[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebinde zum Transport von Flaschen, insbesondere Flaschenkasten,
das einen Tragegriff, insbesondere Mitteltragegriff, aufweist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Als Gebinde zum Transport von Flaschen werden oft Flaschenkästen eingesetzt, welche
einer Vielzahl von Flaschen, beispielsweise 20, 24 oder 30 Flaschen auf entsprechenden
Flascheneinstellplätzen Halt beim Transport bieten. Kleinere Gebinde sind für 4 bis
20 Flaschen geschaffen worden, insbesondere Gebindegrößen für 6, 8, 10 und 12 sind
weithin bekannt.
[0003] Die Gebindegröße richtet sich dabei nach Marketingaspekten, wobei auch technische
Aufgabenstellungen, wie Rückführung von Leergut, Ausschöpfung von Vorgabemaßen bei
Paletten, Kompatibilität mit Sixpacks aus Karton, und dergleichen beachtet werden.
[0004] Zur Handhabung und Transport sind bei derartigen Gebinden Handgriffe bzw. Tragegriffe
vorgesehen, die sich im Falle von Flaschenkästen oftmals in den Seitenwänden des Flaschenkastens
befinden. Außerdem sind auch Flaschenkästen mit Mitteltragegriffen bekannt.
[0005] Ein Beispiel eines Flaschenkastens mit einem Mitteltragegriff ist beispielsweise
aus
DE 10 2015 016 276 A1 offenbart.
DE 10 2015 016 276 A1 zeigt einen eher schmalen Griff in etwa auf Höhe der Flaschenhälse. Der Kasten hat
den Nachteil, dass es beim Tragen leicht zu Verletzungen an der Hand durch die Kronkorken
der Flaschen kommen kann. Der Kasten ist daher zusätzlich mit seitlichen Grifföffnungen
in der schmalen Seitenwand ausgestattet, sodass dem Benutzer alternative Möglichkeiten
zum Tragen des Kastens zur Verfügung stehen.
[0007] Aus
DE 10 2013 005 281 A1 ist außerdem ein teilbarer Kasten mit Mitteltragegriffen in den Kastenhälften bekannt,
die jeweils auf und ab verschiebbar in der Mitte der Kastenhälften angeordnet sind
und die mit Riegelelementen gekoppelt sind, mittels welcher die Kastenhälften miteinander
ver- und entriegelbar sind.
[0008] Der Mitteltragegriff erstreckt sich bei den Gebinden aus dem Stand der Technik jeweils
entlang einer Gefachewand, und zwar entlang einer zentralen Trennwand des Kastens,
typischerweise über dessen Längsseite. Um einerseits die Einstellung der Flaschen
nicht zu behindern und andererseits auch eine Stapelbarkeit des Kastens zu bewerkstelligen,
ist der Formenschatz zur Auswahl des Griffelements entsprechend stark eingeschränkt.
[0009] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein alternatives Gebinde zum Transport von
Flaschen bereitzustellen, das praktisch einfach handhabbar ist, und bei welchem außerdem
bezüglich Form und Lage des Tragegriffs mehr Möglichkeiten in der Gestaltung bestehen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0010] Die Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt gelöst durch ein Gebinde, insbesondere
Flaschenkasten, zur Aufnahme und zum Transport von Flaschen auf Flascheneinstellplätzen,
das einen teilbaren Tragegriff, insbesondere herauszieh- oder auszieh- und versenkbaren
Mitteltragegriff, zum Tragen des Gebindes aufweist.
[0011] Die Erfindung geht somit aus von einem beweglich gelagerten teilbaren Hand- oder
Tragegriff. Der teilbare Tragegriff erlaubt eine Vielzahl an neuen verfügbaren Griffformen
sowie eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten in Bezug auf die Lage des Tragegriffs in
Bezug auf die Flaschenstellplätze. Insbesondere ist es möglich, den teilbaren Tragegriff
nun auch direkt oberhalb und entlang einer Reihe von Flascheneinstellplätzen anzuordnen,
ohne dass die Handhabung beim Einstellen der Flaschen behindert wird. Die bekannte
Anordnung des Tragegriffs oberhalb und entlang einer Gefachewand, zum Beispiel entlang
einer zentralen Trennwand des Gebindes, über dessen Längs- oder Querseite ist ebenfalls
möglich.
