(19)
(11) EP 3 770 027 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.2021  Patentblatt  2021/04

(21) Anmeldenummer: 20178868.4

(22) Anmeldetag:  09.06.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B60R 21/2165(2011.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 25.07.2019 DE 102019211060

(71) Anmelder: Konrad Hornschuch AG
74679 Weissbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaspar, Sonja
    30419 Hannover (DE)
  • Wittmann, Gabriele
    30419 Hannover (DE)
  • Kammerer, Birgit
    30419 Hannover (DE)
  • Knecht, Matthias
    30419 Hannover (DE)
  • Knerr, Barbara
    30419 Hannover (DE)
  • Neumann, Thorsten
    30419 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Preusser, Andrea 
Continental Aktiengesellschaft Intellectual Property Postfach 169
30001 Hannover
30001 Hannover (DE)

   


(54) ABDECKMATERIAL


(57) Die Erfindung betrifft ein Abdeckmaterial, umfassend ein textiles Trägermaterial (1) aus Fäden und eine sichtseitig auf das textile Trägermaterial (1) aufgebrachte Beschichtung (2) auf Basis thermoplastischer Kunststoffe, wobei das textile Trägermaterial (1) Fäden geringer Reißfestigkeit zur Ausbildung von Sollbruchstellen für das Abdeckmaterial (3) enthält, wobei das textile Trägermaterial vollständig aus Sollbruchstellen ausbildenden Fäden gebildet ist und das Abdeckmaterial an jeder Position in Längs- und Querrichtung sowie unter beliebigen Winkeln in der von Längs- und Querrichtung aufgespannten Ebene eine Höchstzugkraft von 50 bis 700 N / 5 cm aufweist und die zur Separierung des Trägermaterials (1) von der Beschichtung (2) erforderliche Trennkraft in einem Temperaturbereich zwischen - 45°C und 130°C größer als 10 N / 5 cm ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdeckmaterial, umfassend ein textiles Trägermaterial aus Fäden und eine sichtseitig auf das textile Trägermaterial aufgebrachte Beschichtung auf Basis thermoplastischer und/oder duroplastischer Kunststoffe, wobei das textile Trägermaterial Fäden geringer Reißfestigkeit zur Ausbildung von Sollbruchstellen für das Abdeckmaterial enthält.

[0002] Derartige Abdeckmaterialien werden beispielsweise zur Abdeckung von sicherheitsrelevanten Systemen, wie z.B. einer Airbageinheit in Kraftfahrzeug-Innenräumen als Bezugsstoff bzw. Oberflächenmaterial für Instrumententafeln, Türverkleidungen, Sitzkonstruktionen und Ähnliches verwendet, um die Airbageinheit unter einer optisch ansprechenden Oberfläche zu verbergen.

[0003] Bisherige aus dem Stand der Technik bekannte Abdeckmaterialien basieren beispielsweise auf Kunstleder und Leder, wobei es erforderlich ist, der Positionierung der Abdeckmaterialien besondere Sorgfalt zuteilwerden zu lassen, da die in das Abdeckmaterial eingearbeiteten Sollbruchstellen durch sogenannte Aufreissfäden oder rückseitig zum Beispiel mittels Laserbearbeitung eingebrachten Sollbruchstellen exakt über der Airbageinheit positioniert werden müssen, um die korrekte Funktion der Airbageinheit zu gewährleisten. Dabei besteht jedoch stets das Risiko, dass sich diese Sollbruchstellen auf der Oberfläche des Materials abzeichnen bzw. über die Zeit zu Ermüdungserscheinungen bzw. Rissen an der Oberfläche führen.

[0004] Neben dem erheblichen Positionierungsaufwand bedingt das Einbringen der Sollbruchstellen auch einen zusätzlichen Arbeitsablauf, wobei das Ergebnis auch noch qualitativ überprüft und gewährleistet werden muss. Defekte oder nicht ausreichende Sollbruchstellen sind auf dem Produkt jedoch nicht unmittelbar erkennbar.

