TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Press- oder Crimpzange. Mittels der Press-
oder Crimpzange kann über eine manuelle Betätigung von Handhebeln ein Verpressen oder
Vercrimpen eines Werkstücks erfolgen.
[0002] Hierbei dient eine
Crimpzange insbesondere einer Herstellung einer dauerhaften mechanischen Verbindung und elektrischen
Kontaktierung. Dies erfolgt vorzugsweise durch Vercrimpen eines Steckers mit einem
Kabel oder einem elektrischen Leiter beliebiger Bauart. Je nach zum Einsatz kommenden
Profil der Gesenke können unterschiedliche Crimpvorgänge mit der Crimpzange ausgeführt
werden. Beispielsweise kann es sich um einen geschlossenen Crimp handeln, bei dem
der Leiter in eine geschlossene Crimpzone eines Steckers oder in eine geschlossene
Hülse eingeführt wird und durch plastische Verformung der Crimpzone oder der Hülse
vercrimpt wird. Möglich ist aber auch, dass ein offener Crimp erzeugt wird, bei dem
der Stecker eine offene Crimpzone aufweist, in die der Leiter von oben eingelegt werden
kann. Um lediglich einige, die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen,
können mit dem hier einschlägigen Crimpwerkzeug
- Kabelschuhe nach DIN 4623,
- Aluminiumverbinder nach DIN 46329
- Aluminium-Presskabelschuhe nach DIN 48201
- Quetschkabelschuhe nach DIN 46234,
- Stiftkabelschuhe nach DIN 46230 oder
- Verbinder, Stecker oder Kabelschuhe für eine Verbindung mit einem Kabel oder Leiter,
wie diese in dem Produktkatalog der WEZAG GmbH Werkzeugfabrik "Werkzeuge für die professionelle
Anwendung" mit der Veröffentlichungs-Nr. 10/11 beschrieben sind,
[0003] vercrimpt werden. Bei dem hergestellten Crimp kann es sich beispielsweise für einen
geschlossenen Crimp um einen Sechskant- oder Hexagonalcrimp, einen Vierkantcrimp,
einen B-Crimp, einen Trapezcrimp, einen modifizierten Trapezcrimp, einen Ovalcrimp,
einen Dorncrimp oder einen Zweidorncrimp handeln. Ein offener Crimp kann bspw. als
V-Crimp oder B-Crimp, als Rollcrimp oder als Doppelrollcrimp ausgebildet sein.
[0004] Zusätzlich zur Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen Kabel oder Leiter
und Stecker kann eine mechanische Verbindung mittels eines sogenannten Isolationscrimps
hergestellt werden. Hierbei kann ein geschlossener Isolationscrimp oder ein offener
Isolationscrimp (insbesondere V-Crimp oder B-Crimp, O-Crimp oder OV-Crimp) Einsatz
finden. Hinsichtlich weiterer Informationen
verwiesen.
[0005] Hingegen dient eine gattungsgemäße
Presszange vorzugsweise der mechanischen fluiddichten Verbindung in der Fluidtechnik, beispielsweise
zur Verbindung von Rohren miteinander oder mit fluidischen Anschlusssteckern. Hierbei
erfolgt mittels der Presszange eine plastische Verformung der zu verbindenden Rohre
oder eines sogenannten, die mechanische Verbindung und die fluiddichte Abdichtung
gewährleistenden Fittings. Beispielhafte Ausführungsformen einer gattungsgemäßen Presszange
können den Druckschriften
DE 197 09 639 A1,
DE 198 34 859 C2,
DE 199 24 086 C2,
DE 199 24 087 C2,
DE 199 63 097 C1,
DE 103 46 241 B3,
DE 10 2007 001 235 B4,
DE 10 2008 005 472 B3,
EP 3 208 044 A1,
EP 2 995 424 A1 entnommen werden.
[0006] US 5,280,716 A offenbart eine Crimpzange, bei welcher ein festes Zangenteil einen festen Handhebel
und eine feste Zangenbacke ausbildet. Im Bereich des Zangenkopfes ist über ein Schwenklager
an dem festen Zangenteil eine bewegliche Zangenbacke gelagert. Abseits des Schwenklagers
ist an der beweglichen Zangenbacke ein beweglicher Handhebel angelenkt. Der bewegliche
Handhebel ist zusätzlich über einen Druckhebel an dem festen Handhebel abgestützt.
Eine erste Feder ist mit einem Federfußpunkt zwischen dem Schwenklager und der Anlenkung
des Druckhebels an dem beweglichen Handhebel angelenkt, während der andere Federfußpunkt
an dem festen Handhebel angelenkt ist. Die erste Feder beaufschlagt den beweglichen
Handhebel in Öffnungsrichtung. Eine zweite Feder, die als Torsions-Schenkelfeder ausgebildet
ist, beaufschlagt den Druckhebel in Öffnungsrichtung. Infolge der Wirkung der beiden
Federn nimmt die Crimpzange ohne Beaufschlagung der Handhebel durch die Hand des Benutzers
eine Öffnungsstellung ein, während eine zumindest teilweise Schließung der Handhebel
die Applikation von Schließkräften durch den Benutzer auf die Handhebel erfordert.
Der Bolzen, über welchen die Anlenkung des Druckhebels an dem beweglichen Handhebel
erfolgt, ist in einem Langloch geführt, womit dieser eine erste Position und eine
zweite Position einnehmen kann. Von der Öffnungsstellung bis zu einer Teilschließstellung
nimmt der Bolzen die erste Stellung ein, in welcher die als Kniehebeltrieb ausgebildete
Antriebsverbindung ein verhältnismäßig großes Übersetzungsverhältnis aufweist, womit
kleine Kräfte im Bereich der Zangenbacken erzeugt werden, aber große Schließwinkel
der Zangenbacken herbeigeführt werden können. Mit Erreichen der Teilschließstellung,
für welche die an den Zangenbacken gehaltenen Gesenke gerade an der Mantelfläche des
Werkstücks anliegen, wird infolge der Ausrichtung des Langlochs automatisch der Bolzen
in die zweite Position überführt, womit eine Umschaltung der Antriebsverbindung auf
eine kleinere Übersetzung erfolgt, mit der dann größere Kräfte an den Zangenbacken
herbeigeführt werden können. Zwischenschließstellungen können über ein Zwangsgesperre
gesichert werden.
[0007] Bei ansonsten grundsätzlich entsprechender Ausgestaltung einer Crimpzange erfolgt
gemäß
US 4,048,877 A eine Abstützung des beweglichen Handhebels nicht über einen Druckhebel an dem festen
Handhebel. Vielmehr trägt der bewegliche Handhebel eine Rolle, welche über den Crimphub
an einem Nockenprofil des festen Handhebels abwälzt, wobei je nach Konturierung des
Nockenprofils mit der Wälzbewegung eine Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
des Antriebsmechanismus erfolgt. Für diese Crimpzange gewährleistet eine erste, unmittelbar
zwischen den Handhebeln wirkende Feder, dass die Rolle immer an dem Nockenprofil anliegt.
Eine zweite Feder beaufschlagt die beiden Zangenbacken in Öffnungsrichtung. Verfügt
das Nockenprofil über mindestens ein Tal, kann mit dem Eintritt der an dem beweglichen
Handhebel gelagerten Rolle in das Tal eine stabile Zwischenstellung gewährleistet
werden, in welcher eine weitere Öffnung der Crimpzange durch die zweite Feder nicht
erfolgt, da hierzu die Rolle einen das Tal begrenzenden Anstiegsbereich entgegen der
Wirkung der ersten Feder überwinden müsste. Auch diese Crimpzange verfügt über ein
Zwangsgesperre.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine manuell betätigte Press- oder Crimpzange
vorzuschlagen, welche hinsichtlich der Kraftverhältnisse, des Bedienkomforts und der
Bediensicherheit verbessert ist.
LÖSUNG
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es bei der Gestaltung einer Press-
oder Crimpzange zu einem Zielkonflikt kommen kann:
- a) Einerseits kann es wünschenswert sein, dass in der Press- oder Crimpzange zwischen
den Zangenbacken eine Feder wirkt. Die Feder beaufschlagt die Zangenbacken in Schließrichtung.
In diesem Fall erfolgt eine Öffnung eines Zangenmauls, welches von Gesenken der Press-
oder Crimpzange ausgebildet ist, durch Öffnung der Zangenbacken über die antriebsverbundenen
Handhebel gegen die Wirkung der Feder. Ist dann ein Werkstück in das Zangenmaul eingelegt,
beaufschlagt die Feder beim Loslassen eines Handhebels die Zangenbacken aufeinander
zu. Somit ist auch ohne manuelle Applikation einer Kraft auf die Handhebel infolge
der Feder das Werkstück zwischen den Gesenken verspannt. Auf diese Weise kann das
Werkstück in dem Zangenmaul hinsichtlich seiner Lage und gegenüber einem unbeabsichtigten
Herausfallen gesichert sein.
- b) Andererseits hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft sein kann, wenn sich die Press-
oder Crimpzange nach dem Durchlaufen des Arbeitshubs von selber öffnet. Somit wird
in bekannten Press- oder Crimpzangen auch eine Feder eingesetzt, welche die Zangenbacken
in Öffnungsrichtung beaufschlagen.
[0012] Für aus dem Stand der Technik bekannte Press- oder Crimpzangen ist der Zielkonflikt
nicht auflösbar. Somit musste sich - je nach Bewertung der Bedeutung der vorgenannten,
sich entgegenstehenden Ziele - der Hersteller der Press- oder Crimpzange für eine
in Öffnungsrichtung oder eine in Schließrichtung wirkende Feder entscheiden.
[0013] Erfindungsgemäß wird eine Press- oder Crimpzange vorgeschlagen, die zwei (Gesenke
tragende oder ausbildende) Zangenbacken aufweist. Die Zangenbacken sind über einen
geeigneten Antriebsmechanismus mit zwei Handhebeln antriebsverbunden. Hierbei ist
durch relative Bewegung der Handhebel ein Arbeitshub der Zangenbacken von einer Öffnungsstellung
der Zangenbacken in eine Schließstellung der Zangenbacken herbeiführbar. Der Arbeitshub
kann dabei einen "Leerhub" aufweisen, in welchem zunächst ein Anlegen der Gesenke
an das Werkstück erfolgt, sowie einen Press- oder Crimphub aufweisen, in dem das Werkstück
zwischen den Gesenken verpresst oder vercrimpt wird. In der erfindungsgemäßen Press-
oder Crimpzange findet mindestens eine Federeinrichtung Einsatz.