[0012] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Gebinde
entlang der Richtung der Längsachse des Tragegriffs eine ungerade Anzahl von Flascheneinstellreihen
aufweist. Weil der erfindungsgemäße teilbare Mittelhandgriff auch oberhalb einer Reihe
von Flascheneinstellplätzen angeordnet werden kann, ist das Gebinde im leeren und
im voll befüllten Zustand weiterhin ausbalanciert.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gebinde zumindest zwei Tragegriffteile aufweist,
die so beweglich gelagert sind, dass diese in einer ersten Stellung räumlich voneinander
getrennt, d.h. geteilt, separat oder entfernt voneinander anordnenbar sind, wobei
sie in eine zweite Stellung überführbar sind, in welcher sie zur Ausbildung eines
teilbaren Tragegriffs, insbesondere Mitteltragegriffs, zum Tragen des Gebindes zusammenkommen.
[0014] In der ersten Stellung, welche einem unteren Endzustand entspricht, sind die beiden
Tragegriffteile getrennt voneinander angeordnet, das heißt sie berühren einander nicht.
Der Benutzer kann die beiden Tragegriffteile ausgehend von der ersten Stellung in
die zweite Stellung überführen, wobei diese dabei zusammenkommen, um zusammen den
Tragegriff zu bilden. In der zweiten Stellung formiert sich der Griff des Gebindes
zur funktionsfähigen Einheit. Die zweite Stellung entspricht einem oberen Endzustand
des Griffteils. Der Tragegriff ist in der zweiten Stellung teilbar, sodass der Benutzer
die Tragegriffteile hiervon ausgehend wieder in die erste Stellung überführen kann,
in der sie getrennt voneinander angeordnet sind.
[0015] Das Gebinde mit den Griffteilen in der ersten nicht herausgezogenen Stellung kann
daher auch als in Lagerstellung oder Displaystellung bezeichnet werden. Das Gebinde
mit den Griffteilen in der zweiten herausgezogenen Stellung kann auch als in Transportstellung
bezeichnet werden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Tragegriffteile einzeln, d. h. unabhängig
von dem jeweils anderen Teil, beweglich gelagert sind, oder es kann eine Kopplung
zwischen den Bewegungen der Griffteile vorliegen.
[0017] Der Tragegriff kann im Prinzip beliebig viele Griffteile umfassen, wobei die Anzahl
der Griffteile für die Erfindung nicht beschränkend ist. Bevorzugt handelt es sich
bei den beiden Griffteilen um zwei Tragegriffhälften, die den Tragegriff entlang einer
Längsachse des Tragegriffs teilen. Der Begriff Längsachse impliziert eine längliche
Griffform, dessen Abmessungen beispielsweise an die Abmessungen der Hand des Benutzers
angepasst sind. Im Folgenden werden viele Aspekte der Erfindung vereinfacht oftmals
anhand genau zweier Griffteile erläutert, wobei dies für die Erfindung nicht einschränkend
zu verstehen ist.
[0018] Bevorzugt werden beide Griffteile verwendet, um das Gebinde zu tragen. Allerdings
kann der Benutzer, sofern er/sie dies will, das Gebinde auch mithilfe eines der Tragegriffteile
tragen.
[0019] Besonders bevorzugt treffen sich die beiden Tragegriffteile in der zweiten Stellung
in der Gebindemitte. Ein derartiger Tragegriff kann auch als Mitteltragegriff oder
Mittelhandgriff bezeichnet werden. Entsprechend kann vorliegend auch von einem Gebinde
mit einem teilbaren Mitteltragegriff gesprochen werden. Vorteilhaft ist das Gewicht
bei einem Gebinde mit Mittelhandgriff bei leerem und befülltem Gebinde in Transportstellung
ausbalanciert.
[0020] Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Tragegriffteile jeweils in einen
Zwischenraum zwischen Flascheneinstellplätzen versenkbar sind, d. h. im befüllten
Zustand des Gebindes in einen Raum zwischen den eingestellten Flaschen, und zwar bevorzugt
unterhalb der Höhe eingestellter Flaschen. Neben einem optischen Vorteil, dass das
Gebinde nämlich einen Blick auf alle eingestellten Flaschen ermöglicht, ist bei einer
derartigen Ausgestaltung auch der Zugriff auf die Flaschen ungehindert möglich.
