[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdecksystem für Isolationseinrichtungen an Bau- und Tragwerken,
mit einer Verbindungseinrichtung, bestehend aus einer Trägerfläche, die Haftverschlusselemente
aufweist, die mit korrespondierend ausgebildeten Haftverschlusselementen verbindbar
sind. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Verbindungseinrichtung für ein solches
Abdecksystem.
[0002] Ein Abdecksystem dieser Art ist bereits aus dem Dokument
DE 10 2010 047 242 A1 bekannt. Bei dem bekannten System sind mittels Verankerungselementen in der Art von
Dübelschrauben Wärmedämmplatten an einem bauseitigen Untergrund, wie einem Mauerwerk,
anbringbar. An den vom bauseitigen Untergrund abgewandten Enden der Verankerungselemente
befinden sich geringfügig aus der Außenseite der Wärmedämmplatten vorstehende Halteteller,
die Anbringstellen für Bauteile bilden, beispielsweise in Form plattenförmiger Fassadenelemente.
Die Verankerung dieser Bauelemente erfolgt über einen Haftverschluss, gebildet aus
Haftverschlusselementen, die seitens der Wärmedämmplatten an den tellerartigen Anbringstellen
festgelegt sind, und durch hierzu korrespondierende Haftverschlusselemente einer Verbindungseinrichtung,
die sich an der den Wärmedämmplatten zugewandten Seite der plattenförmigen Bauteile
befinden. Diese Verbindungseinrichtung weist eine Trägerfläche auf, die, mit einer
Seite großflächig am jeweiligen plattenförmigen Bauteil anliegend, mit diesem fest
verbunden ist und an ihrer anderen Seite die Haftverschlusselemente ausbildet, die
mit den korrespondierenden Haftverschlusselementen an den tellerartigen Anbringstellen
in Hafteingriff bringbar sind. Diese Art der Verankerung durch Bilden eines Haftverschlusses
ermöglicht ein einfaches und schnelles Anbringen der plattenförmigen Bauelemente,
wobei die vorteilhafte Möglichkeit besteht, durch ein Lösen des gebildeten Haftverschlusses
ein nachträgliches Ausrichten oder ein gegebenenfalls erforderliches Austauschen von
Bauelementen vorzunehmen. Die bekannte Lösung ist jedoch insofern nicht völlig zufriedenstellend,
als die Sicherheit der Befestigung von der Beschaffenheit der plattenförmigen Bauelemente
abhängt. Dadurch ist die sichere Anbringung der die Haftverschlusselemente aufweisenden
Trägerfläche in starkem Maße von der Oberflächenbeschaffenheit des jeweils anzubringenden
Bauteils abhängig, so dass man auf die Benutzung geeigneter Materialien für derartige,
anzubringende Fassadenelemente eingeschränkt ist. Insbesondere ergeben sich Schwierigkeiten
bei Bauelementen aus geschlossenzelligen Schaumstoffen.
[0003] Im Hinblick auf diese Problematik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Abdecksystem
zur Verfügung zu stellen, das bei Beibehaltung der im genannten Stand der Technik
gebotenen Vorteile eine sichere Festlegung auch von Bauteilen ermöglicht, die aus
geschlossenzelligen Schaummaterialien bestehen.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Abdecksystem gelöst, das die Merkmale
des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
[0005] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 besteht eine wesentliche Besonderheit
der Erfindung darin, dass auf der den Haftverschlusselementen abgewandten Seite der
Trägerfläche eine reaktive Funktionsfläche als weitere Komponente der Verbindungseinrichtung
angebracht ist, die unter vorgebbarem Formgebungsdruck und einer vorgebbaren Reaktionstemperatur
mit einem vorzugsweise geschlossenzelligen Schaummaterial der jeweiligen Isolationseinrichtung
sich dauerhaft verbindet. Dadurch, dass im Unterschied zu einer üblichen Klebeverbindung
zwischen der Trägerfläche und dem zugehörigen Bauteil mittels einer an der Trägerfläche
befindlichen reaktiven Funktionsfläche ein unter Druck bei einer Reaktionstemperatur
durchgeführter Anschmelzvorgang stattfindet, lässt sich eine sichere Verbindung der
Trägerfläche mit Bauteilen realisieren, selbst wenn diese eine für übliche Klebeverbindungen
ungünstige Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Insbesondere eröffnet sich dadurch
die vorteilhafte Möglichkeit, die Trägerfläche auch an Bauteilen mit ungünstiger Oberflächenbeschaffenheit
sicher anzubringen, beispielsweise an vorzugsweise geschlossenzelligen Schaummaterialien,
beispielsweise aus Bläh- oder Schaumglas oder aus einem Styropormaterial.
