Stand der Technik
[0001] In
US 2009/0009967 A1 ist bereits ein Verfahren zur Fehlerdetektion in einer Fluidführungsvorrichtung vorgeschlagen
worden, bei welchem in zumindest einem Verfahrensschritt ein Betriebsparameter einer
Fluidfördereinheit der Fluidführungsvorrichtung erfasst wird.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Fehlerdetektion in einer Fluidführungsvorrichtung,
insbesondere einer Verbrennungsanlage, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
ein Betriebsparameter einer Fluidfördereinheit der Fluidführungsvorrichtung erfasst
wird.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein Änderungsparameter
des Betriebsparameters erfasst wird. Vorzugsweise umfasst die Fluidführungsvorrichtung
zumindest ein Fluidführungselement zu einer Führung des Fluids, beispielsweise einen
Kanal, einen Schlauch, einen Schacht, ein Rohr oder dergleichen. Vorzugsweise umfasst
die Fluidführungsvorrichtung die zumindest eine Fluidfördereinheit, insbesondere ein
Gebläse, vorzugsweise ein Lüfter oder Ventilator, und/oder eine Pumpe, zu einer Förderung
des Fluids durch das Fluidführungselement hindurch. Es ist denkbar, dass die Fluidführungsvorrichtung
als integraler oder modularer Bestandteil einer technischen Anlage ausgebildet ist,
welche insbesondere zumindest eine Funktionseinheit umfasst, die dazu vorgesehen ist,
mit dem Fluid zu interagieren. Beispielsweise ist die technische Anlage als Verbrennungsanlage,
als Kühlanlage, als Lüftungsanlage oder dergleichen ausgebildet. Vorzugsweise weist
das Fluid Luft auf, welche insbesondere mit Brennstoff zu einem Brenngas vermischt
ist. Vorzugsweise ist die technische Anlage als Verbrennungsanlage ausgebildet, welche
insbesondere dazu vorgesehen ist, ein als Brennstoff, insbesondere als Brenngas, ausgebildetes
Fluid zu verbrennen. Zusätzlich oder alternativ umfasst die technische Anlage eine
Funktionseinheit, die als Wärmetauscher ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Fluidführungsvorrichtung
dazu vorgesehen, das Fluid zu der Funktionseinheit hinzuführen und/oder aus der Funktionseinheit
auszulassen. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell eingerichtet, speziell
programmiert, speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden.
Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere
verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs-
und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0004] Vorzugsweise ist das Verfahren dazu vorgesehen, einen Zustand der Fluidführungsvorrichtung
zu ermitteln und insbesondere einen fehlerhaften Zustand zu detektieren. Ein fehlerhafter
Zustand ist insbesondere bei einem zumindest teilweisen Verschluss der Fluidführungsvorrichtung
und/oder durch eine Änderung, insbesondere Erhöhung, eines Strömungswiderstands der
Fluidführungsvorrichtung gegeben. Ein fehlerhafter Zustand kann insbesondere durch
Verschleiß und/oder Beschädigung von Bauteilen der Fluidführungsvorrichtung und/oder
der technischen Anlage verursacht werden, beispielsweise durch verbogene Bauteile
der Fluidfördereinheit und/oder durch eine Verschmutzung der Funktionseinheit, insbesondere
der als Wärmeübertrager ausgebildeten Funktionseinheit. Ein fehlerhafter Zustand kann
insbesondere durch das Vorhandensein von Fremdobjekten, beispielsweise Staub, Vogelmist,
Laub, Ablagerungen oder dergleichen, innerhalb der Fluidführungsvorrichtung verursacht
werden. Ein fehlerhafter Zustand kann insbesondere durch Umwelteinflüsse, wie beispielsweise
Druckschwankungen, insbesondere Windattacken, und/oder Feuchtigkeit innerhalb der
Fluidführungsvorrichtung verursacht werden.
[0005] Vorzugsweise beschreibt und/oder charakterisiert der Betriebsparameter einen Durchfluss
eines Fluids durch die Fluidführungsvorrichtung während eines Betriebs der Fluidführungsvorrichtung,
und insbesondere während eines Betriebs der technischen Anlage. Beispielsweise ist
der Betriebsparameter als Volumenstrom, als Massenstrom und/oder als Strömungsgeschwindigkeit
des mit der Fluidfördereinheit geförderten Fluids, als Druckdifferenz des Fluids über
der Fluidfördereinheit, als elektrische Leistungsaufnahme der Fluidfördereinheit oder
dergleichen ausgebildet. Bevorzugt ist der Betriebsparameter als Rotationsgeschwindigkeit,
Umlaufdauer und/oder Drehzahl der Fluidfördereinheit ausgebildet. Vorzugsweise wird
der Betriebsparameter von einem Sensorelement der Fluidführungsvorrichtung erfasst,
insbesondere zu einer Regelung des Betriebsparameters. Es ist insbesondere denkbar,
dass der Betriebsparameter aufgrund der Regelung bei einem fehlerhaften Zustand, den
gleichen aktuellen Wert annimmt wie bei einem regulären Zustand der Fluidführungsvorrichtung.