[0005] Zum Stand der Technik wird verwiesen auf die DE 10 2014 103 940 A1 sowie die EP 1 436 175 B1.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abdeckmaterial vorzuschlagen, welches zum Abdecken von Sicherheitssystemen, beispielsweise einer Airbageinheit eingesetzt werden kann, ohne zusätzliche Prozessschritte zu durchlaufen oder besondere Schwierigkeiten bei der Installation und/oder Positionierung aufzuweisen.

[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausgestaltung eines Abdeckmaterials gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0009] Die Erfindung schlägt vor, das textile Trägermaterial vollständig aus Sollbruchstellen ausbildenden Fäden zu bilden, sodass das Abdeckmaterial an jeder Position in Längs- und Querrichtung sowie unter beliebigen Winkeln in der von Längs- und Querrichtung aufgespannten Ebene eine Höchstzugkraft von 50 bis 700 N / 5 cm aufweist und die zur Separierung des Trägermaterials von der Beschichtung erforderliche Trennkraft in einem Temperaturbereich zwischen minus 45 °C und 130 °C größer als 10 N / 5 cm ist.

[0010] Ein solchermaßen ausgebildetes Abdeckmaterial ist beliebig positionierbar, da es unabhängig von seiner Positionierung stets den Zugriff auf das Sicherheitssystem bzw. dessen Entfaltung durch die dem Abdeckmaterial innewohnende geringe Höchstzugkraft unabhängig von der Orientierung des Abdeckmaterials gestattet.

[0011] Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial ist ein planes Flächengebilde, welches in jeder Richtung, d. h. längs und quer sowie unter beliebigen Winkeln vergleichbare Festigkeitswerte aufweist. Die Sicherheitsfunktionen des Abdeckmaterials durch seine Aufreissfähigkeit ist damit an jeder beliebigen Stelle und Orientierung gewährleistet, sodass es beliebig positioniert werden kann.

[0012] Der Aufwand für die Positionierung sowie der bislang unvermeidliche Verschnitt können daher auf ein Minimum reduziert werden.
Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial kann insbesondere zur Abdeckung sicherheitsrelevanter Einrichtungen, wie z.B. Airbags in einem Kraftfahrzeug, Unterbausprinklern in Innenräumen von Gebäuden sowie zur Ummantelung von expandierbaren Rettungsinseln, Schwimmwesten und dergleichen verwendet werden.

[0013] Die Höchstzugkraft des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials ist so gewählt, dass beispielsweise beim Auslösen einer abgedeckten Airbageinheit das Abdeckmaterial unabhängig von seiner Positionierung zuverlässig aufreißt und die Funktion der Airbageinheit gewährleistet.

[0014] Darüber hinaus ist die Trennkraft innerhalb des beispielsweise für den Betrieb eines Kraftfahrzeuges zu erwartenden Temperaturbereich zwischen - 45 °C und 130 °C so hoch gewählt, dass eine Trennung bzw. Separierung des Trägermaterials von der Beschichtung zuverlässig ausgeschlossen wird.

[0015] Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial erlaubt aufgrund seiner nahezu beliebigen Positionierbarkeit außerordentliche Designfreiheit und -vielfalt, da mögliche Zuschnitt aus dem üblicherweise als Bahnmaterial gefertigten erfindungsgemäßen Abdeckmaterial sehr enge Radien aufweisen können. Zudem ist das erfindungsgemäße Abdeckmaterial problemlos vernähbar. Damit kann das erfindungsgemäße Abdeckmaterial als Planware zum Beispiel als Stanzteil direkt oder auch in komplexer Form vernäht weiterverarbeitet und eingesetzt werden.

[0016] Nach einem Vorschlag der Erfindung weist das erfindungsgemäße Abdeckmaterial eine Höchstzugkraft von 150 bis 350 N / 5 cm auf und die zur Separierung des Trägermaterials von der Beschichtung erforderliche Trennkraft wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung bevorzugt in einem Temperaturbereich zwischen - 45 °C und 130 °C größer als 15 N / 5 cm eingestellt.

