[0001] Die Erfindung betrifft eine Fertigungsanlage zur Fertigung von Werkstücken aus Blech
durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen.
Weiters betrifft die Erfindung aber auch noch ein Verfahren zur Anpassung einer Gesamtlänge
einer Biegekante eines Klemmbackensatzes einer Fertigungsanlage zur Fertigung von
Werkstücken aus Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen
oder Schwingbiegen.
[0002] Die
EP 0 576 796 A1, die die Basis für die Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 12 bildet, beschreibt eine
Fertigungsanlage zur Fertigung von Werkstücken aus Blech durch Umformung in einem
Biegevorgang. Beim Biegewerkzeug kann die aktive Biegelänge des unteren Biegewerkzeugsatzes
zur Abstützung des Werkstücks für den Biegevorgang an das herzustellende Werkstück
angepasst werden. Zwischen jeweils in einer anpassbaren Distanz voneinander beabstandet
angeordneten ersten Biegewerkzeugen des unteren Biegewerkzeugsatzes sind zur Überbrückung
der Distanz eigene, plattenförmig ausgebildete zweite Biegewerkzeuge einsetzbar. Der
obere Biegewerkzeugsatz umfasst zumindest zwei in Richtung der Längserstreckung des
oberen Druckbalkens voneinander in einer für den Biegevorgang vorbestimmten Distanz
angeordnete obere Biegestempel, mittels welcher im Zusammenwirken mit dem unteren
Biegewerkzeugsatz der Biegevorgang zur Umformung des Blechs durchgeführt wird. Die
Verstellung der Distanz zwischen den oberen Biegestempeln wird mittels einer gegenläufig
ausgebildeten Gewindeanordnung realisiert.
[0003] Eine gattungsgemäß ausgebildete Biegemaschine ist aus der
DE 196 35 106 A1 bekannt geworden. Die Biegemaschine umfasst eine Biegewange sowie eine erste und
eine zweite Spannwange zum Spannen eines Werkstücks. Eine der Spannwangen weist auswechselbar
angeordnete erste und zweite Spannwerkzeugsegmente eines Spannwerkzeugsatzes auf.
Beidseits des Spannwerkzeugsatzes ist jeweils ein zweites Spannwerkzeugsegment angeordnet,
welches ein relativ zu diesem von einer Spannstellung in eine Einfahrstellung verstellbares
Sohlenteil aufweist. Nachteilig dabei ist, dass zur Anpassung der Klemmlänge bzw.
der vom Spannwerkzeugsatz gebildeten Biegekante einzelne der zwischen den beiden außenseitig
angeordneten zweiten Spannwerkzeugsegmenten befindlichen ersten Spannwerkzeugsegmente
aus dem Spannwerkzeugsatz entnommen oder hinzugefügt werden müssen. Dabei ist zumeist
ein umfangreicher Umrüstaufwand durchzuführen.
[0004] Eine weitere gattungsgemäß ausgebildete Biegemaschine ist aus der
WO 98/53929 A1 bekannt geworden. Die Biegemaschine umfasst eine Biegewange sowie eine erste und
eine zweite Spannwange zum Spannen eines Werkstücks. Eine der Spannwangen weist ebenfalls
auswechselbar angeordnete erste und zweite Spannwerkzeugsegmente eines Spannwerkzeugsatzes
auf. Die jeweils außenseitig angeordneten zweiten Spannwerkzeugsegmente weisen ihrerseits
jeweils einen relativ zu deren Grundkörper von einer Spannstellung in eine Einfahrstellung
verstellbaren Sohlenteil auf. Auch hier ist wiederum nachteilig, dass zur Anpassung
der Klemmlänge bzw. der vom Spannwerkzeugsatz gebildeten Biegekante einzelne der zwischen
den beiden außenseitig angeordneten zweiten Spannwerkzeugsegmenten befindlichen ersten
Spannwerkzeugsegmente aus dem Spannwerkzeugsatz entnommen oder hinzugefügt werden
müssen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden und eine Fertigungsanlage und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
mittels derer ein Benutzer in der Lage ist, eine einfache und rasche Zusammenstellung
von Klemmbackensätzen für unterschiedliche Biegeanforderungen vornehmen zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Fertigungsanlage und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen
gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Fertigungsanlage dient zur Fertigung von Werkstücken aus Blech
durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen.
Die Fertigungsanlage kann zumindest folgende Anlagenteile oder Komponenten umfassen:
- eine Biegemaschine mit einem feststehenden Maschinengestell, einem unteren Klemmbalken
und mit einem oberen Klemmbalken, wobei zumindest einer der Klemmbalken relativ bezüglich
des Maschinengestells verstellbar ist, um das herzustellende Werkstück klemmend zu
halten,
- ein Klemmwerkzeug mit zumindest einer unteren Klemmbacke und mit einem oberen Klemmbackensatz
aus mehreren ersten oberen Klemmbacken und zumindest einer zweiten oberen Klemmbacke.
Jede der Klemmbacken weist einen Grundkörper auf, wobei die zumindest eine untere
Klemmbacke am unteren Klemmbalken gehalten ist und die oberen Klemmbacken des oberen
Klemmbackensatzes sind am oberen Klemmbalken gehalten. Die zumindest eine zweite obere
Klemmbacke weist in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken an einem ersten
Endabschnitt einen relativ bezüglich ihres Grundkörpers von einer Arbeitsstellung
in eine Ausfädelstellung verlagerbaren ersten Klemmbackenteil auf, wobei in der Ausfädelstellung
die Längsabmessung des oberen Klemmbackensatzes kürzer ist als in der Arbeitsstellung,
und
- wobei vom oberen Klemmbackensatz bei in der Arbeitsstellung befindlichen oberen Klemmbacken
eine in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken fluchtende Biegekante gebildet
ist, und von jeder ersten oberen Klemmbacke jeweils eine erste Teilbiegekante der
Biegekante gebildet ist sowie von der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke in
der Arbeitsstellung eine zweite Teilbiegekante gebildet ist, und
- eine Biegeeinheit, welche Biegeeinheit relativ bezüglich des Klemmwerkzeugs zur Durchführung
des Biegevorgangs verstellbar ist, und
- dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke weiters an ihrem in Richtung der Längserstreckung
der Klemmbalken vom ersten Endabschnitt distanziert angeordneten zweiten Endabschnitt
einen von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung verlagerbaren zweiten Klemmbackenteil
aufweist, und
- dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken zumindest eine erste obere Klemmbacke angeordnet
ist, und
- dass die ersten oberen Klemmbacken zumindest an ihren von der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke abgewendeten ersten Endbereichen jeweils ein erstes Horn aufweisen,
welches erste Horn über den jeweiligen Grundkörper der ersten oberen Klemmbacke in
Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken vorragend ausgebildet ist.
[0008] Der dadurch erzielte Vorteil liegt darin, dass durch das beidseitige Vorsehen von
relativ bezüglich des Grundkörpers von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren Klemmbackenteile ein Verstellfreiraum zwischen den jeweils beidseits
davon angeordneten ersten oberen Klemmbacken und der zwischen diesen angeordneten
zweiten oberen Klemmbacken geschaffen werden kann. Damit wird es möglich, die Klemmlänge
des oberen Werkzeugsatzes einfach und rasch an unterschiedliche Anwendungsbedingungen
anpassen zu können. Da auch die ersten oberen Klemmbacken jeweils außenseitig des
Klemmbackensatzes jeweils mit einem zusätzlichen Horn versehen sind, kann die Klemmlänge
bzw. die Gesamtlänge der auszubildenden Biegekante durch einfaches seitliches Hinzufügen
oder Entfernen von ersten oberen Klemmbacken erfolgen. Die zweite Klemmbacke bleibt
stets an unveränderter Position bezüglich des Klemmbalkens. Vor Beginn des Klemmvorgangs
des herzustellenden Werkstückes ist der obere Klemmbackensatz auf seine verkürzte
Ausfädelstellung zu verlagern und vor auch noch dem Beginn des Klemmvorgangs auf die
dazu verlängerte Arbeitsstellung innerhalb des herzustellenden Werkstücks zu verstellen.
Dazu sind die im Nahbereich der zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten oberen
Klemmbacken so weit von dieser zu verstellen, dass die relativ verlagerbaren Klemmbackenteile
von ihrer verkürzten Ausfädelstellung in die dazu eine größere Längsabmessung aufweisende
Arbeitsstellung verlagert werden können. Die in Richtung der Längserstreckung der
Biegebalken durchzuführende Verstellbewegung kann beispielsweise durch eine Schiebebewegung
erfolgen. Befindet sich der obere Klemmbackensatz in seiner Arbeitsstellung, können
die einzelnen oberen Klemmbacken ortsfest positioniert am Klemmbalken gehalten werden
und der Klemmvorgang des herzustellenden Werkstücks durchgeführt werden. Ist die Klemmung
des Werkstücks erfolgt, kann mit dem Biegevorgang begonnen werden. So kann mit kürzesten
und zentrisch bezüglich der zweiten Klemmbacke durchgeführten Verstellbewegungen das
Auslangen gefunden werden.
[0009] Weiters kann es vorteilhaft sein, wenn die Klemmbackenteile jeweils mit einem hornförmig
ausgebildeten Ansatz ausgebildet sind, und von den Klemmbackenteilen in der Ausfädelstellung
eine verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken definiert ist. Dadurch kann einfach ein Vorragen
der Klemmbackenteile in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken in der Arbeitsstellung
erzielt werden. Durch das relative Verlagern der Klemmbackenteile kann der hornförmige
Ansatz jeweils soweit innerhalb der Umrisslinie des Grundkörpers verlagert werden,
dass ein Verstellfreiraum beidseits der zweiten oberen Klemmbacke geschaffen werden
kann.
[0010] Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die verkürzte äußere
Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke in der Ausfädelstellung einer maximalen
Länge des Grundkörpers der zweiten oberen Klemmbacke entspricht. Damit wird es möglich,
die jeweils beidseits der zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten oberen Klemmbacken
zur Erzielung eines maximalen Verstellwegs direkt an den Grundkörper der zweiten oberen
Klemmbacke anlegen zu können.
[0011] Eine weitere mögliche Ausführungsform hat die Merkmale, dass in der Ausfädelstellung
die jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten
oberen Klemmbacken jeweils in Richtung auf den Grundkörper der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke verlagert sind. Damit kann jeweils im äußeren Randbereich des Klemmbackensatzes
der für den Ausfädelvorgang notwendige Freiraum hin zum Werkstück, insbesondere dessen
Hinterschneidung, geschaffen werden.
[0012] Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass zumindest einzelne der ersten oberen Klemmbacken
an ihren der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke zugewendeten zweiten Endbereichen
jeweils ein in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken über den Grundkörper
vorragendes zweites Horn aufweisen. Damit kann ein universellerer Einsatz der ersten
oberen Klemmbacken erzielt werden. So kann damit auf das Vorsehen von linken und rechten
Ausführungen verzichtet werden, da derartige ausgebildete erste obere Klemmbacken
sowohl linksseitig als auch rechtsseitig der zweiten oberen Klemmbacke eingesetzt
werden können.
[0013] Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zumindest eine zweite
obere Klemmbacke des oberen Klemmbackensatzes an einer ortsfesten Position bezüglich
des oberen Klemmbalkens angeordnet ist. Durch die ortsfeste Positionierung der zweiten
oberen Klemmbacke kann die Versorgung derselben mit Energie zur Verstellung der relativ
verlagerbaren Klemmbackenteile ebenfalls einfach ortsfest positioniert vorgesehen
werden.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest
eine zweite obere Klemmbacke in einem Mittelbereich des oberen Klemmbackensatzes angeordnet
ist. Dadurch kann eine symmetrische Anordnung der beidseits der zweiten oberen Klemmbacke
angeordneten ersten oberen Klemmbacken erfolgen.