[0006] Unter einem "Änderungsparameter" des Betriebsparameters soll insbesondere eine Größe
und/oder Kennzahl verstanden werden, welche eine Zeitdauer für eine Änderung eines
aktuellen Werts des Betriebsparameters beschreibt und/oder charakterisiert. Insbesondere
beschreibt oder charakterisiert der Änderungsparameter eine Zeitdauer, welche die
Fluidfördereinheit benötigt, um eine, insbesondere vorgegebene, Änderung für einen
Wert des Betriebsparameters umzusetzen. Vorzugsweise ist der Änderungsparameter als
Zeitdauer zwischen einem Ausgangswert des Betriebsparameters und einem Endwert des
Betriebsparameters ausgebildet. Alternativ ist der Änderungsparameter als Anzahl an,
insbesondere regelmäßig durchgeführten, Messschritten zwischen einem Ausgangswert
des Betriebsparameters und einem Endwert des Betriebsparameters ausgebildet. In einer
alternativen Ausgestaltung ist der Änderungsparameter als Wert des Betriebsparameters,
insbesondere als Differenz zu einem Sollwert für den Betriebsparameter, ausgebildet,
der nach einer vorgegebenen Zeitdauer erreicht wird. Es ist auch denkbar, dass der
Änderungsparameter als aktuelle, mittlere oder extremale zeitliche Ableitung des Betriebsparameters,
als zeitlicher Differenzenquotient des Betriebsparameters, als charakteristischer
Exponent eines exponentiellen Kurvenverlaufs des Betriebsparameters oder dergleichen
ausgebildet ist. Vorzugsweise wird der Änderungsparameter mittels eines Zeitgebers
der Fluidführungsvorrichtung erfasst. Es ist aber auch denkbar, dass der Änderungsparameter
aus dem erfassten Betriebsparameter, insbesondere aus einem Verlauf des Betriebsparameters,
ermittelt wird und/oder mittels eines Sensorelements der Fluidführungsvorrichtung
erfasst wird.
[0007] Vorzugsweise schließt eine Steuer- und/oder Regeleinheit der Fluidführungsvorrichtung
in zumindest einem Verfahrensschritt von dem Änderungsparameter auf einen Zustand
der Fluidführungsvorrichtung. Insbesondere detektiert die Steuer- und/oder Regeleinheit
einen fehlerhaften Zustand in Abhängigkeit von dem Änderungsparameter. Vorzugsweise
vergleicht die Steuer- und/oder Regeleinheit den Änderungsparameter mit einem Referenzwert
für den Änderungsparameter. Vorzugsweise schließt die Steuer- und/oder Regeleinheit
bei einer Abweichung des Änderungsparameters um mehr als einen Toleranzwert von dem
Referenzwert auf einen fehlerhaften Zustand. Insbesondere schließt die Steuer- und/oder
Regeleinheit bei einem Überschreiten des Referenzwerts durch den, beispielsweise als
Zeitdauer oder als charakteristischer Exponent ausgebildeten, Änderungsparameter um
mehr als den Toleranzwert auf eine Blockade der Fluidführungsvorrichtung, insbesondere
des Fluidführungselements. Alternativ oder zusätzlich schließt die Steuer- und/oder
Regeleinheit bei einem Unterschreiten des Referenzwerts durch den, beispielsweise
als Ableitung oder Differenzenquotient ausgebildeten, Änderungsparameter um mehr als
den Toleranzwert auf eine Blockade der Fluidführungsvorrichtung, insbesondere des
Fluidführungselements.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein fehlerhafter Zustand der Fluidführungsvorrichtung
vorteilhaft erkannt werden. Insbesondere kann vorteilhaft auf zusätzliche, kostspielige
Sensoren, beispielsweise zur Durchflussmessung, verzichtet werden. Insbesondere kann
eine bereits bestehende Vorrichtung vorteilhaft einfach nachgerüstet werden.