[0021] Bevorzugt sind zwischen die Tragegriffteile in der ersten Stellung zumindest eine
Flasche, bevorzugt zwei Flaschen einstellbar. Einige Flaschen können also zwischen
die beiden Tragegriffteile, insbesondere Tragegriffhälften, eingestellt werden. Vorteilhaft
ist der Zugriff auf die Flaschen zwischen den Tragegriffteilen dabei weiterhin möglich
und wird durch die Tragegriffteile nicht wesentlich beeinflusst.
[0022] Da jeder der beiden Tragegriffteile in einen Zwischenraum zwischen eingestellten
Flaschen versenkbar ist, vergrößert sich der verfügbare Formenschatz für die Gestaltung
des Tragegriffs. Während bei einem beweglichen Tragegriff gemäß Stand der Technik
dieser im eingeschobenen Zustand zwischen zwei Flaschenreihen, genauer gesagt im Raum
zwischen den Flaschenhälsen, angeordnet ist, ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung
jeweils eine "Hälfte" des Tragegriffs, das heißt ein Tragegriffteil, im eingeschobenen
Zustand zwischen zwei Flaschenreihen angeordnet. Beispielsweise kann der teilbare
Tragegriff somit wesentlich dicker ausgebildet sein als bei Ausführungsformen gemäß
dem Stand der Technik.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ragen die Tragegriffteile in der zweiten Stellung über
eine Höhe eingestellter Flaschen hinaus. Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ragen die Tragegriffteile in der zweiten Stellung über die Gebindehöhe hinaus. Da
sich der Griff des Gebindes in der zweiten Stellung zur funktionsfähigen Einheit formiert,
ist eine Vielzahl von Ausführungsformen des Griffes möglich, die beispielsweise ergonomischen
Aspekten mehr Raum zukommen lassen kann.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Tragegriffteile bei eingestellten
Flaschen vom ersten in den zweiten Zustand überführbar sind. Entsprechend ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Tragegriffteile bei eingestellten Flaschen vom zweiten in den
ersten Zustand überführbar sind. Die Tragegriffteile können hierzu entsprechend ausgestaltet
sein, beispielsweise unter Einsatz von Aussparungen, so dass diese bei befülltem Gebinde
aus ihrer unteren Lage in die Funktionsstellung als Tragegriff überführt werden können.
Dabei sind bevorzugt Aussparungen auf Höhe der Flascheneinstellplätze vorgesehen,
wobei die Aussparungen den Flaschenformen, z. B. dem Flaschendurchmesser der einzustellenden
Flaschen nachgeführt sind.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform weisen die Tragegriffteile Holme auf, die in Führungen
verschiebbar gelagert sind. Die Holme sind dabei so gegenüber den Führungen verschiebbar,
dass die zwei Tragegriffteile in der ersten Stellung getrennt voneinander anordnenbar
sind, und in die zweite Stellung überführbar sind, in welcher sie zur Ausbildung des
teilbaren Tragegriffs zum Tragen des Gebindes zusammenkommen. Nach dieser Ausführungsform
wird die Bewegung der Tragegriffteile also durch das Verschieben der Holme in den
Führungen vermittelt.
[0026] Die Lagerung der Holme in den Führungen erfolgt auf zweckmäßige Art, beispielsweise
als Kolben in einem Zylinder, wobei Kolben und Zylinder zweckmäßige Querschnitte aufweisen,
oder als ineinander- oder einander umgreifende Profile, Linearschienenführung, Teleskoprohrführung,
Teleskopschienenführung usw.
[0027] Nach einer Weiterentwicklung weisen die Holme und/oder die Führungen Widerstands-
oder Rastelemente auf, insbesondere etwa Nocken, Nasen, Rampen o.ä. Die Rastelemente
sind dabei vorgesehen, um der Bewegung der Tragegriffteile von der zweiten Stellung
in die erste Stellung ein Maß an Widerstand entgegenzustellen, sodass die zweite Stellung,
das heißt der Tragezustand des Gebindes, gegen ein Lösen durch Eigengewicht der Tragegriffteile
stabil ist. Die zweite Stellung kann daher auch als Raststellung bezeichnet werden.
