[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze zur Bodenverdichtung sowie ein Verfahren zum Erzeugen
eines Schwingungsbildes einer Walze zur Bodenverdichtung.
[0002] Gattungsgemäße Walzen zur Bodenverdichtung werden überall dort eingesetzt, wo eine
Verdichtung des Bodenuntergrundes in verhältnismäßig großer Fläche gewünscht ist.
Derartige Walzen zur Bodenverdichtung umfassen dazu einen Maschinenrahmen mit einem
Fahrstand, von dem aus die Bedienung der Walze erfolgt, einen Antriebsmotor, üblicherweise
ein Dieselmotor, über den die für den Betrieb der Walze erforderliche Antriebsenergie
zur Verfügung gestellt wird, sowie wenigstens eine Walzbandage. Eine Walzbandage umfasst
üblicherweise einen im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Bandagenmantel sowie ergänzende
Stützelemente, wie beispielsweise Tellerscheiben etc. Die wenigstens eine Walzbandage
ist in der Regel um eine horizontale und quer zur Vorwärtsrichtung verlaufende Drehachse
drehbar zwischen zwei stirnseitig angeordneten Lageramen gelagert. Die Lagerarme sind
im Fall knickgelenkter Walzen zumindest teilweise starr oder im Fall drehschemelgelenkter
Walzen über ein Drehschemelgelenk mit dem Maschinenrahmen verbunden. Um den Verdichtungsvorgang
effizienter gestalten zu können, ist es ferner bekannt, Schwingungserreger, nachfolgend
auch als Erregereinheit bezeichnet, zur Erzeugung von Schwingungen innerhalb der wenigstens
einen Walzbandage anzuordnen. Ein solcher Schwingungserreger vom Typ Richtschwinger
ist beispielsweise in der
EP 0 530 546 B1 offenbart. Die Erregereinheit umfasst ein Erregergehäuse sowie zwei innerhalb des
Erregergehäuses gegenläufig rotierend gelagerte und miteinander gekoppelte Unwuchtgewichte.
Die Kopplung kann beispielsweise über den Eingriff zweier stirnseitig an den Unwuchtgewichten
ansitzender Zahnräder erfolgen. Die Unwuchtgewichte sind um zwei gegenüber dem Erregergehäuse
ortsfeste Rotationsachsen rotierbar. Zum Antrieb der Rotationsbewegung der beiden
Unwuchtgewichte ist ein außerhalb des Erregergehäuses angeordneter Antriebsmotor,
üblicherweise ein Hydraulikmotor, in Antriebsverbindung mit wenigstens einem der beiden
rotierend gelagerten Unwuchtgewichte. Der Antriebsmotor bzw. die Antriebsverbindung
kann derart gestaltet sein, dass beide Unwuchtgewichte direkt durch die Antriebsverbindung
mit dem Antriebsmotor angetrieben werden oder eine Antriebsschaltung in Reihe vorliegt,
wobei das eine in Antriebsverbindung mit dem Antriebsmotor stehende Unwuchtgewicht
das in Reihe nachgeschaltete Unwuchtgewicht zur Rotation antreibt, beispielsweise
über die bereits genannten stirnseitigen Zahnräder. Die beiden Unwuchtgewichte sind
somit zwangsgekoppelt. Um das Verdichtungsspektrum einer solchen Walze zur Bodenverdichtung
möglichst vielseitig gestalten zu können, ist es bei solchen Walzen zur Bodenverdichtung
üblich, das Erregergehäuse als Ganzes gegenüber dem Maschinenrahmen drehbar auszugestalten,
um, je nach maximalem Verstellspektrum, zwischen einer durch die Erregereinheit erzeugten
Schwingungsbewegung in horizontaler Richtung oder in vertikaler Richtung idealerweise
stufenlos verstellen zu können. Obwohl sich diese Anordnung bereits bestens bewährt
hat, stehen dieser Lösung vergleichsweise hohe Herstellungskosten gegenüber.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung liegt nunmehr darin, eine Walze zur Bodenverdichtung anzugeben,
die eine günstige Herstellung erlaubt bei gleichzeitig ausreichendem und insbesondere
untergrundschonendem Schwingungsverhalten.
[0004] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Walze zur Bodenverdichtung sowie einem Verfahren
zum Erzeugen eines Schwingungsbildes einer Walze zur Bodenverdichtung gemäß den unabhängigen
Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Für eine gattungsgemäße Walze zur Bodenverdichtung ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Erregergehäuse drehfest gegenüber den Lagerarmen ist, und dass die beiden
Unwuchtgewichte derart miteinander gekoppelt sind, dass sich ihre Amplituden in horizontaler
Richtung addieren. Anders als im vorstehend dargelegten Stand der Technik kommt es
somit erfindungsgemäß nunmehr darauf an, dass die übliche und in der Regel gewünschte
Verstellbarkeit der Erregereinheit relativ zum Maschinenrahmen durch die drehfeste
Anbindung des Erregergehäuses unterbunden wird. Damit ist die Relativlage der miteinander
gekoppelten Unwuchtgewichte bezüglich des Maschinenrahmens bzw. zumindest gegenüber
den Lagerarmen (bei drehschemelgelenkten Walzen) festgelegt, konkret in der Weise,
dass sich ihre Amplituden in horizontaler Richtung addieren. Die Unwuchtgewichte drehen
somit in einander entgegengesetzte Richtungen jeweils um eine Rotationsachse derart
zueinander koordiniert, dass sich ihre Amplituden in vertikaler Richtung gegeneinander
aufheben und in horizontaler Richtung, insbesondere in und entgegen der Vorwärtsrichtung
der Walze, addieren. Dies bedeutet, dass die Phasenlagen der Unwuchtgewichte derart
zwingend festgelegt sind, dass im Rotationsvorgang das ein Unwuchtgewicht nach unten
dreht und dabei in entgegengesetzter Richtung das andere Unwuchtgewicht nach oben
dreht und umgekehrt. Die Drehanteile in Vertikalrichtung verlaufen dabei in die gleiche
Raumrichtung. In der Summe wird hierdurch somit ein ausschließlicher Horizontalrichtschwinger
erhalten, der im Wesentlichen ausschließlich horizontal Schwingungen erzeugt. Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich der Schwingungscharakteristik lassen sich somit lediglich über die Umdrehungsgeschwindigkeit
und/oder die Verteilung der Unwuchtmassen der beiden zwangsgekoppelten Unwuchtgewichte
erhalten. Eine räumliche Verstellung der addierten Amplitude von der Horizontallage
in eine Vertikallage ist dagegen im Gegensatz zum Stand der Technik nicht möglich.
