[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere einen Bürostuhl, aufweisend ein
als ein Sitzträger oder als ein Lehnenträger ausgeführtes Rahmenteil mit zwei entlang
einer Längsrichtung orientierten Längstreben und mindestens einer entlang einer hierzu
senkrechten Querrichtung orientierten Querstrebe, und eine gitter- oder netzförmige
Bespannung.
[0002] In der Regel ermöglicht ein Bürostuhl einer darauf sitzenden Person oder einem Benutzer
die Dynamik des Sitzens wesentlich zu beeinflussen. Im Gegensatz zu einem starren
Stuhl, welcher lediglich ein statisches beziehungsweise bewegungsloses Sitzen ermöglicht,
wird bei einem Bürostuhl aufgrund der integrierten Mechaniken und Anpassungsmöglichkeiten
ein sogenanntes dynamisches Sitzen gefördert. Das dynamische oder bewegte Sitzen bewirkt
insbesondere eine variable Belastung der Rückenmuskulatur, wodurch Verspannungen,
Ermüdungen sowie Rückenbeschwerden in Folge längerer Sitzdauern reduziert oder sogar
weitestgehend vermieden werden können.
[0003] Derartige Bürostühle weisen häufig ein Rahmenteil auf, insbesondere in Form eines
Sitzträgers zur Halterung eines Sitzteils oder als ein Lehnenträger zur Halterung
einer Rückenlehne. Hierbei ist es möglich, dass das Sitzteil und/oder die Rückenlehne
eine netz- oder gitterförmige Bespannung aufweisen. Zum Zwecke eines möglichst dynamischen
Sitzens ist die Bespannung hierbei häufig biege- und zugelastisch ausgeführt, sodass
beim Sitzen federnde Rückstellkräfte der Bespannung erzeugt werden.
[0004] Die
EP 1 628 553 A1 offenbart ein Sitzmöbel mit einem Rahmen und mit einer flexiblen Sitzfläche, welche
von dem Rahmen getragen wird, sowie mit parallelen, länglichen, elastischen, kraftverteilenden
Elementen, welche mit der Sitzfläche gekoppelt sind, um eine Kontur der Sitzfläche
zu steuern, wenn ein Benutzer unterstützt wird. Die elastischen Kraftverteilungselemente
sind entlang ihrer Länge biegsam und in Anzahl und Verteilung ausreichend, um eine
örtliche Durchbiegung der Sitzfläche wesentlich zu reduzieren und dadurch einen gefühlten
Druckpunktkontakt zu verringern. Die elastischen Kraftverteilungselemente können aus
Drahtstäben, langen Bändern oder anderem elastischen Material mit Memory-Funktion
bestehen.
[0005] Aus der
US 2010/0133893 A1 ist ein Sitzmöbel bekannt, bei welchem mehrere Gummibänder eine Sitzfläche bilden.
Die elastischen Bänder werden hierbei mit einem Montagebügel gehalten.
[0006] In der
DE 20 42 485 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz beschrieben, welcher einen Rahmen aus Kunststoff für ein
Sitzkissen und/oder für eine Rückenlehne sowie an diesem Rahmen angebrachte Unterlagen
aufweist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Sitzmöbel anzugeben.
Insbesondere soll ein Bürostuhl mit einer möglichst kostengünstigen und einfach montierbaren
Bespannung angegeben werden.
[0008] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ist insbesondere als ein Bürostuhl ausgeführt. Das
Sitzmöbel weist ein als ein Sitzträger oder als ein Lehnenträger ausgeführtes Rahmenteil
zur Halterung eines Sitzteils beziehungsweise einer Rückenlehne auf. Insbesondere
kann das Sitzmöbel ein (erstes) Rahmenteil als Sitzträger und ein (zweites) Rahmenteil
als Lehnenträger aufweisen.
[0010] Das Rahmenteil des Sitzmöbels ist hierbei mit zwei entlang einer Längsrichtung orientierten
Längstreben und mindestens einer entlang einer hierzu senkrechten Querrichtung orientierten
Querstrebe ausgebildet. Das Sitzmöbel weist weiterhin eine gitter- oder netzförmige
Bespannung mit mindestens einem zug- und biegeelastischen Gitterband (Flexband) auf.
Das mindestens eine Gitterband ist mit einer Anzahl von bandseitigen Befestigungsstellen
versehen.
[0011] Die Befestigungsstellen des oder jedes Gitterbandes der Bespannung sind an entlang
des Umfangs des Rahmenteils vorgesehenen Befestigungskonturen kraft- und/oder formschlüssig
befestigt. Hierbei ist das oder jedes Gitterband mittels einer Vorspannung zwischen
den Befestigungskonturen gehalten. Durch die Zug- und Biegeelastizität der Bespannung
ist einerseits ein besonders dynamisches Sitzen gewährleistet, wobei die erzeugten
Rückstellkräfte hierbei zusätzlich stabilisierend auf eine Rückenmuskulatur eines
Benutzers einwirken. Dadurch ist ein besonders geeigneter Bürostuhl realisiert.
[0012] Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der Befestigungsstellen an den Befestigungskonturen
werkzeugfrei. Dies bedeutet, dass der Form- und/oder Kraftschluss zwischen dem rahmenseitigen
Befestigungskonturen und den bandseitigen Befestigungsstellen der Bespannung werkzeuglos,
also ohne ein zusätzliches Werkzeug, herstellbar ist.
[0013] Die Konjunktion "und/oder" ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die
mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen
zueinander realisiert sein können. Mit anderen Worten kann die Bespannung lediglich
mittels eines Formschlusses oder lediglich mittels eines Kraftschlusses oder sowohl
mittels eines Formschlusses als auch mittels eines Kraftschlusses an dem Rahmenteil
befestigt sein.
[0014] Unter einem "Formschluss" oder einer "formschlüssigen Verbindung" zwischen wenigstens
zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden,
dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung
durch ein unmittelbares Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch
ein mittelbares Ineinandergreifen über ein zusätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das
"Sperren" einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.
[0015] Unter einem "Kraftschluss" oder einer "kraftschlüssigen Verbindung" zwischen wenigstens
zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden,
dass die miteinander verbundenen Teile aufgrund einer zwischen ihnen wirkenden Reibkraft
gegen ein Abgleiten gegeneinander gehindert sind. Fehlt eine diese Reibkraft hervorrufende
"Verbindungskraft" (also diejenige Kraft, welche die Teile gegeneinander drückt, beispielsweise
eine Schraubenkraft oder eine Gewichtskraft), kann die kraftschlüssige Verbindung
nicht aufrecht erhalten und somit gelöst werden.
[0016] Das oder jedes Gitterband wird im Zuge der Montage vorzugsweise elastisch gedehnt
und anschließend an den Befestigungskonturen des Rahmenteils mittels der bandseitigen
Befestigungsstellen kraft- und/oder formschlüssig angebracht. Der Formschluss und/oder
der Kraftschluss sind hierbei insbesondere entgegen der durch die Zug- und Biegeelastizität
bewirkten Rückstellkräfte gerichtet, so dass die Bespannung im Montagezustand zuverlässig
und betriebssicher an dem Rahmenteil befestigt ist.
[0017] Die Bespannung ist vorzugsweise Teil eines Sitzteils oder einer Rückenlehne. Das
Sitzteil oder die Rückenlehne weisen beispielsweise zusätzlich eine auf die Bespannung
aufgebrachte Polsterung und/oder einen textilen Überzug auf.