[0006] In vorteilhafter Weise ist die Reaktionsfläche als Folie auf die Trägerfläche aufkaschiert
oder sonst formschlüssig oder stoffschlüssig mit dieser verbunden.
[0007] Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann die reaktive Funktionsfläche
zusätzlich mit einer Gitter- oder Netzstruktur verbunden sein, die vollflächig die
Trägerfläche mit abdeckt und bevorzugt mit dieser reaktiv verbunden ist. Die so gebildete
Verbindungseinrichtung zeichnet sich durch besonders günstige Struktureigenschaften
aus.
[0008] Bei derartigen Ausführungsbeispielen kann die Trägerfläche mit ihrer reaktiven Funktionsfläche
unmittelbar oder mit ihrer Gitter- und Netzstruktur mit dem vorzugsweise geschlossenzelligen
Schaummaterial der jeweiligen Isolationseinrichtung dauerhaft verbunden sein.
[0009] Für eine Verbindung mit einem Bläh- oder Schaumglas als vorzugsweise geschlossenzelliges
Schaummaterial kann die reaktive Funktionsfläche in vorteilhafter Weise aus einer
thermoadhesiven Folie aus Polyurethanharz gebildet sein. Beim Formgebungsprozess geht
wünschenswerterweise Polyurethan auch eine chemische Verbindung ein mit dem Bindemittel,
was üblicherweise dem Schaumglas beigemischt ist. Auch kann die reaktive Funktionsfläche
für eine Verbindung mit einem Styropormaterial als vorzugsweise geschlossenzelliges
Schaummaterial aus modifiziertem Polyethylen gebildet sein.
[0010] Hinsichtlich der Trägerfläche kann die Anordnung mit Vorzug so getroffen sein, dass
sie aus einem Velours mit geschlossenen Polfäden oder aus einem Gewirke, vorzugsweise
aus Polyamid 6 - Kunststoffmaterial, gebildet ist.
[0011] Hinsichtlich der Ausbildung des Haftverschlusses kann die Anordnung mit Vorteil so
getroffen sein, dass eines der Haftverschlusselemente ein Haken-Verschlussmaterial
ist, das mit Wandteilen des Bau- oder Tragwerkes oder mit der Seite der jeweiligen
Isolationseinrichtung, die den Haftverschlusselementen der Trägerfläche der Verbindungseinrichtung
zugewandt sind, fest verbindbar ist.
[0012] Bei der Herstellung der Verbindung mit Hilfe der reaktiven Funktionsfläche kann mit
besonderem Vorteil so vorgegangen werden, dass bei einer Reaktionstemperatur von 120°C
bis 150°C, bevorzugt zwischen 130°C und 150°C, besonders bevorzugt zwischen 135°C
und 140°C, die als Polyurethanfolie ausgebildete reaktive Funktionsfläche die Verbindung
mit dem Bläh- oder Schaumglas bei einem vorgebbaren Formgebungsdruck eingeht, weil
in diesem Bereich das Bindemittel, das dem Bläh- bzw. Schaumglas beigemischt ist,
mit der gewünschten Geschwindigkeit ausreagiert. Dabei verbindet das Bindemittel nicht
nur die einzelnen Granulate aus Bläh- und Schaumglas miteinander, sondern wünschenswerterweise
geht es eine chemische Verbindung auch mit der Polyurethanfolie ein. Das Temperaturverhalten
der Folie ist dabei so gewählt, dass ein bestimmter Viskositätsbereich im Zeitpunkt
der Formgebung erzielt wird, so dass es eine formschlüssige Verbindung mit dem Bläh-
und Schaumglas eingeht. Bei der Entformung/Ab-kühlung zeigt das ausgewählte thermoplastische
Material eine ausreichende Kohäsion, um den hergestellten Verbund formschlüssig zu
entformen.