Auf diese Weise wird die verhältnismäßig komplizierte und kostenintensive Verstellmechanik,
die bisher zur Verstellung des Erregergehäuses eines Richtschwingers erforderlich
war, obsolet. Gleichzeitig wird eine insbesondere für die Bodenoberfläche schonende
und für viele Anwendungen ausreichende Verdichtungsschwingung erhalten.
[0006] Die Erregereinheit ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die beiden Rotationsachsen
der beiden Unwuchtgewichte horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung der Walze sowie
in vertikaler Richtung übereinander verlaufen. Die beiden Unwuchtgewichte sind somit
vertikal übereinander und zueinander parallel verlaufend positioniert, zumindest bezüglich
ihrer Rotationsachsen. Es ist ferner von Vorteil, wenn die beiden Unwuchtgewichte
gleiche Unwuchtmassen und auch bezüglich ihrer jeweiligen Rotationsachse zueinandergleiche
Masseverteilungen aufweisen. Dadurch können die beiden Unwuchtgewichte im Wesentlichen
baugleich ausgebildet werden, wodurch die Herstellungskosten abermals gesenkt werden
können.
[0007] Die konkrete Ausbildung der drehfesten Anbindung des Erregergehäuses an die Lagerarme
kann variieren. Bevorzugt wird hierzu auf eine Drehsicherung zurückgegriffen, die
das Erregergehäuse mit wenigstens einem der beiden Lagerarme verbindet. Die Drehsicherung
ist idealerweise derart ausgestaltet, dass sie insbesondere über Formschlusselemente
eine Drehbewegung des Erregergehäuses gegenüber dem wenigstens einen der beiden Lagerarme
ermöglicht. Die Drehsicherung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie einen
Formschluss beidseits der Richtung der Umlaufbewegung der Bandage um ihre Drehachse,
insbesondere innerhalb, auf Höhe oder zumindest in unmittelbarer axialer Nähe zu dem
wenigstens einen Lagerarm bewirkt.
[0008] Bevorzugt ist die Drehsicherung in Form einer ein Bandagendrehlager durchlaufenden
Steckwelle ausgebildet, die insbesondere auf einer Antriebsstirnseite der wenigstens
einen Walzbandage gegenüberliegenden Stirnseite aus dem Bandageninnenraum herausgeführt
ist. Als eine Antriebsstirnseite wird vorliegend eine solche Stirnseite der Walzbandage
bezeichnet, über die der Antrieb der Erregereinheit erreicht wird. Dazu wird vorzugsweise
ein geeigneter Hydraulikmotor stirnseitig der Walzbandage, insbesondere auf Höhe der
Drehachse der Walzbandage bzw. koaxial zu dieser, an einem Lagerarm angeordnet. Es
geht in diesem Zusammenhang somit nicht um den Fahrantrieb der Walzbandage, der häufig
durch beidseits der Walzbandage angesetzte Fahrantriebe, insbesondere Hydraulikmotoren,
erreicht wird. Damit ist die Steckwelle auf der dem Antriebsmotor der Erregereinheit
gegenüberliegenden Seite der Bandage angeordnet. Dies erleichtert die Positionierung
insbesondere des Antriebsmotors für die Erregereinheit.
[0009] Idealerweise ist die Steckwelle zwischen zwei Flanschplatten angeordnet, wobei die
eine Flanschplatte am Erregergehäuses und die andere Flanschplatte am Lagerarm festgelegt
ist, insbesondre unmittelbar an diese angeflanscht ist. Mithilfe der Flanschplatten
wird eine ausreichend belastbare Anbindung der Steckwelle am Erregergehäuse und am
Lagerarm erreicht.
[0010] Die Steckwelle umfasst ferner bevorzugt eine zumindest endseitig idealerweise beidseits,
angebrachte Umfangsverzahnung, die in eine entsprechende komplementäre Hohlverzahnung,
beispielsweise an einer oder beider der zwei Flanschplatten, angeordnet ist. Dies
ermöglicht auf vergleichsweise einfachem Wege eine zuverlässige Steckdrehsicherung.
Die Steckwelle ist ergänzend oder alternativ ferner bevorzugt spiegelsymmetrisch ausgebildet,
um die Montage zu erleichtern.
[0011] Damit die von der Erregereinheit erzeugten Vibrationen nicht unmittelbar auf den
übrigen Maschinenrahmen übertragen werden, sind die Lagerarme bevorzugt derart ausgebildet,
dass sie wenigstens zwischen einem Außenteil und einem Innenteil eine Dämpfungsstufe
umfassen, wobei das Erregergehäuse dann über eine Drehsicherung, insbesondere direkt,
mit dem Innenteil drehfest verbunden ist. Eine solche Dämpfungsstufe können beispielsweise
ein oder mehrere parallel angeordnete Gummipuffer oder ähnliches sein. Der Außenteil
des Lagerarms umfasst denjenigen Teil, der zum Maschinenrahmen hin gerichtet ist und
bei knickgelenkten Walzen idealerweise starr mit diesem verbunden ist und bei drehschemelgelenkten
Walzen mit dem Drehschemelgelenk zumindest indirekt verbunden ist. Der Innenteil des
jeweiligen Lagerarms bezeichnet dagegen denjenigen Teil, der vom Maschinenrahmen kommend
hinter der Dämpfungsstufe angeordnet ist und an dem das Erregergehäuses zumindest
indirekt gelagert ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die vorstehend genannte Flanschplatte
unmittelbar am Innenteil des jeweiligen Lagerarms angeflanscht, insbesondere angeschraubt,
ist.
