[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur mit einer Befestigungsvorrichtung
zum Fixieren eines Armaturenkörpers auf einem Waschtisch, umfassend den Armaturenkörper,
ein durch eine Ausnehmung im Waschtisch führbares Schaftrohr, ein auf das Schaftrohr
aufschiebbares Vorspannelement mit mindestens zwei Gewindelöchern und mindestens zwei
Schrauben, wobei die Schrauben in die Gewindelöcher des Vorspannelementes schraubbar
und an einer Waschtischunterseite anlegbar sind, sodass der Armaturenkörper auf einer
Waschtischoberseite fixierbar ist, indem durch Anziehen der an der Waschtischunterseite
anliegenden Schrauben der Armaturenkörper über das Vorspannelement und das Schaftrohr
gegen die Waschtischoberseite gezogen wird.
[0002] Solche Befestigungsvorrichtungen für Sanitärarmaturen sind neben einer Fixierungsfunktion
auch dazu da, einen oder mehrere wasserführende Schläuche beziehungsweise ein oder
mehrere flexible Rohre, die vom Armaturenkörper bis zu einem unteren Ende des Schaftrohres
reichen, gebündelt zu führen.
[0003] Eine Sanitärarmatur mit den vorgenannten Merkmalen ist aus
EP 1 039 043 B1 bekannt. Um einen einfachen und schnellen Befestigungsvorgang der Sanitärarmatur
zu ermöglichen, ist das Vorspannelement (Mutter) auf das Schaftrohr (Gewindeschaft),
welches auf der Außenoberfläche ein Außengewinde aufweist, ratschenartig aufschiebbar.
Das Vorspannelement weist dabei wenigstens einen in Richtung des Außengewindes des
Schaftrohres ausgebildeten Vorsprung auf, der beim Aufschieben elastisch dem Außengewinde
ausweicht, jedoch ein Zurückziehen gegen die Aufschieberichtung verhindert. Durch
ein formschlüssiges Anliegen des Vorsprunges gegen die Gewindegänge des Schaftrohres
ergibt sich somit eine Blockierung des Vorspannelementes entgegen der Aufschieberichtung.
Nach dem Aufschieben wird eine Schraube durch ein Gewinde im Vorspannelement gegen
eine Waschtischunterseite verspannt, um eine Fixierung der Sanitärarmatur zu bewirken.
Das Vorspannelement ist durch das formschlüssige Anliegen der Vorsprünge entgegen
der Aufschieberichtung auch bei gelösten Schrauben nicht vom Schaftrohr abziehbar.
Daher ist bei der Demontage ein aufwändiges Abdrehen des Vorspannelementes vom Außengewinde
des Schaftrohres notwendig.
[0004] Außerdem ist für jeden Vorsprung, der auf dem Außengewinde aufliegt, eine Schraube
vorgesehen, um die in Aufsteckrichtung ausweichend ausgebildeten Vorsprünge auf einer
gewünschten Position zu fixieren. Folglich ist insbesondere für jeden weiteren Vorsprung,
welcher mehr Stabilität für die Konstruktion durch eine größere Auflagefläche auf
den Gewindegängen liefert, das Anziehen weiterer Schrauben notwendig. Zusätzlich liegen
bei mehreren in Umfangsrichtung versetzten Vorsprüngen diese durch den Gewindegangversatz
nicht auf derselben axialen Höhe auf dem Schaftrohr auf, was zu einer unvorteilhaften
Verkippung des Vorspannelementes führt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug zum Stand der Technik geschilderten
Nachteile zu beseitigen und insbesondere eine alternative Sanitärarmatur mit einer
Befestigungsvorrichtung anzugeben, die schnell und einfach montierbar, sowie demontierbar
ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Sanitärarmatur mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Sanitärarmatur sind in den abhängigen
Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei einzelne Merkmale der vorteilhaften
Weiterbildungen in technisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar sind.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch eine Sanitärarmatur mit den eingangs genannten
Merkmalen, wobei das Schaftrohr auf einer Außenseite mindestens zwei, bevorzugt mindestens
vier Reihen Vorsprünge aufweist, wobei die Vorsprünge in einer Reihe in axialer Richtung
übereinander angeordnet sind und die Reihen in Umfangsrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind, und das Vorspannelement an einer dem Schaftrohr zugewandten Innenseite
mindestens zwei in axialer Richtung durchgehend verlaufende und komplementär zu den
Reihen der Vorsprünge ausgebildete Aufschiebeausnehmungen aufweist, sodass das Vorspannelement
axial auf dem Schaftrohr bewegbar und in Richtung des Armaturenkörpers bis zu einer
Aufschiebeposition auf das Schaftrohr aufschiebbar ist, wobei das Vorspannelement
durch eine Drehung in Umfangsrichtung von der Aufschiebeposition in eine Montageposition
bringbar ist und in der Montageposition auf mindestens zwei in Umfangsrichtung zueinander
versetzten Vorsprüngen unterschiedlicher Reihen auflegbar ist.
