[0001] Die Erfindung betrifft eine Sitzauflage für Sitzmöbel aller Art, welche eine Eigenlüftung
ohne eine Gebläseeinheit möglich macht, transportabel und leicht zu reinigen sowie
einfach adaptierbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Sitzauflagen bekannt, welche mit Gebläseeinheiten
eine Belüftung oder Hinterlüftung des Sitzes eines Sitzmöbels realisieren.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, eine Sitzauflage zu kreieren, welche auf einfachste Art
und Weise eine Hinterlüftung der Sitzfläche generiert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzauflage für Sitzmöbel aller Art zu schaffen,
wobei eine Hinterlüftung der Sitzauflage ohne Gebläseeinheit stattfindet und somit
eine ständige Belüftung der Sitzfläche gegeben ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Anspruch 1 mit seinem Unteranspruch
realisiert wird.
[0006] Dabei wurde eine Sitzauflage für Sitzmöbel aller Art geschaffen, welche insbesondere
aus Spiralfedern bekannter Bauart gefertigt ist. Es wird je nach Größe der Sitzfläche
eine Sitzauflage aus einzelnen Spiralfedern geflochten, welche ineinander gedreht
werden. Nach Eindrehen einer jeweiligen Spiralfeder in die vorherige Spiralfeder wird
über einen Haken am jeweiligen Ende einer Spiralfeder eine Einhängung durchgeführt,
damit sie sich nicht ausdrehen. Somit sind die miteinander verbundenen Spiralfedern
gegen ein Ausdrehen gesichert.
[0007] Nachfolgend werden weitere Spiralfedern jeweils um 180 Grad versetzt eingedreht und
am Ende mit dem jeweiligen Haken verbunden. Die Hakenform ist insbesondere so ausgestaltet,
dass das Ende der Spiralfeder in die Spiralfeder eingebogen ist. Somit entsteht ein
Haken einer Verankerung der jeweiligen Spiralfeder miteinander. Die Verhakung der
jeweiligen Spiralfedern miteinander hat den Zweck, sich nicht zu verletzen oder hängen
zu bleiben.
[0008] Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine kleine Schlaufe gebildet wird, indem das
Ende der Spiralfeder ins Innere der Feder gebogen wird. Es muss entsprechend verhindert
werden, dass man hängen bleibt oder sich an den Enden verletzt. Je nach Belastung
dieser Sitzauflage ist es aber ratsam, die jeweiligen Haken miteinander zu verbinden
oder eine Seilführung eines separaten Seiles durch die entstehenden Ösen auszuführen.
[0009] Die erfinderische Lösung besteht darin, dass durch das Ineinanderdrehen von Spiralfedern
eine Fläche entsteht, bei der der Körper beim Sitzen nicht die Sitzfläche des Sitzmöbels
berührt. Durch diese Nichtberührung ist eine ständige Belüftung der Sitzfläche durch
die Sitzauflage und den entstehenden Hohlraum aus dem Spiralfedergeflecht gegeben.
[0010] Vorteilhafterweise ist das Material der Spiralfeder aus gehärtetem und rostfreiem
Federstahl.
[0011] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung erläutert.
[0012] Dabei zeigen die:
- Figur 1
- eine Spiralfeder
- Figur 2
- eine Draufsicht Spiralfeder
- Figur 3
- eine Seitenansicht Spiralfeder
- Figur 4
- ein Geflecht aus Spiralfedern
- Figur 5
- eine Halteklammer.
[0013] Grundsätzlich kann festgestellt werden, das gemäß Figur 4 ein Geflecht Spiralfedern
5 als Erfindungsgrundlage dienlich ist. Durch dieses Geflecht Spiralfedern 5 in 180
Grad versetzt zu jeder Spiralfeder 1 entsteht eine Sitzauflage 6, welche je nach Größe
des Sitzmöbels gestaltet werden kann.
[0014] In der Figur 1 ist eine Spiralfeder 1 mit einem oberen und unteren Ende der Spiralfeder
A aufgezeigt. Wichtig ist dabei zu beachten, dass am Ende der Spiralfeder 1 ein Spiralfederende
2 zu einem Haken 7 in die Spiralfeder 1 gebogen ausgeführt ist.
[0015] In der Figur 2 ist eine Draufsicht Ende 3 der Spiralfeder 1 ersichtlich.
[0016] Gemäß Figur 3 ist eine Seitenansicht des Spiralfederendes 2 ausgeführt, woraus ersichtlich
ist, dass das Spiralfederende 2 zu einem Haken 7 in die Spiralfeder 1 am oberen und
unteren Ende der Spiralfeder A gebogen ist. Das Spiralfederende 2 ist dabei rundlich
gegeben. Es entsteht somit ein Haken 7, welcher dazu dient, die jeweiligen Spiralfedern
1 miteinander zu verbinden. Durch diese Verbindung über die Haken 7 der jeweiligen
Spiralfedern 1, welche um 180 Grad ineinander verbunden sind, entsteht ein jeweiliges
Ende, welches nicht zu Verletzungen und Hängenbleiben mit irgendwelchen Kleidungsstücken
führt.