[0009] Weiter wird vorgeschlagen, dass der Änderungsparameter als Reaktion auf eine Änderung
eines Steuersignals für die Fluidfördereinheit erfasst wird. Insbesondere löst eine
Änderung des Steuersignals eine Erfassung des Änderungsparameters, insbesondere einen
Start einer Zeitmessung, aus. Alternativ oder zusätzlich markiert die Änderung des
Steuersignals einen Zeitpunkt in einem Verlauf des Betriebsparameters, aus welchem
der Änderungsparameter ermittelt wird. Es ist denkbar, dass zwischen der Änderung
des Steuersignals und vor einem Start der Erfassung des Änderungsparameters eine Verzögerungszeit
verwendet wird. Vorzugsweise wird der Änderungsparameter nach einer wesentlichen Änderung
des Steuersignals erfasst. Insbesondere ist es denkbar, dass bei einer, insbesondere
unwesentlichen, Änderung des Steuersignals, insbesondere im Zuge einer Regelung, die
Erfassung des Änderungsparameters unterdrückt wird. Unter einer "wesentlichen Änderung"
soll insbesondere eine Änderung von einem Ausgangswert auf einen Endwert verstanden
werden, bei welcher eine Differenz zwischen dem Ausgangswert und dem Endwert betragsmäßig
größer als 20 %, bevorzugt größer als 35 %, besonders bevorzugt größer als 50 %, des
Ausgangswerts und/oder des Endwerts ist. Es ist denkbar, dass das Steuersignal mit
einer Modulation, insbesondere einer Pulsweitenmodulation, einer Amplitudenmodulation
und/oder einer Frequenzmodulation, versehen wird. Vorzugsweise bezieht sich "eine
Änderung des Steuersignals" bei Verwendung einer Modulation auf eine Änderung eines
zu dem Steuersignal äquivalenten, demodulierten Signals, beispielsweise auf einen
zeitlichen Mittelwert bei einer Pulsweitenmodulation, einer Einhüllenden bei einer
Amplitudenmodulation oder dergleichen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann
vorteilhaft ein Zeitpunkt für eine Erfassung des Änderungsparameters festgelegt werden.
Insbesondere kann die Erfassung des Änderungsparameters unter vorteilhaft kontrollierten
Rahmenbedingungen durchgeführt werden.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Änderungsparameter nach einem zeitweisen Abschalten
eines Steuersignals für die Fluidfördereinheit erfasst wird. Vorzugsweise wird das
Steuersignal in zumindest einem Verfahrensschritt zu einem Abschalten unterbrochen
und/oder auf einen Nullwert gestellt. Unter einem "Nullwert" soll insbesondere ein
Signallevel verstanden werden, bei welchem die Fluidfördereinheit nicht angetrieben
wird. Abhängig von der verwendeten Schaltungslogik kann der Nullwert als niedriger
oder als hoher und/oder als positiver oder als negativer Spannungslevel ausgebildet
sein. Insbesondere entspricht eine Differenz zwischen dem Ausgangswert und dem Endwert
der Änderung des Steuersignals betragsmäßig zumindest im Wesentlichen dem Startwert
oder dem Endwert. Darunter, dass "sich zwei Größen im Wesentlichen entsprechen", soll
insbesondere verstanden werden, dass ein kleinstes bildbares Verhältnis der Größen
größer ist 0,4, bevorzugt größer als 0,7, besonders bevorzugt größer als 0,9. Insbesondere
strebt der Betriebsparameter bei abgeschaltetem Steuersignal gegen einen Ruhewert,
welcher insbesondere einem Stillstand der Fluidfördereinheit entspricht. Vorzugsweise
beschreibt und/oder charakterisiert der Änderungsparameter die Zeitdauer von einem
Abschalten des Steuersignals bis zu einem Erreichen des Ruhewerts durch den Betriebsparameter.
Die Flurfördereinheit befindet sich im Freilauf. Vorzugsweise wird eine Erfassung
des Änderungsparameters vor einem Erreichen des Ruhewerts beendet, insbesondere bei
einem Unterschreiten oder Überschreiten eines Schwellenwerts, beispielsweise bei ½,
bei 1/e, bei 1/e
2, bei 1/10 des Ausgangswerts des Betriebsparameters oder bei ½, bei 1-1/e, 1-1/e
2, bei 9/10 des Endwerts des Betriebsparameters oder dergleichen. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung kann ein Einfluss von elektrischen Schwankungen des Steuersignals auf
den Betriebsparameter vorteilhaft gering gehalten werden. Insbesondere kann eine vorteilhaft
präzise Erfassung des Änderungsparameters erreicht werden.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Kalibrierungsschritt ein Referenzwert
für den Änderungsparameter erfasst wird. Vorzugsweise wird in dem Kalibrierungsschritt
der Änderungsparameter von der Steuer- oder Regeleinheit zumindest einmal ermittelt.
Vorzugsweise speichert die Steuer- oder Regeleinheit den Änderungsparameter als Referenzwert
ab. Es ist denkbar, dass in dem Kalibrierungsschritt der Änderungsparameter mehrfach
ermittelt wird, insbesondere zu einer Mittelwertbildung und/oder zu einer Bestimmung
einer Schwankungsbreite des Änderungsparameters. Vorzugsweise wird der Kalibrierungsschritt
zumindest einmal nach einer Montage der Fluidführungsvorrichtung, insbesondere nach
einer Montage der Fluidführungsvorrichtung in der technischen Anlage, durchgeführt.
