[0001] Die Erfindung betrifft ein Schnellmontagescharnier mit den Merkmalen des Obergriffs
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Blechschrank mit dem Schnellmontagescharnier.
[0002] Schnellmontagescharniere dienen als Beschlag von Klappen, Türen etc. an Möbeln, Behältern
etc., wobei ein solches Schnellmontagescharnier zur einfachen und schnellen Montage
in Durchbrüchen von dünnen Wänden mittels einer Schnappbefestigung festgelegt werden
kann. Derartige Schnellmontagescharniere weisen in der Regel je Scharnierhälfte jeweils
zwei gegeneinander verschiebbare Halteelemente auf, welche in einem Kanal angeordnet
und mittels einer Feder gegeneinander nach außen hin verspannt sind. Bei einer Montage
wird das Schnellmontagescharnier durch mindestens einen Durchbruch einer Wandung montiert,
wobei die beiden Halteelemente gegeneinander verschoben und anschließend die Wandung
hintergreifen, sodass das Schnellmontagescharnier verliersicher gehalten ist.
[0003] Die Druckschrift
DE 20 2010 006 608 U1, die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart ein Scharnier,
dessen einer Scharnierteil in einem rechteckigen Durchbruch einer dünnen Wand mittels
einer von dem Scharnierteil ausgehendem und nach Montage durch den Durchbruch hindurchreichenden
Schnappbefestigung fest oder lösbar durch Einklipsen festlegbar ist, wobei das zweite
Scharnierteil ebenfalls in einem rechteckigen Durchbruch in einer anderen dünnen Wand
mittels einer von dem Scharnierteil ausgehenden und nach Montage durch den Durchbruch
hindurchreichenden Schnappbefestigung lösbar oder fest durch Einklipsen festlegbar
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schnellmontagescharnier der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches sich durch einen besonders einfachen und robusten
Aufbau auszeichnet. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung einen Blechschrank mit
dem Schnellmontagescharnier vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Schnellmontagescharnier mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie einen Blechschrank mit den Merkmalen des Anspruchs 15 vorgeschlagen. Bevorzugte
oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ein Schnellmontagescharnier mit einem ersten und einem
zweiten Scharnierbauteil. Insbesondere dient das Schnellmontagescharnier zur lösbaren
oder festen Montage eines schwenkbaren Bauteils an einem stationären Bauteil. Hierzu
ist das eine Scharnierbauteil dem schwenkbaren Bauteil und das andere Scharnierbauteil
dem stationären Bauteil zugeordnet. Die beiden Scharnierbauteile sind über ein Drehgelenk
schwenkbar miteinander verbunden. Bevorzugt sind somit die beiden Scharnierbauteile
relativ zueinander um das Drehgelenk zueinander verschwenkbar. Insbesondere ist das
eine Scharnierbauteil in dem anderen Scharnierbauteil aufgenommen, wobei die beiden
Scharnierbauteile in einem Grundzustand, insbesondere in einem eingeklappten Zustand,
in einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0007] Das erste Scharnierbauteil weist einen ersten Anlageabschnitt mit einer ersten Anlagefläche
auf, welche zur Anlage an einer ebenen ersten Montagewand ausgebildet und/oder geeignet
ist. Insbesondere ist die Montagewand als eine dünnwandige Wand mit einer Dicke von
vorzugweise weniger als 5 mm, besonders bevorzugt weniger als 3 mm, im Speziellen
weniger als 1 mm ausgebildet. Bevorzugt liegt das erste Scharnierbauteil in einer
Einbausituation flächig, insbesondere vollflächig, an der ersten Montagewand an.
[0008] Ferner weist das erste Scharnierbauteil einen sich an den ersten Anlageabschnitt
anschließenden Steckabschnitt auf, welcher zum Durchstecken durch einen in der ersten
Montagewand angeordneten ersten Durchbruch ausgebildet und/oder geeignet ist. Bevorzugt
ist der Steckabschnitt rechtwinklig zu der ersten Anlagefläche ausgerichtet. Im Speziellen
sind der erste Anlageabschnitt und der Steckabschnitt einstückig, z.B. aus einem Guss,
gefertigt. Insbesondere weist der erste Durchbruch eine quadratische oder rechteckige
Form auf, wobei der Steckabschnitt, insbesondere in einem Querschnitt betrachtet,
zumindest eine ähnliche Geometrie wie der erste Durchbruch aufweist.
[0009] Das erste Scharnierbauteil weist eine Schnappeinrichtung auf, welche zur Festlegung
des Steckabschnitts in dem ersten Durchbruch ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere
ist das erste Scharnierbauteil über die Schnappeinrichtung verliersicher in dem ersten
Durchbruch gehalten. Vorzugsweise ist der Steckabschnitt in einer Steckrichtung durch
den Durchbruch durchsteckbar, wobei das erste Scharnierbauteil in der Steckrichtung
durch den Anlageabschnitt und entgegen der Steckrichtung durch die Schnappeinrichtung
gehalten ist. In einer quer zur Steckrichtung gerichteten Querrichtung, liegt der
Steckabschnitt formschlüssig in dem Durchbruch, insbesondere an den Durchbruch begrenzenden
Kanten, an.
[0010] Die Schnappeinrichtung weist ein federbelastetes Schnapporgan und der Steckabschnitt
einen Führungskanal auf, welcher zur Aufnahme des Schnapporgans ausgebildet und/oder
geeignet ist. Das Schnapporgan ist als eine separate Schnappnase ausgebildet, welche
in dem Führungskanal beweglich aufgenommen ist. Bevorzugt ist das Schnapporgan verliersicher
in dem Führungskanal aufgenommen. Der Führungskanal weist vorzugsweise eine längliche
Erstreckung auf, wobei das Schnapporgan in einer Verschieberichtung, insbesondere
in einer Längsrichtung des Führungskanals, axial verschiebbar in dem Führungskanal
geführt ist. In der Querrichtung und/oder in der Steckrichtung ist das Schnapporgan
formschlüssig in dem Führungskanal angeordnet. Das Schnapporgan weist eine erste Schrägfläche
auf, welche zur Abstützung an einer ersten Kante des Durchbruchs ausgebildet und/oder
geeignet ist.
[0011] Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Steckabschnitt eine zweite Schrägfläche
aufweist, welche zur Abstützung an einer der ersten Kante gegenüberliegenden zweiten
Kante des Durchbruchs ausgebildet und/oder geeignet ist. Bevorzugt bildet die erste
Schrägfläche eine relativ zu dem Steckabschnitt bewegbare Fläche und die zweite Schrägfläche
zu dem Steckabschnitt stationäre Schrägfläche. Insbesondere sind die erste und die
zweite Schrägfläche in einer Einbausituation gegenüberliegend zu der ersten Anlagefläche
angeordnet. Bevorzugt ist die zweite Schrägfläche durch eine Einkerbung oder einen
Ansatz oder eine Ausformung des Steckabschnitts gebildet. Vorzugsweise ist die zweite
Schrägfläche spiegelbildlich zu der ersten Schrägfläche angeordnet und/oder ausgerichtet.
