[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, insbesondere ein Sicherheitsrelais,
mit einem Grundkörper, einem am Grundkörper angeordneten Spulensystem mit einer Spule
und einem Joch, welches sich entlang einer Wickelachse der Spule durch diese erstreckt,
sowie mit einem Anker, welcher auf einer Ankerlagerachse schwenkbar gelagert angeordnet
ist und welcher Polschuhe zur magnetischen Kopplung mit dem Joch des Spulensystems
aufweist, und mit einem Kontaktsystem mit zumindest zwei Kontaktfedern, wobei am Anker
Betätiger angeordnet sind, welche den Kontaktfedern zugeordnet sind, um bei einer
Bewegung des Ankers die Kontaktfedern zu betätigen, d. h. die entsprechenden Kontakte
der Kontaktfedern durch die Bewegung der Kontaktfedern zu öffnen oder zu schließen.
Ein derartiges Relais ist aus der Druckschrift
US 4 625 191 A bekannt.
[0002] Derartige Relais sind aus der Praxis in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer
Ausbildung als Sicherheitsrelais ist mindestens eine der Kontaktfedern einem sogenannten
"Öffner" oder Ruhekontakt (auch als NC-Kontakt, NC = Normally Closed, bezeichnet)
zugeordnet und mindestens eine andere Kontaktfeder ist dem "Schließer" oder Arbeitskontakt
zugeordnet (auch als NO-Kontakt, NO = Normally Open, bezeichnet). Durch eine Zwangsführung
bzw. durch eine passende Anordnung der Betätiger am Anker ist dafür gesorgt, dass
Öffner und Schließer nicht gleichzeitig geschlossen werden können. Insbesondere ist
die Anordnung so, dass das Öffnen des Öffners stets dem Schließen des Schließers vorangeht
und dies keinesfalls gleichzeitig oder gar umgekehrt geschieht. Tritt beim Öffnen
des Öffners ein "Öffnungsversagen" auf, weil beispielsweise die Kontaktfeder des Öffners
mit dem Gegenkontakt verschweißt ist, so kann der Schließer nicht geschlossen werden.
Somit kann ein Öffnungsversagen durch den geöffneten (mechanisch verbundenen) Schließer
sicher erkannt werden. Für Sicherheitsrelais (Relais mit zwangsgeführten Kontakten
gemäß IEC 61810-3) ist zudem vorgeschrieben, dass bei einem Öffnungsversagen eines
Schließers der Öffner und ebenso bei einem Öffnungsversagen eines Öffners der Schließer
immer noch einen vorgegebenen Minimalkontaktabstand aufweisen muss, nämlich mindestens
0,5 mm.
[0003] Die Kontaktfedern des Kontaktsystems müssen daher einen relativ großen Hub aufweisen,
was zu entsprechenden Weglängen der Betätiger führt. Dies wiederum bedingt eine ausreichend
große Konstruktion des gesamten Relais. Andererseits ist es für viele Anwendungen
wünschenswert, Relais mit entsprechenden Sicherheitsanforderungen mit möglichst geringen
Außenmaßen zu haben. Insbesondere ist es bei vielen Konstruktionen vorteilhaft, wenn
das Relais relativ flach ist, d. h. die Bauhöhe des Relais bei einer Positionierung
auf einer Platine relativ gering ist.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Relais zu schaffen, welches
insbesondere auch als Sicherheitsrelais dienen kann und welches dennoch möglichst
geringe Außenmaße aufweist, insbesondere besonders flach auf einer Platine angeordnet
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Relais gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0006] Wie eingangs erwähnt, weist das elektromagnetische Relais einen Grundkörper und ein
am Grundkörper angeordnetes Spulensystem mit zumindest einer Spule und einem Joch
auf, welches sich entlang einer Wickelachse, d. h. der Längsachse, der Spule durch
diese erstreckt. Beispielsweise kann so ein Spulensystem bzw. so eine Spulenbaugruppe
aufgebaut werden, indem zunächst das Joch unter Bildung eines Spulenkerns mit Kunststoff
in einem Spritzgussverfahren umspritzt wird und der so gebildete Spulenkern bzw. Spulenkörper
dann mit dem Spulendraht umwickelt wird, um die Spule zu bilden.
[0007] Weiter weist das elektromagnetische Relais einen Anker auf, der neben der Spule,
also außerhalb der Spule, um eine Ankerlagerachse schwenkbar gelagert angeordnet ist
und welcher die Polschuhe zur magnetischen Kopplung mit dem Joch des Spulensystems
aufweist. Bei dieser Konstruktion ist also das Joch des Spulensystems statisch und
wird durch Anlegen einer Spannung an die Wicklung der Spule entsprechend magnetisch
so gepolt, dass die in Ruhestellung anliegenden Polschuhe des Ankers aufgrund deren
Koppelung mit einem oder mehreren Dauermagneten zunächst abgestoßen und dann in der
Gegenstellung (der Arbeitsstellung) angezogen werden , was zur Bewegung des Ankers
um die Ankerlagerachse führt.
[0008] Des Weiteren umfasst das elektromagnetische Relais ein Kontaktsystem mit zumindest
den eingangs genannten beiden Kontaktfedern. Dabei ist die Anordnung dieser Kontaktfedern
so, dass eine Federbewegungsebene, in der sich die flexiblen Kontaktfedern bzw. der
bewegliche federnde Teil der Kontaktfedern jeweils entlang einer Haupterstreckungsrichtung
erstrecken, quer, vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig, zur Wickelachse der Spule
verläuft. Die "Federbewegungsebene" kann hier so definiert werden, dass sich der bewegliche
Teil der Kontaktfeder von der offenen Position in die geschlossene Position des Kontakts
in dieser Ebene bewegt bzw. eine Fläche in dieser Ebene überstreicht. Handelt es sich
beispielsweise um eine (z. B. L-förmig aufgebaute) Kontaktfeder, deren federnder Arm
sich von einem festen Anschlusspunkt (z. B. dem Winkelpunkt der L-Form) aus zum Gegenkontakt
hin erstreckt, so lässt sich die Federbewegungsebene durch diesen festen Anschlusspunkt,
den Punkt, an dem der Kontakt geschlossen ist, und den Punkt, an dem sich der Kontaktkopf
der Feder im offenen Zustand befindet, definieren. Unter "Haupterstreckungsrichtung"
ist hierbei die Richtung zu verstehen, in der sich ein beweglicher Teil bzw. flexibler
Arm der Kontaktfeder im Wesentlichen erstreckt.
[0009] Das Kontaktsystem kann hier also zumindest zwei Kontakte, nämlich z. B. einen Öffner
und einen Schließer, aufweisen, welche jeweils mindestens eine dieser Kontaktfedern
und einen zugehörigen Gegenkontakt umfassen. Der Gegenkontakt ist dabei vorzugsweise
ein stationärer, d. h. ein im Wesentlichen feststehender, Kontaktkörper, gegen den
die flexible Kontaktfeder zum Schließen des Kontakts gedrückt wird bzw. von diesem
abgehoben wird. Dabei wird die Kontaktfeder dann in der Federbewegungsebene bewegt
bzw. flexibel vom Gegenkontakt weggebogen oder gegen den Gegenkontakt hingebogen,
je nachdem, welche Konstruktion genau vorliegt. Bei dieser Anordnung der Federbewegungsebene
bzw. der Haupterstreckungsrichtung der flexiblen Kontaktfedern und der Wickelachse
verlaufen also (bei einer Sicht von oben auf das Relais) die Projektionen der Haupterstreckungsrichtung
bzw. einer Längsachse der Kontaktfedern und die Projektionen der Wickelachse auf eine
Basisfläche des Grundkörpers, mit der dieser wiederum im eingebauten Zustand auf einer
Platine angeordnet ist, quer, vorzugsweise senkrecht, zueinander.
[0010] Erfindungsgemäß sind am Anker mindestens zwei Betätiger angeordnet, welche den Kontaktfedern
jeweils zur Betätigung der Kontaktfedern zugeordnet sind, also auf diese Kontaktfedern
bzw. die beweglichen, flexiblen Teile der Kontaktfedern einwirken und somit die Kontaktfedern
in der Federbewegungsebene bewegen können. Diese Betätiger erstrecken sich am Anker
bezüglich der Ankerlagerachse radial nach außen in einer Längsrichtung des Ankers,
d. h. von der Ankerlagerachse aus nach außen weg. Dabei sind die radial äußersten
Enden der beiden Betätiger (in der Längsrichtung des Ankers gesehen) weiter von der
Ankerlagerachse entfernt als die Polschuhe des Ankers.
[0011] Dadurch, dass sich die Betätiger bzw. Betätigerarme für die beiden Kontakte an gegenüberliegenden
Enden des Ankers diametral nach außen vom Ankerlager weg erstrecken, ergibt sich der
Vorteil, dass trotz einer flachen Bauweise des Relais ein relativ großer Hub am Betätiger
vorliegt. Ebenso unterstützt die Anordnung des Ankers neben der Spule eine flache
Bauweise. Daher kann auch bei einer flachen Bauweise ein großer Abstand der Kontaktfedern
von den Gegenkontakten realisiert werden. Folglich kann, wie später erläutert, das
Relais als Sicherheitsrelais ausgebildet werden und insbesondere können die Kontaktfedern
an den gegenüberliegenden Enden des Ankers einem Öffner und einem dazu gehörigen Schließer
zugeordnet werden, da die Kontaktfedern über den Anker zwangsgeführt werden können.
[0012] Dementsprechend wird das erfindungsgemäße Relais vorzugsweise als Sicherheitsrelais
in einer Sicherheitsschaltung verwendet.
[0013] Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei
auch Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert
werden können.