[0018] Die Befestigungskonturen sind vorzugsweise einstückig oder einteilig, also monolithisch,
an das Rahmenteil beziehungsweise die Längsstreben und/oder Querstreben als emporstehende
Strukturen angeformt oder in diese als Aussparungen eingebracht. Ebenso denkbar ist
beispielsweise eine mehrteilige Ausführungsform des Rahmenteils, wobei die oder jede
Befestigungskontur zwischen zwei Rahmenbauteilen ausgebildet werden.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführung sind die Befestigungsstellen an Bandfreienden und/oder
an Schlaufen des Lehnenträgers beziehungsweise der Rückenlehne ausgebildet. Dadurch
ist das oder jedes Gitterband in einfacher Art und Weise an den Befestigungskonturen
des Rahmenteils befestigbar (montierbar).
[0020] In einer geeigneten Weiterbildung sind im Bereich der Befestigungsstellen mit den
rahmenseitigen Befestigungskonturen korrespondierende Fügekonturen vorgesehen, welche
in den Befestigungskonturen geklemmt sind. Durch die Klemmung der Fügekonturen ist
in einfacher Art und Weise eine lösbare, insbesondere werkzeugfreie form- und/oder
kraftschlüssige Befestigung des oder jedes Gitterbandes ermöglicht. Insbesondere ist
somit eine besonders kostengünstige und aufwandreduzierte Montage des Sitzmöbels realisiert.
[0021] In einer denkbaren Weiterbildungsform sind die Fügekonturen beispielsweise lokale
Verdickungen oder Verbreiterungen des jeweiligen Gitterbandes. Hierbei ist es beispielsweise
möglich, dass die Fügekonturen an das jeweilige Gitterband gefügt, beispielsweise
gecrimpt, sind. Dabei sind die Fügekonturen geeigneterweise aus einem Kunststoffmaterial
oder einer Metalllegierung hergestellt. Die Befestigungskonturen weisen hierbei zweckmäßigerweise
eine loch- oder schlitzartige Öffnung auf, welche etwa senkrecht zur Wirkungsrichtung
der elastischen Rückstellkräfte des jeweiligen Gitterbandes geöffnet ist. Dadurch
wird eine Querstellung oder Verkantung der Fügekonturen in der jeweiligen Befestigungskontur
bewirkt, sodass eine sicher und zuverlässig klemmende Befestigung der Befestigungsstelle
realisiert ist.
[0022] Die Fügekonturen weisen hierbei vorzugsweise einen Querschnittsdurchmesser auf, welcher
geringer dimensioniert ist, als der Durchmesser der Öffnung der Befestigungskontur.
Dadurch sind die Fügekonturen einerseits einfach senkrecht in die jeweilige Befestigungskontur
einsetzbar. Andererseits wird durch die anschließende Querstellung ein ungewünschtes
Herausgleiten aus der Befestigungskontur verhindert.
[0023] In einer möglichen Weiterbildungsform sind beispielsweise eine Anzahl von lochartigen
Befestigungskonturen am Umfang des Rahmenteils verteilt angeordnet. Die Befestigungsstellen
der Gitterbänder sind hierbei insbesondere bandendseitig angeordnet und jeweils mit
einer beispielsweise angecrimpten Fügekontur versehen, welche vorzugsweise einen etwas
geringeren Durchmesser als die Öffnung der Befestigungskonturen aufweist. Zur Befestigung
werden die Fügekonturen beziehungsweise die Befestigungsstellen in die lochartigen
Befestigungskonturen eingesteckt.
[0024] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das mindestens eine Gitterband zumindest
abschnittsweise zickzack- oder mäanderförmig zwischen den Längs- oder Querstreben
geführt, wobei die Mäanderbögen des Gitterbandes als Schlaufen an den Befestigungskonturen
gegenüberliegender Längs- oder Querstreben befestigt sind. Dadurch ist eine besonders
materialsparende und kostengünstige Bespannung des Sitzmöbels realisiert.
[0025] In einer denkbaren Ausgestaltungsform ist die Bespannung beispielsweise mittels lediglich
eines einzelnen Gitterbandes gebildet, welches zwischen den zwei parallelen Längsstreben
(schleifen- oder bogenförmig) hin und her geführt ist. Vorzugsweise ist das Gitterband
zwischen den Längsstreben im Wesentlichen parallel zur Querstrebe, also parallel zur
Querrichtung geführt. Die schlaufenartigen Mäanderbögen sind hierbei beispielsweise
mit Fügekonturen zur klemmenden Befestigung in insbesondere schlitz- oder nutenartigen
Befestigungskonturen der Längsstreben versehen.
[0026] In einer vorteilhaften Ausbildung ist die Bespannung als sich kreuzende Gitterbänder
ausgeführt. Dadurch ist eine besonders großflächige, gleichmäßige und stabile Bespannung
realisiert. Die Gitterbänder kreuzen sich vorzugsweise nach Art eines Rechteckgitters.
Hierbei ist es beispielsweise denkbar, dass mehrere entlang der Längsrichtung und
Querrichtung verlaufende Gitterbänder miteinander zur Bespannung verflochten sind,
oder dass die kreuzenden Gitterbänder an den Knoten- oder Kreuzungspunkten einstückig,
also einteilig oder monolithisch, miteinander zu einem gemeinsamen Netz verbunden
sind.
[0027] Die Befestigungsstellen weisen an Bandfreienden und/oder an Schlaufen des Gitterbandes
jeweils ein nutensteinartiges Halteelement auf. Das Rahmenteil weist hierbei eine
Kedernut als Befestigungskontur auf, in welche die bandseitigen Halteelemente einsetzbar
oder aufgenommen sind. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Befestigung der Bespannung
realisiert.
[0028] In einer denkbaren Ausführungsform sind die Halteelemente nach Art einer Fügekontur
ausgebildet, und beispielsweise mittels Crimpen an den Befestigungsstellen des jeweiligen
Gitterbandes angebracht. In einer möglichen Ausgestaltung ist das oder jedes Haltelement
als eine verformbare, insbesondere offene, Crimphülse ausgeführt, welche im Bereich
der jeweiligen Befestigungsstelle an das Gitterband gefügt ist. Hierbei wird die Crimphülse
beispielsweise im Bereich der Befestigungsstelle angeordnet und anschließend derart
gebogen oder gequetscht, insbesondere gecrimpt, dass durch die somit bewirkte plastische
Verformung eine kraft- und/oder formschlüssige Befestigung des Haltelements am Gitterband
realisiert ist.
[0029] Die Kedernut ist beispielsweise in die beiden gegenüberliegenden Längsstreben und/oder
Querstreben eingebracht. Im Zuge der Montage sind die Halteelemente hierbei verschiebebeweglich
in die Kedernut einsetzbar. Dadurch ist eine besonders einfache und flexible Positionierung
der Gitterbänder am Rahmenteil ermöglicht. Nach der Positionierung werden die Halteelemente
anschließend in der jeweiligen Position durch die elastischen Rückstellkräfte in der
Kedernut geklemmt oder klemmend gehalten. Das oder jedes Haltelement ist hierbei vorzugsweise
derart in die Befestigungskontur bzw. Kedernut eingesetzt, dass es bei einer Dehnung
oder Spannung des Gitterbands nicht ungewünscht aus dieser herausgleiten kann.
[0030] In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Bespannung aus einer Anzahl von parallel
geführten Gitterbänder gebildet, welche jeweils bandendseitig mittels der Halteelemente
entlang den Kedernuten der Längsstreben befestigt sind.