Bevorzugt ist das Maß an Widerstand so gewählt, dass durch einen leichten Druck des
Benutzers die Blockade überwunden werden kann, sodass der Benutzer den zweiten Zustand
händisch lösen kann.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform sind die Tragegriffteile in schräggestellten Führungen
des Gebindes aufgenommen. Die Schrägstellung bezieht sich dabei auf eine Aufstellfläche
des Gebindes. Entsprechend sind die Holme schräg verschiebbar gelagert. Durch die
schräggestellten Führungen ist es insbesondere möglich, den Tragegriff auch oberhalb
und entlang einer Reihe von Flaschenstellplätzen zu positionieren, oder alternativ
oberhalb und entlang von Trennwänden eines Gefaches.
[0029] Das Gebinde umfasst bevorzugt ein Gefache, welches zur Begrenzung der Flascheneinstellplätze
dient. Als Gefache werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung konstruktive Maßnahmen
angesehen, welche zur Begrenzung der Flascheneinstellplätze dienen. Insbesondere umfasst
sind hiervon Gefachewände, welche durchgängig oder teilweise durchgängig ausgebildet
sein können. Das Gefache kann beispielsweise lediglich bogenförmige Abschnitte aufweisen.
Auch Pinolen, Bodenwälle oder Wallabschnitte und dergleichen werden in der vorliegenden
Offenbarung als Gefache bezeichnet. Das Gefache dient dem Zweck, dass die Flaschen
beim Transport nicht aneinanderstoßen, sodass es eine gewisse Sperrfunktion bezüglich
der Bewegung der Flaschen hat. Oftmals werden Gefachewände mit Schrägen als Einstellhilfe
für Flaschen versehen. Das Gefache ist dabei bevorzugt matrixartig ausgebildet und
definiert die Flascheneinstellplätze in einer Anzahl von Reihen und Spalten.
[0030] Die Führungen zur Aufnahme der Holme sind bevorzugt im Bereich von Gefachekreuzungen
bzw. Gefachekreuzungspunkten angeordnet. Als Gefachekreuzung wird ein Ort bezeichnet,
an welchem vier Flaschenstellplätze aneinander treffen, oder auch ein Ort, an dem
zwei Flaschenstellplätze auf eine Wand treffen. Nach einer Ausführungsform sind die
Führungen im Inneren des Gebindes angeordnet. Alternativ oder zusätzlich hierzu sind
Führungen im Bereich der Gebindeaußenwand angeordnet.
[0031] Nach einer Ausführungsform sind die Tragegriffteile dazu eingerichtet, um in der
zweiten Stellung miteinander einen Formschluss oder Kraftschluss eingehen zu können.
Beispielsweise kann der Schluss durch Verklipsung, Verrastung oder Verhakung erfolgen,
auch weitere dem Fachmann geläufige Maßnahmen können vorgesehen sein. Bevorzugt sind
einfache Mechanismen, welche lediglich sicherstellen, dass beim Tragen des Gebindes
die Tragegriffteile nicht gegeneinander verrutschen, um Finger des Benutzers einzuklemmen,
und welche sich leicht und unkompliziert lösen lassen.
[0032] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Gebinde zur Aufnahme und Transport
von Flaschen auf Flascheneinstellplätzen vorgesehen, welches zumindest einen in Bezug
auf eine Aufstellfläche des Gebindes schräg gelagerten ersten Holm eines ersten Tragegriffteils
zum Tragen des Gebindes aufweist, der in einer schräg gestellten Führung verschiebbar
aufgenommen ist.
[0033] Die mit Bezug zum ersten Aspekt der Erfindung offenbarten Merkmale sollen in Bezug
auf den zweiten Aspekt der Erfindung als offenbart gelten und umgekehrt.
[0034] Bevorzugt sind zumindest zwei, besonders bevorzugt genau zwei Holme vorgesehen, um
das erste Tragegriffteil zu unterstützen.
[0035] Trotz der schräg gelagerten Holme ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gebinde beim
Tragen im Leerzustand und im befüllten Zustand ausbalanciert ist.
