[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum mechanischen und elektrischen
Verbinden mit einem korrespondieren Gegensteckverbinder, umfassend ein Gehäuse, eine
Schutzleiterbrücke und einen Steckereinsatz, wobei die Schutzleiterbrücke an dem Gehäuse
gehalten ist.
[0002] Derartige Steckverbinder und Gegensteckverbinder werden im Stand der Technik verwendet,
um eine elektrische und mechanische Verbindung zwischen zwei elektrischen Leitungen
oder einer elektrischen Leitung und einem Gerät oder einer Installation herzustellen.
Insbesondere für die Übertragung großer Ströme sind große, schwere Steckverbinder
erforderlich, die durch das Gehäuse gegen Umwelteinflüsse geschützt sind. Derartige
Gehäuse bestehen üblicherweise aus Aluminium und sind mit einem Gewinde zur Aufnahme
einer Kabelverschraubung versehen. Die hier betrachteten Steckverbinder sind zur Verbindung
von einer Mehrzahl elektrischer Leiter ausgeführt, von denen einer ein Schutzleiter
(PE-Kontakt) ist. Der Schutzleiter kann auch kombiniert mit einem Neutralleiter als
PEN-Kontakt ausgeführt sein. Der Schutzleiter ist mit der Schutzleiterbrücke verbunden,
um eine entsprechende Schutzleiterfunktion zu ermöglichen und die Schutzleiter von
Steckverbinder und Gegensteckverbinder miteinander in Kontakt zu bringen. Die übrigen
Leiter sind mit elektrischen Kontakten des Steckereinsatzes verbunden.
[0003] Der prinzipielle Aufbau von Steckverbinder und Gegensteckverbinder kann im Wesentlichen
identisch sein und sich lediglich in der Ausgestaltung ihrer elektrischen Kontakte
zum Herstellen der elektrischen Verbindung unterscheiden. Die Ausführungen für den
Steckverbinder gelten somit entsprechend für den Gegensteckverbinder.
[0004] Steckverbinder und Gegensteckverbinder sind korrespondierend nach dem Stecker-Buchse-Prinzip
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Steckverbinder und dem
Gegensteckverbinder ausgeführt. Die elektrischen Kontakte von Steckverbinder und Gegensteckverbinder
können jeweils korrespondierend als Kontaktstifte oder Kontaktstiftaufnahmen ausgeführt
sein. Zur sicheren elektrischen Verbindung der Leiter von Steckverbinder und Gegensteckverbinder
ist der Steckereinsatz fest an dem Gehäuse positioniert.
[0005] Nachteilig an dem zuvor beschriebenen Steckverbinder ist, dass die Montage der Schutzleiterbrücke
und des Steckereinsatzes aufwändig ist und in dem Gehäuse Montageraum freigehalten
werden muss, um sowohl den Steckereinsatz wie auch die Schutzleiterbrücke zu montieren.
Dadurch ist es erforderlich, den Steckverbinder entsprechend groß auszuführen. Außerdem
sind derartige Steckverbinder oft schwer, was ihre Handhabung erschwert.
[0006] Ausgehend von dem oben Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde,
einen Steckverbinder der oben genannten Art anzugeben, der einfach und kosteneffizient
herzustellen ist, leicht zu handhaben ist und eine sichere mechanische und elektrische
Verbindung von Steckverbinder und Gegensteckverbinder ermöglicht.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß ist somit ein Steckverbinder zum mechanischen und elektrischen Verbinden
mit einem korrespondieren Gegensteckverbinder angegeben, umfassend ein Gehäuse, eine
Schutzleiterbrücke und einen Steckereinsatz, wobei die Schutzleiterbrücke an dem Gehäuse
gehalten ist, die Schutzleiterbrücke wenigstens einen Verbindungsbereich zur Verbindung
mit dem Steckereinsatz aufweist, und der Steckereinsatz an dem wenigstens einen Verbindungsbereich
gehalten ist.