[0012] Bei einer Montage wird der Steckabschnitt in der Steckrichtung samt Schnapporgan
soweit durch den Durchbruch gesteckt, bis die erste Anlagefläche an der ersten Montagewand
anliegt. Anschließend wird der Steckabschnitt mit der zweiten Schrägfläche an der
zweiten Kante angelegt bzw. eingehängt, wobei zugleich das Schnapporgan selbsttätig
in einer ersten Verschieberichtung ausschnappt und die erste Schrägfläche an der ersten
Kante anliegt. Der Steckabschnitt ist somit zwischen den beiden gegenüberliegenden
Kanten formschlüssig gehalten, sodass das erste Scharnierbauteil gegen ein Verlieren
gesichert ist. Bei einer Demontage wird das Schnapporgan in einer der ersten Verschieberichtung
entgegen gerichteten zweiten Verschieberichtung eingedrückt, sodass das erste Scharnierbauteil
aus dem Durchbruch wieder herausgenommen werden kann.
[0013] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass ein Schnellmontagescharnier
mit nur einem Schnapporgan zur Festlegung in dem Durchbruch vorgeschlagen wird. Somit
kann das Schnellmontagescharnier besonderes einfach und kostengünstig gefertigt werden.
Ein weiterer Vorteil besteht zudem darin, dass durch die stationäre zweite Schrägfläche
ein besonders stabiler Halt in dem Durchbruch ermöglicht wird, da lediglich die erste
Schrägfläche beweglich ist. Zudem kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Montageaufwand deutlich reduziert werden.
[0014] In einer ersten konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Schnapporgan
eine Haltekontur und der Steckabschnitt eine Führungskulisse aufweist. Die Haltekontur
hat dabei insbesondere die Funktion, das Schnapporgan in dem Führungskanal, insbesondere
in der ersten Verschieberichtung, zu halten, sodass das Schnapporgan gegen ein Verlieren
gesichert ist. Die Führungskulisse hat vorzugsweise die Funktion das Schnapporgan
in der Verschiebrichtung zu Führen und/oder einen Endanschlag zu bilden. Hierzu ist
das Schnapporgan über die Haltekontur innerhalb der Führungskulisse in der Verschieberichtung
zwischen einem ersten und einem zweiten Endanschlag verschiebbar angeordnet. Bevorzugt
sind der erste und der zweite Endschlag als zwei einander gegenüberliegende Gegenflächen
definiert.
[0015] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die Führungskulisse an der Stelle des ersten Endanschlags
eine Aufnahmeöffnung aufweist. Bevorzugt ist die die Aufnahmeöffnung als ein in den
Steckabschnitt quer zur Verschieberichtung eingebrachtes Fenster ausgebildet. Die
Haltekontur durchgreift die Aufnahmeöffnung derart, sodass das Schnapporgan bei Erreichen
des ersten Endanschlags, insbesondere in einer ersten Endposition, durch Verformung
der Haltekontur durch die Aufnahmeöffnung montierbar oder demontierbar ist. Bevorzugt
ist die Haltekontur als ein Schnapphaken ausgebildet, wobei der Schnapphaken quer
zur Verschiebrichtung verformbar ist. Vorzugsweise ist das Schnapporgan in einer ersten
Endposition in einer maximal ausgerückten Stellung und in einer zweiten Endposition
in einer maximal eingerückten Stellung. Vorzugsweise ist das Schnapporgan in der zweiten
Endposition vollständig oder zumindest größtenteils in dem Führungskanal aufgenommen.
Insbesondere hintergreift der Schnapphaken in der ersten Endposition den ersten Endanschlag
und liegt in der zweiten Endposition an dem Steckabschnitt, insbesondere an dem zweiten
Endanschlag, an.
[0016] Vorzugsweise ist die Aufnahmeöffnung als ein in den Steckabschnitt quer zur Verschieberichtung
eingebrachtes Fenster ausgebildet.
[0017] Bei einer Montage des Schnellmontagescharniers wird das Schnapporgan in den Führungskanal
eingeschoben, wobei die Haltekontur quer zur Verschieberichtung elastisch verformt
und bei Erreichen der ersten Endposition durch die Aufnahmeöffnung mit dem Steckabschnitt
verrastet. Zur Demontage des Schnapporgans kann die Haltekontur in der ersten Endposition
des Schnapporgans durch die Aufnahmeöffnung hindurch verformt werden, sodass die Haltekontur
ausrastet und das Schnapporgan aus dem Führungskanal entfernt werden kann.
[0018] In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass die Schnappeinrichtung ein
Federelement aufweist. Bevorzugt ist das Federelement als eine Druckfeder, insbesondere
eine Schraubendruckfeder, ausgebildet. Das Federelement ist in dem Führungskanal angeordnet
und beaufschlagt das Schnapporgan in der (ersten) Verschieberichtung mit einer Federkraft.
Hierzu stützt sich das Federelement in der ersten Verschieberichtung an dem Schnapporgan
und in der zweiten Verschieberichtung an einer Innwandung des Führungskanals ab.
[0019] Insbesondere ist das Federelement als die Druckfeder ausgebildet, wobei das Federelement
einerseits an dem Schnapporgan und andererseits an dem Steckabschnitt abgestützt ist.
[0020] Insbesondere weist der Steckabschnitt einen in der Verschieberichtung, insbesondere
in der ersten Verschiebrichtung ausgerichteten Zapfen als ein erster Federsitz und
das Schnapporgan einen gegenüberliegenden und/oder in der zweiten Verschieberichtung
ausgerichteten Zapfen als zweiten Federsitz auf. Bevorzugt ragen der erste und der
zweite Zapfen einander gegenüberliegend in den Führungskanal, wobei das Federelement
zwischen den beiden Zapfen angeordnet und endseitig jeweils auf einen der Zapfen aufgesteckt
ist. Somit kann das Federelement in dem Führungskanal lagerichtig gehalten werden.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung weist der Steckabschnitt mindestens oder genau eine
in axialer Richtung erstreckende Führungskontur und das Schnapporgan mindestens oder
genau eine entsprechende Führungsgegenkontur auf. Die Führungskontur hat insbesondere
die Funktion das Schnapporgan in dem Führungskanal zwischen der ersten und der zweiten
Endposition zu führen. Hierzu steht die Führungskontur mit der Führungsgegenkontur
derart in Eingriff steht, sodass das Schnapporgan in dem Führungskanal, insbesondere
in der Verschieberichtung, geradgeführt ist. Bevorzugt ist die Führungskontur als
ein in der Verschiebrichtung verlaufender Steg und die Führungsgegenkontur als eine
in der Verschieberichtung verlaufende Nut ausgebildet. Insbesondere bildet die Nut
eine Negativkontur zu dem Steg. Die Führungskontur erstreckt sich dabei vorzugsweise
über die gesamte axiale Länge innerhalb des Führungskanals. Besonders bevorzugt weist
der Steckabschnitt zwei der Stege und das Schnapporgan zwei der Nuten auf, wobei insbesondere
in einer axialen Ansicht die beiden Stege spiegelbildlich zueinander in den Führungskanal
hineinragen und die beiden Nuten jeweils gegenüberliegend zu dem zugehörigen Steg
in das Schnapporgan eingebracht sind und/oder jeweils eine der Nuten gegenüberliegend
zu einem der Stege in das Schnapporgan eingebracht ist.
