[0001] Die Erfindung betrifft eine zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung gemäß Anspruch 1.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit wenigstens
einer solchen zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung gemäß Anspruch 18.
[0003] Bei einer in
Fig. 1 gezeigten zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung 100 mit einem ersten Türflügel 5a
und einem zweiten Türflügel 5b, sind die beiden Türflügel 5a, 5b über eine Antriebseinrichtung
9, die einen Motor 1, einen Spindelmutter-Spindeltrieb aus Spindel 2 und Spindelmutter
3 beinhaltet, miteinander mechanisch gekoppelt. Dann ist der Schließvorgang der beiden
Türflügel 5a, 5b synchron gesteuert, weil die beiden Türflügel 5a, 5b durch die Antriebseinrichtung
miteinander mechanisch gekoppelt sind, so dass bei einer geeigneten Ausführung der
mechanischen Kopplung beide Türflügel 5a, 5b ihre jeweilige Schließstellung auch synchron
erreichen.
[0004] Die Schließstellung der beiden Türflügel 5a, 5b wird dabei durch die Lage selbst,
wie auch durch eine definierte Stauchung von an sich gegenüber liegenden Türrändern
7a, 7b der Türflügel 5a, 5b angeordneten Dichtungen 6a, 6b definiert, einer ersten
Dichtung 6a und einer zweiter Dichtung 6b. Diese Dichtungen 6a, 6b, welche in
Fig. 1 vereinfacht als Federn dargestellt sind, treten erst kurz vor Erreichen der Schließstellungen
der beiden Türen 5a, 5b in Kontakt miteinander. Dabei wirkt die Verformungskraft der
ersten Dichtung 6a des ersten Türflügels 5a zugleich auch auf die zweite Dichtung
6b des zweiten Türflügels 5b im Sinne des Prinzips "actio = reactio", so dass jeder
Türflügel 5a, 5b angetrieben werden muss, um die Verformungskraft der eigenen Dichtung
5a aber auch der Dichtung 6b des jeweils anderen Türflügels 5a, 5b aufzubringen, wenn
die beiden Türflügel 5a, 5b in die Schließstellung gebracht werden. In der Regel wird
die Schließkraft bzw. das Schließmoment M über den gemeinsamen Motor 1 aufgebracht.
Im Beispiel von
Fig. 1 wird das Drehmoment bzw. das Schließmoment M des Motors 1 über den Mutter-Spindeltrieb
in eine lineare Schließkraft umgesetzt, welche dann von der ersten Spindel-Mutter
3a und der zweiten Spindel-Mutter 3b über Verbindungselemente 4a, 4b, einem ersten
Verbindungselement 4a und einem zweiten Verbindungselement 4b auf den betreffenden
Türflügel 5a, 5b übertragen wird.
[0005] Liegt hingehen eine Fahrzeugtürvorrichtung 200 mit einer ersten Antriebseinrichtung
9a für den ersten Türflügel 5a und einer zweiten Antriebseinrichtung 9b für den zweiten
Türflügel 5b vor, ohne dass die beiden Antriebseinrichtungen 9a, 9b oder die Türflügel
5a, 5b eine mechanische Kopplung aufweisen, wie sie den Ausgangspunkt der Erfindung
bildet und beispielhaft in Fig. 2 gezeigt ist, muss die Verformungskraft der beiden
Dichtungen 6a, 6b von beiden Antriebseinrichtungen 9a, 9b in jeweils gleicher Größe
von einem eine erste Spindel 2a treibenden ersten Motor 1a wie auch von einem eine
zweite Spindel 2b treibenden zweiten Motor 1b aufgebracht werden. Bei den Motoren
1a, 1b handelt es sich beispielsweise jeweils um einen Rotationsmotor, weicher dann
ebenfalls über je einen Mutter-Spindeltrieb aus Spindel 2a, 2b und zugeordneter Spindelmutter
3a, 3b und mechanische Verbindungselemente 4a, 4b jeweils einen Türflügel 5a, 5b treibt.
Alternativ könnten die Türflügel 5a, 5b auch direkt, d.h. ohne Mutter-Spindeltrieb
jeweils durch Linearmotoren linear angetrieben werden.
[0006] Um die Türflügel 5a, 5b der Fahrzeugtürvorrichtung 200 gesichert in ihrer jeweiligen
Schließstellung zu halten, wird eine gemeinsame Verriegelungseinrichtung 8 beispielsweise
für beide Türflügel 5a, 5b eingesetzt. Diese ebenfalls von der Steuerung 10 gesteuerte
Verriegelungseinrichtung 8 kann die beiden Türflügel 5a, 5b aber nur dann zuverlässig
verriegeln, wenn sich beiden Türflügel 5a, 5b jeweils in ihrer Schließstellung befinden.
[0007] Weiterhin kann eine Signaleinrichtung vorgesehen sein, welche ausgebildet ist, dass
sie erst dann ein Türflügel-Verriegelungssignal zum Signalisieren einer erfolgreichen
vollständigen Verriegelung beider Türflügel 5a und 5b in ihrer jeweiligen Schließstellung
erzeugt, wenn sich der erste Türflügel 5a in seiner ersten Schließstellung befindet
und verriegelt ist und wenn sich der zweite Türflügel 5b in seiner zweiten Schließstellung
befindet und verriegelt ist, und ansonsten kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
[0008] Ein Erzeugen oder Nicht-Erzeugen des Türflügel-Verriegelungssignals kann als Konsequenz
nach sich ziehen, dass erst nach einer Erzeugung oder einem Vorliegen des Türflügel-Verriegelungssignals
einem Fahrzeug, insbesondere einem für eine Personenbeförderung vorgesehenen Schienenfahrzeug,
(z.B. automatisch) gestattet wird, ausgehend von einem Halt, Stopp oder Stillstand
des Fahrzeugs, insbesondere des Schienenfahrzeugs, ein Anfahren oder eine Weiterfahrt
anzutreten, während bei einem Nicht-Vorliegen des Türflügel-Verriegelungssignals die
Anfahrt oder Weiterfahrt des Fahrzeugs, insbesondere des Schienenfahrzeugs (z.B. automatisch)
nicht gestattet oder verhindert wird. Dadurch wird vermieden, dass das Fahrzeug bei
nicht oder nicht zuverlässig verriegelten Türflügeln 5a, 5b eine Fahrt oder Weiterfahrt
antritt, was vor allem im öffentlichen Personenverkehr sicherheitsrelevant ist.
[0009] Beispielsweise wird dann insbesondere bei einem für eine Personenbeförderung vorgesehenen
und Haltestellen anfahrenden Fahrzeug, insbesondere bei einem für eine Personenbeförderung
vorgesehenen und Haltestellen oder Bahnhöfe anfahrenden Schienenfahrzeug ausgehend
von einem Halt, Stopp oder Stillstand des Fahrzeugs eine Anfahrt oder Weiterfahrt
(automatisch) verhindert.
[0010] Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung derart
weiterzubilden, dass sie eine höhere Sicherheit aufweist. Ebenso soll ein Fahrzeug
mit einer solchen zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 18 gelöst.
Offenbarung der Erfindung
[0012] In Bezug auf die Ausführung einer zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung von
Fig. 2 mit gemeinsamer Verriegelung der beiden Türflügel wurde erkannt, dass wenn es durch
eine Steuerung 10 der beiden Motoren 1a, 1b nicht gelingt, die beiden Türflügel 5a,
5b synchron in die Schließstellung zu bringen, dann auf den sich bereits in der Schließstellung
befindlichen Türflügel 5a oder 5b eine Kraft ausgeübt werden müsste, damit dieser
nicht von dem sich noch nicht in seiner Schließstellung befindlichen, aber in seine
Schließstellung bewegenden anderen Türflügel 5b oder 5a infolge des eintretenden Kontakts
der beiden Dichtungen 6a, 6b aus der bereits erreichten Schließstellung geschoben
wird.
[0013] Infolgedessen, wenn bei einer asynchronen Schließbewegung während des Schließvorgangs
der beiden Türen 5a, 5b ein sich bereits in der Schließstellung befindlicher Türflügel
z.B. der erste Türflügel 5a durch den Kontakt der ersten Dichtung 6a mit der zweiten
Dichtung 6b des zweiten Türflügels 5b, welcher noch nicht seine Schließstellung erreicht
hat, aus seiner Schließstellung gedrängt wird, dann kann die gemeinsame Verriegelungseinrichtung
8 die beiden Türflügel 5a, 5b nicht oder nicht vollständig verriegeln.
[0014] Folglich kann dann auch das oben beschriebene Türflügel-Verriegelungssignal nicht
erzeugt werden.