[0014] Die mindestens eine Federeinrichtung ist im Rahmen der Erfindung auf besondere Weise
ausgebildet und in den Kraftfluss integriert: Die mindestens eine Federeinrichtung
gewährleistet zunächst eine Gleichgewichtsstellung. In der Gleichgewichtsstellung
übt die Federeinrichtung keine Kraft auf die Zangenbacken aus. Für den Fall eines
Einsatzes einer einzigen Federeinrichtung ist damit diese Federeinrichtung in der
Gleichgewichtsstellung nicht gespannt (oder nur in einem so geringen Ausmaß gespannt,
dass eine in der Press- oder Crimpzange vorhandene Reibung oder ein anderweitiger
Widerstand nicht überwunden werden kann). Für den Fall des Einsatzes mehrerer Federeinrichtungen
können diese sämtlich nicht gespannt sein oder die Wirkung der gespannten Federeinrichtungen
hebt sich gegenseitig auf. Die genannte Gleichgewichtsstellung der Zangenbacken ist
dabei zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung der Zangenbacken angeordnet
(beispielsweise zwischen 20 % bis 80 % oder 30 % bis 60 % des Arbeitshubes).
[0015] Die Gleichgewichtsstellung unterteilt den Arbeitshub in einen ersten Teilarbeitshub,
der zwischen der Öffnungsstellung und der Gleichgewichtsstellung der Zangenbacken
angeordnet ist, sowie einen zweiten Teilarbeitshub, der zwischen der Gleichgewichtsstellung
und der Schließstellung angeordnet ist. In dem ersten Teilarbeitshub übt die mindestens
eine Federeinrichtung eine Schließkraft auf die Zangenbacken aus. Hingegen übt die
Federeinrichtung in dem zweiten Teilarbeitshub eine Öffnungskraft auf die Zangenbacken
aus.
[0016] Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht insbesondere die folgende vorteilhafte
Benutzung der Press- oder Crimpzange:
- Zu Beginn eines Press- oder Crimpvorgangs befindet sich die Press- oder Crimpzange
in der Gleichgewichtsstellung. Die Gleichgewichtsstellung ist stabil, da die Federeinrichtung
bei kleinen Auslenkungen in Öffnungsrichtung eine Schließkraft und bei kleinen Auslenkungen
in Schließrichtung eine Öffnungskraft herbeiführt. Auf diese Weise kann automatisch
eine Rückführung in die Gleichgewichtsstellung erfolgen.
- Soll ein Werkstück in ein (von Gesenken der Press- oder Crimpzange ausgebildetes)
Zangenmaul eingelegt werden, kann der Benutzer durch Aufbringung einer Öffnungskraft
auf die Handhebel eine Öffnung der Zangenbacken in Richtung der Öffnungsstellung herbeiführen.
- Ist das Werkstück in das Zangenmaul eingelegt und sind die Abmessungen des Werkstücks
gegenüber der Größe des Zangenmauls derart, dass ohne ein Verpressen oder Vercrimpen
des Werkstücks eine Schließung der Zangenbacken mit den Gesenken zurück bis in die
Gleichgewichtsstellung nicht möglich ist, werden die Zangenbacken mit den Gesenken
durch die Federeinrichtung mit der Schließkraft gegen das Werkstück gepresst. Dadurch
wird eine Sicherung der Position und/oder Lage des Werkstücks in dem Zangenmaul (und
auch ein Herausfallen des Werkstücks aus dem Zangenmaul) gewährleistet, auch wenn
der Benutzer keine Schließkraft auf die Handhebel aufbringt.
- Wird dann der Press- oder Crimphub ausgeführt, indem der Benutzer durch Aufbringung
einer Schließkraft auf die Handhebel die Schließstellung der Zangenbacken herbeiführt,
kann nach Beendigung des Press- oder Crimphubs die Federeinrichtung in dem zweiten
Teilarbeitshub eine Öffnungskraft auf die Zangenbacken ausüben. Hierdurch "springt"
das Zangenmaul nach Beseitigung der auf die Handhebel applizierten Schließkräfte durch
den Benutzer automatisch auf.
[0017] Vorzugsweise erzeugt die Federeinrichtung eine nichtlineare Charakteristik der Federkraft.
Die nichtlineare Charakteristik der Federkraft weist insbesondere in der Gleichgewichtsstellung
oder zwischen den beiden Teilarbeitshüben einen Knick und/oder einen Sprung auf.
[0018] Die Federeinrichtung kann eine oder mehrere Federn aufweisen. Hierbei kann die mindestens
eine Feder aus einem beliebigen Material (beispielsweise Metall, Kunststoff, ein Elastomermaterial)
und auch aus einem Verbundmaterial hergestellt sein. Es kann sich um eine Druckfeder,
Zugfeder, eine Drehwinkelfeder, eine Torsionsfeder oder eine Feder beliebiger sonstiger
Bauart handeln. Für den Fall des Einsatzes mehrerer Federn können diese in mechanischer
Reihenschaltung oder Parallelschaltung angeordnet sein und/oder an unterschiedlichen
Stellen in den Kraftfluss integriert sein. Möglich ist auch, dass eine Feder in Öffnungsrichtung
wirkt und eine andere Feder in Schließrichtung wirkt. Vorzugsweise erzeugt die Federeinrichtung
eine nichtlineare Charakteristik, die insbesondere in der Gleichgewichtsstellung oder
zwischen den beiden Teilarbeitshüben einen Knick und/oder einen Sprung aufweist.
[0019] Für eine Ausgestaltung der Erfindung weist die Federeinrichtung eine Schließfeder
und eine Öffnungsfeder auf. In diesem Fall erzeugt in dem ersten Teilarbeitshub die
Schließfeder die Schließkraft, während in dem zweiten Teilarbeitshub die Öffnungsfeder
die Öffnungskraft erzeugt. Möglich ist hierbei, dass in dem ersten Teilarbeitshub
die Öffnungsfeder von der Antriebsverbindung entkoppelt ist, während in dem zweiten
Teilarbeitshub die Schließfeder von der Antriebsverbindung entkoppelt sein kann.
[0020] Für eine andere Variante der Erfindung weist die Federeinrichtung (vorzugsweise ausschließlich)
eine Feder auf. Diese Feder ist dann multifunktional eingesetzt, indem diese sowohl
in dem ersten Teilarbeitshub die Schließkraft erzeugt als auch in dem zweiten Teilarbeitshub
die Öffnungskraft erzeugt.
[0021] Im Rahmen der Erfindung ist durchaus möglich, dass eine Feder der Federeinrichtung
über den gesamten Arbeitshub mit der Bewegung der Zangenbacken gekoppelt ist. In diesem
Fall verändert sich auch über den gesamten Arbeitshub die Beaufschlagung der Feder.
Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung weist die Press- oder Crimpzange mindestens
einen Anschlag auf. Der Anschlag gibt eine extremale Auslenkung eines Federfußpunkts
der Federeinrichtung vor, wobei es sich vorzugsweise um eine minimale Auslenkung handelt.
Des Weiteren ist für diese Ausgestaltung der Press- oder Crimpzange ein Mitnehmer
vorhanden. Der Mitnehmer nimmt in dem Teilarbeitshub den Federfußpunkt der Federeinrichtung
mit und bewegt diesen von dem Anschlag weg, womit sich dann die Beaufschlagung der
Feder verändert. Vorzugsweise bleibt in dem anderen Teilarbeitshub der Federfußpunkt
der Federeinrichtung an dem Anschlag. Somit verändert sich für den anderen Teilarbeitshub
die Beaufschlagung der Feder nicht.
[0022] Handelt es sich bei der Feder um eine Druckfeder, gibt der Anschlag eine minimale
Druckbeaufschlagung der Druckfeder vor. In dem Teilarbeitshub, in welchem der Mitnehmer
den Federfußpunkt der Druckfeder mitnimmt und von dem Anschlag wegbewegt, erhöht sich
die Druckkraft in der Druckfeder. Die sich erhöhende Druckkraft der Druckfeder kann
dann zur Erzeugung der Schließkraft oder der Öffnungskraft verwendet werden. Das Entsprechende
gilt für den Einsatz einer Zugfeder - hier gibt der Anschlag eine minimale Zugkraft
in der Zugfeder vor, während mit der weiteren Beaufschlagung der Zugfeder durch den
Mitnehmer die Auslenkung und die Zugkraft größer werden.
[0023] Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung sind zwei Anschläge und zugeordnete
Mitnehmer vorhanden. An den beiden Anschlägen kann in der Gleichgewichtsstellung eine
einzige Feder gefangen sein. In diesem Fall wird während des ersten Teilarbeitshubs
über einen Mitnehmer ein Federfußpunkt der Feder mitgenommen. In dem anderen Teilarbeitshub
wird der andere Federfußpunkt von dem anderen Mitnehmer mitgenommen. Sind hingegen
zwei Federn eingesetzt, kann in der Gleichgewichtsstellung jede Feder jeweils an einem
zugeordneten Anschlag abgestützt sein. Während eines Teilarbeitshubs bewegt in diesem
Fall ein Mitnehmer den Federfußpunkt einer Feder von dem zugeordneten Anschlag weg,
während der andere Federfußpunkt weiterhin an dem zugeordneten Anschlag verbleibt.
In dem anderen Teilarbeitshub bewegt dann der andere Mitnehmer den Federfußpunkt der
anderen Feder von dem zugeordneten Anschlag weg, während in diesem Fall der Federfußpunkt
der erstgenannten Feder weiterhin an dem Anschlag abgestützt bleibt.