Vorzugsweise wird der Kalibrierungsschritt an einem Betriebsort der Fluidführungsvorrichtung,
insbesondere der technischen Anlage, durchgeführt. Es ist denkbar, dass der Kalibrierungsschritt
nach einer Inbetriebnahme der Fluidführungsvorrichtung durchgeführt wird, insbesondere
zu einer Aktualisierung des Referenzwerts erneut durchgeführt wird. Alternativ oder
zusätzlich ist es denkbar, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit den Referenzwert
anhand eines Modells und/oder anhand statistischer Vergleichswerte, insbesondere in
Abhängigkeit geleisteten Betriebsstunden, anpasst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann insbesondere ein vorteilhaft vorrichtungsspezifischer Referenzwert erstellt werden.
Insbesondere kann ein Referenzwert dynamisch an einen aktuellen Zustand der Fluidführungsvorrichtung
angepasst werden. Insbesondere kann eine vorteilhaft präzise und/oder vorteilhaft
zuverlässige Auswertung des Änderungsparameters erreicht werden.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in einem Initiierungsschritt vor einer Erfassung
des Änderungsparameters der Betriebsparameter auf einen Ausgangswert eingestellt wird,
der zumindest im Wesentlichen einem Extremwert des Betriebsparameters entspricht.
Vorzugsweise wird der Initiierungsschritt nur durchgeführt, wenn die technische Anlage
nicht in Betrieb ist. Alternativ generiert die Steuer- und/oder Regeleinheit in dem
Initiierungsschritt ein Steuersignal zu einem Abschalten der technischen Anlage. Vorzugsweise
entspricht der Extremwert einer maximalen Förderleistung oder einer Nennförderleistung
der Fluidfördereinheit. Insbesondere kann der Extremwert, abhängig von der Ausgestaltung
des Betriebsparameters, als Minimalwert und/oder als Maximalwert ausgebildet sein.
Insbesondere liegen der Extremwert und der Ruhewert an entgegengesetzten Enden einer
vorgesehenen Wertespanne für den Betriebsparameter. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine Streuung des Änderungsparameters aufgrund einer Fertigungstoleranz der Fluidführungsvorrichtung
und/oder aufgrund einer Messungenauigkeit vorteilhaft gering gehalten werden.
[0013] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass in einem Initiierungsschritt vor einer Erfassung
des Änderungsparameters der Betriebsparameter auf einen Ausgangswert mittels einer
Regelung stabilisiert wird. Vorzugsweise wird der Betriebsparameter in dem Initiierungsschritt
auf einen Wert eingestellt, der von dem Extremwert unterschiedlich ausgebildet ist.
Vorzugsweise wird in dem Initiierungsschritt ein Wert des Betriebsparameters erfasst.
Vorzugsweise korrigiert die Steuer-und/oder Regeleinheit in dem Initiierungsschritt
eine Abweichung des erfassten Werts von dem eingestellten Wert. Vorzugsweise wird
der Initiierungsschritt, insbesondere erst dann, beendet, wenn sich der erfasste Wert
innerhalb eines Toleranzbandes um den eingestellten Wert befindet. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung kann die Erfassung des Änderungsparameters unter kontrollierten Rahmenbedingungen
durchgeführt werden. Insbesondere sind mehrere Erfassungen zu verschieden Zeitpunkten
vorteilhaft zuverlässig vergleichbar.
[0014] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Kalibrierungsschritt ein Vorrichtungsparameter
ermittelt wird. Insbesondere verwendet die Steuer-oder Regeleinheit den Vorrichtungsparameter
als Referenzwert. Insbesondere ermittelt die Steuer- oder Regeleinheit in dem Kalibrierungsschritt
einen für die Fluidführungsvorrichtung spezifischen Vorrichtungsparameter, insbesondere
in einem in der technischen Anlage montierten Zustand. Vorzugsweise beschreibt oder
charakterisiert der Vorrichtungsparameter eine von Umgebungsparametern und/oder verwendeten
Betriebsparametern unabhängige Eigenschaft der Fluidführungsvorrichtung. Beispielsweise
ist der Vorrichtungsparameter als Strömungswiderstand oder als effektiver Strömungsquerschnitt
ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft hohe Vergleichbarkeit
des Referenzwerts erreicht werden.
[0015] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt eine Drehzahl
als Betriebsparameter erfasst wird. Vorzugsweise wird als Änderungsparameter eine
Zeitdauer einer Veränderung der Drehzahl erfasst. Insbesondere beschreibt oder charakterisiert
der Änderungsparameter eine Zeitdauer für eine Reduktion der Drehzahl von einer Nenndrehzahl
oder einer Maximaldrehzahl der Fluidfördereinheit zu einem Stillstand der Fluidfördereinheit.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere auf vorteilhaft weit verbreitete
Komponenten in eine bereits vorhandene Fluidführungsvorrichtung zurückgegriffen werden.
Insbesondere kann ein Funktionsumfang von einer bereits vorhandenen Fluidführungsvorrichtung
erweitert werden.