[0015] Die Erfindung schlägt eine zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung vor, umfassend wenigstens
Folgendes:
- a) Einen ersten Türflügel, welcher durch eine erste Antriebseinrichtung zwischen einer
ersten Offenstellung und einer ersten Schließstellung jeweils als Endstellung sowie
in beliebige Zwischenstellungen zwischen der ersten Offenstellung und der ersten Schließstellung
bewegbar ist,
- b) einen zweiten Türflügel, welcher durch eine zweite Antriebseinrichtung zwischen
einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung jeweils als Endstellung
sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der zweiten Offenstellung und der zweiten
Schließstellung bewegbar ist, wobei
- c) eine erste Bewegung des ersten Türflügels zwischen der ersten Offenstellung und
der ersten Schließstellung in Bezug zu einer zweiten Bewegung des zweiten Türflügels
zwischen der zweiten Offenstellung und der zweiten Schließstellung ohne mechanische
Kopplung zwischen dem ersten Türflügel und dem zweiten Türflügel erfolgt, und wobei
- d) der erste Türflügel eine erste elastische Dichtung und/oder der zweite Türflügel
eine zweite elastische Dichtung derart (trägt) tragen, dass sich die erste Dichtung
und der zweite Türflügel oder die zweite Dichtung und der erste Türflügel oder die
erste Dichtung und die zweite Dichtung kraftübertragend kontaktieren, wenn sich der
erste Türflügel in der ersten Schließstellung und der zweite Türflügel in der zweiten
Schließstellung befinden, oder wenn sich der erste Türflügel bereits in der ersten
Schließstellung befindet und der zweite Türflügel kurz vor dem Einnehmen der zweiten
Schließstellung steht, oder wenn sich der zweite Türflügel bereits in der zweiten
Schließstellung befindet und der erste Türflügel kurz vor dem Einnehmen der ersten
Schließstellung steht, wobei
- e) eine gemeinsame Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, welche sowohl den ersten
Türflügel in der ersten Schließstellung verriegelt, wenn dieser sich in der ersten
Schließstellung befindet, als auch den zweiten Türflügel in der zweiten Schließstellung
verriegelt, wenn dieser sich in der zweiten Schließstellung befindet, wobei
- f) eine derart ausgebildete Vorverriegelung vorgesehen ist, dass sie von dem ersten
Türflügel und dem zweiten Türflügel den einen Türflügel, welcher zuerst seine Schließstellung
erreicht hat wenigstens solange in dieser Schließstellung hält, bis auch der andere
Türflügel seine Schließstellung erreicht hat, und dass die Verriegelungseinrichtung
weiterhin ausgebildet ist, dass sie erst dann den ersten Türflügel und den zweiten
Türflügel verriegelt oder verriegeln kann.
[0016] Die Vorverriegelung ist daher ausgebildet, dass sie den Türflügel der beiden Türflügel
in seiner Schließstellung hält, welcher zuerst seine Schließstellung erreicht hat,
während sich der andere Türflügel zwar in Richtung auf seine Schließstellung zubewegt,
aber diese noch nicht erreicht hat.
[0017] Unter einem Fahrzeug soll hier jegliche Art von Fahrzeugen verstanden werden, also
spurgebundene Fahrzeuge (Schienenfahrzeuge) und auch nicht spurgebundene Fahrzeuge,
Fahrzeuge mit Antriebsmaschine und gezogene Fahrzeuge ohne Antriebsmaschine wie Anhänger
oder gezogene Wagen in Schienenfahrzeugverbänden.
[0018] Gemeinsame Verriegelungseinrichtung für den ersten Türflügel und en zweiten Türflügel
bedeutet, dass für eine Verriegelung des ersten Türflügels in der ersten Schließposition
und des zweiten Türflügels in der zweiten Schließposition lediglich eine einzige Mechanik
oder lediglich ein einziger Mechanismus betätigt wird und nicht etwa zwei getrennte,
den Türflügels jeweils zugeordnete Mechaniken oder Mechanismen.
[0019] Eine (reine) Schiebetüre ist bekanntermaßen lediglich in einer oder entlang einer
Verschieberichtung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung verschiebbar
gelagert, während eine Schwenkschiebetür ausgehend von der Schließstellung in einer
Schwenkrichtung zunächst verschwenkt und dann in einer Verschieberichtung verschoben
wird, bis die Öffnungsstellung erreicht ist. Umgekehrt wird eine Schwenkschiebetüre
ausgehend von der Öffnungsstellung zunächst entlang der Verschieberichtung verschoben
und dann in einer Schwenkrichtung verschwenkt, um die Schließstellung einzunehmen.
Eine Schwenkschiebetüre führt daher eine kombinierte Schwenk- und Verschiebebewegung
aus. Im Sinne der Erfindung können daher der erste Türflügel und der zweite Türflügel
jeweils ein reiner Schiebetürflügel sein, der eine reine Verschiebebewegung ausführt,
oder jeweils ein kombinierter Schwenkschiebetürflügel sein, der eine kombinierte Schwenk-
und Verschiebebewegung ausführt.
[0020] Die vorzugsweise elektrisch betätigte gemeinsame Verriegelungseinrichtung ver- und/oder
entriegelt die Türflügel wenigstens in der Schließstellung, insbesondere wird elektrisch
entriegelt und bevorzugt alleine durch die Bewegung der beiden Türflügel werden diese
mittels der Verriegelungseinrichtung verriegelt.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorverriegelung des sich bereits in Schließstellung befindlichen
einen Türflügels bzw. das Halten des einen Türflügels in seiner Schließstellung während
der andere Türflügel seine Schließstellung noch nicht erreicht hat, verhindert die
eingangs beschriebene kritische Situation, in welcher der bereits in der Schließstellung
befindliche Türflügel von dem sich noch nicht in der Schließstellung befindlichen,
aber in seine Schließstellung bewegenden Türflügel infolge des eintretenden Kontakts
der zugeordneten Dichtungen aus der bereits erreichten Schließstellung geschoben wird.
Denn die Vorverriegelung des einen Türflügels bewirkt eine Fixierung des einen Türflügels
in seiner Schließstellung und verhindert dies.
[0022] Die Vorverriegelung kann in die Verriegelungseinrichtung integriert oder auch als
Stand-Alone-System ausgebildet sein.
[0023] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der in Anspruch 1 angegebenen
Erfindung möglich.
[0024] Bevorzugt wird der erste Türflügel von einer ersten Antriebseinrichtung und der zweite
Türflügel von einer zweiten Antriebseinrichtung angetrieben, wobei die erste Antriebseinrichtung
separat von der zweiten Antriebseinrichtung ausgebildet ist. Jedoch kann eine gemeinsame
Steuerung für die erste Antriebseinrichtung und die zweite Antriebseinrichtung vorgesehen
sein, etwa, um möglichst synchron durch den ersten Türflügel die erste Schließstellung
und durch den zweiten Türflügel die zweite Schließstellung einzunehmen.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung kann eine erste Türführung vorgesehen sein, welche den
ersten Türflügel relativ zu einer Türöffnung in einem Türrahmen bewegt, sowie eine
zweite Türführung, welche den zweiten Türflügel relativ zur Türöffnung in dem Türrahmen
bewegt.
[0026] Die erste Türführung, die zweite Türführung, die erste Antriebseinrichtung und die
zweite Antriebseinrichtung können beispielsweise an einem Wagenkasten oder an einer
Karosserie des Fahrzeugs angeordnet sein, welche die durch die Türflügel verschließ-
und freigebbare Türöffnung in einem Türportal aufweist.
[0027] Gemäß einer weiteren Maßnahme kann der erste Türflügel ein erster in einer Verschieberichtung
verschiebbarer Schiebetürflügel und der zweite Türflügel ein zweiter in der Verschieberichtung
verschiebbarer Schiebetürflügel sein. Alternativ kann der erste Türflügel ein erster
in einer Schwenkrichtung schwenkbarer und in einer Verschieberichtung verschiebbarer
Schwenkschiebetürflügel und der zweite Türflügel ein zweiter in einer Schwenkrichtung
schwenkbarer und in einer Verschieberichtung verschiebbarer Schwenkschiebetürflügel
sein.
[0028] Vorzugsweise ist die Verriegelungseinrichtung derart ausgebildet, dass die Verriegelung
des ersten Türflügels in der ersten Schließstellung und die Verriegelung des zweiten
Türflügels in der zweiten Schließstellung alleine durch eine Bewegung des ersten Türflügels
in die erste Schließstellung und des zweiten Türflügels in die zweite Schließstellung
zustande kommt. Für eine Entriegelung des ersten Türflügels und des zweiten Türflügels
kann hingegen ein beispielsweise elektrisch und/oder pneumatisch betätigter Aktuator
vorgesehen sein, der erst betätigt werden muss, bevor der erste Türflügel und der
zweite Türflügel entriegelt und dann durch Fremdkraft, insbesondere durch die erste
und zweite Antriebseinrichtung bewegt werden können.
[0029] In besonders zu bevorzugender Weise ist die Vorverriegelung in die Verriegelungseinrichtung
integriert oder bildet einen Bestandteil von dieser.
[0030] Dabei kann die Verriegelungseinrichtung ausgebildet sein, dass das Halten des einen
Türflügels, welcher von dem ersten Türflügel und dem zweiten Türflügel zuerst seine
Schließstellung erreicht hat, in seiner Schließstellung alleine durch eine Bewegung
dieses einen Türflügels in seine Schließstellung zustande kommt.