[0013] Bei einer Art der Isolationseinrichtung, bei der die Verbindungseinrichtung einem
plattenförmigen Bauelement aus Bläh- oder Schaumglas zugeordnet ist, kann das Abdecksystem
den folgenden Aufbau haben:
- Velours,
- reaktive Funktionsfläche,
- Gitter- oder Netzstruktur,
- Bläh- oder Schaumglas und
- Gitterstruktur.
[0014] Bei einer Isolationseinrichtung, bei der die Verbindungseinrichtung an einem an einem
bauseitigen Untergrund anzubringenden Dämmmaterial angeordnet ist, kann das Abdecksystem
folgenden Aufbau haben:
- Velours,
- reaktive Funktionsfläche,
- geschlossenzelliges Schaummaterial, vorzugsweise in Form von Styropor oder Polyurethanschaum
und
- wahlweise als Abschluss eine Bläh- oder Schaumglasabdeckung für das geschlossenzellige
Schaummaterial.
[0015] Gemäß dem Patentanspruch 11 ist Gegenstand der Erfindung auch eine Verbindungseinrichtung
für ein erfindungsgemäßes Abdecksystem.
[0016] Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Verbindungseinrichtung sind in den nachfolgenden
Ansprüchen 12 bis 15 angegeben.
[0017] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen abgebrochenen Längsschnitt einer Isolationseinrichtung für Gebäude, die mit
einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abdecksystems versehen ist, wobei
Komponenten der zugehörigen Verbindungseinrichtung und eines mit ihr gebildeten Haftverschlusses
stark schematisch vereinfacht und nicht maßstabsgetreu dargestellt sind;
- Fig. 2
- eine perspektivische Schrägansicht der Verbindungseinrichtung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abdecksystems, gesehen auf die den Haftverschlusselementen abgewandte
Seite der Trägerfläche;
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 ähnliche Schrägansicht der Verbindungseinrichtung eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
- Fig. 4
- eine stark schematisch vereinfachte, vergrößert und auseinandergezogen gezeichnete
Darstellung des Aufbaus eines Ausführungsbeispiels des Abdecksystems, bei dem die
in Fig. 3 gezeigte Verbindungseinrichtung vorgesehen ist, und
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung des Aufbaus des erfindungsgemäßen Abdecksystems
in Anwendung bei einer anderen Art einer Isolationseinrichtung.
[0018] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abdecksystems in Verbindung
mit einer Isolationseinrichtung 2, die eine Aufeinanderfolge von Dämmplatten 4 aufweist,
die an einem bauseitigen Untergrund, wie einem Mauerwerk 6, angebracht sind. Die Dämmplatten
4, von deren Aufeinanderfolge in Fig. 1 lediglich eine sichtbar ist, sind aus Steinwolle
oder aus einem geschlossenzelligen Schaummaterial, wie Styropor oder Polyurethan,
hergestellt. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind die Dämmplatten 4 mittels Dübelschrauben
8 mit einem Tellerkopf 18 befestigt. Die Außenseite dieser Tellerköpfe 18 bildet jeweils
eine Anbringstelle für das der Isolationseinrichtung 2 zugeordnete Abdecksystem 20.
Zu diesem Zweck ist an der Außenfläche jeder der Tellerköpfe 18 ein Haftverschlusselement
22 festgelegt, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen bei aus Kunststoff bestehenden
Haftverschlusselementen.