[0014] Vorzugsweise ist das Relais derart aufgebaut, dass die Federbewegungsebenen zumindest
einer der Kontaktfedern im Wesentlichen parallel zur Ankerlagerachse verlaufen, d.
h. dass die Ankerlagerachse in den üblichen Toleranzen parallel zur Federbewegungsebene
verläuft. Bei einer solchen Konstruktion verläuft also auch die Haupterstreckungsrichtung
der betreffenden Kontaktfeder im Wesentlichen parallel zur Ankerlagerachse in dem
Sinne, dass die Projektionen der Längsachse der Kontaktfeder und der Ankerlagerachse
auf der Basisfläche des Grundkörpers des Relais parallel verlaufen. Mit anderen Worten,
bei einer Sicht von oben auf das Relais laufen dann die beiden Längsachsen der Kontaktfeder
und die Ankerlagerachse parallel und vorzugsweise die Wickelachse der Spule senkrecht.
Dadurch, dass die Kontaktfedern und die Ankerlagerachse im Wesentlichen parallel nebeneinander
verlaufen, wird ebenfalls eine besonders platzsparende Konstruktion erreicht.
[0015] Vorzugsweise liegen die Federbewegungsebenen der beiden Kontaktfedern im Wesentlichen
parallel zueinander.
[0016] Weiterhin ist es für die gewünschte flache Anordnung von Vorteil, wenn die Ankerlagerachse
in ihrer gedachten Verlängerung durch die Spule hindurch verläuft. Ob es einen Höhenversatz
zwischen der gedachten Verlängerung der Ankerlagerachse und der Wickelachse gibt,
hängt jedoch von der genauen Konstruktion des Ankers ab.
[0017] Wird beispielsweise bei einer bevorzugten Variante ein H-förmiger Anker verwendet,
welcher insgesamt vier Polschuhe aufweist, die so angeordnet sind, dass immer zwei
Polschuhe ein Ende des Jochs des Spulensystems umgreifen und folglich immer zwei Polschuhe
auf gegenüberliegenden Seiten des Jochs mit einer Polfläche des Jochs in Kontakt sind,
so ist es bevorzugt, wenn sich die Ankerlagerachse in ihrer Verlängerung und die Jochmittelachse
kreuzen. Bei einer anderen bevorzugten Variante des Ankers, bei der dieser nur zwei
Polschuhe aufweist und immer nur ein Polschuh in Kontakt mit einer Polfläche des Jochs
ist, kann die Ankerlagerachse so liegen, dass sie in ihrer Verlängerung gegenüber
der Jochmittelachse höhenverschoben in Bezug auf die Basisfläche des Grundkörpers
des Relais ist. Insbesondere ist es möglich, die Ankerlagerachse dann unterhalb der
Jochmittelachse, d. h. zwischen Jochmittelachse und Basisfläche des Grundkörpers des
Relais, anzuordnen. Die Ankerlagerachse kann aber auch oberhalb der Jochmittelachse
liegen, also zwischen Jochmittelachse und Gehäuseoberseite.
[0018] Vorzugsweise ist in beiden Fällen der Anker so ausgebildet, dass die Polschuhe von
der Längsrichtung des Ankers zur Spule hin abgewinkelt bzw. abgeknickt sind.
[0019] Dies ist beispielsweise möglich, indem der Anker als magnetisch wirksame Kerne oder
Kernstücke, welche endseitig die Polschuhe bilden, U-förmig ausgebildete Körper aufweist.
Im Falle eines Ankers mit nur zwei Polschuhen ist hier nur ein U-förmiges Kernstück
nötig. Wird beispielsweise ein H-förmiger Anker an jedem Ende von zwei sich gegenüberliegenden
Polschuhen aufgebaut, so können zwei solcher U-förmiger Kernstücke übereinander gelegt
werden, so dass die Polschuhe der beiden U-förmigen Kernstücke an den Enden jeweils
gabelförmig die Enden des Jochs umgreifen. Durch die zur Spule bzw. zum Joch hin abgewinkelten
oder abgeknickten Polschuhe des Ankers ist es möglich, die Polschuhflächen möglichst
groß auszubilden, so dass ein möglichst guter magnetischer Fluss erreicht wird. Die
U-förmigen Kernstücke können im Übrigen auch ungleich lange U-Schenkel aufweisen.
Es wäre auch denkbar, dass die Polschuhe des Jochs zum Anker hin abgewinkelt sind
und der Anker keine oder nur eine geringe Abwinklung aufweist. Ebenso ist eine Kombination
beider Varianten möglich, da hinsichtlich der Größe der Überdeckung der Polschuhe
die Anforderungen in angezogener- und abgefallener Stellung unterschiedlich sein können.
[0020] Die Kernstücke können selbst Permanentmagnete sein. Vorzugsweise handelt es sich
bei diesen U-förmigen Kernstücken um Eisenteile, insbesondere Weicheisenteile. Im
Ankerkörper können Permanentmagneten eingebaut sein, die dann für einen magnetischen
Fluss durch die Weicheisen-Kernstücke sorgen.
[0021] Wie eingangs erwähnt, erstrecken sich die Betätiger in Längsrichtung des Ankers gesehen
nach außen hin über die Polschuhe hinaus von der Ankerlagerachse weg. Vorzugsweise
sind diese Betätiger fest, insbesondere drehfest, mit dem Anker verbunden. Ganz besonders
bevorzugt sind sie einteilig mit dem Anker ausgebildet, beispielsweise mit dem Anker
gemeinsam im Spritzgussverfahren erzeugt.
[0022] Bei einer sehr kostengünstigen, einfachen Herstellungsweise des Ankers werden das
Kernstücke oder die Kernstücke (und gegebenenfalls auch die Permanentmagnete, sofern
diese nicht nachträglich in im Spritzgussverfahren extra hierfür eingebrachte Kammern
eingeklebt werden) in einem Spritzgussverfahren zur Herstellung des Ankerkörpers umspritzt,
wobei gleichzeitig die Betätiger, beispielsweise in Form von Betätigerarmen bzw. eine
Art endseitigen Stummeln, am Ankerkörper mit angespritzt werden.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Betätiger am Anker und die Kontaktfedern
jeweils so ausgebildet und angeordnet, dass eine Kontaktfeder jeweils durch den ihr
zugeordneten Betätiger zum Öffnen des betreffenden Kontakts von einem der jeweiligen
Kontaktfeder zugeordneten Gegenkontakt weggedrückt wird. Bei einem solchen "Lift-Off-Kontakt"
verschiebt also der Betätiger den Kontaktkopf der Kontaktfeder, d. h. den mit dem
Gegenkontakt in Verbindung tretenden Teil der Kontaktfeder, in der Bewegungsebene
vom Gegenkontakt weg.
[0024] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Kontaktfedern quer bzw. vorteilhafterweise
senkrecht zur Ankerlängsachse brückenartig über die Betätigerarme erstrecken. Von
der Basisfläche aus gesehen verlaufen dann also die Kontaktfedern oberhalb der Ankerlängsachse
und die Kontaktfedern werden zum Öffnen nach oben weggedrückt.
[0025] Ganz besonders bevorzugt ist die Anordnung derart, dass der Betätiger im jeweils
geschlossenen Zustand des Kontakts noch etwas Abstand zur Kontaktfeder hat, d. h.
in dieser Lage nicht die Kontaktfeder berührt. Dies hat den Vorteil, dass mit der
Zeit die Kontaktstücke zwischen Kontaktfeder und Gegenkontakt noch etwas abbrennen
können und dennoch der Kontakt im geschlossenen Zustand auch sicher geschlossen ist.
[0026] Wie bereits erwähnt, befindet sich am Grundkörper ein Ankerlager, in welchem der
Anker um die Ankerlagerachse schwenkbar gelagert ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Ankerlager einerseits und die zumindest zwei Kontaktfedern andererseits an
voneinander abgewandten Seiten des Ankers mit den Betätigern angeordnet sind. Wenn
also, wie oben beschrieben, die Kontaktfedern jeweils (von der Basisfläche aus gesehen)
oberhalb der Betätiger am Anker angreifen, also die Betätiger die Kontaktfeder untergreifen,
so sollte sich das Ankerlager vorzugsweise unterhalb des Ankers befinden bzw. von
unten vom Anker angreifen. Beispielsweise könnten am Ankerkörper entsprechend in der
Ankerlagerachse verlaufende Ankerlagerzapfen ausgebildet sein und diese Ankerlagerzapfen
werden von oben, d. h. auf die Basisfläche zu, in die Ankerlager im Grundkörper gedrückt.
Alternativ wäre auch eine umgekehrte Anordnung möglich, dass das Ankerlager von oben
am Anker angreift und sich die Kontaktfedern unterhalb der Betätiger erstrecken.
[0027] Dadurch, dass die Kontaktfedern und das Ankerlager an voneinander abgewandten Seiten
des Ankers jeweils am Ankerkörper angreifen, wird dafür gesorgt, dass der Anker in
das Ankerlager gedrückt wird, wenn das Relais umschalten möchte, also der Anker um
die Ankerlagerachse gekippt werden soll, dies aber nicht möglich ist, weil ein Kontakt
verschweißt wird, d. h. der Fall eines Öffnungsversagens vorliegt. Der Anker wird
dann auf der Seite, an der der Betätiger den defekten Kontakt öffnen soll, von der
Kontaktfeder in Richtung Ankerlager gedrückt und auf der anderen Seite wird der Anker
durch die Magnetkraft nach unten gedrückt, so dass der Anker in einem solchen Versagensfall
insgesamt automatisch in das Ankerlager gedrückt wird. Dies sorgt dafür, dass der
Anker immer in der korrekten Position gehalten wird und es noch nicht einmal erforderlich
wäre, den Anker nach oben hin im Ankerlager, beispielsweise durch ein entsprechendes
Gegenlager im Relaisgehäuse etc., zu halten. Es ist somit gewährleistet, dass der
zweite Kontakt sicher offengehalten wird, wenn der zu öffnende Kontakt nicht geöffnet
werden kann.
