TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Doppelanker Relais gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Elektromagnetische Relais mit einem Doppelanker sind aus dem Stand der Technik bereits
bekannt. In
DE10035173C1 wird ein Doppelanker Relais offenbart, bei welchem durch Bestromen der Spule beide
Anker um eine zur Spulenachse senkrechte Rotationsachse schwenken. Mit dem Betreiben
von zwei Ankern durch eine Spule wird zum einen eine kompakte Bauweise des Relais
erreicht und zum anderen die Verlustleistung der Spule reduziert. Aus handelsüblichen
Relais ist des Weiteren bekannt, dass durch die Bewegung des Ankers zwei Kontaktnieten
zusammengeführt werden und dadurch einen elektrischen Kontakt bilden. Dieser sollte
sich beim Stoppen der Bestromung der Spule wieder auflösen.
[0003] Nun können zwei Kontaktnieten durch unbeabsichtigte Art und Weise in Berührung geraten
und einen Kontakt erzeugen. Darüber hinaus könnten sie auch in diesen Zustand versetzt
und nicht zurückbewegt werden. Ein Beispiel dafür ist das Verschweissen von zwei Kontaktnieten.
Da Relais in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen, sind sie unterschiedlichen
Bedingungen ausgesetzt. Je nach Anwendungsgebiet erfahren die Relais Vibrationen sowie
konstante oder einzelne Stösse. Besonders in Sicherheitsanwendungen ist es von grundlegender
Bedeutung, dass ein Relais diesbezüglich eine grosse Zuverlässigkeit an den Tag legt.
AUFGABE
[0004] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Doppelanker Relais vorzuschlagen,
welches eine kompakte Bauweise mit einer Resistenz in seiner Funktionalität gegenüber
Vibrationen oder Stössen kombiniert und bei Auftreten eines Fehlers Rückmeldung geben
kann.
BESCHREIBUNG
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem elektromagnetischen Doppelanker
Relais durch die im Anspruch 1 angeführten Merkmale. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte
Ausführungsvarianten sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche
[0006] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Doppelanker Relais, welches
eine Längsachse aufweisende Erregerspule mit einem ersten und einem zweiten Ende umfasst.
Des Weiteren umfasst das Doppelanker Relais ein erstes Joch, das am ersten Ende der
Erregerspule und ein zweites Joch, dass am zweiten Ende der Erregerspule angeordnet
ist, wobei das Joch zwei Schenkel aufweist, wovon der erste im Wesentlichen parallel
und der zweite jeweils in einem Winkel zur Längsachse der Erregerspule verläuft. Der
erste Schenkel des ersten Jochs dient als Auflage für einen ersten Anker und der erste
Schenkel des zweiten Jochs als Auflage für einen zweiten Anker. Der zweite Schenkel
wiederum dient als Polfläche für den zweiten Anker, und der zweite Schenkel des zweiten
Jochs als Polfläche für den ersten Anker. Der erste Anker wird mittels eines ersten
Haltemittels auf dem ersten Schenkel des ersten Jochs schwenkbar angeordnet. Analog
dazu wird der zweite Anker mittels eines zweiten Haltemittels auf dem ersten Schenkel
des zweiten Jochs schwenkbar angeordnet. Das Doppelanker Relais weist einen ersten
Kamm auf, welcher mit dem ersten Anker zusammenwirkt und im Wesentlichen senkrecht
zur Längsachse der Erregerspule hin- und herbewegbar ist. Ein zweiter Kamm wirkt mit
dem zweiten Anker zusammen und ist ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
der Erregerspule hin und herbewegbar, wobei der erste und der zweite Kamm gegenüberliegend
auf den Polseiten der Erregerspule angeordnet sind. Zusätzlich weist das Doppelanker
Relais mindestens zwei Kontaktbrücken, von welchen jede mit einem ersten Ende im ersten
Kamm und dem zweiten Ende im zweiten Kamm lösbar angeordnet ist und zwei in entgegengesetzte
Richtungen orientierte Kontaktnieten umfasst, und Festkontakte auf, welche gegenüber
den Kontaktnieten der Kontaktbrücke angeordnet sind. Wobei zwei Festkontakte mit den
Kontaktnieten einer ersten Kontaktbrücke in stromloser Ruheposition in Kontakt stehen
und die restlichen Festkontakte nach Bestromen der Erregerspule mit den ihnen gegenüberliegenden
Kontaktnieten der restlichen Kontaktbrücken in Kontakt treten.
[0007] Gekennzeichnet wird die Erfindung dadurch, dass die beiden Joche und Anker dergestalt
angeordnet sind, dass die beiden Kämme gegenläufige translatorische Bewegungen ausführen.
[0008] Der Vorteil der Erfindung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Merkmal. Die gegenläufige
translatorische Bewegung der beiden Kämme verhindert eine Fehlfunktion des Relais
beim Erfahren einer Krafteinwirkung auf das Relais von aussen. Diese Krafteinwirkung
kann in Form eines Schlages oder aber auch in Form von Vibrationen auftreten.
Die beiden Kontaktnieten auf jeder Kontaktbrücke sind in entgegengesetzte Richtung
orientiert. Der elektrische Kreislauf einer Kontaktbrücke ist dann geschlossen, wenn
beide Kontakte der Kontaktbrücke geschlossen sind. Dies wiederum bedingt die Auslenkung
beider Enden der Kontaktbrücke in entgegengesetzte Richtungen. Damit wird ein geschlossener
Kreislauf einer Kontaktbrücke nur erreicht, wenn die Kämme sich gegenläufig bewegen.
Bei einer unabsichtlichen Bewegung der Kämme in die gleiche Richtung, wird kein elektrischer
Kreislauf irgendeiner Kontaktbrücke geschlossen. Eine unabsichtliche Bewegung der
Kämme kann durch einen Stoss, einen Schlag oder Vibrationen am Doppelanker Relais
ausgelöst werden. Das erfindungsgemässe Relais stellt aufgrund der oben erwähnten
Merkmale eine Resistenz in seiner Funktionalität gegenüber äusseren Faktoren wie Stoss,
Schlag oder Vibrationen dar.
Der erfindungsmässige Aufbau des Relais ermöglicht ebenfalls eine serielle Anordnung
von mehreren Kontaktbrücken. Dies wiederum führt bei einem Relais mit einer grösseren
Anzahl an Kontaktbrücken zu einer möglichst kompakten Bauweise.
[0009] Die im Folgenden angeführten vorteilhaften Ausführungsvarianten führen allein oder
in Kombination miteinander zu weiteren Verbesserungen des Doppelanker Relais.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Schenkel der Joche auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Erregerspule angeordnet. Dies ist eine Möglichkeit,
die Joche so anzuordnen, dass die Kämme eine translatorische Bewegung ausführen. Der
Vorteil dieser Anordnung ist, dass sie zu einer kompakten Bauweise, also einem kleinen
Platzbedarf und im Speziellen zu einer geringen Höhe des gesamten Doppelanker Relais
führt.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Joch J-förmig und der erste
Schenkel ist der längere der beiden Schenkel. Durch die J-Form stellt sich automatisch
eine unterschiedliche Länge der beiden Schenkel ein. Der Vorteil eines längeren ersten
Schenkels ergibt sich aus der grösseren Distanz auf dem Schenkel für das Auswählen
der Auflagefläche des Ankers. Dagegen bietet die Länge des als Polfläche dienenden
Schenkels keine konstruktiven oder technischen Vorteile, weshalb dieser auch kürzer
gestaltet wird.
Vorteilhafterweise ist die Basis des Jochs an der Stirnseite eines durch die Erregerspule
verlaufenden Kerns festgemacht. Der Kern verstärkt die elektromagnetische Wirkung
einer Spule und ist in heutigen Anwendungen üblich. Das Anbringen der Joche am Kern
der Spule führt zu einer Platzersparnis in Richtung der Spulenachse. Damit wird die
Ausdehnung des Doppelanker Relais in Richtung der Spulenachse auf einem Minimum gehalten.
Gleichzeitig erlaubt das Anbringen des Jochs an der Stirnseite der Erregerspule in
Verbindung mit dem Kern die Umleitung des magnetischen Felds auf den kurzen Schenkel
des Jochs, welcher die Polfläche für den Anker bildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erste Schenkel des Jochs jeweils
in kurzem Abstand vom Ende eine Vertiefung und der Anker an seinem Schwerpunkt eine
Wölbung auf, welche in die Vertiefung des Jochs eingreift. Sowohl die Vertiefung am
ersten Schenkel des Jochs als auch die Wölbung des Ankers dient der Durchführbarkeit
einer Schwenkbewegung des Ankers. Durch das Platzieren der Wölbung am Schwerpunkt
des Ankers ist der Anker an seinem Schwerpunkt gelagert und gerät bei einer Krafteinwirkung
auf das Relais von aussen nicht aus seiner Ruheposition. Um den Anker in Bewegung
zu versetzen, braucht es eine Kraftausübung auf eine Stelle des Ankers, welche versetzt
zu seinem Schwerpunkt liegt. Dadurch würde ein Moment um den Schwerpunkt des Ankers
entstehen, welches den Anker in eine Schwenkbewegung versetzen würde. Die Ausführung
einer Schwenkbewegung wird durch die Gestalt einer Wölbung im Anker erleichtert.
In der stromlosen Ruheposition erstreckt sich der Anker bevorzugt im Wesentlichen
parallel zur Längsachse der Erregerspule. Die Ausdehnung des Doppelanker Relais in
Richtung senkrecht zur Spulenachse wird damit so klein wie möglich gehalten, was wiederum
zu einer möglichst kompakten Bauweise des Doppelanker Relais führt.
[0012] Vorteilhafterweise ist der Anker ungefähr gleich lang wie die Erregerspule. Damit
wird eine maximale Verwendung des Platzes im Doppelanker Relais in Richtung der Spulenachse
erreicht. Zusätzlich wird der Schwenkwinkel mit zunehmender Länge des Ankers kleiner.
Dies führt wiederum zu einer kleineren Reibungsfläche des Ankers und damit zu einem
kleineren Verschleiss am Anker aufgrund der Schwenkbewegung. In einer bevorzugten
Ausführungsform umfasst das Doppelanker Relais ein Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil
und einem Deckel. Das Gehäuseunterteil dient dem Anbringen der oben beschriebenen
Bauteile und der Zuweisung einer festen Zuordnung dieser Bauteile. Dies bildet eine
Voraussetzung einer möglichen seriellen Produktion eines erfindungsgemässen Doppelanker
Relais. Der Deckel wiederum bietet einen Schutz für die auf dem Gehäuseunterteil angebrachten
Bauteile und erlaubt es keinem Gegenstand das Eintreten in das Gehäuse noch das Austreten
daraus. Vorteilhafterweise umfasst die Kontaktbrücke ein Federblech. Die Kontaktbrücken
sind für das Zurückfördern der Kämme in deren ursprüngliche Position zuständig. Dies
tritt ein, wenn das Bestromen der Erregerspule gestoppt wird. Das Federblech bildet
eine ideale Lösung für diese Aufgabe, da es mit seinem kleinen Gewicht der Auslenkung
keine grosse Kraft entgegenstellt und mithilfe seiner Federkraft jedoch den Kamm in
seine ursprüngliche Position zu bewegen vermag. Falls die Kontaktbrücke durch ein
Federblech gebildet ist, führt es aufgrund der zwei Kämme je eine Auslenkung an einem
Ende aus. Diese Auslenkungen sind voneinander unabhängig, so dass das eine Ende des
Federblechs vom Geschehen am anderen Ende nicht beeinflusst wird. Deshalb ist es ohne
Weiteres vorstellbar, dass eine Kontaktbrücke zwei Federbleche umfasst. In solch einem
Fall wäre ein Federblech jeweils für die Auslenkung von je einem Kamm zuständig. Zusätzlich
hätten die zwei Federbleche einen elektrischen Kontakt miteinander, damit sie der
Aufgabe der Kontaktbrücke weiterhin nachkommen würden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kontaktbrücke etwa in ihrer
Mitte einen Abgriff auf, welcher mit einem unter dem Gehäuseunterteil angebrachten
Anschlusspin in Verbindung steht. Dies ermöglicht das Auslesen des elektrischen Impulses
in der Mitte der Kontaktbrücke. Bei einer Kontaktbrücke, welche keinen geschlossenen
elektrischen Kreislauf zeigt, kann mithilfe des Abgriffes in der Mitte auf den Stand
der Kontakte rückgeschlossen werden.
[0013] Die Erregerspule mit den Jochen ist vorteilhafterweise auf dem Gehäuseunterteil mittels
zwei gegenüberliegend angeordneten Mulden positioniert und ausgerichtet. Durch die
Präsenz von Mulden, mit welchen die Erregerspule ausgerichtet wird, stellt sich eine
eindeutige geometrische Zuordnung der Erregerspule innerhalb des Gehäuses ein. Zugleich
sorgen die Mulden für eine erhöhte Stabilität der Erregerspule innerhalb des Gehäuses.
Bevorzugt ist jede Kontaktbrücke zwischen zwei in der Mitte des Gehäuseunterteils
angebrachten Profilelementen eingeklemmt. Die in der Mitte des Gehäuseunterteils angebrachten
Profilelemente sorgen für einen Halt der Kontaktbrücken. Damit gewähren sie auch einen
bestimmten Platz für die Kontaktbrücke im Gehäuseunterteil. Die Befestigung der Kontaktbrücke
durch klemmen ermöglicht den einfachen Aus- und Einbau einer Kontaktbrücke.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jede Kontaktbrücke mittels einer
Zwischenwand von den benachbarten Kontaktfedern oder von der Erregerspule abgeschirmt
und die Zwischenwand umfasst ein oder zwei Profilelemente für das Einklemmen der Kontaktbrücke.
Die Abschirmung der Kontaktbrücken untereinander verhindert, dass eine Kontaktbrücke
von einer benachbarten Kontaktbrücke oder deren Teile beeinflusst werden kann. Dies
wäre zum Beispiel bei einem Bruch einer Kontaktbrücke möglich.
Die Festkontakte sind bevorzugt an den Zwischenwänden angebracht. Dies sorgt für eine
erhöhte Stabilität der Halterung der Festkontakte. Gleichzeitig wird die Herstellung
des Relais dadurch vereinfacht, was wiederum eine Kostenreduktion und eine Zeitersparnis
mit sich bringen kann.
Vorteilhafterweise umfasst das Gehäuseunterteil die Zwischenwände mit den Festkontakten.
Das Vorhandensein der Zwischenwände auf dem Gehäuseunterteil erleichtert die richtige
Zuordnung der auf dem Gehäuseunterteil anzubringenden Bauteile. Die Zwischenwände,
welche in der Regel parallel zur Spulenachse verlaufen, erhöhen die Steifigkeit des
Gehäuseunterteils vor allem in Richtung der Spulenachse.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Winkel der Polflächen gegenüber der Längsachse
der Erregerspule veränderbar. Der Winkel der Polflächen bestimmt die Distanz von der
Polfläche zum Anker als auch den Auftreffpunkt des Ankers auf der Polfläche. Dabei
sollte der Anker soweit aussen wie möglich auf die Polfläche treffen, da aufgrund
des Hebelgesetzes das dadurch erzeugte Moment am Schwenkpunkt des Ankers am höchsten
ist. Jedoch gilt dies für den Zustand, wenn der Anker auf der Polfläche aufliegt.
Je grösser das Moment am Schwerpunkt des Ankers ist, umso grösser ist die Bereitschaft
des Ankers in der ausgelenkten Position zu beharren. Die Distanz der Polfläche zum
Anker wiederum bestimmt die Kraft, mit der der Anker zur Polfläche angezogen wird.
Je kürzer die Distanz zwischen der Polfläche und dem Anker, umso grösser ist die magnetische
Kraft welche die Polfläche auf den Anker ausübt. Die Amplitude dieser Kraft wiederum
bestimmt die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung des Ankers. Die Distanz der Polfläche
zum Anker definiert ebenfalls die Anzugsals auch die Abfallspannung. Diese Spannungen
legen fest, bei welcher Spannung der Anker sich zur Polfläche bzw. von der Polfläche
weg bewegt. Somit lässt sich über die Distanz der Polfläche zum Anker die Anzugs-
als auch die Abfallspannung einstellen, welche für die Charakteristik der Arbeitsweise
eines Relais eine bedeutende Aussage besitzen.
In einer anderen Ausführungsform sind am Gehäuseunterteil Führungen für die Kämme
vorgesehen, die vom Deckel im geschlossen Zustand abgedeckt sind. Führungen erleichtern
die Positionierung der Kämme und ermöglichen ihnen ein reibungsarmes Gleiten bei ihren
Bewegungen.
Jeder Festkontakt steht bevorzugt mit einem unterhalb des Gehäuses angebrachten Anschlusspin
in Verbindung. Der Anschlusspin dient der Übertragung der elektrischen Impulse vom
Relais auf zum Beispiel ein angeschlossenes Gerät. Da die Kontaktbrücken zwischen
zwei Festkontakten verlaufen, stellen sie im bestromten Zustand der Erregerspule einen
geschlossen elektrischen Kreislauf von einem Festkontakt zum anderen Festkontakt her.
Durch die Verbindung von jedem Festkontakt mit einem Anschlusspin werden alle in das
Relais eingeführten elektrischen Impulse auch wieder ausgeführt, solange die jeweilige
Kontaktbrücke die Kontakte geschlossen hat. Da bevorzugt der Deckel auf der Oberseite
des Gehäuseunterteils angebracht ist, beeinflusst die Unterseite des Gehäuseunterteils
das Öffnen und Schliessen des Deckels nicht.
[0014] Genannte optionale Merkmale können in beliebiger Kombination verwirklicht werden,
soweit sie sich nicht gegenseitig ausschliessen. Insbesondere dort wo bevorzugte Bereiche
angegeben sind, ergeben sich weitere bevorzugte Bereiche aus Kombinationen der in
den Bereichen genannten Minima und Maxima.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0015] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf schematische Darstellungen.
Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:
- Figur 1:
- eine Aufsicht eines erfindungsmässigen Doppelanker Relais mit 4 Kontaktbrücken;
- Figur 2:
- eine dreidimensionale Darstellung des selben erfindungsmässigen Doppelanker Relais
aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine Explosionsdarstellung eines Doppelanker Relais;
- Figur 4:
- eine dreidimensionale Ansicht einer Erregerspule mit zwei Jochen und zwei Ankern;
- Figur 5:
- eine Aufsicht der Erregerspule aus Figur 4.
DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0016] Im Folgenden stehen gleiche Bezugsziffern für gleiche oder funktionsgleiche Elemente
(in unterschiedlichen Figuren). Ein zusätzlicher Apostroph kann zur Unterscheidung
gleichartiger bzw. funktionsgleicher oder funktionsähnlicher Elemente in einer weiteren
Ausführung dienen.
[0017] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein elektromagnetisches Relais 11 mit einer Erregerspule
13, deren Spulenachse in Längsrichtung der Erregerspule 13 verläuft. Die beiden Enden
der Erregerspule bilden die Polseiten. In Figur 1 ist eine Aufsicht eines erfindungsgemässen
elektromagnetischen Relais dargestellt. Das elektromagnetische Relais umfasst ein
Gehäuse, welches aus einem Unterteil 15 und einem darauf aufsetzbarem Deckel (in Figur
nicht gezeigt) besteht. Das Gehäuseunterteil 15 nimmt alle für die Funktion des elektromagnetischen
Relais relevanten Bauteile auf. Zugleich weist das Gehäuseunterteil 15 eine rechteckige
Form auf. Die Erregerspule 13 ist so angeordnet, dass ihre Achse senkrecht zu den
Längsseiten des Gehäuseunterteils 15 zu liegen kommt. Von der Mitte des Gehäuseunterteils
15 ist die Erregerspule versetzt angeordnet, so dass die Distanz von der Erregerspule
13 zu einer Breitenkante des Gehäuseunterteils 15 gegenüber derjenigen zur anderen
Breitenkante in etwa doppelt so lang ist. Die Erregerspule 13 breitet sich in ihrer
Längsrichtung so weit aus, dass an ihren beiden Enden ein gleich grosser Spalt zu
den Längskanten des Gehäuseunterteils 15 zustande kommt. Der Querschnitt der Erregerspule
13 kann sowohl rechteckig als auch rund sein. Der Durchmesser des Querschnitt ist
unabhängig von der Form in etwa ein Fünftel der Länge der Erregerspule 13. In der
Erregerspule 13 ist ein Kern (in Zeichnung nicht gezeigt) aus Eisen angebracht, welcher
den Innenraum der Erregerspule 13 von einem Ende bis zum anderen Ende ausfüllt.
[0018] An beiden Polseiten der Erregerspule sind J-Förmige Joche 17,19 angebracht. Das erste
Joch 17 ist rotationssymmetrisch gegenüber dem zweiten Joch 19 angeordnet, wobei die
Rotationsachse senkrecht zum Gehäuseunterteil in der Mitte der Erregerspule zu liegen
kommt. Das Joch 17,19 umfasst einen kurzen Schenkel 21,23, einen langen Schenkel 25,27
und eine Basis. Die Basis stellt beim Joch 17,19 das Verbindungsstück zwischen dem
kurzen 21,23 und dem langen Schenkel 25,27 dar. Jedes Joch 17,19 ist an seiner Basis
an einem Ende des Kerns, welcher durch die Erregerspule 13 verläuft, angebracht, so
dass seine Schenkel in Richtung der Erregerspule 13 gerichtet sind. Der lange Schenkel
ragt parallel zur Spulenachse bis über die Mitte der Spulenlänge hinaus. In kurzem
Abstand von seinem Ende weist der Schenkel auf seiner der Erregerspule 13 entgegengesetzten
Seite eine runde Vertiefung auf. Diese Vertiefung umfasst eine Aufnahmefläche 29,31.
Diese dient der Aufnahme des Ankers 33,35. Der Anker 33,35 besitzt etwa in seiner
Mitte eine Wölbung, welche auf die Aufnahmefläche 29,31 des langen Schenkels 25,27
zu liegen kommt. Damit ist der Anker 33,35 auf der Aufnahmefläche 29,31 schwenkbar
und wird in seiner Schwenkbewegung in Richtung der Polfläche 37,39 von dieser eingeschränkt.
In der Ruheposition, wenn kein Strom durch die Erregerspule 13 fliesst, ist der Anker
33,35 im Wesentlichen parallel zur Erregerspule 13 angeordnet. Ein Haltemittel 41,43
sorgt durch Drücken des Ankers 33,35 auf die Aufnahmefläche 29,31 für dessen rutschfreie
Anordnung ohne dessen Schwenkbarkeit zu beeinflussen. Der Anker 33,35 weist einen
Arm 49,51 als Verlängerung seiner Längsrichtung auf. Dieser Arm 49,51 ist an jener
Hälfte angeordnet, welche beim Bestromen der Erregerspule 13 auf der Polfläche 37,39
zu liegen kommt. Nach Platzieren des Ankers 33,35 auf der Aufnahmefläche 29,31 überragt
der Arm 49,51 des Ankers die Erregerspule 13 samt dem Joch 17,19.
[0019] Der Arm 49,51 des Ankers greift in einen Kamm 45,47 ein. Dieser verläuft senkrecht
zur Spulenachse der Erregerspule 13, jeweils an beiden Polseiten der Erregerspule
13 auf dem Rand des Gehäuseunterteils 15. Auf dem Gehäuseunterteil 15 sind entlang
beider Längskanten Führungen 44 angebracht, auf welchen die beiden Kämme 45,47 zu
liegen kommen. Im Kamm 45,47 ist eine Aussparung für den Arm 49,51 des Ankers angebracht.
Bei einer Schwenkbewegung des Ankers stösst der Arm des Ankers den Kamm 45,47 und
bewirkt dessen translatorische Bewegung. Aufgrund der rotationssymmetrischen Anordnung
der Joche 17,19 und damit auch der Anker 33,35 um die Erregerspule 13, bewegen sich
beide Kämme 45,47 in entgegengesetzte Richtungen. Der Kamm 45,47 weist eine Länge
auf, welche kleiner als die Längsseite des Gehäuseunterteils 15 ist, so dass bei einer
Bewegung des Kamms 45,47 dieser nicht über das Gehäuseunterteil 15 ragt.
[0020] Der Kamm weist in seiner Längsrichtung noch weitere Aussparungen auf. Diese sind
für die Aufnahme von Kontaktbrücke 52 angebracht. Die Kontaktbrücken 52 verlaufen
im Wesentlichen in Richtung der Spulenachse von einer Längskante zur gegenüberliegenden
Längskante des Gehäuseunterteils 15. Eine Kontaktbrücke 52a ist auf jener Seite der
Erregerspule 13 angeordnet, welche durch die kürzere Distanz von der Erregerspule
13 bis zur Breitkante des Gehäuseunterteils 15 definiert wird. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Erregerspule 13 befinden sich drei weitere Kontaktbrücken 52b. In den hier
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsformen wird jede Kontaktbrücke
52 durch jeweils eine Kontaktfeder 53 gebildet.
[0021] Jede Kontaktfeder 53 weist zwei Kontaktnieten 55 auf. Diese sind an den beiden äusseren
Bereichen der Kontaktfedern 53 angebracht. Die zwei Kontaktnieten 55 auf der Kontaktfeder
53 sind stets auf unterschiedlichen Seiten angebracht und zeigen in entgegengesetzte
Richtungen. Jedem Kontaktniet 55 einer Kontaktfeder 53 ist ein Festkontakt 57 entgegen
gestellt. Dieser umfasst einen Kontakt, welcher am Gehäuseunterteil 15 unbeweglich
angebracht ist. In stromloser Ruheposition der Erregerspule 13 und der Ankern 33,35
befinden sich die zwei Kontaktniete 55 der durch die Erregerspule 13 von den restlichen
Kontaktfedern 53 isolierten Kontaktfeder 53a in geschlossenem Zustand mit den gegenüber
angebrachten Festkontakten 57. Die Kontakte der restlichen Kontaktfedern 55 weisen
in dieser Situation einen Abstand zu den jeweiligen Festkontakten 57 auf und befinden
sich somit im offenen Zustand.
[0022] Bei Bestromen der Erregerspule 13 werden die Anker 33,35 gleichzeitig in Richtung
der Polfläche 37,39 geschwenkt und bewegen die seitlich angeordneten Kämme 45,47 mit.
Die Kämme 45,47 wiederum lenken die in ihnen eingreifenden Kontaktfedern 53 in die
gleiche Richtung aus. Dadurch werden die offenen Kontakte 55 geschlossen und die geschlossenen
Kontakte 55 geöffnet. Bei vorschriftsmässigem Betrieb der Erregerspule 13 bewegen
sich die Anker 33,35 in etwa gleichzeitig. Deshalb befinden sich die Kontakte 55 einer
Kontaktfeder 53 entweder beide in einem geschlossenen oder beide in einem offenen
Zustand. Bei einer Bewegung eines einzelnen Ankers 33,35 oder Kamms 45,47 ergibt sich
bei allen Kontaktfedern 53 kein einziger geschlossener Kreislauf, da alle Kontaktfedern
53 mindestens einen offenen Kontakt aufweisen. Bei der Bestromung der Erregerspule
kann auch gewünscht sein, dass die Anker sich zeitlich leicht versetzt bewegen. Dadurch
wird die eine Seite der Kontaktfedern mit den Festkontakten in Berührung gebracht,
während der Stromfluss durch die Kontaktfeder noch unterbrochen ist. Dies verhindert
die Gefahr eines Verschweissens dieser Kontakte miteinander.
[0023] Die Kontaktfeder 53 ist in ihrer Mitte am Gehäuseunterteil 15 angeordnet. Bei Auslenkung
des Kamms 45,47 und der darin angeordneten Kontaktfedern 53, biegen sich die Kontaktfedern
53 von ihrer Mitte aus in die Bewegungsrichtung des Kamms 45,47. Die Steifigkeit der
Kontaktfedern 53 veranlasst diese bei Nicht-Bestromen der Erregerspule 13 ihre ursprüngliche
gerade Form einzunehmen. Dabei zieht die Kontaktfeder 53 den Kamm 45,47 zusammen mit
dem Anker 33,35 ebenfalls in deren ursprüngliche Position zurück.
[0024] Zwischen den Kontaktfedern 53 untereinander und der Erregerspule 13 sind Zwischenwände
59 am Gehäuseunterteil 15 angebracht. Diese ziehen sich von der Spur eines Kamms 45,47
bis zur Spur des anderen Kamms. In der Mitte dieser Zwischenwände 59 sind Profilelemente
61 angebracht, so dass gerade noch ein Spalt zwischen zwei gegenüberliegenden Profilelementen
61 bleibt. Die Profilelemente 61 weisen zwei Ausbuchtungen auf an jenen Stellen, wo
das gegenüberliegende Profilelement eine Einkerbung hat. Der Spalt definiert sich
durch den Abstand der Spitzen der Ausbuchtungen von zwei gegenüberliegenden Profilelementen.
In diesen Spalt wird die Kontaktfeder 53 angeordnet.
[0025] In Figur 3 ist eine Explosionsdarstellung einer möglichen Ausführungsform eines Doppelanker
Relais 11 gezeigt. Ohne die Kontaktfedern 53 zwischen den Zwischenwänden 59 werden
deren Geometrie deutlich erkennbar. Die an den Zwischenwänden 59 angebrachten Profilelemente
61 werden wie bereits oben beschrieben in der Mitte der Zwischenwände 59 platziert.
Die Festkontakte 57 sind an einem Anschlusspin 63 angebracht, dessen Grösse in dieser
Darstellung ersichtlich wird. Der Anschlusspin 63 wird von der Oberseite des Gehäuseunterteils
15 her durch das Gehäuseunterteil 15 durchgesteckt. Der Festkontakt 57 kommt wie oben
beschrieben auf der Oberseite des Gehäuseunterteils 15 zu stehen. Der Bereich des
Anschlusspins 63, welcher für die Weiterleitung des elektrischen Stroms zuständig
ist, ist an der Unterseite des Gehäuseunterteils 15 angeordnet.
[0026] Der Kamm 45,47 weist in seiner Längsrichtung Aussparungen auf, gleich der Anzahl
an Kontaktfedern 53 im Relais. Des Weiteren ist auf seiner Unterseite eine Nase 65
angebracht. Diese kommt im eingebauten Zustand neben dem Arm des Ankers 49,51 auf
jener Seite zu liegen, in welche sich der Arm des Ankers bei der Schwenkbewegung des
Ankers 33,35 bewegt.
[0027] Neben jedem Profilelement 61 am Gehäuseunterteil 15 ist ein Blockierkörper 67 angebracht.
Dieser weist einen etwa würfelförmigen Aufbau auf und besitzt eine Kantenlänge von
einem Viertel der Höhe der Zwischenwände 59. Dieser Blockierkörper 67 ist auf jener
Seite der Kontaktfeder 53 angeordnet, in welche sich die Kontaktfeder 53 biegen kann.
Wie in Figur 3 gezeigt, verfügen die Kontaktfedern 53 über ein weiteres Element an
ihrer Unterkante. Eine zungenförmige Lasche 68 dehnt sich in beide Längsrichtungen
der Kontaktfeder 53 aus. Diese Lasche 68 ragt von der Mitte aus in beide Längsrichtungen
bis zum jeweiligen Blockierkörper 67, so dass in eingebautem Zustand die Kontaktfeder
53 mit dem Blockierkörper 67 in Berührung steht. Damit wird verhindert, dass sich
bei einer Biegung der Kontaktfeder 53 die Lasche 68 ebenfalls biegt.
[0028] In Figur 4 und 5 ist die Erregerspule 13 mit den beiden Jochen 17,19 und Ankern 33,35
abgebildet. Die Darstellung zeigt den Zustand der stromlosen Ruheposition der Spule
13 und der Ankern 33,35. Die Joche 17,19 werden mithilfe eines Niets 69 am Kern (hier
nicht gezeigt) der Erregerspule 13 angebracht. Der kurze Schenkel 21,23, welcher die
Polfläche 37,39 umfasst, steht in einem Winkel zur Spulenachse. Dieser Winkel definiert
den Abstand der Polfläche 37,39 zum Anker 33,35 und auch die Stelle auf der Polfläche
37,39, an welcher der Anker 33,35 auftreffen wird.
[0029] Auf beiden Polseiten der Erregerspule 13 befinden sich senkrecht zur Spulenachse
versetzt zwei Pin-Aufnahme-Buchsen 71. In diesen ist jeweils ein Pin 73 angeordnet,
welcher die Verbindung von einem elektrischen Steuerkreislauf zur Erregerspule 13
herstellt. An diesen zwei Pins 73 wird jeweils der Anfang und das Ende des Drahtes
der Erregerspule 13 angebracht, wobei in den Figuren 4 und 5 der Anfang und das Ende
des Drahtes nicht dargestellt sind. Der Pin 73 weist eine grössere Länge als die Höhe
der Erregerspule 13 auf, so dass er im eingebauten Zustand der Erregerspule 13 aus
der Unterseite des Gehäuseunterteils 15 ragt.
[0030] Während vorstehend spezifische Ausführungsformen beschrieben wurden, ist es offensichtlich,
dass unterschiedliche Kombinationen der aufgezeigten Ausführungsmöglichkeiten angewendet
werden können, insoweit sich die Ausführungsmöglichkeiten nicht gegenseitig ausschliessen.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0031]
- 11
- Relais
- 13
- Erregerspule
- 15
- Gehäuseunterteil
- 17
- Erstes Joch
- 19
- Zweites Joch
- 21
- Erster kurzer Schenkel
- 23
- Zweiter kurzer Schenkel
- 25
- Erster langer Schenkel
- 27
- Zweiter langer Schenkel
- 29
- Erste Aufnahmefläche
- 31
- Zweite Aufnahmefläche
- 33
- Erster Anker
- 35
- Zweiter Anker
- 37
- Erste Polfläche
- 39
- Zweite Polfläche
- 41
- Erstes Haltemittel
- 43
- Zweites Haltemittel
- 44
- Führung für Kamm
- 45
- Erster Kamm
- 47
- Zweiter Kamm
- 49
- Arm des ersten Ankers
- 51
- Arm des zweiten Ankers
- 52
- Kontaktbrücke
- 53,53a
- Kontaktfedern
- 55
- Kontaktniete
- 57
- Festkontakt
- 59
- Zwischenwand
- 61
- Profilelement
- 63
- Anschlusspin
- 65
- Nase am Kamm
- 67
- Blockierkörper
- 68
- Zungenförmige Lasche
- 69
- Niet
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- Pin-Aufnahme-Buchse
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- Pin
1. Elektromagnetisches Doppelanker-Relais (11) mit
- einer eine Längsachse aufweisenden Erregerspule (13) mit einem ersten und einem
zweiten Ende,
- einem ersten Joch (17), das am ersten Ende der Erregerspule (13) und einem zweiten
Joch (19), dass am zweiten Ende der Erregerspule (13) angeordnet ist, wobei das Joch
(17,19) zwei Schenkel aufweist, wovon der erste im Wesentlichen parallel und der zweite
jeweils in einem Winkel zur Längsachse der Erregerspule (13) verläuft,