[0031] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass die Verriegelungseinrichtung
eine mit einer ersten drehbar gelagerten Drehfalle und mit einer zweiten drehbar gelagerten
Drehfalle zusammenwirkende und drehbar gelagerte Verriegelungsklinke umfasst, wobei
- a) die erste Drehfalle durch erste Drehfallen-Federmittel in eine erste Drehrichtung
und die zweite Drehfalle durch zweite Drehfallen-Federmittel in eine zweite Drehrichtung
vorgespannt ist, und
- b) die Verriegelungsklinke durch Verriegelungsklinken-Federmittel in eine dritte Drehrichtung
vorgespannt ist, und
- c) die erste Drehfalle ein erstes Drehfallen-Formschlusselement und ein erstes Drehfallen-Verriegelungselement
und die zweite Drehfalle ein zweites Formschluss-Drehfallenelement und ein zweites
Drehfallen-Verriegelungselement aufweist, und
- d) der erste Türflügel mit einem ersten Türflügel-Formschlusselement und der zweite
Türflügel mit einem zweiten Türflügel-Formschlusselement verbunden ist, und
- e) die Verriegelungsklinke ein erstes Verriegelungsklinken-Verriegelungselement und
ein zweites Verriegelungsklinken-Verriegelungselement aufweist, wobei
- f) das erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement mit dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement
und das zweite Verriegelungsklinken-Verriegelungselement mit dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement
zusammenwirkt, und
- g) das erste Türflügel-Formschlusselement mit dem ersten Drehfallen-Formschlusselement
und das zweite Türflügel-Formschlusselement mit dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
zusammenwirkt.
[0032] In einer Ausgangslage, d.h. wenn die beiden Türflügel sich jeweils in einer von der
jeweiligen Schließstellung abweichen Stellung befinden, z.B. in der der jeweiligen
Öffnungsstellung oder in einer Zwischenstellung, ist vorzugsweise ein lichter Spalt
zwischen dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement der zweiten Drehfalle und dem
zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement vorhanden. Mithin befinden sich
dann die zweite Drehfalle und die Verriegelungsklinke außer Kontakt.
[0033] Ausgehend von dieser Ausgangslage können die erste Drehfalle, die zweite Drehfalle
sowie die Verriegelungsklinke weiterhin derart ausgeführt ausgebildet und drehbar
gelagert sein, dass
- a) wenn von dem ersten Türflügel und dem zweiten Türflügel der erste Türflügel den
einen Türflügel bildet, welcher von dem ersten Türflügel und dem zweiten Türflügel
zuerst seine Schließstellung erreicht hat, und
- b) wenn der erste Türflügel sich in die erste Schließstellung bewegt, das erste Türflügel-Formschlusselement
mit dem ersten Drehfallen-Formschlusselement in Kontakt tritt und dadurch die erste
Drehfalle gegen die Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel entgegen der ersten
Drehrichtung verdreht wird und dadurch in Kontakt mit der Verriegelungsklinke tritt,
welche dann gegen die Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel entgegen der dritten
Drehrichtung verschwenkt wird, wodurch zum einen das erste Drehfallen-Formschlusselement
mit dem ersten Türflügel-Formschlusselement in formschlüssigen Eingriff und zum andern
die Verriegelungsklinke außer Kontakt mit der ersten Drehfalle gerät und dann infolge
der Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel in der dritten Drehrichtung in eine
Vorverriegelt-Stellung geschwenkt wird, in welcher sich das erste Drehfallen-Verriegelungselement
an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement abstützt und wenigstens die
Verriegelungsklinken-Federmittel und die ersten Drehfallen-Federmittel die Verriegelungsklinke
gegen die erste Drehfalle vorspannen, wodurch der erste Türflügel durch die Abstützung
des ersten Drehfallen-Verriegelungselements an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
in der ersten Schließstellung gehalten aber noch kein formschlüssiger Eingriff zwischen
dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
ausgebildet wird,
- c) und wenn sich dann der zweite Türflügel in die zweite Schließstellung bewegt, das
zweite Türflügel-Formschlusselement mit dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
in Kontakt tritt und dadurch die zweite Drehfalle gegen die Wirkung der zweiten Drehfallen-Federmittel
entgegen der zweiten Drehrichtung verdreht wird, wodurch zum einen das zweite Drehfallen-Formschlusselement
mit dem zweiten Türflügel-Formschlusselement in formschlüssigen Eingriff gerät und
zum andern die zweite Drehfalle mit der Verriegelungsklinke in Kontakt tritt und diese
gegen die Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel entgegen der dritten Drehrichtung
derart verschwenkt, dass die Abstützung des ersten Drehfallen-Verriegelungselement
an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement erhalten bleibt, aber die
Verriegelungsklinke außer Kontakt mit der zweiten Drehfalle gerät und die Verriegelungsklinke
dann infolge der Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel in der dritten Drehrichtung
in eine Verriegelt-Stellung geschwenkt wird, in welcher sowohl ein formschlüssiger
Eingriff zwischen dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement und dem zweiten
Drehfallen-Verriegelungselement als auch ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem
ersten Drehfallen-Formschlusselement und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
ausgebildet wird, wobei dann
- d) in der Verriegelt-Stellung der Verriegelungsklinke der formschlüssige Eingriff
zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
sowie zwischen dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement und dem zweiten
Drehfallen-Verriegelungselement durch die Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel,
der zweiten Drehfallen-Federmittel und der dritten Verriegelungsklinken-Federmittel
gesichert wird.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung dieser Maßnahme kann vorgesehen sein, dass
- a) das erste Drehfallen-Formschlusselement durch eine erste Nut und das erste Türflügel-Formschlusselement
durch eine erste Rolle gebildet wird, welche mit der ersten Nut in formschlüssigen
Eingriff bringbar ist, und/oder dass
- b) das zweite Drehfallen-Formschlusselement durch eine zweite Nut und das zweite Türflügel-Formschlusselement
durch eine zweite Rolle gebildet wird, welche mit der zweiten Nut in formschlüssigen
Eingriff bringbar ist, und/oder dass
- c) das erste Drehfallen-Verriegelungselement durch einen ersten Vorsprung und das
erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement durch eine erste Ausnehmung gebildet
wird, welche mit dem ersten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff bringbar ist, und/oder
dass
- d) das zweite Drehfallen-Verriegelungselement durch einen zweiten Vorsprung und das
erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement durch eine zweite Ausnehmung gebildet
wird, welche mit dem zweiten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff bringbar ist.
[0035] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass
- a) das erste Drehfallen-Formschlusselement durch eine erste Rolle und das erste Türflügel-Formschlusselement
durch eine erste Nut gebildet wird, welche mit der ersten Rolle in formschlüssigen
Eingriff bringbar ist, und/oder dass
- b) das zweite Drehfallen-Formschlusselement durch eine zweite Rolle und das zweite
Türflügel-Formschlusselement durch eine zweite Nut gebildet wird, welche mit der zweiten
Rolle in formschlüssigen Eingriff bringbar ist, und/oder dass
- c) das erste Drehfallen-Verriegelungselement durch eine erste Ausnehmung und das erste
Verriegelungsklinken-Verriegelungselement durch einen ersten Vorsprung gebildet wird,
welche mit der ersten Ausnehmung in formschlüssigen Eingriff bringbar ist, und/oder
dass
- d) das zweite Drehfallen-Verriegelungselement durch eine zweite Ausnehmung und das
erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement durch einen zweiten Vorsprung gebildet
wird, welcher mit der zweiten Ausnehmung in formschlüssigen Eingriff bringbar ist.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung kann eine erste Sensoreinrichtung vorgesehen sein, welche
ausgebildet ist, dass sie ein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt, wenn der erste
Türflügel in der ersten Schließstellung und der zweite Türflügel in der zweiten Schließstellung
verriegelt ist und ansonsten kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
[0037] Gemäß einer Fortbildung kann die Verriegelungsklinke derart mit der ersten Sensoreinrichtung
zusammenwirken, dass wenn die Verriegelungsklinke die Verriegelt-Stellung eingenommen
hat, das Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt wird.
[0038] Dabei kann die erste Sensoreinrichtung wenigstens einen mit der Verriegelungsklinke
zusammenwirkenden Endlagenschalter umfassen, welcher das Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt, wenn sich die Verriegelungsklinke in der Verriegelt-Stellung befindet.
[0039] Auch kann eine zweite Sensoreinrichtung vorgesehen sein, welche ausgebildet ist,
dass sie erfassen kann, wenn sich der erste Türflügel in der ersten Schließstellung
und wenn sich der zweite Türflügel in der zweiten Schließstellung befinden und dann
ein Türflügel-Schließstellungssignal erzeugt und ansonsten kein Türflügel-Schließstellungssignal
erzeugt.
[0040] In diesem Fall kann die Verriegelungseinrichtung ausgebildet sein, dass sie erst
auf das Türflügel-Schließstellungssignal hin den ersten Türflügel in der ersten Schließstellung
und den zweiten Türflügel in der zweiten Schließstellung verriegelt und dann ein Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt und ansonsten kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
[0041] Generell kann das Türflügel-Verriegelungssignal eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt
des Fahrzeugs gestattendes Signal darstellen. Mit anderen Worten wird beispielsweise
durch eine Steuerung abgefragt, ob das Türflügel-Verriegelungssignal vorliegt oder
nicht, wobei die Steuerung dann ausgebildet ist, dass sie eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt
des Fahrzeugs gestattendes Signal aussteuert, wenn das Türflügel-Verriegelungssignal
vorliegt und kein eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattendes Signal
aussteuert, wenn kein solches Türflügel-Verriegelungssignal vorliegt. Damit wird eine
Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs bei nicht oder nicht vollständig in ihren
Schließstellungen verriegelten Türflügeln verhindert. Insbesondere kann das die Anfahrt
oder die Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattende Signal einen Einfluss auf die Bremsen
und/oder den Antrieb des Fahrzeugs nehmen, ohne dass dieser Einfluss vom Fahrzeugführer
des Fahrzeugs beeinflusst oder überschrieben werden kann.