[0022] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Schnapporgan in einem Längsschnitt
betrachtet eine dreieckförmige Endkontur mit einer steilen Steigung als eine Eingleitfläche
und einer flachen Steigung als die erste Schrägfläche aufweist. Die Eingleitfläche
dient insbesondere zum Eingleiten des Schnapporgans an der ersten Montagewand während
des Montage- bzw. Demontagevorgangs durch den ersten Durchbruch. Insbesondere sind
die Eingleitfläche und die erste Schrägfläche derart zueinander ausgerichtet, sodass
ein spitzer Winkel zwischen den beiden Flächen eingeschlossen ist. Beispielsweise
sind die Eingleitfläche und die erste Schrägfläche mit einem Winkel von mehr als 50
Grad, vorzugsweise mehr als 65 Grad, im Speziellen mehr als 80 Grad zueinander angeordnet.
Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die erste und die zweite Schrägfläche
die gleiche Steigung aufweisen.
[0023] In einer weiteren konkreten Umsetzung ist vorgesehen, dass das Schnellmontagescharnier
einen Scharnierstift aufweist, welcher zur Bildung des Drehgelenks ausgebildet und/oder
geeignet ist. Das zweite Scharnierbauteil weist einen ersten Aufnahmeabschnitt zur
Aufnahme eines ersten Endabschnitts des Scharnierstifts und einen zweiten Aufnahmeabschnitt
zur Aufnahme eines zweiten Endabschnitts des Scharnierstifts auf. Insbesondere sind
der erste und/oder der zweite Endabschnitt formschlüssig und/oder drehfest in dem
jeweils zugehörigen Aufnahmeabschnitt aufgenommen. Bevorzugt weist hierzu mindestens
oder genau einer der Endabschnitt eine eckige und/oder unrunde Kontur auf, wobei der
zugehörige Aufnahmeabschnitt eine entsprechende Gegenkontur aufweist, sodass der Scharnierstift
gegen ein Verdrehen gesichert ist.
[0024] Gemäß dieser Ausgestaltung weist das erste Scharnierbauteil einen Führungsabschnitt
auf, welcher zur Führung eines Mittenabschnitts des Scharnierstifts ausgebildet und/oder
geeignet ist. Insbesondere ist der Führungsabschnitt als eine den Scharnierstift aufnehmende
Bohrung ausgebildet. Vorzugsweise ist das erste Scharnierbauteil mit dem Führungsabschnitt
zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeabschnitt angeordnet, wobei der Scharnierstift
mit dem Mittenabschnitt durch den Führungsabschnitt geführt und mit den beiden Endabschnitten
in dem jeweils zugehörigen Aufnahmeabschnitt aufgenommen ist. Somit ist das erste
Scharnierbauteil über den Scharnierstift mit dem zweiten Scharnierbauteil schwenkbeweglich
verbunden.
[0025] In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass das erste Scharnierbauteil
ein Rastorgan und der Scharnierstift eine Rastaufnahme aufweist, welche zur Aufnahme
des Rastorgans ausgebildet und/oder geeignet ist. In einem Montagezustand des Schnellmontagescharniers
ist das Rastorgan selbsttätig in der Rastaufnahme gehalten, sodass der Scharnierstift
gegen ein Verlieren in dem Führungsabschnitt gesichert ist. Insbesondere ist die Rastaufnahme
als eine seitlich in den Scharnierstift eingebrachte Vertiefung oder Einprägung oder
Ausschnitt ausgebildet. Das Rastorgan ist insbesondere als ein zu der Rastaufnahme
komplementäre Raste ausgebildet, welche mit der Rastaufnahme in Eingriff steht.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Scharnierbauteil einen mit dem Führungsabschnitt
räumlich verbundenen Führungsraum aufweist. Das Rastorgan ist in dem Führungsraum
verschiebbar angeordnet, insbesondere gelagert, wobei das Rastorgan in den Führungsabschnitt
zumindest abschnittsweise hineinragt. Insbesondere ist das Rastorgan verliersicher
in dem Führungsraum aufgenommen. Besonders bevorzugt weist das Scharnierbauteil eine
Federeinrichtung auf, wobei die Federeinrichtung das Rastorgan in Richtung des Führungsabschnitts
mit einer Federkraft beaufschlagt, sodass das Rastorgan bei einer Montage des Scharnierstifts
selbsttätig in der Rastaufnahme verrastet. Insbesondere ist die Federeinrichtung durch
mindestens oder genau eine Druckfeder, insbesondere eine Schraubendruckfeder, gebildet.
Im Speziellen ist die Federeinrichtung durch genau zwei Druckfedern gebildet.
[0027] Gemäß dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Rastaufnahme in Längsrichtung
mindestens oder genau eine schräge Anlauffläche aufweist, sodass bei einer Verschiebung
des Scharnierstifts, das Rastorgan an der schrägen Anlauffläche abgleitet und zurückgedrückt
wird. Insbesondere dient die Anlauffläche zur erleichterten Demontage des Scharnierstifts.
Durch eine Verschiebung des Scharnierstifts entlang seiner Längsachse, wird dieser
relativ zu dem Rastorgan verschoben, wobei bei einer Überschreitung der durch die
Federeinrichtung erzeugten Druckkraft, das Rastorgan entlang der Anlauffläche abgleitet,
sodass die Federeinrichtung gestaucht und das Rastorgan in den Führungsraum zurück
gedrückt wird. Der Scharnierstift ist somit freigegeben und kann entfernt werden.
[0028] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zweite Scharnierbauteil
einen zweiten Anlageabschnitt mit einer zweiten Anlagefläche aufweist, welche zur
Anlage an einer zweiten ebenen Montagewand ausgebildet und/oder geeignet ist. Beispielsweise
ist die eine Montagewand Bestandteil eines Rahmens und die andere Montagewand Bestandteil
einer Tür oder einer Klappe. Der erste und der zweite Anlageabschnitt sind um das
Drehgelenk relativ zueinander verschwenkbar. In der Einbausituation liegt das Schnellmontagescharnier
somit über den ersten Anlageabschnitt an der ersten Montagewand und über den zweiten
Anlageabschnitt an der zweiten Montagewand an, wobei die erste und die zweite Montagewand
über das Drehgelenk relativ zueinander verschwenkbar sind.