[0031] Die Kedernut ist gegenüber einer durch die Längs- und/oder Querstreben gebildeten
Spannfläche, insbesondere einwärts, geneigt orientiert. Mit anderen Worten ist eine
Öffnungsrichtung der schlitzförmigen Kedernutöffnung unter einem Winkel gegenüber
der Spannfläche geneigt. Dadurch wird der Form- und/oder Kraftschluss, insbesondere
die Klemmbefestigung der Halteelemente in der Kedernut, verbessert.
[0032] Ist die Bespannung für das Sitzteil des Sitzmöbels, also das Rahmenteil als Sitzträger
ausgeführt, so erstreckt sich die Spannfläche bezogen auf ein kartesisches Koordinatensystem,
bei welchem das horizontale Sitzteil beziehungsweise dessen Sitzfläche in der xy-Ebene
liegt und sich die Rückenlehne in z-Richtung erstreckt, parallel zur xy- oder Transversalebene
(als Körperebene). Die x-Richtung ist hierbei beispielsweise parallel zur Längsrichtung
beziehungsweise zu den Längsstreben und die y-Richtung ist parallel zur Querrichtung
beziehungsweise zu den Querstreben. Die Kedernut ist beispielsweise in den Längsstreben
und/oder Querstreben angeordnet, wobei die Öffnungsrichtung der Kedernut unter einem
Winkel gegenüber der z-Achse geneigt gerichtet ist.
[0033] Im Falle einer Bespannung als Teil einer Rückenlehne ist die Spannfläche parallel
zur yz-Ebene, also der Frontalebene (bezogen auf die Körperebenen), orientiert. In
diesem Falle ist das Rahmenteil als Lehnenträger ausgeführt, wobei die Längsrichtung
der Längsstreben entlang der z-Richtung und die Querrichtung der Querstreben entlang
der y-Richtung orientiert sind. Die Öffnungsrichtung der Kedernut ist hierbei insbesondere
gegenüber der x-Achse geneigt.
[0034] In einer möglichen Ausgestaltung weist das Rahmenteil einen Halterahmen und einen
daran befestigten Spannrahmen für die Bespannung auf. Mit anderen Worten ist die Bespannung
an einem separaten, zusätzlichen Spannrahmen befestigt. Dadurch kann die Montage und
Befestigung der Bespannung wesentlich vereinfacht werden. Insbesondere wird die Bespannung
zunächst am Spannrahmen angebracht und dieser zusammen mit der Bespannung an dem Halterahmen
befestigt.
[0035] In einer vorteilhaften Ausbildung sind die rahmenseitigen Befestigungskonturen zur
Befestigung von als Schlaufen ausgeführten Befestigungsstellen als Einhängelaschen
oder Einhängehaken ausgeführt. Dadurch ist eine besonders aufwandsarme und einfache
sowie werkzeugfreie Befestigung der Bespannung realisiert.
[0036] Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das oder jedes
Gitterband ein oder mehrere, insbesondere auf dieses aufgefädelte, vorzugsweise separate,
Polsterelemente trägt. Dadurch wird der Sitzkomfort an der Bespannung wesentlich verbessert.
Das oder jedes Polsterelement ist hierbei insbesondere lediglich mittels des oder
jedes Gitterbandes getragen und am als Lehnen- oder Sitzträger ausgebildeten Rahmenteil
befestigt. Somit werden keine zusätzlichen Befestigungs- oder Halterungsmittel für
das Polsterelement benötigt, wodurch eine besonders zweckmäßige Funktionsintegrierung
der Bespannung realisiert ist.
[0037] Hierbei ist es beispielsweise denkbar, dass ein vergleichsweise großflächiges Polsterelement,
welches im Wesentlichen die Sitz- oder Lehnenfläche bildet, mehrere Durchgangsöffnungen
aufweist, durch welche beispielsweise jeweils ein Gitterband der Bespannung geführt
ist. Ebenso denkbar ist beispielsweise auch eine Ausführungsform, bei welcher mehrere
einzelne Polsterelemente auf einem Gitterband gefädelt oder getragen sind, wobei die
einzelnen Polsterelemente im Montagezustand im Wesentlichen eine gemeinsame Sitz-
oder Lehnenfläche ausbilden.
[0038] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht einen Bürostuhl als Sitzmöbel mit einem Sitzträger für ein
Sitzteil (Sitzfläche) und mit einem Lehnenträger für eine Rückenlehne,
- Fig. 2a, 2b
- in perspektivischen Ansichten den Bürostuhl in einer zweiten Ausführungsform mit einer
gitterförmigen Bespannung,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht den Lehnenträger mit einer ausschnittsweise dargestellten
Bespannung,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht den Lehnenträger mit der Bespannung,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht den Lehnenträger mit einer teilweise unmontierten
Bespannung,
- Fig. 6a, 6b
- in Frontansicht und in perspektivischer Ansicht den Lehnenträger mit der Bespannung
und mit auf die Bespannung aufgebrachten Polsterelementen in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 7a, 7b
- in Frontansicht und in perspektivischer Ansicht den Lehnenträger mit der Bespannung
und mit auf die Bespannung aufgebrachten Polsterelementen in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 8
- in einer Frontansicht eine Bespannung des Lehnenträgers mit einem mäanderförmig geführten
Gitterband,
- Fig. 9
- in einer Frontansicht eine Bespannung des Lehnenträgers mit einer Anzahl von ringförmigen
Gitterbändern,
- Fig. 10
- in einer perspektivischen Ansicht den Bürostuhl in einer dritten Ausführungsform mit
einer netzförmigen Bespannung,
- Fig. 11
- in einer Explosionsdarstellung den Lehnenträger mit der Bespannung,
- Fig. 12
- in einer perspektivischen Ansicht den Bürostuhl in einer vierten Ausführungsform mit
einer netzförmigen Bespannung,
- Fig. 13
- in einer Explosionsdarstellung den Lehnenträger mit der Bespannung,
- Fig. 14
- in einer perspektivischen Ansicht ausschnittsweise den Lehnenträger mit einer Kedernut
mit freigestellten Einhängelaschen und darin eingesetzten Gitterband mit einem nutensteinartigen
Haltelement,
- Fig. 15
- in einer Frontansicht ausschnittsweise das Gitterband mit dem Halteelement, und
- Fig. 16
- in einer Frontansicht ausschnittsweise das Gitterband mit zwei Halteelementen.
[0039] Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0040] Das in der Fig. 1 als Bürostuhl ausgebildete Sitzmöbel 2 umfasst einen fest mit einem
Standfuß (Fußkreuz) 4 verbundenen Sitzträger 6, welcher über einen Lehnenträger 8
mit einer Rückenlehne 10 gekoppelt ist. In den Sitzträger 6 ist vorzugsweise eine
sogenannte Synchronmechanik integriert, welche eine synchrone Bewegung eines auf dem
Sitzträger 6 angeordneten Sitzteils (Sitz, Sitzfläche) 12 mit der Rückenlehne 10 ausführt,
wenn diese aus der dargestellten vertikalen Ausgangsposition (Aufrechtposition) in
eine nach hinten geneigte Position ausgelenkt wird.