[0017] Eine weitere Möglichkeit der Verankerung der jeweiligen Spiralfedern 1, welche ineinander
verdreht sind, ist ein Anbringen eines Seiles an den jeweiligen Spiralfederenden 2,
welches durch die vorhandene Öse über den Haken 7 und das Spiralfederende 2 geführt
wird. Damit wird gewährleistet, dass die Spiralfedern 1 sich um 180 Grad gegeneinander
drehen, jedoch nicht ausdrehen können.
[0018] Bei der Gestaltung der Seilführung gibt es eigentlich unzählige Möglichkeiten. Man
kann das Seil an der ersten und letzten vorhandenen Öse mittels Schlaufe befestigen
und durch die anderen Ösen gerade durchziehen oder das Seil durch alle Ösen der Spiralfederenden
2 ziehen und die Seilenden miteinander verbinden. Wichtig ist dabei, dass das Seil
durch alle Ösen geführt wird, damit sich diese zwar um 180 Grad drehen können, aber
das Ausdrehen verhindert wird. Das Seil besteht vorteilhafterweise aus Polyester.
[0019] Aus der Figur 4 ist eine Halteklammer 8 aufgezeigt, welche vorzugsweise zum Anklammern
der Sitzauflage 6 an das entsprechende Sitzmöbel dienlich ist. Diese Halteklammer
8 besteht vorteilhafterweise aus einer Einflechtbiegung 9, welche in das Geflecht
Spiralfedern 5 eingebracht wird mit einem Knick 11 je nach Größe des Sitzes und einer
Sitzhalterung 10, welche unterhalb des Sitzmöbels verankert wird. Diese Halteklammer
8 kann je nach Sitzmöbel von der Größe her variieren.
[0020] Vom Grundprinzip her wird die Einflechtbiegung 9 in das Geflecht Spiralfedern 5 am
jeweiligen Ende und an bestimmten Stellen eingebracht, und über den Knick 11 wird
die Sitzhalterung 10 an dem Sitzmöbel befestigt. Die Maße, welche aus der Figur 4
ersichtlich sind, sind nur als Ausführungsbeispiel zu sehen und können sich je nach
Sitzmöbel und Größe der Sitzauflage 6 verändern.
[0021] Des Weiteren wird eine Lösung beschrieben, welche eine Sitzauflage für ein Rückenteil
beschreibt.
[0022] Herkömmliche Rückensitzauflagen bedecken den Rücken vollflächig so, dass keine Luftzirkulation
möglich ist und Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Dadurch entsteht ein Schwitzen
mit allen unangenehmen Folgeerscheinungen.
[0023] Die entwickelte Rückensitzauflage zur Ergänzung der erfinderischen Sitzauflage für
den Sitz hat die Aufgabe, durch einen Abstand zwischen Rücken und Sitzlehne Luft zirkulieren
zu lassen. Dies wird erreicht durch ein Abstandsgewirk in der Dicke von 8 bis 12 mm.
[0024] Das Abstandsgewirk besteht auf der Vorder- und Rückseite aus einem Polyesternetz
mit einer Weite von etwa 2 bis 10 mm. Die beiden Seiten sind durch hauchdünne Fäden,
sogenannte Polfäden, miteinander verbunden und halten so den Abstand. Die Festigkeit
dieser Verbindung ist so hoch, dass sie mit dem Rücken nicht zusammengepresst werden
kann und so immer ein konstanter Abstand gewährleistet ist. Bearbeitet wird dieses
Material durch Ultraschall-Trennschweißen. Auf der Rückseite zur Lehne hin ist eine
spezielle Antirutschbeschichtung aufgebracht.
[0025] Diese Beschichtung verhindert das Rutschen an der Lehne und benötigt daher keine
weiteren Bänder oder Schnüre zur Befestigung am Sitz.
[0026] Befestigt wird das Rückenteil durch zwei Bänder, die durch einen Schieber in der
Länge einstellbar miteinander verbunden sind, und somit wird das Rückenteil über die
Kopfstütze gehängt. Die Bänder sind so lang, dass alle gängigen Typen von Rückenlehnen
abgedeckt sind. Das Abstandsgewirk wird durch ein Polyesterband, welches farblich
gestaltet werden kann, um den Rand eingefasst und durch Nähen, Kleben oder Schweißen
miteinander verbunden. Weiterhin können zwei Teile miteinander verbunden werden. So
entsteht eine kombinierte Sitz- und Lehnenfläche.
Bezugszeichen
[0027]
- 1
- Spiralfeder
- 2
- Spiralfederende
- 3
- Draufsicht Ende
- 4
- Seitenansicht Spiralfederende
- 5
- Geflecht Spiralfedern
- 6
- Sitzauflage
- 7
- Haken
- 8
- Halteklammer
- 9
- Einflechtbiegung
- 10
- Sitzhalterung
- 11
- Knick
- A
- oberes und unteres Ende der Spiralfeder