[0019] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel weist das Abdecksystem 20 als Abdeckteile plattenförmige
Bauteile 26 auf, die als Fassadenteile dienen und von denen lediglich ein Bauelement
26 in Fig. 1 sichtbar ist. Bei diesen Bauelementen 26 handelt es sich um ein geschlossenzelliges
Schaummaterial, vorliegend in Form eines sog. Bläh- oder Schaumglases. Die Benutzung
von Bläh- oder Schaumglas ist ökologisch vorteilhaft, weil dieser Baustoff aus recyceltem
Altglas herstellbar ist, wobei das gesammelte Altglas in geschlossenem Recyclingkreislauf
vollständig verwertbar ist. Dieser Baustoff ist als Fassadenbestandteil sehr gut geeignet,
weil Bläh- oder Schaumglas leichtgewichtig, wärmedämmend, schalldämmend, druckstabil,
nicht brennbar, säurebeständig, schädlingssicher und leicht zu bearbeiten ist. Auch
ist ein Recycling prinzipiell möglich, indem das Bläh- oder Schaumglas wieder eingeschmolzen
wird.
[0020] Als Schaummaterial bietet ein derartiger Baustoff an sich keine besonders günstigen
Voraussetzungen zur Bildung einer dauerhaften Verbindung mit einem zugeordneten Bau-
oder Tragwerk. Dieses Problem löst das erfindungsgemäße Abdecksystem mittels der speziellen
Ausbildung der Verbindungseinrichtung 24. Einzelheiten des Aufbaus der Verbindungseinrichtung
24 sind aus den weiteren Fig. 2 bis 5 deutlicher ersichtlich. Hauptbestandteil der
Verbindungseinrichtung 24 ist eine Trägerfläche 28, die an einer Seite ein Haftverschlusselement
30 ausbildet. Dieses korrespondiert mit dem Haftverschlusselement 22, das sich an
der jeweiligen Anbringstelle der Isolationseinrichtung 2 befindet, genauer gesagt
an den tellerförmigen Deckelteilen 18 an den Dämmplatten 4. Beim vorliegenden Beispiel
weist das Haftverschlusselement 30 an der jeweiligen Trägerfläche 28 Verhakungselemente
in Form von Schlingen oder Schlaufen auf, die mit haken- oder pilzkopfförmigen Verhakungselementen
der betreffenden Haftverschlusselemente 22 der Isolationseinrichtung 2 zusammenwirken.
Die Trägerfläche 28 ist beim vorliegenden Beispiel aus einem Velours mit geschlossenen
Polfäden oder aus einem Gewirke, beispielsweise aus Polyamid 6 - Kunststoffmaterial,
gebildet. Zur Bildung der Verhakungselemente 32 am Velours der Trägerfläche 28 und
der Verhakungselemente für die Haftverschlusselemente 22 der Isolationseinrichtung
2 kann in der aus dem Dokument
DE 10 2008 007 913 A1 an sich bekannten Art und Weise vorgegangen werden. Beim vorliegenden Beispiel sind
die Verhakungselemente 32 des Haftverschlusselements 30 der Trägerfläche 28 der Verbindungseinrichtung
24 als Schlaufen oder Schlingen gebildet, während es sich bei den Haftverschlusselementen
22 um Verhakungselemente in der Art von Pilzköpfen handelt.
[0021] Auf der dem Haftverschlusselement 30 abgewandten Seite 34 der Trägerfläche 28 ist
als weitere Komponente der Verbindungseinrichtung 24 eine Funktionsfläche 36 angebracht.
Diese ist als Folie auf die Trägerfläche 28 aufkaschiert oder sonst formschlüssig
oder stoffschlüssig mit dieser verbunden. Um eine dauerhafte Verbindung mit einem
geschlossenzelligen Schaummaterial in Form eines Bläh- oder Schaumglases herzustellen,
ist die reaktive Funktionsfläche 36 aus einer thermoadhesiven Folie aus Polyurethanharz
gebildet. Wenn als geschlossenzelliges Schaummaterial ein Styropormaterial vorgesehen
ist, ist die Funktionsfläche 36 aus Polyethylen gebildet. Diese thermoadhesive Schicht
ermöglicht durch Anwendung von Druck und Wärme eine dauerhafte Verbindung mit dem
geschlossenzelligen Schaummaterial des betreffenden Bauelements 26, beispielsweise
aus Bläh- oder Schaumglas. Bei einer Polyurethanfolie als Funktionsfläche 36 kann
die Verbindung in der Art eines Anschmelzens bei Reaktionstemperaturen im Bereich
von 120°C bis 150°C bei einem Formgebungsdruck im Bereich von etwa 150 bar ausgebildet
werden. Bei einem Polyurethanharz kann vorzugsweise eine Reaktionstemperatur zwischen
135°C und 140°C angewendet werden.