[0041] Der Sitzträger 6 und damit das Sitzteil 12 sowie die über den Lehnenträger 8 mit
dem Sitzträger 6 verbundene Rückenlehne 10 sind mit dem Standfuß 4, der beispielsweise
drei, vier oder fünf radial verlaufende Arme 14 mit endseitig schwenkbar befestigten
Stuhlrollen 16 aufweist, drehbar verbunden beziehungsweise gekoppelt. Beispielhaft
sind in den Figuren lediglich ein Arm 14 und eine Stuhlrolle 16 mit einem Bezugszeichen
versehen.
[0042] Die Fig. 1 zeigt das Sitzmöbel beziehungsweise den Bürostuhl 2 in einer Seitenansicht
mit Blick auf eine Sagittal- oder xz-Ebene S, wobei ein entsprechendes kartesisches
Koordinatensystem eine zu der Sitzfläche des Sitzteils 12 parallele xy-Ebene beziehungsweise
Transversalebene T und eine zu der Ausgangsposition der Rückenlehne 10 parallele z-Achse
aufweist. Die x-Achse ist hierbei im Wesentlichen entlang der Längsseiten der Sitzfläche
und die y-Achse im Wesentlichen entlang der Breitseiten der Sitzfläche des Sitzteils
12 orientiert. Die yz-Ebene ist auch als Frontalebene F bezeichnet.
[0043] Wie in der Seitenansicht der Fig. 1 vergleichsweise deutlich ersichtlich weist der
Lehnenträger 8 in einer Projektion auf die Sagittalebene S im Wesentlichen eine L-förmige
Querschnittsform auf. Ein entlang der x-Achse gerichteter horizontaler Haltearm 18
des Lehnenträgers 8 erstreckt sich hierbei unterhalb des Sitzteils 12. Der Sitzträger
6 und der Lehnenträger 8 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils als ein Rahmenteil
für eine jeweilige - in Fig. 1 nicht näher gezeigte - Bespannung 20 ausgeführt. Die
zug- und biegeelastische Bespannung 20 ist hierbei am Umfang des jeweiligen Rahmenteils
6, 8 in nachfolgend näher beschriebener Art und Weise form- und/oder kraftschlüssig
befestigt. Die Bespannung 20 ist Teil des Sitzteils 12 beziehungsweise der Rückenlehne
10. Das Sitzteil 12 oder die Rückenlehne 10 weisen beispielsweise weiterhin eine auf
die Bespannung 20 aufgebrachte Polsterung und/oder einen textilen Überzug auf.
[0044] Nachfolgend sind insbesondere Ausführungsbeispiele der Bespannung 20 für den Lehnenträger
oder das Rahmenteil 8 beschrieben. Die im Hinblick auf die Bespannung 20 und/oder
das Rahmenteil 8 angeführten Vorteile und Ausgestaltung sind sinngemäß jedoch auch
auf den Sitzträger oder das Rahmenteil 8 übertragbar.
[0045] In den Figuren 2a bis 7b ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Bürostuhls 2 in
konstruktiv vergleichsweise detaillierten Darstellungen gezeigt. Nachfolgend wird
diese Ausführungsform anhand der Fig. 2a bis Fig. 7b näher erläutert.
[0046] Die Fig. 2a und die Fig. 2b zeigt den Bürostuhl 2 in jeweils einer perspektivischen
Darstellung mit Blick auf eine Vorderseite (Fig. 2a) und auf eine Rückseite (Fig.
2b). In diesem Ausführungsbeispiel ist die Rückenlehne 10 mit einer gitterförmigen
Bespannung 20 und einem textilen Überzug 22 ausgeführt. Der Überzug 22 ist hierbei
zumindest teilweise über die Bespannung 20 und den Lehnenträger 8 gezogen.
[0047] An dem Sitzträger 6 des Bürostuhls 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Armlehnen
24 befestigt, welche dem Sitzteil 12 seitlich in vertikaler Richtung (z-Richtung)
emporstehen. Der rahmenartige Lehnenträger 8 weist in dieser Ausführungsform in einer
Projektion auf die Frontalebene F im Wesentlichen eine U-Form auf. Der Lehnenträger
8 umfasst hierbei zwei in der Ausgansposition entlang der z-Achse orientierte vertikale
U-Schenkel (Vertikalschenkel) 26 und einen entlang der y-Achse gerichteten oberen
horizontalen U-Schenkel (Horizontalschenkel) 28. Die U-Schenkel 26 sind nachfolgend
auch als Längstrebe und der U-Schenkel 28 als Querstrebe bezeichnet. Bezogen auf den
Lehnenträger 8 sind die Längsstreben 26 entlang einer Längsrichtung L und die Querstrebe
entlang einer Querrichtung Q orientiert, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Längsrichtung
L parallel zur z-Achse und die Querrichtung Q parallel zur y-Achse orientiert sind.
[0048] Die Streben 26, 28 des Rahmenteils 8 bilden hierbei im Wesentlichen einen Befestigungs-
oder Tragrahmen für die daran befestigbare oder befestigte Bespannung 20. Wie insbesondere
in den Darstellungen der Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist weist die Bespannung 20 eine
Anzahl von zug- und biegeelastischen Gitterbändern 30 auf, welche parallel zur Querrichtung
Q zwischen den Längsstreben 26 aufgespannt befestigt sind. Die in den Figuren lediglich
beispielhaft mit Bezugszeichen versehenen Gitterbänder 30 sind mittels bandseitigen
Befestigungsstellen 32 (Fig. 4) in oder an Befestigungskonturen 34 des Rahmenteils
8 kraft- und/oder formschlüssig befestigt und mittels einer elastischen Vorspannung
zwischen den jeweiligen Befestigungskonturen 34 gehalten.
[0049] Wie insbesondere in den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, ist die Befestigungskontur
34 in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Kedernut gebildet und nachfolgend auch
als solche bezeichnet. Die Kedernut 34 ist hierbei in den beiden Längsstreben 26 entlang
der Längsrichtung L verlaufend eingebracht. Die Gitterbänder 30 weisen hierbei jeweils
bandendseitig, also an den beiden Bandfreienden 36, ein nutensteinartiges Halteelement
38 auf, welches in die Kedernuten 34 einsetzbar ist. Die Haltelemente 38 sind hierbei
im Zuge der Montage oder Befestigung der Bespannung 20 entlang der jeweiligen Kedernut
34 verschiebebeweglich.
[0050] Wie anhand der Fig. 3 und der Fig. 4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, sind
die Längsstreben 26 in diesem Ausführungsbeispiel in einer Projektion auf die Sagittalebene
S leicht geneigt (Fig. 4), wobei die Längsstreben 26 in der Projektion auf die Transversalebene
F (Fig. 4) insbesondere im Bereich der nicht näher bezeichneten vorderseitigen Strebenkanten
etwa V-förmig aufeinander zulaufend orientiert sind. Die Längsstreben 26 verlaufen
hierbei leicht nach hinten geneigt, also von dem Sitzteil 12 weg, sodass der Lehnenträger
8 in der Projektion auf die Sagittalebene S etwa S-förmig geformt ist. Dadurch wird
die Biegeelastizität des Lehnenträgers 8, auch hinsichtlich einer Vorwärts- und Rückwärtskippbewegung,
verbessert.
[0051] Die Kedernut 34 weist eine schlitzförmige Öffnung auf, welche sich entlang der geneigten
Strebenkanten der Längsstreben 26 erstreckt. Die Öffnung der Kedernut 34 beziehungsweise
die Kedernut 34 selbst ist somit gegenüber einer parallel zur Frontalebene F gerichteten
Spannfläche der Bespannung 20 geneigt orientiert.