[0015] Weiters kann es vorteilhaft sein, wenn die Anzahl der oberen Klemmbacken des oberen
Klemmbackensatzes so gewählt ist, dass in der Arbeitsstellung eine Gesamtlänge der
Biegekante einer Summe entspricht, welche Summe aus den einzelnen Längen der ersten
Teilbiegekanten der ersten oberen Klemmbacken zuzüglich der Länge der zweiten Teilbiegekante
der zweiten oberen Klemmbacke gebildet ist, und die so gebildete Summe maximal einer
Längsabmessung der am herzustellenden Werkstück zu unterstützenden Klemmlänge entspricht.
Damit kann eine nahezu oder vollständige durchlaufende Klemmlänge und in weiterer
Folge eine nahezu durchgängige Biegekante für den durchzuführenden Biegevorgang bereitgestellt
werden.
[0016] Eine andere alternative Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Anzahl
der oberen Klemmbacken des oberen Klemmbackensatzes in der Arbeitsstellung und in
der Ausfädelstellung zueinander gleich ist. Dadurch können zusätzliche Manipulationsvorgänge,
wie das Hinzufügen oder Entfernen von einzelnen der Klemmbacken, vermieden werden.
Weiters kann damit aber auch eine raschere Umstellung zwischen der Arbeitsstellung
und der Ausfädelstellung erreicht werden.
[0017] Eine weitere mögliche und gegebenenfalls alternative Ausführungsform hat die Merkmale,
dass das Klemmwerkzeug weiters einen unteren Klemmbackensatz aufweist und der untere
Klemmbackensatz mehrere erste untere Klemmbacken und zumindest eine zweite untere
Klemmbacke umfasst, und dass die zumindest eine zweite untere Klemmbacke beidseits
an ihren in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken angeordneten ersten und
zweiten Endabschnitten jeweils einen von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren ersten und zweiten Klemmbackenteil aufweist. Damit wird es möglich,
auch im Bereich des unteren Klemmbackensatzes eine individuelle Anpassung an unterschiedliche
Biegevorgänge einfach durchführen zu können.
[0018] Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten
unteren Klemmbacke in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken zumindest eine
erste untere Klemmbacke angeordnet ist. Dadurch kann wiederum eine zentrale Anordnung
der zweiten unteren Klemmbacke zwischen den jeweils beidseits daran angeordneten ersten
unteren Klemmbacken geschaffen werden.
[0019] Die Aufgabe der Erfindung kann aber unabhängig davon auch durch ein Verfahren zur
Anpassung einer Gesamtlänge einer Biegekante eines Klemmbackensatzes eines Klemmwerkzeugs
einer Fertigungsanlage zur Fertigung von Werkstücken aus Blech durch Umformung in
einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen, dadurch gelöst
werden, wenn zumindest folgende Schritte durchgeführt werden:
- Bereitstellen eines Klemmwerkzeugs umfassend zumindest eine untere Klemmbacke und
einen oberen Klemmbackensatz mit mehreren ersten oberen Klemmbacken und mit zumindest
einer zweiten oberen Klemmbacke, wobei jede der Klemmbacken einen Grundkörper aufweist.
Die zumindest eine untere Klemmbacke ist am unteren Klemmbalken gehalten und die oberen
Klemmbacken des oberen Klemmbackensatzes sind am oberen Klemmbalken gehalten. Die
zumindest eine zweite obere Klemmbacke weist in Richtung der Längserstreckung der
Klemmbalken an einem ersten Endabschnitt einen relativ bezüglich ihres Grundkörpers
von einer Arbeitsstellung in eine Ausfädelstellung verlagerbaren ersten Klemmbackenteil
auf, wobei in der Ausfädelstellung die Längsabmessung des oberen Klemmbackensatzes
kürzer ausgebildet ist als in der Arbeitsstellung, und
- wobei vom oberen Klemmbackensatz bei in der Arbeitsstellung befindlichen oberen Klemmbacken
eine in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken fluchtende Biegekante gebildet
wird. Von jeder ersten oberen Klemmbacke wird jeweils eine erste Teilbiegekante der
Biegekante gebildet und von der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke wird in
der Arbeitsstellung eine zweite Teilbiegekante gebildet, und
- Bereitstellen einer Biegeeinheit, welche Biegeeinheit relativ bezüglich des Klemmwerkzeugs
zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist, und
- dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke weiters an ihrem in Richtung der Längserstreckung
der Klemmbalken vom ersten Endabschnitt distanziert angeordneten zweiten Endabschnitt
mit einem von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung verlagerbaren zweiten Klemmbackenteil
versehen wird, und
- dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken zumindest eine erste obere Klemmbacke angeordnet
wird, und
- dass die ersten oberen Klemmbacken zumindest an ihren von der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke abgewendeten ersten Endbereichen jeweils mit einem ersten Horn versehen
werden, welches erste Horn über den Grundkörper in Richtung der Längserstreckung der
Klemmbalken vorragend ausgebildet ist.
[0020] Vorteilhaft ist bei den hier gewählten Verfahrensschritten, dass durch das beidseitige
Vorsehen von relativ bezüglich des Grundkörpers von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren Klemmbackenteile ein Verstellfreiraum zwischen den jeweils beidseits
davon angeordneten ersten oberen Klemmbacken und der zwischen diesen angeordneten
zweiten oberen Klemmbacken geschaffen werden kann. Damit wird es möglich, die Klemmlänge
des oberen Werkzeugsatzes einfach und rasch an unterschiedliche Anwendungsbedingungen
anpassen zu können. Da auch die ersten oberen Klemmbacken jeweils außenseitig des
Klemmbackensatzes jeweils mit einem zusätzlichen Horn versehen sind, kann die Klemmlänge
bzw. die Gesamtlänge der auszubildenden Biegekante durch einfaches seitliches Hinzufügen
oder Entfernen von ersten oberen Klemmbacken erfolgen. Die zweite Klemmbacke bleibt
stets an unveränderter Position bezüglich des Klemmbalkens. Vor Beginn des Klemmvorgangs
des herzustellenden Werkstückes ist der obere Klemmbackensatz auf seine verkürzte
Ausfädelstellung zu verlagern und vor auch noch dem Beginn des Klemmvorgangs auf die
dazu verlängerte Arbeitsstellung innerhalb des herzustellenden Werkstücks zu verstellen.
Dazu sind die im Nahbereich der zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten oberen
Klemmbacken so weit von dieser zu verstellen, dass die relativ verlagerbaren Klemmbackenteile
von ihrer verkürzten Ausfädelstellung in die dazu eine größere Längsabmessung aufweisende
Arbeitsstellung verlagert werden können. Die in Richtung der Längserstreckung der
Biegebalken durchzuführende Verstellbewegung kann beispielsweise durch eine Schiebebewegung
erfolgen. Befindet sich der obere Klemmbackensatz in seiner Arbeitsstellung, können
die einzelnen oberen Klemmbacken ortsfest positioniert am Klemmbalken gehalten werden
und der Klemmvorgang des herzustellenden Werkstücks durchgeführt werden. Ist die Klemmung
des Werkstücks erfolgt, kann mit dem Biegevorgang begonnen werden. So kann mit kürzesten
und zentrisch bezüglich der zweiten Klemmbacke durchgeführten Verstellbewegungen das
Auslangen gefunden werden.
[0021] Weiters ist ein Vorgehen vorteilhaft, bei dem die Klemmbackenteile jeweils mit einem
hornförmig ausgebildeten Ansatz ausgebildet sind, und von den Klemmbackenteilen in
der Ausfädelstellung eine verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke
in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken definiert wird. Dadurch kann einfach
ein Vorragen der Klemmbackenteile in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken
in der Arbeitsstellung erzielt werden. Durch das relative Verlagern der Klemmbackenteile
kann der hornförmige Ansatz jeweils soweit innerhalb der Umrisslinie des Grundkörpers
verlagert werden, dass ein Verstellfreiraum beidseits der zweiten oberen Klemmbacke
geschaffen werden kann.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist dadurch gekennzeichnet, dass die verkürzte
äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke in der Ausfädelstellung einer
maximalen Länge des Grundkörpers der zweiten oberen Klemmbacke entspricht. Damit wird
es möglich, die jeweils beidseits der zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten
oberen Klemmbacken zur Erzielung eines maximalen Verstellwegs direkt an den Grundkörper
der zweiten oberen Klemmbacke anlegen zu können.
[0023] Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante, bei welcher zur Bildung der Ausfädelstellung
die jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke befindlichen ersten
oberen Klemmbacken jeweils in Richtung auf den Grundkörper der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke verlagert werden. Damit kann jeweils im äußeren Randbereich des
Klemmbackensatzes der für den Ausfädelvorgang notwendige Freiraum hin zum Werkstück,
insbesondere dessen Hinterschneidung, geschaffen werden.
[0024] Eine andere Vorgehensweise zeichnet sich dadurch aus, wenn zumindest einzelne der
ersten oberen Klemmbacken an ihren der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke zugewendeten
zweiten Endbereichen jeweils mit einem in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken
über den Grundkörper vorragenden zweiten Horn versehen werden. Damit kann ein universellerer
Einsatz der ersten oberen Klemmbacken erzielt werden. So kann damit auf das Vorsehen
von linken und rechten Ausführungen verzichtet werden, da derartige ausgebildete erste
obere Klemmbacken sowohl linksseitig als auch rechtsseitig der zweiten oberen Klemmbacke
eingesetzt werden können.
[0025] Weiters ist ein Vorgehen vorteilhaft, bei dem die zumindest eine zweite obere Klemmbacke
des oberen Klemmbackensatzes an einer ortsfesten Position bezüglich des oberen Klemmbalkens
angeordnet wird. Durch die ortsfeste Positionierung der zweiten oberen Klemmbacke
kann die Versorgung derselben mit Energie zur Verstellung der relativ verlagerbaren
Klemmbackenteile ebenfalls einfach ortsfest positioniert vorgesehen werden.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl
der oberen Klemmbacken des oberen Klemmbackensatzes so gewählt wird, dass in der Arbeitsstellung
eine Gesamtlänge der Biegekante einer Summe entspricht, welche Summe aus den einzelnen
Längen der ersten Teilbiegekanten der ersten oberen Klemmbacken zuzüglich der Länge
der zweiten Teilbiegekante der zweiten oberen Klemmbacke gebildet wird, und die so
gebildete Summe maximal einer Längsabmessung der am herzustellenden Werkstück zu unterstützenden
Klemmlänge entspricht. Damit kann eine nahezu oder vollständige durchlaufende Klemmlänge
und in weiterer Folge eine nahezu durchgängige Biegekante für den durchzuführenden
Biegevorgang bereitgestellt werden.
[0027] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0028] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Fertigungsanlage mit einer Biegemaschine sowie entferntem Auflagetisch und entfernter
Manipulationsvorrichtung, in Frontansicht;
- Fig. 2
- die Fertigungsanlage nach Fig. 1, mit Auflagetisch und Manipulationsvorrichtung, in
Seitenansicht;
- Fig. 3
- einen oberen Klemmbackensatz der Fertigungsanlage in seiner Arbeitsstellung, in Frontansicht;
- Fig. 4
- den oberen Klemmbackensatz nach Fig. 3 in seiner verkürzten Ausfädelstellung, in Frontansicht;
- Fig. 5
- eine mögliche alternative Ausbildung eines unteren Klemmbackensatzes in seiner Arbeitsstellung,
in Frontansicht.