[0029] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das zweite Scharnierbauteil einen sich an den zweiten
Anlageabschnitt anschließenden weiteren Steckabschnitt zum Durchstecken durch einen
in der zweiten Montagewand angeordneten zweiten Durchbruch aufweist. Das zweite Scharnierbauteil
weist eine weitere Schnappeinrichtung auf, welche zur Festlegung in dem zweiten Durchbruch
ausgebildet und/oder geeignet ist. Dabei ist der weitere Steckabschnitt baugleich
zu dem Steckabschnitt und die weitere Schnappeinrichtung baugleich zu der Schnappeinrichtung
ausgebildet. Prinzipiell können die beiden Steckabschnitte zueinander gleichgerichtet
sein, wobei das jeweils zugehörige Schnapporgan jeweils in der gleichen Verschieberichtung
in bzw. aus dem zugehörigen Führungskanal verschoben werden können. Bevorzugt jedoch
sind der Steckabschnitt und der weitere Steckabschnitt gegengerichtet und/oder gegengleich
ausgerichtet. Somit sind die Schnapporgane jeweils in entgegengesetzten Verschieberichtungen
in bzw. aus dem zugehörigen Führungskanal verschiebbar.
[0030] In einer alternativen Ausführung ist vorgesehen, dass das zweite Scharnierbauteil
mindestens oder genau einen sich an den zweiten Anlageabschnitt anschließenden Gewindestiftabschnitt
aufweist, welcher zum Durchstecken durch eine in der zweiten Montagewand angeordneten
Durchgangsöffnung ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere ist die Durchgangsöffnung
als ein Langloch oder eine Bohrung ausgebildet. Besonders bevorzugt weist das zweite
Scharnierbauteil genau zwei der Gewindestiftabschnitte und die zweite Montagewand
genau zwei der Durchgangsöffnungen auf, wobei jeweils einer der Gewindestiftabschnitte
einer der Durchgangsöffnungen zugeordnet ist. Zudem weist das zweite Scharnierbauteil
mindestens oder genau ein Sicherungsmittel auf, welches zur Sicherung und/oder Festlegung
des Gewindestiftabschnitts in der Durchgangsöffnung ausgebildet und/oder geeignet
ist. Bevorzugt ist das Sicherungsmittel als eine Schraubenmutter ausgebildet. In der
Einbausituation liegt das zweite Scharnierbauteil mit der zweiten Anlagefläche an
der zweiten Montagewand an, wobei der Gewindeabschnitt durch die Durchgangsöffnung
hindurchragt und endseitig mit dem Sicherungsmittel gesichert ist, sodass das zweite
Scharnierbauteil fest mit der zweiten Montagewand verbunden ist.
[0031] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Blechschrank mit dem Schnellmontagescharnier
wie dies bereits zuvor beschrieben wurde. Der Blechschrank weist einen Schrankrahmen
und eine Schranktür auf, wobei die Schranktür über das Schnellmontagescharnier an
dem Schrankrahmen angelenkt ist. Insbesondere ist die erste Montagewand durch den
Schrankrahmen und die zweite Montagewand durch die Schranktür definiert.
[0032] In der Einbausituation ist das erste Scharnierbauteil über den ersten Anlageabschnitt
an einer Seite des Schrankrahmens, insbesondere der ersten Montagewand, abgestützt
und über die Schnappeinrichtung in dem ersten Durchbruch an dem Schrankrahmen festgelegt.
In der Einbausituation ist somit das erste Scharnierbauteil über die zugehörigen beiden
Schrägflächen an einer Seite des Schrankrahmens und der erste Anlageabschnitt über
die erste Anlagefläche an einer abgewandten Seite an dem Schrankrahmen abgestützt,
sodass das erste Scharnierbauteil über die Schnappeinrichtung an dem Schrankrahmen
festgelegt ist.
[0033] In einer Einbausituation ist das zweite Scharnierbauteil über den zweiten Anlageabschnitt
an einer Seite der Schranktür, insbesondere der zweiten Montagewand, abgestützt und
über die weitere Schnappeinrichtung an einer Rückseite der Schranktür und/oder in
dem zweiten Durchbruch an der Schranktür festgelegt. In der Einbausituation ist somit
das zweite Scharnierbauteil über die beiden zugehörigen Schrägflächen an einer Seite
der Schranktür und der zweite Anlageabschnitt über die zweite Anlagefläche an einer
abgewandten Seite an der Schranktür abgestützt, sodass das zweite Scharnierbauteil
über die zweite Schnappeinrichtung an der Schranktür festgelegt ist.
[0034] In einer alternativen Einbausituation ist das zweite Scharnierbauteil über den zweiten
Anlageabschnitt an einer Seite der Schranktür abgestützt und über den Gewindestiftabschnitt
in der Durchgangsöffnung an der Schranktür festgelegt. In der Einbausituation ist
somit das zweite Scharnierbauteil über die zweite Anlagefläche an einer Seite der
Schranktür und über das Sicherungsmittel an einer abgewandten Seite der Schranktür
abgestützt, sodass das zweite Scharnierbauteil über eine Schraubverbindung an der
Schranktür festgelegt ist.
[0035] Insbesondere ist der Blechschrank wie folgt ausgebildet: In einer Einbausituation
ist das erste Scharnierbauteil über den ersten Anlageabschnitt an einer Seite des
Schrankrahmens abgestützt und über die Schnappeinrichtung an einer Rückseite des Schrankrahmens
festgelegt ist. Alternativ oder ergänzend ist in einer oder der Einbausituation das
zweite Scharnierbauteil über den zweiten Anlageabschnitt an einer Seite der Schranktür
abgestützt und über die weitere Schnappeinrichtung an einer Rückseite der Schranktür
festgelegt. Alternativ oder ergänzend ist in einer oder der Einbausituation das zweite
Scharnierbauteil über den zweiten Anlageabschnitt an einer Seite der Schranktür abgestützt
und über den Gewindestiftabschnitt und das Sicherungsmittel an einer Rückseite der
Schranktür festgelegt. Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass der Schrankrahmen
die erste Montagewand und die Schranktür die zweite Montagewand aufweist.
[0036] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Schnellmontagescharniers als ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Figur 2
- das Schnellmontagescharnier aus Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- das Schnellmontagescharnier aus Figur 1 in einer Einbausituation;
- Figur 4
- das Schnellmontagescharnier aus Figur 3 in einer Schnittdarstellung;
- Figuren 5a, b
- das Schnellmontagescharnier in unterschiedlichen Schnittdarstellungen;
- Figuren 6a, b
- eine alternative Ausführung des Schnellmontagescharniers als ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0037] Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0038] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Schnellmontagescharnier 1
als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Schnellmontagescharnier 1 weist ein
erstes und ein zweites Scharnierbauteil 2, 3 auf, wobei die beiden Scharnierbauteile
2, 3 über ein Drehgelenk 4 um eine Schwenkachse SA schwenkbar miteinander verbunden
sind.