[0022] Die Fig. 3 und 4 zeigen, dass die Funktionsfläche 36 zusätzlich mit einer Gitter-
oder Netzstruktur 38 bedeckt ist, die mit der Funktionsfläche 36 reaktiv verbunden
ist. Die Gitterstruktur 38 kann aus einem Glasfasergewebe gebildet sein.
[0023] Wie Fig. 4 ebenfalls entnehmbar ist, kann, ebenfalls optional, wie dies auch bei
der Gitterstruktur 38 der Fall ist, auch an der von der Verbindungseinrichtung 24
abgewandten Seite des Bauelements 26 eine Gitterstruktur 40 angebracht sein. Diese
kann beispielsweise als Grundelement für einen Fassaden-Außenputz dienen.
[0024] Während Fig. 4 den Aufbau des Verbindungssystems 24 für eine Isolationseinrichtung
2 verdeutlicht, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, wo die Dämmplatten 4 am bauseitigen
Mauerwerk 6 anliegen, verdeutlicht die Fig. 5 einen Aufbau, bei dem die Verbindungseinrichtung
24 die dauerhafte Verbindung zwischen dem Mauerwerk 6 und Wärmedämmplatten 4 herstellt.
In diesem Falle ermöglicht die reaktive Funktionsfläche 36 die dauerhafte Verbindung
der Trägerfläche 28 mit dem geschlossenzelligen Schaummaterial der Dämmplatten 4,
beispielsweise aus Styropor oder Polyurethan. Optional kann wiederum, was in Fig.
5 nicht dargestellt ist, an der Außenseite 42 der Wärmedämmplatten 4 ein Bauelement
oder Fassadenelement, wie das aus Bläh- oder Schaumglas gebildete Bauelement 26, angebracht
sein, wobei für die Verbindung mit der Außenseite 42 wiederum eine Verbindungseinrichtung
24 mit Trägerfläche 28 und Funktionsfläche 36 vorgesehen wäre. Auch könnte bei dem
System von Fig. 5 als Teil der Verbindungseinrichtung 24 wieder eine zusätzliche Gitter-
und Netzstruktur 38 an der Funktionsfläche 36 der jeweiligen Verbindungseinrichtung
24 vorgesehen sein.
1. Abdecksystem für Isolationseinrichtungen (2) an Bau- und Tragwerken, mit einer Verbindungseinrichtung
(24), bestehend aus einer Trägerfläche (28), die Haftverschlusselemente (30) aufweist,
die mit korrespondierend ausgebildeten Haftverschlusselementen (22) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der den Haftverschlusselementen (30) abgewandten Seite (34) der Trägerfläche
(28) eine reaktive Funktionsfläche (36) als weitere Komponente der Verbindungseinrichtung
(24) angebracht ist, die unter vorgebbarem Formgebungsdruck und einer vorgebbaren
Reaktionstemperatur mit einem vorzugsweise geschlossenzelligen Schaummaterial (4;
26) der jeweiligen Isolationseinrichtung (2) sich dauerhaft verbindet.
2. Abdecksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) als Folie auf die Trägerfläche (28) aufkaschiert
oder sonst formschlüssig oder stoffschlüssig mit dieser verbunden ist.
3. Abdecksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) mit einer Gitter- oder Netzstruktur (38) verbunden
ist, die vollflächig die Trägerfläche (28) mit abdeckt und bevorzugt mit dieser reaktiv
verbunden ist.
4. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche (28) mit ihrer reaktiven Funktionsfläche (36) unmittelbar oder mit
ihrer Gitter- und Netzstruktur (38) mit dem vorzugsweise geschlossenzelligen Schaummaterial
(4; 26) der jeweiligen Isolationseinrichtung (2) dauerhaft verbunden ist.
5. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) für eine Verbindung mit einem Bläh- oder Schaumglas
(26) als vorzugsweise geschlossenzelliges Schaummaterial aus einer thermoadhesiven
Folie aus Polyurethanharz gebildet ist oder dass die reaktive Funktionsfläche (36)
für eine Verbindung mit einem Styropormaterial (4) als vorzugsweise geschlossenzelliges
Schaummaterial aus modifiziertem Polyethylen gebildet ist.
6. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche (28) aus einem Velours mit geschlossenen Polfäden oder aus einem
Gewirke, vorzugsweise aus Polyamid 6 - Kunststoffmaterial, gebildet ist.
7. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Haftverschlusselemente (22, 30) ein Haken-Verschlussmaterial (22) ist,
das mit Wandteilen (18) des Bau- oder Tragwerkes oder mit der Seite der jeweiligen
Isolationseinrichtung (2), die den Haftverschlusselementen (30) der Trägerfläche (28)
der Verbindungseinrichtung zugewandt ist, fest verbindbar ist.
8. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Reaktionstemperatur von 120°C bis 150°C, bevorzugt zwischen 130°C und 150°C,
besonders bevorzugt zwischen 135°C und 140°C, die als thermoplastisch ausgebildete
reaktive Funktionsfläche (36) die Verbindung mit dem Bläh- oder Schaumglas (26) als
vorzugsweise geschlossenzelligem Schaummaterial eingeht.
9. Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es bei einer Art der Isolationseinrichtung (2) den folgenden Aufbau hat:
- Velours (28),
- reaktive Funktionsfläche (36),
- Gitter- oder Netzstruktur (38),
- Bläh- oder Schaumglas (26) und
- Gitterstruktur (40).
10. Abdecksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass es bei einer weiteren Art der Isolationseinrichtung (2) den folgenden Aufbau hat:
- Velours (28),
- reaktive Funktionsfläche (36),
- geschlossenzelliges Schaummaterial (4), vorzugsweise in Form von Styropor oder Polyurethanschaum,
und
- wahlweise als Abschluss eine Bläh- oder Schaumglasabdeckung für das geschlossenzellige
Schaummaterial.
11. Verbindungseinrichtung für ein Abdecksystem nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
bestehend aus einer mit Haftverschlusselementen (30) versehenen Trägerfläche (28),
an deren den Haftverschlusselementen (30) abgewandten Seite (34) eine reaktive Funktionsfläche
(36) angebracht ist, die unter vorgebbarem Formgebungsdruck und einer vorgebbaren
Reaktionstemperatur mit einem vorzugsweise geschlossenzelligen Schaummaterial (4;
26) des jeweiligen Abdecksystems dauerhaft verbindbar ist.
12. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) als Folie auf die Trägerfläche (28) aufkaschiert
oder sonst formschlüssig oder stoffschlüssig mit dieser verbunden ist.
13. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) mit einer Gitter- oder Netzstruktur (38) verbunden
ist, die vollflächig die Trägerfläche (28) mit abdeckt und bevorzugt mit dieser reaktiv
verbunden ist.
14. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Funktionsfläche (36) für eine Verbindung mit einem Bläh- oder Schaumglas
(26) als vorzugsweise geschlossenzelliges Schaummaterial aus einer thermoadhesiven
Folie aus Polyurethanharz gebildet ist oder dass die reaktive Funktionsfläche (36)
für eine Verbindung mit einem Styropormaterial (4) als vorzugsweise geschlossenzelliges
Schaummaterial aus Polyethylen gebildet ist.
15. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche (28) aus einem Velours mit geschlossenen Polfäden oder aus einem
Gewirke, vorzugsweise aus Polyamid 6 - Kunststoffmaterial, gebildet ist.