[0029] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0030] Der Begriff "insbesondere" wird nachfolgend so verstanden, dass es sich dabei um
eine mögliche speziellere Ausbildung oder nähere Spezifizierung eines Gegenstands
oder eines Verfahrensschritts handeln kann, aber nicht unbedingt eine zwingende, bevorzugte
Ausführungsform desselben oder eine Vorgehensweise darstellen muss.
[0031] In den Fig. 1 bis 5 ist eine Fertigungsanlage 1 mit deren Bauteilen und Bauteilkomponenten
gezeigt, wobei in einzelnen der Figuren ein Gesamtüberblick über die Fertigungsanlage
1 zu ersehen ist sowie in anderen Figuren Details derselben näher gezeigt sind.
[0032] In den Fig. 1 und 2 ist eine Fertigungsanlage 1 in stark schematisch vereinfachter
Darstellung gezeigt, welche im vorliegenden Fall insbesondere für das Schwenkbiegen
oder Schwingbiegen von aus einem Blech zu fertigenden Werkstücken 2 ausgebildet ist.
Als Ausgangsmaterial wird zumeist ein metallischer Werkstoff verwendet, welcher in
seinem unverformten Zustand als Flachmaterial bzw. Flachelement bezeichnet werden
kann. Beim Schwenkbiegen oder Schwingbiegen wird das zu bearbeitende Blech oder das
zu fertigende Werkstück 2 von Klemmbacken 5, 6 geklemmt gehalten und mittels einer
eigenen, später noch kurz beschriebenen Biegeeinheit 35 mit einem Biegewerkzeug 37
umgebogen.
[0033] Zum klemmenden Halten des zu bearbeitenden Blechs oder des zu fertigenden Werkstücks
2, welches an zumindest einem Ende des Biegebereichs eine Hinterschneidung aufweist,
kann es notwendig sein, Teilabschnitte von Klemmbacken 5, 6 verstellbar auszubilden
oder aber zumindest einzelne der Klemmbacken 5, 6 selbst verstellbar zu halten oder
zu lagern. Um die bevorzugt obere Klemmbacke 6 in eine im Bereich der Klemmbacken
5, 6 befindlichen seitlichen Hinterschneidung hinein zu verlagern und nachfolgend
wiederum aus der Hinterschneidung heraus zu verlagern, werden zumindest einzelne der
Klemmbacken 5, 6 mit einem verstellbaren Klemmbackenteil ausgestattet, wie dies nachfolgend
noch näher beschrieben wird. Das Werkstück 2 mit seiner linksseitigen und rechtsseitigen
Hinterschneidung ist in der Fig. 1 einfach angedeutet.
[0034] Die im vorliegenden Fall für das Biegen eingesetzte und näher beschriebene Fertigungsanlage
1 umfasst eine Biegemaschine 3, insbesondere eine Schwenkbiegemaschine, die zur klemmenden
Halterung der aus dem Blech zu fertigenden Werkstücke 2 oder Werkteile zwischen einem
relativ zueinander verstellbaren Klemmwerkzeug 4 ausgebildet ist. Das Klemmwerkzeug
4 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest eine untere Klemmbacke 5,
zumeist bevorzugt jedoch mehrere untere Klemmbacken 5 und zumindest eine obere Klemmbacke
6, zumeist bevorzugt jedoch mehrere damit zusammenwirkende obere Klemmbacken 6. Die
untere oder die unteren Klemmbacken 5 können auch als Teil der Unterwange und die
obere Klemmbacke 6 oder die oberen Klemmbacken 6 können auch als Teil der Oberwange
bezeichnet werden. Weiters kann es auch noch sein, dass die untere Klemmbacke 5 durchgängig
aus einem Stück ausgebildet ist.
[0035] Als Koordinatensystem wird bei einer derartigen Biegemaschine 3 grundsätzlich als
"X"-Richtung jene bezeichnet, welche in einer Horizontalebene sowie in senkrechter
Ausrichtung bezüglich der Längserstreckung der Klemmbacken 5, 6 verläuft. Somit ist
dies jene Richtung, welche auch der Zufuhrrichtung oder der Entnahmerichtung entspricht.
Als "Y"-Richtung wird die Vertikalrichtung verstanden, welche somit in Höhenrichtung
der Klemmbacken 5, 6 und weiters in senkrechter Richtung bezüglich der Horizontalebene
verläuft. Schließlich wird als "Z"-Richtung jene Richtung verstanden, welche in Längsrichtung
bzw. Richtung in der Längserstreckung der Klemmbacken 5, 6 verläuft. Damit ist auch
die Längserstreckung einer später noch von zumindest einem der Klemmbacken 5, 6 definierten
Biegekante 45 in der "Z"-Richtung verlaufend ausgerichtet.
[0036] Wie der Fig. 1 besser zu entnehmen ist, sind mehrere obere Klemmbacken 6 vorgesehen,
wobei weiters bei diesen noch zwischen zumindest einer ersten oberen Klemmbacke 6A
und zumindest einer zweiten oberen Klemmbacke 6B unterschieden wird. Zumindest sind
zwei Stück, bevorzugt jedoch mehrere, erste obere Klemmbacken 6A vorgesehen, welche
jeweils auf einander gegenüberliegenden Seiten bezüglich der zweiten oberen Klemmbacke
6B angeordnet sind. Die einander gegenüberliegend angeordneten Seiten beziehen sich
auf die Längserstreckung der zweiten oberen Klemmbacke 6B in "Z"-Richtung.
[0037] Die zumindest eine obere Klemmbacke 6 ist dabei oberhalb des zu fertigenden Werkstücks
2 an der Biegemaschine 3 angeordnet und dort auch entsprechend gehalten, insbesondere
geklemmt. Auch die zumindest eine untere Klemmbacke 5 ist an der Biegemaschine 3 gehalten,
insbesondere geklemmt.
[0038] Ein Maschinengestell 7 der Biegemaschine 3 umfasst beispielsweise von einer Bodenplatte
8 vertikal aufragend, zueinander beabstandet und parallel zueinander ausgerichtete
Seitenwangen 9, 10. Diese sind bevorzugt durch einen massiven, beispielsweise aus
einem Blechformteil gebildeten Querverband 11 an ihren von der Bodenplatte 8 distanzierten
Endbereichen miteinander verbunden. Beim Maschinengestell 7 handelt es sich zumeist
um einen massiven, bevorzugt auf einem ebenen Hallenboden feststehenden Bauteil der
Biegemaschine 3. Die hier gezeigte Form ist nur beispielhaft für eine Vielzahl anderer
möglicher Ausbildungen gewählt worden.
[0039] Die Seitenwangen 9, 10 können zur Bildung eines Freiraums für das Umformen des Werkstücks
2 bevorzugt in etwa C - förmig ausgebildet sein, wobei an Frontstirnflächen 12 von
bodennahen Schenkeln der Seitenwangen 9, 10 ein feststehender, insbesondere auf der
Bodenplatte 8 aufstehender unterer Klemmbalken 13 befestigt ist. Dieser bevorzugt
ortsfest angeordnete und feststehende untere Klemmbalken 13 kann auch als Klemmtisch
oder als Unterwange bezeichnet werden, an dem Teile des Klemmwerkzeugs 4 angeordnet
und auch daran gehalten sind.
[0040] An Frontstirnflächen 14 ist an von der Bodenplatte 8 entfernten Schenkel in Klemmbalkenführungen
15 ein zu dem unteren Klemmbalken 13 relativ verstellbarer oberer Klemmbalken 16,
insbesondere ein Druckbalken, geführt gelagert. Die Klemmbalkenführungen 15 sind zumeist
als Linearführungen in den unterschiedlichsten Ausführungsformen ausgebildet. Der
obere Klemmbalken 16 kann auch als Oberwange bezeichnet werden, welcher jedoch relativ
bezüglich des Maschinengestells 7 verlagerbar an diesem geführt ist. Auf einander
gegenüberliegenden, einander zugewendeten und parallel zueinander verlaufenden Stirnflächen
17, 18 der beiden Klemmbalken 13, 16 können Klemmbackenaufnahmen 19, 20 zur Bestückung
mit dem Klemmwerkzeug 4 oder den Klemmwerkzeugen 4 angeordnet sein. Das oder die Klemmwerkzeuge
4 können auch unter Zwischenschaltung eines nicht näher dargestellten Adapters an
den Klemmbackenaufnahmen 19, 20 gehalten sein. Weiters ist es noch möglich, zumindest
einzelne der Klemmbacken 5, 6 relativ bezüglich der jeweiligen Klemmbalken 13, 16
an diesen in "Z"-Richtung verschiebbar und in einer vorbestimmten Position geklemmt
zu halten.
[0041] Die gezeigte Biegemaschine 3 weist als Antriebsanordnung 21 für den verstellbaren
oberen Klemmbalken 16, nämlich den Druckbalken, zumindest ein bevorzugt mit elektrischer
Energie betriebenes Antriebsmittel 22 auf, das mit einer aus einem Energienetz 23
angespeisten Steuervorrichtung 24 leitungsverbunden sein kann. Über ein mit der Steuervorrichtung
24 leitungsverbundenes Eingabeterminal 25 kann beispielsweise der Betrieb der Biegemaschine
3 gesteuert werden.
[0042] Bei den Antriebsmitteln 22 handelt es sich bevorzugt um elektromotorisch betriebene
Spindeltriebe 26, wie sie allgemein bekannt sind, von denen Stellmittel 27 für eine
reversible Stellbewegung des durch den Druckbalken gebildeten oberen Klemmbalkens
16 mit diesem, zum Beispiel antriebsverbunden sind. Es können aber auch andere aus
dem Stand der Technik bekannte Antriebsmittel 22, wie z.B. Zylinder-Kolbenanordnungen,
Schrittmotore, Zahnstangenantriebe oder dergleichen, eingesetzt werden.
[0043] Auf weitere für den Betrieb einer derartigen Biegemaschine 3 erforderliche Details,
wie beispielsweise Sicherheitseinrichtungen, Anschlagsanordnungen und/oder Kontrollvorrichtungen
wird in der gegenständlichen Beschreibung zur Vermeidung einer unnötigen Länge der
Beschreibung verzichtet.
[0044] Weiters ist hier noch vereinfacht dargestellt, dass die beiden Klemmbalken 13, 16,
insbesondere deren Werkzeugaufnahmen 19, 20, bzw. das daran gehaltene Klemmwerkzeug
4 mit seinem bzw. seinen unteren und oberen Klemmbacken 5, 6, bei einer Betrachtung
in Längsrichtung der Klemmbalken 13, 16 eine sich dazwischen erstreckende Verstellebene
oder eine Maschinenebene 28 definieren. Die Verstellebene oder die Maschinenebene
28 verläuft bevorzugt mittig bezüglich der Klemmbalken 13, 16 bzw. den an diesen angeordneten
Klemmbackenaufnahmen 19, 20. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird hier eine vertikal
ausgerichtete Ebene verstanden. Die Verstellebene oder die Maschinenebene 28 kann
auch als Referenzebene für das in seiner vertikalen Ausrichtung befindliche Biegewerkzeug
37 bezeichnet werden. Die Maschinenebene 28 kann aber auch in weiterer Folge eine
Referenz- bzw. Bezugsebene für ein Biegewerkzeug 37 einer Biegeeinheit 35 bilden.