[0024] Der mindestens eine Anschlag und der mindestens eine Mitnehmer können an beliebigen
Bauelementen der Press- oder Crimpzange angeordnet sein, solange während des Arbeitshubs
eine Relativbewegung der Bauelemente, an welchen der Anschlag und der Mitnehmer angeordnet
sind, erfolgt. So ist beispielsweise möglich, dass der Mitnehmer an einem Handhebel
abgestützt ist, während der zugeordnete Anschlag an einer (vorzugsweise bewegten)
Zangenbacke befestigt ist. Für eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Press- oder
Crimpzange ist aber der Anschlag an einem Zangenkopf befestigt oder von diesem getragen,
während der Mitnehmer an einer gegenüber dem Zangenkopf über den Arbeitshub bewegten
Zangenbacke befestigt oder von dieser getragen ist. Sofern zwei Anschläge und Mitnehmer
vorhanden sind, kann dies auch für beide Anschläge und Mitnehmer gelten.
[0025] Grundsätzlich kann die mindestens eine Feder der Federeinrichtung beliebig ausgestaltet
sein. Für eine besondere Ausgestaltung der Federeinrichtung findet eine einzige Feder
Einsatz, die als U-förmige Biegefeder oder Blattfeder ausgebildet ist. Eine derartige
Biegefeder oder Blattfeder stellt eine konstruktiv einfache Feder mit hoher Lebensdauer
dar, bei welcher über die Querschnitte der Biegefeder oder Blattfeder und ggf. den
Querschnittsverlauf, den Verlauf der Längsachse der Biegefeder oder Blattfeder, das
eingesetzte Material und die wirksame Länge der Biegefeder oder Blattfeder konstruktiv
die Steifigkeit und eine etwaige Nichtlinearität des Steifigkeitsverhaltens vorgegeben
werden kann. Indem die Biegefeder oder Blattfeder U-förmig ausgebildet ist, können
die unterschiedlichen Federarme des U für die Gestaltung der Steifigkeit verwendet
werden.
[0026] Eine besonders gute Integration der U-förmigen Biegefeder oder Blattfeder in die
Press- oder Crimpzange kann sich für eine Ausgestaltung der Erfindung ergeben, wenn
sich die Federarme der U-förmigen Biegefeder oder Blattfeder in Richtung einer Längsachse
des Zangenkopfs oder in Richtung der geschlossenen Handhebel erstrecken.
[0027] Für einen weiteren Vorschlag ist die Press- oder Crimpzange mit einem Zwangsgesperre
ausgestattet. Ein derartiges Zwangsgesperre sichert eine einmal erreichte Teilschließstellung
der Zangenbacken gegen eine Öffnung. Dadurch wird auch bei einer temporären Beseitigung
der auf die Handhebel wirkenden Handkräfte eine erreichte Teilschließstellung aufrechterhalten.
Ein derartiges Zwangsgesperre ermöglicht eine Öffnung der Zangenbacken erst dann,
wenn der Arbeitshub vollständig durchlaufen ist. Mit diesen Maßnahmen kann die Prozesssicherheit
erhöht werden kann. Infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bewegt mit dem vollständigen
Durchlaufen des Arbeitshubs (also mit der Entriegelung des Zwangsgesperres) die Federeinrichtung
die Zangenbacken automatisch zurück in die Gleichgewichtsstellung. Vorzugsweise ist
im Rahmen der Erfindung das Zwangsgesperre derart ausgelegt, dass dieses ausschließlich
in dem zweiten Teilarbeitshub (oder auch nur in einem endseitigen Teilabschnitt desselben)
wirksam wird, so dass dieses in dem ersten Teilarbeitshub die angestrebte Wirkung
der Federeinrichtung nicht behindert.
[0028] Durchaus möglich ist im Rahmen der Erfindung, dass die Öffnungsstellung (in welcher
ein Einlegen des Werkstücks in das Zangenmaul erfolgen kann) angesichts der Wirkung
der Federeinrichtung nur aufrechterhalten wird, wenn der Benutzer Öffnungskräfte auf
die Handhebel oder die Zangenbacken aufbringt, die der Beaufschlagung der Zangenbacken
durch die Federeinrichtung entgegenwirken. Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung
kann die Notwendigkeit, die Press- oder Crimpzange manuell in der Öffnungsstellung
zu halten, vermieden werden: Für diesen Vorschlag ist eine Rastiereinrichtung oder
eine Verriegelungseinrichtung vorhanden. Die Rastiereinrichtung oder Verriegelungseinrichtung
sichert die Öffnungsstellung, so dass trotz der in der Öffnungsstellung wirkenden
Schließkraft der Federeinrichtung die Öffnungsstellung automatisch beibehalten werden
kann.
[0029] Hierbei wird unter einer
Rastiereinrichtung insbesondere eine Einrichtung verstanden, welche eine Rastierung bewirkt, die zu
einer Rastkraft führt, die größer ist als die von der Federeinrichtung erzeugte Schließkraft.
Durch Aufbringung manueller Schließkräfte (beispielsweise über die Handhebel oder
durch unmittelbar auf die Zangenbacken aufgebrachte Schließkräfte) kann ein Überdrücken
der Rastierung erfolgen, so dass die Öffnungsstellung verlassen wird. Ist die Rastierung
derart überdrückt, entfällt die Rastierkraft zumindest teilweise. Infolge dieses Entfalls
überwiegt die von der Federeinrichtung erzeugte Schließkraft. Eine Rückführung in
die Gleichgewichtsstellung (oder ein Anlegen der Gesenke an das Werkstück infolge
der Federeinrichtung) ist somit möglich.
[0030] Hingegen wird unter einer
Verriegelungseinrichtung insbesondere eine Einrichtung verstanden, in welcher eine Öffnungsstellung derart
verriegelt wird, dass diese nicht einfach durch Aufbringung von Schließkräften (beispielsweise
über die Handhebel oder durch unmittelbar auf die Zangenbacken aufgebrachte Schließkräfte)
verlassen werden kann. Vielmehr ist eine manuelle Betätigung eines Verriegelungselements
erforderlich, welche dann die Verriegelung löst, so dass dann die Federeinrichtung
eine Rückführung der Zangenbacken in die Gleichgewichtsstellung herbeiführen kann
oder ein Anlegen der Gesenke an das Werkstück herbeiführen kann.
[0031] Durchaus möglich ist, dass in der Rastiereinrichtung oder Verriegelungseinrichtung
eine separat ausgebildete Rastier- oder Verriegelungsfeder Einsatz findet. Für eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Press- oder Crimpzange ist die oder eine Feder
der Federeinrichtung multifunktional, indem diese Feder einerseits die Öffnungskraft
und/oder die Schließkraft erzeugt. Darüber hinaus erzeugt diese Feder auch eine Rastierkraft
der Rastiereinrichtung oder eine Verriegelungskraft der Verriegelungseinrichtung.
[0032] Für die konstruktive Ausgestaltung einer derartigen multifunktionalen Feder gibt
es vielfältige Möglichkeiten. Für einen Vorschlag der Erfindung trägt ein Federarm
der U-förmigen Blattfeder oder Biegefeder einen Rastfederarm der Rastiereinrichtung.
Der Rastfederarm bildet in diesem Fall federnd ein Rastelement aus oder trägt dieses.
Das Rastelement tritt rastierend in Wechselwirkung mit einem Gegen-Rastelement, wobei
über den Arbeitshub und insbesondere im Umgebungsbereich der Öffnungsstellung eine
Relativbewegung des Gegen-Rastelements relativ zu dem Rastelement erfolgt.
[0033] Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Press- oder Crimpzange hat einen
besonderen konstruktiven Aufbau der Press- oder Crimpzange und eine besondere Antriebskinetik
zum Gegenstand: Für diese Ausführungsform bildet ein festes Zangenteil (welches ein-
oder mehrstückig ausgebildet sein kann) eine feste Zangenbacke und einen festen Handhebel
aus. Ein bewegliches Zangenteil (welches ebenfalls ein- oder mehrstückig ausgebildet
sein kann) bildet dann eine bewegliche Zangenbacke aus. Das bewegliche Zangenteil
ist über ein Schwenklager an dem festen Zangenteil verschwenkbar angelenkt. An dem
festen Zangenteil ist auch über ein Schwenklager ein beweglicher Handhebel verschwenkbar
angelenkt. Der bewegliche Handhebel ist dann über eine Antriebsverbindung (insbesondere
einen Druckhebel- oder einen Kniehebeltrieb) mit dem beweglichen Zangenteil verbunden.
[0034] Für einen Vorschlag der Erfindung bildet in diesem Fall der bewegliche Handhebel
das Gegen-Rastelement aus.
[0035] Für eine konstruktive Ausgestaltung der Press- oder Crimpzange ist in diesem Fall
das Schwenklager, über welches das bewegliche Zangenteil verschwenkbar an dem festen
Zangenteil angelenkt ist, in der dem Zangenkopf abgewandten Hälfte der Längserstreckung
des festen Zangenteils angeordnet (wobei sich das Schwenklager in diesem Fall bspw.
in einem Abstand von dem vorderen Endbereich des Langenkopfes befinden kann, der mehr
als 55 %, mehr als 60 %, mehr als 65 %, mehr als 70 % oder sogar mehr als 75 % der
Längserstreckung des festen Zangenteils beträgt). Durch die Verlagerung des Schwenklagers
von dem Zangenkopf weg kann auch der Schwenkradius der Gesenke vergrößert werden.
Für einen vorgegebenen Hub der Gesenke kann auf diese Weise der Schwenkwinkel der
Gesenke über den Arbeitshub verringert werden. Eine zu große Verschwenkung der Gesenke
relativ zueinander hat sich als negativ für das Press- oder Crimpergebnis herausgestellt.
[0036] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Die Erfindung ist durch
den unabhängigen Anspruch 1 vorgegeben, bevorzugte Ausführungsformen sind durch die
abhängigen Ansprüche definiert.
[0037] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einer Feder die Rede ist, ist dies
so zu verstehen, dass genau eine Feder, zwei Federn oder mehr Federn vorhanden sind.
Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale
sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
[0038] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0039] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Crimpzange in einer räumlichen Explosionsdarstellung.
- Fig. 2
- zeigt die Crimpzange gemäß Fig. 1 in einer räumlichen Darstellung.
- Fig. 3
- zeigt in einer Seitenansicht Bauelemente der Crimpzange gemäß Fig. 1 und 2 zur Verdeutlichung
der Antriebskinetik.
- Fig. 4, 6, 8, 10
- zeigen die Crimpzange gemäß Fig. 1-3 in Seitenansichten in unterschiedlichen Betriebsstellungen.