[0028] Wie bereits erwähnt, erstrecken sich die Wickelachse der Spule, die Ankerlagerachse
und eine Haupterstreckungsrichtung der Kontaktfedern besonders bevorzugt jeweils flach,
vorzugsweise im Wesentlichen parallel, oberhalb einer Basisfläche des Grundkörpers
des Relaisgehäuses, welcher als Kontaktseite zur Positionierung des Relais auf einer
Platine bzw. Leiterplatte ausgebildet ist. Diese Basisfläche bzw. Kontaktseite ist
die Fläche, die im verbauten Zustand des Relais auf bzw. in kurzem Abstand parallel
über der Platine liegt. An der Basisfläche sind Anschlüsse bzw. Terminals, beispielsweise
Kontaktbeinchen, SMD-Kontaktflächen etc. für die Platine bzw. den Schaltkreis, entsprechend
angeordnet. Mit anderen Worten, das Relais weist in Bezug auf die Leiterplatte eine
liegende Drehachse des Ankers auf und Anker und Magnetbaugruppe befinden sich nebeneinander
flach über der Basisfläche. Die Federbewegungsebene steht hierbei im Wesentlichen
senkrecht auf der Basisfläche, d. h. die Federn werden zum Öffnen bzw. Schließen von
der Basisfläche wegbewegt bzw. in Richtung der Basisfläche bewegt.
[0029] Sofern das Relais, wie in der bevorzugten Ausführung gewünscht, als Sicherheitsrelais
ausgebildet sein soll, ist eine der zumindest zwei Kontaktfedern als Teil eines Arbeitskontakts
ausgebildet und die andere der zumindest zwei Kontaktfedern als Teil eines Ruhekontakts,
der diesem Arbeitskontakt innerhalb einer externen Sicherheitsschaltung zugeordnet
ist. Bei einem solchen Sicherheitsrelais sind also der Arbeitskontakt und der Ruhekontakt
an den voneinander weg weisenden Enden des Ankers in dessen Längsrichtung angeordnet,
wodurch neben der Zwangsführung ein besonders großer Hub auf beiden Seiten, d. h.
sowohl am Arbeitskontakt als auch am Ruhekontakt, realisiert werden kann.
[0030] Bevorzugt weist zumindest einer der Betätiger, besonders bevorzugt der Betätiger,
welcher der Kontaktfeder des Arbeitskontakts zugeordnet ist, einen sich in einer Öffnungsrichtung
der Kontaktfeder erstreckenden Andruck-Vorsprung, beispielsweise in Form einer kleinen
Erhebung etc., auf, welcher im geöffneten Zustand (in Öffnungsrichtung) gegen die
Kontaktfeder drückt. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass zu jedem Zeitpunkt
sichergestellt ist, dass ein mechanisch verbundener Öffner mindestens 0,5 mm Kontaktabstand
hat, wenn ein Schließer geschlossen ist und auch umgekehrt. Zusätzlich kann aber auch
der Betätiger des Ruhekontakts einen entsprechenden Andruck-Vorsprung aufweisen.
[0031] Vorzugsweise ist zumindest eine der Kontaktfedern, besonders bevorzugt die Kontaktfeder
des Ruhekontakts, als Doppelkontakt ausgebildet und weist zwei Kontaktstücke auf,
die in einer geschlossenen Stellung an einem Gegenkontaktstück anliegen. Dies ist
bei einem Kontakt, über den Signale übertragen werden sollen, üblicherweise also dem
Ruhekontakt (NC-Kontakt), der in der Normalstellung des Relais geschlossen sein sollte,
besonders vorteilhaft. Durch die Ausbildung als Doppelkontakt kann die Wahrscheinlichkeit
erhöht werden, dass ein für die Signalübertragung ausreichender Kontakt zumindest
eines der beiden Kontaktstücke mit dem Gegenkontaktstück gegeben ist, beispielsweise
falls an einem der Kontaktstücke eine Verschmutzung eine gute Kontaktierung zwischen
den Kontakten verhindert.
[0032] Bei einer einfachen Grundform des Relais reicht es aus, wenn die Betätiger so angeordnet
sind, dass sie die jeweiligen Kontaktfedern in eine Richtung wegdrücken können, beispielsweise
vom Gegenkontakt wegdrücken können. In der Gegenrichtung erfolgt die Bewegung der
Kontaktfeder einfach durch die Vorspannung, die die jeweilige Kontaktfeder aufweist.
Das heißt, die Betätiger arbeiten dann nur gegen die Vorspannung der Kontaktfeder
und lassen diese einfach aufgrund der eigenen Vorspannung in eine Ausgangsposition,
beispielsweise den geschlossenen Zustand des jeweiligen Kontakts, zurückkommen. Diese
Konstruktion, bei der der Betätiger nur von einer Seite an den Kontaktfedern angreift,
hat den Vorteil einer einfacheren Montage des Relais.
[0033] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Betätiger gabelförmig auszubilden, d.
h. dass die dem Betätiger zugeordnete Kontaktfeder von dem Betätiger von zumindest
drei Seiten umgriffen wird. Bei solchen Betätigern kann auch das Schließen eines Kontakts
unterstützt bzw. initiiert werden, je nachdem, ob die Kontaktfeder eine bestimmte
Vorspannung in eine Richtung hat.
[0034] Um die Montage des Relais zu vereinfachen und somit auch kostengünstiger zu machen,
weist der Grundkörper vorzugsweise Rastelemente auf, um das Spulensystem am oder im
Grundkörper zu verrasten. Der Spulenkörper kann entsprechende, damit zusammenwirkende
Gegenrastmittel aufweisen oder die Rastelemente werden einfach durch Flächen bzw.
Kanten des Spulensystems, beispielsweise des Spulenkörpers oder der Polflächen des
Jochs, gebildet. Ebenso kann vorteilhafterweise der Anker mit beispielsweise einem
Ankerlagerzapfen im Ankerlager des Grundkörpers verrastet werden.
[0035] Besonders bevorzugt weist das Relais einen Gehäusedeckel auf, welcher mit dem Grundkörper
zur Bildung eines geschlossenen Gehäuses verbindbar ist. Dabei weist auch der Gehäusedeckel
Rastelemente und der Grundkörper damit zusammenwirkende Gegenrastmittel auf, um den
Gehäusedeckel mit dem Grundkörper einfach zu verrasten und so eine schnelle, einfache,
kostengünstige Montage zu ermöglichen. Vorzugsweise weist der Gehäusedeckel innenseitig
auch Gegenlagerelemente auf, um den Anker im Ankerlager des Grundkörpers zu halten.
Diese Gegenlagerelemente blockieren den Anker dann bezüglich eines Rausrutschens aus
dem Ankerlager.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Sprengzeichnung des Grundkörpers (mit stationären Gegenkontakten), des Spulensystems
und des Ankers eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Relais,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht mit einem Teilschnitt durch das Spulensystem des Relais
nach Figur 1,
- Figur 3
- eine Sprengzeichnung des Ankers des Relais nach Figur 1,
- Figur 4
- eine Sprengzeichnung des Grundkörpers, Spulensystems und Ankers des Relais nach Figur
1, jedoch nun mit Anker und Spulensystem im zusammengeschobenen Zustand,
- Figur 5
- eine Sprengzeichnung des Grundkörpers, Spulensystems und Ankers des Relais nach Figur
1, jedoch nun mit Anker und Spulensystem im Grundkörper und mit den Kontaktfedern
vor der Montage in den Grundkörper,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf das Relais gemäß den Figuren 1 bis 5 (bei geöffnetem Gehäusedeckel),
- Figur 7
- eine perspektivische Frontansicht des Relais gemäß den Figuren 1 bis 6 in einem ersten
Schaltzustand (mit geschlossenem Ruhekontakt) mit einem daneben angeordneten Gehäusedeckel
für das Relais,
- Figur 8
- eine perspektivische Frontansicht des Relais gemäß den Figuren 1 bis 6 in einem zweiten
Schaltzustand (mit geschlossenem Arbeitskontakt), hier ohne Gehäusedeckel dargestellt,
- Figur 9
- eine perspektivische Frontansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Relais, hier ohne Gehäusedeckel,
- Figur 10
- eine schematische Darstellung des Spulensystems und des Ankers eines Relais nach den
Figuren 1 bis 8 oder nach Figur 9,
- Figur 11
- eine schematische Darstellung eines Spulensystems und eines Ankers eines Relais gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel.
[0037] Anhand der Figuren 1 bis 8 sowie 10 wird nun zunächst ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Relais 1 beschrieben, wobei dieses Relais 1 als Sicherheitsrelais
mit einem Arbeitskontakt A und einem Ruhekontakt R ausgebildet ist. Wie üblich, ist
im unerregten bzw. nicht energetisierten Zustand der Spule (also ohne Stromfluss)
das Relais in einem ersten Schaltzustand P1 (siehe Figur 7), in dem der Ruhekontakt
geschlossen ist (Normally Closed) und der Arbeitskontakt A offen ist (Normally Open).
In diesem Zustand ist durch die Bauweise dafür gesorgt, dass das Kontaktstück 55 der
Kontaktfeder 51 des Arbeitskontakts auch in einem Fehlerfall gemäß IEC 61810-3 einen
Mindestabstand von 0,5 mm zum Kontaktstück 64 des Gegenkontakts 60 aufweist.
[0038] Wie insbesondere aus der Sprengzeichnung in Figur 1 hervorgeht, gehören neben den
Kontaktfedern 51, 53 des Arbeitskontakts A und des Ruhekontakts R zu den Hauptkomponenten
dieses Relais 1 ein Grundkörper 10, in welchem alle anderen weiteren Komponenten montiert
werden, ein Spulensystem 20 (auch als Spulenbaugruppe bezeichnet) und ein damit beweglich
gekoppelter Anker 30, welcher zwei Betätiger 36, 37 aufweist, mit denen die Kontaktfedern
51, 53 des Arbeitskontakts A und des Ruhekontakts R betätigt werden können.
[0039] Anhand der Figurenabfolge in den Figuren 1, 4 und 5 ist außerdem ersichtlich, wie
diese Komponenten zur Herstellung eines Relais 1 zusammenmontiert werden können.