[0009] Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es also, die Montage des Steckverbinders
zu vereinfachen, indem die Schutzleiterbrücke in und unmittelbar an dem Gehäuse montiert
wird und der Steckereinsatz in dem Gehäuse unmittelbar an der Schutzleiterbrücke montiert
wird. Beispielsweise wird die Schutzleiterbrücke zunächst separat an dem Gehäuse angebracht,
und in einem weiteren Montageschritt wird der Steckereinsatz an der bereits montierten
Schutzleiterbrücke angebracht. Der so gebildete Steckverbinder ist einfach zu montieren
und erfordert einen geringen Bauraum für die Installation. Dadurch ist auch das Gewicht
des Steckverbinders gering. Die Montage des Steckereinsatzes ist prinzipiell unabhängig
von der Reihenfolge des Einbringens von Steckereinsatz und Schutzleiterbrücke in das
Gehäuse. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Steckverbinder derart ausgeführt,
dass zunächst der Steckereinsatz an der Schutzleiterbrücke montiert und die so gebildete
Einheit danach gemeinsam in dem Gehäuse montierbar ist. Schutzleiterbrücke und Kontakte
des Steckereinsatzes sind mit einzelnen Leitern, beispielsweise einzelnen Leitern
eines zu verbindenden Kabels, verbunden, wobei die Schutzleiterbrücke mit einem Schutzleiter,
auch PE-Leiter verbunden ist. Weitere Leiter sind mit elektrischen Kontakten des Steckereinsatzes
verbunden. Der Steckereinsatz kann zur Kontaktierung des Gegensteckverbinders mit
Kontaktstiften oder entsprechenden Aufnahmen für die Kontaktstifte ausgeführt sein,
oder mit beliebigen anderen korrespondierenden Kontakten. Der Steckverbinder und der
Gegensteckverbinder können somit beispielsweise nach dem Stecker-Buchse-Prinzip entweder
als männlicher oder weiblicher Stecker ausgeführt sein, ohne dass dies für die erfindungsgemäße
Montage des Steckereinsatzes oder der Schutzleiterbrücke einen Unterschied erfordert.
Der Schutzleiter kann auch als PEN-Kontakt mit integriertem Neutralleiter ausgeführt
sein. Die Ausführungen für den Steckverbinder gelten entsprechend für den Gegensteckverbinder.
Die Schutzleiterbrücke ist zur zuverlässigen Anbringung des Steckereinsatzes geeignet,
da sie als elektrischer Leiter ausgeführt und daher üblicherweise aus Metall hergestellt
ist. Somit weist die Schutzleiterbrücke eine hohe Stabilität auf, so dass sich ein
robuster und zuverlässiger Steckverbinder ergibt.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass der wenigstens eine Verbindungsbereich zur Herstellung einer Schraubverbindung
mit dem Steckereinsatz ausgeführt ist. Die Schraubverbindung ermöglicht eine stabile
und zuverlässige Anbringung des Steckereinsatzes an der Schutzleiterbrücke. Es sind
verschiedene Ausgestaltungen des Verbindungsbereichs zur Herstellung der Schraubverbindung
möglich, beispielsweise kann der Verbindungsbereich einen Bolzen mit einem Außengewinde
zum Anschrauben des Steckereinsatzes aufweisen. Ebenfalls kann eine Schraube an dem
Verbindungsbereich gehalten sein. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich,
den Verbindungsbereich zur Herstellung einer Rastverbindung mit dem Steckereinsatz
auszuführen, so dass der Steckereinsatz mit der Schutzleiterbrücke verrastet wird.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgestaltet, dass der wenigstens eine Verbindungsbereich ein Durchgangsloch aufweist.