[0017] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist das erfindungsgemäße Abdeckmaterial ein Flächengewicht von insgesamt etwa 250 bis 1200 g/m2 auf, um eine gute Verarbeitbarkeit zu gewährleisten.

[0018] Das textile Trägermaterial des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials kann nach einem Vorschlag der Erfindung auf Basis von Fäden aus Polyester, Polyamid, Polyurethan, Polyolefinen, Zelluloseacetat, Viskose, Aramid, Wolle, Baumwolle und/oder Naturfasern, zum Beispiel auf Basis von Bananenfasern gebildet sein und als Gewebe, Gestrick, Gewirke oder Vlies verwendet sein.

[0019] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist das erfindungsgemäße Abdeckmaterial eine Gesamtdicke von etwa 0, 3 bis 6,0 mm auf, wovon etwa 0, 2 bis 5,0 mm auf das textile Trägermaterial und die verbleibende Dicke auf die aufgebrachte Beschichtung entfallen.

[0020] Die Beschichtung des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials kann zum Beispiel auf Basis von Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), eines thermoplastischen oder duroplastischen Polyolefins (TPO), eines Silikons, Polyesters, Acrylats, Chloropren-Kautschuks (Neopren), Nitrils oder Abmischungen derselben gebildet sein.

[0021] Insbesondere kann die Beschichtung des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials mehrere diskrete aufeinanderfolgende Schichten umfassenden, wobei Mehrschichtanordnungen mit insgesamt bis zu 9 Schichten für sinnvoll erachtet werden. Selbstverständlich kann auch eine lediglich einschichtige Beschichtung vorgesehen sein.

[0022] Für die Beschichtung können vernetzte sowie unvernetzte Kunststoffe zur Ausbildung der einzelnen Schichten zum Einsatz kommen, ebenso können kompakte als auch geschäumte Strukturen zur Ausbildung der einzelnen Schichten vorgesehen sein. Eine einzelne Schicht kann ab etwa 1 µm Schichtdicke ausgebildet sein.

[0023] Mindestens eine Schicht der Beschichtung kann eine sichtseitig aufgebrachte Lackschicht umfassen, wobei auch mehrere, zum Beispiel bis zu 4 Lackschichten miteinander kombiniert werden können, um gewünschte Funktionsschichten, wie zum Beispiel zur Erzielung der Abriebfestigkeit oder wasserabweisenden Eigenschaften sowie Druckschichten für eine gewünschte Farbgebung zu realisieren. Auch kann der Glanzgrad und die Haptik entsprechend eingestellt werden.

[0024] Die sichtseitige Oberfläche des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials kann darüber hinaus mit einer Profilierung versehen sein, beispielsweise einer Prägung/Strukturierung z.B. nach Art einer textilen Struktur oder einer technischen Narbe bzw. Ledernarbe, um ein Kunstleder auszubilden. Auch Phantasiestrukturen können beliebig eingebracht werden. Eine solche Prägung kann zum Beispiel durch Vakuumprägen, Prägen zwischen Stahl- oder Silikonwalzenpaaren sowie durch Aufbau der Beschichtung auf einer ablösbaren profilierten Unterlage, zum Beispiel einem Release Paper, Narbband oder einem Stahlträgerband im sogenannten Umkehrverfahren ausgebildet werden.

[0025] Ebenfalls können Multischichtverbundsysteme auf Basis von kalandrierten Folien und deren Kombinationen erstellt werden, welche auch ohne ablösbaren Hilfsträger, wie Release Paper oder Narbband gefertigt werden können.

[0026] Das textile Trägermaterial und/oder die Beschichtung können entsprechend den Anforderungen mit Flammschutzeigenschaften ausgerüstet werden. Diese beinhalten die Normen F-MVSS 302, Grib 5 (BS 5852 Zündquelle Nr. 5), Kantenbeflammung und Flächenbeflammung (DIN 53438-3 KL bzw. FL), Elektrobrenner (NF P 92-503 (P-V-P89) M1-M3. Dementsprechend kann eine Ausrüstung von textilem Träger und/oder Beschichtung erfolgen.