- Fig. 5, 7, 9, 11
- zeigen Details V, VII, IX, XI der Crimpzangen gemäß Fig. 4, 6, 8, 10.
- Fig. 12
- zeigt eine alternative Ausführungsform einer Crimpzange in einer Seitenansicht.
- Fig. 13
- zeigt ein Detail XIII der Crimpzange gemäß Fig. 12.
- Fig. 14
- zeigt unterschiedliche Federcharakteristiken einer Federeinrichtung einer Press- oder
Crimpzange.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0040] Fig. 1 bis 11 zeigen eine Crimpzange 1 in Plattenbauweise. Die Crimpzange 1 verfügt über ein festes
Zangenteil 2 und ein bewegliches Zangenteil 3. Das feste Zangenteil 2 weist zwei feste
[0041] Zangenteilplatten 4a, 4b auf. Das bewegliche Zangenteil 3 weist zwei bewegliche Zangenteilplatten
5a, 5b auf. Das feste Zangenteil 2 weist eine feste Zangenbacke 6, einen Verbindungsbereich
7 und einen festen Handhebel 8 auf. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel bildet
die feste Zangenteilplatte 4a die feste Zangenbacke 6, den Verbindungsbereich 7 und
den festen Handhebel 8 aus. Hingegen bildet die feste Zangenteilplatte 4b lediglich
die feste Zangenbacke 6 und den Verbindungsbereich 7 aus. Das bewegliche Zangenteil
3 verfügt über eine bewegliche Zangenbacke 9. Die bewegliche Zangenbacke 9 ist an
einem Schwenkträger 10 gehalten. Hierbei sind die beweglichen Zangenteilplatten 5a,
5b zweiteilig ausgebildet mit Zangenbackenplatten 11a, 11b und Schwenkträgerplatten
12a, 12b.
[0042] Das bewegliche Zangenteil 3 ist über ein Schwenklager 13 verschwenkbar um eine Schwenkachse
14 an dem festen Zangenteil 2 gelagert. Dies erfolgt für das dargestellte Ausführungsbeispiel
durch einen Schwenkbolzen 15. Der Schwenkbolzen 15 erstreckt sich durch eine Verschwenkung
ermöglichende Durchgangsbohrungen 16a, 16b, 16c, 16d der beweglichen Zangenteilplatten
5a, 5b und festen Zangenteilplatten 4a, 4b. Hierbei sind die beiden beweglichen Zangenteilplatten
5a, 5b zwischen den festen Zangenteilplatten 4a, 4b aufgenommen. Die Zangenbackenplatten
11a, 11b sind so an die Schwenkträgerplatten 12a, 12b angesetzt und an diesen gehalten,
dass sich die Zangenbackenplatten 11a, 11b in den durch die festen Zangenteilplatten
4a, 4b vorgegebenen parallelen Ebenen erstrecken und sich während der Verschwenkung
in diesen Ebenen bewegen.
[0043] Ungefähr mittig von der Schwenkträgerplatte 12 ist an das bewegliche Zangenteil 3
über ein Schwenklager 17 ein Endbereich eines Druckhebels 18 (der hier mit zwei Druckhebelplatten
19a, 19b gebildet ist) angelenkt. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist das
Schwenklager 17 mit einem Schwenkbolzen 20 gebildet. Der Schwenkbolzen 20 findet Aufnahme
in Durchgangsbohrungen 21a, 21b, 21c, 21d der Druckhebelplatte 19b, der Schwenkträgerplatte
12b, der Schwenkträgerplatte 12a und der Druckhebelplatte 19a. Auf diese Weise ist
eine Schwenkachse 22 des Schwenklagers 17 vorgegeben. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel
sind die beiden Druckhebelplatten 19 nicht zwischen den festen Zangenteilplatten 4a,
4b, sondern außerhalb derselben angeordnet. Aus diesem Grund erstreckt sich der Schwenkbolzen
20 durch Langlöcher 23a, 23b der festen Zangenteilplatten 4a, 4b. Die Langlöcher 23a,
23b sind so geformt und angeordnet, dass die festen Zangenteilplatten 4a, 4b die Bewegung
des Schwenkbolzens 20 mit der Verschwenkung des beweglichen Zangenteils 3 nicht behindern.
[0044] Ein beweglicher Handhebel 24 (der hier zwei bewegliche Handhebelplatten 25a, 25b
aufweist) ist über ein Schwenklager 26 mit einer Schwenkachse 27 verschwenkbar an
dem festen Zangenteil 2 gelagert. Zu diesem Zweck verfügen die feste Zangenteilplatte
4b, die Handhebelplatte 25b, die Handhebelplatte 25a und die feste Zangenteilplatte
4a über Durchgangsbohrungen 28a, 28b, 28c, 28d. Durch die Durchgangsbohrungen 28a,
28b, 28c, 28d erstreckt sich ein Schwenkbolzen 29. Der Schwenkbolzen 29 ermöglicht
eine relative Schwenkbewegung des beweglichen Handhebels 24 gegenüber dem festen Zangenteil
2.
[0045] Der Druckhebel 18 ist über ein Schwenklager 30 verschwenkbar mit dem Handhebel 24
verbunden. Zu diesem Zweck verfügen die Druckhebelplatten 19a, 19b über Durchgangsbohrungen
31a, 31d. Die Handhebelplatten 25a, 25b weisen benachbart den Durchgangsbohrungen
28b, 28c Durchgangsbohrungen 31b, 31c auf. Durch die Durchgangsbohrungen 31b, 31c
erstreckt sich ein Schwenkbolzen 32, der eine Schwenkbewegung ermöglicht. Da hierzu
der Schwenkbolzen 32 durch die festen Zangenteilplatten 4a, 4b hindurchtreten muss,
weisen die festen Zangenteilplatten 4a, 4b Langlöcher 33a, 33b auf. Die Langlöcher
33a, 33b gewährleisten, dass der Bewegungsfreiheitsgrad des Schwenkbolzens 32 nicht
behindert wird.
[0046] Die vorgenannten Paare der Bauelemente oder Platten erstrecken sich symmetrisch auf
beiden Seiten einer mittigen Zangenplattenebene. In dieser mittigen Zangenplattenebene
ist eine Feder 34 angeordnet, welche Teil einer Federeinrichtung 35 ist. Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel ist die Feder 34 als U-förmige Blattfeder oder Biegefeder 36 ausgebildet.
[0047] In der Crimpzange 1 findet ein Zwangsgesperre 37 Einsatz. Das Zwangsgesperre 37 weist
eine Sperrklinke 38 auf. Die Sperrklinke ist hier von einer Sperrklinkenwelle 39 getragen.
Die Sperrklinkenwelle 39 ist verdrehbar an den Druckhebelplatten 19a, 19b gelagert.
Die Sperrklinkenwelle 39 erstreckt sich ohne Einschränkung des Bewegungsfreiheitsgrads
durch Durchgangsausnehmungen 40a, 40b der festen Zangenteilplatten 4a, 4b hindurch.
Im Wechselwirkungsbereich mit der Sperrklinke 38 bildet der Handhebel 24 im Bereich
seiner Umfangsfläche eine Sperrverzahnung 41 aus. Während der Schließbewegung des
Handhebels 24 gleitet die Sperrklinke 38 ratschenartig infolge der Beaufschlagung
durch eine Feder 42 entlang der Sperrverzahnung 41. Die Geometrien der Sperrklinke
28 und der Sperrverzahnung 41 sind derart gewählt, dass bei einem Eingriff der Sperrklinke
38 in die Sperrverzahnung 41 eine Bewegung in umgekehrter Richtung ausgeschlossen
ist. Ist hingegen die Schließstellung der Crimpzange 1 erreicht, hat die Sperrklinke
38 die Sperrverzahnung 41 passiert. Damit kann die Sperrklinke 38 infolge der von
der Feder 42 erzeugten Zugkraft "umklappen". Nach dem Umklappen kann die Sperrklinke
38 dann bei einer Öffnungsbewegung entlang der Sperrverzahnung 41 gleiten.
[0048] In Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Zangenbacken 6, 9 jeweils auswechselbar ein Gesenk
43, 44 tragen. Hierzu findet vorzugsweise eine Verbindung der Zangenbacken 6, 9 mit
den Gesenken 43, 44 Einsatz, wie diese in dem Patent
DE 198 02 287 C1 beschrieben ist.
[0049] Die Antriebskinetik lässt sich anhand der Darstellung gemäß Fig. 3 erläutern: Infolge
der Lagerung des beweglichen Zangenteils 3 mit dem Schwenkträger 10 und der Zangenbackenplatte
11 über das Schwenklager 13 an dem festen Zangenteil 2 kann eine Relativbewegung der
Zangenbacken 6, 9 erfolgen. Diese Relativbewegung der Zangenbacken 6, 9 wird herbeigeführt
durch die Verschwenkung des Handhebels 24 gegenüber dem festen Zangenteil 2 um das
Schwenklager 26. Der Handhebel 24 bildet zwischen den Schwenklagern 26, 30 einen ersten
Kniehebel 45. Ein zweiter Kniehebel 46 ist zwischen den Schwenklagern 17, 30 von dem
Druckhebel 18 gebildet. Das Schwenklager 30 bildet dabei das Kniegelenk eines mit
den Kniehebeln 45, 46 gebildeten Kniehebeltriebs 47. Der Kniehebeltrieb 47 wandelt
die Schwenkbewegung des Handhebels 24 um in eine Schwenkbewegung des beweglichen Zangenteils
3 relativ zu dem festen Zangenteil 2.
[0050] Im Folgenden wird die Federeinrichtung 45 genauer erläutert:
Gemäß Fig. 4 befindet sich die Crimpzange 1 in einer Gleichgewichtsstellung 48. In
der Gleichgewichtsstellung 48 liegt ein Öffnungswinkel der Handhebel beispielsweise
im Bereich von 40° bis 50°, insbesondere 45° bis 48°. Das feste Zangenteil 2 trägt
zwei Anschläge 49, 50. Hier sind die Anschläge 49, 50 als in Durchgangsbohrungen der
festen Zangenteilplatten 4a, 4b getragene Bolzen ausgebildet. In der Gleichgewichtsstellung
48 liegt die U-förmige Blattfeder oder Biegefeder 36 mit den (von den ungefähr parallelen
Seitenschenkeln des U gebildeten) Federarmen 51, 52 auf der Außenseite jeweils an
einem zugeordneten Anschlag 49, 50 an. Hierbei kann die Blattfeder oder Biegefeder
36 und können die Federarme 51, 52 in der Gleichgewichtsstellung 48 nicht vorgespannt
sein. Möglich ist aber auch, dass die Blattfeder oder Biegefeder 36 vorgespannt ist,
so dass diese zwischen den Anschlägen 49, 50 verspannt ist.