[0042] Gemäß einer Weiterbildung kann ein Entriegelungs-Aktuator vorgesehen sein, welcher
die Verriegelungsklinke derart in eine Drehung entgegen der dritten Drehrichtung versetzt,
dass in der Verriegelt-Stellung der formschlüssige Eingriff jeweils zwischen dem ersten
Drehfallen-Verriegelungselement und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
sowie zwischen dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement und dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
aufgehoben und dann die erste Drehfalle infolge der Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel
in der ersten Drehrichtung in eine erste Freigabe-Stellung und die zweite Drehfalle
infolge der Wirkung der zweiten Drehfallen-Federmittel in der zweiten Drehrichtung
in eine zweite Freigabe-Stellung verschwenkt wird, wobei in der ersten Freigabe-Stellung
der formschlüssige Eingriff zwischen dem ersten Drehfallen-Formschlusselement und
dem ersten Türflügel-Formschlusselement und in der zweiten Freigabe-Stellung der formschlüssige
Eingriff dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement und dem zweiten Türflügel-Formschlusselement
aufgehoben ist. Dann können der erste Türflügel und der zweite Türflügel durch Fremdkraft,
insbesondere durch die erste und zweite Antriebseinrichtung in die erste und zweite
Öffnungsstellung bewegt werden.
[0043] Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit wenigstens
einer oben beschriebenen zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung.
Zeichnung
[0044] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht einer zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform;
- Fig.2
- eine schematische Seitenansicht einer zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung mit einem
ersten Türflügel und einem zweiten Türflügels gemäß einer zweiten Ausführungsform,
wie sie die Basis der Erfindung bildet, mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung
zum Verriegeln des ersten Türflügels und des zweiten Türflügels in der jeweiligen
Schließstellung;
- Fig.3
- eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung von Fig. 2 in einem Zustand,
in welcher der erste Türflügel in die erste Schließstellung und der zweite Türflügel
in die zweite Schließstellung bewegt wird;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung von Fig. 2 in einem Zustand,
in welcher der erste Türflügel die erste Schließstellung bereits erreicht hat, aber
der zweite Türflügel noch in die zweite Schließstellung bewegt wird;
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung von Fig. 2 in einem Zustand,
in welcher der erste Türflügel in der ersten Schließstellung vorverriegelt ist, aber
der zweite Türflügel noch in die zweite Schließstellung bewegt wird;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung von Fig. 2 in einem Zustand,
in welcher der erste Türflügel in der ersten Schließstellung vorverriegelt ist und
der zweite Türflügel die zweite Schließstellung erreicht hat;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung von Fig. 2 in einem Zustand,
in welcher der erste Türflügel in der ersten Schließstellung und der zweite Türflügel
in der zweiten Schließstellung verriegelt sind.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0045] in
Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht einer zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung 200
beispielsweise eines Schienenfahrzeugs mit einem ersten Türflügel 5a und mit einem
zweiten Türflügel 5b gemäß einer Ausführungsform dargestellt, wie sie die Basis der
Erfindung bildet. Hier ist der erste Türflügel 5a beispielsweise ein erster in einer
Verschieberichtung verschiebbarer Schiebetürflügel und der zweite Türflügel 5b ein
zweiter in der Verschieberichtung verschiebbarer Schiebetürflügel. Folglich stellt
die Fahrzeugtürvorrichtung 200 hier bevorzugt eine Fahrzeugschiebetürvorrichtung dar.
[0046] Die Türflügel 5a, 5b tragen an ihren zueinander weisenden Türrändern 7a, 7b, einem
ersten Türrand 7a und einem zweiten Türrand 7b jeweils Dichtungen 6a, 6b, eine erste
Dichtung 6a und eine zweiter Dichtung 6b. Diese Dichtungen 6a, 6b, welche in
Fig. 2 vereinfacht als Federn dargestellt sind, treten erst kurz vor Erreichen der einer
ersten Schließstellung durch den ersten Türflügel 5a und einer zweiten Schließstellung
durch den zweiten Türflügel 5b in Kontakt miteinander und üben durch die dadurch hervorgerufene
Kompression der Dichtungen 6a, 6b gegeneinander Federkräfte aus.
[0047] Weiterhin sind eine hier nicht gezeigte erste Türführung vorgesehen, welche den ersten
Türflügel 5a relativ zu einer Türöffnung in einem Türrahmen führt, sowie eine hier
ebenfalls nicht gezeigte zweite Türführung, welche den zweiten Türflügel 5b relativ
zur Türöffnung in dem Türrahmen führt.
[0048] Die Fahrzeugtürvorrichtung 200 weist weiterhin erste und zweite Antriebseinrichtungen
9a, 9b ohne mechanische Kopplung der beiden Türflügel 5a, 5b auf, wie sie den Ausgangspunkt
der Erfindung bildet. Eine erste Antriebseinrichtung 9a weist dabei einen eine erste
Spindel 2a treibenden ersten Motor 1a sowie einen ersten Mutter-Spindeltrieb aus der
ersten Spindel 2a und zugeordneter erster Spindelmutter 3a auf. In analoger Weise
umfasst eine zweite Antriebseinrichtung 9b einen eine zweite Spindel 2b treibenden
zweiten Motor 1b sowie einen zweiten Mutter-Spindeltrieb aus der zweiten Spindel 2b
und zugeordneter zweiter Spindelmutter 3b. Bei den Motoren 1a, 1b handelt es sich
beispielsweise um Rotationsmotoren, welcher dann die zugeordnete Spindel 2a, 2b antreiben,
um über den betreffenden Mutter-Spindeltrieb die jeweilige drehfest gehaltene Spindelmutter
3a, 3b entlang der zugeordneten Spindel 2a, 2b schrauben, wobei mechanische Verbindungselemente
4a, 4b jeweils einen Türflügel 5a, 5b mit der betreffenden Spindelmutter 3a, 3b verbinden.
Alternativ könnten die Türflügel 5a, 5b auch direkt, d.h. ohne Mutter-Spindeltriebe
jeweils beispielsweise durch einen Linearmotor linear angetrieben werden.
[0049] Der ersten Türflügel 5a ist daher durch die erste Antriebseinrichtung 9a zwischen
einer ersten Offenstellung und einer ersten Schließstellung jeweils als Endstellung
sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der ersten Offenstellung und der ersten
Schließstellung bewegbar. Genauso ist auch der zweite Türflügel 5b durch die zweite
Antriebseinrichtung 9b zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung
jeweils als Endstellung sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der zweiten
Offenstellung und der zweiten Schließstellung bewegbar.
[0050] Die erste Antriebseinrichtung 9a und die zweite Antriebseinrichtung 9b sind daher
hier separat ausgeführt. Einzig weisen die erste Antriebseinrichtung 9a und die zweite
Antriebseinrichtung 9b eine gemeinsame Steuerung 10 auf, durch welche die Bewegung
der beiden Türflügel 5a, 5b gesteuert wird. Eine erste Bewegung des ersten Türflügels
5a zwischen der ersten Offenstellung und der ersten Schließstellung in Bezug zu einer
zweiten Bewegung des zweiten Türflügels 5b zwischen der zweiten Offenstellung und
der zweiten Schließstellung erfolgt hier daher ohne mechanische Kopplung zwischen
dem ersten Türflügel 5a und dem zweiten Türflügel 5b.
[0051] Kurz vor dem Erreichen der ersten und zweiten Schließstellungen durch die beiden
Türflügel 5a, 5b bzw. nach dem Erreichen der Schließstellungen muss die Verformungskraft
der beiden Dichtungen 6a, 6b von beiden Antriebseinrichtungen 9a, 9b in jeweils gleicher
Größe aufgebracht werden.
[0052] Gelingt es dann durch die Steuerung 10 der beiden Motoren 1a, 1b aber nicht, die
beiden Türflügel 5a, 5b synchron in die erste und zweite Schließstellung zu bringen,
müsste auf den sich bereits hier beispielsweise in der ersten Schließstellung befindlichen
ersten Türflügel 5a eine Kraft ausgeübt werden, um nicht von dem sich noch nicht in
der zweiten Schließstellung befindlichen, aber in seine zweiten Schließstellung zu
bewegenden zweiten Türflügel 5b infolge des eintretenden Kontakts der beiden Dichtungen
6a, 6b aus seiner bereits erreichten ersten Schließstellung geschoben zu werden.