[0016] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Ausgabeschritt ein Fehlersignal
abhängig von dem Änderungsparameter ausgegeben wird. Vorzugsweise vergleicht die Steuer-
oder Regeleinheit einen aktuellen Wert des Änderungsparameters mit dem Referenzwert.
Vorzugsweise erzeugt die Steuer-oder Regeleinheit ein Fehlersignal, wenn der aktuelle
Wert um mehr als einen Toleranzwert von dem Referenzwert abweicht. Vorzugsweise wird
das Fehlersignal an einen Benutzer und/oder Wartungsdienst der Fluidführungsvorrichtung
und/oder der technischen Anlage ausgegeben. Eine Ausgabe des Fehlersignals kann optisch,
akustisch und/oder haptisch erfolgen. Es ist denkbar, dass das Fehlersignal an ein
externes Gerät und/oder Netzwerk übermittelt wird. Zusätzlich oder alternativ, wird
das Fehlersignal in einem Speicherelement der Steuer-oder Regeleinheit hinterlegt,
insbesondere zu einem aktiven Abrufen durch einen Benutzer und/oder Wartungsdienst.
Es ist auch denkbar, dass ein Signal ausgeben wird, wenn der aktuelle Wert des Änderungsparameters
um weniger als den Toleranzwert von dem Referenzwert abweicht, insbesondere zu einer
aktiven Bestätigung eines regulären Betriebs der Fluidführungsvorrichtung. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein fehlerhafter Zustand der Fluidführungsvorrichtung
protokolliert und/oder durch einen Benutzer erfasst werden. Insbesondere kann vorteilhaft
eine Gegenmaßnahme eingeleitet werden. Insbesondere kann ein Umfang an erkennbaren
fehlerhaften Zuständen vorteilhaft groß gestaltet werden. Insbesondere kann eine Fehlerdiagnose
vorteilhaft präzise gestaltet werden.
[0017] Darüber hinaus wird eine Fluidführungsvorrichtung, insbesondere einer Verbrennungsanlage,
mit zumindest einer Steuer- oder Regeleinheit zu einer Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen. Unter einer "Steuer- und/oder Regeleinheit" soll insbesondere
eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer "Steuerelektronik"
soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einem Speicherelement
sowie mit einem in dem Speicherelement gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden.
Vorzugsweise umfasst die Fluidführungseinheit zumindest ein Fluidführungselement,
vorzugsweise eine Mehrzahl von Fluidführungselementen. Vorzugsweise umfasst die Fluidführungseinheit
zumindest ein als Venturielement ausgebildetes Fluidführungselement, beispielsweise
ein als Venturirohr ausgebildetes Fluidführungselement zu einer Durchflussmessung
und/oder ein als Venturidüse ausgebildetes Fluidführungselement zu einer Einspritzung
eines Brennstoffs in ein Luftgemisch. Vorzugsweise umfasst die Fluidführungsvorrichtung
zumindest die Fluidfördereinheit. Vorzugsweise ist die Fluidfördereinheit zu einem
zyklischen Betrieb ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Fluidfördereinheit zumindest
ein drehbar gelagertes Förderelement, insbesondere zu einer Energie- und/oder Impulsübertragung
auf ein in dem Fluidführungselement befindliches Fluid. Vorzugsweise umfasst die Fluidfördereinheit
zumindest ein Antriebselement zu einem Antrieb des Förderelements. Beispielsweise
ist die Fluidfördereinheit als Pumpe, Kompressor, Gebläse oder dergleichen ausgebildet.
Vorzugsweise ist zumindest das Förderelement innerhalb des Fluidführungselements angeordnet.
Vorzugsweise umfasst die Fluidfördereinheit zumindest ein Sensorelement zu einer Erfassung
des Betriebsparameters, beispielsweise einen Drehzahlsensor, einen Winkelgeber oder
dergleichen. Vorzugsweise umfasst die Steuer- oder Regeleinheit zumindest einen Zeitgeber
zu einer unmittelbaren Erfassung des Änderungsparameters und/oder ein regelungstechnisches
Differentialglied zu einer Erfassung des Änderungsparameters über ein Betriebsparametersignal.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft kostengünstige Fluidführungsvorrichtung,
mit vorteilhaft wenigen Komponenten bereitgestellt werden, die einen fehlerhaften
Zustand vorteilhaft zuverlässig erkennt.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße Fluidführungsvorrichtung
sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere können/kann das erfindungsgemäße Verfahren und/oder
die erfindungsgemäße Fluidführungsvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen
Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen
und Einheiten sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen
bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten
Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Verbrennungsanlage mit einer erfindungsgemäßen
Fluidführungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Regelprozesses zu einem Betrieb der erfindungsgemäßen
Fluidführungsvorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Fehlerdetektion
in der erfindungsgemäßen Fluidführungsvorrichtung und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Werteverlaufs eines Betriebsparameters der erfindungsgemäßen
Fluidführungsvorrichtung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0021] Figur 1 zeigt eine Fluidführungsvorrichtung 12. Vorzugsweise ist die Fluidführungsvorrichtung
12 Teil einer technischen Anlage, welche insbesondere als Verbrennungsanlage 14 ausgebildet
ist. Insbesondere umfasst die technische Anlage eine Funktionseinheit 38. Vorzugsweise
ist die Funktionseinheit 38 als Verbrennungseinheit, insbesondere als Gastherme, ausgebildet.