[0045] Die beiden Klemmbacken 5, 6 bilden zwischen sich an jeweils einander zugewendeten
Enden einen Klemmbereich 29 aus. Einander zugewendete untere und obere Klemmflächen
30, 31 der beiden Klemmbacken 5, 6 sind bevorzugt rechtwinkelig bezüglich der Verstellebene
oder der Maschinenebene 28 ausgerichtet. Diese Klemmflächen 30, 31 dienen dazu, das
Blech je nach dessen Wandstärke für die Durchführung des Biegevorgangs zwischen den
beiden Klemmbacken 5, 6 ortsfest positioniert geklemmt zu halten.
[0046] Ein zusätzlicher Auflagetisch 32 mit seiner eine Auflageebene 33 definierenden Auflagefläche
kann bevorzugt im Bereich der Vorderseite der Biegemaschine 3 angeordnet sein, welcher
nur in der Fig. 2 vereinfacht angedeutet ist. Der Auflagetisch 32 kann vorgesehen
sein, muss aber nicht unbedingt vorhanden sein.
[0047] Die Auflageebene 33 kann auch als Unterstützungsebene bezeichnet werden. Dabei sei
erwähnt, dass die Auflagefläche nicht vollflächig ausgebildet sein muss, sondern auch
aus mehreren in Zuführrichtung des zu bearbeitenden Blechs nebeneinander und/oder
hintereinander angeordneten Auflageteilflächen gebildet sein kann. Die von der Auflageebene
33 definierte Auflagefläche ist bevorzugt in der gleichen Ebene angeordnet, wie die
untere Klemmfläche 30 der zumindest einen unteren Klemmbacke 5. Diese kann bei großflächigeren
Blechen als zusätzliche Unterstützung im Zufuhrbereich der Biegemaschine 3 dienen,
um ein unbeabsichtigtes Abknicken insbesondere bei dünneren Blechen zu vermeiden.
[0048] Unter einem Biegebereich 34 wird dabei jener Bereich verstanden, welcher dazu dient,
aus dem zumeist ebenflächig vorliegenden noch unverformten Blech das zu fertigende
Werkstück 2 zu bilden oder ein bereits vorverformtes Werkstück 2 weiter zu bearbeiten,
indem zumindest eine zusätzliche Abkantung oder Abbiegung ausgebildet wird.
[0049] Der Biegebereich 34 liegt dabei zumeist beabstandet von der Maschinenebene 28 der
Klemmbalken 13, 16 und wird durch einander zugewendete Endabschnitte zumindest einer
Klemmbacke 5, 6, bevorzugt jedoch beider Klemmbacken 5, 6, gebildet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Biegebereich 34 auf der vom Auflagetisch 32 oder einer
nicht näher dargestellten Bedienperson abgewendeten Seite der Klemmbalken 13, 16 angeordnet.
Damit ist der Biegebereich 34 innerhalb des Maschinengestells 7 verlaufend angeordnet.
[0050] Der Biegebereich 34 bildet am herzustellenden Werkstück 2 zumeist eine bevorzugt
geradlinig verlaufende Biegelinie aus, wobei sich beidseits des Biegebereichs 34 jeweils
Schenkel infolge des durchgeführten Biegevorgangs ausbilden. Einer der Schenkel des
Werkstücks 2 ist in klemmender Stellung zwischen den beiden Klemmflächen 30, 31 der
Klemmbacken 5, 6 gehalten, wobei der zumindest eine weitere Schenkel außerhalb der
Klemmflächen 30, 31 angeordnet ist. Je nach gewünschter bzw. herzustellender Geometrie
des Werkstücks 2 schließen die beiden Schenkel zwischen sich einen Biegewinkel ein.
Dieser Biegewinkel wird in einer senkrecht bezüglich der Biegelinie ausgerichteten
Bezugsebene gemessen. Die Bezugsebene ihrerseits ist weiters bevorzugt auch noch bezüglich
der Maschinenebene 28 dazu in senkrechter Richtung verlaufend ausgerichtet.
[0051] Dabei sei erwähnt, dass das Maschinengestell 7 der Biegemaschine 3 nur sehr vereinfacht
dargestellt ist, wobei es auch noch möglich ist, davon abweichende Ausführungsformen
einzusetzen. So könnte z.B. das Maschinengestell 7 bzw. der Maschinenkörper mit einem
freien Ständerdurchgang ausgebildet sein. In diesem Fall würden die Klemmbackenaufnahmen
19, 20 zwischen den Seitenwangen 9, 10 bzw. Seitenteilen aufgenommen werden können.
Bei einer anderen Ausbildung des Maschinengestells 7 bzw. des Maschinenkörpers ist
kein freier Ständerdurchgang möglich, wodurch die Klemmbackenaufnahmen 19, 20 nicht
zwischen den Seitenwangen 9, 10 bzw. Seitenteilen aufgenommen werden können.
[0052] Zur Durchführung des Biegevorgangs umfasst die Biegemaschine 3 der Fertigungsanlage
1 auch noch eine Biegeeinheit 35, welche auch als Abkanteinheit oder Umformeinheit
bezeichnet werden kann. Diese ist vereinfacht in der Fig. 2 angedeutet und kann je
nach durchzuführendem Biegevorgang relativ bezüglich des Maschinengestells 7 dazu
verstellt werden. Der besseren Übersichtlichkeit halber, wurde in der Fig. 1 auf die
Darstellung der Biegeeinheit 35 sowie deren Komponenten verzichtet.
[0053] Dabei kann das zwischen den Klemmbacken 5, 6 vorpositioniert und geklemmt gehaltene
Blech zur Bildung des Werkstücks 2 durch einen Biegevorgang, insbesondere durch Umklappen
eines Flächenteils gegenüber dem verbleibenden Flächenteil, entlang der den Biegebereich
34 bildenden Biegelinie umgeformt, insbesondere abgekantet, werden.
[0054] Je nach durchzuführender Biegung oder Abkantung des zwischen den Klemmbacken 5, 6
geklemmt gehalten Blechs zur Herstellung des Werkstücks 2 bildet entweder die zumindest
eine untere Klemmbacke 5 oder die zumindest eine obere Klemmbacke 6 den Abkantbereich
und damit den Biegebereich 34 aus. So bildet die zumindest eine untere Klemmbacke
5 eine erste Umformkante aus oder weist diese auf. Die zumindest eine obere Klemmbacke
6 bildet eine zweite Umformkante aus oder weist diese auf.
[0055] Die beiden zuvor beschriebenen Klemmflächen 30, 31 der Klemmbacken 5, 6 definieren
bei einer aneinander anliegenden Stellung eine Werkstückauflageebene 36 für das herzustellende
Werkstück 2. Bevorzugt ist die Werkstückauflageebene 36 in vertikaler Richtung gesehen
in der gleichen Höhe wie die vom Auflagetisch 32 definierte Auflageebene 33 angeordnet.
Die beiden Ebenen sind bevorzugt zueinander planparallel verlaufend ausgerichtet sowie
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
[0056] Die Biegeeinheit 35 kann ein oder aber auch mehrere Biegewerkzeuge 37 aufweisen,
welche an einem nicht näher bezeichneten Werkzeugträger eines Biegebalkens 38 angeordnet,
insbesondere daran gehalten sein können. Der Biegebalken 38 kann an nicht näher dargestellten
Biegebalkenführungen mittels eines Biegebalkenantriebs relativ bezüglich des Maschinengestells
7 verstellbar sein, wie dies in der Fig. 2 mit einem Doppelpfeil angedeutet ist. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel verläuft die Hauptverstellungsrichtung des Biegebalkens
38 in vertikaler Richtung sowie überwiegend parallel bezüglich der vertikal verlaufend
ausgerichteten Maschinenebene 28. Dies entspricht einer Verlagerung in Richtung der
zuvor beschriebenen "Y"-Richtung. Zusätzlich kann noch am Ende des Biegevorgangs eine
minimale Verstellung des Biegewerkzeugs 37 mittels des Biegebalkens 38 in Richtung
auf die Klemmbacken 5, 6 hin erfolgen, was einer Verstellung in der "X"-Richtung entspricht.
Damit kann ein geringfügiges Überbiegen erzielt werden, wodurch dann nach der Entlastung
aufgrund der Rückfederung der korrekte Biegewinkel eingehalten werden kann.
[0057] Weiters kann die Fertigungsanlage 1 auch noch eine Manipulationsvorrichtung 39 mit
zumindest einem vereinfacht angedeuteten Manipulator 40 für die übliche Manipulation
des Blechs oder des herzustellenden Werkstücks 2 im Front- bzw. Bedienbereich der
Biegemaschine 3 umfassen. Die Manipulation des Blechs oder des daraus herzustellenden
Werkstücks 2 erfolgt im Bereich des Auflagetisches 32 bevorzugt durch den Manipulator
40, von welchem nur ein erstes Halteelement 41 an einem Teil eines Manipulatorarms
gezeigt ist. Das erste Halteelement 41 kann oder die ersten Halteelemente 41 können
z.B. als Saugelement und/oder als Magnet ausgebildet sein, mit welchem das Blech auf
seiner von der Auflageebene 33 des Auflagetisches 32 abgewendeten Seite gehalten und
in weiterer Folge relativ bezüglich des Klemmwerkzeugs 4 bewegt und bezüglich des
Biegebereichs 34 positioniert ausgerichtet werden kann. Es wäre aber auch möglich,
das erste Halteelement 41 als Greifer mit zusammenwirkenden Greiffingen auszubilden
und gegebenenfalls auf den Auflagetisch 32 zu verzichten.
[0058] Je nach durchzuführender Biegerichtung des Blechs bildet entweder das untere Biegewerkzeug
37 oder das obere Biegewerkzeug 37 jeweils eine Arbeitskante 42 im Zusammenwirken
mit der zumindest einen unteren Klemmbacke 5 oder mit der zumindest einen oberen Klemmbacke
6 aus.
[0059] In der Fig. 1 ist weiters noch vereinfacht dargestellt, dass in "Z"-Richtung mehrere
der oberen Klemmbacken 6A nebeneinander angeordnet sind und zusätzlich in der oberen
Klemmbackenaufnahme 20 in Z"-Richtung verstellbar gehalten sein können. Die Verstellung
erfolgt dabei bevorzugt in Richtung der Längserstreckung des Biegebereichs 34. Die
relative Längsverstellung zumindest einzelner der oberen Klemmbacken 6A kann mittels
einer eigenen, jedoch nicht näher dargestellten Verstellanordnung, und/oder aber auch
mittels des Manipulators 40 erfolgen oder durchgeführt werden. Dabei sei erwähnt,
dass die nachfolgend näher beschriebene Ausbildung eines oberen Werkzeugsatzes 43
aus mehreren oberen Klemmbacken 6A und zumindest einer zweiten oberen Klemmbacke 6B
auch bei einem unteren Werkzeugsatz 44 mit mehreren unteren Klemmbacken 5 analog dazu
Anwendung finden kann. So kann entweder nur der obere Werkzeugsatz 43 oder nur der
untere Werkzeugsatz 44 derart ausgebildet sein. Es wäre aber auch möglich sowohl den
oberen Werkzeugsatz 43 als auch den unteren Werkzeugsatz 44 gemäß einer der nachfolgend
noch detaillierter beschriebenen Ausführungsformen auszubilden.
[0060] Jede der einzelnen Klemmbacken 5, 6 weist einen nicht näher bezeichneten Grundkörper
auf. Jeder der Grundkörper kann dazu ausgebildet sein oder dazu dienen, an einem der
Klemmbalken 13, 16 gehalten und befestigt zu werden, wie dies aus dem allgemeinen
Stand der Technik hinlänglich bekannt ist.