[0012] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die erfindungsgemäße
Ausbildung und Anordnung der Erregereinheit problemlos und insbesondere ohne zusätzliche
Anpassungsmaßnahmen den Betrieb auch mit einer sogenannten geteilten Walzbandage mit
zwei Walzbandagenhälften ermöglicht. Geteilte Walzbandagen sind im Stand der Technik
bekannt und üblich. Insbesondere in Verbindung mit Erregereinheiten muss hierzu jedoch
häufig auf vergleichsweise aufwändige Synchronisationsmechanismen für die beiden Hälften
der Walzbandage zurückgegriffen werden. Dies spielt bei der vorliegenden Anordnung
keine Rolle, sodass auch ein robuster und zuverlässiger Betrieb mit einer geteilten
Walzbandage möglich ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass hinsichtlich der Ausbildung
und Lagerung der Erregereinheit auf ein und dieselbe Grundanordnung für ungeteilte
und geteilte Walzbandagen zurückgegriffen werden kann. Dabei ist es bevorzugt, wenn
sich die Erregereinheit in axialer Richtung der Drehachse der wenigstens einen Walzbandage
in beide Walzbandagenhälften hinein erstreckt, besonders bevorzugt in axialer Richtung
der Drehachse bezüglich der beiden Unwuchtgewichte zu gleichen Teilen. Auf diese Weise
gelingt eine verhältnismäßig homogene Aufteilung der Schwingungswirkung der Erregereinheit
auf beide Walzbandagenhälften. Ergänzend oder alternativ ist es ferner bevorzugt,
wenn die beiden Walzbandagenhälften in axialer Richtung der Drehachse der wenigstens
einen Walzbandage die gleiche Erstreckung aufweisen. Die hohlzylinderförmigen Bandagenmäntel
der beiden Walzbandagenhälften weisen mit anderen Worten die gleiche Zylinderhöhe
auf. Weiter ergänzend oder alternativ ist es ferner vorgesehen, dass die geteilte
Walzbandage mit zwei Walzbandagenhälften zur Erzeugung von Schwingungen ausschließlich
die eine Erregereinheit mit zwei Unwuchtgewichten umfasst. Auch dies vereinfacht den
Aufbau der gesamten Walzbandage.
[0013] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn die Walze eine weitere Walzbandage aufweist
und insbesondere eine knickgelenkte oder drehschimmelgelenkte Tandemwalze ist. Solche
Walzen sind von ihrem Grundaufbau her im Stand der Technik bekannt und eignen sich
für die vorstehend beschriebene Anordnung besonders gut.
[0014] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die weitere Walzbandage eine weitere Erregereinheit
umfasst, um auch hier den Verdichtungsprozess mithilfe von über die Erregereinheit
erzeugte Schwingungen zu verbessern. Dabei ist die weitere Erregereinheit besonders
bevorzugt derart ausgebildet, dass sie eine gegenüber der vorstehend beschriebenen
Erregereinheit, bei der sich die Amplituden der beiden Unwuchtgewichte in horizontaler
Richtung addieren und in vertikaler Richtung aufheben, andersartige Schwingungscharakteristik
erzeugt, wobei hier insbesondere eine solche Erregereinheit bevorzugt ist, die im
Arbeitsbetrieb wenigstens zeitweise eine Vertikalkomponente erzeugt. Damit gelingt
eine Kombination des horizontalen Richtschwingers, wie vorstehend beschrieben, mit
einer Erregereinheit, die zumindest teilweise zudem Schwingungen mit Vertikalkomponente
in den Bodenuntergrund einleitet. Durch diese Kombination kann ein besonders vorteilhaftes
Verdichtungsergebnis erhalten werden.
[0015] Ideal ist es dabei, wenn die weitere Erregereinheit ein sogenannter Kreiserreger
ist. Ein Kreiserreger zeichnet sich dadurch aus, dass er ausschließlich eine einzige
um eine Rotationsachse rotierende Unwuchtmasse, idealerweise mit horizontaler und
quer zur Vorwärtsrichtung verlaufende Rotationsachse, aufweist. Solche Kreiserreger
sind vom Grundsatz her ebenfalls im Stand der Technik bekannt und zeichnen sich insbesondere
durch ihren einfachen Aufbau und ihre hohe Robustheit aus.
[0016] Um einen zuverlässigen Arbeitsbetrieb der erfindungsgemäßen Walze zu ermöglichen,
ist bevorzugt eine Koordinationseinrichtung vorhanden, die den Betrieb der beiden
Erregereinheiten zueinander, insbesondere hinsichtlich ihrer Frequenz und/oder Phasenlage,
koordiniert. Die Korrelationseinrichtung kann dazu geeignete Sensoren, insbesondere
Umdrehungssensoren, beispielsweise an den jeweiligen Antriebsmotoren, sowie eine Steuereinheit
aufweisen, die den Betrieb wenigstens eines der beiden Antriebsmotoren der beiden
Erregereinheiten steuert und auf diese Weise einen geeigneten koordinierten Betrieb
ermöglicht.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt auch in einem Verfahren zum Erzeugen eines
Schwingungsbildes mit einer erfindungsgemäßen Walze zur Bodenverdichtung, insbesondere
eines zur untergrundschonenden Verdichtung geeigneten Schwingungsbildes. Mit Schwingungsbild
wird vorliegend das Gesamtschwingverhalten der beiden Walzbandagen gegenüber dem Bodenuntergrund
bezeichnet bzw. letztlich die Summe der beiden im erfindungsgemäßen Verfahren miteinander
kombinierten Erregereinheiten aus horizontalem Richtschwinger und einer weiteren,
insbesondere andersartigen, Erregereinheit. Das Verfahren eignet sich insbesondere
zur Anwendung an einer Tandemwalze. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass bei
einer Überfahrt über den zu verdichtenden Bodenuntergrund die Schritte A) Erzeugen
einer ausschließlich horizontalen Schwingung bzw. einer Schwingung mit ausschließlich
horizontaler Amplitude, in einer ersten Bandage, insbesondere mithilfe des vorstehend
beschriebenen horizontalen Richtschwingers, und B) Erzeugen einer andersartigen Schwingung,
insbesondere mit Vertikalkomponente, in einer zweiten Bandage, gleichzeitig erfolgen.