[0036] Nach einer Ausführungsform ist die schräg gestellte Führung im Gebindeinneren, insbesondere
im Bereich von Gefachekreuzungen bevorzugt zwischen zwei, drei oder vier Flascheneinstellplätzen
angeordnet.
[0037] Nach einer Ausführungsform ist der erste Tragegriffteil über eine Höhe eingestellter
Flaschen, insbesondere über eine Gebindehöhe hinaus bewegbar.
[0038] Nach einer Ausführungsform ist der Tragegriffteil bei eingestellten Flaschen von
unterhalb der Höhe eingestellter Flaschen nach oberhalb der Höhe eingestellter Flaschen
bewegbar.
[0039] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Holm und/oder die Führung Rastelemente
wie Nocken oder Nasen aufweisen, welche der Bewegung des ersten Tragegriffteils zumindest
punktuell einen Widerstand entgegenstellen.
[0040] Nach einer Ausführungsform ist der erste Tragegriffteil eingerichtet, um mit einem
zweiten Tragegriffteil zur Ausbildung eines teilbaren Tragegriffs zum Tragen des Gebindes
zusammenzukommen, wobei die Tragegriffteile zum Tragen des Gebindes funktionell miteinander
zusammenwirken.
[0041] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gebinde einen zweiten Tragegriffteil mit
zumindest einem entsprechenden Holm, insbesondere bevorzugt zwei oder drei Holmen,
aufweist.
[0042] Nach einer Ausführungsform sind zwischen die Tragegriffteile zumindest eine Flasche
bevorzugt zwei Flaschen einstellbar.
[0043] Nach einer Ausführungsform sind die Tragegriffteile eingerichtet, um in der zweiten
Stellung miteinander einen Form- oder Kraftschluss eingehen zu können, insbesondere
durch Verklipsung, Verrastung oder Verhakung miteinander.
[0044] Nach einer Ausführungsform umfassen die Tragegriffteile Tragegriffhälften, welche
den Tragegriff entlang einer Längsachse des Tragegriffs teilen.
[0045] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gebinde entlang der Längsachse des Tragegriffs
eine ungerade Anzahl von Flascheneinstellreihen umfasst.
[0046] Das Gebinde in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist typischerweise
ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Einzelheiten hierzu sind dem Fachmann bekannt.
[0047] Das Gebinde kann insbesondere ein Flaschenkasten sein, d. h. insbesondere ein Bodenteil
und vier umlaufende Seitenwände umfassen. Der Flaschenkasten kann dazu ausgebildet
sein, um im Stapel auf Paletten transportiert und präsentiert zu werden und hierzu
beispielsweise konstruktive Maßnahmen wie einen Stapelrand oder dergleichen umfassen.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Flaschenkastens umfassen Modulmaße wie 400 mm x 300
mm, aber auch andere gängige Maße, insbesondere beispielsweise zur Aufnahme von 20,
24 oder 30 Flaschen in 4 x 5, 4 x 6 oder 5 x 6 Reihen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0048] Im Folgenden wird die Erfindung mit Blick auf die Figuren anschaulich beschrieben,
wobei die Ausführungsformen nicht einschränkend in Bezug auf den Gegenstand der Erfindung
zu verstehen sind, sondern lediglich mögliche Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
Dem Fachmann sind eine Vielzahl von Abwandlungen der dargestellten Ausführungsformen
im Rahmen seines Fachmannwissens ersichtlich.
In den Figuren zeigen
[0049]
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Gebindes gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Figur 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Gebindes aus Figur 1 in einem anderen
Zustand,
Figur 3 eine Draufsicht auf das Gebinde im Zustand nach Figur 2,
Figur 4 eine Querschnittsansicht durch das Gebinde im Zustand nach Figur 2 und
Figur 5 eine Querschnittsansicht durch das Gebinde im Zustand nach Figur 1.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0050] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebindes 10 in Form eines
Flaschenkastens oder Transportkastens zur Aufnahme von hier rein beispielhaft 18 Flaschen
16. Das Gebinde 10 umfasst drei Längsreihen à sechs Flaschen 16 und sechs Querreihen
à drei Flaschen 16 und hat eine Gebindehöhe H.