Das Durchgangsloch ermöglicht das Durchführen einer Verbindungsschraube oder eines
Schraubbolzens, so dass der Steckereinsatz und die Schutzleiterbrücke unter Herstellung
einer Schraubverbindung aneinander befestigt werden können.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgestaltet, dass das Durchgangsloch mit einem Innengewinde ausgeführt ist. Das Innengewinde
ermöglicht das unmittelbare Einschrauben einer Schraube, so dass der Steckereinsatz
einfach und unter ausschließlicher Verwendung wenigstens einer Schraube mit einem
korrespondierenden Außengewinde an der Schutzleiterbrücke anbringbar ist.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgestaltet, dass der wenigstens eine Verbindungsbereich aus Metallblech gefertigt
ist. Das Metallblech weist eine hohe Stabilität auf, wodurch der Steckereinsatz zuverlässig
an der Schutzleiterbrücke und damit an dem Gehäuse gehalten wird.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass der wenigstens eine Verbindungsbereich mit einem rohrförmigen Körper
ausgeführt ist. Der rohrförmige Körper weist eine hohe Festigkeit für die Anbringung
des Steckereinsatzes auf. Die Befestigung kann dabei beispielsweise an einer Außenwandung
des rohrförmigen Körpers oder an dem rohrförmigen Körper insgesamt erfolgen. Wenn
der Verbindungsbereich aus Metallblech gefertigt ist, kann die röhrenförmige Ausgestaltung
beispielsweise durch einfaches Biegen oder Falten des Metallblechs gebildet werden.
Der rohrförmige Körper ist bevorzugt mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
ausgeführt. Weiter bevorzugt ist, dass der Verbindungsbereich als Hohlkörper ausgeführt
ist.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgestaltet, dass der rohrförmige Körper zwei gegenüberliegende Durchgangslöcher
aufweist, und eines der Durchgangslöcher mit einem Innengewinde ausgeführt ist. Die
zwei gegenüberliegenden Durchgangslöcher ermöglichen das Durchführen von Befestigungsmitteln,
um den Steckereinsatz an dem Verbindungsbereich anzubringen. Durch das Innengewinde
kann eine Schraube zur Befestigung des Steckereinsatzes verwendet werden, während
das zweite Durchgangsloch Gewinde ausgeführt lediglich der Führung dient. Der Hohlraum
zwischen den Durchgangslöchern bewirkt einen Federeffekt, so dass ein zuverlässiges
und haltbares Verschrauben des Steckereinsatzes an der Schutzleiterbrücke erfolgt.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart ausgestaltet,
dass das Durchgangsloch mit dem Innengewinde mit einem Durchzug ausgeführt ist. Der
Durchzug ermöglicht es, einen Gewindebereich mit einer größeren Gewindelänge und einer
höheren Anzahl Gewindegängen bereitzustellen, als dies bei dem Durchgangsloch alleine
der Fall ist. Insbesondere wenn der Verbindungsbereich aus Metallblech gefertigt ist,
ergibt sich aufgrund der Materialstärke des Blechs üblicherweise eine geringe Gewindelänge,
die durch den Durchzug vergrößert werden kann. Der Durchzug lässt sich beispielsweise
bei dem Verbindungsbereich aus Metallblech durch ein entsprechendes Ausbilden des
Durchgangslochs einfach aus dem Metallblech herstellen. Alternativ kann der Durchzug
als separates Bauteil an dem Metallblech befestigt werden, beispielsweise durch Schweißen,
Löten oder andere Verbindungstechniken.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass die Schutzleiterbrücke zwei Verbindungsbereiche aufweist, die an
ihren axialen Endbereichen ausgebildet sind. Durch die zwei Verbindungsbereiche ergibt
sich eine zuverlässige und haltbare Befestigung des Steckereinsatzes an der Schutzleiterbrücke.