Vorzugsweise umfasst die Fluidführungsvorrichtung 12 zumindest ein als Fluidzufuhr
40 ausgebildetes Fluidführungselement. Insbesondere ist die Fluidzufuhr 40 zu einer
Zufuhr eines Fluids, insbesondere eines brennbaren Gasgemischs, zu der Funktionseinheit
38 ausgebildet. Insbesondere umfasst die Fluidzufuhr 40 zumindest einen als Luftzufuhr
44 und/oder einen als Brennstoffzufuhr 46 ausgebildeten Teilabschnitt. Vorzugsweise
umfasst die Fluidführungsvorrichtung 12 zumindest ein als Fluidauslass 42 ausgebildetes
Fluidführungselement. Insbesondere ist der Fluidauslass 42 zu einem Auslass eines
Fluids, insbesondere eines Abgases, aus der Funktionseinheit 38 vorgesehen. Vorzugsweise
sind/ist die Fluidzufuhr 40 und/oder der Fluidauslass 42 an der Funktionseinheit 38
angeordnet und insbesondere durch diese hindurch fluidtechnisch miteinander verbunden.
Vorzugsweise umfasst die Fluidführungsvorrichtung 12 zumindest eine Fluidfördereinheit
18, insbesondere zu einer Förderung eines Fluids durch die Fluidführungsvorrichtung
12, und insbesondere durch die Funktionseinheit 38, hindurch. Vorzugsweise umfasst
die Fluidfördereinheit 18 zumindest ein Förderelement 47, insbesondere zu einem Energie-
und/oder Impulsübertrag auf das in der Fluidführungsvorrichtung 12 befindliche Fluid.
Vorzugsweise ist das Förderelement 47 in der Fluidzufuhr 40 angeordnet. Alternativ
oder zusätzlich ist ein weiteres Förderelement der Fluidfördereinheit 18 in dem Fluidauslass
42 angeordnet (hier nicht dargestellt). Vorzugsweise ist das Förderelement 47 drehbar
gelagert. Vorzugsweise umfasst die Fluidfördereinheit 18 zumindest ein Antriebselement
48, insbesondere zu einem Antrieb des Förderelements 47, insbesondere zur Erzeugung
einer Drehbewegung des Förderelements 47. Die Fluidführungsvorrichtung 12 umfasst
zumindest eine Steuer- oder Regeleinheit 36. Die Steuer- oder Regeleinheit 36 ist
zu einer Durchführung eines Verfahrens 10 vorgesehen, welches in Figur 3 dargestellt
ist. Vorzugsweise ist die Steuer- oder Regeleinheit 36 zu einer Steuerung und/oder
Regelung 32 zumindest der Fluidfördereinheit 18 vorgesehen (vgl. Figur 2). Es ist
denkbar, dass die Steuer- oder Regeleinheit 36 zumindest teilweise in eine Steuereinheit
oder Regeleinheit der Verbrennungsanlage 14 integriert ist. Alternativ umfasst die
Steuer- oder Regeleinheit 36 zumindest ein Kommunikationselement zu einem Informationsaustausch
mit der Steuereinheit oder Regeleinheit der Verbrennungsanlage 14.
[0022] Figur 2 zeigt die Regelung 32. Vorzugsweise wird die Fluidfördereinheit 18 zumindest
während eines Anlagenbetriebs 49 geregelt (vgl. Figur 3). Vorzugsweise wird während
der Regelung 32 zumindest ein Betriebsparameter 16 der Fluidfördereinheit 18 geregelt.
In zumindest einem Verfahrensschritt wird eine Drehzahl als Betriebsparameter 16 erfasst,
vorzugsweise mittels eines Drehzahlsensors der Fluidfördereinheit 18. Vorzugsweise
wird der erfasste Betriebsparameter 16 in einer Rückkopplung 52 mit einem Sollwert
50 für den Betriebsparameter 16 verglichen. Vorzugsweise berechnet die Steuer- oder
Regeleinheit 36 aus einer Abweichung des erfassten Betriebsparameters 16 von dem Sollwert
50 ein Steuersignal 22. Vorzugsweise übermittelt die Steuer- oder Regeleinheit 36
das Steuersignal 22 an das Antriebselement 48. Vorzugsweise übermittelt die Steuer-oder
Regeleinheit 36 das Steuersignal 22 pulsweitenmoduliert. Vorzugsweise passt das Antriebselement
48 den Betriebsparameter 16 anhand des Steuersignals 22 an.