[0053] Um die Türflügel 5a, 5b der Fahrzeugtürvorrichtung 200 in ihrer jeweils eingenommenen
Schließstellung zu verriegeln bzw. aus dieser wieder zu entriegeln, wird hier eine
gemeinsame oder einzige Verriegelungseinrichtung 8 für beide Türflügel 5a, 5b eingesetzt.
Diese kann die beiden Türflügel 5a, 5b aber nur dann zuverlässig verriegeln, wenn
sich beiden Türflügel 5a, 5b auch tatsächlich in ihrer jeweiligen Schließstellung
befinden. Die Verriegelungseinrichtung 8 wird hier ebenfalls von der Steuerung 10
gesteuert, welche bevorzugt eine elektronische Steuerung ist.
[0054] Daher wird eine derart ausgebildete Vorverriegelung vorgesehen, dass sie von dem
ersten Türflügel 5a und dem zweiten Türflügel 5b den einen Türflügel, welcher zuerst
seine Schließstellung erreicht hat wenigstens solange in dieser Schließstellung hält,
bis auch der andere Türflügel seine Schließstellung erreicht hat. Weiterhin ist die
Verriegelungseinrichtung 8 ausgebildet, dass sie erst dann den ersten Türflügel 5a
und den zweiten Türflügel 5b (vollständig) verriegelt oder verriegeln kann, wenn beide
Türflügel 5a, 5b jeweils ihre Schließstellung eingenommen haben.
[0055] Die Vorverriegelung ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel in die Verriegelungseinrichtung
8 integriert, wie die folgenden Ausführungen zeigen werden. Die Vorverriegelung kann
aber auch als separate Vorverriegelung (Stand-Alone-System) ausgebildet sein.
[0056] Die Vorverriegelung des sich bereits in Schließstellung befindlichen einen Türflügels
z.B. des ersten Türflügels 5a bzw. das Halten des ersten Türflügels 5a in seiner Schließstellung
während der zweite Türflügel 5b seine Schließstellung noch nicht erreicht hat, verhindert
die oben beschriebene kritische Situation, in welcher der bereits in der Schließstellung
befindliche erste Türflügel 5a von dem sich noch nicht in der Schließstellung befindlichen,
aber in seine Schließstellung bewegenden zweiten Türflügel 5b infolge des eintretenden
Kontakts der zugeordneten Dichtungen 6a, 6b aus der bereits erreichten Schließstellung
geschoben wird. Denn die Vorverriegelung des hier beispielsweise ersten Türflügels
5a bewirkt eine Fixierung des ersten Türflügels 5a in seiner Schließstellung und verhindert
ein Drängen aus dieser ersten Schließstellung durch den herannahenden zweiten Türflügel
5b.
[0057] Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung 8 von
Fig. 2 in einem Zustand, in welcher sich der erste Türflügel 5a in die erste Schließstellung
und der zweite Türflügel 5b in die zweite Schließstellung bewegt, aber die beiden
Schließstellungen durch die beiden Türflügel 5a, 5b noch nicht erreicht sind. Wie
in
Fig. 2 dargestellt, wird der erste Türflügel 5a bevorzugt durch die erste Antriebseinrichtung
9a und der zweite Türflügel 5b durch die zweite Antriebseinrichtung 9b bewegt.
[0058] Die Verriegelungseinrichtung 8 umfasst bevorzugt eine mit einer ersten drehbar gelagerten
Drehfalle 11 und mit einer zweiten drehbar gelagerten Drehfalle 12 zusammenwirkende
und drehbar gelagerte Verriegelungsklinke 13. Die Verriegelungsklinke 13 umfasst beispielsweise
zwei Arme, einen ersten Arm 14 und einen zweiten Arm 15 sowie einen Mittelabschnitt
16, mit welchen sie an einer Lagerplatte 17 der Verriegelungseinrichtung 8 drehbar
gelagert ist.
[0059] Die erste Drehfalle 11 ist durch erste Drehfallen-Federmittel in eine erste Drehrichtung
18 und die zweite Drehfalle 12 durch zweite Drehfallen-Federmittel in eine zweite
Drehrichtung 19 vorgespannt, während die Verriegelungsklinke 13 durch Verriegelungsklinken-Federmittel
in eine dritte Drehrichtung 20 vorgespannt ist. Im Ausführungsbeispiel sind die erste
Drehrichtung 18 und die dritte Drehrichtung 20 entgegen dem Uhrzeigersinn und die
zweite Drehrichtung 19 im Uhrzeigersinn gerichtet.
[0060] Die erste Drehfalle 11 und die zweite Drehfalle 12 sind ebenfalls an der Lagerplatte
17 der Verriegelungseinrichtung 8 drehbar gelagert.
[0061] Weiterhin weist die erste Drehfalle 11 ein erstes Drehfallen-Formschlusselement 21
und ein erstes Drehfallen-Verriegelungselement 22 und die zweite Drehfalle 12 ein
zweites Drehfallen-Formschlusselement 23 und ein zweites Drehfallen-Verriegelungselement
24 auf. Nicht zuletzt ist der erste Türflügel 5a mit einem ersten Türflügel-Formschlusselement
25 und der zweite Türflügel 5b mit einem zweiten Türflügel-Formschlusselement 26 verbunden.
[0062] Die Verriegelungsklinke 13 weist ein erstes Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
27 und ein zweites Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 28 auf, wobei das erste
Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 beispielsweise am Ende des zweiten Arms
15 der Verriegelungsklinke 13 ausgebildet ist und mit dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement
22 der ersten Drehfalle 11 zusammenwirkt. Das zweite Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
28 ist beispielsweise an dem Mittelabschnitt 16 der Verriegelungsklinke 13 ausgebildet
und wirkt mit dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement 24 der zweiten Drehfalle
12 zusammen. Weiterhin wirkt das erste Türflügel-Formschlusselement 25 mit dem ersten
Drehfallen-Formschlusselement 21 und das zweite Türflügel-Formschlusselement 26 mit
dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement 23 zusammen.
[0063] Das erste Drehfallen-Formschlusselement 21 wird hier beispielsweise durch eine erste
Nut und das erste Türflügel-Formschlusselement 25 durch eine erste Rolle gebildet,
welche mit der ersten Nut in formschlüssigen Eingriff bringbar ist. Weiterhin wird
hier beispielsweise das zweite Drehfallen-Formschlusselement 23 durch eine zweite
Nut und das zweite Türflügel-Formschlusselement 26 durch eine zweite Rolle gebildet,
welche mit der zweiten Nut in formschlüssigen Eingriff bringbar ist.
[0064] Das erste Drehfallen-Verriegelungselement 22 kann wie hier durch einen ersten Vorsprung
und das erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 durch eine erste Ausnehmung
gebildet werden, welche mit dem ersten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff bringbar
ist. Analog kann auch das zweite Drehfallen-Verriegelungselement 24 durch einen zweiten
Vorsprung und das zweite Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 28 durch eine zweite
Ausnehmung gebildet werden, welche mit dem zweiten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff
bringbar ist.
[0065] Dabei wird hier angenommen, dass der erste Türflügel 5a einen kleinen Vorsprung bei
der Bewegung in seine erste Schließposition aufweist gegenüber dem zweiten Türflügel
5b bei dessen Bewegung in die zweite Schließposition. Die erste Drehfalle 11, die
zweite Drehfalle 12 sowie die Verriegelungsklinke 13 der Verriegelungseinrichtung
8 wirken dann bei einer durch die Steuerung 10 mittels der beiden Antriebseinrichtungen
9a, 9b ausgeführten Schließbewegung der beiden Türen 5a, 5b wie im Folgenden beschrieben
miteinander zusammen.
[0066] In der Ausgangslage gemäß
Fig. 3, d.h. wenn die beiden Türflügel 5a, 5b sich jeweils in einer von der jeweiligen Schließstellung
abweichen Stellung befinden, z.B. in der der jeweiligen Öffnungsstellung oder in einer
Zwischenstellung, ist ein lichter Spalt s zwischen dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement
24 der zweiten Drehfalle 12 und dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
28 bzw. der Verriegelungsklinke 13 vorhanden. Dann befinden sich die zweite Drehfalle
12 und die Verriegelungsklinke 13 außer Kontakt.
[0067] Wenn wie in
Fig. 3 gezeigt der erste Türflügel 5a sich in die erste Schließstellung bewegt, dann tritt
das erste Türflügel-Formschlusselement 25 mit dem ersten Drehfallen-Formschlusselement
21 in Kontakt. Dadurch wird die erste Drehfalle 11 gegen die Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel
entgegen der ersten Drehrichtung 18 (d.h. hier im Uhrzeigersinn) verdreht und tritt
dadurch in Kontakt mit der Verriegelungsklinke 13, welche durch diesen Kontakt gegen
die Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel entgegen der dritten Drehrichtung
20 (d.h. hier im Uhrzeigersinn) verschwenkt wird. Dadurch kommt zum einen das erste
Drehfallen-Formschlusselement 21 mit dem ersten Türflügel-Formschlusselement 25 in
formschlüssigen Eingriff und zum andern gerät die Verriegelungsklinke 13 kurzzeitig
oder vorrübergehend außer Kontakt mit der ersten Drehfalle 11, wie in
Fig. 4 gezeigt ist.