[0051] Auf einander abgewandten Seiten der Blattfeder oder Biegefeder 36 (und vorzugsweise
im freien Endbereich der Federarme 51, 52) trägt das bewegliche Zangenteil 3 Mitnehmer
54, 55. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind die Mitnehmer 54, 55 als Mitnehmerbolzen
ausgebildet, die in Bohrungen der beweglichen Zangenteilplatten 5a, 5b gehalten sind.
Hierbei ist der den Mitnehmer 54 bildende Mitnehmerbolzen multifunktional ausgebildet,
da dieser auch der Befestigung der Zangenbackenplatte 11 an dem Schwenkträger 10 dient.
In der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Gleichgewichtsstellung 48 liegen die Mitnehmer
54, 55 gerade an der Blattfeder oder Biegefeder 36 an, ohne hier eine signifikante
Anpresskraft zu erzeugen.
[0052] Fig. 6 und 7 zeigen die Crimpzange 1 in einer Schließstellung 53, in der ein Winkel
der Handhebel 8, 24 beispielsweise im Bereich von 0° bis 10° (vorzugsweise im Bereich
von 0° bis 5°) liegt.
[0053] Die Verschwenkung des beweglichen Zangenteils 3 von der Gleichgewichtsstellung 48
gemäß Fig. 4 und 5 in die Schließstellung 53 gemäß Fig. 6 und 7 (und die damit einhergehende
Relativbewegung der Mitnehmer 54, 55 gegenüber dem festen Zangenteil 2) hat die Folge,
dass sich der Mitnehmer 55 von dem Federarm 51 wegbewegt. Der Mitnehmer 55 wird aber
während dieser Bewegung zunehmend an den Federarm 52 angepresst. Somit wird die Blattfeder
oder Biegefeder 36 zusätzlich beaufschlagt. Die hierdurch hervorgerufene Rückstellkraft
der Blattfeder oder Biegefeder 36 wirkt als Öffnungskraft in Öffnungsrichtung. Während
der durch den Mitnehmer 54 verursachten Beaufschlagung der Blattfeder oder Biegefeder
36 löst sich die Blattfeder oder Biegefeder 36 von dem Anschlag 50. Die Blattfeder
oder Biegefeder 36 entfernt sich bis zum Erreichen der Schließstellung 53 zunehmend
von dem Anschlag 50. Ist die Schließstellung gemäß Fig. 6, 7 erreicht und gibt das
Zwangsgesperre 37 die Öffnungsbewegung der Handhebel 8, 24 frei, kann die Crimpzange
1 mit Beseitigung der Handkräfte automatisch "auffedern". Die Crimpzange 1 kehrt automatisch
infolge der Wirkung der Federeinrichtung 35 aus der Schließstellung 53 in die Gleichgewichtsstellung
48 zurück.
[0054] Erfolgt hingegen eine Überführung der Crimpzange 1 aus der Gleichgewichtsstellung
48 gemäß Fig. 4 und 5 in eine Teilöffnungsstellung 56 gemäß Fig. 8 und 9 oder in eine
(maximale) Öffnungsstellung 57 gemäß Fig. 10 und 11 (wobei beispielsweise in der Teilöffnungsstellung
56 der Öffnungswinkel der Handhebel 8, 24 im Bereich von 60° bis 70°, vorzugsweise
65° bis 68° liegen kann und der Öffnungswinkel der Handhebel 8, 24 in der Öffnungsstellung
57 im Bereich von 80° bis 100°, vorzugsweise 85° bis 95° liegen kann), führt die Relativbewegung
des beweglichen Zangenteils 3 gegenüber dem festen Zangenteil 2 dazu, dass sich der
Mitnehmer 54 von dem Federarm 52 entfernt, während der Federarm 52 weiterhin an dem
Anschlag 50 abgestützt ist. Gleichzeitig wird aber von dem Mitnehmer 55 eine sich
mit der Öffnungsbewegung erhöhende Kraft auf den Federarm 51 ausgeübt. Die sich erhöhende
Kraft hat eine zunehmende Verformung der Blattfeder oder Biegefeder 36 und die Bewegung
des Federarms 51 weg von dem Anschlag 49 zur Folge. Die zunehmende Beaufschlagung
der Blattfeder oder Biegefeder 36 hat zur Folge, dass die Blattfeder oder Biegefeder
36 eine Schließkraft auf die Zangenteile 2, 3 und damit die Zangenbacken 6, 9 ausübt.
Die Schließkraft ist darauf ausgerichtet, die Gleichgewichtsstellung 48 wiederherzustellen.
[0055] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel weist als optionale Ausstattungsvariante
die Crimpzange 1 eine Rastiereinrichtung 58 auf. Über die Rastiereinrichtung 58 kann
die Öffnungsstellung 57 derart rastiert werden, dass trotz wirkender Schließkraft
der Federeinrichtung 35 die Öffnungsstellung 57 beibehalten wird. Erst ein manuelles
Überdrücken der rastierten Öffnungsstellung 57 (welches eine Reduzierung der Rastkraft
oder vollständige Beseitigung der Rastkraft der Rastiereinrichtung 58 zur Folge hat)
ermöglicht, dass die Federeinrichtung 35 mittels der durch die Blattfeder oder Biegefeder
36 bereitgestellten Schließkraft automatisch die Gleichgewichtsstellung 48 wiederherstellt.
In der Rastiereinrichtung 58 wird über eine Rastfeder 59 ein Rastelement 60 (welches
insbesondere einen Vorsprung [oder eine Vertiefung] ausbildet) gegen ein Gegen-Rastelement
61 (welches insbesondere eine Vertiefung [oder einen Vorsprung] ausbildet) gedrückt,
wobei (zumindest im Umgebungsbereich der Öffnungsstellung 57) eine Bewegung der Handhebel
8, 24 oder der Zangenbacken 6, 9 relativ zueinander zu einer Relativbewegung des Rastelements
60 und des Gegen-Rastelements 61 führt.
[0056] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Rastfeder 59 der Rastiereinrichtung
58 von einem Rastfederarm 62 der Blattfeder oder Biegefeder 36 (hier einem Längsabschnitt,
der sich quer von dem Federarm 52 in Richtung des Handhebels 24 erstreckt) gebildet.
In dem mit dem Handhebel 24 in Wirkverbindung tretenden freien Endbereich des Rastfederarms
62 trägt der Rastfederarm 62 einen Stift 63, der das Rastelement 60 bildet. Das Gegen-Rastelement
61 ist in diesem Fall von einer Vertiefung 64 einer Rastkontur 65 des Handhebels 24
gebildet. Mit der Annäherung an die Öffnungsstellung 57 gleitet der Stift 63 mit einer
elastischen Anpressung durch den Rastfederarm 62 entlang der Rastkontur 65. Mit dem
Erreichen der Öffnungsstellung 57 rastet der Stift 63 infolge der elastischen Beaufschlagung
des Rastfederarms 62 in die Vertiefung 64 ein. Hierbei sind die Anpresskraft des Rastelements
60 an das Gegen-Rastelement 61 (also die Vorspannung des Rastfederarms 62) und die
Geometrie der Rastkontur 65 (insbesondere die Tiefe der Vertiefung 64 und die Neigung
der Rastkontur 65 im Bereich der Vertiefung 64) so gewählt, dass die Schließkraft
der Federeinrichtung 35 die Rastierung der Rastiereinrichtung 58 nicht überwinden
kann. Vielmehr muss hierzu der Benutzer den Handhebel 24 so in Schließrichtung bewegen,
dass das Rastelement 60 von dem Gegen-Rastelement 61 gelöst werden kann (also der
Stift 63 aus der Vertiefung 64 austreten kann).
[0057] Möglich ist, dass die Blattfeder oder Biegefeder 36 über einen Schwenkbolzen 66 verschwenkbar
an dem beweglichen Zangenteil 3 gelagert ist.
[0058] Fig. 12 und 13 zeigen exemplarisch eine weitere, von der Erfindung umfasste Ausgestaltung der Federeinrichtung
35. In diesem Fall erstreckt sich ein Kopplungsarm 67 des Handhebels 24 in den Bereich
des beweglichen Zangenteils 3. Der freie Endbereich des Kopplungsarms 67 ist in diesem
Fall in der in Fig. 12 und 13 dargestellten Gleichgewichtsstellung 48 gefangen zwischen
zwei Druckfedern 68, 69. Die Druckfeder 68 bildet eine Öffnungsfeder 70, und die Druckfeder
69 bildet eine Schließfeder 71.
[0059] Für die Wirkung der Druckfedern 68, 69 gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- a) Möglich ist, dass die Druckfedern in der in Fig. 12 und 13 dargestellten Gleichgewichtsstellung
48 nicht vorgespannt sind. In diesem Fall führt eine Öffnung der Handhebel 8, 24 dazu,
dass sich der Kopplungsarm 67 von der Öffnungsfeder 70 wegbewegt. Gleichzeitig wird
von dem Kopplungsarm 67 die Schließfeder 71 komprimiert, so dass diese die angestrebte
Schließkraft erzeugen kann. Umgekehrt führt eine Schließung der Handhebel 8, 24 aus
der Gleichgewichtsstellung 48 dazu, dass sich der Kopplungsarm 67 von der Schließfeder
71 wegbewegt. Die Öffnungsfeder 70 wird zunehmend beaufschlagt, womit die angestrebte
Öffnungskraft erzeugt werden kann.
