[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine Schiebetür mit mindestens
zwei in parallelen Ebenen schiebbaren Türflügeln, umfassend einen U-förmigen, ersten
Führungsbeschlag zur Befestigung an einem innenlaufenden Türflügel und/oder einen
U-förmigen, zweiten Führungsbeschlag zur Befestigung an einem außenlaufenden Türflügel,
sowie auch eine Schiebetür mit zwei in parallelen Ebenen schiebbaren Türflügeln und
mit einer solchen Führungsvorrichtung.
[0002] Eine derartige Führungsvorrichtung ist beispielsweise durch die
DE 20 2014 104 927 bekannt geworden.
[0003] Bei der Türmontage kommt es durchaus vor, dass vor dem Einhängen des Türflügels dieser
kurz auf den Fußboden abgestellt wird. Bei den Türflügeln standen bisher Metall-Führungsgleiter
unten hervor und mussten somit das ganze Türgewicht beim Abstellen des Türflügels
auf den Fußboden tragen. Bei hohen Türgewichten konnte es daher passieren, dass sich
die Führungsgleiter verbogen bzw. die Befestigungsschrauben aus dem Türflügel herausgerissen
wurden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Führungsvorrichtung
anzugeben. Insbesondere soll verhindert werden, dass beim Abstellen eines Türflügels
auf den Fußboden die Führungsgleiter verbogen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung. Vorzugsweise sind der erste Führungsbeschlag und/oder der zweite
Führungsbeschlag aus Kunststoff gebildet.
[0006] Die beiden Führungsbeschläge haben insbesondere die folgenden Vorteile:
- Die Führungsbeschläge können aus Metall oder, was bevorzugt ist, ein Spritzgussteil
aus Kunststoff sein. Im letzteren Fall sind keine Nacharbeiten erforderlich.
- Die Führungsbeschläge können von Hand, d.h. werkzeuglos, am Türflügel vormontiert
werden.
- Die Führungsbeschläge sind in ihrer Entriegelungsposition schwenkbar gelagert, d.h.
keine nach unten überstehenden Teile bei der Türflügel-Montage.
- schnelle und einfache Verriegelung der Türflügel mittels der Führungsbeschläge in
einer vor- oder untergebauten, unteren Führungsschiene.
- Die Führungsbeschläge sind in bestehende vorgebaute und untergebaute Führungsschienen
einsetzbar.
- keine Änderung der Sockelkonstruktionen / Korpus notwendig.
[0007] Die Erfindung betrifft auch eine Schiebetür mit mindestens zwei in parallelen Ebenen
schiebbaren Türflügeln und mit einer wie oben ausgebildeten Führungsvorrichtung, wobei
der erste Führungsbeschlag an der Innenseite eines innenlaufenden Türflügels und der
zweite Führungsbeschlag an der Innenseite eines außenlaufenden Türflügels befestigt
ist.
[0008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0009] Es zeigen:
- Fign. 1a, 1b
- einen erfindungsgemäßen ersten Führungsbeschlag für einen innenlaufenden Türflügel
in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1a) und im montierten Zustand an einem innenlaufenden
Türflügel (Fig. 1b);
- Fign. 2a-2e
- die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des ersten Führungsbeschlags an dem innenlaufenden
Türflügel;
- Fign. 3a, 3b
- einen erfindungsgemäßen zweiten Führungsbeschlag für einen außenlaufenden Türflügel
in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 3a) und im montierten Zustand an einem außenlaufenden
Türflügel (Fig. 3b);
- Fign. 4a-4f
- die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des zweiten Führungsbeschlags an dem
außenlaufenden Türflügel;
- Fig. 5
- das Wegschwenken des zweiten Führungsbeschlags beim Aufsetzen des außenlaufenden Türflügels
auf den Fußboden;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen zweiten Führungsbeschlags für
einen außenlaufenden Türflügel in einer perspektivischen Ansicht; und
- Fig. 7a-7e
- die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des in Fig. 6 gezeigten, zweiten Führungsbeschlags
an dem außenlaufenden Türflügel.