[0068] Die frei kurzzeitig gegeben Verriegelungsklinke 13 schwenkt infolge der Wirkung der
Verriegelungsklinken-Federmittel in der dritten Drehrichtung 20 (d.h. hier im Gegenuhrzeigersinn)
in eine Vorverriegelt-Stellung, in welcher sich das erste Drehfallen-Verriegelungselement
22 an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 abstützt und wenigstens
die Verriegelungsklinken-Federmittel und die ersten Drehfallen-Federmittel die Verriegelungsklinke
13 gegen die erste Drehfalle 11 vorspannen und ein Halten der Verriegelungsklinke
13 in der Vorverriegelt-Stellung sichern, wie in
Fig. 5 gezeigt ist.
[0069] Mittels der in
Fig. 5 gezeigten Abstützung des ersten Drehfallen-Verriegelungselements 22 an dem ersten
Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 wird zwar der erste Türflügel 5a in seiner
ersten Schließstellung gehalten, jedoch wird dabei noch kein (vollständiger) formschlüssiger
Eingriff zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement 22 und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
27 ausgebildet.
[0070] Wenn sich dann gemäß
Fig. 6 der zweite Türflügel 5b gegenüber dem ersten Türflügel 5a zeitlich versetzt in seine
zweite Schließstellung bewegt, tritt das zweite Türflügel-Formschlusselement 26 mit
dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement 23 in Kontakt. Dadurch wird die zweite Drehfalle
12 gegen die Wirkung der zweiten Drehfallen-Federmittel entgegen der zweiten Drehrichtung
19 (d.h. hier im Gegenuhrzeigersinn) verdreht.
[0071] Dadurch gerät zum einen das zweite Drehfallen-Formschlusselement 23 mit dem zweiten
Türflügel-Formschlusselement 26 in formschlüssigen Eingriff und behält diesen auch
bei. Zum andern tritt dann die zweite Drehfalle 12 (erstmals) mit der Verriegelungsklinke
13 in Kontakt und schwenkt diese gegen die Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel
entgegen der dritten Drehrichtung 20 (d.h. hier im Uhrzeigersinn). Dieses Verschwenken
ist aber derart geringfügig, dass die Abstützung des ersten Drehfallen-Verriegelungselements
22 an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 erhalten bleibt, aber
die Verriegelungsklinke 13 kurzzeitig außer Kontakt mit der zweiten Drehfalle 12 gerät,
wie
Fig. 6 zeigt.
[0072] Die Verriegelungsklinke 13 wird dann infolge der Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel
in der dritten Drehrichtung 20 (d.h. hier im Gegenuhrzeigersinn) in eine Verriegelt-Stellung
geschwenkt, in welcher sowohl ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
28 und dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement 24 als auch ein vollständiger formschlüssiger
Eingriff zwischen dem ersten Drehfallen-Formschlusselement 21 und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
27 ausgebildet bzw. hergestellt wird. Die Verriegelt-Stellung der Verriegelungsklinke
13 ist in
Fig. 7 gezeigt.
[0073] In der Verriegelt-Stellung der Verriegelungsklinke 13 werden dann die formschlüssigen
Eingriffe zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement 22 und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
27, zwischen dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 28 und dem zweiten
Drehfallen-Verriegelungselement 24, zwischen dem ersten Drehfallen-Formschlusselement
21 und dem ersten Türflügel-Formschlusselement 25 und zwischen dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
23 und dem zweiten Türflügel-Formschlusselement 26 durch die von den ersten Drehfallen-Federmittel,
den zweiten Drehfallen-Federmittel und den dritten Verriegelungsklinken-Federmittel
erzeugten Federkräften gesichert, weil diese Federkräfte die genannten Elemente gegeneinander
vorspannen und dadurch den jeweiligen Formschluss aufrecht erhalten.
[0074] Vorzugsweise ist eine hier nicht gezeigte erste Sensoreinrichtung vorgesehen, welche
ausgebildet ist, dass sie ein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt, wenn der erste
Türflügel 5a in der ersten Schließstellung und der zweite Türflügel 5b in der zweiten
Schließstellung verriegelt ist. Ansonsten, d.h. wenn sich der erste Türflügel 5a nicht
in der ersten Schließstellung und/oder der zweite Türflügel 5b nicht in der zweiten
Schließstellung befindet, wird kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
[0075] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wirkt die Verriegelungsklinke 13 derart
mit der ersten Sensoreinrichtung zusammen, dass wenn die Verriegelungsklinke 13 die
Verriegelt-Stellung eingenommen hat, die ersten Sensoreinrichtung das Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt.
[0076] Die erste Sensoreinrichtung umfasst beispielsweise einen mit der Verriegelungsklinke
13 zusammenwirkenden, Endlagenschalter 32, welcher das Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt, wenn sich die Verriegelungsklinke 13 in der Verriegelt-Stellung befindet.
Die erste Sensoreinrichtung bzw. der Endlagenschalter 32 kann beispielsweise derart
angeordnet sein, dass sie bzw. er beispielsweise durch den ersten Arm 14 der Verriegelungsklinke
13 betätigt wird, wenn diese die Verriegelt-Stellung eingenommen hat. In der Ansicht
der Figuren 3 bis 7 verdeckt die erste Sensoreinrichtung 32 ein Betätigungselement
33 eines Entriegelungs-Aktuators 30 teilweise. Bei einer Belastung der ersten Sensoreinrichtung
32 durch die Verriegelungsklinke 13 wird eine Kraft auf erste Sensoreinrichtung 32
ausgeübt und/oder eine Verschiebung eines Betätigungselements der ersten Sensoreinrichtung
32 erzeugt, welche dann durch die erste Sensoreinrichtung 32 messbar ist
[0077] Das Türflügel-Verriegelungssignal wird hier beispielsweise über eine Steuerleitung
29 in die Steuerung 10 eingesteuert und dort verarbeitet. Das Türflügel-Verriegelungssignal
stellt insbesondere eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattendes
Signal dar. Beispielsweise wird durch die Steuerung 10 abgefragt, ob das Türflügel-Verriegelungssignal
vorliegt oder nicht, wobei die Steuerung 10 dann ausgebildet ist, dass sie eine Anfahrt
oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattendes Signal beispielsweise an eine weitere
Steuerung des Fahrzeugs aussteuert, wenn das Türflügel-Verriegelungssignal vorliegt
und kein eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattendes Signal aussteuert,
wenn kein solches Türflügel-Verriegelungssignal vorliegt.
[0078] Damit wird eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs bei nicht (vollständig)
in ihren Schließstellungen verriegelten Türflügeln 5a, 5b verhindert. Insbesondere
kann das die Anfahrt oder die Weiterfahrt des Fahrzeugs gestattende Signal einen Einfluss
auf die Bremsen und/oder den Antrieb des Fahrzeugs nehmen, ohne dass beispielsweise
dieser Einfluss vom Fahrzeugführer des Fahrzeugs beeinflusst oder überschrieben werden
kann.
[0079] Weiterhin ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiels der Entriegelungs-Aktuator
30 vorgesehen, beispielsweise in Form eines Elektromotors, welcher ebenfalls an der
Lagerplatte 17 befestigt ist und die Drehbewegung seines Läufers über ein Getriebe
31 in eine lineare Bewegung des hier beispielsweise zapfenförmigen Betätigungselements
33 wandelt, wobei das Betätigungselement 33 hier beispielsweise mit dem ersten Arm
14 der Verriegelungsklinke 13 zusammenwirkt. Abhängig von der Drehrichtung des Läufers
des Elektromotors kann daher das Betätigungselement 33 aus dem Entriegelungs-Aktuator
30 bzw. dem Getriebe 31 ein- oder ausfahren. Durch die Verriegelungsklinken-Federmittel
ist der erste Arm 14 der Verriegelungsklinke 13 in die dritte Drehrichtung 20 (hier
im Gegenuhrzeigersinn), d.h. hier in Richtung auf das Betätigungselement 33 vorgespannt.
Jedoch kontaktiert das Betätigungselement 33 die Verriegelungsklinke 13 beispielsweise
lediglich in der in
Fig. 7 gezeigten Verriegelt-Stellung der Verriegelungsklinke 13.
[0080] Zum Entriegeln der beiden Türflügel 5a, 5b wird der Entriegelungs-Aktuator 30, hier
der Elektromotor durch die Steuerung bestromt, wodurch das Betätigungselement 33 aus
dem Entriegelungsaktuator 30 ausfährt und dadurch die Verriegelungsklinke 13 entgegen
der dritten Drehrichtung 20, d.h. hier im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt wird,
so dass der formschlüssige Eingriff jeweils zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement
22 und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement 27 sowie zwischen dem
zweiten Drehfallen-Verriegelungselement 24 und dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
28 aufgehoben und dann die erste Drehfalle 11 infolge der Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel
in der ersten Drehrichtung 18 (hier im Gegenuhrzeigersinn) in eine erste Freigabe-Stellung
und die zweite Drehfalle 12 infolge der Wirkung der zweiten Drehfallen-Federmittel
in der zweiten Drehrichtung 19 (hier im Uhrzeigersinn) in eine zweite Freigabe-Stellung
verschwenkt wird.