[0023] Figur 3 zeigt das Verfahren 10. Das Verfahren 10 ist zu einer Fehlerdetektion in
der Fluidführungsvorrichtung 12 vorgesehen. In zumindest einem Verfahrensschritt wird
ein Betriebsparameter 16 der Fluidfördereinheit 18 der Fluidführungsvorrichtung 12
erfasst. Insbesondere wird der Betriebsparameter 16 während des Anlagenbetriebs 49
erfasst, insbesondere zu der Regelung 32. In zumindest einem Verfahrensschritt wird
ein Änderungsparameter des Betriebsparameters 16 erfasst. Insbesondere wird der Änderungsparameter
erfasst, während die Regelung 32 ausgeschaltet ist. Vorzugsweise wird der Änderungsparameter
erfasst, während die Verbrennungsanlage 14 ausgeschaltet ist. Es ist insbesondere
denkbar, dass ein Ausschalten der Verbrennungsanlage 14 automatisch eine Erfassung
28 des Änderungsparameters, insbesondere um eine Nachlaufzeit für die Fluidfördereinheit
18 verzögert, auslöst.
[0024] In einem Initiierungsschritt 26 vor der Erfassung 28 des Änderungsparameters wird
der Betriebsparameter 16 auf einen Ausgangswert 30 eingestellt. Der Ausgangswert 30
entspricht zumindest im Wesentlichen einem Extremwert des Betriebsparameters 16. In
dem Initiierungsschritt 26 vor der Erfassung 28 des Änderungsparameters wird der Betriebsparameter
16 auf den Ausgangswert 30 mittels der Regelung 32 stabilisiert. Vorzugsweise schaltet
die Steuer- oder Regeleinheit 36 das Steuersignal 22 aus, wenn sich ein aktueller
Wert des Betriebsparameters 16, insbesondere für eine Mindestzeitdauer, in einem Toleranzintervall
um den Ausgangswert 30 befindet.
[0025] Der Änderungsparameter wird als Reaktion auf eine Änderung eines Steuersignals 22
für die Fluidfördereinheit 18 erfasst. Insbesondere löst ein Abschalten 20 des Steuersignals
22 die Erfassung 28 aus. Insbesondere markiert der Zeitpunkt des Abschaltens 20 einen
Startpunkt einer Zeiterfassung. Vorzugsweise nähert sich der Betriebsparameter 16
ohne Steuersignal 22 einem Ruhewert 58 des Betriebsparameters 16. Insbesondere fällt
der als Drehzahl ausgebildete Betriebsparameter 16 während der Erfassung 28 gegen
Null. Vorzugsweise markiert ein Unterschreiten und/oder ein Überschreiten eines Schwellenwerts
für den Betriebsparameter 16 den Endpunkt der Zeiterfassung. Vorzugsweise liegt der
Schwellenwert zwischen dem Ausgangswert 30 und dem Ruhewert 58. Vorzugsweise ist der
Änderungsparameter als Zeitdauer zwischen dem Startpunkt und dem Endwert der Zeiterfassung
ausgebildet. Insbesondere ist der Änderungsparameter als Zeitdauer für die Fluidfördereinheit
18 von dem Ausgangswert 30 der Drehzahl, insbesondere von einer Nenndrehzahl und/oder
von einer Maximaldrehzahl, im Wesentlichen zum Stillstand zukommen.
[0026] Vorzugsweise vergleicht die Steuer- oder Regeleinheit 36 in der Erfassung 28 den
erfassten Änderungsparameter mit einem Referenzwert. Der Referenzwert wird in zumindest
einem Kalibrierungsschritt 24 für den Änderungsparameter erfasst. Vorzugsweise wird
der Kalibrierungsschritt 24 zumindest einmal ausgeführt. Vorzugsweise wird der Kalibrierungsschritt
24 nach einer Erstmontage, nach einer Reparatur und/oder nach einer Wartung durchgeführt.
Vorzugsweise wird in dem Kalibrierungsschritt 24 der Änderungsparameter erfasst. Insbesondere
wird in dem Kalibrierungsschritt 24 der Änderungsparameter als Referenzwert abgespeichert.
In dem zumindest einem Kalibrierungsschritt 24 wird ein Vorrichtungsparameter ermittelt.
Vorzugsweise wird ein Strömungswiderstand durch die Fluidführungsvorrichtung 12 als
Vorrichtungsparameter ermittelt. Vorzugsweise wird der Vorrichtungsparameter aus dem
Änderungsparameter ermittelt. Insbesondere wird in dem Kalibrierungsschritt 24 der
Vorrichtungsparameter als Referenzwert abgespeichert, insbesondere zusätzlich oder
alternativ zu dem Änderungsparameter.