Das Erzeugen einer andersartigen Schwingung mit Vertikalkomponente bezeichnet somit
eine solche Schwingungscharakteristik, bei der zumindest übergangsweise auch eine
zumindest teilweise vertikal wirkende Verdichtungskraft in den Bodenuntergrund eingeleitet
wird. Insgesamt wird auf diese Weise von der Maschine damit eine Art oszillierendes
Schwingungsverhalten zur Verfügung gestellt, bei dem in der Summe der beiden Bandagen
zumindest zeitweise auch schräg wirkende Verdichtungskräfte in den Bodenuntergrund
eingeleitet werden. Dies kann für bestimmte Verdichtungsaufgaben von Anwendern gewünscht
sein.
[0018] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Erzeugen der
ausschließlich horizontalen Schwingung für speziell eine geteilte Walzbandage mit
zwei Walzbandagenhälften, wie beispielsweise vorstehend zu erfindungsgemäßen Walze
beschrieben, ausschließlich über eine einzige Erregereinheit, konkret den vorstehend
beschriebenen horizontalen Richtschwinger. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, dass es auch für eine geteilte Bandage eine einfache und zuverlässige Möglichkeit
zur Erzeugung horizontaler Schwingungen für eine geteilte Walzbandage zur Verfügung
stellt.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Figur 1:
- eine drehschemelgelenkte Tandemwalze in Seitenansicht;
- Figur 2:
- eine knickgelenkte Tandemwalze in Seitenansicht;
- Figur 3:
- ein Walzenzug in Seitenansicht;
- Figur 4:
- einen perspektivischen Längsschnitt durch eine Walzbandage einer der Walzen aus den
Figuren 1 bis 3;
- Figur 5:
- einen Längsschnitt durch eine Walzbandage in einer Prinzipskizze;
- Figur 6:
- eine schematische Seitenansicht einer Walze mit zwei hinsichtlich ihrer erzeugten
Schwingungscharakteristik verschiedenen Erregereinheiten; und
- Figur 7:
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0020] Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei
nicht jedes sich in den Figuren wiederholende Bauteil zwangsläufig in jeder Figur
gekennzeichnet ist.
[0021] Die Figuren 1, 2 und 3 veranschaulichen zunächst den prinzipiellen Grundaufbau verschiedener
gattungsgemäßer Walzen 1. In Figur 1 ist eine Walze 1 vom Typ drehschemelgelenkte
Tandemwalze gezeigt. Wesentliche Elemente dieser Walze 1 sind ein Maschinenrahmen
2, ein Fahrstand 3, ein Antriebsmotor 4, sowie ausschließlich eine vordere und eine
hintere Walzbandage 5. Die Walzbandagen 5 sind über jeweils zwei seitliche Lagerarme
6 um eine horizontale und quer zur Vorwärtsrichtung A verlaufende Drehachse drehbar
in den Lagerarmen 6 gelagert, wobei in den Figuren 1 bis 3 jeweils nur der dem Betrachter
zugewandte linke Lagerarm 6 sichtbar ist. Die Walzbandagen 5 sind über ein Drehschemelgelenk
7 um eine im Wesentlichen vertikale Lenkachse gegenüber dem Maschinenrahmen 2 lenkbar.
Zum Fahrantrieb der Walzbandagen 5 ist jeweils ein Hydraulikmotor vorgesehen (in den
Figuren nicht gezeigt). Die Walzen der Figuren 2 und 3 zeigen im Vergleich dazu einen
sehr ähnlichen Grundaufbau, wobei nachstehend die schwerpunktmäßig auf die bestehenden
Unterschiede hingewiesen wird und ansonsten auf die Ausführungen zur Walze 1 gemäß
Fig. 1 Bezug genommen wird. Figur 2 zeigt im Unterschied zu Figur 1 eine knickgelenkte
Tandemwalze. Bei dieser Variante umfasst der Maschinenrahmen 2 zwei Rahmenhälften
(vordere und hintere Rahmenhälfte), die über ein Knickgelenk 8 miteinander verbunden
sind. Die Lagerarme 6 sind zumindest mit ihrem dem Maschinenrahmen 2 zugewandten Teil
starr mit diesem verbunden. Figur 3 schließlich zeigt eine Walze 1 vom Typ Walzenzug.
Auch hier umfasst der Maschinenrahmen 2 zwei Rahmenhälften, den Vorderwagen und den
Hinterwagen, die über ein Kniegelenk 8 miteinander verbunden sind. Im Unterschied
zu den beiden vorhergehenden Walzen 1 umfasst der Walzenzug lediglich eine einzige
Walzbandage 5 und ein Hinterradpaar 9. Sämtliche der Walzen 1 der Figuren 1 bis 3
sind selbstfahrend und umfassen in wenigstens einer ihrer vorhandenen Walzbandagen
5 eine Erregereinheit, wie in den nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0022] Zur weiteren Erläuterung des Aufbaus wenigstens einer der Walzbandagen 5 der Walzen
1 aus den Figuren 1 bis 3 wird zunächst auf Figur 4 Bezug genommen. Diese betrifft
einen vertikalen Längsschnitt entlang der Drehachse D in leicht perspektivische Schrägansicht.
Wesentliche Elemente der Walzbandage 5 sind ein hohlzylinderförmiger Bandagenmantel
10 mit zwei Bandagenmantelhälften 10A und 10B. Figur 4 zeigt somit eine zweigeteilte
Walzbandage 5, wobei die nachstehend weiter beschriebene Ausbildung und Lagerung der
Erregereinheit gleichermaßen auch für ungeteilte Walzbandagen verwendbar ist. Im durch
die beiden Tellerscheiben 11 in Längsrichtung der Drehachse D begrenzten Innenraum
12 der Walzbandage 5 ist ausschließlich eine einzige Erregereinheit 13 angeordnet,
umfassend ein Erregergehäuses 14, in dessen Innenraum zwei um jeweils eine Rotationsachse
R1 und R2 rotierbare Unwuchtgewichte 15A und 15B angeordnet sind. Stirnseitig sind
die beiden Unwuchtgewichte 15A und 15B über ein Zahnradpaar 16 miteinander im Eingriff.