[0039] Das Schnellmontagescharnier 1 weist zur Bildung des Drehgelenks 4 einen Scharnierstift
5 auf, wobei das erste Scharnierbauteil 2 einen Führungsabschnitt 6 zur Aufnahme eines
Mittenabschnitts 5c des Scharnierstifts 5 und das zweite Scharnierbauteil 3 einen
ersten und einen zweiten Aufnahmeabschnitt 7, 8 zur Aufnahme jeweils eines Endabschnitts
5a, b des Scharnierstifts 5 aufweist. Der Führungsabschnitt 6 ist in Bezug auf die
Schwenkachse SA axial zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeabschnitt 7, 8 angeordnet,
wobei der Scharnierstift 5 die Schwenkachse SA definiert und durch den Führungsabschnitt
6 und die beiden Aufnahmeabschnitte 7, 8 verliersicher geführt ist.
[0040] Das erste Scharnierbauteil 2 weist einen ersten Anlageabschnitt 9 auf, wobei sich
der Führungsabschnitt 6 unmittelbar an den ersten Anlageabschnitt 9 anschließt. Beispielsweise
ist der Führungsabschnitt 6 durch eine den ersten Anlageabschnitt 9 axial in Bezug
auf die Schwenkachse SA verlaufende Bohrung definiert. Der erste Anlageabschnitt 9
weist eine erste Anlagefläche 10 auf, welche zur Anlage an einer ebenen Montagefläche
dient.
[0041] Das zweite Scharnierbauteil 3 weist einen zweiten Anlageabschnitt 11 auf, wobei sich
der zweite Anlageabschnitt 11 unmittelbar an den ersten und den zweiten Aufnahmeabschnitt
7, 8 anschließt. Beispielsweise sind der erste und der zweite Aufnahmeabschnitt 7,
8 als jeweils eine an den zweiten Anlageabschnitt 11 angeformte Aufnahmelasche ausgebildet,
wobei der erste Aufnahmeabschnitt 7 eine Durchgangsbohrung und der zweite Aufnahmeabschnitt
8 eine Sacklochbohrung zur Aufnahme des jeweils zugehörigen Endabschnitts 5a, b des
Scharnierstifts 5 aufweist. Der zweite Anlageabschnitt 11 weist eine zweite Anlagefläche
12 auf, welche zur Anlage an einer weiteren ebenen Montagefläche dient.
[0042] In einem eingeklappten Zustand des Schnellmontagescharniers 1 liegen die erste und
die zweite Anlagefläche 10, 12 in einer gemeinsamen Ebene, wobei in einem ausgeklappten
Zustand des Schnellmontagescharniers 1 das erste Scharnierbauteil 2 relativ zu den
zweiten Scharnierbauteil 3 um die Schwenkachse SA verschwenkt und somit die erste
und die zweite Anlagefläche 10, 12 winklig zueinander angeordnet sind.
[0043] Das erste Scharnierbauteil 2 weist einen Steckabschnitt 13 auf, welcher zum Durchstecken
durch einen ersten Durchbruch, nicht dargestellt, dient. Der Steckabschnitt 13 schließt
sich unmittelbar an den ersten Anlageabschnitt 9 an, wobei sich der Steckabschnitt
13 senkrecht zu der ersten Anlagefläche 10 erstreckt. Ferner weist das erste Scharnierbauteil
2 eine Schnappeinrichtung 14 auf, welche zur Festlegung des ersten Scharnierbauteils
2 in dem ersten Durchbruch dient. Die Schnappeinrichtung 14 weist ein Schnapporgan
15 und der Steckabschnitt 13 einen Führungskanal 16 auf, wobei das Schnapporgan 15
in dem Führungskanal 16 in einer Verschieberichtung VR verschiebbar aufgenommen ist.
[0044] Das zweite Scharnierbauteil 3 weist einen ersten und einen zweiten Gewindestiftabschnitt
17a, b auf, welche zur Durchführung durch jeweils eine Durchgangsöffnung, nicht dargestellt,
dienen. Die beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b schließen sich unmittelbar an den
zweiten Anlageabschnitt 11 an, wobei sich die beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b
senkrecht zu der zweiten Anlagefläche 12 gleichgerichtet erstrecken. Beispielsweise
können die beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b als separate Gewindebolzen ausgebildet
sein, welche in einer entsprechenden Aufnahme in den zweiten Anlageabschnitt 11 eingeschraubt
sind. Alternativ können die beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b jedoch auch direkt
an den zweiten Anlageabschnitt 11 angeformt sein.
[0045] Figur 2 zeigt das Schnellmontagescharnier 1 aus Figur 1 in einer Seitenansicht. Das
Schnapporgan 15 weist in der Seitenansicht betrachtet eine dreieckförmige Endkontur
18 auf, welche aus dem Führungskanal 16 herausragt. Die Endkontur 18 weist eine erste
Schrägfläche 19 und eine zu der ersten Schrägfläche 19 abgewandte Eingleitfläche 20
auf. Die erste Schrägfläche 19 weist eine flache Steigung von beispielsweise weniger
als 10% auf. Die Eingleitfläche 20 weist eine steile Steigung von beispielsweise mehr
als 200% auf.
[0046] Der Steckabschnitt 13 weist auf einer dem Schnapporgan 15 gegenüberliegenden abgewandten
Rückseite eine zweite Schrägfläche 21 auf. Die beiden Schrägflächen 19, 21 sind jeweils
gegenüberliegend zu der ersten Anlagefläche 10 angeordnet, wobei die beiden Schrägflächen
19, 21 zu der ersten Anlagefläche 10 beabstandet sind und geneigt zu dieser verlaufen.
Somit ist zwischen den beiden Schrägflächen 19, 21 und der ersten Anlagefläche 10
jeweils ein keilförmiger Spalt gebildet, welcher zu dem Steckabschnitt 13 hin konvergierend
verläuft.
[0047] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung das Schnellmontagescharnier 1
in einer Einbausituation, wobei das Schnellmontagescharnier 1 mit dem ersten Scharnierbauteil
2 an einer ersten Montagewand 22 und mit dem zweiten Scharnierbauteil 3 an einer zweiten
Montagewand 23 festgelegt ist. Das Schnellmontagescharnier 1 dient dabei zur Bildung
eines Scharniers zwischen der ersten und der zweiten Montagewand 22, 23, sodass beispielsweise
die erste Montagewand 23 gegenüber der zweiten Montagewand 22 verschwenkt werden kann.
Beispielsweise sind die erste und die zweite Montagewand 22, 23 Bestandteil eines
Blechschranks, zum Beispiel ein Schaltschrank. Dabei bildet die erste Montagewand
22 einen Türrahmen und die zweite Montagewand 23 eine Tür, welche relativ zu dem Türrahmen
verschwenkbar ist.