Gleichzeitig kann die Schutzleiterbrücke über die Verbindungsbereiche durch den Steckereinsatz
gespannt werden, so dass sie nicht der Gefahr durch Verformungen unterliegt. Vorzugsweise
sind die Verbindungsbereiche an den Endbereiche in der Längsachse der Schutzleiterbrücke
ausgebildet.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgestaltet, dass die Schutzleiterbrücke einen länglichen Brückenhauptkörper aufweist,
und der wenigstens eine Verbindungsbereich seitlich an dem Brückenhauptkörper ausgebildet
ist. Durch das seitliche Anbringen des Verbindungsbereichs an dem Brückenhauptkörper
kann die Schutzleiterbrücke beispielsweise entlang einer Wandung des Gehäuses angebracht
werden, und die Verbindungsbereiche in einen Innenraum des Gehäuses von der Schutzleiterbrücke
abragen. Dadurch kann der Steckereinsatz einfach an der Schutzleiterbrücke angebracht
werden. Besonders bevorzugt sind die Schutzleiterbrücke und die Verbindungsbereiche
in einem im Wesentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet.
[0019] Somit kann der Brückenhauptkörper seine geringste Dicke in einer Einschubrichtung
des Gegensteckverbinders aufweisen, während der Verbindungsbereich senkrecht dazu
in das Gehäuse ragt, um den Steckereinsatz einfach und zuverlässig daran anbringen
zu können. Wenn die Schutzleiterbrücke aus einem elastischen Material gefertigt ist,
beispielsweise Metall, ist der Brückenhauptkörper elastisch mit dem Verbindungsbereich
verbunden, wodurch sich die Montage des Steckverbinders erleichtert, da Toleranzen
leicht ausgeglichen werden können. Insbesondere wenn eine vorgefertigte Einheit aus
Schutzleiterbrücke und Steckereinsatz in das Gehäuse eingeführt wird, erleichtert
die Beweglichkeit des Brückenhauptkörpers zu dem Verbindungsbereich das Einbringen.
Ein Verkanten beim Einbringen dieser Einheit in das Gehäuse kann verhindert bzw. ausgeglichen
werden.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass der wenigstens eine Verbindungsbereich Befestigungsmittel zur Verbindung
der Schutzleiterbrücke mit dem Gehäuse aufweist. Somit können alle Befestigungen über
den Verbindungsbereich bewirkt werden, was die Konstruktion des Gehäuses mit geringen
Abmessungen begünstigt. Die Befestigungsmittel können beliebig ausgeführt sein, beispielsweise
in der Form einer Durchgangsöffnung mit oder ohne Innengewinde zum Verschrauben der
Schutzleiterbrücke mit dem Gehäuse an den Verbindungsbereichen. Bevorzugt ist ein
Durchgangsloch in dem Verbindungsbereich zur gleichzeitigen Verbindung des Steckereinsatzes
und des Gehäuses mit der Schutzleiterbrücke ausgebildet. Weiter bevorzugt sind die
Befestigungsmittel zum Erstellen einer kraftschlüssigen oder formschlüssigen Verbindung
der Schutzleiterbrücke mit dem Gehäuse ausgeführt. Beispielsweise kann der wenigstens
eine Verbindungsbereich eine Federnase aufweisen, um eine reibschlüssige Verbindung
mit dem Gehäuse herzustellen.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass die Befestigungsmittel als Rastmittel ausgeführt sind, um mit korrespondierenden
Rastmitteln des Gehäuses zu verrasten. Die Rastmittel ermöglichen ein einfaches Befestigen
der Schutzleiterbrücke an dem Gehäuse. Zum Entfernen der Schutzleiterbrücke aus dem
Gehäuse kann die Verrastung auf einfache Weise wieder aufgehoben werden. Die Rastmittel
können beispielsweise als Rastnasen oder Zungen ausgebildet sein. Besonders bevorzugt
ist an dem Verbindungsbereich eine Rastfahne ausgebildet. Das Gehäuse weist bevorzugt
eine Führungsnut mit einer Rastnase auf, in welche die Rastzunge eingeführt und darin
verrastet werden kann.