[0052] Die Fig. 4 und die Fig. 5 zeigen ausschnittsweise das Rahmenteil 8 mit Blick auf
die Befestigungsstellen 32 der Gitterbänder 30. Die Haltelemente 38 sind hierbei als
Kunststoff- oder Metallteile als lokale Verbreitungen an die Bandfreienden 36 gecrimpt.
[0053] Wie in den Figuren ersichtlich werden die elastischen Gitterbänder 30 im Bereich
der Befestigungsstellen 32 etwa U- oder V-förmig umgebogen und mit den Haltelementen
38 in die Öffnung der schrägen oder geneigten Kedernut 34 der Längsstreben 26 eingesetzt.
Die Rückstellkraft oder Vorspannung der Gitterbänder 30 ist hierbei entlang der Querrichtung
Q zur jeweils gegenüberliegenden Kedernut oder Befestigungskontur 34 orientiert. Die
Öffnung der Kedernuten 34 und die Wirkrichtung der Rückstellkraft sind also etwa senkrecht
oder zumindest schräg zueinander orientiert. Somit werden die Halteelemente 38 in
den Kedernuten 34 schräg gestellt, so dass sie in den Kedernuten 34 verkanten. Dadurch
werden die Haltelemente 38 form- und kraftschlüssig in den Kedernuten 34 geklemmt,
wobei die geneigte Öffnung der Kedernut 34 ein ungewünschtes Herausgleiten der Haltelemente
38 zuverlässig verhindert.
[0054] Anhand der Fig. 6a und der Fig. 6b sowie anhand der Fig. 7a und der Fig. 7b sind
nachfolgend zwei Ausführungsformen der Rückenlehne 10 gezeigt, bei welchen die Bespannung
20 mit einer Polsterung in Form einer Anzahl von einzelnen Polsterelementen 40, 42
versehen ist. Die Polsterelemente 40, 42 sind beispielsweise aus einem schaumstoffartigen
Kunststoffmaterial hergestellt.
[0055] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6a und der Fig. 6b ist die gitterförmige Bespannung
20 mit sechs länglichen, wulstartigen Polsterelementen 40 bestückt, welche sich entlang
der Querrichtung Q erstrecken. Die Polsterelemente 40 weisen hierbei beispielsweise
eine zentrale Durchgangsöffnung auf und sind hiermit auf das jeweilige Gitterband
30 aufgefädelt. Ebenso denkbar ist beispielsweise, dass die Polsterelemente 40 eine
radial gerichtete Aussparung aufweisen, mittels welcher sie auf das jeweilige Gitterband
30 - auch in einem montierten oder befestigten Zustand - aufsetzbar sind.
[0056] Wie insbesondere in der Frontansicht der Fig. 6a erkenntlich ist, sind weisen die
etwa zylinderförmigen Polsterelemente 40 unterschiedliche Durchmesser auf. Insbesondere
weisen diejenigen Polsterelemente 40, welche entlang der Längsrichtung L auf Höhe
eines Lordosenbereichs angeordneten sind, einen vergleichsweise großen Durchmesser
auf. Dadurch ist eine Lordosenstützfunktion mittels der Bespannung 20 beziehungsweise
den Polsterelementen 40 der Rückenlehne 10 realisiert.
[0057] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7a und der Fig. 7b ist die gitterförmige Bespannung
20 mit einer Anzahl von einzelnen, kugelförmigen Polsterelementen 42 bestückt. Die
Polsterelemente 42 sind hierbei vorzugsweise nach Art einer Perlenkette oder eines
Abakus auf das jeweils zugeordnete Gitterband 30 aufgefädelt. Die Polsterelemente
42 sind in den Figuren lediglich beispielhaft mit Bezugszeichen versehen.
[0058] Durch die Vielzahl von einzelnen Polsterelementen 42 ist eine besonders flexible
Polsterung der Rückenlehne 10 realisiert, welche eine besonders flexible und dynamische
Anpassung an die Elastizität und Beweglichkeit der Gitterbänder 30 beziehungsweise
der Bespannung 20 ermöglicht. Dadurch ist ein dynamisches Sitzen mit einem besonders
hohem Sitzkomfort realisiert. Insbesondere ist im Vergleich zu einer einzelnen, vollflächigen
Polsterung eine vergleichsweise hohe Luftzirkulation im Bereich der Rückenlehne ermöglicht.
[0059] Vorzugsweise sind die Polsterelemente 40, 42 über die komplette Rücken- oder Lehnenfläche
als Polsterung der Rückenlehne 10 aufgebracht. Hierbei ist es möglich dass die Bespannung
20 und die Polsterelemente 40, 42 gemeinsam mit dem Überzug 22 zur Bildung der Rückenlehne
10 überzogen werden.
[0060] Weiterhin ist es beispielsweise denkbar Polsterelemente 40, 42 unterschiedliche Dimensionierung
zu verwenden, um - ähnlich wie anhand der Fig. 6a beschrieben - Stützfunktionen, beispielsweise
im Lordosenbereich, zu realisieren. Des Weiteren ist es hierbei möglich, Polsterelemente
unterschiedlicher Geometrie oder Form gemeinsam zu verwenden.
[0061] Anhand der vergleichsweise vereinfachten und schematisierten Darstellungen der Fig.
8 und der Fig. 9 sind nachfolgend zwei weitere Ausführungsformen einer gitterförmigen
Bespannung 20 beschrieben.
[0062] In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist die Bespannung 20 mittels eines
einzelnen, entlang der Längsrichtung L mäanderförmig geführten Gitterbandes 30 realisiert.
Das Gitterband 30 ist an dessen beiden Bandfreienden 36 mittels jeweils eines Haltelements
38 in die Kedernut 34 einer Längsstrebe 26 eingesetzt.
[0063] Zwischen den Bandfreienden 36 ist das Gitterband 30 mäander- oder zickzackförmig
zwischen den beiden Längsstreben 26 hin und her geführt. Die Mäanderbögen des Gitterbandes
30 sind hierbei als Schlaufen 44 an den Befestigungskonturen oder Kedernuten 34 der
gegenüberliegenden Längsstreben 26 befestigt. Hierzu sind im Bereich der Schlaufen
44 ebenfalls beispielsweise angecrimpte Halteelemente 38 angebracht, und in die Kedernuten
34 eingesetzt. Die Bespannung 20 weist somit in diesem Ausführungsbeispiel zwei Arten
von Befestigungsstellen 32 auf, zwei im Bereich der Bandfreienden 36 und fünf im Bereich
der Mäanderbögen oder Schlaufen 44.
[0064] Das Gitterband 30 ist hierbei vorzugsweise derart zwischen den Befestigungsstellen
32 geführt, dass es zwischen den Längsstreben 26 etwa parallel zur Querrichtung Q
verläuft.
[0065] In der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist die gitterförmige Bespannung 20 durch
eine Anzahl von als O-Ringe ausgeführten Gitterbändern 30 gebildet. Die Gitterbänder
30 weisen somit keine Bandendseiten auf, sondern sind lediglich mittels Schlaufen
44 an den Befestigungsstellen 32 mit den Befestigungskonturen der Längsstreben 26
gekoppelt. Hierbei ist es beispielsweise denkbar, dass im Bereich der Schlaufen 44
- wie im vorstehenden Ausführungsbeispiel - Haltelemente 38 vorgesehen sind, mittels
welchen die kreisringförmig geschlossenen Gitterbänder 30 an einer Kedernut 34 oder
dergleichen befestigbar sind.