[0027] Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial kann z.B. mittels Klebekaschierung oder Flammkaschierung mit weiteren Schichten, z.B. einem Schaum, einem textilunterstützten Schaum oder einem weiteren textilen Träger verbunden werden.

[0028] Das erfindungsgemäße Abdeckmaterial kann flächendeckend ohne zusätzliche Verarbeitungsschritte, insbesondere zum Einbringen von Sollbruchstellen, eingesetzt werden, sodass es keine optische Beeinträchtigung erfährt und beliebig positionierbar ist.

[0029] Es kann auf nahezu beliebige Unterkonstruktionen auf Basis von Polymeren, Naturstoffen und Metallen zur Abdeckung der Oberfläche eingesetzt werden.

[0030] Neben der Abdeckung von Airbageinheiten im Instrumententafelbereich eines Kraftfahrzeuges bietet sich das erfindungsgemäße Abdeckmaterial auch zur Abdeckung im Sitzbereich und Dachhimmel an.

[0031] Darüber hinaus sind auch Anwendungen des Abdeckmaterials zur Abdeckung von Sicherheitssystemen im Bereich der Seitenwände denkbar, zum Beispiel Notausstiegstüren für Busse, Camper, Züge sowie zur Abdeckung von Feuerlöschern, Löschschläuchen und Sprinklern und dergleichen mehr. Auch zur Verpackung von expandierbaren Rettungsbooten, -rutschen sowie Schwimmwesten ist das erfindungsgemäße Abdeckmaterial geeignet, da es jederzeit durch die im innewohnende Aufreissfunktion in allen Richtungen eine ungestörte Entfaltung gewährleistet.

[0032] Die Erfindung wird nachfolgend in weiteren Details anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Figur 1
in stark vergrößerter schematisierter Darstellung einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Abdeckmaterial;
Figur 2
in perspektivischer Darstellung die Aufsicht auf ein Abdeckmaterial gemäß der Erfindung mit teilweise entfernter Beschichtung 2 und entsprechend freigelegtem Trägermaterial 1.


[0033] Aus der Figur 1 ist in einem Querschnitt ein Abdeckmaterial 3 für die Abdeckung einer hier nicht dargestellten Airbageinheit in einem Kraftfahrzeuginnenraum, zum Beispiel im Bereich des Armaturenbretts dargestellt.

[0034] Das Abdeckmaterial weist unterseitig ein Trägermaterial 1 auf, welches beispielsweise aus Polyesterfäden in Form eines Gewebes gebildet ist.

[0035] Auf dieses Trägermaterial 1 ist eine mehrschichtige Beschichtung 2 aufgebracht, wobei die unmittelbar auf dem Trägermaterial 1 zur Auflage kommende Schicht mit Bezugszeichen 20 und die hierauf diskret aufgebrachte nachfolgende Schicht mit Bezugszeichen 21 gekennzeichnet ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um kompakte Schichten auf Basis von PVC oder Polyurethan handeln, wobei insbesondere die Schicht 20 als Kaschierstrich in ihrer Rezeptur so abgestimmt ist, dass sie eine besonders innige Haftung zum darunterliegenden Trägermaterial 1 eingeht, und zwar mindestens mit einer Trennkraft in einem Temperaturbereich zwischen - 45 °C und 130 °C von mehr als 10 N / 5 cm, beispielsweise deutlich über 18 N / 5 cm.

[0036] Auf die kompakte oder geschäumte Zwischenschicht 21 ist eine weitere, beispielsweise kompakte Schicht 22 auf Basis von PVC oder Polyurethan aufgebracht. Oberhalb der Schicht 22 schließt sich ggf. eine weitere kompakte Schicht 23 aus kompatiblen Kunststoff an. Die auch die sichtbare Oberfläche bzw. Sichtseite es bildende oberste Schicht 24 kann zum Beispiel von einer Lackschicht gebildet sein, es können auch mehr als eine, beispielsweise bis zu 4 Lackschichten vorgesehen sein. Die oberste Schicht kann z.B. durch ein hier bereits abgezogenes Release Paper als Hilfsträger strukturiert sein, z.B. mit einer Ledernarbe.