[0022] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass das Gehäuse eine Steckeröffnung mit zwei gegenüberliegenden Seiten
aufweist, und an jeder der zwei gegenüberliegenden Seiten eine Schutzleiterbrücke
angebracht ist, wobei der Steckereinsatz an beiden Schutzleiterbrücken gemeinsam gehalten
ist. Diese Ausgestaltung des Steckverbinders ermöglicht es, auch einen großen Steckereinsatz
in dem Gehäuse zuverlässig zu halten, da über die beiden Schutzleiterbrücken eine
Abstützung an den gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses erfolgt. Auch wird die Montage
einer Einheit aus Steckereinsatz und Schutzleiterbrücken in dem Gehäuse erleichtert,
da diese Einheit zwischen den gegenüberliegenden Seiten leicht eingeführt werden kann.
Bei einer konischen Ausgestaltung des Gehäuses und/oder einem entsprechenden Anwinkeln
der Schutzleiterbrücken kann diese Einheit selbstzentrierend in das Gehäuse eingebracht
werden. An den beiden gegenüberliegenden Seiten wird durch die jeweilige Schutzleiterbrücke
ein Schutzleiterkontakt bereitgestellt, der eine hohe Sicherheit für den Steckverbinder
gewährleistet. Auch kann der Steckverbinder derart ausgestaltet werden, dass er rotationssymmetrisch
ist, das heißt er bei einer Drehung um 180° um die Achse der Einführrichtung des Gegensteckverbinders
identisch mit dem Gegensteckverbinder verbindbar ist.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Steckverbinder derart
ausgeführt, dass die Schutzleiterbrücke einteilig aus einem Metallblech hergestellt
ist. Die Ausführung aus Metallblech ermöglicht die Herstellung einer Schutzleiterbrücke
mit wenig Materialeinsatz, wobei das Metallblech einfach zu formen ist, beispielsweise
durch Biegen, Falzen oder Ähnliches, um den wenigstens einen Verbindungsbereich auszuformen.
[0024] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckverbinder derart ausgeführt,
dass das Gehäuse aus Kunststoff hergestellt ist. Gegenüber einem Metallgehäuse kann
das Gehäuse aus Kunststoff mit reduziertem Gewicht hergestellt werden, wodurch der
Steckverbinder leicht handzuhaben ist. Außerdem bewirkt der Kunststoff eine elektrische
Isolierung, die die Verwendung des Steckverbinders erleichtert und die Sicherheit
erhöht.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
[0026] Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders gemäß einer ersten
Ausführungsform von der Seite seiner Steckeröffnung ohne angebrachten Steckereinsatz,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Schutzleiterbrücke des Steckverbinders aus Fig. 1
in Einzeldarstellung,
- Fig. 3
- eine Detailansicht der Ansicht aus Fig. 1, die die Anbringung der Schutzleiterbrücke
in dem Gehäuse zeigt, und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Schutzleiterbrücke gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung in Einzeldarstellung.
[0027] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Der Steckverbinder 1 umfasst ein Gehäuse 2, zwei Schutzleiterbrücken
3, von denen nur eine in der Fig. 1 sichtbar ist, und einen hier nicht gezeigten Steckereinsatz.
Im montierten Zustand sind die Schutzleiterbrücken 3 und der Steckereinsatz in dem
Gehäuse 2 fixiert, wobei beispielsweise elektrische Kontakte des Steckereinsatzes
aus dem Gehäuse 2 herausragen können.
[0028] Das Gehäuse 2 ist aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt und mit einer angespritzten
Kabelverschraubung 4 ausgeführt. Die Kabelverschraubung 4 dient zur Durchführung eines
Kabels mit einer Mehrzahl Leiter in das Gehäuse 2 hinein. Einer der Leiter ist ein
Schutzleiter, der mit der Schutzleiterbrücke 3, auch PE-Leiter, verbunden ist. Die
weiteren Leiter sind mit elektrischen Kontakten des Steckereinsatzes verbunden. Der
Steckereinsatz ist zur Kontaktierung eines hier nicht gezeigten korrespondierenden
Gegensteckverbinders mit Kontaktstiften bzw. entsprechenden Aufnahmen für Kontaktstifte
ausgeführt.