[0061] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist weiters noch angedeutet, dass die zumindest eine
zweite obere Klemmbacke 6B in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16
an ihrem ersten Endabschnitt 46 einen relativ bezüglich ihres Grundkörpers von einer
Arbeitsstellung in eine Ausfädelstellung verlagerbaren ersten Klemmbackenteil 47 aufweist.
Weiters kann die zumindest eine zweite obere Klemmbacke 6B an ihrem in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 vom ersten Endabschnitt 46 distanziert angeordneten
zweiten Endabschnitt 48 einen ebenfalls von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren zweiten Klemmbackenteil 49 aufweisen.
[0062] Die Klemmbackenteile 47, 49 der zweiten oberen Klemmbacke 6B sind jeweils mit einem
hornförmig ausgebildeten Ansatz 50 ausgebildet. Jeder der Ansätze 50 ragt in der Arbeitsstellung
als Horn auf die vom Grundkörper der zweiten oberen Klemmbacke 6B abgewendet Seite
bzw. Richtung jeweils über den Grundkörper vor. Befinden sich die Klemmbackenteile
47, 49 in der Ausfädelstellung, ist eine verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten
oberen Klemmbacke 6B in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 ausgebildet.
Bevorzugt entspricht die verkürzte äußere Längsabmessung in der Ausfädelstellung einer
maximalen Länge des Grundkörpers der zweiten oberen Klemmbacke 6B. Damit kann ein
seitliches Überragen der Klemmbackenteile 47, 49 über den Grundkörper hinaus vermieden
werden.
[0063] Weiters ist jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B in
Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 zumindest eine erste obere Klemmbacke
6A angeordnet. Um die jeweils in Richtung der Längserstreckung außenseitig befindlichen
ersten oberen Klemmbacken 6A in die zuvor beschriebene Hinterschneidung des Werkstücks
2 für die klemmende Halterung verbringen zu können, weisen die ersten oberen Klemmbacken
6A zumindest an ihren von der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B abgewendeten
ersten Endbereichen 51 jeweils ein erstes Horn 52 auf. Jedes der ersten Hörner 52
ist über den jeweiligen Grundkörper der zweiten oberen Klemmbacken 6A in Richtung
der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 vorragend ausgebildet.
[0064] In der Ausfädelstellung ist die gesamte Längsabmessung des oberen Klemmbackensatzes
43 kürzer als in der Arbeitsstellung. Damit kann in der Arbeitsstellung auch im Bereich
der zumindest einen von Werkstück 2 gebildeten Hinterschneidung eine ausreichende
Klemmwirkung sowie die Biegekante 45 ausgebildet werden.
[0065] Die gesamte Biegekante 45 des oberen Klemmbackensatzes 43 ist in Richtung der Längserstreckung
der Klemmbalken 13, 16 in der Arbeitsstellung von den oberen Klemmbacken 6A, 6B gebildet.
Bevorzugt wird eine fluchtende, durchgängig ausgebildete Biegekante 45 gewählt. So
ist von jeder ersten oberen Klemmbacke 6A jeweils eine erste Teilbiegekante 53 gebildet.
Weiters ist von der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B in der Arbeitsstellung
eine zweite Teilbiegekante 54 gebildet. Die Längsabmessung der zweiten Teilbiegekante
54 setzt sich aus Teillängen der Klemmbackenteile 47, 49 sowie der Teillänge des Grundkörpers
der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B zusammen.
[0066] In den Fig. 3 und 4 ist der obere Klemmbackensatz 43 basierend auf den Darstellungen
in den Fig. 1 und 2 alleinig dargestellt. Dieser umfasst die zumindest eine zweite
obere Klemmbacke 6B mit den jeweils seitlich an dessen Grundkörper verstellbar angeordneten
Klemmbackenteilen 47, 49. Die Klemmbackenteile 47, 49 sind in der Fig. 3 in der Arbeitsstellung
dargestellt. Jeweils seitlich daneben und daran anschließend sind je Seite zwei Stück
erste obere Klemmbacken 6A angeordnet. Bevorzugt wird nur ein Stück zweite obere Klemmbacke
6B bei einem obere Klemmbackensatz 43 eingesetzt. Damit kann die zweite obere Klemmbacke
6B bezüglich des oberen Klemmbalkens 16 stets ortsfest angeordnet sein.
[0067] Bei dieser Anordnung ist die zumindest eine zweite obere Klemmbacke 6B in einem Mittelbereich
des oberen Klemmbackensatzes 43 angeordnet. Weiters kann noch vorgesehen sein, dass
die zumindest eine zweite obere Klemmbacke 6B des oberen Klemmbackensatzes 43 an einer
ortsfesten Position bezüglich des oberen Klemmbalkens 16 angeordnet ist. Dies hat
den Vorteil, dass bei der Anpassung der für den Biegevorgang erforderlichen Gesamtlänge
der Biegekante 45 die zweite obere Klemmbacke 6B stets ortsfest verbleiben kann und
lediglich die jeweils seitlich daneben befindlichen ersten oberen Klemmbacken 6A in
der jeweils benötigten Länge und Anzahl anzuordnen sind. Durch die zentrale und ortsfeste
Anordnung der zweiten oberen Klemmbacke 6B kann auch die Versorgung der zweiten oberen
Klemmbacke 6B mit Energie zur Durchführung des Verstellvorgangs der Klemmbackenteile
47, 49 von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung und vice versa einfacher an
der Biegemaschine 3 vorgesehen werden.
[0068] So kann die Anzahl der oberen Klemmbacken 6A, 6B des oberen Klemmbackensatzes 43
so gewählt werden, dass in der Arbeitsstellung eine Gesamtlänge der Biegekante 45
einer Summe entspricht, welche Summe aus den einzelnen Längen der ersten Teilbiegekanten
53 der ersten oberen Klemmbacken 6A zuzüglich der Länge der zweiten Teilbiegekante
54 der zweiten oberen Klemmbacke 6B gebildet ist. Die dabei gebildete Summe entspricht
maximal einer Längsabmessung der am herzustellenden Werkstück 2 zu unterstützenden
Klemmlänge oder der am herzustellenden Werkstück 2 auszubildenden Abbiegung. Das Werkstück
2 ist in den beiden Fig. 3 und 4 in strichlierten Linien angedeutet.
[0069] Durch die zentrale und stets positionierte Anordnung der zweiten oberen Klemmbacke
6B können die seitlich daneben befindlichen oberen ersten Klemmbacken 6A einfach in
ihrer Anzahl sowie deren Teillängen entsprechend der auszubildenden Klemmlänge sowie
Biegekante 45 vorgesehen und als oberer Klemmbackensatz 43 an der Biegemaschine 3
zusammengestellt werden. Dies kann durch seitliches Verschieben und/oder Hinzufügen
und/oder Entfernen von ersten oberen Klemmbacken 6A erfolgen.
[0070] Bei beiden der äußeren oberen ersten Klemmbacken 6A ist noch in strichlierten Linien
angedeutet, dass diese an ihrem der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B zugewendeten
zweiten Endbereich 55 jeweils ein in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken
13, 16 über den Grundkörper der ersten oberen Klemmbacke 6A vorragendes zweites Horn
56 aufweisen können. Das zweite Horn 56 kann bei einzelnen oder aber auch bei allen
ersten oberen Klemmbacken 6A vorgehen sein.
[0071] Weiters soll die Anzahl der oberen Klemmbacken 6A, 6B des oberen Klemmbackensatzes
43 in der Arbeitsstellung und in der Ausfädelstellung zueinander gleich sein.
[0072] In der Fig. 4 ist die verkürzte Ausfädelstellung des oberen Klemmbackensatzes 43
mit den oberen Klemmbacken 6A, 6B gezeigt. Die beiden seitlich des Grundkörpers der
zweiten oberen Klemmbacke 6B angeordneten Klemmbackenteile 47, 49 sind relativ bezüglich
des Grundkörpers verlagert, sodass die verkürzte äußere Längsabmessung des oberen
Klemmbackensatzes 43 erreicht werden kann.
[0073] Da nunmehr ein Freiraum zwischen den jeweils unmittelbar seitlich neben dem zweiten
oberen Klemmbacken 6B befindlichen Grundkörpern der ersten oberen Klemmbacken 6A geschaffen
ist, können alle jeweils daneben angeordnete erste obere Klemmbacken 6A in Richtung
auf den Grundkörper der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke 6B verlagert werden.
[0074] Vor Durchführung dieser Verstellbewegungen ist zumeist die Klemmwirkung zwischen
den oberen und unteren Klemmbacken 5, 6 zu lösen, um keine Beschädigung von einem
der Klemmbacken 5, 6 auf das Werkstück 2 zu übertragen. Bei weiterem Verstellen, insbesondere
Anheben des oberen Klemmbalkens 16, sind die Klemmbackenteile 47, 49 von deren Arbeitsstellung
in die dazu verkürzte Ausfädelstellung zu verstellen. Auf die Darstellung von Führungsanordnungen,
möglichen Verstellantrieben sowie deren Energiezufuhr wurde der bessren Übersichtlichkeit
halber verzichtet. In diese entstehenden und seitlich neben dem Grundkörper der oberen
Klemmbacke 6B gebildeten Freiräume sind auch die jeweils beidseits befindlichen ersten
oberen Klemmbacken 6A hin in Richtung auf die zweite obere Klemmbacke 6B zu verlagern.
Damit wird in den jeweils äußersten Randbereichen des oberen Klemmbackensatzes 43
ein kollisionsfreies Verstellen aus dem Werkstück 2 ermöglicht.
[0075] Es ist auch noch möglich, dass der untere Klemmbackensatz 44 analog ausgebildet und
variabel zusammengesetzt werden kann, wie dies zuvor für den oberen Klemmbackensatz
43 beschrieben worden ist. Dies ist vereinfacht in der Fig. 5 dargestellt.
[0076] Das Klemmwerkzeug 4 weist dann weiters den unteren Klemmbackensatz 44 auf. Der untere
Klemmbackensatz 44 umfasst mehrere erste untere Klemmbacken 5A und zumindest eine
zweite untere Klemmbacke 5B. Die zumindest eine zweite untere Klemmbacke 5B weist
beidseits an ihren in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 angeordneten
ersten und zweiten Endabschnitten 57, 58 jeweils einen von der Arbeitsstellung in
die Ausfädelstellung verlagerbaren ersten und zweiten Klemmbackenteil 47, 49 auf.
Die Klemmbackenteile 47, 49 können gleichartig ausgebildet sein, wie die zuvor beschriebenen
Klemmbackenteile.
[0077] Auch hier ist jeweils beidseits der zumindest einen zweiten unteren Klemmbacke 5B
in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 13, 16 zumindest eine erste untere
Klemmbacke 5A angeordnet. Das zuvor beschriebene erste Horn 52 sowie gegebenenfalls
auch noch das zweite Horn 56 können ebenfalls wiederum vorgesehen sein.
[0078] Die Verstellung der Klemmbackenteile 47, 49 kann gemäß den aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren und Techniken erfolgen. So könnte eine kombinierte Axialverstellung
und Schwenkbewegung durchgeführt werden. Es wäre aber auch eine lineare Schrägverstellung
denkbar, wie dies durch Pfeile in der Fig. 3 angedeutet ist.
[0079] Durch die gemeinsame Aktivierung der Klemmbackenteile 47, 49 und die bevorzugte Schiebe-Bewegung
von den ersten Klemmbacken 5A, 6A, die alle das starre Horn 52 besitzen, ist es möglich,
aus einer Schachtel auszufädeln, obwohl sich die zweite Klemmbacke 5B, 6B mit den
mobilen Klemmbackenteile 47, 49 als Hornwerkzeug in der Mittelposition befindet. Die
ersten Klemmbacken 5A, 6A sind bevorzugt als Standardwerkzeuge ausgebildet.