Dadurch ist festgelegt, dass die Rotationsbewegung der beiden Unwuchtgewichte 15 Ar
und 15 B zueinander gegensinnig ist und diese im Betrieb zueinander gegenläufig um
die Rotationsachse R1 und R2 in zueinander zwangsgekoppelter Weise rotieren. Die Rotationsachse
R1 und R2 verlaufen dabei parallel zueinander und auch parallel zur Drehachse D und
in vertikaler Richtung übereinander. Zum Antrieb der Rotationsbewegung der beiden
Unwuchtgewichte 15A und 15B ist ein Antriebsmotor 22 vorgesehen, im vorliegenden Fall
ein Hydraulikmotor. Die Walzbandage 5 umfasst somit ausschließlich die eine Erregereinheit
13.
[0023] Das Erregergehäuse 14 umfasst zu beiden Seiten entlang der Drehachse D jeweils eine
Stirnplatte 17, 18 und einen die Unwuchtgewichte in Richtung ihrer Rotationsachse
R1 und R2 zwischen den Stirnplatten 17 und 18 überspannenden Gehäusezylinder 19, der
im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht vollflächig geschlossen ausgebildet ist.
Die Lagerung der Erregereinheit 13 ist in Bezug auf die Lagerarme 6, die in Figur
4 nur teilweise dargestellt sind, drehfest. Dies bedeutet, dass der Bandagenmantel
10 gegenüber der Erregereinheit 13 drehbar ist, beispielsweise über Drehlager 20,
gegenüber den Lagerarmen 6 allerdings im Wesentlichen ortsfest und drehfest gelagert
ist. Die Lagerarme 6 umfassen jeweils einen Außenteil 6A und einen Innenteil 6B, die
über Dämpfungselemente 21 miteinander verbunden sind, um eine Übertragung von durch
die Erregereinheit 13 im Betrieb erzeugten Schwingungen auf den Maschinenrahmen 2,
mit dem der Außenteil 6A der Lagerarme in der zu den Figuren 1 bis 3 beschriebenen
Weise verbunden ist, zu minimieren. Dazu ist auf der der Stirnseite 23 der Walzbandage
5, auf der der der Antriebsmotor 22 zum Antrieb der Erregereinheit 13 angeordnet ist,
gegenüberliegenden Stirnseite 24 der Walzbandage 5 bzw. auf deren Seite eine Drehsicherung
25 mit einer Steckwelle 26 vorgesehen. Die Steckwelle 26 steckt mit ihrem einen Ende
drehfest in einer Flanschplatte 27, die an die Stirnplatte 17 des Erregergehäuses
14 angeflanscht ist. Von dort ausgehend durchläuft die Steckwelle 26 koaxial zur Drehachse
D ein Drehlager der Walzbandage 5 am Lagerarm 6 und mündet drehfest in einer Flanschplatte
28, die am Innenteil 6B des Lagerarm 6 von außen kommend angeflanscht ist. Dadurch
wird jegliche Drehbewegung des Erregergehäuses 14 gegenüber dem Lagerarm 6 unterbunden.
Die Steckwelle weist dazu in zumindest demjenigen Achsschaftbereich, mit dem sie in
jeweils einer der beiden Flanschplatten 27, 28 mündet, Formschlusselemente zur Drehsicherung
auf, insbesondere solche mit in Umlaufrichtung der Drehachse D wirkenden Anschlagflächen,
wie beispielsweise eine umlaufende Außenverzahnung. Diese Formschlusselemente stehen
mit komplementären Formschlusselementen in den jeweiligen Flanschplatten 27, 28 in
Eingriff, wobei hierzu beispielsweise auf eine zur Außenverzahnung der Steckwelle
komplementäre Innenverzahnung zurückgegriffen werden kann. Alternativ ist es auch
möglich, die Drehsicherung reibschlüssig zu erreichen, beispielsweise über eine geeignete
Rändelung, insbesondere auf der Steckwelle, etc.
[0024] Auf der der Drehsicherung 25 gegenüberliegenden Stirnseite 23 steht die Erregereinheit
13 über eine Welle in Antriebsverbindung mit dem Antriebsmotor 22. Die Welle ist an
eines der Unwuchtgewichte 15A, 15B über eine Zahnradverbindung angebunden. Das andere
Unwuchtgewicht wird über das an den Unwuchtgewichten 15A und 15B angesetzte und miteinander
kämmende Zahnradpaar 16 angetrieben.
[0025] Die Unwuchtgewichte 15A und 15B sind dabei derartig in der Erregereinheit 15 angeordnet,
dass sich ihre Amplituden im Rotationsbetrieb um die Rotationsachsen R1 und R2 in
horizontaler Richtung addieren und in vertikaler Richtung aufheben. Wird die Erregereinheit
13 bei der Walzbandage 5 gemäß Figur 4 somit in Betrieb genommen, wird die Walzbandage
5 und insbesondere deren beiden Walzbandagenhälften 10A und 10B mit horizontal ausgerichteten
Schwingungen beaufschlagt. Konkret wird dies dadurch erreicht, dass die Unwuchtgewichte
mit ihrer bezüglich der Rotationsachse R1 und R2 in radialer Richtung außenliegenden
Unwucht gegensinnig von oben und von unten kommend aufeinander zu drehen und in Horizontalrichtung
jeweils in die gleiche Raumrichtung drehen. Insgesamt wird mit dieser Anordnung somit
ein horizontaler Richtschwinger mit ausschließlich horizontaler Gesamtamplitude erhalten.
[0026] Figur 4 verdeutlicht ferner, dass jeweils zu den Außenseiten beider Walzbandagenhälften
10A und 10B ferner jeweils ein Fahrantriebsmotor 30, konkret jeweils ein Hydraulikmotor,
vorhanden ist.
[0027] Figur 5 gibt den in Figur 4 beschriebenen Grundaufbau in einer Prinzipskizze in leicht
abgewandelter Form wieder, wobei zur Beschreibung der Figur 5 insbesondere auch auf
die bereits zu Figur 4 vorgebrachten Ausführungen Bezug genommen wird. Wesentlich
ist, dass insbesondere in Figur 5 deutlich dargestellt ist, dass in Richtung der Drehachse
D beidseits der Erregereinheit 13 jeweils eine Steckwelle 26 zur Drehsicherung mit
den entsprechenden Flanschplatten 27 und 28 vorhanden ist. Ferner verdeutlicht Figur
5 die Anbindung der Lagerarme 6 über jeweils ihren Außenteil 6A zum Maschinenrahmen
2, wobei hier alternativ auch, wie vorstehend bereits erwähnt, ein Drehschemelgelenk
zwischengeschaltet sein kann. Die Walzbandagenhälften 10A und 10B sind gegenüber den
Lagerarmen 6B über ein nicht näher dargestelltes Drehgelenk um die Drehachse D drehbar.