[0008] Die vorzugsweise noppenartigen Vorsprünge auf der Außenseite des Schaftrohres sind
insbesondere so ausgebildet, dass die Aufschiebeausnehmungen auf der Innenseite des
Vorspannelementes mit etwas Spiel über die Vorsprünge geführt bewegbar sind. Dabei
sind die Vorsprünge insbesondere regelmäßig auf der Außenseite des Schaftrohres angeordnet
und in Reihen übereinander angeordnet. Bei der Montage wird das Vorspannelement von
unten in Richtung der Waschtischunterseite auf das durch den Waschtisch geführte Schaftrohr
aufgeschoben. Dadurch wird ein schnelles und kontrolliertes Aufschieben und Abziehen
des Vorspannelementes bei der Montage und der Demontage der Befestigungsvorrichtung
ermöglicht.
[0009] In einer Ausführungsform sind die in Umfangsrichtung benachbart angeordneten Vorsprünge
benachbarter Reihen in axialer Richtung zueinander versetzt angeordnet. Beim Aufschieben
ist dann eine rotationsähnliche Bewegung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung
notwendig, sodass die Aufschiebeausnehmungen in die jeweils axial höher gelegenen
Vorsprünge greifen. Zum Abziehen greifen die Aufschiebeausnehmungen dann in die jeweils
axial niedriger gelegenen Vorsprünge ein. Eine solche eine Rotationbewegung enthaltene
Aufschiebebewegung erfolgt in Stufenbewegungen die jeweils in oder gegen den Uhrzeigersinn
erfolgen können. Somit wird während des Aufschiebens ein ungewünschtes Abgleiten des
Vorspannelementes vom Schaftrohr durch ein Zurückhalten durch die Vorsprünge verhindert.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch die in Umfangsrichtung versetzten
Vorsprünge benachbarter Reihen, besonders bevorzugt aller Reihen, auf der gleichen
axialen Höhe des Schaftrohres angeordnet. Insbesondere weisen alle Reihen die gleiche
Anzahl von Vorsprüngen auf, wobei die Vorsprünge vorzugsweise in Gestalt und Ausdehnung
gleich ausgebildet sind. Somit ist beim Aufschieben und Abziehen des Vorspannelementes
keine Drehbewegung notwendig. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform greifen die
in Umfangsrichtung versetzten Vorsprünge benachbarter, insbesondere aller Reihen beim
Aufschieben und Abziehen jeweils in eine passende Aufschiebeausnehmung des Vorspannelementes.
Somit werden eine schnellere Montage und eine schnellere Demontage des Armaturenkörpers
auf dem Waschtisch ermöglicht.
[0011] Das Aufschieben des Vorspannelementes auf das Schaftrohr erfolgt bis zu einer Aufschiebeposition,
die sich insbesondere möglichst nah an der Waschtischunterseite befindet und aus welcher
eine Drehung des Vorspannelementes möglich ist. Eine Drehung des Vorspannelementes
wird als eine Drehbewegung um das Schaftrohr im oder gegen den Uhrzeigersinn verstanden.
Durch die folgende Drehung in Umfangsrichtung wird das Vorspannelement aus der Aufschiebeposition
in die Montageposition gebracht, in der das Vorspannelement auf mindestens zwei in
Umfangsrichtung versetzten Vorsprüngen des Schaftrohres aufliegt. In der Montageposition
können dann durch die Gewindelöcher des Vorspannelementes Schrauben gegen die Waschtischunterseite
geschraubt werden, wodurch der Armaturenkörper auf die Waschtischoberseite gezogen
wird. Dadurch dass sich die Aufschiebeposition und insbesondere auch die Montageposition
möglichst nah an der Waschtischunterseite befinden, wird die Stabilität der Befestigungsvorrichtung
erhöht und es können kürzere Schrauben für das Verspannen verwendet werden.