[0029] Das Gehäuse 2 weist eine Steckeröffnung 5 auf, über die der Steckverbinder 1 mit
dem korrespondierenden Gegensteckverbinder elektrisch und mechanisch verbindbar ist.
Die Steckeröffnung 5 ist rechteckig ausgeführt, wobei zwei gegenüberliegende Seiten
6 der Steckeröffnung 5, hier die Längsseiten, parallel zueinander angeordnet sind.
Die Schutzleiterbrücken 3 sind entlang der Längsseiten 6 in dem Gehäuse 2 angebracht.
[0030] Fig. 2 zeigt eine der Schutzleiterbrücken 3 im Detail. Beide Schutzleiterbrücken
3 sind identisch wie die in Fig. 2 gezeigte Schutzleiterbrücke 3 ausgeführt.
[0031] Die Schutzleiterbrücke 3 aus Fig. 2 ist einteilig aus Metallblech hergestellt und
umfasst einen länglichen Brückenhauptkörper 7, an dessen axialen Endbereichen 8 jeweils
ein Verbindungsbereich 9 ausgebildet ist. Die Verbindungsbereiche 9 sind seitlich
an einer gemeinsamen Seite an dem Brückenhauptkörper 7 positioniert.
[0032] Die Verbindungsbereiche 9 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit einem rohrförmigen
Körper 10 ausgeführt, der einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Der rohrförmigen
Körper 10 der Verbindungsbereiche 9 ist jeweils durch Biegen des Metallblechs der
Schutzleiterbrücken 3 im Bereich der Verbindungsbereiche 9 ausgeformt.
[0033] Der rohrförmige Körper 10 weist zwei gegenüberliegende Durchgangslöcher 11, 12 auf,
wie im Detail in Fig. 3 gezeigt ist. Das in der Fig. 3 oben gezeigte Durchgangsloch
11 ist als Durchgangsloch ohne Innengewinde ausgeführt, während das in der Fig. 3
gezeigte untere Durchgangsloch 12 mit einem Durchzug 13 ausgeführt ist, wobei das
untere Durchgangsloch 12 und der Durchzug 13 ein Innengewinde aufweisen. Der Steckereinsatz
ist mittels vier nicht gezeigter Schrauben an den Verbindungsbereichen 9 der Schutzleiterbrücken
3 montierbar, wobei die Schrauben durch das obere Durchgangsloch 11 geführt und in
das untere Durchgangsloch 12 mit dem Durchzug 13 eingeschraubt werden.
[0034] An den Verbindungsbereichen 9 ist zusätzlich jeweils eine Rastfahne 14 ausgebildet,
mit der die Schutzleiterbrücke 3 an ihren axialen Endbereichen 8 in einer Führungsnut
15 hinter einem Rastvorsprung 16 des Gehäuses 2 verrastet wird, wie im Detail in Fig.
3 gezeigt ist. Somit können die Schutzleiterbrücken 3 jeweils alleine oder als Einheit
mit dem Steckereinsatz durch die Steckeröffnung 5 in das Gehäuse 2 eingeführt und
durch Herstellen der Rastverbindung montiert werden.
[0035] Fig. 4 zeigt eine Schutzleiterbrücke 3 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Die Schutzleiterbrücke 3 der zweiten Ausführungsform stimmt im Wesentlichen mit der
Schutzleiterbrücke 3 der ersten Ausführungsform überein, so dass sie im Austausch
gegen die Schutzleiterbrücke 3 der ersten Ausführungsform in dem unter Bezug auf die
erste Ausführungsform beschriebenen Gehäuse 2 verwendet werden kann. Der Einfachheit
halber werden gleichartige Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Da die
Schutzleiterbrücken 3 der zweiten Ausführungsform im Wesentlichen mit derjenigen der
ersten Ausführungsform überein stimmt, wird hier nur auf ihre Unterschiede eingegangen.