[0081] In der ersten Freigabe-Stellung wird dann der formschlüssige Eingriff zwischen dem
ersten Drehfallen-Formschlusselement 21 und dem ersten Türflügel-Formschlusselement
25 und in der zweiten Freigabe-Stellung der formschlüssige Eingriff dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
23 und dem zweiten Türflügel-Formschlusselement 26 aufgehoben. Dann können der erste
Türflügel 5a und der zweite Türflügel 5b durch Fremdkraft, insbesondere durch die
erste und zweite Antriebseinrichtung 9a, 9b in die erste und zweite Öffnungsstellung
bewegt werden.
[0082] Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Situation betrachtet, dass
im Zuge des Schließens der Türflügel 5a, 5b der erste Türflügel 5a dem zweiten Türflügel
etwas voreilt und dadurch zuerst seine erste Schließposition erreicht bevor der zweite
Türflügel 5b seine zweite Schließposition erreicht hat. Jedoch führt auch die umgekehrte
Reihenfolge mit der Erfindung zum gewünschten Erfolg, wenn die in Fig. 3 gezeigte
Verriegelungseinrichtung 8 in Bezug auf die Vertikale um 180 Grad gespiegelt wird.
Die Erfindung ist weiterhin auch nicht darauf beschränkt, dass die Vorverriegelung
wie hier durch geeignete Ausbildung und Anordnung der beiden Drehfallen 11, 12 und
der Verriegelungsklinke 13 in die Verriegelungseinrichtung 8 integriert ist. Vielmehr
kann die Vorverriegelung auch als in Bezug zur Verriegelungseinrichtung 8 separate
Vorverriegelungseinrichtung ausgeführt sein, sofern diese lediglich ausgebildet ist,
dass sie den Türflügel 5a oder 5b der beiden Türflügel 5a, 5b in seiner Schließstellung
hält, welcher zuerst seine Schließstellung erreicht hat, während sich der andere Türflügel
5a oder 5b zwar in Richtung auf seine Schließstellung zubewegt, aber diese noch nicht
erreicht hat.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 1
- Motor
- 1a
- erster Motor
- 1b
- zweiter Motor
- 2
- Spindel
- 2a
- erste Spindel
- 2b
- zweite Spindel
- 3
- Spindel-Mutter
- 3a
- erste Spindel-Mutter
- 3b
- zweite Spindel-Mutter
- 4a
- erstes Verbindungselement
- 4b
- zweites Verbindungselement
- 5a
- erste Türe
- 5b
- zweite Türe
- 6a
- erste Dichtung
- 6b
- zweite Dichtung
- 7a
- erster Türrand
- 7b
- zweiter Türrand
- 8
- Verriegelungseinrichtung
- 9
- Antriebseinrichtung
- 9a
- erste Antriebseinrichtung
- 9b
- zweite Antriebseinrichtung
- 10
- Steuerung
- 11
- erste Drehfalle
- 12
- zweite Drehfalle
- 13
- Verriegelungsklinke
- 14
- erster Arm
- 15
- zweiter Arm
- 16
- Mittelabschnitt
- 17
- Lagerplatte
- 18
- erste Drehrichtung
- 19
- zweite Drehrichtung
- 20
- dritte Drehrichtung
- 21
- erstes Drehfallen-Formschlusselement
- 22
- erstes Drehfallen-Verriegelungselement
- 23
- zweites Drehfallen-Formschlusselement
- 24
- zweites Drehfallen-Verriegelungselement
- 25
- erstes Türflügel-Formschlusselement
- 26
- zweites Türflügel-Formschlusselement
- 27
- erstes Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
- 28
- zweites Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
- 29
- Steuerleitung
- 30
- Entriegelungsaktuator
- 31
- Getriebe
- 32
- erste Sensoreinrichtung
- 33
- Betätigungselement
- 100
- Fahrzeugtürvorrichtung
- 200
- Fahrzeugtürvorrichtung
- S
- Spalt
1. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung (200), umfassend wenigstens Folgendes:
a) Einen ersten Türflügel (5a), welcher durch eine erste Antriebseinrichtung (9a)
zwischen einer ersten Offenstellung und einer ersten Schließstellung jeweils als Endstellung
sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der ersten Offenstellung und der ersten
Schließstellung bewegbar ist,
b) einen zweiten Türflügel (5b), welcher durch eine zweite Antriebseinrichtung (9b)
zwischen einer zweiten Offenstellung und einer zweiten Schließstellung jeweils als
Endstellung sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der zweiten Offenstellung
und der zweiten Schließstellung bewegbar ist, wobei
c) eine erste Bewegung des ersten Türflügels (5a) zwischen der ersten Offenstellung
und der ersten Schließstellung in Bezug zu einer zweiten Bewegung des zweiten Türflügels
(5b) zwischen der zweiten Offenstellung und der zweiten Schließstellung ohne mechanische
Kopplung zwischen dem ersten Türflügel (5a) und dem zweiten Türflügel (5b) erfolgt,
und wobei
d) der erste Türflügel (5a) eine erste elastische Dichtung (6a) und/oder der zweite
Türflügel (5b) eine zweite elastische Dichtung (6b) derart (trägt) tragen, dass sich
die erste Dichtung (6a) und der zweite Türflügel (5b) oder die zweite Dichtung (6b)
und der erste Türflügel (5a) oder die erste Dichtung (6a) und die zweite Dichtung
(6b) kraftübertragend kontaktieren, wenn sich der erste Türflügel (5a) in der ersten
Schließstellung und der zweite Türflügel (5b) in der zweiten Schließstellung befinden,
oder wenn sich der erste Türflügel (5a) bereits in der ersten Schließstellung befindet
und der zweite Türflügel (5b) kurz vor dem Einnehmen der zweiten Schließstellung steht,
oder wenn sich der zweite Türflügel (5b) bereits in der zweiten Schließstellung befindet
und der erste Türflügel (5a) kurz vor dem Einnehmen der ersten Schließstellung steht,
wobei
e) eine gemeinsame Verriegelungseinrichtung (8) vorgesehen ist, welche sowohl den
ersten Türflügel (5a) in der ersten Schließstellung verriegelt, wenn dieser sich in
der ersten Schließstellung befindet, als auch den zweiten Türflügel (5b) in der zweiten
Schließstellung verriegelt, wenn dieser sich in der zweiten Schließstellung befindet,
wobei
f) eine derart ausgebildete Vorverriegelung (11, 12, 13) vorgesehen ist, dass sie
von dem ersten Türflügel (5a) und dem zweiten Türflügel (5b) den einen Türflügel,
welcher zuerst seine Schließstellung erreicht hat wenigstens solange in dieser Schließstellung
hält, bis auch der andere Türflügel (5b) seine Schließstellung erreicht hat, und dass
die Verriegelungseinrichtung (8) weiterhin ausgebildet ist, dass sie erst dann den
ersten Türflügel (5a) und den zweiten Türflügel (5b) verriegelt oder verriegeln kann.
2. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinrichtung (9a) separat von der zweiten Antriebseinrichtung (9b)
ausgebildet ist.
3. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Türführung vorgesehen ist, welche den ersten Türflügel (5a) relativ zu
einer Türöffnung in einem Türrahmen führt, sowie eine zweite Türführung, welche den
zweiten Türflügel (5b) relativ zur Türöffnung in dem Türrahmen führt.
4. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der erste Türflügel (5a) ein erster in einer Verschieberichtung (8) verschiebbarer
Schiebetürflügel und der zweite Türflügel (5b) ein zweiter in der Verschieberichtung
(8) verschiebbarer Schiebetürflügel ist, oder dass
b) der erste Türflügel (5a) ein erster in einer Schwenkrichtung schwenkbarer und in
einer Verschieberichtung verschiebbarer Schwenkschiebetürflügel und der zweite Türflügel
(5b) ein zweiter in einer Schwenkrichtung schwenkbarer und in einer Verschieberichtung
verschiebbarer Schwenkschiebetürflügel ist.
5. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (8) derart ausgebildet ist, dass die Verriegelung des
ersten Türflügels (5a) in der ersten Schließstellung und die Verriegelung des zweiten
Türflügels (5b) in der zweiten Schließstellung alleine durch eine Bewegung des ersten
Türflügels (5a) in die erste Schließstellung und des zweiten Türflügels (5b) in die
zweite Schließstellung zustande kommt.
6. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorverriegelung in die Verriegelungseinrichtung (8) integriert ist oder einen
Bestandteil von dieser bildet.
7. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (8) ausgebildet ist, dass das Halten des einen Türflügels,
welcher von dem ersten Türflügel (5a) und dem zweiten Türflügel (5b) zuerst seine
Schließstellung erreicht hat, in seiner Schließstellung alleine durch eine Bewegung
dieses einen Türflügels in seine Schließstellung zustande kommt.
8. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (8) eine mit einer ersten drehbar gelagerten Drehfalle
(11) und mit einer zweiten drehbar gelagerten Drehfalle (12) zusammenwirkende und
drehbar gelagerte Verriegelungsklinke (13) umfasst, wobei
a) die erste Drehfalle (11) durch erste Drehfallen-Federmittel in eine erste Drehrichtung
(18) und die zweite Drehfalle (12) durch zweite Drehfallen-Federmittel in eine zweite
Drehrichtung (19) vorgespannt ist, und
b) die Verriegelungsklinke (13) durch Verriegelungsklinken-Federmittel in eine dritte
Drehrichtung (20) vorgespannt ist, und
c) die erste Drehfalle (11) ein erstes Drehfallen-Formschlusselement (21) und ein
erstes Drehfallen-Verriegelungselement (22) und die zweite Drehfalle (12) ein zweites
Drehfallen-Formschlusselement (23) und ein zweites Drehfallen-Verriegelungselement
(24) aufweist, und
d) der erste Türflügel (5a) mit einem ersten Türflügel-Formschlusselement (25) und
der zweite Türflügel (5b) mit einem zweiten Türflügel-Formschlusselement (26) verbunden
ist, und
e) die Verriegelungsklinke (13) ein erstes Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
(27) und ein zweites Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (28) aufweist, wobei
f) das erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) mit dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement
(22) und das zweite Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (28) mit dem zweiten
Drehfallen-Verriegelungselement (24) zusammenwirkt, und
g) das erste Türflügel-Formschlusselement (25) mit dem ersten Drehfallen-Formschlusselement
(21) und das zweite Türflügel-Formschlusselement (26) mit dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
(23) zusammenwirkt.
9. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Drehfalle (11), die zweite Drehfalle (12) sowie die Verriegelungsklinke
(13) derart ausgebildet und drehbar gelagert sind, dass
e) wenn von dem ersten Türflügel (5a) und dem zweiten Türflügel (5b) der erste Türflügel
(5a) den einen Türflügel bildet, welcher von dem ersten Türflügel (5a) und dem zweiten
Türflügel (5b) zuerst seine Schließstellung erreicht hat, und
f) wenn der erste Türflügel (5a) sich in die erste Schließstellung bewegt, das erste
Türflügel-Formschlusselement (25) mit dem ersten Drehfallen-Formschlusselement (21)
in Kontakt tritt und dadurch die erste Drehfalle (11) gegen die Wirkung der ersten
Drehfallen-Federmittel entgegen der ersten Drehrichtung (18) verdreht wird und dadurch
in Kontakt mit der Verriegelungsklinke (13) tritt, welche dann gegen die Wirkung der
Verriegelungsklinken-Federmittel entgegen der dritten Drehrichtung (20) verschwenkt
wird, wodurch zum einen das erste Drehfallen-Formschlusselement (21) mit dem ersten
Türflügel-Formschlusselement (25) in formschlüssigen Eingriff und zum andern die Verriegelungsklinke
(13) außer Kontakt mit der ersten Drehfalle (11) gerät und dann infolge der Wirkung
der Verriegelungsklinken-Federmittel in der dritten Drehrichtung (20) in eine Vorverriegelt-Stellung
geschwenkt wird, in welcher sich das erste Drehfallen-Verriegelungselement (22) an
dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) abstützt und wenigstens
die Verriegelungsklinken-Federmittel und die ersten Drehfallen-Federmittel die Verriegelungsklinke
(13) gegen die erste Drehfalle (11) vorspannen , wodurch der erste Türflügel (5a)
durch die Abstützung des ersten Drehfallen-Verriegelungselements (22) an dem ersten
Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) in der ersten Schließstellung gehalten
aber noch kein insbesondere vollständiger formschlüssiger Eingriff zwischen dem ersten
Drehfallen-Verriegelungselement (22) und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
(27) ausgebildet wird,
g) und wenn sich dann der zweite Türflügel (5b) in die zweite Schließstellung bewegt,
das zweite Türflügel-Formschlusselement (26) mit dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement
(23) in Kontakt tritt und dadurch die zweite Drehfalle (12) gegen die Wirkung der
zweiten Drehfallen-Federmittel entgegen der zweiten Drehrichtung (19) verdreht wird,
wodurch zum einen das zweite Drehfallen-Formschlusselement (23) mit dem zweiten Türflügel-Formschlusselement
(26) in formschlüssigen Eingriff gerät und zum andern die zweite Drehfalle (12) mit
der Verriegelungsklinke (13) in Kontakt tritt und diese gegen die Wirkung der Verriegelungsklinken-Federmittel
entgegen der dritten Drehrichtung (20) derart verschwenkt, dass die Abstützung des
ersten Drehfallen-Verriegelungselements (22) an dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
(279 erhalten bleibt, aber die Verriegelungsklinke (13) außer Kontakt mit der zweiten
Drehfalle (12) gerät und die Verriegelungsklinke (13) dann infolge der Wirkung der
Verriegelungsklinken-Federmittel in der dritten Drehrichtung (20) in eine Verriegelt-Stellung
geschwenkt wird, in welcher sowohl ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem zweiten
Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (28) und dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement
(24) als auch ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem ersten Drehfallen-Formschlusselement
(21) und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) ausgebildet wird,
wobei dann
h) in der Verriegelt-Stellung der Verriegelungsklinke (13) der formschlüssige Eingriff
zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement (22) und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
(27) sowie zwischen dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (28) und
dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement (24) durch die Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel,
der zweiten Drehfallen-Federmittel und der dritten Verriegelungsklinken-Federmittel
gesichert wird.
10. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) das erste Drehfallen-Formschlusseiement (21) durch eine erste Nut und das erste
Türflügel-Formschlusselement (25) durch eine erste Rolle gebildet wird, welche mit
der ersten Nut in formschlüssigen Eingriff bringbar ist, und/oder dass
f) das zweite Drehfallen-Formschlusselement (23) durch eine zweite Nut und das zweite
Türflügel-Formschlusselement (26) durch eine zweite Rolle gebildet wird, welche mit
der zweiten Nut in formschlüssigen Eingriff bringbar ist, und/oder dass
g) das erste Drehfallen-Verriegelungselement (22) durch einen ersten Vorsprung und
das erste Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) durch eine erste Ausnehmung
gebildet wird, welche mit dem ersten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff bringbar
ist, und/oder dass
h) das zweite Drehfallen-Verriegelungselement (24) durch einen zweiten Vorsprung und
das zweite Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (28) durch eine zweite Ausnehmung
gebildet wird, welche mit dem zweiten Vorsprung in formschlüssigen Eingriff bringbar
ist.
11. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sensoreinrichtung (32) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, dass sie
ein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt, wenn der erste Türflügel (5a) in der ersten
Schließstellung und der zweite Türflügel (5b) in der zweiten Schließstellung verriegelt
ist und ansonsten kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
12. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsklinke (13) derart mit der ersten Sensoreinrichtung zusammenwirkt,
dass wenn die Verriegelungsklinke (13) die Verriegelt-Stellung eingenommen hat, das
Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt wird.
13. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensoreinrichtung (32) wenigstens einen mit der Verriegelungsklinke (13)
zusammenwirkenden Endlagenschalter umfasst, welcher das Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt, wenn sich die Verriegelungsklinke (13) in der Verriegelt-Stellung befindet.
14. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Sensoreinrichtung vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, dass sie erfassen
kann, wenn sich der erste Türflügel (5a) in der ersten Schließstellung und wenn sich
der zweite Türflügel (5b) in der zweiten Schließstellung befinden und dann ein Türflügel-Schließstellungssignal
erzeugt und ansonsten kein Türflügel-Schließstellungssignal erzeugt.
15. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (8) ausgebildet ist, dass sie erst auf das Türflügel-Schließstellungssignal
hin den ersten Türflügel (5a) in der ersten Schließstellung und den zweiten Türflügel
(5b) in der zweiten Schließstellung verriegelt und dann ein Türflügel-Verriegelungssignal
erzeugt und ansonsten kein Türflügel-Verriegelungssignal erzeugt.
16. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 oder nach
Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Türflügel-Verriegelungssignal eine Anfahrt oder eine Weiterfahrt des Fahrzeugs
gestattendes Signal darstellt.
17. Zweiflügelige Fahrzeugtürvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Entriegelungs-Aktuator (30) vorgesehen ist, welcher die Verriegelungsklinke (13)
derart in eine Drehung entgegen der dritten Drehrichtung (20) versetzt, dass in der
Verriegelt-Stellung der formschlüssige Eingriff jeweils zwischen dem ersten Drehfallen-Verriegelungselement
(22) und dem ersten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement (27) sowie zwischen
dem zweiten Drehfallen-Verriegelungselement (24) und dem zweiten Verriegelungsklinken-Verriegelungselement
(28) aufgehoben und dann die erste Drehfalle (11) infolge der Wirkung der ersten Drehfallen-Federmittel
in der ersten Drehrichtung (18) in eine erste Freigabe-Stellung und die zweite Drehfalle
(12) infolge der Wirkung der zweiten Drehfallen-Federmittel in der zweiten Drehrichtung
(19) in eine zweite Freigabe-Stellung verschwenkt wird, wobei in der ersten Freigabe-Stellung
der formschlüssige Eingriff zwischen dem ersten Drehfallen-Formschlusselement (21)
und dem ersten Türflügel-Formschlusselement (25) und in der zweiten Freigabe-Stellung
der formschlüssige Eingriff dem zweiten Drehfallen-Formschlusselement (23) und dem
zweiten Türflügel-Formschlusselement (26) aufgehoben ist.
18. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug mit wenigstens einer zweiflügeligen Fahrzeugtürvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.