[0037] Wie insbesondere aus der weiteren Darstellung gemäß Figur 2 ersichtlich, ist das Abdeckmaterial 3 als Bahnware mit einer Längsrichtung L und einer Querrichtung Q ausgeführt, die gemeinsam eine von dem Abdeckmaterial 3 aufgespannte Ebene definieren.

[0038] Das textile Trägermaterial 1 ist vollständig aus Sollbruchstellen ausbildenden Fäden gebildet, sodass das Abdeckmaterial 3 an jeder beliebigen Position, von denen einige mit x stellvertretend gekennzeichnet sind und sowohl in Längsrichtung L als auch Querrichtung Q und unter beliebigen Winkeln eine Höchstzugkraft von 50 bis 700 N / 5 cm, vorzugsweise lediglich 150 bis 350 N / 5 cm aufweist. Einige dieser beliebigen Winkel sowie beliebige Radien sind in der Figur 2 mit W1, W2, W3 beispielhaft dargestellt.

[0039] Da das textile Trägermaterial 1 somit in allen Richtungen für die geringe Höchstzugkraft des erfindungsgemäßen Abdeckmaterials 3 sorgt, kann dieses beliebig zum Beispiel über Airbageinheiten positioniert werden, ohne dass der Verlauf von Sollbruchstellen und dergleichen berücksichtigt werden müsste. Vielmehr reißt dieses in der gewünschten Weise selbsttätig und unabhängig von der Positionierung bei Entfaltung des Airbags über der mittels des Abdeckmaterials abgedeckten Einbauposition auf.


Ansprüche

1. Abdeckmaterial, umfassend ein textiles Trägermaterial (1) aus Fäden und eine sichtseitig auf das textile Trägermaterial (1) aufgebrachte Beschichtung (2) auf Basis thermoplastischer Kunststoffe, wobei das textile Trägermaterial (1) Fäden geringer Reißfestigkeit zur Ausbildung von Sollbruchstellen für das Abdeckmaterial (3) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial vollständig aus Sollbruchstellen ausbildenden Fäden gebildet ist und das Abdeckmaterial an jeder Position in Längs- und Querrichtung sowie unter beliebigen Winkeln in der von Längs- und Querrichtung aufgespannten Ebene eine Höchstzugkraft von 50 bis 700 N / 5 cm aufweist und die zur Separierung des Trägermaterials (1) von der Beschichtung (2) erforderliche Trennkraft in einem Temperaturbereich zwischen - 45°C und 130°C größer als 10 N / 5 cm ist.
 
2. Abdeckmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Höchstzugkraft von 150 bis 350 N / 5 cm aufweist.
 
3. Abdeckmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Separierung der Trägermaterials (1) von der Beschichtung (2) erforderliche Trennkraft in einem Temperaturbereich zwischen - 45°C und 130°C größer als 15 N / 5 cm ist.
 
4. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Flächengewicht von 250 bis 1.200 g/m2 aufweist.
 
5. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial (1) auf Basis von Fäden aus Polyester, Polyamid, Polyurethan, Polyolefinen, Zelluloseacetat, Viskose, Aramid, Wolle, Baumwolle und/oder Naturfasern auf Basis von Bananenfasern gebildet ist und als Gewebe, Gestrick, Gewirke oder Vlies verwendet ist.
 
6. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial (1) eine Dicke von 0,2 bis 5,0 mm aufweist.
 
7. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (2) auf Basis von Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), eines thermoplastischen oder duroplastischen Polyolefins (TPO), Silikons, Polyesters, Acrylats, Chloropren-Kautschuks (Neopren), Nitrils oder Abmischungen derselben gebildet ist.
 
8. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (2) mehrere diskrete aufeinanderfolgende Schichten umfasst.
 
9. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Beschichtung (2) sichtseitig mindestens eine Lackschicht aufgebracht ist.
 
10. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtdicke des Abdeckmaterials (3) 0,3 bis 6,0 mm beträgt.
 
11. Abdeckmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest im Bereich der sichtseitigen Oberfläche mit einer Profilierung versehen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente