[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät,
und zwar speziell die Abdichtung einer Leitungsdurchführung durch eine Wand eines
Innenbehälters.
[0002] Leitungsdurchführungen können vorgesehen sein, um einen elektrischen Verbraucher
im Innenbehälter mit elektrischer Energie zu versorgen, ein Messsignal eines Sensors
abzuleiten, oder um ein Fluid, typischerweise Kältemittel für einen Verdampfer im
Innenbehälter oder Wasser für einen eingebauten Dispenser, zu- oder abzuleiten. Die
Leitungsdurchführung muss zuverlässig abgedichtet sein, um zu verhindern, dass Isolierschaum,
der im Laufe der Montage des Geräts an der Außenseite des Innenbehälters angebracht
wird, durch die Öffnung ins Innere vordringt. Eine bekannte und verbreitete Technik
ist, eine verformbare Schicht rings um die Öffnung an dem Innenbehälter sowie am Umfang
der Leitung zu verkleben. Die lückenlose Anbringung einer solchen Schicht ist aber
insbesondere dann schwierig und zeitraubend, wenn die Leitung eng benachbart zur Wand
des Innenbehälters verlaufen soll und dazu eine Biegung nahe der Öffnung aufweist.
[0003] DE 10 2009 016 348 A1 zeigt ein Kältegerät mit einer Leitungsdurchführung für einen Temperaturfühler, bei
dem die Leitung durch eine in eine die Öffnung der Innenbehälterwand eingesetzte Hülse
verläuft und beiderseits der Hülse umgebogen ist, um sich entlang einer Innen- bzw.
Außenseite der Wand zu erstrecken. Um die Gefahr von Undichtigkeit durch eine daraus
resultierende Deformation der Hülse zu begrenzen, ist die Öffnung in einem Wandbereich
gebildet ist, der schräg zu einem umgebenden Hauptteil einer Innenbehälterwand verläuft.
Für eine Rohrleitung, die vor ihrer Montage am Innenbehälter in die passende Form
gebracht werden muss, ist ein solcher Aufbau nicht geeignet, weil die notwendigen
Biegungen das Verschieben der Rohrleitung in die Zielposition erschweren.
[0004] Ziel der Erfindung ist, einen Aufbau für ein Kältegerät mit Leitungsdurchführung
anzugeben, der schnell und einfach zu montieren und abzudichten ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät,
mit einem Innenbehälter und einer Leitung, die sich durch eine Öffnung des Innenbehälters
erstreckt und von der ein Abschnitt an einer Oberfläche des Innenbehälters anliegt,
die Öffnung durch eine verformbare Schicht abgedichtet ist, die in Bereichen der Oberfläche
beiderseits des anliegenden Abschnitts und entlang eines sich um die Öffnung erstreckenden,
die Bereiche verbindenden Bogens am Innenbehälter verklebt ist.
[0006] Die Länge, auf der der anliegende Abschnitt die Oberfläche berührt, sollte ein Mehrfaches
der Wandstärke des Innenbehälters sein.
[0007] Die verformbare Schicht sollte zwischen den besagten Bereichen der Oberfläche auch
den anliegenden Abschnitt überdecken.
[0008] Typischerweise ist die Oberfläche eine Außenseite des Innenbehälters, und die verformbare
Schicht erstreckt sich im fertigen Kältegerät zwischen dem Innenbehälter und einer
den Innenbehälter umgebenden isolierenden Schaumstoffschicht.
[0009] Der anliegende Abschnitt kann parallel zu einer benachbarten Außenfläche des Korpus
des Kältegeräts verlaufen. So kann vermieden werden, dass die Leitung, auch wenn sie
aus gut wärmeleitendem Material besteht, als Kältebrücke zwischen einem Lagerraum
im Innern des Innenbehälters und der Umgebung wirkt.
[0010] Es ist grundsätzlich wünschenswert, dass die Leitung an ihrem gesamten Umfang entweder
mit dem Innenbehälter oder der verformbaren Schicht in Kontakt ist, um ein Vordringen
von Schaum entlang der Leitung zu verhindern. Um ein Schließen von sich entlang der
Leitung erstreckenden Hohlräumen zu erleichtern, kann die verformbare Schicht dehnbar
sein; so kann sie auch dann noch in einen solchen Hohlraum hineingedrückt werden,
wenn sie beiderseits des Hohlraums bereits an der Leitung bzw. der Oberfläche des
Innenbehälters verklebt ist. Damit Spannung in der Schicht nicht dazu führt, dass
sich solche Hohlräume wieder öffnen, bevor der Schaum ausgebracht werden und abbinden
kann, sollte die Schicht insbesondere plastisch dehnbar sein.
[0011] Ein fehlender Kontakt an einer Grenze zwischen einem vom Innenbehälter berührten
und einem von der verformbaren Schicht berührten Teil des Umfangs kann kompensiert
werden, indem sich die Bereiche des Innenbehälters, an denen die Schicht verklebt
ist, weit genug entlang der Leitung erstrecken. Es ist dann zwar nicht völlig ausgeschlossen,
dass Schaum in einen Hohlraum entlang des nicht berührten Teils des Umfangs vordringt,
doch wenn die zum Durchlaufen des Hohlraums benötigte Zeit länger ist als die Abbindezeit
des Schaums, so wird dieser fest, bevor er das Innere des Innenbehäters erreichen
kann.
[0012] Um die Querschnittsfläche eines solchen sich entlang des nicht berührten Teils des
Umfangs erstreckenden Durchgangs zu minimieren, ist es zweckmäßig, wenn der Innenbehälter
zwischen den beiden Bereichen eine Nut aufweist, in die der anliegende Abschnitt der
Leitung eingreift. Besonders günstig ist es, wenn die Nut Platz für etwa den halben
Querschnitt der Leitung bietet.
[0013] Um Zahl und Stärke der in der Leitung benötigten Biegungen gering zu halten, sollte
die Nut sich wenigstens bis zu der Öffnung erstreckten. So kann eine in die Nut eingelegte
Leitung wenigstens bis zu der Öffnung geradlinig verlaufen.
[0014] Um Dichtigkeit auch gegen aus dem Lagerraum in Richtung des Schaums vordringende
Feuchtigkeit zu gewährleisten, kann eine elastische Dichtung in die Nut eingelegt
sein.
[0015] Insbesondere kann die Dichtung Teil eines Rings sein, der an der Oberfläche des Innenbehälters
rings um die Öffnung angebracht ist.
[0016] Um zu verhindern, dass beim Anbringen der verformbaren Schicht am Umfang des Rings
offen bleibende Hohlräume zu einer Undichtigkeit beitragen, sollte die verformbare
Schicht den Ring vollständig überdecken.
[0017] Um ein einfaches Verkleben der verformbaren Schicht zu ermöglichen, sind die beiden
Bereiche der Oberfläche des Innenbehälters beiderseits des anliegenden Abschnitts
der Leitung vorzugsweise eben; vorzugsweise erstreckt sich jeder dieser Bereiche in
einer Ebene, die parallel ist zu einer Längsachse des anliegenden Abschnitts. Denkbar
ist auch, insbesondere wenn die Durchführung an einer Kante zwischen Wänden des Innenbehälters
angeordnet ist, dass die beiden Bereiche zylindrisch gekrümmt sind, wobei eine Achse
der Krümmung parallel zur Längsachse des sich zwischen den Bereichen erstreckenden
Abschnitts der Leitung verläuft.
[0018] Um die Notwendigkeit, die Leitung zur Anpassung an die Durchführung zu verbiegen,
zu minieren, kann die Öffnung in einer Ebene verlaufen, deren Oberflächennormale mit
einer Längsachse des anliegenden Abschnitts einen Winkel von weniger als 60°, vorzugsweise
weniger als 45°, aufspannt. Durch diese Region kann insbesondere der oben erwähnte,
die Bereiche beiderseits des anliegenden Abschnitts verbindende Bogen verlaufen.
[0019] Vorzugsweise wird von einer Verbiegung des Rohrs in der Umgebung der Öffnung komplett
abgesehen; d.h. der anliegende Abschnitt und ein durch die Öffnung verlaufender Abschnitt
der Leitung haben vorzugsweise eine gemeinsame Längsachse.
[0020] Die Oberflächennormale der Öffnung und die Längsachse des hindurch verlaufenden Abschnitts
sollten allerdings auch nicht parallel sein; vorzugsweise sollte der zwischen beiden
aufgespannte Winkel wenigstens 15°, besser 30° oder mehr, betragen.
[0021] Das Minimieren von Verbiegung ist insbesondere dann wünschenswert, wenn ein unrunder
Querschnitt der Leitung es schwierig macht, den genauen Verlauf eines gebogenen Abschnitts
zu kontrollieren und insbesondere dazu führen kann, dass eine Biegung der Leitung
nicht in der dafür vorgesehen Ebene verläuft.
[0022] Die Leitung kann eine elektrische Leitung umfassen; vorzugsweise umfasst sie wenigstens
ein Rohr, da dessen Steifigkeit in der Praxis, insbesondere bei einem Kältegerät,
meist höher ist als die einer elektrischen Leitung
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Innenbehälters mit einer Leitungsdurchführung
gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Leitungsdurchführung;
- Fig.3
- einen Schnitt entlang der Ebene III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Detailansicht einer abgewandelten Leitungsdurchführung;
- Fig. 5
- eine Detailansicht gemäß einer weiteren Abwandlung; und
- Fig. 6
- eine Teilansicht eines Innenbehälters mit einer weiteren Abwandlung der Leitungsdurchführung.
[0024] Fig.1 zeigt einen Innenbehälter 1 eines Haushaltskältegeräts in einer schematischen
perspektivischen Ansicht. Der Innenbehälter 1 ist in an sich bekannter Weise durch
Tiefziehens einer thermoplastischen Kunststoffplatte gefertigt, d.h. die Platte ist
entlang ihres Randes in einem Tiefziehwerkzeug eingeklemmt und in eine Hohlform hineingesaugt
worden, um einen vorderen Rahmen 2, Seitenwände 3, Decke 4, Boden 5 und eine Rückwand
6 zu formen. Der Innenbehälter 1 ist vorgesehen, um in fachüblicher Weise in einem
Korpus des Haushaltskältegeräts verbaut zu werden, indem Außenwände des Korpus jeweils
parallel zu den Wänden 3, 6 montiert und Zwischenräume zwischen den Wänden 3, 6 und
den Außenwänden ausgeschäumt werden.
[0025] Um einen nicht dargestellten, in dem Innenbehälter 1 untergebrachten Verdampfer mit
Kältemittel zu versorgen, muss eine Leitung 7 durch eine Öffnung 8 des Innenbehälters
1 hindurchgeführt werden. Die Leitung 7 kann zwei nebeneinander verlaufende Rohre
zum Zuführen von flüssigem Kältemittel zum Verdampfer und zum Absaugen von Kältemitteldampf
umfassen; im hier gezeigten Fall ist von der Leitung 7 nur das Saugrohr sichtbar,
und eine Kapillare für die Zufuhr von flüssigem Kältemittel verläuft unsichtbar innerhalb
des Saugrohrs. Alternativen Ausgestaltungen zufolge kann die Leitung auch zum Übertragen
von Signalen oder von elektrischer Energie zwischen einem Verbraucher, einem Sensor
oder einem Aktor innerhalb des Innenbehälters und einer Steuerung außerhalb dienen.
[0026] Die Durchführung der Leitung 7, mit 9 bezeichnet, befindet sich in der Ausgestaltung
der Fig. 1 an der Rückwand 6, kann aber, wie später noch genauer erläutert wird, auch
an anderen vertikal, horizontal oder schräg orientierten Wandflächen des Innenbehälters
1 vorgesehen sein. Die Durchführung 9 umfasst, von außen gesehen, eine Vertiefung
in einer sie umgebenden Wandfläche 10, mit zwei ebenen Bereichen 11 beiderseits einer
Nut 12. Die Wandfläche 10 ist hier die Rückwand 6, es kommt aber auch jede andere
Wandfläche des Innenbehälters 1 in Betracht. Die Vertiefung ist zu einem Rand der
Wandfläche 10, hier nach oben, offen, um die Platzierung der Leitung 7 in der Nut
12 zu erleichtern. In einer der offenen Seite der Vertiefung gegenüberliegenden Stirnwand
13 der Vertiefung ist in Verlängerung der Nut 12 die Öffnung 8 geformt, z.B. durch
Ausstanzen.
[0027] Die Nut 12 verläuft in der Darstellung der Fig. 1 vertikal, d.h. parallel zu einer
Kante, an der Seiten- und Rückwand 3, 6 aufeinandertreffen. Ein schräger Verlauf der
Nut 12 kommt ebenfalls in Betracht und kann unter Umständen das Anschließen der Leitung
7 an den Verdampfer im Innenbehälter 1 erleichtern.
[0028] Fig. 1 zeigt die Stirnwand 13 parallel zur Decke 4 und rechtwinklig zur Rückwand
6 ausgerichtet. Aus fertigungstechnischen Gründen kann es bevorzugt sein, dass die
Stirnwand 13 und die Rückwand 6 wie in Fig. 2 gezeigt unter einem stumpfen Winkel,
>90°, aufeinandertreffen.
[0029] Die Öffnung 8 ist in die Stirnwand 13 geschnitten.
[0030] Fig. 2 zeigt die Durchführung 9 mit in der Öffnung 8 platzierter Leitung 7. Die Leitung
7 verläuft zumindest in der Nähe der Durchführung geradlinig, d.h. ein die Öffnung
8 kreuzender Abschnitt 14 der Leitung 7 und ein in der Nut 12 aufgenommener Abschnitt
15 haben eine gemeinsame Längsachse 16.
[0031] Wenn die Stirnwand 13 jeweils einen stumpfen Winkel α mit der Wandfläche 10 und mit
den ebenen Bereichen 11 aufspannt, dann ist die Öffnung 8, um die runde Leitung 7
aufzunehmen, im allgemeinen elliptisch mit einer kurzen Achse 17, die parallel und
benachbart zu einer Kante zwischen der Stirnwand 13 und den ebenen Bereichen 11 verläuft.
Eine lange Achse der Ellipse ist größer als der Durchmesser der Leitung 7, was das
Einführen der Leitung 7 in die Öffnung 8 entlang einer Oberflächennormalen 18 der
Stirnwand 13 erleichtert. Nach dem Einführen in die Öffnung 8 wird die Leitung 7 um
die Achse 17 geschwenkt, damit ihr Abschnitt 15 in der Nut 12 zu liegen kommt. Die
Länge der langen Achse ist so gewählt, dass die Öffnung 8, in Längsrichtung der Nut
12 bzw. entlang der Längsachse 16 der in der Nut 12 platzierten Leitung 7 gesehen,
kreisrund erscheint.
[0032] Nach dem Platzieren der Leitung 7 in der Nut 12 wird die Durchführung 9 durch Aufkleben
einer verformbaren Schicht 19, z.B. einer Selbstklebefolie oder eines Flickens aus
Butylkautschuk, abgedichtet. Zu diesem Zweck wird die Schicht 19 zunächst an einem
zur Stirnwand 13 benachbarten Bereich 20 der Wandfläche 10 angeheftet und von dort
ausgehend beiderseits der Öffnung 8 an die Stirnwand 13 sowie an die ebenen Bereiche
11 angestrichen, so dass die Schicht 19 am Innenbehälter 1 in den Bereichen 11 beiderseits
des Abschnitts 15, sowie entlang eines Bogens haftet, der sich zwischen diesen beiden
Bereichen über von der Schicht bedeckte Bereiche 27 der Stirnwand 13 und den Bereich
20 erstreckt.
[0033] Beim Anstreichen der verformbaren Schicht 19 ist darauf zu achten, dass die Klebung
zwischen der Schicht 19 und dem Innenbehälter 1 möglichst nah an die Leitung 7 heranreicht,
um den Querschnitt von sich entlang der Leitung erstreckenden Kanälen 21 (siehe Fig.
3), in die beim späteren Ausschäumen Schaum vordringen könnte, zu minimieren. Um dies
zu erleichtern, sollte die Breite der Nut 12 in der Ebene der Bereiche 11 der größten
Querschnittsabmessung der Leitung 7 entsprechen; d.h. im Falle einer kreisrunden Leitung
sollte die Breite dem Durchmesser der Leitung entsprechen und die Nut 12 mithin die
Hälfte des Querschnitts der Leitung 7 aufnehmen können.
[0034] Um ein Vordringen von Feuchtigkeit aus dem Lagerraum in die den Innenbehälter 1 umgebende
isolierende Schaumstoffschicht des fertigen Kältegeräts zu unterbinden oder zumindest
zu minimieren, kann ein Spalt zwischen der Leitung 7 und dem Innenbehälter 1 durch
eine elastische Dichtung 22 versperrt sein. Die Dichtung 22 kann als ein Band realisiert
sein, das sich quer durch die Nut 12 von einem ebenen Bereich 11 zum anderen erstreckt;
in der Ausgestaltung der Fig. 4 ist die Dichtung 22 ein Abschnitt eines Rings 23 aus
gummielastischem Material, der sich, am Innenbehälter 1 angeklebt, einstückig rings
um die Öffnung 8 erstreckt.
[0035] Um die Dichtung 22 zeigen zu können, sind in der Darstellung der Fig. 4 die Leitung
7 und die verformbare Schicht 19 weggelassen. Eine strichpunktierte Linie bezeichnet
in Fig. 4 den vorgesehenen Verlauf des Randes der Schicht 19. Der Ring 23 wird vollständig
von der verformbaren Schicht 19 überdeckt. Es kann zwar vorkommen, das entlang des
inneren oder äußeren Umfangs des Rings 23 Kanäle ähnlich denen der Fig. 3 offenbleiben,
doch da diese nirgends mit der Schaumstoffschicht kommunizieren, ist ein Vordringen
von Feuchtigkeit in die Schaumstoffschicht entlang dieser Kanäle nicht möglich.
[0036] Jenseits des von der Schicht 19 bedeckten Teils der ebenen Bereiche 11 sind in der
Ausgestaltung der Fig. 4 die Nut 12 flankierende Krallen 24 geformt, die eine formschlüssige
Befestigung der Leitung 7 in der Nut 12 ermöglichen. In der Ausgestaltung der Fig.
4 sind diese Krallen 24 besonders vorteilhaft, um die Leitung fest gegen die Dichtung
22 angedrückt zu halten; sie können aber auch bei einer Ausgestaltung ohne Dichtung,
wie etwa in Fig. 2 gezeigt, der Leitung 7 Halt geben.
[0037] Eine entlang der Leitung 7 gegeneinander versetzte Anordnung der Krallen 24, wie
in Fig. 4 gezeigt, ermöglicht ein Einrasten der Leitung 7 durch zeitweiliges Verbiegen
der Leitung. Da somit nicht die Krallen 24 selber nachgeben müssen, um das Einrasten
der Leitung zu ermöglichen, sind die Anforderungen an die Elastizität der Krallen
24 und an die Reproduzierbarkeit ihrer Wandstärke gering, deswegen können die Krallen
24 wie die Teile 11, 12 13 der Durchführung 9 beim Tiefziehen des Innenbehälters 1
im gleichen Arbeitsgang geformt werden.
[0038] Fig. 5 zeigt eine Variante der Durchführung 9, bei der die Stirnwand entfallen ist
und die ebenen Bereiche 11 beiderseits der Nut 12 mit der umgebenden Wandfläche 10
bündig sind. An einer der zur Schaumstoffschicht, d.h. der dem Betrachter zugewandten
Seite in Fig. 5, hin offenen Nut 12 gegenüberliegenden Seite der Öffnung 8 ist ein
Vorsprung 25 geformt, der eine in entgegengesetzter Richtung, zum Lagerraum hin, offene
Nut begrenzt. Wenn die (in Fig. 5 nicht dargestellte) Leitung 7 in beide Nuten eingelegt
ist, wird die Öffnung 8 mit einer deformierbaren Schicht 19 überklebt, die sich sowohl
an die ebenen Bereiche 11 als auch an den Vorsprung 25 dicht anschmiegt.
[0039] Die Durchführung kann auch an horizontalen oder vertikalen Kanten des Innenbehälters
1 angeordnet sein, wie exemplarisch in Fig. 6 gezeigt. Hier ist beim Tiefziehen des
Innenbehälters ein Abschnitt der Kante 26 zwischen Rückwand 6 und Seitenwand 3 durch
eine bewegliche Komponente des hohlen Formwerkzeugs einwärts gedrückt, um die schaumseitig
offene Nut 12 zu bilden, daran anschließend ist ein Abschnitt der Kante von einem
Teil eines in das hohle Formwerkzeug beim Tiefziehen einfahrenden Stempels auswärts
gedrückt, um den Vorsprung 25 mit der nach innen offenen Nut zu bilden, und indem
beide beweglichen Komponenten in geringem Abstand aneinander vorbeifahren, ist zwischen
der Nut 12 und dem Vorsprung 25 der Innenbehälter aufgeschnitten, um die Öffnung 8
zu bilden. Die ebenen Bereiche 11 beiderseits der Nut 12 sind hier integrale, flächenbündige
Bestandteile der Seiten- bzw. Rückwand 3, 6. Um die (nicht dargestellte) Leitung 7
sicher in der Durchführung zu fixieren, kann hier bereits das Überkleben mit der deformierbaren
Schicht 19 ausreichend sein.
BEZUGSZEICHEN
[0040]
- 1
- Innenbehälter
- 2
- vorderer Rahmen
- 3
- Seitnwand
- 4
- Decke
- 5
- Boden
- 6
- Rückwand
- 7
- Leitung
- 8
- Öffnung
- 9
- Durchführung
- 10
- Wandfläche
- 11
- ebener Bereich
- 12
- Nut
- 13
- Stirnwand
- 14
- Abschnitt (der Leitung 7)
- 15
- Abschnitt (der Leitung 7)
- 16
- Längsachse (der Leitung 7)
- 17
- kurze Achse
- 18
- Oberflächennormale
- 19
- verformbare Schicht
- 20
- Bereich (der Wandfläche 10)
- 21
- Kanal
- 22
- Dichtung
- 23
- Ring
- 24
- Kralle
- 25
- Vorsprung
- 26
- Kante
- 27
- bedeckter Bereich (der Stirnwand 13)
1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Innenbehälter (1) und einer
Leitung (7), die sich durch eine Öffnung (8) des Innenbehälters (1) erstreckt und
von der ein Abschnitt (15) an einer Oberfläche des Innenbehälters (1) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) durch eine verformbare Schicht (19) abgedichtet ist, die in Bereichen
(11) der Oberfläche beiderseits des anliegenden Abschnitts (15) und entlang eines
sich um die Öffnung (8) erstreckenden, die Bereiche (11) verbindenden Bogens (20,
27) am Innenbehälter (1) verklebt ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der anliegende Abschnitt (15) parallel zu einer benachbarten Außenfläche eines Korpus
des Kältegeräts verläuft.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbare Schicht (10) anliegenden Abschnitt (15) überdeckt.
4. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbare Schicht (19) dehnbar, insbesondere plastisch dehnbar, ist.
5. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (1) zwischen den beiden Bereichen (11) eine Nut (12) aufweist,
in die der anliegende Abschnitt (15) der Leitung (7) eingreift.
6. Kältegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Nut (12) bemessen ist, um den halben Querschnitt der Leitung
(7) aufzunehmen.
7. Kältegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (12) sich wenigstens bis zu der Öffnung (8) erstreckt.
8. Kältegerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine elastische Dichtung (22) in die Nut (12) eingelegt ist.
9. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (22) Teil eines Rings (23) ist, der an der Oberfläche des Innenbehälters
(1) rings um die Öffnung (8) angebracht ist.
10. Kältegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbare Schicht (19) den Ring (23) vollständig überdeckt.
11. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bereiche (11) eben sind.
12. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bereich (11) in einer zu einer Längsachse (16) des anliegenden Abschnitts (15)
parallelen Ebene verläuft.
13. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) in einer Ebene (13) verläuft, deren Oberflächennormale (18) mit einer
Längsachse (16) des anliegenden Abschnitts (15) einen Winkel von weniger als 60°,
vorzugsweise weniger als 45°, aufspannt.
14. Kältegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der anliegende Abschnitt (15) und ein durch die Öffnung (8) verlaufender Abschnitt
(14) der Leitung (7) eine gemeinsame Längsachse (16) haben.
15. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (7) wenigstens ein Rohr, vorzugsweise ein Kapillarrohr und ein Saugrohr
für ein Kältemittel, umfasst.