- der erste Schenkel (25) des ersten Jochs (17) als Auflage für einen ersten Anker
(33) und der erste Schenkel (27) des zweiten Jochs (19) als Auflage für einen zweiten
Anker (35) dient, und
- der zweite Schenkel (21) des ersten Jochs (17) als Polfläche (37) für den zweiten
Anker (35), und der zweite Schenkel (23) des zweiten Jochs (19) als Polfläche (39)
für den ersten Anker (33) dient;
- einem ersten Anker (33), welcher mittels eines ersten Haltemittels (41) auf dem
ersten Schenkel (25) des ersten Jochs (17) schwenkbar angeordnet ist,
- einem zweiten Anker (35), welcher mittels eines zweiten Haltemittels (43) auf dem
ersten Schenkel (27) des zweiten Jochs (19) schwenkbar angeordnet ist,
- einem ersten Kamm (45), welcher mit dem ersten Anker (33) zusammenwirkt und im Wesentlichen
senkrecht zur Längsachse der Erregerspule (13) hin- und herbewegbar ist,
- einem zweiten Kamm (47), welcher mit dem zweiten Anker (35) zusammenwirkt und ebenfalls
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Erregerspule (13) hin- und herbewegbar
ist, wobei der erste (45) und der zweite Kamm (47) gegenüberliegend auf den Polseiten
der Erregerspule (13) angeordnet sind,
- mindestens zwei Kontaktbrücken (52), von welchen jede mit einem ersten Ende im ersten
Kamm (45) und dem zweiten Ende im zweiten Kamm (47) lösbar angeordnet ist und zwei
in entgegengesetzte Richtungen orientierte Kontaktnieten (55) umfasst und
- Festkontakten (57), welche gegenüber den Kontaktnieten (55) der Kontaktbrücke (52)
angeordnet sind, wobei zwei Festkontakte (57) in stromloser Ruheposition mit den Kontaktnieten
(55) einer ersten Kontaktbrücke (52) in Kontakt stehen und die restlichen Festkontakte
(57) nach Bestromen der Erregerspule (13) mit den ihnen gegenüberliegenden Kontaktnieten
(55) der restlichen Kontaktbrücken (52) in Kontakt treten,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Joche (17,19) und Anker (33,35) dergestalt angeordnet sind, dass die
beiden Kämme (45,47) gegenläufige translatorische Bewegungen ausführen.
2. Relais (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel der Joche (17,19) auf einander gegenüberliegenden Seiten der
Erregerspule (13) angeordnet sind.
3. Relais (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch (17,19) J-förmig ist und der erste Schenkel (25,27) der längere der beiden
Schenkel ist.
4. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis des Jochs (17,19) an der Stirnseite eines durch die Erregerspule (13) verlaufenden
Kerns festgemacht ist.
5. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (25,27) des Jochs (17,19) jeweils in kurzem Abstand vom Ende eine
Vertiefung und der Anker (33,35) an seinem Schwerpunkt eine Wölbung aufweist, welche
in die Vertiefung des Jochs eingreift.
6. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anker (33,35) in der stromlosen Ruheposition im Wesentlichen parallel zur
Längsachse der Erregerspule (13) erstreckt.
7. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (33,35) ungefähr gleich lang wie die Erregerspule (13) ist.
8. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais (11) ein Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil (15) und einem Deckel umfasst.
9. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbrücke (52) ein Federblech umfasst.
10. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbrücke (52) etwa in ihrer Mitte einen Abgriff aufweist, welcher mit einem
unter dem Gehäuseunterteil (15) angebrachten Anschlusspin (63) in Verbindung steht.
11. Relais (11) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerspule (13) mit den Jochen (17,19) auf dem Gehäuseunterteil (15) mittels
zwei gegenüberliegend angeordneten Mulden positioniert und ausgerichtet ist.
12. Relais (11) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kontaktbrücke (52) zwischen zwei in der Mitte des Gehäuseunterteils (15) angebrachten
Profilelementen (61) eingeklemmt ist und vorzugsweise das Gehäuseunterteil (15) die
Zwischenwände (59) mit den Festkontakten (57) umfasst.
13. Relais (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kontaktbrücke (52) mittels einer Zwischenwand (59) von den benachbarten Kontaktbrücken
(52) oder von der Erregerspule (13) abgeschirmt ist und die Zwischenwand (59) ein
oder zwei Profilelemente (61) für das Einklemmen der Kontaktbrücke (52) umfasst.
14. Relais (11) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkontakte (57) an den Zwischenwänden (59) angebracht sind.
15. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Polflächen (37,39) gegenüber der Längsachse der Erregerspule (13)
veränderbar ist.