[0012] Weiterhin können die Vorsprünge auf der Außenseite des Schaftrohres jeweils auf einer
zu der Waschtischunterseite gerichteten Fläche, die zum Auflegen des Vorspannelementes
in der Montageposition vorgesehen ist, eben ausgebildet sein. Das Vorspannelement
liegt dadurch vorteilhaft auf den Vorsprüngen in einer Ebene, insbesondere in einer
Ebene parallel zur Waschtischunterseite auf. Zusätzlich kann insbesondere auch die
von der Waschtischunterseite abgewandte Fläche der Vorsprünge eben ausgebildet sein,
um nicht bei einer Drehung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung mit einer vorzugsweise
ebenfalls flach ausgebildeten oberen Seite des Vorspannelementes bei der Drehbewegung
zu verhaken.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Vorspannelement auf der Innenseite
in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Aufschiebeausnehmungen in axialer Richtung
zumindest nicht durchgehende, bevorzugt auf einer Seite in Aufschieberichtung geschlossene
und zur anderen Seite offene Montageausnehmungen auf. Diese Montageausnehmungen sind
dabei bevorzugt in ihrer Erstreckung in Umfangsrichtung komplementär zu den Vorsprüngen
ausgebildet und ermöglichen nach der Drehung in Umfangsrichtung durch ein Zurückziehen
des Vorspannelementes ein Auflegen des Vorspannelementes auf axialen Stirnflächen
der Montageausnehmung. Nach dem Zurückziehen sind die Vorsprünge also jeweils in einer
Montageausnehmung angeordnet, wobei die Montageausnehmungen bevorzugt so dimensioniert
sind, dass eine Drehbewegung des Vorspannelementes in dieser Stellung unterbunden
ist. Durch die Montageausnehmungen wird also eine vordefinierte Montageposition vorgegeben.
Dabei können sämtliche in Umfangsrichtung versetzte Vorsprünge aller Reihen in jeweils
einer Montageausnehmung angeordnet sein. Somit entsteht durch das Aufschieben des
Vorspannelementes auf das Schaftrohr, der Drehung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung
und dem anschließenden Zurückziehen eine bajonettartige Verbindung. Dabei liegen die
Vorsprünge zumindest nach dem Anziehen der Schrauben auf der axialen Stirnfläche der
jeweiligen Montageausnehmung auf.
[0014] Um die Drehung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung zu erleichtern, können insbesondere
sich an die Aufschiebeausnehmungen anschließende und in Umfangsrichtung verlaufende
Führungsausnehmungen auf der Innenseite des Vorspannelementes ausgebildet sein, wobei
insbesondere am anderen Ende der jeweiligen Führungsausnehmung in Drehrichtung eine
Montageausnehmung angeordnet ist. Die Führungsausnehmungen sind bevorzugt so angeordnet,
dass bei der Drehung die auf der gleichen axialen Höhe liegenden Vorsprünge in jeweils
einer Führungsausnehmung geführt werden. Dies verhindert ein Verkanten, erleichtert
die Drehung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung und gibt bei der Montage vorteilhaft
einen Weg in Richtung der Montageausnehmung vor.
[0015] Insbesondere fluchtet das Ende der Führungsausnehmung mit einem Anschlag an der Montageausnehmung,
so dass die Drehung des Vorspannelementes durch den Anschlag begrenzt wird und eine
definierte Position zum Zurückziehen des Vorspannelementes in die Montageausnehmung
erreicht wird. Die vorgegebene Position zum Zurückziehen erleichtert die Montage.
Bei der Demontage kann vorteilhaft auch eine vordefinierte Position zum Abziehen des
Vorspannelementes vorgegeben werden. Durch eine entsprechende Drehbewegung entgegen
der Drehrichtung bei der Montage bis zu einem Anschlag der Vorsprünge an den Aufschiebeausnehmung
wird insbesondere auch eine vordefinierte Position zum Abziehen des Vorspannelementes
erreicht. Bei dieser vordefinierten Position handelt es sich insbesondere um die Aufschiebeposition.
[0016] Die Führungsausnehmungen sind in axialer Richtung nicht durchgehend ausgebildet.
Bevorzugt sind die Führungsausnehmungen in axialer Richtung kleiner als die Hälfte
der axialen Höhe des Vorspannelementes.
[0017] In einer Ausführungsform sind die Führungsausnehmungen in Richtung der unteren Seite
des Vorspannelementes offen ausgebildet. In diesem Fall können die Führungsausnehmungen
etwas kleiner ausgebildet sein als die axiale Höhe des jeweils zu führenden Vorsprunges.