[0028] Figur 6 greift auf den grundsätzlichen Aufbau der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten
Walzen 1 zurück und verdeutlicht eine Weiterbildung dahingehend, dass in den ausschließlich
zwei von der Walze umfassten Walzbandagen 5 zwei verschiedene Erregereinheiten vorgesehen
sind. In der in Figur 6 linken Walzbandage 5 ist die Erregereinheit 13, wie in den
Figuren 4 oder 5 näher erläutert, in Form des horizontalen Richtschwingers angeordnet,
wobei zur Vereinfachung lediglich die beiden Unwuchtgewichte 15A und 15B und deren
Rotationsbewegung in einer Vertikalebene quer zur Drehachse D der beiden Walzbandagen
5 gezeigt sind. Die in Figur 6 rechte Walzbandage 5 umfasst dagegen eine gegenüber
dem ausschließlich horizontalen Richtschwinger andersartig wirkende Erregereinheit
31, bei der es sich im konkreten Ausführungsbeispiel um einen Kreiserreger mit ausschließlich
einem Unwuchtgewicht 15 handelt. Die Schwingungscharakteristik dieses Kreiserregers
liegt darin, dass er phasenabhängig ein Schwingungsspektrum mit vertikal nach oben
und nach unten sowie horizontal nach vorn und nach hinten wirkenden Schwingungskomponenten
erzeugt, wie durch den in Fig. 6 angegebenen Kreuzpfeil verdeutlicht. Diese Erregereinheit
31 ist in der in Vorwärtsrichtung A vorderen Walzbandage 5 der Walze 1 angeordnet.
In der Summe der beiden Erregereinheit 13 und 31 wird somit eine Schwingungscharakteristik
mit der Walze 1 aus Figur 6 erhalten, bei der zumindest übergangsweise schräg wirkende
Kräfte in den Bodenuntergrund eingebracht werden können. Der Richtschwinger 31 kann
auch durch anders wirkende Erregereinheiten substituiert werden, wie beispielsweise
einem Oszillationserreger, einem verstellbarem Richtschwinger etc.
[0029] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 ist ferner eine Koordinationseinrichtung 32
vorhanden, die die Drehlage/Phasenlage und/oder die Umdrehungsfrequenz jeweils wenigstens
eines Unwuchtgewichtes 15A/15B und 15 (Richtschwinger), beispielsweisem über geeignete
Sensoren, erfasst und den Antrieb bzw. den Antriebsmotor wenigstens einer Erregereinheit
13/31 steuert, um einen zueinander abgestimmten Schwingungsbetrieb der beiden Erregereinheiten
13 und 31 zu ermöglichen.
[0030] Figur 7 schließlich zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wesentlich ist dabei das beim Betreiben 33 einer Walze gleichzeitig ein Erzeugen einer
ausschließlich horizontalen Schwingung in einer ersten Bandage gemäß Schritt 34 und
gleichzeitig ein Erzeugen einer andersartigen Schwingung, insbesondere mit Vertikalkomponente,
in einer zweiten Bandage gemäß Schritt 35 erfolgt. Das in Figur 7 dargestellte Verfahren
bezieht sich somit konkret auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6. Dabei eignet
sich die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere auch für eine Walze
1 mit einer geteilten Bandage, wie beispielsweise in den Figuren 4 und 5 gezeigt,
wobei es dann vorgesehen ist, dass das Erzeugen der ausschließlich horizontalen Schwingung
mit dem horizontalen Richtschwinger für die geteilte Bandage ausschließlich über eine
einzige Erregereinheit, insbesondere die Erregereinheit 13, erfolgt.
[0031] Optional kann es im Schritt 36 ferner vorgesehen sein, dass beim Betrieb der Walze
ein Koordinieren der Schritte 34 und 35 mithilfe einer Koordinationseinrichtung, insbesondere
wie zu Figur 6 beschrieben, erfolgt.
[0032] Grundsätzlich eignen sich sämtliche der vorstehend beschriebenen Walzen besonders
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
1. Walze (1) zur Bodenverdichtung, umfassend
- einen Maschinenrahmen (2) mit einem Fahrstand (3),
- einen Antriebsmotor (4),
- wenigstens eine Walzbandage (5), wobei die wenigstens eine Walzbandage (5) drehbar
zwischen zwei stirnseitig angeordneten Lagerarmen (6), die mit dem Maschinenrahmen
(2) verbunden sind, gelagert ist,
- eine innerhalb der wenigstens einen Walzbandage (5) angeordnete Erregereinheit (13)
zur Erzeugung von Schwingungen mit
- einem Erregergehäuse (14),
- zwei innerhalb des Erregergehäuses (14) gegenläufig rotierend gelagerten und miteinander
gekoppelten Unwuchtgewichten (15A, 15B), wobei die Unwuchtgewichte (15A, 15B) um zwei
gegenüber dem Erregergehäuse (14) ortsfeste Rotationsachsen (R1, R2) rotieren und
- einem außerhalb des Erregergehäuses (14) angeordneten Antriebsmotor (22), der in
Antriebsverbindung mit wenigstens einem der beiden rotierend gelagerten Unwuchtgewichten
(15A, 15B) steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erregergehäuse (14) drehfest gegenüber den Lagerarmen (6) ist, derart, dass eine
Verstellbarkeit der Erregereinheit (13) relativ zum Maschinenrahmen unterbunden wird,
und dass die beiden Unwuchtgewichte (15A, 15B) derart miteinander gekoppelt sind,
dass sich ihre Amplituden ausschließlich in Horizontalrichtung addieren.
2. Walze (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Rotationsachsen (R1, R2) horizontal und in Vertikalrichtung übereinander
verlaufen.
3. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erregergehäuse (14) über eine Drehsicherung (25) mit wenigstens einem der beiden
Lagerarme (6) verbunden ist.
4. Walze (1) gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehsicherung (25) eine ein Bandagendrehlager (20) durchlaufende Steckwelle (26)
umfasst, die insbesondere auf einer Antriebsstirnseite (23) der wenigstens einen Walzbandage
(5) gegenüberliegenden Stirnseite (24) aus einem Bandageninnenraum (12) herausgeführt
ist.