[0066] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 weisen die Längsstreben 26 insbesondere eine
Anzahl von entlang der Längsrichtung L gleichmäßig verteilten laschen- oder hakenförmigen
Befestigungskonturen 46 auf. Die nachfolgend auch als Einhängelaschen oder Einhängehaken
bezeichneten Befestigungskonturen 46 sind beispielsweise als Aussparungen oder Einschnitte
in die Längsstreben 26 eingebracht.
[0067] In dieser Ausführungsform werden die Gitterbänder 30 mit den Schlaufen 44 als Befestigungsstelle
32 in die Einhängelaschen 46 eingehängt. Die Öffnung der Einhängelaschen 46 ist hierbei
nach außen gerichtet, sodass die Gitterbänder 30 durch die Vorspannung form- und/oder
kraftschlüssig an den Längsstreben 26 des Rahmenteils 8 gehalten sind.
[0068] Anstelle eines vorstehend beschriebenen Quergitters mit in Querrichtung Q orientierten
Gitterbändern 30 ist auch eine Längsgitter-Ausführung der Bespannung 20 denkbar, bei
welcher die Gitterbänder 30 zwischen zwei Querstreben 28 entlang der Längsrichtung
L aufgespannt sind.
[0069] Anhand der Fig. 10 und der Fig. 11 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des Bürostuhls
2 nachfolgend näher erläutert.
[0070] In dieser Ausführungsform ist die Bespannung 20 insbesondere netzförmig, und weist
eine Anzahl von sich kreuzenden Gitterbändern 30 auf. Die Gitterbänder 30 sind hierbei
vorzugsweise an den Kreuzungspunkten einstückig, also einteilig oder monolithisch,
miteinander gekoppelt. Dies bedeutet, dass im Wesentlichen eine einteilige, großflächige
Bespannung 20 gebildet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rückenlehne
10 ohne einen Überzug ausgeführt, dies bedeutet, dass die Rückenlehne 10 im Wesentlichen
durch die Bespannung 20 gebildet ist.
[0071] Wie insbesondere in der Fig. 11 gezeigt ist, ist das Rahmenteil 8 in dieser Ausführungsform
mehrteilig ausgeführt. Insbesondere weist das Rahmenteil 8 einen mit dem Sitzträger
6 gekoppelten Halterahmen 48 und ein an diesem befestigten oder befestigbaren Spannrahmen
50 auf. Der Spannrahmen 50 weist hierbei zwei Längsstreben 26' und zwei Querstreben
28' auf, welche zu einem etwa rechteckigen Rahmengerüst zusammengesetzt sind. Insbesondere
sind die Längs- und Querstreben 26', 28' hierbei einstückig, also monolithisch oder
einteilig, miteinander verbunden.
[0072] Der Halterahmen 48 weist in der Frontalebene F im Wesentlichen eine U-Förmige Form
auf, welche durch zwei Längsstreben 26" und eine Querstrebe 28" gebildet ist. Im Montagezustand
(Fig. 10) sind die Längsstreben 26' und 26" des Halterahmens 48 und des Spannrahmens
50 miteinander fluchtend aufeinander gesetzt. Die Längsstreben 26' und 26" der Spann-
und Halterahmen 48, 50 bilden somit die Längsstreben 26 des Rahmenteils 8. Die obere,
also die dem Sitzteil 12 abgewandte Querstrebe 28' des Spannrahmens 50 ist im Montagezustand
zur Bildung der Querstrebe 28 fluchtend mit der Querstrebe 28" des Halterahmens 48
gefügt.
[0073] Im Zuge der Montage wird zunächst die Bespannung 20 am Spannrahmen 50 befestigt und
somit mit der Vorspannung aufgespannt. Anschließend wird der bespannte Spannrahmen
50 am Halterahmen 48 befestigt. Sowohl der Spannrahmen 50 als auch der Halterahmen
48 weisen hierbei in der Sagittalebene S eine etwa S-förmige Querschnittsform auf,
sodass die Biegeelastizität des Rahmenteils 8, auch hinsichtlich einer Vorwärts- und
Rückwärtskippbewegung, verbessert ist.
[0074] In dieser Ausführungsform weist das Rahmenteil 8 eine Anzahl von umfangsseitig verteilten
Befestigungskonturen 52 auf, welche hierbei an dem Spannrahmen 50 angeformt sind.
Die Befestigungskonturen 52 sind insbesondere lochförmig, also hohlzylindrisch ausgeführt.
Die Befestigungskonturen 52 sind nachfolgend auch als Befestigungslöcher bezeichnet.
[0075] Die Gitterbänder 30 der netzförmigen Bespannung 20 weisen hierbei an deren Bandfreienden
36 jeweils eine Fügekontur 54 auf, welche an den Befestigungsstellen 32 in ein jeweils
korrespondierendes Befestigungsloch 52 eingesetzt oder eingesteckt wird. Die Fügekontur
54 ist hierbei ähnlich zum Halteelement 38 ausgeführt und insbesondere als lokale
Verbreiterung in Form eines gefügten Kunststoff- oder Metallteils an dem jeweiligen
Bandfreiende 36 angebracht. Ähnlich zu den Halteelementen 38 in der Kedernut 34 werden
die Fügekonturen 54 im Montagezustand aufgrund der Rückstellkräfte der Vorspannung
in den jeweiligen Befestigungslöchern 52 form- und/oder kraftschlüssig geklemmt gehalten.
[0076] In den Figuren 12 und 13 ist ein viertes Ausführungsbeispiel des Bürostuhls 2 gezeigt
und anhand dieser nachfolgend näher erläutert.
[0077] In dieser Ausführungsform ist die Bespannung 20 insbesondere netzförmig mit einer
Anzahl von sich kreuzenden Gitterbändern 30 ausgebildet. Die Gitterbänder 30 sind
hierbei vorzugsweise an den Kreuzungspunkten einstückig, also einteilig oder monolithisch,
miteinander gekoppelt. Dies bedeutet, dass im Wesentlichen eine einteilige, großflächige
Bespannung 20 gebildet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rückenlehne
10 ohne einen Überzug ausgeführt, dies bedeutet, dass die Rückenlehne 10 im Wesentlichen
durch die Bespannung 20 gebildet ist.
[0078] Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 und der Fig. 11 sind die Gitterbänder
30 in dieser Ausführungsform - ähnlich wie in der Fig. 9 - kreisringförmig geschlossen.
Die Gitterbändern 30 sind also nach Art eines O-Rings ausgeführt. Die Bespannung 20
ist hierbei im Bereich der außenumfangsseitigen Schlaufen 44 der Gitterbänder 30 am
Rahmenteil 8 befestigt oder befestigbar.
[0079] Wie insbesondere in der Explosionsdarstellung der Fig. 13 ersichtlich ist, weist
das Rahmenteil 8 einen mit den Befestigungskonturen 46 versehenen Spannrahmen 50 und
einen Halterahmen 48 auf. Die Befestigungskonturen 46 sind wie in der Fig. 9 als Einhängelaschen
oder Einhängehaken ausgebildet, in welche die Schlaufen 44 an den Befestigungsstellen
32 der Gitterbänder 30 eingehängt oder einhängbar sind.
[0080] Anhand der Figuren 14 bis 16 ist ein weiteres Befestigungskonzept zur Befestigung
des oder jedes Gitterbands 30 am Lehnenträger 8 näher erläutert. Das gezeigte Befestigungskonzept
ist im Wesentlichen eine Kombination der in der Fig. 8 und in der Fig. 9 dargestellten
Befestigungskonzepte.