[0010] Der in
Fign. 1a, 1b gezeigte erste Führungsbeschlag (Führungsgleiter)
10 ist einteilig, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet und dient zum Führen des unteren
Endes eines innenlaufenden Türflügels
1 in einer nach unten offenen, vorderen Führungsbahn
5 einer horizontalen, unteren Führungsschiene
3, die unten an einem Schrankkorpus
4 befestigt ist. Die Führungsschiene 3 kann beispielsweise am Sockel des Schrankkorpus
4 vorgebaut oder unten an einem Sockelabsatz untergebaut sein.
[0011] Der erste Führungsbeschlag 10 ist U-förmig ausgebildet und umfasst einen Mittelschenkel
11a, einen längeren Seitenschenkel
11b und einen kürzeren Seitenschenkel
11c mit integrierter Gleiterkappe. Der längere Seitenschenkel 11b weist einen T-förmigen
Führungsschlitz
12 und an der einen Stirnseite eine randseitig offene Rastaufnahme
13 auf. Der Führungsschlitz 12 weist einen etwa parallel zum Mittelschenkel 11a verlaufenden
Längsschlitz
14 auf, dessen zur Rastaufnahme 13 hin gerichtetes Ende als ein Schlüsselloch
15 ausgebildet ist. Die Rastaufnahme 13 kann, wie gezeigt, in der Verlängerung des Längsschlitzes
14 liegen. Am anderen Ende mündet der Längsschlitz 14 in einen Querschlitz
17, der einen fort vom Mittelschenkel 11a hin gerichteten, oberen Querschlitzabschnitt
17a und einen zum Mittelschenkel 11a hin gerichteten, unteren Querschlitzabschnitt
17b aufweist. Der untere Querschlitzabschnitt 17b hat an seinem unteren Ende eine Rastaufnahme
18. Der Querschlitz 17 ist kreisbogenförmig mit der Rastaufnahme 13 als Kreismittelpunkt
ausgebildet.
[0012] Nachfolgend werden die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des ersten Führungsbeschlags
10 an dem innenlaufenden Türflügel 1 beschrieben.
In
Fig. 2a werden zwei Schrauben
19a, 19b mit Anlagebund in innenseitige Bohrungen des innenlaufenden Türflügels 1, welche
auf gleicher Höhe am unteren Türende vorgesehen sind, eingedreht, bis der Anlagebund
an der Innenseite anliegt.
[0013] Anschließend wird der erste Führungsbeschlag 10 mit seinem Schlüsselloch 15 auf die
linke Schraube 19a aufgesteckt
(Fig. 2b).
Dann wird der erste Führungsbeschlag 10 in Richtung hin zur rechten Schraube 19b geschoben,
bis die rechte Schraube 19b in der randseitig offenen Rastaufnahme 13 verrastet und
die linke Schraube 19a durch die Engstelle 16 hindurch in den Querschlitz 17 eingetreten
ist
(Fig. 2c). Der erste Führungsbeschlag 10 ist nun um die linke Schraube 19a verschwenkbar gelagert,
während gleichzeitig der kreisbogenförmige Querschlitz 17 auf der linken Schraube
19a geführt ist.
In
Fig. 2d ist der erste Führungsbeschlag 10 schwerkraftbedingt nach unten in seine Entriegelungsposition
verschwenkt, in der die rechte Schraube 19a am oberen Ende des oberen Querschlitzabschnitts
17a anliegt. In der Entriegelungsposition kann der innenlaufende Türflügel 1 in eine
horizontale, obere Führungsschiene (nicht gezeigt) des Schrankkorpus 4 eingehängt
und aus der oberen Führungsschiene ausgehängt werden, d.h., bei eingehängtem innenlaufendem
Türflügel 1 greift der kürzere Seitenschenkel 11c mit der Gleiterkappe nicht in die
vordere Führungsbahn 5 ein.
Bei eingehängtem innenlaufendem Türflügel 1 wird der erste Führungsbeschlag 10 dann
nach oben bis in seine waagerechte Endposition hochgeschwenkt, in der die Schraube
19a am unteren Ende des unteren Querschlitzes 17b in der Rastaufnahme 18 verrastet
ist
(Fig. 2e). In dieser Endposition greift der kürzere Seitenschenkel 11c mit der Gleiterkappe
in die vordere Führungsbahn 5 ein, so dass der innenlaufende Türflügel 1 in der vorderen
Führungsbahn 5 geführt ist und nicht aus der oberen Führungsschiene ausgehängt werden
kann.