Es kann aber auch sein, dass die Führungsausnehmung gleich groß oder bevorzugter größer
ist als die axiale Höhe des jeweils zu führenden Vorsprunges.
[0018] In einer andern Ausführungsform sind die Führungsausnehmungen in axialer Richtung
nicht offen ausgebildet, beziehungsweise im Vorspannelement auf der Innenseite angeordnet.
Dabei sind die Führungsausnehmungen etwas größer als die zu führenden Vorsprünge ausgebildet,
um eine geführte Drehbewegung in Richtung der Montageausnehmung zu ermöglichen. Insbesondere
wird der gesamte Teil eines Vorsprungs in der Führungsausnehmung geführt. Die Montageausnehmung
ist in diesem Fall bevorzugt auch in axialer Richtung an beiden Seiten geschlossen
ausgebildet und ist am Ende der Führungsausnehmung angeordnet. In dieser Ausführungsform
ist ein besonders genaues Führen der Vorsprünge möglich.
[0019] Vorzugsweise sind die Vorsprünge auf der Außenseite des Schaftrohres nach außen abgerundet
ausgebildet. Zusammen mit den komplementär zu den Vorsprüngen ausgebildeten Ausnehmungen
des Vorspannelementes wird das Aufschieben, das Drehen und das Zurückziehen vereinfacht.
Zusätzlich wird das Abziehen bei der Demontage erleichtert.
[0020] Um das Aufschieben, die Drehbewegung in Umfangsrichtung und das Zurückziehen des
Vorspannelementes zu vereinfachen, können die Aufschiebeausnehmungen, die Führungsausnehmungen
und/oder die Montageausnehmungen nach innen abgerundet ausgebildet sein, insbesondere
sind die Ausnehmungen komplementär zu den Vorsprüngen abgerundet ausgebildet. Durch
eine vorteilhafte abgerundete Form wird außerdem ein Verkanten der Vorsprünge in den
Ausnehmungen verhindert.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist die Höhe des Vorspannelementes in axialer Richtung
kleiner als der Abstand zwischen zwei benachbarten Vorsprüngen einer Reihe. Somit
passt das Vorspannelement beim Drehen in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarte
Vorsprünge einer Reihe.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Vorspannelement eine
Höhe auf, die größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten Vorsprüngen einer
Reihe ist. Insbesondere weist in diesem Fall das Vorspannelement die Führungsausnehmungen
für die Vorsprünge auf. Diese bevorzugte Ausführungsform hat den Vorteil, dass beim
Aufschieben des Vorspannelementes in axialer Richtung des Schaftrohrs eine durchgehende
Führung des Vorspannelementes durch die Vorsprünge gewährleistet wird, da während
des Aufschiebens jederzeit mindestens ein Vorsprung einer Reihe in der entsprechenden
Aufschiebeausnehmung angeordnet ist. Wenn nämlich ein unterer Teil einer Aufschiebeausnehmung
des Vorspannelementes beim Aufschieben einen Vorsprung verlässt, beziehungsweise nicht
mehr von dem Vorsprung geführt wird, ist mindestens schon ein in der Reihe darüber
angeordneter Vorsprung in einem weiter oben befindlichen Teil der Aufschiebeausnehmung
angeordnet.
[0023] In einer Ausführungsform bestehen das Schaftrohr und der Armaturenkörper aus zwei
getrennten Teilen. Dabei weist das Schaftrohr auf der näher zum Armaturenkörper befindlichen
Oberseite ein Gewinde auf, welches mit einem passenden Gegengewinde an der Unterseite
des Armaturenkörpers verbindbar ist. Weiterhin sind weitere lösbare formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindungen des Schaftrohrs und des Armaturenkörpers denkbar.
[0024] In einer anderen Ausführungsform kann das Schaftrohr und der Armaturenkörper einteilig
ausgebildet sein, wobei dann das Schaftrohr ausschließlich von der Waschtischoberseite
durch die Ausnehmung im Waschtisch führbar ist.
[0025] In einer Ausführungsform weist das Vorspannelement senkrecht zu seiner Mittelpunktachse
eine gleichmäßige Wandstärke auf. Alternativ kann die Wandstärke des Vorspannelementes
in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgebildet sein. Die im Vorspannelement
befindlichen Gewindelöcher für die Schrauben können vorteilhaft in solchen stärker
ausgebildeten Wandbereichen des Vorspannelementes angeordnet sein. Dies vereinfacht
ein Anziehen der Schrauben mit einem Werkzeug, da ein Angriffspunkt zum Schrauben
weiter vom Schaftrohr entfernt ist, als es bei einer gleichmäßigen Wandstärkenverteilung
ohne die stärker ausgebildeten Wandbereiche der Fall wäre.
[0026] Das Vorspannelement ist um eine Öffnung für das Schaftrohr insbesondere geschlossen
ausgebildet. Vorzugsweise ist das Vorspannelement ringförmig, oval oder in sonstiger
Weise rundlich ausgebildet. Für die Stabilität ist eine in Umfangsrichtung geschlossene
Form das Vorspannelementes vorteilhaft.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Armaturenkörper und der Waschtischoberseite
eine oder mehrere Unterlegscheiben und/oder ein oder mehrere Dichtungsringe im Montagezustand
verspannt sind.
[0028] Zusätzlich können zwischen den Schrauben und der Waschtischunterseite ein oder mehrere
Dichtungsringe und/oder eine oder mehrere Unterlegscheiben in der Montagestellung
verspannt werden. Weiterhin können zwischen dem Vorspannelement und den Schrauben
ein oder mehrere Unterlegscheiben verspannt werden.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Vorsprünge der auf
der Außenseite des Schaftrohres in Form, Größe und Gestalt gleich ausgebildet. Eine
solche symmetrische Ausgestaltung und insbesondere eine regelmäßige Anordnung der
Vorsprünge ergibt konstruktive Vorteile. Außerdem ist in dieser Ausführungsform das
Vorspannelement in mehreren Ausrichtungen relativ zu dem Schaftrohr auf das Schaftrohr
aufschiebbar. Dabei sind besonders bevorzugt alle untersten Vorsprünge einer Reihe
in einer Aufschiebeausnehmung angeordnet. Entsprechend wird die Montage vereinfacht.
Es ist jedoch auch denkbar, dass die Vorsprünge verschiedener Reihen unterschiedlich
in Form, Größe und Gestalt ausgebildet sind, so dass das Vorspannelement nur in einer
Ausrichtung relativ zu dem Schaftrohr auf das Schaftrohr aufschiebbar ist.
[0030] Das Schaftrohr besteht vorzugsweise aus Metall. Alternativ kann das Schaftrohr auch
aus einem anderen Werkstoff bestehen.
[0031] Das Vorspannelement kann vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff bestehen. Alternativ
kann das Vorspannelement auch aus anderen Werkstoffen bestehen.
[0032] Die Montage der Sanitärarmatur zur Fixierung auf dem Waschtisch beinhaltet vorzugsweise
zumindest einige der folgenden Schritte:
- Einführung des Schaftrohres in eine Ausnehmung des Waschtisches und gegebenenfalls
das Verbinden des Schaftrohres mit dem Armaturenkörper.
- Aufschieben beziehungsweise Vorschieben des Vorspannelementes von der Unterseite des
Waschtisches auf beziehungsweise entlang des Schaftrohres in Richtung des Armaturenkörpers,
wobei das Vorspannelement von den auf der Außenoberfläche des Schaftrohres angeordneten
Vorsprüngen in den Aufschiebeausnehmungen bis zu einer möglichst nahe der Waschtischunterseite
befindlichen Aufschiebeposition geführt wird.
- Drehung des Vorspannelementes in Umfangsrichtung, wobei die Drehbewegung von den Vorsprüngen
des Schaftrohres in den dafür vorgesehenen Führungsausnehmungen des Vorspannelementes
geführt wird.
- Drehung über die Führungsausnehmung hinaus, wobei die Drehbewegung in Umfangsrichtung
des Vorspannelementes insbesondere durch einen Anschlag an einer Seitenfläche der
Montageausnehmung begrenzt wird.
- Zurückziehen des Vorspannelementes entgegen der Aufschieberichtung bis es zu einem
Aufliegen der Vorsprünge auf einer axialen Stirnfläche der Montageausnehmung des Vorspannelementes
kommt und dadurch die Montageposition des Vorspannelementes erreicht wird.
- Verspannen der Befestigungsvorrichtung durch Anziehen der Schrauben in den Gewindelöchern
des Vorspannelementes gegen die Unterseite des Waschtisches.