- b) Möglich ist auch, dass in der Gleichgewichtsstellung 48 die Druckfedern 68, 69
keine Kraft auf den Kopplungsarm 67 ausüben, aber die Druckfedern 68, 69 (mit gleicher
Vorspannkraft oder unterschiedlichen Vorspannkräften) vorgespannt sind. Ein derartiges
Ausführungsbeispiel ist in Fig. 12 und 13 dargestellt. In diesem Fall ist die Expansion
der Druckfedern 68, 69 und die Erzeugung einer Anpresskraft derselben an den Kopplungsarm
67 in der Gleichgewichtsstellung 48 unterbunden dadurch, dass die Bewegung der Druckfeder
68, 69 verbunden ist mit der Bewegung einer Federstange. Die Federstange trägt einen
Ringabsatz 72, 73. In der Gleichgewichtsstellung 48 liegen die Ringabsätze 72, 73
an Anschlägen 49, 50 (die hier von den Führungen der Druckfedern 68, 69 oder der Federstangen
ausgebildet sind) an. Eine Verschwenkung der Handhebel 8, 24 aus der Gleichgewichtsstellung
48 erfordert die Überwindung der Vorspannung der jeweiligen in Bewegungsrichtung angeordneten
Druckfeder 68, 69. Einer derartigen Bewegung kann die nicht in Bewegungsrichtung angeordnete
Druckfeder 68, 69 nicht folgen, da diese durch die Anlage des Ringabsatzes 72, 73
an dem Anschlag 49, 50 an einer Entspannung gehindert ist. Somit gewährleisten die
Anschläge 49, 50 eine extremale Auslenkung der Druckfedern 68, 69. Für dieses Ausführungsbeispiel
bildet der Kopplungsarm 67 die Mitnehmer 54, 55.
[0060] Als optionale Variante weist für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 und 13 die
Rastiereinrichtung 58 ein von dem festen Zangenteil 2 getragenes Rastelement 60 (hier
ein Stift 63) auf. Das Rastelement 60 tritt der in Wechselwirkung mit einer von einem
elastischen Rastfederarm 62 des Handhebels 24 abgestützten Rastkontur 65, die das
Gegen-Rastelement 61, hier eine Vertiefung 64 ausbildet.
[0061] Fig. 14 zeigt unterschiedliche Charakteristiken 74, 75, 76 für die Federkraft 77 der Federeinrichtung
35 in Abhängigkeit von dem Öffnungswinkel 78 der Handhebel 8, 24. Diese Charakteristiken
74, 75, 76 stellen prinzipielle schematische Federkraftverläufe dar, die für eine
beliebige Ausgestaltung der Federeinrichtung 35 und der Press- oder Crimpzange 1 herbeigeführt
werden können. In den Charakteristiken 74, 75, 76 entspricht der Ursprung der Abszisse
der Schließstellung 53. Hier ist auch die Gleichgewichtsstellung 48 gekennzeichnet.
Die angegebenen Maximalwerte der Charakteristiken 74, 75, 76 korrelieren mit der Öffnungsstellung
57. Bei der Ordinate kennzeichnen positive Werte eine Öffnungskraft. Negative Werte
der Ordinate repräsentieren eine Schließkraft der Federeinrichtung 35.
[0062] Für die mit durchgezogener Linie dargestellte Charakteristik 74 ergibt sich ein glatter
Verlauf der Federkraft der Federeinrichtung 35 ohne einen Sprung, wobei auch je nach
Federcharakteristik der eingesetzten Feder ein kurvenförmiger Verlauf möglich ist.
Eine derartige Charakteristik 74 kann bereits mit einer einzigen Feder herbeigeführt
werden, deren nicht gespannte Gleichgewichtslage der Gleichgewichtsstellung 48 entspricht
und welche dann bei Bewegung aus der Gleichgewichtsstellung 48 je nach Bewegungsrichtung
die Öffnungskraft oder die Schließkraft erzeugt.
[0063] Für das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 11 kann grundsätzlich eine Charakteristik
gemäß der Charakteristik 74 herbeigeführt werden, wenn die Blattfeder oder Biegefeder
36 in der Gleichgewichtsstellung 38 nicht vorgespannt ist. Zu beachten ist aber, dass
unter Umständen durch die unterschiedlichen Hebelverhältnisse der Mitnehmer 54, 55
die Charakteristik 74 im Bereich der Gleichgewichtsstellung 48 auch einen Knick aufweisen
kann. Dies kann auch gezielt konstruktiv eingesetzt werden, wenn unterschiedliche
Steigungen der Charakteristik 74 in den Teilarbeitshüben gewünscht sind. Für das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 12 und 13 findet eine Charakteristik 74 Einsatz, wenn in der Gleichgewichtsstellung
48 die Öffnungsfeder 70 und die Schließfeder 71 nicht vorgespannt sind und die Öffnungsfeder
70 und die Schließfeder 71 dieselbe Federsteifigkeit aufweisen.
[0064] Die gestrichelte dargestellte Charakteristik 75 verfügt in der Gleichgewichtsstellung
über einen Sprung. Dies kann wünschenswert sein, wenn eine besonders stabile Gleichgewichtsstellung
48 gewährleistet werden soll mit verhältnismäßig großen Rückstellkräften in dieselbe
und/oder in den beiden Teilarbeitshüben die Charakteristik 75 eine verhältnismäßig
geringe Steigung bei einem hohen Kraftniveau aufweisen soll. Eine derartige Charakteristik
75 kann für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 11 herbeigeführt werden, indem
in der Gleichgewichtsstellung 48 die Blattfeder oder Biegefeder 36 zwischen den Anschlägen
49, 50 vorgespannt ist. Das Ausmaß der Vorspannung gibt die Höhe des Sprungs in der
Charakteristik 75 vor. Hingegen ist die Steigung der Charakteristik 75 in den beiden
Teilarbeitsbereichen vorgegeben durch die Biegesteifigkeit der Blattfeder oder Biegefeder
36. Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 und 13 kann eine Charakteristik 75 herbeigeführt
werden, indem die Öffnungsfeder 70 und die Schließfeder 71 in der Gleichgewichtsstellung
48 vorgespannt sind, ohne dass diese (infolge der Wechselwirkung zwischen den Ringabsätzen
72, 73 mit den Anschlägen 49, 50) eine Kraft auf die Mitnehmer 54, 55 erzeugen.
[0065] Schließlich zeigt Fig. 14 strichpunktiert eine Charakteristik 76 , bei welcher nicht
die exakte Gleichgewichtsstellung 48 stabil ist. Vielmehr erzeugt die Federeinrichtung
in einem Umgebungsbereich um die Gleichgewichtsstellung 48 keine Federkraft, so dass
dieser Umgebungsbereich multistabil ist. Erst wenn dieser Umgebungsbereich verlassen
wird, verfügt die dargestellte Charakteristik 76 über einen Sprung mit dann weiter
ansteigender Öffnungskraft bzw. Schließkraft. Eine derartige Charakteristik 76 kann
herbeigeführt werden, indem für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 11 in der
Gleichgewichtsstellung nicht wie dargestellt die beiden Mitnehmer 54, 55 bereits an
der Blattfeder oder Biegefeder 36 anliegen, sondern diese noch beabstandet von dieser
angeordnet sind. Der Abstand der Mitnehmer 54, 55 von der Blattfeder oder Biegefeder
36 gibt damit den Umgebungsbereich um die Gleichgewichtsstellung 48 vor, für welchen
keine Öffnungskraft und keine Schließkraft erzeugt wird. Für die hieraus resultierende
Charakteristik führt dann das Verlassen des Umgebungsbereichs (abweichend zu der dargestellten
Charakteristik 76) zu Sprüngen gleicher Höhe mit daran anschließender gleicher Steigung
der Charakteristik in den Teilarbeitshüben 79, 80.
[0066] Für das in den Fig. 12 und 13 dargestellte Ausführungsbeispiel kann eine Charakteristik
wie die dargestellte Charakteristik 76 herbeigeführt werden, indem auch hier die Mitnehmer
54, 55 in der Gleichgewichtsstellung 48 beabstandet von den beiden an den Anschläge
49, 50 anliegenden Druckfedern 68, 69 angeordnet sind. Möglich ist durch Wahl unterschiedlicher
Vorspannungen der Druckfedern 68, 69, dass (entsprechend der dargestellten Charakteristik
76) die Sprünge bei dem Verlassen des Umgebungsbereichs der Gleichgewichtsstellung
48 eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Durchaus möglich ist dann auch, dass Druckfedern
68, 69 mit unterschiedlichen Steifigkeiten eingesetzt werden, so dass in den beiden
Teilarbeitshüben die Charakteristik 76 unterschiedliche Steigungen aufweist.
[0067] Möglich ist, dass beliebige andere Federn wie beispielsweise auch Zugfedern zwischen
beliebigen, relativ während des Arbeitshubs bewegten Bauelementen der Crimpzange 1
zur Wirkung kommen, ohne dass hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Außerhalb
der Gleichgewichtsstellung 48 (oder des erläuterten Umgebungsbereich, in welchem die
Federeinrichtung 35 keine Kraft erzeugt) kennzeichnet ein erster Teilarbeitshub 79
Betriebsstellungen der Crimpzange 1 zwischen der Öffnungsstellung 57 und der Gleichgewichtsstellung
48, während ein zweiter Teilarbeitshub 80 Betriebsstellungen der Crimpzange 1 zwischen
der Gleichgewichtsstellung 48 und der Schließstellung 53 kennzeichnet. Der gesamte
Hub zwischen der Öffnungsstellung 57 und der Schließstellung 53 ist als Arbeitshub
81 gekennzeichnet.
[0068] Funktional ist an der Crimpzange 1 einerseits der Axialabschnitt mit den Handhebeln
8, 24 und andererseits ein Zangenkopf 82 zu unterscheiden. In dem Bereich des Zangenkopfs
82 sind die Zangenbacken 6, 9 mit den Gesenken 43, 44, der Antriebsmechanismus mit
dem Kniehebeltrieb 47, die Federeinrichtung 35 und das Zwangsgesperre 37 angeordnet.
[0069] In der vorliegenden Beschreibung wurde die Erfindung vorrangig in Verbindung mit
einer Crimpzange 1 erläutert. Eine entsprechende Gestaltung ist auch für eine Presszange
möglich, wobei die erfindungsgemäßen Merkmale und Gestaltungen beispielsweise in eine
Presszange gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik integriert werden können.