[0036] Die Schutzleiterbrücke 3 der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen
der ersten Ausführungsform in der Ausgestaltung ihrer Verbindungsbereiche 9. Die Verbindungsbereiche
9 der Schutzleiterbrücke 3 der zweiten Ausführungsform weisen jeweils einen Bodenbereich
17 auf. Das Metallblech der Verbindungsbereiche 9 ist an den Rändern des Bodenbereichs
17 nach oben gebogen ist, um eine zuvor beschriebene Rastfahne 14 und Seitenwände
18 auszubilden. In dem Bodenbereich 17 ist außerdem ein Durchgangsloch 12 mit einem
Durchzug 13 wie zuvor beschrieben ausgebildet, die ein entsprechendes Innengewinde
aufweisen.
[0037] Weitere Unterschiede zwischen den Schutzleiterbrücken 3 der ersten und zweiten Ausführungsform
ergeben sich nicht.
Bezugszeichenliste
Steckverbinder |
1 |
Gehäuse |
2 |
Schutzleiterbrücke |
3 |
Kabelverschraubung |
4 |
Steckeröffnung |
5 |
Gegenüberliegende Seiten, Längsseiten |
6 |
Brückenhauptkörper |
7 |
Endbereich |
8 |
Verbindungsbereich |
9 |
rohrförmiger Körper |
10 |
oberes Durchgangsloch |
11 |
unteres Durchgangsloch |
12 |
Durchzug |
13 |
Rastfahne, Befestigungsmittel |
14 |
Führungsnut |
15 |
Rastnase, Rastmittel |
16 |
Bodenbereich |
17 |
Seitenwand |
18 |
1. Steckverbinder (1) zum mechanischen und elektrischen Verbinden mit einem korrespondieren
Gegensteckverbinder, umfassend ein Gehäuse (2), eine Schutzleiterbrücke (3) und einen
Steckereinsatz, wobei die Schutzleiterbrücke (3) an dem Gehäuse (2) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzleiterbrücke (3) wenigstens einen Verbindungsbereich (9) zur Verbindung
mit dem Steckereinsatz aufweist, und
der Steckereinsatz an dem wenigstens einen Verbindungsbereich (9) gehalten ist.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) zur Herstellung einer Schraubverbindung
mit dem Steckereinsatz ausgeführt ist.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) ein Durchgangsloch (11, 12) aufweist.
4. Steckverbinder (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Durchgangsloch (12) mit einem Innengewinde ausgeführt ist.
5. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) aus Metallblech gefertigt ist.
6. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) mit einem rohrförmigen Körper (10) ausgeführt
ist.
7. Steckverbinder (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der rohrförmige Körper (10) zwei gegenüberliegende Durchgangslöcher (11, 12) aufweist,
und eines der Durchgangslöcher (12) mit einem Innengewinde ausgeführt ist.
8. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit einem
der Ansprüche 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Durchgangsloch (12) mit dem Innengewinde mit einem Durchzug (13) ausgeführt ist.
9. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzleiterbrücke (3) zwei Verbindungsbereiche (9) aufweist, die an ihren axialen
Endbereichen (8) ausgebildet sind.
10. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzleiterbrücke (3) einen länglichen Brückenhauptkörper (7) aufweist, und
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) seitlich an dem Brückenhauptkörper (7)
ausgebildet ist.
11. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Verbindungsbereich (9) Befestigungsmittel (14) zur Verbindung
der Schutzleiterbrücke (3) mit dem Gehäuse (2) aufweist.
12. Steckverbinder (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsmittel (14) als Rastmittel ausgeführt sind, um mit korrespondierenden
Rastmitteln (16) des Gehäuses (2) zu verrasten.
13. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (2) eine Steckeröffnung (5) mit zwei gegenüberliegenden Seiten (6) aufweist,
und
an jeder der zwei gegenüberliegenden Seiten (6) eine Schutzleiterbrücke (3) angebracht
ist, wobei der Steckereinsatz an beiden Schutzleiterbrücken (3) gemeinsam gehalten
ist.
14. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzleiterbrücke (3) einteilig aus einem Metallblech hergestellt ist.
15. Steckverbinder (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (2) aus Kunststoff hergestellt ist.