[0081] Die in Fig. 14 ausschnittsweise gezeigte Längsstrebe 26 des Lehnenträgers 8 weist
als (erste) Befestigungskontur eine Kedernut 34 auf. Die vorderseitige Wandung der
Kedernut 34, welche dem Sitzteil 12 zugewandt ist und im Wesentlichen parallel zur
Frontalebene F orientiert ist, weist eine Anzahl von entlang der Querrichtung Q orientierten
und entlang der Längsrichtung parallel zueinander beabstandet verlaufenden Schlitzen
56 auf. Die Schlitze 56 sind in der Fig. 14 lediglich beispielhaft mit einem Bezugszeichen
versehen. Die Schlitze 56 weisen entlang der Querrichtung Q eine Schlitzlänge auf,
welche etwa der halben Tiefe der Kedernut 34 entlang der Querrichtung Q entspricht.
[0082] Durch zwei entlang der Längsrichtung L benachbarte Schlitze 56 wird hierbei jeweils
eine Einhängelasche 46 als (zweite) Befestigungskontur an der Frontseite der Kedernut
34 freigestellt. Um die Einhängelaschen 46 ist hierbei jeweils eine Schlaufe 44 des
Gitterbands 30 geführt, und somit das Gitterband 30 im Bereich der dadurch gebildeten
Befestigungsstelle 32 eingehängt.
[0083] Die Bespannung 20 ist in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 14 bis 16 beispielsweise
als mäanderförmig geführtes Gitterband 30 oder als eine Anzahl von ringförmigen Gitterbändern
ausgeführt. Aufgrund von Alterungsprozessen kann sich die Elastizität des Gitterbandes
30 mit Gebrauch des Sitzmöbels 2 reduzieren. Um zu verhindern, dass dadurch über die
Zeit hinweg eine schlaffe, lockere oder nicht gespannte Bespannung 20 bewirkt wird,
ist in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich der Befestigungsstellen 32 jeweils ein
Halteelement 38 vorgesehen. Das oder jedes Halteelement 38 ist hierbei als eine offene
Crimphülse, beispielsweise aus einem Aluminiummaterial, ausgeführt, welche im Bereich
der jeweiligen Befestigungsstellen 32 form- und/oder kraftschlüssig an das Gitterband
30 gecrimpt ist.
[0084] Das Halteelement 38 weist hierbei - wie insbesondere in der Fig. 15 und in der Fig.
16 ersichtlich - eine im gecrimpten Zustand ineinandergreifende Zahnung auf, welche
die mechanische Stabilität entlang der Längsrichtung L und der Querrichtung Q verbessert.
Das etwa zylindrisch gebogene oder gecrimpte Halteelement 38 weist einerseits eine
radiale Breite auf, welche größer oder gleich der lichten Weite der Schlitze 56 ist.
Andererseits ist die Axiallänge des Halteelements 38 entlang der Längsrichtung L größer
dimensioniert, als derjenige Biegeradius, welche die Schlaufen 44 um die Einhängelasche
46 ausbilden.
[0085] Im eingehängten Zustand der Schlaufe 44 an der Einhängelasche 46 ist das Haltelement
38 in der Kedernut 34 angeordnet. Durch die Dimensionierung der Schlitze 56 und des
Haltelements 38 kann das Halteelement 38 von der Kedernut 34 aus nicht durch die Schlitze
56 geführt werden. Mit anderen Worten kann das form- und/oder kraftschlüssig am Gitterband
30 gehaltene Halteelement 38 nicht ungewünscht aus der Kedernut 34 oder den Schlitzen
56 herausgleiten. Das Halteelement 38 wirkt somit als eine abschnittsweise mechanische
Versteifung des Gitterbandes 30 im Bereich der Befestigungsstellen 32. Dadurch wird
sichergestellt, dass bei einer Alterung oder einer nachlassenden Elastizität der Bespannung
20 das oder jedes Gitterband 30 an den gewünschten Befestigungsstellen 32 zuverlässig
und betriebssicher gehalten wird. Dies ist einer möglichst dauerhaften straffen oder
gespannten Bespannung 20 zuträglich.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf
andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung wie in den
Ansprüchen definiert zu verlassen.
[0086] Beispielsweise ist es möglich, die Anzahl der Gitterbänder 30 entlang der Längsrichtung
L und/oder der Querrichtung Q zu variieren, sodass Lehnenbereiche mit unterschiedlicher
Elastizität gebildet werden. Beispielsweise ist es möglich, eine größere Anzahl von
Gitterbändern 30 in einem Lordosenbereich der Rückenlehne 10 anzuordnen, sodass die
Bespannung 20 in diesem Bereich stabiler und eine besonders wirksame Stützfunktion
realisiert ist. Zusätzlich oder alternativ ist es hierbei denkbar, die Dicke und/oder
Elastizität der Gitterbänder 30 zu variieren.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 2
- Sitzmöbel/Bürostuhl
- 4
- Standfuß
- 6
- Sitzträger/Rahmenteil
- 8
- Lehnenträger/Rahmenteil
- 10
- Rückenlehne
- 12
- Sitzteil
- 14
- Arm
- 16
- Stuhlrolle
- 18
- Haltearm
- 20
- Bespannung
- 22
- Überzug
- 24
- Armlehnen
- 26, 26' 26"
- U-Schenkel/Längsstrebe
- 28, 28', 28"
- U-Schenkel/Querstrebe
- 30
- Gitterband
- 32
- Befestigungsstelle
- 34
- Befestigungskontur/Kedernut
- 36
- Bandfreiende
- 38
- Halteelement
- 40, 42
- Polsterelement
- 44
- Schlaufe
- 46
- Befestigungskontur/Einhängelasche
- 48
- Halterahmen
- 50
- Spannrahmen
- 52
- Befestigungskontur/Befestigungsloch
- 54
- Fügekontur
- 56
- Schlitz
- x, y, z
- Achse
- S
- Sagittalebene
- T
- Transversalebene
- F
- Frontalebene
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
1. Sitzmöbel (2), insbesondere Bürostuhl, aufweisend ein als ein Sitzträger oder als
ein Lehnenträger ausgeführtes Rahmenteil (6, 8) mit zwei entlang einer Längsrichtung
(L) orientierte Längstreben (26, 26', 26") und mindestens eine entlang einer hierzu
senkrechten Querrichtung (Q) orientierte Querstrebe (28, 28', 28"), und eine gitter-
oder netzförmige Bespannung (20) mit mindestens einem zug- und biegeelastischen Gitterband
(30), das eine Anzahl von bandseitigen Befestigungsstellen (32) aufweist,
- wobei die Befestigungsstellen (32) des oder jedes Gitterbandes (30) der Bespannung
(20) an entlang des Umfangs des Rahmenteils (6, 8) vorgesehenen Befestigungskonturen
(34, 46, 52) kraft- und/oder formschlüssig befestigt sind,
- wobei das oder jedes Gitterband (30) mittels einer Vorspannung zwischen den Befestigungskonturen
(34, 46, 52) gehalten ist,
- wobei die Befestigungsstellen (32) an Bandfreienden (36) und/oder an Schlaufen (44)
des Gitterbandes (30) jeweils ein nutensteinartiges Halteelement (38) aufweisen,
- wobei das Rahmenteil (6, 8) als Befestigungskontur (34) eine Kedernut aufweist,
in welche die bandseitigen Halteelemente (38) einsetzbar oder aufgenommen sind, und
- wobei die Kedernut (34) gegenüber einer durch die Streben (26, 28) gebildeten Spannfläche
geneigt orientiert ist.