[0070] Hier wurde die Ausgestaltung einer Crimpzange 1 in Plattenbauweise erläutert, wobei
Komponenten teilweise aus einem Paar von parallelen Platten bestehen. Tatsächlich
kann dasselbe Grundprinzip einer Crimpzange 1 verwirklicht sein, wenn nicht Paare
von Platten vorhanden ist, sondern lediglich eine einzige derartiges Bauelement.
[0071] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sind sich hinsichtlich der Funktion und/oder
Gestaltung entsprechende oder ähnliche Bauelemente mit denselben Bezugszeichen, aber
einem ergänzenden unterscheidenden Buchstaben a, b, ... gekennzeichnet. Auf diese
wird dann teilweise auch ohne Verwendung des ergänzenden Buchstabens Bezug genommen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0072]
- 1
- Crimpzange
- 2
- festes Zangenteil
- 3
- bewegliches Zangenteil
- 4
- feste Zangenteilplatte
- 5
- bewegliche Zangenteilplatte
- 6
- feste Zangenbacke
- 7
- Verbindungsbereich
- 8
- fester Handhebel
- 9
- bewegliche Zangenbacke
- 10
- Schwenkträger
- 11
- Zangenbackenplatte
- 12
- Schwenkträgerplatte
- 13
- Schwenklager
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Schwenkbolzen
- 16
- Durchgangsbohrung
- 17
- Schwenklager
- 18
- Druckhebel
- 19
- Druckhebelplatte
- 20
- Schwenkbolzen
- 21
- Durchgangsbohrung
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Langloch
- 24
- beweglicher Handhebel
- 25
- bewegliche Handhebelplatte
- 26
- Schwenklager
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Durchgangsbohrung
- 29
- Schwenkbolzen
- 30
- Schwenklager
- 31
- Durchgangsbohrung
- 32
- Schwenkbolzen
- 33
- Langloch
- 34
- Feder
- 35
- Federeinrichtung
- 36
- Blattfeder oder Biegefeder
- 37
- Zwangsgesperre
- 38
- Sperrklinke
- 39
- Sperrklinkenwelle
- 40
- Durchgangsausnehmung
- 41
- Sperrverzahnung
- 42
- Feder
- 43
- Gesenk
- 44
- Gesenk
- 45
- Kniehebel
- 46
- Kniehebel
- 47
- Kniehebeltrieb
- 48
- Gleichgewichtsstellung
- 49
- Anschlag
- 50
- Anschlag
- 51
- Federarm
- 52
- Federarm
- 53
- Schließstellung
- 54
- Mitnehmer
- 55
- Mitnehmer
- 56
- Teilöffnungsstellung
- 57
- Öffnungsstellung
- 58
- Rastiereinrichtung
- 59
- Rastfeder
- 60
- Rastelement
- 61
- Gegen-Rastelement
- 62
- Rastfederarm
- 63
- Stift
- 64
- Vertiefung
- 65
- Rastkontur
- 66
- Schwenkbolzen
- 67
- Kopplungsarm
- 68
- Druckfeder
- 69
- Druckfeder
- 70
- Öffnungsfeder
- 71
- Schließfeder
- 72
- Ringabsatz
- 73
- Ringabsatz
- 74
- Charakteristik
- 75
- Charakteristik
- 76
- Charakteristik
- 77
- Federkraft
- 78
- Öffnungswinkel
- 79
- erster Teilarbeitshub
- 80
- zweiter Teilarbeitshub
- 81
- Arbeitshub
- 82
- Zangenkopf
1. Press- oder Crimpzange (1) mit zwei Zangenbacken (6, 9), die derart mit zwei Handhebeln
(8, 24) antriebsverbunden sind, dass über eine manuell herbeigeführte relative Bewegung
der Handhebel (8, 24) ein Arbeitshub (81) von einer Öffnungsstellung (57) der Zangenbacken
(6, 9) in eine Schließstellung (53) der Zangenbacken (6, 9) herbeiführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) eine Gleichgewichtsstellung (48) den Arbeitshub in einen ersten Teilarbeitshub
(79), der zwischen der Öffnungsstellung (57) und der Gleichgewichtsstellung (48) der
Zangenbacken (6, 9) angeordnet ist, sowie einen zweiten Teilarbeitshub (80), der zwischen
der Gleichgewichtsstellung (48) und der Schließstellung (53) angeordnet ist, unterteilt,
b) eine Federeinrichtung (35) vorhanden ist, die auf die Zangenbacken (6, 9) derart
einwirkt, dass
ba) in der zwischen der Öffnungsstellung (57) und der Schließstellung (53) der Zangenbacken
(6, 9) angeordneten Gleichgewichtsstellung (48) die Federeinrichtung (35) keine Kraft
auf die Zangenbacken (6, 9) ausübt, und
bb) in dem zwischen der Öffnungsstellung (57) und der Gleichgewichtsstellung (48)
angeordneten ersten Teilarbeitshub (79) die Federeinrichtung (35) eine Schließkraft
auf die Zangenbacken (6, 9) ausübt, wobei hingegen in dem zwischen der Gleichgewichtsstellung
(48) und der Schließstellung (53) angeordneten zweiten Teilarbeitshub (80) die Federeinrichtung
(35) eine Öffnungskraft auf die Zangenbacken (6, 9) ausübt.
2. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (35)
a) eine Schließfeder (71), die in dem ersten Teilarbeitshub (79) die Schließkraft
erzeugt, und
b) eine Öffnungsfeder (70), die in dem zweiten Teilarbeitshub (80) die Öffnungskraft
erzeugt, aufweist.
3. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (35) eine Feder (34) aufweist, die
a) sowohl in dem ersten Teilarbeitshub (79) die Schließkraft erzeugt
b) als auch in dem zweiten Teilarbeitshub (80) die Öffnungskraft erzeugt.
4. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) mindestens ein Anschlag (50; 49) vorhanden ist, der eine extremale Auslenkungen
eines Federfußpunktes der Federeinrichtung (35) vorgibt, und
b) mindestens ein Mitnehmer (54; 55) vorhanden sind,
c) wobei in einem Teilarbeitshub (79; 80) ein Mitnehmer (54; 55) den Federfußpunkt
der Federeinrichtung (35) von dem Anschlag (50; 49) weg bewegt.
5. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Anschlag (49; 50) an einem Zangenkopf (82) befestigt oder von dem Zangenkopf
(82) getragen ist,
b) der Mitnehmer (55; 54) an einer gegenüber dem Zangenkopf (82) über den Arbeitshub
(81) bewegten Zangenbacke (9) befestigt ist oder von der Zangenbacke (9) ausgebildet
ist.
6. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (34) als U-förmige Biegefeder oder Blattfeder (36) ausgebildet ist.
7. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich Federarme (51, 52) der U-förmigen Biegefeder oder Blattfeder (36) in Richtung
einer Längsachse des Zangenkopfes (82) oder in Richtung der geschlossenen Handhebel
(8, 24) erstrecken.
8. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwangsgesperre (37) vorhanden ist, welches eine einmal erreichte Teilschließstellung
der Zangenbacken (6, 9) gegen eine Öffnung sichert und eine Öffnung der Zangenbacken
(6, 9) erst mit dem vollständigen Durchlaufen des Arbeitshubes (81) ermöglicht, wobei
mit dem vollständigen Durchlaufen des Arbeitshubs (81) die Federeinrichtung (35) die
Zangenbacken (6, 9) in die Gleichgewichtsstellung (48) bewegt.
9. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstellung (57) über eine Rastiereinrichtung (58) oder Verriegelungseinrichtung
sicherbar ist.
10. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die oder eine Feder (34) multifunktional ist, indem diese
a) die Öffnungskraft und/oder die Schließkraft erzeugt und
b) eine Rastierkraft der Rastiereinrichtung (58) oder Verriegelungskraft der Verriegelungseinrichtung
erzeugt.
11. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein Federarm (52) der oder einer U-förmigen Biegefeder oder Blattfeder (36) einen
Rastfederarm (62) der Rastiereinrichtung (58) trägt und
b) der Rastfederarm (62) federnd ein Rastelement (60) ausbildet oder trägt, welches
rastierend in Wechselwirkung tritt mit einem Gegen-Rastelement (61), welches über
den Arbeitshub (81) relativ zu dem Rastelement (60) bewegt wird.
12. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein festes Zangenteil (2) eine feste Zangenbacke (6) und einen festen Handhebel
(8) ausbildet,
b) ein bewegliches Zangenteil (3) eine bewegliche Zangenbacke (9) ausbildet und über
ein Schwenklager (13) an dem festen Zangenteil (2) verschwenkbar angelenkt ist,
c) ein beweglicher Handhebel (24) über ein Schwenklager (26) an dem festen Zangenteil
(2) verschwenkbar angelenkt ist und
d) der bewegliche Handhebel (24) über eine Antriebsverbindung mit dem beweglichen
Zangenteil (3) verbunden ist.
13. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsverbindung einen Kniehebeltrieb (47) aufweist.
14. Press- oder Crimpzange (1) nach Anspruch 12 oder 13 in Rückbeziehung auf Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Handhebel (24) das Gegen-Rastelement (61) ausbildet.
15. Press- oder Crimpzange (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (13), über welches das bewegliche Zangenteil (3) verschwenkbar an
dem festen Zangenteil (2) angelenkt ist, in der dem Zangenkopf (82) abgewandten Hälfte
der Längserstreckung des festen Zangenteils (2) angeordnet ist.
1. Pressing or crimping pliers (1) comprising two pliers jaws (6, 9) which are connected
by a driving connection to the two hand levers (8, 24) in a way such that it is possible
to induce a working stroke (81) from an open position (57) of the pliers jaws (6,
9) into a closed position (53) of the pliers jaws (6, 9) by means of a manually induced
relative movement of the hand levers (8, 24),
characterised in that
a) an equilibrium position (48) divides the working stroke into a first working stroke
part (79) which is arranged between the open position (57) and the equilibrium position
(48) of the pliers jaws and a second working stroke part (80) which is arranged between
the equilibrium position (48) and the closed position (53),
b) a spring device (35) is provided which interacts with the pliers jaws (6 ,9) in
a way such that
ba) the spring device (35) does not apply a force upon the pliers jaws (6, 9) in the
equilibrium position (48) arranged between the open position (57) and the closed position
(53) of the pliers jaws (6, 9) and
bb) the spring device (35) applies a closing force upon the pliers jaws (6, 9) in
the first working stroke part (79) being arranged between the open position (57) and
the equilibrium position (48), whereas instead the spring device (35) applies an opening
force upon the pliers jaws (6, 9) in the second working stroke part (80) being arranged
between the equilibrium position (48) and the closed position (53).