[0040] Hierzu werden zunächst in den Grundkörper 10 in entsprechende Durchbrüche 18 an zwei
Ecken des Grundkörpers 10 die stationären Gegenkontakte 60, 61 des Arbeitskontakts
und des Ruhekontakts mit ihren Anschlussbeinchen 63 (im Folgenden Terminals 63 genannt)
eingesteckt und fixiert. In einem späteren Prozessschritt werden sie zur stärkeren
Fixierung zusätzlich vergossen, beispielsweise mit Epoxy-Vergussmittel. Diese stationären
Gegenkontakte 60, 61 sind L-förmig ausgebildet, wobei die langen L-Schenkel die Terminals
63 bilden, und weisen (als kurze L-Schenkel) obenseitig zu einer mittleren Längsachse
des Grundkörpers 10 abgewinkelte Gegenkontaktabschnitte 62 auf, die in etwa, bevorzugt
exakt, waagerecht liegen und an ihrer Oberseite mit Gegenkontaktstücken 64 versehen
sind. Diese Gegenkontaktstücke 64 sind beispielsweise aus einer Silberlegierung gefertigt,
die am Gegenkontaktabschnitt 62 vernietet oder verschweißt sein können. Der Grundkörper
10 weist dann den in Figur 1 dargestellten Zustand auf. Anschließend werden das Spulensystem
20 und der Anker 30 in die passende Position zueinander gebracht und, wie dies in
Figur 4 dargestellt ist, im Grundkörper 10 montiert, was, wie nachfolgend noch erläutert
wird, durch eine einfache Verrastung erfolgen kann.
[0041] Der Aufbau des Spulensystems ist in Figur 2 genauer dargestellt. Wie in dem dort
gezeigten Teilschnitt erkennbar ist, wird ein Joch aus Weicheisen zunächst in einem
Spritzgussverfahren mit Kunststoff umspritzt, wobei die Spritzform so geformt ist,
dass der Spulenkörper 21 trommelartig mit einem mittleren in Längsrichtung des Jochs
25 verlaufenden Spulenkörper-Kern 22 und zwei endseitigen Spulenkörper-Flanschen 23
ausgebildet ist, wobei jeweils die Endabschnitte des Jochs 25 aus den Spulenkörper-Flanschen
23 herausragen. Die oberen und unteren Flächen der freistehenden Endabschnitte des
Jochs 25 bilden die Polflächen des Jochs 25. Anschließend wird die Spule 24 auf den
Spulenkörper-Kern 22 zwischen die Spulenkörper-Flansche 23 gewickelt. Die Spulenkörperflansche
23 weisen außenseitig jeweils Anschlussstücke auf, welche Spulenanschlussdrähte 27
halten, mit der eine elektrische Kontaktierung der Spulenwicklung möglich ist. Im
Grundkörper 10 befinden sich entsprechende Löcher in der Basisfläche BF bzw. Basisplatte,
durch die die Enden dieser Spulenanschlussdrähte 27 hindurchgesteckt werden, um sie
mit entsprechenden Anschlüssen einer Schaltung auf einer Platine zu verbinden.
[0042] Bei diesem Aufbau ist dafür gesorgt, dass die Mittelachse des Jochs 25 gleichzeitig
die Wickelachse WA der Spule 24 ist, d. h. das Joch 25 verläuft zentral durch die
Spule 24.
[0043] Der passende Anker 30 hierzu weist entsprechende Polschuhe 33a, 33b, 33c, 33d auf,
die im montierten Zustand jeweils an den Polflächen des Jochs 25 anliegen oder von
diesen über einen definierten Luftabstand beabstandet sind, je nach Stellung des Ankers
30 relativ zum Spulensystem 20, also je nach Schaltzustand P1, P2 des Relais 1.
[0044] Zur Ausbildung dieser Polschuhe 33a, 33b, 33c, 33d weist der Anker zwei U-förmige
Weicheisen-Kernstücke 33 auf, welche zur Bildung eines Ankerkörpers 31 in einem Spritzgussverfahren
mit Kunststoff umspritzt wurden. Dies ist in Figur 3 besonders gut erkennbar. Diese
Weicheisen-Kernstücke 33 sind U-förmig ausgebildet und werden so zueinander angeordnet,
dass ihre U-Stege 33u und U-Schenkel parallel verlaufen. Auf der in der montierten
Position zum Spulensystem 20 weisenden Seite sind in dem Ankerkörper 31 beim Einspritzen
zwei Kavitäten 35 verblieben, in welche Permanentmagnete 34 eingeklebt werden können.
Diese Kavitäten 35 weisen eine Breite auf, die dem Abstand zwischen den beiden U-förmigen
Eisen-Kernstücken 33 entspricht. Die U-Schenkel sind vorzugsweise jeweils unterschiedlich
hoch und die beiden U-förmigen Eisen-Kernstücke 33 sind dabei so angeordnet, dass
immer ein kürzerer U-Schenkel als kürzerer Polschuh 33c, 33b einem längeren U-Schenkel
als längerer Polschuh 33a, 33d gegenüberliegt.
[0045] In der montierten Position liegen an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Polflächen
des Jochs 25 des Spulensystems 20 jeweils ein längerer Polschuh 33a, 33d und an den
anderen sich diagonal gegenüberliegenden Polflächen jeweils ein kürzerer Polschuh
33b, 33c des Ankers 30 einander gegenüber. Dieses Prinzip ist auch noch einmal in
Figur 10 gut erkennbar.
[0046] Durch am Ankerkörper 31 angespritzte Ankerlagerzapfen 32a, 32b (siehe Figuren 1 und
3) sowie durch entsprechende Positionierung von Ankerlagerausschnitten 12a, 12b eines
Ankerlagers 12 im Grundkörper 10 wird eine Ankerlagerachse AA definiert, welche genau
die Mittelachse des Jochs 25 - welche wie gesagt der Wickelachse WA der Spule 24 entspricht
- schneidet. Auch dies ist in Figur 10 schematisch gut erkennbar. Die spezielle Anordnung
der Ankerlagerachse AA zur Wickelachse WA bzw. Mittelachse des Jochs 25 sorgt hier
sicher für eine gleichzeitige Anlage der diagonal gegenüberliegenden Kanten der Ankerpolflächen
am Joch 25.
[0047] Dieses Magnetsystem (bestehend aus Spulensystem 20 und Anker 30) hat also vier Arbeits-Luftspalte.
Die langen Polschuhe 33a, 33d sind dabei so angeordnet, dass in der in Figur 7 dargestellten
Schaltstellung P1, in der die Spule 24 nicht von Strom durchflossen wird, also der
Ruhekontakt R geschlossen ist, diese Polschuhe 33a, 33d an den ihnen zugeordneten
Polflächen des Jochs 25 anliegen. Dadurch wird in dieser Richtung eine besonders starke
Anzugskraft erreicht. Wird die Spule 24 von Strom durchflossen, d. h. erregt, wird
im Joch eine dem Dauermagnetfluss, welcher durch den magnetischen Fluss der Dauermagnete
über die Ankereisen vorliegt, entgegengerichtete Polung erzeugt. Dadurch werden diese
längeren Polschuhe 33a, 33d abgestoßen und die kürzeren Polschuhe 33b, 33c von dem
Joch 25 angezogen, wobei durch zusätzliche Abstandsflächen 26 auf den diesen kürzeren
Polschuhen 33b, 33c zugeordneten Polflächen des Jochs 25 dafür gesorgt wird, dass
der Magnetfluss noch etwas reduziert wird und die Anziehungskraft nicht ganz so stark
ist wie im geschlossenen Zustand des Ruhekontakts R. Dies erleichtert ein Rückschalten
zum Schließen des Ruhekontakts R.
[0048] An den Ankerkörper 31 sind in Längsrichtung AL des Ankers 30 radial nach außen von
der Ankerlagerachse AA weg zwei Betätiger 36, 37 in Form von kurzen stummelartigen
Betätigerarmen angespritzt. Diese reichen so weit radial von der Ankerlagerachse AA
nach außen weg, dass sie außenseitig über die Enden der U-förmigen Eisen-Kernstücke
33 hinausragen, d. h. über die Stellen hinausragen, an denen die U-Schenkel vom U-Steg
33u abgewinkelt sind. Dadurch sind die Betätiger 36, 37 radial weiter von der Ankerlagerachse
AA entfernt als die Polschuhe 33a, 33b, 33c, 33d. Wie aus den Figuren erkennbar ist,
sorgt dies dafür, dass bei einer Verkippung des Ankers 30 um einen relativ kleineren
Weg bzw. Ankerhub im Bereich der Polschuhe 33a, 33b, 33c, 33d ein relativ dazu größerer
Weg bzw. Ankerhub im Bereich der Betätiger 36, 37 überstrichen wird und somit der
Hub, mit dem die Betätiger 36, 37 die Kontaktfedern 51, 53 bewegen können, und folglich
ein Abstand zwischen den Kontaktfedern 51, 53 zu den Gegenkontaktstücken 64 der ortsfesten
Gegenkontakte 60, 61 trotz der sehr geringen, flachen Bauhöhe des gesamten Relais
1 relativ groß sein kann.
[0049] Zum Verkoppeln des Spulensystems 20 und des Ankers 30 mit dem Grundkörper 10 und
somit auch des Spulensystems 20 und des Ankers 30 zueinander weist der Grundkörper
10 auf einer Basisfläche BF, mit welcher das Relais 1 später im verbauten Zustand
auf einer Platine oder dergleichen angeordnet werden kann und aus welcher die Terminals
63, 59 der verschiedenen Kontakte und die Spulenanschlüsse 27 der Spule herausragen,
einen Rahmen 11 auf. In diesem Rahmen 11 sind das Spulensystem 20 und der Anker 30
im passend zusammengeschobenen Zustand, so dass die Polflächen der Polschuhe 33a,
33b, 33c, 33d passend vor den Polflächen des Jochs 25 liegen, exakt einpassbar.