5. Walze (1) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steckwelle (26) zwischen zwei Flanschplatten (27, 28) angeordnet ist, wobei die
eine Flanschplatte (27) am Erregergehäuse (14) und die andere Flanschplatte (28) am
Lagerarm (6) festgelegt ist.
6. Walze (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerarme (6) jeweils wenigstens zwischen einem Außenteil (6A) und einem Innenteil
(6B) eine Dämpfungsstufe (21) umfassen, wobei das Erregergehäuse (14) über die Drehsicherung
(25), insbesondere direkt, mit dem Innenteil (6B) drehfest verbunden ist.
7. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Walzbandage (5) eine geteilte Walzbandage (5) mit zwei Walzbandagenhälften
(10A, 10B) ist, wobei ferner eines der folgenden Merkmale erfüllt ist:
- die Erregereinheit (13) erstreckt sich in Axialrichtung der Drehachse (D) der wenigstens
einen Walzenbandage in beide Walzbandagenhälften (10A, 10B);
- die Walzbandagenhälften (10A, 10B) weisen in Axialrichtung der Drehachse (D) der
wenigstens einen Walzbandage (5) die gleiche Erstreckung auf;
- zur Erzeugung von Schwingungen umfasst die Walzbandage (5) ausschließlich die Erregereinheit
(13).
8. Walze (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walze (1) eine weitere Walzbandage (5) aufweist und insbesondere eine knickgelenkte
oder drehschemelgelenkte Tandemwalze ist.
9. Walze (1) gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Walzbandage (5) eine weitere Erregereinheit (31) umfasst.
10. Walze (1) gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Erregereinheit (31) derart ausgebildet ist, dass sie eine gegenüber der
Erregereinheit (13), deren Amplituden sich in Horizontalrichtung addieren, andersartige
Schwingungscharakteristik erzeugt, insbesondere mit wenigstens einer Vertikalkomponente.
11. Walze (1) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Erregereinheit (31) ein Kreiserreger ist.
12. Walze (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Koordinationseinrichtung (32) vorhanden ist, die den Betrieb der beiden Erregereinheiten
(31, 31) zueinander koordiniert.
13. Verfahren zum Erzeugen eines Schwingungsbildes mit einer Walze (1) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 12 zur Bodenverdichtung, insbesondere einer Tandemwalze, umfassend
bei einer Überfahrt (33) über den zu verdichtenden Bodenuntergrund die Schritte:
a) Erzeugen (34) einer ausschließlich horizontalen Schwingung in einer ersten Bandage
(5);
b) Erzeugen (35) einer andersartigen Schwingung, insbesondere mit Vertikalkomponente,
in einer zweiten Bandage (5).
14. Verfahren gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erzeugen (34) der ausschließlich horizontalen Schwingung für eine geteilte Walzbandage
(5) mit zwei Walzbandagenhälften (10A, 10B) ausschließlich über eine einzige Erregereinheit
(13) erfolgt.
1. A ground compaction roller (1), comprising
- a machine frame (2) with an operator platform (3),
- a drive engine (4),
- at least one roller drum (5), said at least one roller drum (5) being mounted for
rotation between two mounting arms (6) arranged at its face sides and connected to
the machine frame (2),
- an exciter unit (13) for generating oscillations arranged inside said at least one
roller drum (5), said exciter unit having
- an exciter housing (14),
- two imbalance weights (15A, 15B) mounted inside said exciter housing (14) for rotation
in opposite directions and coupled to one another, said imbalance weights (15A, 15B)
rotating about two rotation axes (R1, R2) that are stationary relative to said exciter
housing (14), and
- a drive motor (22) arranged outside said exciter housing (14), said drive motor
being in drive connection with at least one of said two rotatably mounted imbalance
weights (15A, 15B),
characterized in that
said exciter housing (14) is rotationally fixed relative to the mounting arms (6)
in such a manner that the adjustability of the exciter unit relatively to the machine
fame is prevented, and that the two imbalance weights (15A, 15B) are coupled to one
another in such a manner that their amplitudes add up in a horizontal direction only.
2. The roller (1) according to claim 1,
characterized in that
the two rotation axes (R1, R2) extend horizontally and one above the other in a vertical
direction.
3. The roller (1) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the exciter housing (14) is connected to at least one of the two mounting arms (6)
via a rotary lock (25).
4. The roller (1) according to claim 3,
characterized in that
the rotary lock (25) comprises an insert shaft (26) extending through a drum bearing
(20), said insert shaft in particular being guided out of a drum interior space (12)
on a face side (24) opposite a drive face side (23) of said at least one roller drum
(5).
5. The roller (1) according to claim 4,
characterized in that
the insert shaft (26) is arranged between two flange plates (27, 28), one flange plate
(27) being fixed to the exciter housing (14) and the other flange plate (28) being
fixed to the mounting arm (6).
6. The roller (1) according to any one of claims 3 to 5,
characterized in that
the mounting arms (6) each comprise an absorber stage (21) at least between an external
part (6A) and an internal part (6), said exciter housing (14) being connected to said
internal part (6B) in a rotationally fixed manner, in particular directly, via a rotary
lock (25).
7. The roller (1) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the at least one roller drum (5) is a split roller drum (5) having two roller drum
halves (10A, 10B), one of the following features being further fulfilled:
- the exciter unit (13) extends into both roller drum halves (10A, 10B) in the axial
direction of the rotation axis (D) of the at least one roller drum;
- the roller drum halves (10A, 10B) have the same extension in the axial direction
of the rotation axis (D) of the at least one roller drum (5);
- the roller drum (5) comprises exclusively the exciter unit (13) for generating oscillations.
8. The roller (1) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the roller (1) has a further roller drum (5) and is in particular an articulated-steered
or pivot-steered tandem roller.
9. The roller (1) according to claim 8,
characterized in that
the further roller drum (5) comprises a further exciter unit (31).
10. The roller (1) according to claim 9,
characterized in that
the further exciter unit (31) is configured such that, compared to the exciter unit
(13), in which the amplitudes add up in a horizontal direction, it produces a different
type of oscillation characteristic, in particular with at least a vertical component.