[0048] Zur Festlegung des ersten Scharnierbauteil 2 an der ersten Montagewand 22, weist
die erste Montagewand 22 einen ersten Durchbruch 24 auf, wobei der Steckabschnitt
13 in einer Steckrichtung SR durch den ersten Durchbruch 24 hindurch gesteckt und
durch die Schnappeinrichtung 14 in dem ersten Durchbruch 24 festgelegt ist. Hierzu
liegt das erste Scharnierbauteil 2 mit dem Anlageabschnitt 9 in der Steckrichtung
SR rückseitig an der ersten Montagewand 22 an und wobei das erste Scharnierbauteil
2 entgegen der Steckrichtung SR über die erste und die zweite Schrägfläche 19, 21
abgestützt ist. Somit ist die erste Montagewand 22 formschlüssig zwischen dem ersten
Anlageabschnitt 9 und den beiden Schrägflächen 19, 21 angeordnet. Der Durchbruch 24
weist eine rechteckige Querschnittsöffnung auf, wobei der Steckabschnitt 13 quer zur
Steckrichtung SR formschlüssig in dem ersten Durchbruch 24 aufgenommen ist.
[0049] Zur Festlegung des zweiten Scharnierbauteils 3 an der zweiten Montagewand 23, weist
die zweite Montagewand 23 eine erste und eine zweite Durchgangsöffnung 25a, b auf,
wobei der erste Gewindestiftabschnitt 17a durch die erste Durchgangsöffnung 25a und
der zweite Gewindestiftabschnitt 17b durch die zweite Durchgangsöffnung 25b in der
Steckrichtung SR geführt ist. Dabei liegt das zweite Scharnierbauteil 3 über den zweiten
Anlageabschnitt 11 in der Steckrichtung SR rückseitig an der zweiten Montagewand 23
an, wobei das zweite Scharnierbauteil 3 entgegen der Steckrichtung SR beispielsweise
mit jeweils einer auf die Gewindestiftabschnitte 17a, b endseitig aufgeschraubten
Schraubenmutter, nicht dargestellt, gesichert ist. Somit ist die zweite Montagewand
23 formschlüssig zwischen dem zweiten Anlageabschnitt 11 und den Schraubenmuttern
angeordnet. Die beiden Durchgangsöffnungen 25a, b sind jeweils als eine Durchgangsbohrung
ausgebildet, wobei die beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b passgenau in der zugehörigen
Durchgangsbohrung 25a, b aufgenommen sind.
[0050] Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung durch das erste Scharnierbauteil 2 in einer
Einbausituation mit der ersten Montagewand 22. Das Schnapporgan 15 weist eine als
Schnapphaken ausgebildet Haltekontur 26 auf, wobei der Steckabschnitt 13 eine Aufnahmeöffnung
27 aufweist, welche den Steckabschnitt 13 in Richtung des Führungskanals 16 durchsetzt,
wobei die Haltekontur 26 durch die Aufnahmeöffnung 27 den Steckabschnitt 13 hintergreift.
Der Steckabschnitt 13 weist eine Führungskulisse 28 auf, wobei die Haltekontur 16
in der Führungskulisse 28 zwischen einem ersten und einem zweiten Endanschlag 29a,
b verschiebbar ist. Dabei ist die Aufnahmeöffnung 27 an der Stelle des ersten Endanschlags
29a in den Steckabschnitt 13 eingebracht, wobei die Haltekontur 29a an der Stelle
des ersten Endanschlags 29a durch die Aufnahmeöffnung 27 elastisch verformt werden
kann, sodass das Schnapporgan 15 montiert bzw. demontiert werden kann.
[0051] Die Schnappeinrichtung 14 weist ein als eine Schraubendruckfeder ausgebildetes Federelement
30 auf, welches in dem Führungskanal 16 angeordnet ist. Das Federelement 30 beaufschlagt
das Schnapporgan 15 in einer ersten Verschieberichtung VR1 mit einer Federkraft, sodass
das Schnapporgan 15 aus dem Führungskanal 16 mit der Endkontur 18 herausragt und über
die Haltekontur 16 an dem ersten Endanschlag 29a anliegt. Hierzu ist das Federelement
30 in der ersten Verschieberichtung VR1 an dem Schnapporgan 15 und in einer der ersten
Verschieberichtung VR1 entgegen gerichteten zweiten Verschieberichtung VR2 an dem
Steckabschnitt 13 abgestützt. Zur Bildung eines ersten Federsitzes 31a der Steckabschnitt
13 einen in der ersten Verschieberichtung VR1 ausgerichteten Zapfen und zur Bildung
eines zweiten Federsitzes 31b weist das Schnapporgan 15 einen in der zweiten Verschieberichtung
VR2 ausgerichteten Zapfen auf, wobei das Federelement 30 jeweils endseitig auf die
beiden Zapfen aufgesteckt ist.
[0052] Die zweite Schrägfläche 24b ist durch eine keilförmige Einformung des Steckabschnitts
13 in einem Übergangsbereich zu dem Anlageabschnitt 9 gebildet. Somit kann auf ein
zweites Schnapporgan verzichtet werden, sodass das Schnellmontagescharnier 1 deutlich
einfacher ausgebildet werden kann. Zudem kann das Schnellmontagescharnier 1 besonders
einfach montiert und kostengünstig hergestellt werden, wobei durch die Bildung der
zweiten Schrägfläche 21 an dem Steckabschnitt, eine besonders robuste Ausgestaltung
des Schnellmontagescharniers 1 umgesetzt wird.
[0053] Bei einer Montage des ersten Scharnierbauteils 2, wird der Steckabschnitt 13 in der
Steckrichtung SR durch den Durchbruch hindurch 24 eingeschoben, wobei hierbei das
Schnapporgan 15 mit der Eingleitfläche 20 an einem Rand des Durchbruchs 24 abgleitet.
Dabei wird das Schnapporgan 15 in der zweiten Verschieberichtung VR2 in den Führungskanal
16 entgegen der Federkraft verschoben. Der Steckabschnitt 13 wird so weit in den Durchbruch
eingeschoben, bis der erste Anlageabschnitt 9 mit seiner ersten Anlagefläche 10 an
der ersten Montagewand 22 anliegt. Dabei schnappt das Schnapporgan 15 in der ersten
Verschieberichtung VR1 aus, sodass das Schnapporgan 15 mit seiner ersten Schrägfläche
19 an einer ersten Kante 24a des Durchbruchs 24 abgestützt ist. Zugleich wird der
Steckabschnitt 13 in der zweiten Verschieberichtung VR2 zwischen der ersten Anlagefläche
10 und der zweiten Schrägfläche 21 eingehängt, wobei die zweite Schrägfläche 21 an
einer der ersten Kante 24a gegenüberliegenden zweiten Kante 24b abgestützt ist. Somit
ist der Steckabschnitt 13 formschlüssig und kraftschlüssig in dem Durchbruch 24 gehalten.
Bei einer Demontage muss das Schnapporgan 15 in der zweiten Verschieberichtung VR2
zurückgedrückt werden, sodass der Steckabschnitt 13 in der ersten Verschieberichtung
VR1 ausgehängt und entgegen der Steckrichtung SR aus dem Durchbruch 24 herausgenommen
werden kann.
[0054] Die Figuren 5a, b zeigen jeweils das Schnellmontagescharnier 1 in einer Schnittdarstellung,
wobei Figur 5a das Schnellmontagescharnier 1 in einem Längsschnitt entlang der Schwenkachse
SA und Figur 5b das Schnellmontagescharnier 1 in einem Querschnitt darstellt.