[0027] In zumindest einem Ausgabeschritt 34 wird ein Fehlersignal abhängig von dem Änderungsparameter
ausgegeben. Insbesondere wird das Fehlersignal ausgeben, wenn ein aktueller Änderungsparameter
um mehr als einen Toleranzwert von dem Referenzwert abweicht. Insbesondere wird das
Fehlersignal ausgegeben, wenn während der Erfassung 28 die Dauer für einen Abfall
54 der Drehzahl größer ist als während des Kalibrierungsschritts 24.
[0028] Figur 4 zeigt beispielhaft einen Verlauf des Betriebsparameters 16 gegen die Zeit
t. Insbesondere wird während des Anlagenbetriebs 49 der Betriebsparameter 16 über
das Steuersignal 22 geregelt. Vorzugsweise wird in dem Initiierungsschritt 26, 26'
der Betriebsparameter 16 auf den Ausgangswert 30 gebracht und stabilisiert. Am Ende
des Initiierungsschritts 26, 26' findet ein Abschalten 20, 20' des Steuersignals 22
statt. Der Änderungsparameter wird nach dem zeitweisen Abschalten 20, 20' des Steuersignals
22 für die Fluidfördereinheit 18 erfasst. Insbesondere kommt es nach dem Abschalten
20, 20' zu dem Abfall 54, 54' des Betriebsparameters 16, insbesondere von dem Ausgangswert
30 zu dem Ruhewert 58. Vorzugsweise wird die Dauer des Abfalls 54, 54' des Betriebsparameters
16 erfasst. Insbesondere befindet sich die Verbrennungsanlage 14 nach der Erfassung
28, 28' in einem Standbybetrieb 56, 56'. Es ist denkbar, dass die Fehlerdetektion,
insbesondere der Initiierungsschritt 26', direkt aus dem Standbybetrieb 56' aktivierbar
ist.
1. Verfahren zur Fehlerdetektion in einer Fluidführungsvorrichtung, insbesondere einer
Verbrennungsanlage (14), wobei in zumindest einem Verfahrensschritt ein Betriebsparameter
(16) einer Fluidfördereinheit (18) der Fluidführungsvorrichtung erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt ein Änderungsparameter des Betriebsparameters
(16) erfasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Änderungsparameter als Reaktion auf eine Änderung eines Steuersignals (22) für
die Fluidfördereinheit (18) erfasst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Änderungsparameter nach einem zeitweisen Abschalten (20) eines Steuersignals
(22) für die Fluidfördereinheit (18) erfasst wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Kalibrierungsschritt (24) ein Referenzwert für den Änderungsparameter
erfasst wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Initiierungsschritt (26) vor einer Erfassung (28) des Änderungsparameters
der Betriebsparameter (16) auf einen Ausgangswert (30) eingestellt wird, der zumindest
im Wesentlichen einem Extremwert des Betriebsparameters (16) entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Initiierungsschritt (26) vor einer Erfassung (28) des Änderungsparameters
der Betriebsparameter (16) auf einen Ausgangswert (30) mittels einer Regelung (32)
stabilisiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Kalibrierungsschritt (24) ein Vorrichtungsparameter ermittelt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt eine Drehzahl als Betriebsparameter (16) erfasst
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Ausgabeschritt (34) ein Fehlersignal abhängig von dem Änderungsparameter
ausgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Änderungsparameter beschreibt die Zeitdauer von einem Abschalten (20, 20') des
Steuersignals bis zu einem Erreichen des Ruhewerts (58) durch den Betriebsparameter,
wobei insbesondere der Ruhewert (58) einem Stillstand der Fluidfördereinheit (18)
entspricht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- oder Regeleinheit (36) das Steuersignal (22) an das Antriebselement
(48) übermittelt, und wobei vorzugsweise das Antriebselement (48) den Betriebsparameter
(16) anhand des Steuersignals (22) anpasst, und wobei vorzugsweise ein drehbar gelagert
Förderelement (47) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Fluidfördereinheit (18)
zumindest ein Antriebselement (48) umfasst, insbesondere zu einem Antrieb des Förderelements
(47), insbesondere zur Erzeugung einer Drehbewegung des Förderelements (47).
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung des Änderungsparameters vor einem Erreichen des Ruhewerts (58) beendet
wird, insbesondere bei einem Unterschreiten oder Überschreiten eines Schwellenwerts.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es nach dem Abschalten (20, 20') des Steuersignals zu dem Abfall (54, 54') des Betriebsparameters
(16), insbesondere von dem Ausgangswert (30) zu dem Ruhewert (58) kommt, wobei vorzugsweise
die Dauer des Abfalls (54, 54') des Betriebsparameters (16) erfasst wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidfördereinheit (18) als Gebläse, Lüfter, Kompressor, oder dergleichen ausgebildet
ist.
15. Fluidführungsvorrichtung, insbesondere einer Verbrennungsanlage (14), mit zumindest
einer Steuer- oder Regeleinheit (36) zu einer Durchführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 15.