[0080] Die Klemmbackenteile 47, 49 mit den Hörner oder Ansätzen 50 befinden sich mit der
jeweils zweiten Klemmbacke 5B, 6B in einer Zentralposition, und können dort aufgrund
keiner und/oder einer nur kurzen Positionsänderung direkt mit Energie versorgt werden.
Dadurch ist es möglich, die zweiten Klemmbacken 5B, 6B mit einer Aktivierung zu versehen,
die ohne Werkzeugwechsler auskommt.
[0081] Die ersten Klemmbacken 5A, 6A, insbesondere jene des oberen Klemmbackensatzes 43,
die an der Klemmung beteiligt und daher innerhalb des als Box ausgebildeten Werkstücks
2 angeordnet sind, sind gemeinsam mit der Aufwärtsbewegung des Klemmbalkens 16 und
der Aktivierung der zweiten Klemmbacke 5B, 6B nach innen zu schieben.
[0082] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle
bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten
derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund
der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf
diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0083] Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen
sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen
aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können
für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen
Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
[0084] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Fertigungsanlage |
31 |
obere Klemmfläche |
2 |
Werkstück |
32 |
Auflagetisch |
3 |
Biegemaschine |
33 |
Auflageebene |
4 |
Klemmwerkzeug |
34 |
Biegebereich |
5 |
untere Klemmbacke |
35 |
Biegeeinheit |
6 |
obere Klemmbacke |
36 |
Werkstückauflageebene |
7 |
Maschinengestell |
37 |
Biegewerkzeug |
8 |
Bodenplatte |
38 |
Biegebalken |
9 |
Seitenwange |
39 |
Manipulationsvorrichtung |
10 |
Seitenwange |
40 |
Manipulator |
11 |
Querverband |
41 |
Halteelement |
12 |
Frontstirnfläche |
42 |
Arbeitskante |
13 |
unterer Klemmbalken |
43 |
oberer Klemmbackensatz |
14 |
Frontstirnfläche |
44 |
unterer Klemmbackensatz |
15 |
Klemmbalkenführung |
45 |
Biegekante |
16 |
oberer Klemmbalken |
46 |
erster Endabschnitt |
17 |
Stirnfläche |
47 |
erster Klemmbackenteil |
18 |
Stirnfläche |
48 |
zweiter Endabschnitt |
19 |
Klemmbackenaufnahme |
49 |
zweiter Klemmbackenteil |
20 |
Klemmbackenaufnahme |
50 |
Ansatz |
21 |
Antriebsanordnung |
51 |
erster Endbereich |
22 |
Antriebsmittel |
52 |
erstes Horn |
23 |
Energienetz |
53 |
erste Teilbiegekante |
24 |
Steuervorrichtung |
54 |
zweite Teilbiegekante |
25 |
Eingabeterminal |
55 |
zweiter Endbereich |
26 |
Spindeltrieb |
56 |
zweites Horn |
27 |
Stellmittel |
57 |
erster Endabschnitt |
28 |
Maschinenebene |
58 |
zweiter Endabschnitt |
29 |
Klemmbereich |
|
|
30 |
untere Klemmfläche |
|
|
1. Fertigungsanlage (1) zur Fertigung von Werkstücken (2) aus Blech durch Umformung in
einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen, umfassend
- eine Biegemaschine (3) mit einem feststehenden Maschinengestell (7), einem unteren
Klemmbalken (13) und mit einem oberen Klemmbalken (16), wobei zumindest einer der
Klemmbalken (13, 16) relativ bezüglich des Maschinengestells (7) verstellbar ist,
um das herzustellende Werkstück (2) klemmend zu halten,
- ein Klemmwerkzeug (4) mit zumindest einer unteren Klemmbacke (5) und mit einem oberen
Klemmbackensatz (43) aus mehreren ersten oberen Klemmbacken (6A) und zumindest einer
zweiten oberen Klemmbacke (6B), und jede der Klemmbacken (5, 6) einen Grundkörper
aufweist, wobei die zumindest eine untere Klemmbacke (5) am unteren Klemmbalken (13)
gehalten ist und die oberen Klemmbacken (6A, 6B) des oberen Klemmbackensatzes (43)
am oberen Klemmbalken (16) gehalten sind, und wobei die zumindest eine zweite obere
Klemmbacke (6B) in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) an einem
ersten Endabschnitt (46) einen relativ bezüglich ihres Grundkörpers von einer Arbeitsstellung
in eine Ausfädelstellung verlagerbaren ersten Klemmbackenteil (47) aufweist, wobei
in der Ausfädelstellung die Längserstreckung des oberen Klemmbackensatzes (43) kürzer
ist als in der Arbeitsstellung, und
- wobei vom oberen Klemmbackensatz (43) bei in der Arbeitsstellung befindlichen oberen
Klemmbacken (6A, 6B) eine in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16)
fluchtende Biegekante (45) gebildet ist, und von jeder ersten oberen Klemmbacke (6A)
jeweils eine erste Teilbiegekante (53) der Biegekante (45) gebildet ist sowie von
der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) in der Arbeitsstellung eine zweite
Teilbiegekante (54) gebildet ist, und
- eine Biegeeinheit (35), welche Biegeeinheit (35) relativ bezüglich des Klemmwerkzeugs
(4) zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) weiters an ihrem in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) vom ersten Endabschnitt (46) distanziert
angeordneten zweiten Endabschnitt (48) einen von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren zweiten Klemmbackenteil (49) aufweist,
- dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) in Richtung
der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) zumindest eine erste obere Klemmbacke
(6A) angeordnet ist, und
- dass die ersten oberen Klemmbacken (6A) zumindest an ihren von der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke (6B) abgewendeten ersten Endbereichen (51) jeweils ein erstes Horn
(52) aufweisen, welches erste Horn (52) über den jeweiligen Grundkörper der ersten
oberen Klemmbacke (6A) in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) vorragend
ausgebildet ist.
2. Fertigungsanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbackenteile (47, 49) jeweils mit einem hornförmig ausgebildeten Ansatz (50)
ausgebildet sind, und von den Klemmbackenteilen (47, 49) in der Ausfädelstellung eine
verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke (6B) in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) definiert ist.
3. Fertigungsanlage (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke (6B) in der Ausfädelstellung
einer maximalen Länge des Grundkörpers der zweiten oberen Klemmbacke (6B) entspricht.
4. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausfädelstellung die jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen
Klemmbacke (6B) befindlichen ersten oberen Klemmbacken (6A) jeweils in Richtung auf
den Grundkörper der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) verlagert sind.
5. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne der ersten oberen Klemmbacken (6A) an ihren der zumindest einen
zweiten oberen Klemmbacke (6B) zugewendeten zweiten Endbereichen (55) jeweils ein
in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) über den Grundkörper vorragendes
zweites Horn (56) aufweisen.
6. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) des oberen Klemmbackensatzes (43)
an einer ortsfesten Position bezüglich des oberen Klemmbalkens (16) angeordnet ist.
7. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) in einem Mittelbereich des oberen
Klemmbackensatzes (43) angeordnet ist.
8. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der oberen Klemmbacken (6A, 6B) des oberen Klemmbackensatzes (43) so gewählt
ist, dass in der Arbeitsstellung eine Gesamtlänge der Biegekante (45) einer Summe
entspricht, welche Summe aus den einzelnen Längen der ersten Teilbiegekanten (53)
der ersten oberen Klemmbacken (6A) zuzüglich der Länge der zweiten Teilbiegekante
(54) der zweiten oberen Klemmbacke (6B) gebildet ist, und die so gebildete Summe maximal
einer Längsabmessung der am herzustellenden Werkstück (2) zu unterstützenden Klemmlänge
entspricht.
9. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der oberen Klemmbacken (6A, 6B) des oberen Klemmbackensatzes (43) in der
Arbeitsstellung und in der Ausfädelstellung zueinander gleich ist.
10. Fertigungsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmwerkzeug (4) weiters einen unteren Klemmbackensatz (44) aufweist und der
untere Klemmbackensatz (44) mehrere erste untere Klemmbacken (5A) und zumindest eine
zweite untere Klemmbacke (5B) umfasst, und dass die zumindest eine zweite untere Klemmbacke
(5B) beidseits an ihren in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16)
angeordneten ersten und zweiten Endabschnitten (46, 48) jeweils einen von der Arbeitsstellung
in die Ausfädelstellung verlagerbaren ersten und zweiten Klemmbackenteil (47, 49)
aufweist.
11. Fertigungsanlage (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten unteren Klemmbacke (5B) in Richtung
der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) zumindest eine erste untere Klemmbacke
(5A) angeordnet ist.
12. Verfahren zur Anpassung einer Gesamtlänge einer Biegekante (45) eines Klemmbackensatzes
(43, 44) eines Klemmwerkzeugs (4) einer Fertigungsanlage (1) zur Fertigung von Werkstücken
(2) aus Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen
oder Schwingbiegen, und insbesondere unter Verwendung der Fertigungsanlage (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Bereitstellen einer Biegemaschine (3) mit einem feststehenden Maschinengestell (7),
einem unteren Klemmbalken (13) und mit einem oberen Klemmbalken (16), wobei zumindest
einer der Klemmbalken (13, 16) relativ bezüglich des Maschinengestells (7) verstellbar
ist, um das herzustellende Werkstück (2) klemmend zu halten,
- Bereitstellen eines Klemmwerkzeugs (4) umfassend zumindest eine untere Klemmbacke
(5) und einen oberen Klemmbackensatz (43) mit mehreren ersten oberen Klemmbacken (6A)
und mit zumindest einer zweiten oberen Klemmbacke (6B), wobei jede der Klemmbacken
(5, 6) einen Grundkörper aufweist, und wobei die zumindest eine untere Klemmbacke
(5) am unteren Klemmbalken (13) gehalten ist und die oberen Klemmbacken (6A, 6B) des
oberen Klemmbackensatzes (43) am oberen Klemmbalken (16) gehalten sind, und wobei
die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) in Richtung der Längserstreckung der
Klemmbalken (13, 16) an einem ersten Endabschnitt (46) einen relativ bezüglich ihres
Grundkörpers von einer Arbeitsstellung in eine Ausfädelstellung verlagerbaren ersten
Klemmbackenteil (47) aufweist, wobei in der Ausfädelstellung die Längsabmessung des
oberen Klemmbackensatzes (43) kürzer ausgebildet ist als in der Arbeitsstellung, und
- wobei vom oberen Klemmbackensatz (43) bei in der Arbeitsstellung befindlichen oberen
Klemmbacken (6A, 6B) eine in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16)
fluchtende Biegekante (45) gebildet wird, und wobei von jeder ersten oberen Klemmbacke
(6A) jeweils eine erste Teilbiegekante (53) der Biegekante (45) gebildet wird sowie
von der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) in der Arbeitsstellung eine
zweite Teilbiegekante (54) gebildet wird, und
- Bereitstellen einer Biegeeinheit (35), welche Biegeeinheit (35) relativ bezüglich
des Klemmwerkzeugs (4) zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) weiters an ihrem in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) vom ersten Endabschnitt (46) distanziert
angeordneten zweiten Endabschnitt (48) mit einem von der Arbeitsstellung in die Ausfädelstellung
verlagerbaren zweiten Klemmbackenteil (49) versehen wird,
- dass jeweils beidseits der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) in Richtung
der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) zumindest eine erste obere Klemmbacke
(6A) angeordnet wird, und
- dass die ersten oberen Klemmbacken (6A) zumindest an ihren von der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke (6B) abgewendeten ersten Endbereichen (51) jeweils mit einem ersten
Horn (52) versehen werden, welches erste Horn (52) über den Grundkörper der ersten
oberen Klemmbacke (6A) in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) vorragend
ausgebildet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbackenteile (47, 49) jeweils mit einem hornförmig ausgebildeten Ansatz (50)
ausgebildet sind, und von den Klemmbackenteilen (47, 49) in der Ausfädelstellung eine
verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke (6B) in Richtung der
Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) definiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die verkürzte äußere Längsabmessung der zweiten oberen Klemmbacke (6B) in der Ausfädelstellung
einer maximalen Länge des Grundkörpers der zweiten oberen Klemmbacke (6B) entspricht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Ausfädelstellung die jeweils beidseits der zumindest einen zweiten
oberen Klemmbacke (6B) befindlichen ersten oberen Klemmbacken (6B) jeweils in Richtung
auf den Grundkörper der zumindest einen zweiten oberen Klemmbacke (6B) verlagert werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne der ersten oberen Klemmbacken (6A) an ihren der zumindest einen
zweiten oberen Klemmbacke (6B) zugewendeten zweiten Endbereichen (55) jeweils mit
einem in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken (13, 16) über den Grundkörper
vorragenden zweiten Horn (56) versehen werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite obere Klemmbacke (6B) des oberen Klemmbackensatzes (43)
an einer ortsfesten Position bezüglich des oberen Klemmbalkens (16) angeordnet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der oberen Klemmbacken (6A, 6B) des oberen Klemmbackensatzes (43) so gewählt
wird, dass in der Arbeitsstellung eine Gesamtlänge der Biegekante (45) einer Summe
entspricht, welche Summe aus den einzelnen Längen der ersten Teilbiegekanten (53)
der ersten oberen Klemmbacken (6A) zuzüglich der Länge der zweiten Teilbiegekante
(54) der zweiten oberen Klemmbacke (6B) gebildet wird, und die so gebildete Summe
maximal einer Längsabmessung der am herzustellenden Werkstück (2) zu unterstützenden
Klemmlänge entspricht.