11. The roller (1) according to any one of claims 9 or 10,
characterized in that
the further exciter unit (31) is a rotary exciter.
12. The roller (1) according to any one of claims 9 to 11,
characterized in that
a coordination device (32) is provided which coordinates the operation of the two
exciter units (13, 31) relative to one another.
13. A method for producing an oscillation image with a ground compaction roller (1) according
to any one of claims 1 to 12, in particular a tandem roller, comprising the following
steps during a traversal (33) of the underlying ground to be compacted:
a) generating (34) an exclusively horizontal oscillation in a first drum (5);
b) generating (35) a different type of oscillation, in particular with a vertical
component, in a second drum (5).
14. The method according to claim 13,
characterized in that
generating (34) the exclusively horizontal oscillation for a split roller drum (5)
having two roller drum halves (10A, 10B) is performed exclusively via one single exciter
unit (13).
1. Rouleau (1) de compactage du sol, comprenant
- un châssis de machine (2) avec une plateforme (3) pour l'opérateur,
- un moteur d'entraînement (4),
- au moins un cylindre (5) de rouleau, ledit au moins un cylindre (5) de rouleau étant
monté pour une rotation entre deux bras de support (6) disposés sur ses faces frontales
et reliés au châssis de machine (2),
- une unité d'excitateur (13) pour la génération de vibrations, disposée à l'intérieur
dudit au moins un cylindre (5) de rouleau, ladite unité d'excitateur (13) ayant un
- carter (14) pour l'excitateur,
- deux masses de balourd (15A, 15B) montées à l'intérieur dudit carter (14) de l'excitateur
pour une rotation dans des directions opposées et couplées l'une à l'autre, lesdites
masses de balourd (15A, 15B) tournant autour de deux axes de rotation (R1, R2) qui
sont stationnaires par rapport audit carter (14) de l'excitateur, et
- un moteur d'entraînement (22) disposé à l'extérieur dudit carter (14) de l'excitateur,
ledit moteur d'entraînement étant en relation d'entraînement avec au moins l'une desdites
deux masses de balourd montées rotatives (15A, 15B),
caractérisé en ce que
ledit carter (14) de l'excitateur est fixé en rotation par rapport aux bras de support
(6) d'une manière telle que l'ajustabilité de l'unité d'excitateur par rapport au
châssis de machine est empêchée, et que les deux masses de balourd (15A, 15B) sont couplées l'une à l'autre d'une manière
telle que leurs amplitudes ne s'ajoutent que dans une direction horizontale.
2. Rouleau (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les deux axes de rotation (R1, R2) s'étendent horizontalement et l'un au-dessus de
l'autre dans une direction verticale.
3. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le carter (14) de l'excitateur est relié à au moins l'un des deux bras de support
(6) via un dispositif de verrouillage anti-rotation (25).
4. Rouleau (1) selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le verrouillage anti-rotation (25) comprend un arbre enfichable (26) traversant un
palier (20) de cylindre, ledit arbre enfichable étant en particulier guidé hors d'un
espace intérieur (12) du rouleau sur une face frontale (24) opposée à une face d'entraînement
(23) dudit au moins un cylindre (5) de rouleau.
5. Rouleau (1) selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
l'arbre enfichable (26) est disposé entre deux plaques-brides (27, 28), l'une des
plaques-brides (27) étant fixée au carter (14) de l'excitateur et l'autre plaque-bride
(28) étant fixée au bras de support (6).
6. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications 3 à 5,
caractérisé en ce que
les bras de support (6) comprennent chacun un étage amortisseur (21) au moins entre
une partie externe (6A) et une partie interne (6B), ledit carter (14) de l'excitateur
étant relié à ladite partie interne (6B) d'une manière fixe en rotation, en particulier
de manière directe, via un verrouillage anti-rotation (25).
7. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
ledit au moins un cylindre (5) de rouleau est un cylindre (5) de rouleau partagé comprenant
deux moitiés (10A, 10B) de cylindre de rouleau, l'une des caractéristiques suivantes
étant de plus remplie :
- l'unité d'excitateur (13) s'étend dans les deux moitiés (10A, 10B) de cylindre de
rouleau dans la direction axiale de l'axe de rotation (D) dudit au moins un cylindre
de rouleau ;
- les moitiés (10A, 10B) de cylindre de rouleau ont la même extension dans la direction
axiale de l'axe de rotation (D) dudit au moins un cylindre (5) de rouleau ;
- le cylindre (5) de rouleau comprend exclusivement l'unité d'excitateur (13) pour
générer des vibrations.
8. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le rouleau (1) possède un cylindre (5) de rouleau supplémentaire et est en particulier
un rouleau tandem articulé ou à direction à pivot.
9. Rouleau (1) selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le cylindre (5) de rouleau supplémentaire comprend une unité d'excitateur supplémentaire
(31).
10. Rouleau (1) selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
l'unité d'excitateur supplémentaire (31) est configurée de telle sorte que, par comparaison
avec l'unité d'excitateur (13), dans laquelle les amplitudes s'ajoutent dans une direction
horizontale, elle produit un type différent de vibrations caractéristiques, en particulier
avec au moins une composante verticale.
11. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications 9 ou 10,
caractérisé en ce que
l'unité d'excitateur supplémentaire (31) est un excitateur rotatif.
12. Rouleau (1) selon l'une quelconque des revendications 9 à 11,
caractérisé en ce que
un dispositif de coordination (32) est présent, qui coordonne le fonctionnement des
deux unités d'excitateur (13, 31) l'une par rapport à l'autre.
13. Procédé de production d'une image de vibration avec un rouleau (1) de compactage du
sol selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, en particulier un rouleau tandem,
comprenant les étapes suivantes pendant une traversée (33) du sol sous-jacent à compacter
:
a) génération (34) d'une vibration exclusivement horizontale dans un premier cylindre
(5) ;
b) génération (35) d'un type différent de vibration, en particulier avec une composante
verticale, dans un second cylindre (5).
14. Procédé selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
la génération (34) de la vibration exclusivement horizontale pour un rouleau de cylindre
divisé (5) ayant deux moitiés (10A, 10B) de cylindre de rouleau est effectuée exclusivement
via une unique unité (13) d'excitateur.