[0014] Der in
Fign. 3a, 3b gezeigte zweite Führungsbeschlag
20 (Führungsgleiter) ist einteilig, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet und dient zum Führen
des unteren Endes eines außenlaufenden Türflügels
2 in einer nach unten offenen, hinteren Führungsbahn
6 der horizontalen Führungsschiene 3.
[0015] Der Führungsbeschlag 20 ist U-förmig ausgebildet und umfasst einen Mittelschenkel
21a, einen längeren Seitenschenkel
21b und einen kürzeren Seitenschenkel
21c mit integrierter Gleiterkappe. Der längere Seitenschenkel 21b weist einen F-förmigen
Führungsschlitz
22 und an der einen Stirnseite eine randseitig offene Rastaufnahme
23 auf. Der Führungsschlitz 22 weist einen etwa parallel zum Mittelschenkel 21a verlaufenden,
unteren Längsschlitz
24 auf, dessen zur Rastaufnahme 23 hin gerichtetes Ende als ein Schlüsselloch
25 ausgebildet ist. Am anderen Ende mündet der untere Längsschlitz 24 in einen fort
vom Mittelschenkel 11a führenden Querschlitz
26, von dem auf der Höhe der Rastaufnahme 23 ein weiterer, etwa parallel zum Mittelschenkel
21a verlaufender, oberer Längsschlitz
27 mit einer Rastaufnahme
28 abgeht. Durch den oberen Längsschlitz 27 ist der Querschlitz 26 in einen oberen und
einen unteren Querschlitzabschnitt
26a, 26b unterteilt. Die Rastaufnahme 23 kann, wie gezeigt, in der Verlängerung des oberen
Längsschlitzes 27 liegen. Der Querschlitz 26 ist kreisbogenförmig mit der Rastaufnahme
23 als Kreismittelpunkt ausgebildet.
[0016] Nachfolgend werden die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des zweiten Führungsbeschlags
20 an dem außenlaufenden Türflügel 2 beschrieben.
In
Fig. 4a werden zwei Schrauben
29a, 29b mit Anlagebund in innenseitige Bohrungen des außenlaufenden Türflügels 2, welche
auf gleicher Höhe am unteren Türende vorgesehen sind, eingedreht, bis der Anlagebund
an der Innenseite anliegt.
Anschließend wird der zweite Führungsbeschlag 20 mit seinem Schlüsselloch 25 auf die
rechte Schraube 29b aufgesteckt
(Fig. 4b).
Dann wird der zweite Führungsbeschlag 20 in Richtung hin zur linken Schraube 29a geschoben,
bis die linke Schraube 29a in der randseitig offenen Rastaufnahme 23 verrastet und
die rechte Schraube 29b in den Querschlitz 26 eingetreten ist
(Fig. 4c). Der zweite Führungsbeschlag 20 ist nun um die linke Schraube 29a verschwenkbar gelagert,
während gleichzeitig der kreisbogenförmige Querschlitz 26 auf der rechten Schraube
29b geführt ist.
In
Fig. 4d ist der zweite Führungsbeschlag 20 schwerkraftbedingt nach unten in seine Entriegelungsposition
verschwenkt, in der die Schraube 29b am oberen Ende des oberen Querschlitzabschnitts
26a anliegt. In der Entriegelungsposition kann der außenlaufende Türflügel 2 in eine
horizontale, obere Führungsschiene (nicht gezeigt) des Schrankkorpus 4 eingehängt
und aus der oberen Führungsschiene ausgehängt werden, d.h., bei eingehängtem außenlaufendem
Türflügel 2 greift der kürzere Seitenschenkel 21c mit der Gleiterkappe nicht in die
hintere Führungsbahn 6 ein.
[0017] Bei eingehängtem außenlaufendem Türflügel 2 wird der zweite Führungsbeschlag 20 dann
nach oben bis in seine waagerechte Position auf Höhe des oberen Längsschlitzes 27
hochgeschwenkt
(Fig. 4e).