[0051] Das Gebinde 10 weist eine Querseitenwand 12a und eine Längsseitenwand 12b auf. In
beiden Seitenwänden 12a, b sind Wandtragegriffe 14 zum Tragen des Gebindes 10 vorgesehen.
[0052] Darüber hinaus weist das Gebinde 10 einen Tragegriff 20 auf, der das Tragen des Gebindes
10 ermöglicht. Selbstverständlich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen
sein, dass das Gebinde 10 keinerlei Wandtragegriffe 14 aufweist oder nur zwei Wandtragegriffe
14 an zwei gegenüberliegenden Seiten, da der Tragegriff 20 zum Tragen des Gebindes
10 allein ausreicht.
[0053] Der Tragegriff 20 umfasst zwei Tragegriffteile 22a, 22b, auf welche im Folgenden
mit Bezug auf die weiteren Figuren näher eingegangen wird. Bei dem in Figur 1 dargestellten
Zustand, welche der zweiten Stellung im Sinne der vorliegenden Offenbarung entspricht,
sind die Tragegriffteile 22a, b aufeinander zugestellt, das heißt sie kommen zur Ausbildung
des teilbaren Tragegriffs 20 zum Tragen des Gebindes 10 zusammen.
[0054] Der Tragegriff 20 weist eine Haupt- oder Längsachse L auf, entlang welcher dieser
in die zwei Tragegriffteile 22a, 22b, hier also Tragegriffhälften, geteilt ist. Mittig
am Tragegriff 20 sind zwei Aussparungen 24 vorgesehen, welche wie mit Bezug zu Figur
2 und 3 ersichtlich dazu dienen, dass die Tragegriffteile 22a, b die zwischen ihnen
eingestellten beiden Flaschen 16a nicht behindern.
[0055] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Gebinde 10 ein Gefache auf, welches
aus sich kreuzenden geraden Gefachewänden 18 gebildet ist. Das Gefache bildet hier
ein matrixartiges Raster für die eingestellten Flaschen 16, 16a. Der Tragegriff 20
befindet sich dabei direkt oberhalb zweier Flaschenstellplätze und damit außerhalb
der Lage der Gefachewände 18.
[0056] Figur 2 zeigt das Gebinde 10 aus Figur 1 aus einer anderen Perspektive, wobei sich
die Tragegriffteile 22a, b des Tragegriffs 20 in der ersten Stellung im Sinne der
vorliegenden Offenbarung befinden, in welcher sie räumlich voneinander getrennt angeordnet
sind. Mit Blick auf Figur 3 wird dies noch deutlicher. Die Tragegriffteile 22a, 22b
befinden sich in einem Zwischenraum zwischen eingestellten Flaschen 16a und erstrecken
über mehrere Gefachekreuzungen 17. Die Führungen 26, welche die Holme (hier nicht
dargestellt) lagern, sind im Bereich der Gefachekreuzungen 17 angeordnet. Die Tragegriffteile
22a, b stehen dabei nicht über die Höhen der eingestellten Flaschen hinaus, wie Figur
2 zeigt. Die Aussparungen 24 der Tragegriffteile 22a, 22b sind dem Flaschendurchmesser
angepasst und schmiegen sich diesem an. Ersichtlich ist eine Vielzahl neuer Formen
für den Tragegriff 20 entwickelbar, insbesondere beispielsweise unter ergonomischen
Aspekten, die dem Benutzer mehr Tragekomfort ermöglichen.
[0057] Figur 4 verdeutlicht im Querschnitt die Lage der Tragegriffteile 22a, 22b und ihre
Höhe h
1 im zusammengeschobenen Zustand. Die Tragegriffteile 22a, 22b stehen insbesondere
nicht über die Gebindehöhe H hinaus.
[0058] Aus Figur 4 ergibt sich durch die dargestellte Schnittansicht auf Höhe einer Gefachewand
18 durch die Holme 26 und Führungen 28 der Tragegriffteile 22a, 22b auch, dass sowohl
die Holme 26, als auch die Führungen 28 jeweils in einem Winkel α mit Bezug zu einer
Aufstellfläche 36 des Gebindes 10 schräggestellt sind. Diese Schrägstellung bewirkt
die räumliche Trennung der Tragegriffteile 22a, 22b in der ersten Stellung, wie in
Figur 4 dargestellt und die Zusammenführbarkeit der Tragegriffteile 22a, 22b in die
zweite Stellung, wie in Figur 5 dargestellt.
