente un corps de base (22) avec deux parties de
fixation (26) composées d'une première matière plastique et sur chaque partie de fixation
(26) une extrémité de palette (24) formée par coopération de formes, formant la face
frontale (20) respective et constituée d'une deuxième matière plastique, de sorte
que la partie de fixation (26) respective est façonnée par l'extrémité de palette
(24) respective,
caractérisée en ce que la partie de fixation (26) respective présente au moins un évidement (36, 38, 40,
42), qui s'étend dans une direction transversale s'étendant perpendiculairement à
la face avant et arrière (16, 18), dans laquelle les évidements (38) présentent, observés
dans la direction longitudinale, des dégagements (46), et dans laquelle les évidements
(36, 38) est prévu dans la zone centrale de la partie de fixation (26) respective.
2. Palette (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'au moins un évidement (40, 42) est prévu dans la zone de la face supérieure (12) et/ou
de la face inférieure (14) de la partie de fixation (26) respective.
3. Palette (10) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'au moins un évidement s'étend dans la direction transversale entièrement à travers
la partie de fixation (60).
4. Palette (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'au moins un évidement (38), observé dans la direction transversale, est réalisé
en forme de T et que les barres en T forme les dégagements (46) .
5. Palette (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que plusieurs évidements (36, 38, 40, 42) et/ou des évidements formés de façon différente
sont prévus sur la partie de fixation (26) respective.
6. Palette (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie de fixation (26) respective, observée dans la direction transversale, présente
deux rainures (30, 32) décalées latéralement l'une de l'autre, s'étendant parallèlement
aux faces frontales (20).
7. Palette (10) selon la revendication 6, caractérisée en ce que les éléments jointifs de rainure (33) délimitant les deux rainures (30, 32), opposés
au corps de base (22), sont reliés par une partie de paroi (34) s'étendant, vus en
vue de dessus de la face supérieure (12) et/ou face inférieure (14), de manière oblique
par rapport à la face avant et/ou face arrière (16, 18).
8. Palette (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'extrémité de palette (24) respective, observée en vue de dessus de la face supérieure,
est réalisée de manière asymétrique.
9. Palette (10) selon la revendication 8, caractérisée en ce que l'extrémité de palette (24) présente en vue de dessus de la face supérieure une première
partie (50) bombée et une deuxième partie (52) plate, s'étendant de manière oblique
par rapport à la face avant et/ou face arrière, qui, lors du fonctionnement, est tournée
vers la chambre basse pression.
10. Palette (10) selon la revendication 9, caractérisée en ce qu'au moins une autre troisième partie (54, 56) plate, s'étendant également de manière
oblique par rapport à la face avant et/ou face arrière, qui forme avec la face avant
(16) et/ou face arrière (18) un angle plus petit que la deuxième partie (52) et/ou
qui s'étend parallèlement à la deuxième partie (52), se raccorde à la deuxième partie
(52).
11. Pompe à palettes (60), en particulier pompe à vide, comprenant une chambre de pompe
(64), un rotor (66) monté en rotation dans la chambre de pompe et une palette (10)
selon l'une quelconque des revendications précédentes, montée de manière à pouvoir
être guidée dans le rotor (66) dans la direction radiale.
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