[0050] Der Rahmen 11 weist hierzu zwei Seitenwände 14 auf, in denen sich innenseitig Rastelemente
15 befinden, mit denen das Spulensystem 20 durch Hineindrücken zwischen die Seitenwände
14 verrastet werden kann, wobei die Rastelemente in Form von Rastnasen auf die obere
Randkante der Enden des Jochs 25 greifen. Diese Rastelemente 15 weisen unten jeweils
exakte Anschlagflächen auf, auf denen das Joch 25 mit seinen unteren Randkanten aufliegt,
so dass das gesamte Spulensystem 20 passend positioniert ist.
[0051] Außerdem weist dieser Rahmen 11 in den Seitenwänden 14 jeweils Schlitze 16 auf, durch
welche die Betätiger 36, 37 des Ankers 30 hindurchragen können. Eine an der in Figur
1 vorne liegende, die Seitenwände 14 verbindende Vorderwand des Rahmens 11 weist an
einer mittleren Position einen Ankerlagerausschnitt 12a auf, welcher den Teil des
Ankerlagers 12 bildet, in dem der von den Polschuhen 33a, 33b, 33c, 33d weg weisende
Ankerlagerzapfen 32a des Ankers 30 aufgenommen wird. Zur Lagerung des inneren, zwischen
den Polschuhen 33a, 33b, 33c, 33d in Richtung des Spulensystems 20 weisenden Ankerlagenzapfens
32b befindet sich ein sich von der Basisfläche BF des Grundkörpers 10 nach oben, parallel
zur Frontwand des Rahmens 11 erstreckender Ankerlagersteg 13, in welchem ein entsprechender
Ankerlagerausschnitt 12b des Ankerlagers 12 angeordnet ist.
[0052] Wie dies in Figur 4 dargestellt ist, brauchen daher der Anker 30 und das Spulensystem
20 nur passend locker übereinander gesteckt zu werden, und die gesamte Baugruppe kann
gemeinsam im Rahmen 11 des Grundköpers 10 verrastet werden. Diese Position ist in
Figur 5 dargestellt. Wie hier zu sehen ist, sind die Betätiger 36, 37 so lang, dass
sie mit ihren Enden vor den oberen, kurzen L-Schenkeln der Gegenkontakte 60, 61 positioniert
sind. Zur Abschirmung der Kontakte A, R gegenüber dem Magnetsystem, d. h. dem Spulensystem
20 und dem Anker 30 bzw. dessen Magnetteilen, weisen die Betätiger 36, 37 in einem
kurzen Abstand von den Seitenwänden 14 des Rahmens 11 des Grundkörpers 10 zu den außerhalb
des Rahmens 11 befindlichen Gegenkontakten 60, 61 flächige Schildelemente 38 auf,
die die Schlitze 16 für die Betätiger 36, 37 in den Seitenwänden 14 des Rahmens 11
abdecken. Somit werden die Isolationsstrecken (Luftstrecke und Kriechstrecke) zwischen
den Kontakten A, R und den magnetischen Bauteilen und elektrischen Bauteilen des Spulensystems
20 und des Ankers 30 vergrößert.
[0053] Wenn das Spulensystem 20 und der Anker 30, wie in Figur 5 dargestellt, montiert sind,
werden die beweglichen Kontaktfedern 51, 53 des Kontaktsystems 50 montiert. Die Kontaktfedern
51, 53 sind hierzu an Federhaltern 59 befestigt, beispielsweise vernietet oder verschweißt,
welche an ihrem unteren, zum Grundkörper 10 weisenden Ende jeweils als Terminals 59p
bzw. Pins 59p (ähnlich den Terminals 63 der Gegenkontakte 60, 61) ausgebildet sind.
Im Grundkörper 10 befinden sich gegenüber den Aussparungen 18 zum Einstecken der stationären
Gegenkontakte 60, 61 befindlichen Ecken jeweils entsprechende Aussparungen 17, durch
die die Terminals 59p hindurchgesteckt und gleichzeitig im Grundkörper 10 fixiert
werden können. In einem späteren Prozessschritt werden auch sie zur stärkeren Fixierung,
beispielsweise mit Epoxy-Vergussmittel, zusätzlich vergossen. Die Kontaktfedern 51,
53 sind jeweils, genau wie die Gegenkontakte 60, 61, L-förmig aufgebaut, wobei hier
jedoch der obere L-Schenkel erheblich länger ist als der am Federhalter 59 befestigte
L-Schenkel. D. h. obenseitig von dem Terminal 59 erstreckt sich hier jeweils ein Federabschnitt
52, 54, an dem endseitig in Richtung der Gegenkontakte 60, 61 (d. h. in Figur 5 jeweils
auf der Unterseite der Enden der Kontaktfedern 51, 53) jeweils ein Kontaktstück 55,
58 angeordnet ist, welches zur Kontaktierung mit dem Gegenkontaktstück 64 des jeweiligen
Gegenkontakts 60, 61 vorgesehen ist. Die Kontaktstücke 55, 58 können ebenso wie die
Gegenkontaktstücke 64 beispielsweise aus einer Silberlegierung gefertigt sein und
können mit dem jeweiligen Ende der Kontaktfeder 51, 53 vernietet oder verschweißt
sein.
[0054] In dem hier beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Relais
1 weist die Kontaktfeder 51 des Arbeitskontakts A ein relativ großes Kontaktstück
55 auf, das an einer endseitig am Federabschnitt 52 angeordneten Verbreiterung befestigt
ist. Die Kontaktfeder 53 des Ruhekontakts R weist dagegen endseitig an ihrem Federabschnitt
54 eine geteilte Kontaktfläche 56 mit zwei kleineren Kontaktstücken 58 (kleiner als
das Kontaktstück 55 der Kontaktfeder 51 des Arbeitskontakts A) auf, indem in Längsrichtung
des Federabschnitts 54 vom Ende her ein Schlitz 57 verläuft. Dies hat den Vorteil,
dass der Ruhekontakt R im geschlossenen Zustand mit höherer Sicherheit einen ausreichenden
Kontakt zum Gegenkontaktstück 64 hält, um eine Signalleitung zu ermöglichen.
[0055] Die Längsrichtung der beiden Federabschnitte 52, 54 der Kontaktfedern 51, 53 ist
die Haupterstreckungsrichtung HR der Kontaktfedern 51, 53. Sie verläuft hier, wie
dies insbesondere aus Figur 6 zu sehen ist, nahezu parallel zur Ankerlagerachse AA
des Ankers 30 und senkrecht zur Wickelachse WA des Spulensystems 20. Wie hier zu sehen
ist, verläuft die Längsachse des Ankers AL parallel zur Wickelachse WA der Spule 24
des Spulensystems 20. Alle benannten Längsachsen bzw. Haupterstreckungsrichtungen
verlaufen also im Wesentlichen flach oberhalb der Basisfläche BF des Grundkörpers
10, wodurch sich die besonders flache Ausgestaltung des Relais 1 ergibt. Es ist klar,
dass die Federabschnitte 52, 54 je nach Stellung des betreffenden Kontakts A, R, d.
h. ob der betreffende Kontakt A, R geschlossen oder offen ist, von dieser Haupterstreckungsrichtung
HR ein wenig abweichen, d. h. nicht exakt parallel zur Ankerlagerachse AA verlaufen
und nach oben oder unten in Bezug zur Basisfläche BF des Grundkörpers 10 weggebogen
sein können. Jedoch ist die Federbewegungsebene FB, innerhalb derer jeweils der flexible
Federabschnitt 52, 54 der betreffenden Kontaktfeder 51, 53 bei einer Betätigung bewegt
wird, im Wesentlichen senkrecht auf dieser Basisfläche BF und parallel zur Ankerlagerachse
AA bzw. im Wesentlichen auch senkrecht zur Wickelachse WA der Spule 24 des Spulensystems.
Diese Bewegungsebene FB ist schematisch in Figur 8 einmal für den Arbeitskontakt A
dargestellt.
[0056] Wie aus den Figuren 5 bis 7 gut erkennbar ist, sind die Federabschnitte 52, 54 so
ausgebildet und die Kontaktfedern 51, 53 so positioniert, dass sie die Betätiger 36,
37 an den Enden des Ankers 30 jeweils von oben überbrücken. Das heißt, die Betätiger
36, 37 drücken bei einer Betätigung von unten gegen die jeweiligen Federabschnitte
52, 54.
[0057] In dem in Figur 7 dargestellten "Normalzustand" des Relais, d. h. ohne dass Strom
durch die Spule 24 fließt, befindet sich der Anker 30 in einer derart gekippten Stellung,
dass der Ruhekontakt R geschlossen ist, d. h. der Betätiger 37 auf der Seite des Ruhekontakts
R ist nach unten und der Betätiger 36 auf der Seite des Arbeitskontakts nach oben
gekippt. Um beim Arbeitskontakt A dafür zu sorgen, dass der Kontaktabstand zwischen
dem Gegenkontaktstück 64 des Gegenkontakts 60 und dem Kontaktstück 55 der Kontaktfeder
51 groß genug ist, weist der Betätiger 36 an seiner Oberseite genau unterhalb des
Federabschnitts 52 im montierten Zustand eine kleine Erhebung 39 zur Bildung eines
Andruck-Vorsprungs 39 auf, so dass der Federabschnitt 52 in dem in Figur 7 dargestellten
Normalzustand noch weiter von dem Gegenkontaktstück 64 des Gegenkontakts 60 abgehoben
wird. Der Mindestabstand beträgt dann hier, auch im Fehlerfall gemäß IEC 61810-3,
0,5 mm. Beide Kontaktfedern 51, 53 bzw. deren Federabschnitte 52, 54 sind so ausgebildet,
dass sie eine Vorspannung aufweisen, die dafür sorgt, dass die Kontaktstücke 55, 58
der Kontaktfedern 51, 53 ohne äußere Kraft, d. h. ohne dass ein Betätiger 36, 37 auf
die Federabschnitte 52, 54 wirken würde, jeweils gegen die Gegenkontaktstücke 64 der
Gegenkontakte 60, 61 gedrückt würden.