Abschließend wird der zweite Führungsbeschlag 20 in Richtung hin zur rechten Schraube
29b in seine waagerechte Endposition geschoben, in der die linke Schraube 29a weiter
in die Rastaufnahme 23 eingeschoben und die rechte Schraube 29b in dem oberen Längsschlitz
27 in der Rastaufnahme 28 verrastet ist
(Fig. 4f). In dieser Endposition greift der kürzere Seitenschenkel 21c mit der Gleiterkappe
in die hintere Führungsbahn 6 ein, so dass der außenlaufende Türflügel 2 in der hinteren
Führungsbahn 6 geführt ist und nicht aus der oberen Führungsschiene ausgehängt werden
kann.
[0018] Der innenlaufende Türflügel 1 und der außenlaufende Türflügel 2 sind in parallelen
Ebenen schiebbar und bilden zusammen eine zweiflügelige Schiebetür aus.
[0019] Bei der Türmontage kommt es durchaus vor, dass vor dem Einhängen des Türflügels dieser
kurz auf den Fußboden abgestellt werden. Der erste Führungsbeschlag 10 und der zweite
Führungsbeschlag 20 stehen in ihren Entriegelungspositionen jeweils über die Unterkante
des innen- bzw. außenlaufenden Türflügels 1, 2 nach unten über. Beim Absetzen des
innenlaufenden Türflügels 1 auf den Fußboden 30 schwenkt der erste Führungsbeschlag
10, wie in
Fig. 5a gezeigt ist, bis zur Unterkante des innenlaufenden Türflügels 1, 2 hoch, wobei sich
die Schraube 19a im unteren Querschlitzabschnitt 17b befindet. Beim Absetzen des außenlaufenden
Türflügels 2 auf den Fußboden 30 schwenkt der zweite Führungsbeschlag 20, wie in
Fig. 5b gezeigt ist, bis zur Unterkante des außenlaufenden Türflügels 2 hoch, wobei sich
die Schraube 29a im unteren Querschlitzabschnitt 26b befindet.
[0020] Vom zweiten Führungsbeschlag 20 der Fig. 3a unterscheidet sich der in
Fig. 6 gezeigte, zweite Führungsbeschlag
20' lediglich durch einen modifizierten Führungsschlitz
22'. Der Führungsschlitz 22' ist L-förmig mit einem etwa parallel zum Mittelschenkel 21a
verlaufenden Längsschlitz 24, dessen zur Rastaufnahme 23 hin gerichtetes Ende als
ein Schlüsselloch 25 ausgebildet ist. Am anderen Ende mündet der Längsschlitz 24 in
den Querschlitz 26, der auf halber Höhe eine Rastaufnahme
28' aufweist. Durch die Rastaufnahme 28' ist der Querschlitz 26 in den oberen und den
unteren Querschlitzabschnitt 26a, 26b unterteilt. Der Querschlitz 26 ist kreisbogenförmig
mit der Rastaufnahme 23 als Kreismittelpunkt ausgebildet.
[0021] Nachfolgend werden die einzelnen Montageschritte zum Befestigen des zweiten Führungsbeschlags
20' an dem außenlaufenden Türflügel 2 beschrieben.
In
Fig. 7a werden zwei Schrauben 29a, 29b mit Anlagebund in innenseitige Bohrungen des außenlaufenden
Türflügels 2, welche auf gleicher Höhe am unteren Türende vorgesehen sind, eingedreht,
bis der Anlagebund an der Innenseite anliegt.
Anschließend wird der zweite Führungsbeschlag 20' mit seinem Schlüsselloch 25 auf
die rechte Schraube 29b aufgesteckt
(Fig. 7b).
Dann wird der zweite Führungsbeschlag 20' in Richtung hin zur linken Schraube 29a
geschoben, bis die linke Schraube 29a in der randseitig offenen Rastaufnahme 23 verrastet
und die rechte Schraube 29b in den Querschlitz 26 eingetreten ist
(Fig. 7c). Der zweite Führungsbeschlag 20' ist nun um die linke Schraube 29a verschwenkbar gelagert,
während gleichzeitig der kreisbogenförmige Querschlitz 26 auf der rechten Schraube
29b geführt ist.
In
Fig. 7d ist der zweite Führungsbeschlag 20' vom Bediener nach unten in seine Entriegelungsposition
verschwenkt, in der die rechte Schraube 29b über die Rastaufnahme 28' hinweg geschwenkt
und schwerkraftbedingt am oberen Ende des oberen Querschlitzabschnitts 26a anliegt.