[0033] Ein gemäß der Erfindung beispielhafter Demontageprozess der Befestigungsvorrichtung
erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Montageprozesses, wobei das Aufschieben durch
ein Abziehen ersetzt wird, und dass das Zurückziehen durch ein Schieben ersetzt wird.
Außerdem werden die Schrauben aus den Gewindelöchern des Vorspannelementes gelöst.
[0034] In einem Demontageprozess kommt es insbesondere beim Schieben aus der Montageposition
zu einem Anschlag einer oberen Seite des Vorspannelementes gegen einen unteren Teil
der weiter oben auf dem Schaftrohr angeordneten Vorsprünge. Außerdem erfolgt das Drehen
in Umfangsrichtung in die jeweils andere Richtung, wobei es hierbei erneut zu einem
Anschlag an einer Seitenfläche der Aufschiebeausnehmung gegen die Vorsprünge kommen
kann. Zum Schluss wird das Schaftrohr aus der Ausnehmung im Waschtisch gezogen.
[0035] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft erläutert. Es zeigen schematisch:
- Figur 1:
- eine Perspektivansicht einer Sanitärarmatur mit einem zum Teil aufgeschobenen Vorspannelement,
- Figur 2:
- eine Perspektivansicht der Sanitärarmatur mit dem Vorspannelement in einer Montageposition,
- Figur 3:
- eine Schnittansicht einer Befestigungsvorrichtung einer fixierten Sanitärarmatur gemäß
Figur 2,
- Figur 4:
- eine Perspektivansicht eines Schaftrohres mit Vorspannelement,
- Figur 5:
- eine Perspektivansicht des Vorspannelementes,
- Figur 6:
- eine Draufsicht auf das Vorspannelement gemäß Figur 5 und
- Figur 7:
- eine Unteransicht auf das Vorspannelement gemäß Figur 5.
[0036] Die in den Figuren dargestellte Sanitärarmatur umfasst einen Armaturenkörper 1, der
auf einem Waschtisch 3 mit einem durch eine Ausnehmung 2 in den Waschtisch 3 ragenden
Schaftrohr 4 über ein Vorspannelement 5 auf einer Waschtischoberseite 9 verspannbar
ist. Das Schaftrohr 4 ist mit dem Armaturenkörper 1 verbunden und weist auf einer
Außenseite 10 mehrere in Umfangsrichtung versetzte Reihen von noppenartigen Vorsprüngen
11 auf.
[0037] Wie insbesondere aus Figur 4 hervorgeht, sind die in Umfangsrichtung versetzten Vorsprünge
11 unterschiedlicher Reihen auf der gleichen axialen Höhe des Schafrohres 4 angeordnet.
Sämtliche Vorsprünge 11 sind in Form und Größe gleich ausgebildet. Zusätzlich sind
alle Vorsprünge 11 regelmäßig auf der Außenseite 10 des Schaftrohres 4 angeordnet,
sowie in axialer Richtung oben und unten flach ausgebildet (vergleiche Figur 3). Weiterhin
ist in den Figuren 1 bis 3 erkennbar, dass das Schaftrohr 4 vom Armaturenkörper 1
kommende Schläuche 17 in Richtung der Waschtischunterseite 8 führt.
[0038] Das in den Figuren 4 bis 7 im Detail dargestellte Vorspannelement 5 ist ringförmig
ausgebildet und weist eine größere axiale Höhe auf, als der Abstand zwischen zwei
über einander angeordneten Vorsprüngen 11 einer Reihe auf dem Schaftrohr 4 beträgt,
wie insbesondere aus Figur 3 hervorgeht. In zwei verstärkten Wandbereichen des Vorspannelementes
5 sind zwei Gewindelöcher 6 für Schrauben 7 angeordnet. Auf einer Innenseite 12 weist
das Vorspannelement 5 jeweils sechs Aufschiebeausnehmungen 13, sechs Führungsausnehmungen
16 und sechs Montageausnehmungen 14 auf.
[0039] Die Aufschiebeausnehmungen 13 sind in axialer Richtung durchgehenden verlaufend und
komplementär zu den Reihen von Vorsprüngen 11 des Schaftrohres 4 ausgebildet. Insbesondere
entspricht eine Breite der Aufschiebeausnehmung 13 in Umfangsrichtung einer Breite
in Umfangsrichtung eines Vorsprunges 11. Die Aufschiebeausnehmungen 13 gehen unmittelbar
im Uhrzeigersinn (vergleiche Figur 5) in die Führungsausnehmungen 16 über.