[0055] Wie in Figur 5a dargestellt, weist der Mittenabschnitt 5c des Scharnierstifts 5 eine
Rastaufnahme 32 auf, welche zur Aufnahme eines Rastorgans 33 dient. Die Rastaufnahme
32 ist seitlich in den Scharnierstift 5 eingebracht, wobei das Rastorgan 33 innerhalb
eines mit dem Führungsabschnitt 6 räumlich verbundenen Aufnahmeraums 34 angeordnet
und relativ zu der Rastaufnahme 32 in dem Aufnahmeraum 34 verschiebbar ist. Das Rastorgan
33 ist durch eine Federeinrichtung 35, welche durch zwei Druckfedern gebildet ist,
in Richtung der Rastaufnahme 32 mit einer Federkraft beaufschlagt. Die Rastaufnahme
32 ist als eine Vertiefung ausgebildet, welche in einer axialen Richtung und einer
axialen Gegenrichtung in Bezug auf die Schwenkachse SA durch jeweils eine schräge
Anlauffläche 36a, b begrenzt ist.
[0056] Bei einer Montage wird der Scharnierstift 5 durch die Durchgangsbohrung des ersten
Aufnahmeabschnitts 7 und anschließend durch den Führungsabschnitt 6 in die Sacklochbohrung
des zweiten Aufnahmeabschnitts 8 eingeschoben. Ist der Scharnierstift 5 vollständig
eingeschoben, rastet das Rastorgan 33 selbsttätig in die Rastaufnahme 32 ein, sodass
der Scharnierstift 5 gegen ein Verlieren gesichert ist. Zusätzlich weist der zweite
Endabschnitt 5b des Scharnierstifts 4 eine unrunde Kontur auf, wobei der zweite Aufnahmeabschnitt
5b eine entsprechende Gegenkontur aufweist, sodass der Scharnierstift 5 gegen ein
Verdrehen gesichert ist. Beispielsweise ist die Kontur des zweiten Endabschnitts 5b
durch eine Abflachung gebildet. Bei einer Demontage wird der Scharnierstift 4 aus
den beiden Aufnahmeabschnitten 7, 8 sowie dem Führungsabschnitt 6 entfernt, wobei
das Rastorgan 33 entlang der ersten Anlauffläche 36a abgleitet und entgegen der durch
die Federeinrichtung 35 aufgebrachten Federkraft in den Aufnahmeraum 34 zurückgedrückt
wird. Somit ist der Scharnierstift 5 freigegeben und kann vollständig entfernt werden.
[0057] Wie in Figur 5b dargestellt, weist der Steckabschnitt 13 eine Führungskontur 37 zur
Führung des Schnapporgans 15 in dem Führungskanal 16 auf. Hierzu weist das Schnapporgan
15 eine Führungsgegenkontur 18 auf, wobei sich die Führungskontur 37 und die Führungsgegenkontur
38 in der Verschieberichtung VR erstrecken und miteinander in Eingriff stehen, sodass
das Schnapporgan 15 in der Verschieberichtung VR geradgeführt ist. Die Führungskontur
37 ist durch zwei einander gegenüberliegende Stege ausgebildet, welche sich in den
Führungskanal 16 erstrecken. Die Führungsgegenkontur 38 ist durch zwei zu den beiden
Stegen komplementäre Nuten ausgebildet, welche seitlich jeweils gegenüberliegend zu
dem zugehörigen Steg in das Schnapporgan 15 eingebracht sind.
[0058] Die Figuren 6a, b zeigen eine alternative Ausführung des Schnellmontagescharniers
1 als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Figur 6a zeigt das Schnellmontagescharnier
1 in einer perspektivischen Darstellung, wobei das zweite Scharnierbauteil 3 anstelle
der beiden Gewindestiftabschnitte 17a, b einen weiteren Steckabschnitt 39 sowie eine
weitere Schnappeinrichtung 40 aufweist. Der weitere Steckabschnitt 39 und die weitere
Schnappeinrichtung 40 sind baugleich zu dem Steckabschnitt 13 bzw. der Schnappeinrichtung
14 des ersten Scharnierbauteils 2 ausgebildet, wobei die beiden Steckabschnitte 13,
39 in der Verschieberichtung VR gegengleich ausgerichtet sind.
[0059] Die Figur 6b zeigt das Schnellmontagescharnier 1 in einer Einbausituation, wobei
das Schnellmontagescharnier 1 mit dem ersten Scharnierbauteil 2 an der ersten Montagewand
22 und mit dem zweiten Scharnierbauteil 3 an der zweiten Montagewand 23 festgelegt
ist. Zur Festlegung des zweiten Scharnierbauteils 3 an der zweiten Montagewand 22,
weist die zweite Montagewand 22 anstelle der beiden Durchgangsöffnungen 25a, b, wie
in Figur 3 dargestellt, einen zweiten Durchbruch 41 auf. Das Schnellmontagescharnier
1 ist in der Steckrichtung SR mit dem ersten Steckabschnitt 13 durch den ersten Durchbruch
24 und mit dem zweiten Steckabschnitt 39 durch den zweiten Durchbruch 41 hindurch
gesteckt und durch die jeweils zugehörige Schnappeinrichtung 14, 40 in dem jeweiligen
Durchbruch 24, 41 festgelegt.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Schnellmontagescharnier
- 2
- erstes Scharnierbauteil
- 3
- zweites Scharnierbauteil
- 4
- Drehgelenk
- 5
- Scharnierstift
- 5a, b
- Endabschnitte
- 5c
- Mittenabschnitt
- 6
- Führungsabschnitt
- 7
- erster Aufnahmeabschnitt
- 8
- zweite Aufnahmeabschnitt
- 9
- erste Anlageabschnitt
- 10
- erste Anlagefläche
- 11
- zweite Anlageabschnitt
- 12
- zweite Anlagefläche
- 13
- Steckabschnitt
- 14
- Schnappeinrichtung
- 15
- Schnapporgan
- 16
- Führungskanal
- 17a, b
- Gewindestiftabschnitte
- 18
- Endkontur
- 19
- erste Schrägfläche
- 20
- Eingleitfläche
- 21
- zweite Schrägfläche
- 22
- erste Montagewand
- 23
- zweite Montagewand
- 24
- erster Durchbruch
- 24a, b
- Kanten
- 25a, b
- Durchgangsöffnungen
- 26
- Haltekontur
- 27
- Aufnahmeöffnung
- 28
- Führungskulisse
- 29a, b
- Endanschläge
- 30
- Federelement
- 31a,b
- Federsitze
- 32
- Rastaufnahme
- 33
- Rastorgan
- 34
- Aufnahmeraum
- 35
- Federeinrichtung
- 36a, b
- Anlauffläche
- 37
- Führungskontur
- 38
- Führungsgegenkontur
- 39
- weiterer Steckabschnitt
- 40
- weitere Schnappeinrichtung
- 41
- zweiter Durchbruch
- VR
- Verschieberichtung
- VR1
- erste Verschieberichtung
- VR2
- zweite Verschieberichtung
- SA
- Schwenkachse
- SR
- Steckrichtung
1. Schnellmontagescharnier (1)
mit einem ersten und einem zweiten Scharnierbauteil (2, 3),
wobei die beiden Scharnierbauteile (2, 3) über ein Drehgelenk (4) schwenkbar miteinander
verbunden sind,
wobei das erste Scharnierbauteil (2) einen ersten Anlageabschnitt (9) mit einer ersten
Anlagefläche (10) zur Anlage an einer ebenen ersten Montagewand (22) und einen sich
an den ersten Anlageabschnitt (9) anschließenden Steckabschnitt (13) zum Durchstecken
durch einen in der ersten Montagewand (22) angeordneten ersten Durchbruch (24) aufweist,
wobei das erste Scharnierbauteil (2) eine Schnappeinrichtung (14) zur Festlegung des
Steckabschnitts (13) in dem ersten Durchbruch (24) aufweist, wobei die Schnappeinrichtung
(14) ein federbelastetes Schnapporgan (15) und der Steckabschnitt (13) einen Führungskanal
(16) zur Aufnahme des Schnapporgans (15) aufweist, wobei das Schnapporgan (15) in
dem Führungskanal (16) in einer Verschieberichtung (VR) axial verschiebbar ist und
wobei das Schnapporgan (15) eine erste Schrägfläche (19) zur Abstützung an einer ersten
Kante (24a) des ersten Durchbruchs (24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Steckabschnitt (13) eine zweite Schrägfläche (21) zur Abstützung an einer der
ersten Kante (24a) gegenüberliegenden zweiten Kante (24b) des ersten Durchbruchs (24)
aufweist.
2. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnapporgan (15) eine Haltekontur (26) und der Steckabschnitt (13) eine Führungskulisse
(28) aufweist, wobei das Schnapporgan (15) über die Haltekontur (26) innerhalb der
Führungskulisse (28) in der Verschieberichtung (VR) zwischen einem ersten und einem
zweiten Endanschlag (29a, b) begrenzt verschiebbar ist.
3. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (28) an der Stelle des ersten Endanschlags (29a) eine Aufnahmeöffnung
(27) aufweist, wobei die Haltekontur (26) die Aufnahmeöffnung (27) derart durchgreift,
sodass bei einer Anordnung der Haltekontur (26) an dem ersten Endanschlag (29a) durch
eine elastische Verformung der Haltekontur (26) durch die Aufnahmeöffnung (27) montierbar
oder demontierbar ist.
4. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (26) als ein Schnapphaken ausgebildet ist, wobei der Schnapphaken
quer zur Verschiebrichtung (VR) elastisch verformbar ist.
5. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappeinrichtung (14) ein Federelement (30) aufweist, wobei das Federelement
(30) in dem Führungskanal (16) angeordnet ist und das Schnapporgan (15) in der Verschieberichtung
(VR) mit einer Federkraft beaufschlagt.
6. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckabschnitt (13) mindestens eine in der Verschieberichtung (VR) erstreckende
Führungskontur (37) und dass das Schnapporgan (15) mindestens eine entsprechende Führungsgegenkontur
(38) aufweist, wobei die Führungskontur (37) mit der Führungsgegenkontur (38) derart
in Eingriff steht, sodass das Schnapporgan (15) in dem Führungskanal (16) geradgeführt
ist.
7. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnapporgan (15) in einem Längsschnitt betrachtet eine dreieckförmige Endkontur
(18) aufweist, wobei die Endkontur (18) eine Eingleitfläche (20) mit einer steilen
Steigung und die erste Schrägfläche (19) mit einer flachen Steigung aufweist.
8. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Schrägfläche (19, 21) zumindest annähernd die gleiche Steigung
aufweisen.
9. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch einen Scharnierstift (5) zur Bildung des Drehgelenks (4), wobei das erste Scharnierbauteil
(2) einen Führungsabschnitt (6) zur Führung eines Mittenabschnitts (5c) des Scharnierstifts
(5) und wobei das zweite Scharnierbauteil (3) einen ersten Aufnahmeabschnitt (7) zur
Aufnahme eines ersten Endabschnitts (5a) des Scharnierstifts (5) und einen zweiten
Aufnahmeabschnitt (8) zur Aufnahme eines zweiten Endabschnitts (5b) des Scharnierstifts
(5) aufweist, wobei der Führungsabschnitt (6) zwischen dem ersten und dem zweiten
Aufnahmeabschnitt (7, 8) angeordnet ist.
10. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierbauteil (2) ein Rastorgan (33) und der Scharnierstift (5) eine
Rastaufnahme (32) zur Aufnahme des Rastorgans (33) aufweist, wobei in einem Montagezustand
das Rastorgan (33) selbsttätig in der Rastaufnahme (32) gehalten ist, sodass der Scharnierstift
(5) gegen ein Verlieren gesichert ist.
11. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierbauteil (2) eine Federeinrichtung (35) aufweist, wobei die Federeinrichtung
(35) das Rastorgan (33) in Richtung des Führungsabschnitts (6) mit einer Federkraft
beaufschlagt, sodass das Rastorgan (33) bei einer Montage des Scharnierstifts (5)
selbsttätig in der Rastaufnahme (32) verrastet.
12. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastaufnahme (32) in Längsrichtung durch mindestens eine Anlauffläche (36a, b)
begrenzt ist, sodass bei einer Verschiebung des Scharnierstifts (5) relativ zu dem
ersten Scharnierbauteil (2), das Rastorgan (33) an der Anlauffläche (36a, b) abgleitet
und zurückgedrückt wird.
13. Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scharnierbauteil (2) einen zweiten Anlageabschnitt (11) mit einer zweiten
Anlagefläche (12) zur Anlage an einer zweiten ebenen Montagewand (23) aufweist, wobei
der erste Anlageabschnitt (9) und der zweite Anlageabschnitt (11) relativ zueinander
um das Drehgelenk (4) verschwenkbar sind.
14. Schnellmontagescharnier (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scharnierbauteil (3) einen sich an den zweiten Anlageabschnitt (11) anschließenden
weiteren Steckabschnitt (39) zum Durchstecken durch einen in der zweiten Montagewand
(23) angeordneten zweiten Durchbruch (41) sowie eine weitere Schnappeinrichtung (40)
zur Festlegung des weiteren Steckabschnitts (39) in dem zweiten Durchbruch (41) aufweist,
wobei der weitere Steckabschnitt (39) baugleich zu dem Steckabschnitt (13) und die
weitere Schnappeinrichtung (40) baugleich zu der Schnappeinrichtung (14) ausgebildet
ist.
15. Blechschrank mit dem Schnellmontagescharnier (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Blechschrank einen Schrankrahmen und eine Schranktür aufweist, wobei die Schranktür
über das Schnellmontagescharnier (1) an dem Schrankrahmen angelenkt ist.