1. A production installation (1) for producing workpieces (2) from sheet metal by means
of forming in a bending operation, in particular by swivel bending or swing bending,
comprising:
- a bending machine (3) with a fixed machine frame (7), a lower clamping beam (13)
and with an upper clamping beam (16), wherein at least one of the clamping beams (13,
16) is adjustable relative to the machine frame (7) in order to clampingly hold the
workpiece (2) to be manufactured,
- a clamping tool (4) with at least one lower clamping jaw (5) and with an upper clamping
jaw set (43) from several first upper clamping jaws (6A) and at least one second upper
clamping jaw (6B), and each of the clamping jaws (5, 6) comprising a base body, wherein
the at least one lower clamping jaw (5) is held on the lower clamping beam (13) and
the upper clamping jaws (6A, 6B) of the upper clamping jaw set (43) are held on the
upper clamping beam (16), and wherein the at least one second upper clamping jaw (6B)
in the direction of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16) on a
first end section (46) comprises a first clamping jaw part (47) movable relative to
its base body from a working position to a pull-out position, wherein the longitudinal
extension of the upper clamping jaw set (43) is shorter in the pull-out position than
in the working position, and
- wherein a bending edge (45) aligned in the direction of the longitudinal extension
of the clamping beams (13, 16) is formed by the upper clamping jaw set (43) when the
upper clamping jaws (6A, 6B) are in the working position, and a first partial bending
edge (53) of the bending edge (45) is respectively formed by each first upper clamping
jaw (6A) as well as a second partial bending edge (54) is formed by the at least one
second upper clamping jaw (6B) in the working position, and
- a bending unit (35), said bending unit (35) being adjustable relative to the clamping
tool (4) for performing a bending operation,
characterized in that
- the at least one second upper clamping jaw (6B) further comprises a second clamping
jaw part (49) movable from the working position in the pull-out position on its second
end section (48) arranged at a distance from the first end section (46) in the direction
of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16),
- at least one first upper clamping jaw (6A) is respectively arranged on both sides
of the at least one second upper clamping jaw (6B) in the direction of the longitudinal
extension of the clamping beams (13, 16), and in that
- the first upper clamping jaws (6A) respectively comprise a first horn (52) at least
on their first end regions (51) facing away from the at least one second upper clamping
jaw (6B), said first horn (52) being formed to project from the respective base body
of the first upper clamping jaw (6A) in the direction of the longitudinal extension
of the clamping beams (13, 16).
2. The production installation (1) according to claim 1, characterized in that the clamping jaw parts (47, 49) are respectively formed with a horn-shaped projection
(50), and in that a shortened outer longitudinal dimension of the second upper clamping jaw (6B) in
the direction of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16) is defined
by the clamping jaw parts (47, 49) in the pull-out position.
3. The production installation (1) according to claim 2, characterized in that the shortened outer longitudinal dimension of the second upper clamping jaw (6B)
in the pull-out position corresponds to a maximum length of the base body of the second
upper clamping jaw (6B).
4. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that in the pull-out position, the first upper clamping jaws (6A) that are respectively
arranged on both sides of the at least one second upper clamping jaw (6B) are respectively
moved in the direction of the base body of the at least one second upper clamping
jaw (6B).
5. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that at least individual ones of the first upper clamping jaws (6A) respectively comprise
a second horn (56) projecting from the base body in the direction of the longitudinal
extension of the clamping beams (13, 16) on their second end regions (55) facing the
at least one second upper clamping jaw (6B).
6. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one second upper clamping jaw (6B) of the upper clamping jaw set (43)
is arranged on a stationary position in relation to the upper clamping beam (16).
7. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one second upper clamping jaw (6B) is arranged in a central region of
the upper clamping jaw set (43).
8. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the number of upper clamping jaws (6A, 6B) of the upper clamping jaw set (43) is
selected such that in the working position, a total length of the bending edge (45)
corresponds to a sum, said sum being composed of the individual lengths of the first
partial bending edges (53) of the first upper clamping jaws (6A) plus the length of
the second partial bending edge (54) of the second upper clamping jaw (6B), and the
thus composed sum at the maximum corresponds to a longitudinal dimension of the clamping
length to be supported on the workpiece (2) to be manufactured.
9. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the numbers of upper clamping jaws (6A, 6B) of the upper clamping jaw set (43) in
the working position and in the pull-out position are equal to one another.
10. The production installation (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the clamping tool (4) further comprises a lower clamping jaw set (44) and the lower
clamping jaw set (44) comprises several first lower clamping jaws (5A) and at least
one second lower clamping jaw (5B), and in that the at least one second lower clamping jaw (5B) respectively comprises a first and
second clamping jaw part (47, 49) movable from the working position in the pull-out
position on both sides on its first and second end sections (46, 48) arranged in the
direction of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16).
11. The production installation (1) according to claim 10, characterized in that at least one first lower clamping jaw (5A) is respectively arranged on both sides
of the at least one second lower clamping jaw (5B) in the direction of the longitudinal
extension of the clamping beams (13, 16).
12. A method for adjusting a total length of a bending edge (45) of a clamping jaw set
(43, 44) of a clamping tool (4) of a production installation (1) for producing workpieces
(2) from sheet metal by means of forming in a bending operation, in particular by
swivel bending or swing bending, and in particular using the production installation
(1) according to one of the preceding claims, wherein the method comprises the following
steps:
- providing a bending machine (3) with a fixed machine frame (7), a lower clamping
beam (13) and with an upper clamping beam (16), wherein at least one of the clamping
beams (13, 16) is adjustable relative to the machine frame (7) in order to clampingly
hold the workpiece (2) to be manufactured,
- providing a clamping tool (4) comprising at least one lower clamping jaw (5) and
an upper clamping jaw set (43) with several first upper clamping jaws (6A) and with
at least one second upper clamping jaw (6B), wherein each of the clamping jaws (5,
6) comprises a base body, and wherein the at least one lower clamping jaw (5) is held
on the lower clamping beam (13) and the upper clamping jaws (6A, 6B) of the upper
clamping jaw set (43) are held on the upper clamping beam (16), and wherein the at
least one second upper clamping jaw (6B) in the direction of the longitudinal extension
of the clamping beams (13, 16) on a first end section (46) comprises a first clamping
jaw part (47) movable relative to its base body from a working position to a pull-out
position, wherein the longitudinal dimension of the upper clamping jaw set (43) is
formed to be shorter in the pull-out position than in the working position, and
- wherein a bending edge (45) aligned in the direction of the longitudinal extension
of the clamping beams (13, 16) is formed by the upper clamping jaw set (43) when the
upper clamping jaws (6A, 6B) are in the working position, and wherein a first partial
bending edge (53) of the bending edge (45) is respectively formed by each first upper
clamping jaw (6A) as well as a second partial bending edge (54) is formed by the at
least one second upper clamping jaw (6B) in the working position, and
- providing a bending unit (35), said bending unit (35) being adjustable relative
to the clamping tool (4) for performing a bending operation,
characterized in that
- the at least one second upper clamping jaw (6B) is further provided with a second
clamping jaw part (49) movable from the working position in the pull-out position
on its second end section (48) arranged at a distance from the first end section (46)
in the direction of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16),
- at least one first upper clamping jaw (6A) is respectively arranged on both sides
of the at least one second upper clamping jaw (6B) in the direction of the longitudinal
extension of the clamping beams (13, 16), and in that
- the first upper clamping jaws (6A) are respectively provided with a first horn (52)
at least on their first end regions (51) facing away from the at least one second
upper clamping jaw (6B), said first horn (52) being formed to project from the base
body of the first upper clamping jaw (6A) in the direction of the longitudinal extension
of the clamping beams (13, 16).
13. The method according to claim 12, characterized in that the clamping jaw parts (47, 49) are respectively formed with a horn-shaped projection
(50), and in that a shortened outer longitudinal dimension of the second upper clamping jaw (6B) in
the direction of the longitudinal extension of the clamping beams (13, 16) is defined
by the clamping jaw parts (47, 49) in the pull-out position.
14. The method according to claim 13, characterized in that the shortened outer longitudinal dimension of the second upper clamping jaw (6B)
in the pull-out position corresponds to a maximum length of the base body of the second
upper clamping jaw (6B).
15. The method according to one of claims 12 to 14, characterized in that for the formation of the pull-out position, the first upper clamping jaws (6B) that
are respectively arranged on both sides of the at least one second upper clamping
jaw (6B) are respectively moved in the direction of the base body of the at least
one second upper clamping jaw (6B).
16. The method according to one of claims 12 to 15, characterized in that at least individual ones of the first upper clamping jaws (6A) are respectively provided
with a second horn (56) projecting from the base body in the direction of the longitudinal
extension of the clamping beams (13, 16) on their second end regions (55) facing the
at least one second upper clamping jaw (6B).
17. The method according to one of claims 12 to 16, characterized in that the at least one second upper clamping jaw (6B) of the upper clamping jaw set (43)
is arranged on a stationary position in relation to the upper clamping beam (16).
18. The method according to one claims 12 to 17, characterized in that the number of upper clamping jaws (6A, 6B) of the upper clamping jaw set (43) is
selected such that in the working position, a total length of the bending edge (45)
corresponds to a sum, said sum being composed of the individual lengths of the first
partial bending edges (53) of the first upper clamping jaws (6A) plus the length of
the second partial bending edge (54) of the second upper clamping jaw (6B), and the
thus composed sum at the maximum corresponds to a longitudinal dimension of the clamping
length to be supported on the workpiece (2) to be manufactured.