2. Pressing or crimping pliers (1) of claim 1,
characterised in that the spring device (35) comprises:
a) a closing spring (71) which creates the closing force in the first working stroke
part (79) and
b) an opening spring (70) which creates the opening force in the second working stroke
part (80).
3. Pressing or crimping pliers (1) of claim 1,
characterised in that the spring device (35) comprises a spring (34) which both
a) creates the closing force in the first working stroke part (79) as well as
b) creates the opening force in the second working stroke part (80).
4. Pressing or crimping pliers (1) of one of the preceding claims,
characterised in that
a) at least one stop (50; 49) is provided which defines an extremal displacement of
a spring base of the spring device (35) and
b) at least one follower (54; 55) is provided,
c) in a working stroke part (79, 80) a follower (54; 55) moves the spring base of
the spring device (35) away from the stop (50; 49).
5. Pressing or crimping pliers (1) of claim 4,
characterised in that
a) the stop (49; 50) is fixed to a pliers head (82) or supported by the pliers head
(82);
b) the follower (55; 54) is fixed to a pliers jaw (9) which is moved relative to the
pliers head (82) over the working stroke (81) or is formed by the pliers jaw (9).
6. Pressing or crimping pliers (1) of one of claims 3 to 5, characterised in that the spring (34) is embodied as an U-shaped bending spring or leaf spring (36).
7. Pressing or crimping pliers (1) of claim 6, characterised in that spring arms (51, 52) of the U-shaped bending spring or leaf spring (36) extend in
the direction of a longitudinal axis of the pliers head (82) or in the direction of
the closed hand levers (8, 24).
8. Pressing or crimping pliers (1) of one of the preceding claims, characterised in that a forced locking unit (37) is provided which secures a partially closed position
of the pliers jaws (6, 9) once reached against an opening and only allows an opening
of the pliers jaws (6, 9) only when the working stroke (81) has completely been run
through, where when having completely run through the working stroke (81) the spring
device (35) moves the pliers jaws (6, 9) into the equilibrium position (48).
9. Pressing or crimping pliers (1) of one of the preceding claims, characterised in that the open position (57) can be secured by a latching device (58) or locking device.
10. Pressing or crimping pliers (1) of claim 9,
characterised in that the or a spring (34) is multifunctional because the spring (34)
a) creates the opening force and/or the closing force and
b) creates a latching force of the latching device (58) or a locking force of the
locking device.
11. Pressing or crimping pliers (1) of claim 10,
characterised in that
a) a spring arm (52) of the or a U-shaped bending spring or leaf spring (36) supports
a latching spring arm (62) of the latching device (58) and
b) the latching spring arm (62) elastically forms or supports a latching element (60)
which interacts with a latching effect with a counter-latching element (61) which
is moved in the working stroke (81) relatively to the latching element (60).
12. Pressing or crimping pliers (1) of one of the preceding claims,
characterised in that
a) a fixed pliers part (2) comprises a fixed pliers jaw (6) and a fixed hand lever
(8),
b) a moveable pliers part (3) comprises a moveable pliers jaw (9) and is linked for
being pivoted by a pivot bearing (13) to the fixed pliers part (2),
c) a moveable hand lever (24) is linked for being pivoted by a pivot bearing (26)
to the fixed pliers part (2) and
d) the moveable hand lever (24) is connected via a driving connection to the moveable
pliers part (3).
13. Pressing or crimping pliers (1) of claim 12, characterised in that the driving connection comprises a toggle lever drive (47).
14. Pressing or crimping pliers (1) of claim 12 or 13 when referring back to claim 11,
characterised in that the moveable hand lever (24) comprises the counter-latching element (61).
15. Pressing or crimping pliers (1) of one of claims 12 to 14, characterised in that the pivot bearing (13) by which the moveable pliers part (3) is linked for being
pivoted to the fixed pliers part (2) is arranged in the half of the longitudinal extension
of the fixed pliers part (2) which is arranged remote from the pliers head (82).
1. Pince de pression ou de sertissage (1) avec deux mâchoires de pinces (6, 9) qui sont
reliées en entraînement avec deux leviers manuels (8, 24) de façon à ce que, par l'intermédiaire
d'un mouvement relatif effectué manuellement des leviers manuels (8, 24), une course
de travail (81) entre une position d'ouverture (57) des mâchoires de la pince (6,
9) vers une position de fermeture (53) des mâchoires de la pince (6, 9) puisse être
effectuée,
caractérisée en ce que
a) une position d'équilibre (48) divise la course de travail en une première course
de travail partielle (79), qui est disposée entre la position d'ouverture (57) et
la position d'équilibre (48) des mâchoires de la pince (6, 9), ainsi qu'une deuxième
course de travail partielle (80), qui est disposée entre la position d'équilibre (48)
et la position de fermeture (53),
b) un dispositif d'amortissement (35) est prévu, qui agit sur les mâchoires de la
pince (6, 9) de façon à ce que
ba) dans la position d'équilibre (48) disposée entre la position d'ouverture (57)
et la position de fermeture (53) des mâchoires de la pince (6, 9), le dispositif d'amortissement
(35) n'exerce aucune force sur les mâchoires de la pince (6, 9) et
bb) dans la première course de travail partielle (79) disposée entre la position d'ouverture
(57) et la position d'équilibre (48), le dispositif d'amortissement (35) exerce une
force de fermeture sur les mâchoires de la pince (6, 9), dans lequel, en revanche,
dans la deuxième course de travail partielle (80) disposée entre la position d'équilibre
(48) et la position de fermeture (53), le dispositif d'amortissement (35) exerce une
force d'ouverture sur les mâchoires de la pince (6, 9).
2. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le dispositif d'amortissement (35) comprend
a) un ressort de fermeture (71) qui produit, dans la première course de travail partielle
(79), la force de fermeture et
b) un ressort d'ouverture (70) qui produit, dans la deuxième course de travail partielle
(80), la force d'ouverture.
3. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le dispositif d'amortissement (35) comprend un ressort (34) qui produit aussi bien
a) la force de fermeture dans la première course de travail partielle (79) que
b) la force d'ouverture dans la deuxième course de travail partielle (80).
4. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
a) au moins une butée (50 ; 49) est prévue, qui prédétermine une déviation extrême
d'une base de ressort du dispositif d'amortissement (35) et
b) au moins un taquet d'entraînement (54 ; 55) est prévu,
c) dans lequel, dans une course de travail partielle (79 ; 80), un taquet d'entraînement
(54 ; 55) éloigne la base du ressort du dispositif d'amortissement (35) de la butée
(50 ; 49).
5. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 4,
caractérisée en ce que
a) la butée (49 ; 50) est fixée à une tête de pince (82) ou est supportée par la tête
de pince (82),
b) le taquet d'entraînement (55 ; 54) est fixé à une mâchoire de pince (9) déplacée
par rapport à la tête de pince (82) sur la course de travail (81) ou est réalisé par
la mâchoire de pince (9).
6. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisée en ce que le ressort (34) est conçu comme un ressort de flexion ou un ressort à lame en forme
de U (36).
7. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 6, caractérisée en ce que les bras du ressort (51, 52) du ressort de flexion ou ressort à lame en forme de
U (36) s'étendent dans la direction d'un axe longitudinal de la tête de pince (82)
ou dans la direction du levier manuel (8, 24) fermé.
8. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'un blocage de pince (37) est prévu, qui sécurise une position de fermeture partielle
atteinte par les mâchoires de la pince (6, 9) contre une ouverture et qui permet une
ouverture des mâchoires de la pince (6, 9) uniquement lorsque la course de travail
(81) a entièrement été effectuée, dans lequel le parcours entier de la course de travail
(81) permet au dispositif d'amortissement (35) de déplacer les mâchoires de la pince
(6, 9) vers la position d'équilibre (48).
9. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la position d'ouverture (57) peut être sécurisée par l'intermédiaire d'un dispositif
d'encliquetage (58) ou d'un dispositif de verrouillage.
10. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 9,
caractérisée en ce que le ou un ressort (34) est multifonctionnel du fait que celui-ci produit
a) la force d'ouverture et/ou la force de fermeture et
b) une force d'encliquetage (58) ou une force de verrouillage du dispositif de verrouillage.
11. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 10,
caractérisée en ce que
a) un bras de ressort (52) du ou d'un ressort de flexion ou ressort à lames en forme
de U (36) supporte un bras de ressort d'encliquetage (62) du dispositif d'encliquetage
(58) et
b) le bras de ressort d'encliquetage (62) forme ou supporte de manière élastique un
élément d'encliquetage (60) qui interagit par encliquetage avec un contre-élément
d'encliquetage (61) qui est déplacé par rapport à l'élément d'encliquetage (60) sur
la course de travail (81).
12. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
a) une partie de pince fixe (2) constitue une mâchoire de pince fixe (6) et un levier
manuel fixe (8),
b) une partie de pince mobile (3) constitue une mâchoire de pince mobile (9) et est
articulée de manière pivotante par l'intermédiaire d'un palier de pivotement (13)
sur la partie de pince fixe (2),
c) un levier manuel mobile (24) est articulé de manière pivotante par l'intermédiaire
d'un palier de pivotement (26) sur la partie de pince fixe (2),
d) le levier manuel mobile (24) est relié, par l'intermédiaire d'une liaison d'entraînement,
avec la partie de pince mobile (3).
13. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 12, caractérisée en ce que la liaison d'entraînement comprend une transmission à genouillère (47).
14. Pince de pression ou de sertissage (1) selon la revendication 12 ou 13, en référence
à la revendication 11, caractérisée en ce que le levier manuel mobile (24) constitue le contre-élément d'encliquetage (61).
15. Pince de pression ou de sertissage (1) selon l'une des revendications 12 à 14, caractérisée en ce que le palier de pivotement (13), par l'intermédiaire duquel la partie de pince mobile
(3) est articulée de manière pivotante sur la partie de pince fixe (2), est disposé
dans la moitié, opposée à la tête de pince (82), de l'extension longitudinale de la
partie de pince fixe (2).