[0040] Die Führungsausnehmungen 16 sind in axialer Richtung nicht durchgehend verlaufend
ausgebildet und sind in Umfangsrichtung deutlich kleiner als die Aufschiebeausnehmung
13. Die Führungsausnehmungen 16 sind nach unten offen ausgebildet (vergleiche Figur
5). An die Führungsausnehmungen 16 schließen sich unmittelbar im Uhrzeigersinn die
Montageausnehmungen 14 an und verbinden somit die Aufschiebeausnehmung 13 mit der
Montageausnehmung 14.
[0041] Die Montageausnehmungen 14 sind in axialer Richtung nicht durchgehend verlaufend
ausgebildet und in Umfangsrichtung gleich groß wie die Aufschiebeausnehmungen 13.
Insbesondere sind die Montageausnehmungen 14 komplementär zu den Reihen von Vorsprüngen
11 des Schaftrohres 4 ausgebildet und sind wie die Führungsausnehmungen 16 nach unten
offen. Die Montageausnehmungen 14 sind in axialer Richtung größer als die Führungsausnehmungen
16 und weisen auf der axial nicht durchgehend verlaufenden Seite im Vorspannelement
5 nach oben eine axiale Stirnfläche 15 auf (vergleiche Figur 7).
[0042] Wie insbesondere in Figur 4 dargestellt, kann das Vorspannelement 5 bei einem Montageprozess
auf das Schaftrohr 4 von unten aufgesteckt werden, sodass dabei jeweils ein unterster
Vorsprung 11 einer Reihe in eine Aufschiebeausnehmung 13 eingreift. Anschließend wird
das Vorspannelement 5 weiter auf das Schaftrohr 4 in Richtung der Waschtischunterseite
8 geschoben, wobei dabei die Vorsprünge 11 in den Aufschiebeausnehmungen 13 geführt
werden. Wenn eine möglichst nahe an der Waschtischunterseite 8 gelegene Aufschiebeposition
erreicht wird, kann das Vorspannelement 5 durch eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden.
[0043] Bei der Drehung aus der Aufschiebeposition kann das Vorspannelement 5 in den Führungsausnehmungen
16 von den Vorsprüngen 11 geführt bis zu einem Anschlag an einer in Drehrichtung äußeren
Wand der Montageausnehmung 14 gedreht werden. Aus der durch den Anschlag vorgegeben
Position wird das Vorspannelement 5 entgegen der Aufschieberichtung zurückgezogen
und so in eine Montageposition gebracht.
[0044] In der Montageposition liegen sämtliche in Umfangsrichtung versetzten Vorsprünge
11 verschiedener Reihen auf axialen Stirnflächen 15 der Montageausnehmungen 14 auf.
Es werden nun die Schrauben 7 in die Gewindelöcher 6 geschraubt wodurch der in den
Figuren 2 und 3 dargestellte montierte Zustand der Sanitärarmatur erreicht wird, in
dem die Schrauben 7 über die zusätzlich beispielhaft dargestellten Unterlegscheiben
gegen die Waschtischunterseite 8 verspannt sind. Über die auf den axialen Stirnflächen
15 der Montageausnehmungen 14 aufliegenden Vorsprünge 11 des Schaftrohres 4 wird der
Armaturenkörper 1 auf die Waschtischoberseite 9 gezogen und somit fixiert.