1. Installation de fabrication (1) pour la fabrication de pièces (2) en tôle par le formage
dans un processus de pliage, plus particulièrement par le pliage pivotant ou le pliage
oscillant, comprenant
- une machine de pliage (3) avec un châssis de machine fixe (7), une barre de serrage
inférieure (13) et avec une barre de serrage supérieure (16), dans lequel au moins
une des barres de serrage (13, 16) est mobile par rapport au châssis de la machine
(7), afin de maintenir serrée la pièce (2) à fabriquer,
- un outil de serrage (4) avec au moins une mâchoire de serrage inférieure (5) et
avec un ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43) constitué de plusieurs premières
mâchoires de serrage supérieures (6A) et d'au moins une deuxième mâchoire de serrage
supérieure (6B) et chacune des mâchoires de serrage (5, 6) comprend un corps de base,
dans lequel l'au moins une mâchoire de serrage inférieure (5) est maintenue sur la
barre de serrage inférieure (13) et les mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B)
de l'ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43) sont maintenues sur la barre
de serrage supérieure (16), et dans lequel l'au moins une deuxième mâchoire de serrage
supérieure (6B) comprend, dans la direction de l'extension longitudinale des barres
de serrage (13, 16), sur une première portion d'extrémité (46), une première partie
de mâchoire de serrage (47) mobile par rapport à son corps de base d'une position
de travail vers une position de dégagement, dans lequel, dans la position de dégagement,
l'extension longitudinale de l'ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43) est
plus court que dans la position de travail et
- dans lequel l'ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43) constitue, lorsque
les mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B) se trouvent dans la position de travail,
une arête de pliage (45) alignée dans la direction de l'extension longitudinale des
barres de serrage (13, 16) et chaque première mâchoire de serrage supérieure (6A)
constitue une première arête de pliage partielle (53) de l'arête de pliage (45) et
l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) constitue, dans la position
de travail, une deuxième arête de pliage partielle (54) et
- une unité de pliage (35), cette unité de pliage (35) étant mobile par rapport à
l'outil de serrage (4) pour l'exécution du processus de pliage,
caractérisée en ce que
- l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) comprend en outre, au
niveau de sa deuxième portion d'extrémité (48) disposée de manière distante de la
première portion d'extrémité (46) dans la direction de l'extension longitudinale des
barres de serrage (13, 16), une deuxième partie de mâchoire de serrage (49) mobile
de la position de travail vers la position de dégagement,
- des deux côtés de l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B), en
direction de l'extension longitudinale des mâchoires de serrage (13, 16), est disposée
au moins une première mâchoire de serrage supérieure (6A) et
- les premières mâchoires de serrage supérieures (6A) comprennent chacune, au moins
au niveau de leurs premières zones d'extrémité (51) opposées à l'au moins une deuxième
mâchoire de serrage supérieure (6B), une première corne (52), cette première corne
(52) étant conçue de façon à dépasser du corps de base correspondant de la première
mâchoire de serrage supérieure (6A) dans la direction de l'extension longitudinale
des mâchoires de serrage (13, 16).
2. Installation de fabrication (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les parties de mâchoire de serrage (47, 49) sont conçues chacune avec un embout en
forme de corne (50) et les parties de mâchoires de serrage (47, 49) définissent, dans
la position de dégagement, une dimension longitudinale externe raccourcie de la deuxième
mâchoire de serrage supérieure (6B) dans la direction de l'extension longitudinale
des mâchoires de serrage (13, 16).
3. Installation de fabrication (1) selon la revendication 2, caractérisée en ce que la dimension longitudinale externe raccourcie de la deuxième mâchoire de serrage
supérieure (6B) correspond, dans la position de dégagement, à une longueur maximale
du corps de base de la deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B).
4. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que, dans la position de dégagement, les premières mâchoires de serrage supérieures (6A)
se trouvant des deux côtés de l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure
(6B), sont déplacées chacune en direction du corps de base de l'au moins une deuxième
mâchoire de serrage supérieure (6B).
5. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins certaines des premières mâchoires de serrage supérieures (6A) comprennent
chacune, au niveau de leurs deuxièmes zones d'extrémité (55) orientées vers l'au moins
une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B), une deuxième corne (56) dépassant
du corps de base en direction de l'extension longitudinale des mâchoires de serrage
(13, 16).
6. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) de l'ensemble de mâchoires
de serrage supérieur (43) est disposée à une position fixe par rapport à la barre
de serrage supérieure (16).
7. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) est disposée dans une
zone centrale de l'ensemble de mâchoire de serrage supérieur (43).
8. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le nombre des mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B) de l'ensemble de mâchoires
de serrage supérieur (43) est choisi de façon à ce que, dans la position de travail,
une longueur totale de l'arête de pliage (45) correspond à une somme, cette somme
étant constituée des longueurs individuelles des premières arêtes de pliage partielles
(53) des premières mâchoires de serrage supérieures (6A) plus la longueur de la deuxième
arête de pliage partielle (54) de la deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B)
et la somme ainsi formée correspond au maximum à une dimension longitudinale de la
longueur de serrage à soutenir sur la pièce (2) à fabriquer.
9. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le nombre des mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B) de l'ensemble de mâchoires
de serrage supérieur (43) est identique dans la position de travail et dans la position
de dégagement.
10. Installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'outil de serrage (4) comprend en outre un ensemble de mâchoires de serrage inférieur
(44) et l'ensemble de mâchoires de serrage inférieur (44) comprend plusieurs mâchoires
de serrage inférieures (5A) et au moins une deuxième mâchoire de serrage inférieure
(5B) et en ce que l'au moins une deuxième mâchoire de serrage inférieure (5B) comprend, des deux côtés,
au niveau de ses première et deuxième portions d'extrémité (46, 48) disposées dans
la direction de l'extension longitudinale des barres de serrage (13, 16), des première
et deuxième parties de mâchoire de serrage (47, 49) mobile de la position de travail
vers la position de dégagement.
11. Installation de fabrication (1) selon la revendication 10, caractérisée en ce que des deux côtés de l'au moins une deuxième mâchoire de serrage inférieure (5B), dans
la direction de l'extension longitudinale des mâchoires de serrage (13, 16), est disposée
au moins une première mâchoire de serrage inférieure (5A).
12. Procédé d'adaptation d'une longueur totale d'une arête de pliage (45) d'un ensemble
de mâchoires de serrage (43, 44) d'un outil de serrage (4) d'une installation de fabrication
(1) pour la fabrication de pièces (2) en tôle pour le formage dans un processus de
pliage, plus particulièrement par pliage pivotant ou pliage oscillant et plus particulièrement
à l'aide de l'installation de fabrication (1) selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel le procédé comprend les étapes suivantes :
- mise à disposition d'une machine de pliage (3) avec un châssis de machine fixe (7),
une barre de serrage inférieure (13) et avec une barre de serrage supérieure (16),
dans lequel au moins une des barres de serrage (13, 16) est mobile par rapport au
châssis de machine (7), afin de maintenir serrée la pièce à fabriquer (2),
- mise à disposition d'un outil de serrage (4) comprenant au moins une mâchoire de
serrage inférieure (5) et un ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43) avec
plusieurs premières mâchoires de serrage supérieures (6A) et avec au moins une deuxième
mâchoire de serrage supérieure (6B), dans lequel chacune des mâchoires de serrage
(5, 6) comprend un corps de base et dans lequel l'au moins une mâchoire de serrage
inférieure (5) est maintenu sur la barre de serrage inférieure (13) et les mâchoires
de serrage supérieures (6A, 6B) de l'ensemble de mâchoires de serrage supérieur (43)
sont maintenues sur la barre de serrage supérieure (16) et dans lequel l'au moins
une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) comprend, dans la direction de l'extension
longitudinale des mâchoires de serrage (13, 16), sur une première portion d'extrémité
(46), une première partie de mâchoire de serrage (47) mobile par rapport à son corps
de base d'une position de travail vers une position de dégagement, dans lequel, dans
la position de dégagement, la dimension longitudinale de l'ensemble de mâchoires de
serrage supérieur (43) est plus courte que dans la position de travail et
- dans lequel, l'ensemble de mâchoire de serrage supérieur (43) constitue, lorsque
les mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B) se trouvent dans la position de travail,
une arête de pliage (45) alignée dans la direction de l'extension longitudinale des
barres de serrage (13, 16) et dans lequel, chaque première mâchoire de serrage supérieure
(6A) constitue une première arête de pliage partielle (53) de l'arête de pliage (45)
et l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) constitue, dans la
position de travail, une deuxième arête de pliage partielle (54) et
- mise à disposition d'une unité de pliage (35), cette unité de pliage (35) étant
mobile par rapport à l'outil de serrage (4) pour l'exécution du processus de pliage,
caractérisé en ce que
- l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) est munie en outre,
au niveau de sa deuxième portion d'extrémité (48) disposée de manière distante de
la première portion d'extrémité (46) dans la direction de l'extension longitudinale
des barres de serrage (13, 16), d'une deuxième partie de mâchoire de serrage (49)
mobile de la position de travail vers la position de dégagement,
- des deux côtés de l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) dans
la direction de l'extension longitudinale des barres de serrage (13, 16), est disposée
au moins une première mâchoire de serrage supérieure (6A), et
- les premières mâchoires de serrage supérieures (6A) sont munies chacune, au moins
au niveau de leurs zones d'extrémité (51) opposées à l'au moins une deuxième mâchoire
de serrage supérieure (6B), d'une première corne (52), cette première corne (52) étant
réalisée de façon à dépasser du corps de base de la première mâchoire de serrage supérieure
(6A) dans la direction de l'extension longitudinale des barres de serrage (13, 16).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que les parties de mâchoires de serrage (47, 49) sont réalisées chacune avec un embout
en forme de corne (50) et les parties de mâchoires de serrage (47, 49) définissent,
dans la position de dégagement, une dimension longitudinale externe raccourcie de
la deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) en direction de l'extension longitudinale
des barres de serrage (13, 16).
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que la dimension longitudinale externe raccourcie de la deuxième mâchoire de serrage
supérieure (6B) dans la position de dégagement correspond à une longueur maximale
du corps de base de la deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B).
15. Procédé selon l'une des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que, pour la formation de la position de dégagement, les premières mâchoires de serrage
supérieures (6B) se trouvant des deux côtés de l'au moins une deuxième mâchoire de
serrage supérieure (6B) sont déplacées chacune en direction du corps de base de l'au
moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B).
16. Procédé selon l'une des revendications 12 à 15, caractérisé en ce qu'au moins certaines des premières mâchoires de serrage supérieures (6A) sont munies
chacune, au niveau de leurs deuxièmes zones d'extrémité (55) orientées vers l'au moins
une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B), d'une deuxième corne (56) dépassant
du corps de base dans la direction de l'extension des barres de serrage (13, 16).
17. Procédé selon l'une des revendications 12 à 16, caractérisé en ce que l'au moins une deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B) de l'ensemble de mâchoires
de serrage supérieur (43) est disposée à une position fixe par rapport à la barre
de serrage supérieure (16).
18. Procédé selon l'une des revendications 12 à 17, caractérisé en ce que le nombre de mâchoires de serrage supérieures (6A, 6B) de l'ensemble de mâchoires
de serrage supérieur (43) est choisi de façon à ce que, dans la position de travail,
une longueur totale de l'arête de pliage (45) correspond à une somme, cette somme
étant constituée des différentes longueurs des premières arêtes de pliage partielles
(53) des premières mâchoires de serrage supérieures (6A) plus la longueur de la deuxième
arête de pliage partielle (54) de la deuxième mâchoire de serrage supérieure (6B)
et la somme ainsi formée correspond au maximum à une dimension longitudinale de la
longueur à soutenir sur la pièce à fabriquer (2).