[0058] Figur 8 zeigt das Relais in einer zweiten Schaltstellung P2, bei der die Spule 24
bestromt wird, wodurch das Magnetfeld des Jochs 25 umgepolt und der Anker 30 somit
in eine Stellung verkippt wurde, indem der Betätiger 37 die Kontaktfeder 53 des Ruhekontakts
R vom Gegenkontakt 61 abhebt und somit den Ruhekontakt R öffnet, wobei gleichzeitig
die Kontaktfeder 51 des Arbeitskontakts A aufgrund ihrer Vorspannung den ihr zugeordneten
Gegenkontakt 61 kontaktiert und somit der Arbeitskontakt A geschlossen wird. Der Abstand
zwischen den Kontaktstücken auf Seiten des Ruhekontakts R beträgt dann, auch im Fehlerfall
gemäß IEC 61810-3, mindestens 0,5 mm.
[0059] Die Anordnung der Kontaktfedern 51, 53 in Bezug zu den Betätigern 36, 37 ist hier
jeweils so gewählt, dass im geschlossenen Zustand die Kontaktfedern 51, 53 keine Berührung
mit dem zugeordneten Betätiger 36, 37 haben, so dass auch bei einem Herunterbrennen
der Gegenkontaktstücke64 immer noch eine sichere Kontaktierung möglich ist und nicht
in der geschlossenen Stellung der Betätiger die jeweilige Kontaktfeder 51, 53 doch
von dem Gegenkontaktstück 64 entfernt hält.
[0060] Wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt ist, kann im fertig montierten Zustand aller Komponenten
das Relais 1 schließlich mit einem Gehäusedeckel 2 verschlossen werden. Dieser weist
eine umlaufende Wand auf, deren Innenmaße an die Außenmaße des Grundkörpers 10 angepasst
sind. Der Grundkörper 10 weist außen untenseitig in Richtung der Basisfläche BF an
seinen beiden Längsseiten jeweils zwei Rastausschnitte 19 auf, welche mit entsprechenden
Rastnasen 3 an der Innenseite der Wand des Gehäusedeckels 2 zusammenwirken und mit
denen der Gehäusedeckel 2 am Grundkörper 10 verrastet werden kann. An der Innenseite
der Wand des Gehäusedeckels 2 befindet sich außerdem eine umlaufende Randkante 7 in
einer passenden Höhe, so dass diese umlaufende Randkante 7 auf einer umlaufenden Randkante
des Grundkörpers 10 zum Liegen kommt.
[0061] An einer Längsseite befindet sich mittig an der Außenwand des Gehäusedeckels innen
eine Aussparung 5, die an die Frontwand des Rahmens 11 des Grundkörpers 10 im Bereich
des Ankerlagers 12 angepasst ist, so dass auch hier eine genaue Passung vorliegt.
An dieser Seite erstreckt sich an der Innenwand des Gehäusedeckels 2 von der oberen
Deckenwand des Gehäusedeckels 2 aus in Richtung dieser Aussparung 5 ein Steg 4, welcher
als Gegenlagerelement für den Ankerlagerausschnitt 12a des Ankerlagers 12 dient und
den Ankerlagerzapfen an der vom Spulensystem 20 weg weisenden Seite des Ankers 20
im entsprechenden Ankerlagerausschnitt 12a hält. Außerdem weist der Gehäusedeckel
2 einen sich parallel zu den längeren Seitenwänden in etwa im mittleren Bereich erstreckenden
Steg 6 auf, der sich im montierten Zustand zwischen das Spulensystem 20 und den Anker
30 erstreckt und als Gegenlagerelement 6 für den Ankerlagerausschnitt 12b des Ankerlagers
12 zwischen dem Anker 30 und dem Spulensystem 20 dient. Somit sind beide Ankerlagerzapfen
32a, 32b sicher im Ankerlager 12 gehalten. Allerdings wäre durch die besondere Konstruktion
auch bei einem Öffnungsversagen ein Herausspringen des Ankers 30 aus dem Ankerlager
12 nicht möglich, da hier ja dafür gesorgt wird, dass sich die Federabschnitte 52,
54 der Kontaktfedern 51, 53 über die Betätiger 36, 37 brückenartig hinweg erstrecken
und der Anker 30 mit den Ankerlagerzapfen 32a, 32b von oben in die Ankerlagerausschnitte
12a, 12b des Ankerlagers hineingerückt wird. Das heißt, das Ankerlager 12 und die
Kontaktfedern 51, 53 greifen von verschiedenen Seiten am Anker 30 an und sorgen somit
für eine Stabilisierung. Wird nämlich der Betätiger 36, welcher sich bei einem Schalten
der Spule 24 eigentlich öffnen sollte, durch eine verschweißte Kontaktfeder festgehalten,
so wird andererseits der Anker 30 durch die Bestromung der Spule 24 magnetisch in
eine Position gedrückt, in der der gegenüberliegende Betätiger 37 ebenfalls heruntergedrückt
wird. Dies ergibt eine zusätzliche Sicherheit.
[0062] In Figur 9 ist eine abgewandelte Variante des Relais 1 gemäß den Figuren 1 bis 8
zu sehen. Das Spulensystem 20 und der Anker 30 mit seinen magnetischen Komponenten
sind im Wesentlichen genauso aufgebaut wie bei den ersten Ausführungsbeispielen gemäß
den Figuren 1 bis 8. Jedoch sind hier die Betätiger 41, 42 mit einem unteren Abschnitt
41a, 42a und einem oberen Abschnitt 41b, 42b und jeweils einem dazwischen in Längsrichtung
AL des Ankers 30 verlaufenden Schlitz 41s, 42s gabelförmig aufgebaut. Die jeweilige
Kontaktfeder 51, 53 bzw. der Federabschnitt 52, 54 der Kontaktfedern 51, 53 verläuft
durch den jeweiligen Schlitz 41s, 42s des ihr/ihm zugeordneten Betätigers 41, 42.
Diese Konstruktion macht es möglich, dass die Federabschnitte 52, 54 der Kontaktfedern
51, 53 nicht nur gegen ihre eigene Vorspannung vom Gegenkontakt 60, 61 abgehoben werden,
sondern auch jeweils durch den oberen Abschnitt 41b, 42b des Betätigers 41, 42 zum
Schließen nach unten gegen den Gegenkontakt 60, 61 gedrückt werden können. Dies kann
bei manchen Anwendungen sinnvoll sein, abhängig von der Vorspannung, die die Kontaktfedern
51, 53 aufweisen sollen und welchem Zweck das Relais dienen soll.
[0063] In diesem Fall ist auch das Ankerlager des Ankers 30 etwas anders aufgebaut. Anstatt
der am Ankerkörper 31 angespritzten Ankerlagerzapfen 32a, 32b befindet sich nun im
Ankerkörper 31 eine in Richtung der Ankerlagerachse AA durchlaufende Ankerlagerbohrung
32o. Ebenso befinden sich an der passenden Position im Rahmen 11 im mittigen Ankerlagersteg
13 (in Figur 9 nicht dargestellt) des Grundkörpers 10 Ankerlagerbohrungen 12o. Es
wird dann ein Ankerlagerstift 32s, beispielsweise ein Metallbolzen, durch die Bohrungen
hindurchgesteckt, um das Ankerlager zu realisieren.
[0064] Unabhängig von der Ausgestaltung der Betätiger nach der zuvor genannten ersten Variante
gemäß den Figuren 1 bis 8 oder der zweiten Variante gemäß Figur 9 kann auch der Anker
30 (bzw. das aus Anker 30 und Spulensystem 20 bestehende Magnetsystem) anders ausgestaltet
sein. Dies ist anhand von Figur 11 schematisch dargestellt. Wie ein Vergleich mit
Figur 10 zeigt, besteht ein wesentlicher Unterschied hier darin, dass der Anker 130
nicht H-förmig mit zwei U-Eisen-Kernstücken aufgebaut ist, sondern nur ein solches
z. B. U-förmig gestaltetes Eisen-Kernstück 133 aufweist. Das heißt, das Magnetsystem
hat nur noch zwei Arbeitsluftspalte, und es liegt immer nur ein Polschuh 133a, 133b
an der entsprechenden Polfläche des Jochs 125 an. In dem vorliegend dargestellten
Fall ist das Joch 125 so ausgeformt, dass es an den Enden jeweils vergrößerte Polflächen
aufweist. Im Prinzip ist aber das Magnetsystem 120 ansonsten in gleicher Weise aufgebaut
wie das Magnetsystem 20 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wie dies insbesondere
im Zusammenhang mit Figur 2 erläutert wurde. D. h. das Joch 125 wird hier auch zur
Bildung eines trommelartigen Spulenkörpers mit Kunststoff umspritzt und dann die Spule
124 in einem mittleren Bereich um das Joch bzw. den Spulenkörper herumgewickelt. Ebenso
kann der Anker 130 durch Umspritzen des U-förmigen Eisen-Kernteils 133 mit angeformten
Betätigern 36, 37 in einem Kunststoffspritzverfahren hergestellt werden und es werden
in entsprechende Kammern 35 die Permanentmagnete 34 eingesetzt. Da der Anker 133 nur
noch zwei Polschuhe 133a, 133b aufweist, die nur noch von einer Seite, hier der Unterseite,
an den Polflächen des Jochs 125 anliegen, kann hierbei die Ankerlagerachse AA' noch
weiter nach unten versetzt werden, so dass sie in einem Abstand unterhalb der Längsachse
des Jochs 125 bzw. der Wickelachse WA liegt. Das heißt, die Ankerlagerzapfen müssten
dann entsprechend tiefer, jeweils auf der Höhe der Ankerlagerachse AA', welche das
Weicheisen-Kernteil bzw. dessen Mittellängsachse schneidet, versetzt angeordnet sein.
Entsprechend muss der Grundkörper so ausgebildet sein, dass die Ankerlagerausschnitte
des Ankerlagers in einem kürzeren Abstand oberhalb der Basisfläche BF liegen. Dieses
weitere Ausführungsbeispiel mit einem vereinfachten Anker 130 hat den Vorteil der
Materialersparnis. Dies kann auch bei der Montage ein Vorteil sein, da der Anker 133
und das Magnetsystem 120 unabhängig voneinander in den Grundkörper eingesetzt werden
können.
[0065] Der oben dargestellte Aufbau aller Ausführungsbeispiele hat den Vorteil, dass sämtliche
Komponenten des Relais 1 sehr schnell und einfach durch Verrasten montierbar sind,
wobei mit dem Verrasten auch alle wesentlichen Sicherheitsanforderungen eines Sicherheitsrelais
erfüllt sind.
[0066] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend
detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt,
welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnte die Ankerlagerachse auch außerhalb
des Eisens des Ankers bzw. versetzt zur Ankerlängsachse liegen. Weiterhin könnte das
Ankerlager auch als separates Teil hergestellt sein, welches dann wiederum im Grundkörper
und/oder am Magnetsystem bei der Montage fixiert wird, beispielsweise als eine Art
Welle, auf die der Anker mit einer entsprechenden Ankerlagerbohrung aufgesteckt wird.
Auch könnte das Ankerlager direkt am Magnetsystem angespritzt sein. Ebenso können
die, insbesondere zusammenwirkenden, Elemente an der vorderen und der hintere Halbschale
vertauscht sein, oder ähnliche Variationen sind möglich. Weiterhin können auch die
oben beschriebenen besonderen Merkmale der Varianten gegebenenfalls auch miteinander
kombiniert werden. Zudem schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw.
"eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
Bezugszeichenliste
[0067]
1 Relais
2 Gehäusedeckel
3 Rastnase
4 Steg
5 Aussparung
6 Steg
7 Randkante
10 Grundkörper
11 Rahmen
12 Ankerlager
12a, 12b Ankerlagerausschnitte
12o Ankerlagerbohrung
13 Ankerlagersteg
14 Seitenwand
15 Rastelement
16 Schlitz
17 Aussparung
18 Durchbruch
19 Rastausschnitt
20 Spulensystem
21 Spulenkörper
22 Spulenkörper-Kern
23 Spulenkörper-Flansch
24 Spule
25 Joch
26 Abstandsfläche
27 Spulenanschlussdraht
30 Anker
31 Ankerkörper
32a, 32b Ankerlagerzapfen
32o Ankerlagerbohrung
32s Ankerlagerstift
33 Weicheisen-Kernstück
33u U-Steg
33a, 33b, 33c, 33d Polschuhe
34 Permanentmagnet
35 Kavität
36 Betätiger
37 Betätiger
38 Schildelement
39 Andruck-Vorsprung
41 Betätiger
41a unterer Abschnitt
41 b oberer Abschnitt
41s Schlitz
42 Betätiger
42a unterer Abschnitt
42b oberer Abschnitt
42s Schlitz
50 Kontaktsystem
51 Kontaktfeder
52 Federabschnitt
53 Kontaktfeder
54 Federabschnitt
55 Kontaktstück
56 Kontaktfläche
57 Schlitz
58 Kontaktstück
59 Federhalter
59p Terminal / Pin
60 Gegenkontakt
61 Gegenkontakt
62 Gegenkontaktabschnitte
63 Terminal
64 Gegenkontaktstück
120 Magnetsystem
124 Spule
125 Joch
130 Anker
133 Eisen-Kernstück
133a, 133b Polschuh
A Arbeitskontakt
R Ruhekontakt
AA Ankerlagerachse
AA' Ankerlagerachse
AL Längsrichtung des Ankers
BF Basisfläche
FB Federbewegungsebene
HR Haupterstreckungsrichtung
WA Wickelachse
P1 erster Schaltzustand
P2 zweiter Schaltzustand
1. Elektromagnetisches Relais (1), vorzugsweise Sicherheitsrelais (1), mit
- einem Grundkörper (10),
- einem am Grundkörper (10) angeordneten Spulensystem (20, 120), mit einer Spule (24,
124) und einem Joch (25, 125), welches sich entlang einer Wickelachse (WA) der Spule
(24, 124) durch diese erstreckt,
- einem Anker (30, 130), welcher neben der Spule (24, 124) um eine Ankerlagerachse
(AA, AA') schwenkbar gelagert angeordnet ist und welcher Polschuhe (33a, 33b, 33c,
33d, 133a, 133b) zur magnetischen Kopplung mit dem Joch (25, 125) des Spulensystems
(20, 120) aufweist,
- einem Kontaktsystem (50) mit zumindest zwei Kontaktfedern (51, 53), wobei sich jeweils
eine Federbewegungsebene (FB) der Kontaktfedern (51, 53) quer, vorzugsweise im Wesentlichen
rechtwinklig, zur Wickelachse (WA) der Spule (24, 124) erstreckt,
- und zumindest zwei am Anker (30, 130) angeordneten Betätigern (36, 37, 41, 42),
welche den Kontaktfedern (51, 53) zur Betätigung der Kontaktfedern (51, 53) zugeordnet
sind und welche sich jeweils am Anker (30, 130) bezüglich der Ankerlagerachse (AA,
AA') radial nach außen in einer Längsrichtung (AL) des Ankers (30, 130) erstrecken,
wobei die radial äußersten Enden der beiden Betätiger (36, 37, 41, 42) jeweils weiter
von der Ankerlagerachse (AA, AA') entfernt sind, als die Polschuhe (33a, 33b, 33c,
33d, 133a, 133b) des Ankers (30,130).
2. Relais nach Anspruch 1, wobei die Federbewegungsebene (FB) zumindest einer der Kontaktfedern
(51, 53) im Wesentlichen parallel zur Ankerlagerachse (AA, AA') verläuft.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ankerlagerachse (AA, AA') durch die Spule
(24, 124) verläuft.
4. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Polschuhe (33a, 33b, 33c,
33d, 133a, 133b) von der Längsrichtung (AL) des Ankers (30, 130) zur Spule (24, 124)
hin abgewinkelt sind.
5. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Betätiger (36, 37, 41, 42)
fest mit dem Anker (30, 130) verbunden sind, vorzugsweise einteilig mit dem Anker
(30, 130) ausgebildet sind.
6. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Betätiger (36, 37, 41, 42)
und die Kontaktfedern (51, 53) jeweils so ausgebildet und angeordnet sind, dass eine
Kontaktfeder (51, 53) jeweils durch den ihr zugeordneten Betätiger (36, 37, 41, 42)
zum Öffnen eines Kontakts (A, R) von einem der jeweiligen Kontaktfeder (51, 53) zugeordneten
Gegenkontakt (60, 61) weggedrückt bzw. angedrückt wird.
7. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem am Grundkörper (10) angeordneten
Ankerlager (12), in welchem der Anker (30, 130) um die Ankerlagerachse (AA, AA') schwenkbar
gelagert ist,
wobei das Ankerlager (12) einerseits und die zumindest zwei Kontaktfedern (51, 53)
andererseits an voneinander abgewandten Seiten des Ankers (30, 130) mit den Betätigern
(36, 37, 41, 42) angeordnet sind.
8. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Wickelachse (WA) der Spule
(24, 124), die Ankerlagerachse (AA, AA') und die Haupterstreckungsrichtung (HR) der
Kontaktfedern (51, 53) jeweils flach zu einer Basisfläche (BF) des Grundkörpers (10)
verlaufen, welche als Kontaktseite zur Positionierung des Relais (1) auf einer Platine
ausgebildet ist.
9. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine der zumindest zwei Kontaktfedern
(51, 53) Teil eines Arbeitskontakts (A) und eine andere der zumindest zwei Kontaktfedern
(51, 53) Teil eines Ruhekontakts (R) ist.
10. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Betätiger
(36, 37, 41, 42), vorzugsweise der Betätiger (36, 37, 41, 42), welcher der Kontaktfeder
(51) eines Arbeitskontakts (A) zugeordnet ist, einen sich in einer Öffnungsrichtung
(OR) der Kontaktfeder (51) erstreckenden Andruck-Vorsprung (39) aufweist, der im geöffneten
Zustand gegen die Kontaktfeder (51) drückt.
11. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der Kontaktfedern
(51, 53), vorzugsweise die Kontaktfeder (53) eines Ruhekontakts (R), als Doppelkontakt
ausgebildet ist und zwei Kontaktstücke (58) aufweist, die in einer geschlossenen Stellung
an einem Gegenkontaktstück (64) anliegen.
12. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Betätiger
(41, 42) gabelförmig ausgebildet ist.
13. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (10) Rastelemente
(15) aufweist, um das Spulensystem (20, 120) am oder im Grundkörper (10) zu verrasten.
14. Relais nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Gehäusedeckel (2), welcher
mit dem Grundkörper (10) zur Bildung eines geschlossenen Gehäuses verbindbar ist,
wobei vorzugsweise der Gehäusedeckel (2) Rastelemente (3) und der Grundkörper (10)
damit zusammenwirkende Gegenrastmittel (19) aufweist, um den Gehäusedeckel (2) mit
dem Grundkörper (10) zu verrasten,
und/oder
wobei vorzugsweise der Gehäusedeckel (2) innenseitig Gegenlagerelemente (4, 6) aufweist,
um den Anker (30, 130) im Ankerlager (12) zu halten.
15. Verwendung eines elektromagnetischen Relais (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
in einer Sicherheitsschaltung.
1. Electromagnetic relay (1), preferably a safety relay (1), with
- a main body (10),
- a coil system (20, 120) located on the main body (10), the coil system (20, 120)
having a coil (24, 124) and a yoke (25, 125) which extends through the coil (24, 124)
along a winding axis (WA) of the coil (24, 124),
- an armature (30, 130), which is located next to the coil (24, 124) and mounted such
that it can pivot about an armature bearing axis (AA, AA') and has pole shoes (33a,
33b, 33c, 33d, 133a, 133b) for magnetically coupling with the yoke (25, 125) of the
coil system (20, 120),
- a contact system (50) having at least two contact springs (51, 53), wherein each
spring movement plane (FB) of the contact springs (51, 53) extends across the winding
axis (WA) of the coil (24, 124), preferably at a substantially right angle,
- and at least two actuators (36, 37, 41, 42) arranged on the armature (30, 130),
which are allocated to the contact springs (51, 53) in order to actuate contact springs
(51, 53) and which extend radially outwards on the armature (30, 130) with respect
to the armature bearing axis (AA, AA') in a longitudinal direction (AL) of the armature
(30, 130), wherein the radially outermost ends of the two actuators (36, 37, 41, 42)
are each farther away from the armature bearing axis (AA, AA') than the pole shoes
(33a, 33b, 33c, 33d, 133a, 133b) of the armature (30,130).
2. Relay according to Claim 1, wherein the spring movement plane (FB) of at least one
of the contact springs (51, 53) runs primarily parallel to the armature bearing axis
(AA, AA').
3. Relay according to Claim 1 or 2, wherein the armature bearing axis (AA, AA') runs
through the coil (24, 124).
4. Relay according to one of the preceding claims, wherein the pole shoes (33a, 33b,
33c, 33d, 133a, 133b) are bent away from the longitudinal direction (AL) of the armature
(30, 130) to the coil (24, 124).
5. Relay according to any one of the preceding claims, wherein the actuators (36, 37,
41, 42) are permanently connected to the armature (30, 130), preferably being designed
as a single piece with the armature (30, 130).
6. Relay according to any one of the preceding claims, wherein the actuators (36, 37,
41, 42) and the contact springs (51, 53) are respectively designed and arranged in
such a way that a contact spring (51, 53) is pressed away or pressed from or towards
a counter contact (60, 61) allocated to the respective contact spring (51, 53) by
the actuator (36, 37, 41, 42) allocated to it to open a contact (A, R).
7. Relay according to any one of the preceding claims, with an armature bearing (12)
arranged on the main body (10), in which the armature (30, 130) is pivotably mounted
around the armature bearing axis (AA, AA').
wherein, the armature bearing (12), on the one hand, and the at least two contact
springs (51, 53) on the other hand, are arranged on sides of the armature (30, 130)
opposite to each other with the actuators (36, 37, 41, 42).
8. Relay according to any one of the preceding claims, wherein the winding axis (WA)
of the coil (24, 124), the armature bearing axis (AA, AA') and the main extension
direction (HR) of the contact springs (51, 53) run respectively in a flat manner to
a base area (BF) of the main body (10), which is designed as a contact side for positioning
the relay (1) on a circuit board.
9. Relay according to any one of the preceding claims, wherein one of the at least two
contact springs (51, 53) is part of a normally open contact (A) and another of the
at least two contact springs (51, 53) is part of a normally closed contact (R).
10. Relay according to any one of the preceding claims, wherein at least one of the actuators
(36, 37, 41, 42), preferably the actuator (36, 37, 41, 42) that is allocated to the
contact spring (51) of a normally open contact (a), comprises a pinch projection (39)
extending in an opening direction (OR) of the contact spring (51), which presses against
the contact spring (51) in the open state.
11. Relay according to any one of the preceding claims, wherein at least one of the contact
springs (51, 53), preferably the contact spring (53) of a normally closed contact
(R), is designed as a double contact and comprise two contact elements (58), which
rest on a counter contact element (64) in a closed position.
12. Relay according to any one of the preceding claims, wherein at least one of the actuators
(41, 42) is fork-shaped.
13. Relay according to any one of the preceding claims, wherein the main body (10) comprises
catch elements (15) in order to latch the coil system (20, 120) onto or into the main
body (10).
14. Relay according to any one of the preceding claims with a housing cover (2), which
can be connected to the main body (10) to form a closed housing,
wherein, preferably, the housing cover (2) comprises catch elements (3) and the main
body (10) comprises a mating catch means (19) interacting with it in order to latch
the housing cover (2) to the main body (10).
and /or
wherein, preferably, the housing cover (2) comprises counter bearing elements (4,
6) internally in order to hold the armature (30, 130) within the armature bearing
(12).
15. Use of an electromagnetic relay (1) according to any of the preceding claims in a
safety circuit.
1. Relais électromagnétique (1), de préférence relais de sécurité (1), comportant
- un corps de base (10),
- un système de bobine (20, 120) disposé sur le corps de base (10), avec une bobine
(24, 124) et une culasse (25, 125) qui s'étend à travers la bobine (24, 124) le long
d'un axe d'enroulement (WA),
- une armature (30, 130) qui est disposée à côté de la bobine (24, 124) de manière
à pouvoir pivoter autour d'un axe de palier d'induit (AA, AA') et qui présente les
sabots polaires (33a, 33b, 33c, 33d, 133a, 133b) pour le couplage magnétique avec
la culasse (25, 125) du système de bobines (20, 120),
- un système de contact (50) avec au moins deux ressorts de contact (51, 53), dans
lequel respectivement un plan de déplacement de ressort (FB) des ressorts de contact
(51, 53) s'étend transversalement, de préférence essentiellement à angle droit, à
l'axe d'enroulement (WA) de la bobine (24, 124),
- et au moins deux actionneurs (36, 37, 41, 42) disposés sur l'armature (30, 130),
qui sont affectés aux ressorts de contact (51, 53) pour actionner les ressorts de
contact (51, 53) et qui sont respectivement situés sur l'armature (30,130) par rapport
à l'axe de support d'induit (AA, AA') s'étendent radialement vers l'extérieur dans
une direction longitudinale (AL) de l'armarture (30, 130), dans lequel les extrémités
radialement les plus extérieures des deux actionneurs (36, 37, 41, 42) sont respectivement
plus éloignées de l'axe de palier d'induit (AA, AA') que les sabots polaires (33a,
33b, 33c, 33d, 133a, 133b) de l'armarture (30, 130).
2. Relais selon la revendication 1, dans lequel le plan de déplacement du ressort (FB)
d'au moins un des ressorts de contact (51, 53) s'étend essentiellement parallèlement
à l'axe de palier d'induit (AA, AA').
3. Relais selon la revendication 1 ou 2, dans lequel l'axe de palier d'induit (AA, AA')
traverse la bobine (24, 124).
4. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel les sabots polaires (33a,
33b, 33c, 33d, 133a, 133b) sont inclinés de la direction longitudinale (AL) de l'armature
(30, 130) à la bobine (24, 124).
5. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel les actionneurs (36,
37, 41, 42) sont reliés de manière fixe à l'armature (30, 130), de préférence formés
d'une seule pièce avec l'armature (30, 130).
6. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel les actionneurs (36,
37, 41, 42) et les ressorts de contact (51, 53) sont chacun conçus et disposés de
telle sorte qu'un ressort de contact (51, 53) soit respectivement pressé ou éloigné
pour ouvrir un contact (A, R) par l'actionneur qui lui est affecté (36, 37, 41, 42)
d'un contact d'accouplement (60, 61) affecté au ressort de contact respectif (51,
53).
7. Relais selon une des revendications précédentes, comportant un palier d'induit (12)
disposé sur le corps de base (10), dans lequel l'armature (30, 130) est montée pivotante
autour de l'axe de palier d'induit (AA, AA'),
dans lequel le palier d'induit (12) d'une part et les au moins deux ressorts de contact
(51, 53) d'autre part sont disposés sur les côtés de l'armature (30, 130) avec les
actionneurs (36, 37, 41, 42) tournés à l'opposé l'un de l'autre.
8. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel l'axe d'enroulement (WA)
de la bobine (24, 124), l'axe de palier d'induit (AA, AA') et la direction principale
d'extension (HR) des ressorts de contact (51, 53) s'étendent respectivement à plat
sur une surface de base (BF) du corps de base (10), qui est conçu comme un côté de
contact pour positionner le relais (1) sur une carte de circuit imprimé.
9. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel l'un des au moins deux
ressorts de contact (51, 53) fait partie d'un contact normalement ouvert (A) et un
autre des au moins deux ressorts de contact (51, 53) fait partie d'un contact normalement
fermé (R).
10. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel au moins l'un des actionneurs
(36, 37, 41, 42), de préférence l'actionneur (36, 37, 41, 42), qui est affecté au
ressort de contact (51) d'un contact normalement ouvert (A), présente une saillie
de pression (39) qui s'étend dans une direction d'ouverture (OU) du ressort de contact
(51) et qui, à l'état ouvert, appuie contre le ressort de contact (51).
11. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel au moins l'un des ressorts
de contact (51, 53), de préférence le ressort de contact (53) d'un contact normalement
fermé (R), est conçu comme un double contact et comporte deux pièces de contact (58)
qui en position fermée viennent reposer contre une pièce de contact correspondante
(64).
12. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel au moins un des actionneurs
(41, 42) est en forme de fourche.
13. Relais selon une des revendications précédentes, dans lequel le corps de base (10)
comporte des éléments de verrouillage (15) pour verrouiller le système de bobine (20,
120) sur ou dans le corps de base (10).
14. Relais selon une des revendications précédentes, comportant un couvercle de boîtier
(2) qui peut être relié au corps de base (10) pour former un boîtier fermé,
dans lequel le couvercle de boîtier (2) a de préférence des éléments de verrouillage
(3) et le corps de base (10) coopérant avec des moyens de contre-verrouillage (19)
pour verrouiller le couvercle de boîtier (2) sur le corps de base (10),
et/ou
le couvercle de boîtier (2) présente de préférence des éléments de contre-palier (4,
6) à l'intérieur afin de maintenir l'armature (30, 130) dans le palier d'induit (12).
15. Utilisation d'un relais électromagnétique (1) selon une des revendications précédentes
dans un circuit de sécurité.