2. Sitzmöbel (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsstellen (32) an Bandfreienden (36) und/oder an Schlaufen (44) des
Gitterbandes (30) ausgebildet sind.
3. Sitzmöbel (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Befestigungsstellen (32) mit den rahmenseitigen Befestigungskonturen
(52) korrespondierende Fügekonturen (54) vorgesehen sind, welche in den Befestigungskonturen
(52) geklemmt sind.
4. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Gitterband (30) zumindest abschnittsweise mäanderförmig zwischen
den Längs- oder Querstreben (26, 28) geführt ist, wobei die Mäanderbögen des Gitterbandes
(30) als Schlaufen (44) an den Befestigungskonturen (34) gegenüberliegender Längs-
oder Querstreben (26, 28) befestigt ist.
5. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bespannung (20) als sich kreuzende Gitterbänder (30) ausgeführt ist.
6. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (38) als eine Crimphülse ausgeführt ist, welches im Bereich der
Befestigungsstelle (32) an das Gitterband (30) gefügt ist.
7. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rahmenteil (8) einen Halterahmen (48) und einen daran befestigten Spannrahmen
(50) für die Bespannung (20) aufweist.
8. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rahmenseitigen Befestigungskonturen (46) zur Befestigung von als Schlaufen (44)
ausgeführten Befestigungsstellen (32) als Einhängelaschen oder -haken ausgeführt sind.
9. Sitzmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das oder jedes Gitterband (30) ein oder mehrere, insbesondere auf dieses aufgefädeltes,
vorzugsweise separates, Polsterelement (40, 42) trägt.
1. Seating furniture (2), in particular office chair, comprising a frame part (6, 8)
designed as a seat support or as a backrest support with two longitudinal struts (26,
26', 26") oriented along a longitudinal direction (L) and at least one transverse
strut (28, 28', 28") oriented along a transverse direction (Q) perpendicular thereto,
and a lattice- or net-shaped covering (20) with at least one mesh band (30) being
elastic in tension and flexually elastic, which comprises a number of fastening points
(32) on the band side,
- wherein the fastened points (32) of the or each mesh band (30) of the covering (20)
are fastened in a non-positive and/or positive-locking manner to fastening contours
(34, 46, 52) provided along the circumference of the frame part (6, 8),
- wherein the or each mesh band (30) is held between the fastening contours (34, 46,
52) by means of a prestress,
- wherein the fastening points (32) at band-free ends (36) and/or at loops (44) of
the mesh band (30) each comprise a groove block-like holding element (38),
- wherein the frame part (6, 8) comprises a piping groove as fastening contour (34),
into which the band-side holding elements (38) are inserted or received, and
- wherein the piping groove (34) is oriented inclined relative to a clamping surface
formed by the struts (26, 28).
2. Seating furniture (2) according to claim 1,
characterized in
that the fastening points (32) are formed on band-free ends (36) and/or on loops (44)
of the mesh band (30).
3. Seating furniture (2) according to claim 1 or 2,
characterized in
that in the region of the fastening points (32), joining contours (54) corresponding to
the frame-side fastening contours (52) are provided, which are clamped in the fastening
contours (52).
4. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 3,
characterized in
that the at least one mesh band (30) is guided at least in sections in a meandering manner
between the longitudinal or transverse struts (26, 28), wherein the meandering bends
of the mesh band (30) are fastened as loops (44) to the fastening contours (34) of
the opposing longitudinal or transverse struts (26, 28).
5. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 4,
characterized in
that the covering (20) is designed as intersecting mesh bands (30).
6. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 5,
characterized in
that the holding element (38) is designed as a crimp sleeve, which is joined to the mesh
band (30) in the region of the fastening point (32).
7. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 6,
characterized in
that the frame part (8) comprises a holding frame (48) and a tensioning frame (50) fastened
thereto for the covering (20).
8. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 7,
characterized in
that the frame-side fastening contours (46) for fastening fastening points (32) designed
as loops (44) are designed as suspension lugs or hooks.
9. Seating furniture (2) according to one of claims 1 to 8,
characterized in
that the or each mesh band (30) carries one or more padding element (40, 42), said one
or more padding element in particular being threaded onto said mesh band, preferably
separately.
1. Mobilier de siège (2), en particulier chaise de bureau, comprenant une partie de cadre
(6, 8) conçue comme support de siège ou comme support de dossier, avec deux entretoises
longitudinales (26, 26', 26") orientées dans une direction longitudinale (L) et au
moins une entretoise transversale (28, 28', 28") orientée dans une direction transversale
(Q) perpendiculaire à celle-ci, et un revêtement (20) en forme de treillis ou de filet
avec au moins une bande en treillis (30) élastique en tension et en flexion, qui comporte
du côté de la bande plusieurs points de fixation (32),
- dans lequel les points de fixation (32) de la ou de chaque bande en treillis (30)
du revêtement (20) sont fixés par adhérence et/ou par complémentarité de forme sur
des contours de fixation (34, 46, 52) prévus le long de la circonférence de la partie
de cadre (6, 8),
- dans lequel la ou chaque bande en treillis (30) est maintenue entre les contours
de fixation (34, 46, 52) au moyen d'une pré-tension,
- dans lequel les points de fixation (32) aux extrémités libres sans bande (36) et/ou
aux boucles (44) de la bande en treillis (30) ont chacun un élément de support (38)
en forme de coulisseau,
- dans lequel la partie de cadre (6, 8) comporte une rainure de tuyauterie comme contour
de fixation (34), dans laquelle les éléments de support (38) côté bande peuvent être
insérés ou reçus, et
- dans lequel la rainure de tuyauterie (34) est orientée de manière inclinée par rapport
à une surface de serrage formée par les entretoises (26, 28).
2. Mobilier de siège (2) selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les points de fixation (32) sont formés sur les extrémités libres sans bande (36)
de la bande et/ou sur les boucles (44) de la bande en treillis (30).
3. Mobilier de siège (2) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
que des contours de jonction (54) correspondant aux contours de fixation (52) côté cadre
sont prévus dans la zone des points de fixation (32) et sont serrés dans les contours
de fixation (52).
4. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce
que la au moins une bande en treillis (30) est guidée au moins par sections en méandres
entre les entretoises longitudinales ou transversales (26, 28), les courbures en méandres
de la bande en treillis (30) étant fixées sous forme de boucles (44) aux contours
de fixation (34) des entretoises longitudinales ou transversales (26, 28) opposées.
5. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce
que le revêtement (20) est conçu comme des bandes en treillis (30) qui se croisent.
6. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce
que l'élément de support (38) est conçu comme un manchon de sertissage, qui est relié
à la bande en treillis (30) dans la région du point de fixation (32).
7. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce
que la partie cadre (8) comporte un cadre de maintien (48) et un cadre de tension (50)
fixé à celui-ci pour le revêtement (20).
8. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce
que les contours de fixation côté cadre (46) pour la fixation des points de fixation
(32) conçus comme des boucles (44) sont conçus comme des pattes de suspension ou des
crochets.
9. Mobilier de siège (2) selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce
que la ou chaque bande en treillis (30) porte un ou plusieurs éléments de rembourrage
(40, 42), en particulier un ou plusieurs éléments de rembourrage (40, 42) enfilés
sur ladite bande en treillis, de préférence séparément.