[0045] Bei einer Demontage werden die Schrauben 7 aus den Gewindelöchern 6 geschraubt und
das Vorspannelement 5 nach oben geschoben. Durch eine anschließende Drehung entgegen
der Drehrichtung bei der Montage wird das Vorspannelement 5 zurück in die Aufschiebeposition
gebracht. Danach kann das Vorspannelementes 5 entlang des Schaftrohres 4 vollständig
vom Schaftrohr 4 abgezogen werden, wobei das Vorspannelement 5 von den Vorsprüngen
11 in den Aufschiebeausnehmungen 13 geführt wird. Anschließend lässt sich der mit
dem Schaftrohr 4 verbundene Armaturenkörper 1 aus der Ausnehmung 2 des Waschtisches
3 herausziehen.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Armaturenkörper
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Waschtisch
- 4
- Schaftrohr
- 5
- Vorspannelement
- 6
- Gewindelöcher
- 7
- Schrauben
- 8
- Waschtischunterseite
- 9
- Waschtischoberseite
- 10
- Außenseite
- 11
- Vorsprünge
- 12
- Innenseite
- 13
- Aufschiebeausnehmung
- 14
- Montageausnehmung
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Führungsausnehmung
- 17
- Schläuche
1. Sanitärarmatur mit einer Befestigungsvorrichtung zum Fixieren eines Armaturenkörpers
(1) auf einem Waschtisch (3), umfassend:
- den Armaturenkörper (1),
- ein durch eine Ausnehmung (2) im Waschtisch (3) führbares Schaftrohr (4),
- ein auf das Schaftrohr (4) aufschiebbares Vorspannelement (5) mit mindestens zwei
Gewindelöchern (6) und
- mindestens zwei Schrauben (7),
wobei die Schrauben (7) in die Gewindelöcher (6) des Vorspannelementes (5) schraubbar
und an einer Waschtischunterseite (8) anlegbar sind, so dass der Armaturenkörper (1)
auf einer Waschtischoberseite (9) fixierbar ist, indem durch Anziehen der an der Waschtischunterseite
(8) anliegenden Schrauben (7) der Armaturenkörper (1) über das Vorspannelement (5)
und das Schaftrohr (4) gegen die Waschtischoberseite (9) gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Schaftrohr (4) an einer Außenseite (10) mindestens zwei Reihen Vorsprünge (11)
aufweist, wobei die Vorsprünge (11) einer Reihe in axialer Richtung übereinander angeordnet
sind und die Reihen in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind,
• und das Vorspannelement (5) an einer dem Schaftrohr (4) zugewandten Innenseite (12)
mindestens zwei in axialer Richtung durchgehend verlaufende und komplementär zu den
Reihen der Vorsprünge (11) ausgebildete Aufschiebeausnehmungen (13) aufweist, so dass
das Vorspannelement (5) axial auf dem Schaftrohr (4) bewegbar und in Richtung des
Armaturenkörpers (1) bis zu einer Aufschiebeposition auf das Schaftrohr aufschiebbar
ist,
• wobei das Vorspannelement (5) durch eine Drehung in Umfangsrichtung von der Aufschiebeposition
in eine Montageposition bringbar ist und in der Montageposition auf die in Umfangsrichtung
zueinander versetzen Vorsprünge (11) unterschiedlicher Reihen auflegbar ist.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, wobei die in Umfangsrichtung versetzten Reihen von
Vorsprüngen (11) die gleiche Anzahl von Vorsprüngen (11) aufweisen und die in Umfangsrichtung
benachbarten Vorsprünge (11) zweier benachbarter Reihen auf der gleichen axialen Höhe
des Schaftrohres (4) angeordnet sind.
3. Sanitärarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Vorspannelement
(5) auf der Innenseite (12) in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Aufschiebeausnehmungen
(13) in axialer Richtung nicht durchgehende Montageausnehmungen (14) aufweist, wobei
die auf der gleichen axialen Höhe liegenden Vorsprünge (11) in die Montageausnehmungen
(14) nach der Drehung durch Zurückziehen des Vorspannelementes (5) einlassbar sind
und die Vorsprünge (11) auf dem Vorspannelement (5) an axialen Stirnflächen (15) der
Montageausnehmungen (14) auflegbar sind, so dass das Schaftrohr (4) mit dem Vorspannelement
(5) bajonettartig verbindbar ist.
4. Sanitärarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Vorspannelement
(5) auf der Innenseite (12) sich an die Aufschiebeausnehmungen (13) anschließende
und in Umfangsrichtung verlaufende Führungsausnehmungen (16) aufweist, die so ausgebildet
sind, dass bei der Drehung die auf der gleichen axialen Höhe liegenden Vorsprünge
(11) in den Führungsausnehmungen (16) führbar sind.
5. Sanitärarmatur nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Führungsausnehmungen (16) und/oder
die Montageausnehmungen (14) nach innen abgerundet ausgebildet sind.
6. Sanitärarmatur nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Vorspannelement (5) eine Höhe aufweist,
die größer als der Abstand zwischen zwei über einander angeordneter Vorsprünge (11)
einer Reihe ist.
7. Sanitärarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaftrohr
(4) und der Armaturenkörper (1) aus zwei getrennten Teilen bestehen, wobei das Schaftrohr
(4) und der Armaturenkörper (1) durch eine lösbare formschlüssige und/oder kraftschlüssige
Verbindung miteinander verbindbar sind.
8. Sanitärarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorsprünge
(11) nach außen abgerundet ausgebildet sind.
9. Sanitärarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Vorspannelement
(5) unterschiedliche Wandstärken aufweist.