[0059] Zur Begrenzung der Bewegung, dass insbesondere kein Herausziehen der Holme 26 aus
den Führungen 28 möglich ist, sind Anschlagselemente 30, 32 vorgesehen, hier beispielsweise
jeweils ausgeführt als ein Stopper 32 am Holm 26, der mit Schultern 30 an den Führungen
28 zusammenwirkt. Weiterhin sind im oberen Bereich Rastelemente 38 vorgesehen, die
mit den Stoppern 32 zusammenwirken, um die zweite Stellung (vgl. Fig 5) gegen ein
Lösen durch Eigengewicht zu stabilisieren.
[0060] In Figur 5 ist mit Bezugszeichen 34 außerdem die Lage von Form- oder Kraftschlussmitteln
dargestellt, welche ein Verrutschen der Tragegriffteile 22a, b beim Tragen behindern
und idealerweise verhindern.
1. Gebinde (10) zum Transport von Flaschen (16, 16a) mit einem teilbaren Tragegriff (20),
insbesondere Mitteltragegriff, zum Tragen des Gebindes (10).
2. Gebinde (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebinde (10) zumindest zwei Tragegriffteile (22a, b) aufweist, insbesondere Tragegriffhälften,
welche den Tragegriff (20) insbesondere entlang einer Längsachse (L) des Tragegriffs
(20) teilen.
3. Gebinde (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Tragegriffteile (22a, b) beweglich gelagert sind, dass sie in einer ersten
Stellung getrennt voneinander anordnenbar sind, wobei sie in eine zweite Stellung
überführbar sind, in welcher sie zur Ausbildung des teilbaren Tragegriffs (20) zum
Tragen des Gebindes (10) zusammenkommen.
4. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffteile (22a, b) jeweils in einen Zwischenraum zwischen Flascheneinstellplätzen
versenkbar sind, bevorzugt unterhalb der Höhe eingestellter Flaschen (16, 16a).
5. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Tragegriffteile (22a, b) in der ersten Stellung zumindest eine Flasche
(16a), bevorzugt zwei Flaschen (16a) einstellbar ist bzw. sind.
6. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffteile (22a, b) in der zweiten Stellung über eine Höhe eingestellter
Flaschen (16, 16a), insbesondere über eine Gebindehöhe (H) hinausragen.
7. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffteile (22a, b) bei eingestellten Flaschen (16, 16a) von der ersten
in die zweite Stellung und umgekehrt überführbar sind, insbesondere von unterhalb
der Höhe eingestellter Flaschen (16, 16a) nach oberhalb der Höhe eingestellter Flaschen
(16, 16a).
8. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffteile (22a, b) Holme (26) aufweisen, die verschiebbar in Führungen
(28) gelagert sind.
9. Gebinde (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (26) und/oder die Führungen (28) Rastelemente (38) wie Nocken oder Nasen
aufweisen, welche der Bewegung der Tragegriffteile (22a, b) von der zweiten in die
erste Stellung ein Maß an Widerstand entgegenstellen, sodass die zweite Stellung eine
insbesondere gegen ein Lösen durch Eigengewicht der Tragegriffteile (22a, b) stabile
Raststellung ist.
10. Gebinde (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (28) schräg in Bezug auf eine Aufstellfläche (36) des Gebindes (10)
gestellt sind, sodass die Holme (26) schräg verschiebbar gelagert sind.
11. Gebinde (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Führungen (28) im Bereich
von Gefachekreuzungen, bevorzugt zwischen zwei oder vier Flascheneinstellplätzen angeordnet
sind.
12. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragegriffteile (22a, b) eingerichtet sind, um in der zweiten Stellung miteinander
einen Form- oder Kraftschluss eingehen zu können, insbesondere durch Verklipsung,
Verrastung oder Verhakung miteinander.
13. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (20) eine Längsachse (L) aufweist und das Gebinde (10) entlang der
Richtung der Längsachse (L) eine ungerade Anzahl von Flascheneinstellreihen umfasst.
14. Gebinde (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgebildet als Flaschenkasten.