In der Entriegelungsposition kann der außenlaufende Türflügel 2 in eine horizontale,
obere Führungsschiene (nicht gezeigt) des Schrankkorpus 4 eingehängt und aus der oberen
Führungsschiene ausgehängt werden, d.h., bei eingehängtem außenlaufendem Türflügel
2 greift der kürzere Seitenschenkel 21c mit der Gleiterkappe nicht in die hintere
Führungsbahn 6 ein.
Bei eingehängtem außenlaufendem Türflügel 2 wird der zweite Führungsbeschlag 20' dann
nach oben in seine waagerechte Endposition hochgeschwenkt, in der die rechte Schraube
29b in der Rastaufnahme 28' verrastet ist
(Fig. 7e). In dieser Endposition greift der kürzere Seitenschenkel 21c mit der Gleiterkappe
in die hintere Führungsbahn 6 ein, so dass der außenlaufende Türflügel 2 in der hinteren
Führungsbahn 6 geführt ist und nicht aus der oberen Führungsschiene ausgehängt werden
kann.
[0022] Bei den gezeigten Führungsbeschlägen 10, 20, 20' bildet einerseits die Rastaufnahme
13, 23 die Schwenkachse des Führungsbeschlags und andererseits der kreisbogenförmige
Querschlitz 17, 26 eine Zwangsführung mit der Rastaufnahme 13, 23 als Kreismittelpunkt.
Für eine Bewegung des Führungsbeschlags 10, 20, 20' zwischen der unteren Entriegelungsposition
und einer der Endposition ist eine solche doppelte Festlegung des Führungsbeschlags
durch die Schwenkachse und die spielfreie, kreisförmige Zwangsführung nicht erforderlich.
Bei nicht gezeigten Ausführungsformen kann daher im Fall einer spielfreien, bogenförmigen
Zwangsführung die Schraube 19a, 29a in der Aufnahme 13, 23 auch mit Spiel, z.B. in
einem Langloch, angeordnet sein und im Fall einer spielfreien Rastaufnahme 13, 23
die Schraube 19b, 29b in der Führung mit Spiel angeordnet sein.
1. Führungsvorrichtung für eine Schiebetür mit mindestens zwei in parallelen Ebenen schiebbaren
Türflügeln (1, 2), umfassend
einen U-förmigen, ersten Führungsbeschlag (10) zur Befestigung an einem innenlaufenden
Türflügel (1), der einen Mittelschenkel (11a), einen längeren Seitenschenkel (11b)
mit einem T-förmigen Führungsschlitz (12) und mit einer randseitig offenen Aufnahme
(13) an der einen Stirnseite sowie einen kürzeren Seitenschenkel (11c) aufweist, wobei
der Führungsschlitz (12) ein Schlüsselloch (15) und einen etwa parallel zum Mittelschenkel
(11a) verlaufenden Längsschlitz (14) aufweist, der an seinem der Aufnahme (13) abgewandten
Ende in einen Querschlitz (17) mündet, welcher einen fort vom Mittelschenkel (11a)
hin gerichteten, ersten Querschlitzabschnitt (17a) und einen zum Mittelschenkel (11a)
hin gerichteten, zweiten Querschlitzabschnitt (17b) mit einer endseitigen Rastaufnahme
(18) aufweist, und/oder einen U-förmigen, zweiten Führungsbeschlag (20; 20') zur Befestigung
an einem außenlaufenden Türflügel (2), der einen Mittelschenkel (21a), einen längeren
Seitenschenkel (21b) mit einem L-förmigen Führungsschlitz (22; 22') und mit einer
randseitig offenen Aufnahme (23) an der einen Stirnseite sowie einen kürzeren Seitenschenkel
(21c) aufweist, wobei der Führungsschlitz (22; 22') ein Schlüsselloch (25) sowie mindestens
einen etwa parallel zum Mittelschenkel (21a) verlaufenden Längsschlitz (24) und einen
Querschlitz (26) aufweist, in den der Längsschlitz (24) an seinem der Aufnahme (23)
abgewandten Ende mündet und der sich fort vom Mittelschenkel (21a) erstreckt und eine
Rastaufnahme (28; 28') aufweist.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Führungsbeschlag (10) das Schlüsselloch (15) an dem zur Aufnahme (13)
hin gerichteten Ende des Längsschlitzes (14) angeordnet ist.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Führungsbeschlag (10) die Aufnahme (13) in der Verlängerung des Längsschlitzes
(14) angeordnet ist.
4. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Führungsbeschlag (10) der Querschlitz (17) als eine spielfreie, bogenförmige
Zwangsführung für eine Schraube (19b) ausgebildet ist, wobei bevorzugt die Aussparung
(13) als eine spielfreie Rastaufnahme für eine Schraube (19a) oder als eine nicht
spielfreie Aussparung für die Schraube (19a) ausgebildet ist.
5. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Führungsbeschlag (10) die Aussparung (13) als eine spielfreie Rastaufnahme
für eine Schraube (19a) ausgebildet ist.
6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschlitz (17) als eine spielfreie, bogenförmige Zwangsführung für eine Schraube
(19b) oder als eine nicht spielfreie Führung für die Schraube (19b) ausgebildet ist.
7. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Führungsbeschlag (20; 20') das Schlüsselloch (25) an dem zur Aufnahme
(23) hin gerichteten Ende des Längsschlitzes (24) angeordnet ist.
8. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Führungsbeschlag (20; 20') der Querschlitz (26) als eine spielfreie,
bogenförmige Zwangsführung für eine Schraube (29b) ausgebildet ist, wobei bevorzugt
die Aussparung (23) als eine spielfreie Rastaufnahme für eine Schraube (29a) oder
als eine nicht spielfreie Aussparung für die Schraube (29a) ausgebildet ist.
9. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Führungsbeschlag (20; 20') die Aussparung (23) als eine spielfreie Rastaufnahme
für eine Schraube (29a) ausgebildet ist, wobei bevorzugt der Querschlitz (26) als
eine spielfreie, bogenförmige Zwangsführung für eine Schraube (29b) oder als eine
nicht spielfreie Führung für die Schraube (29b) ausgebildet ist.
10. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Führungsbeschlag (20') die Rastaufnahme (28') durch eine Engstelle des
Querschlitzes (26) gebildet ist.
11. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim zweiten Führungsbeschlag (20) die Rastaufnahme (28) in einem etwa parallel zum
Mittelschenkel (21a) verlaufenden, zweiten Längsschlitz (27) angeordnet ist, der an
seinem der Aufnahme (23) abgewandten Ende in den Querschlitz (26) mündet, wobei bevorzugt
beim zweiten Führungsbeschlag (20) die Aufnahme (23) in der Verlängerung des zweiten
Längsschlitzes (27) angeordnet ist.
12. Schiebetür mit mindestens zwei in parallelen Ebenen schiebbaren Türflügeln (1, 2)
und mit einer Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, wobei
der erste Führungsbeschlag (10) an der Innenseite eines innenlaufenden Türflügels
(1) und der zweite Führungsbeschlag (20; 20') an der Innenseite eines außenlaufenden
Türflügels (2) befestigt ist.
13. Schiebetür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des innenlaufenden Türflügels (1) auf gleicher Höhe eine erste Schraube
(19a), die in der Aufnahme (13) des ersten Führungsbeschlags (10) angeordnet, insbesondere
verrastet ist, und eine zweite Schraube (19b), auf der der erste Führungsbeschlag
(10) mit seinem Querschlitz (17) zwischen einer unteren Entriegelungsposition und
einer oberen Endposition bewegbar, insbesondere verschwenkbar geführt ist, aufweist.
14. Schiebetür nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des außenlaufenden Türflügels (2) auf gleicher Höhe eine erste Schraube
(29a), die in der Aufnahme (23) des zweiten Führungsbeschlags (20; 20') angeordnet,
insbesondere verrastet ist, und eine zweite Schraube (29b), auf der der zweite Führungsbeschlag
(20) mit seinem Querschlitz (26) zwischen einer unteren Entriegelungsposition und
einer oberen Endposition bewegbar, insbesondere verschwenkbar geführt ist, aufweist.
15. Schiebetür nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbeschläge (10, 20; 20') in ihrer verrasteten Endstellung parallel zur
Unterkante der Türflügel (1, 2) ausgerichtet sind.