[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken für eine Tourenskibindung, der eine Spannvorrichtung
zum Festhalten eines Skischuhs in der Tourenskibindung aufweist, wobei die Spannvorrichtung
einen Spannhebel umfasst, der zumindest teilweise ein aus einer Materialplatte ausgestanztes
Stanzteil oder ausgeschnittenes Schnittteil ist.
[0002] Tourenskibindungen werden neben einer Abfahrt mit einem Ski auch primär dazu genutzt,
mit dem Ski Hänge aufzusteigen. Neben dem Gewicht der Tourenskibindung ist auch der
Preis ein Faktor, der die Kaufentscheidung des Kunden beeinflusst. Dabei kann ein
Einsparpotential bei den Herstellungskosten zum Beispiel dadurch realisiert werden,
dass die Herstellungszeit von Einzelteilen der Tourenskibindung reduziert wird. Diese
Zeitersparnis kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass ein als Standard
hingenommenes Herstellungsverfahren durch ein anderes, kostengünstigeres, einfacheres
und/oder schnelleres Herstellungsverfahren ersetzt wird. Das heißt, dem Hersteller
stellt sich die Aufgabe, bei jedem Herstellungsschritt jedes Tourenskibindungsteils
die anfallenden Kosten zu überprüfen und nach kostengünstigeren Wegen für die Herstellung
zu suchen.
[0003] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0004] Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen Vorderbacken für eine Tourenskibindung, umfassend
eine Basis und eine Lageranordnung, welche dafür eingerichtet ist, einen Skischuh
um eine quer zu einer Skibindungslängsachse verlaufende Skiquerachse verschwenkbar
zu halten, so dass der Skischuh bewegbar zwischen einer ersten Schwenkstellung, in
der ein Fersenabschnitt des Skischuhs an den Ski angenähert ist, und einer zweiten
Schwenkstellung, in der der Fersenabschnitt des Skischuhs von dem Ski entfernt ist,
wobei der Vorderbacken eine Spannvorrichtung aufweist, mit welcher die Lageranordnung
so verriegelbar ist, dass ein Verschwenken des Skischuhs möglich ist, ein Lösen des
Skischuhs von der Lageranordnung jedoch auch bei Ausübung einer Sturzauslösekraft
verhindert ist, wobei die Spannvorrichtung ein Spannelement und einen Spannhebel umfasst,
wobei der Spannhebel in einem Drehgelenk mit der Basis verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannhebel oder zumindest ein Teil des Spannhebels aus einer Materialplatte
als Stanzteil ausgestanzt oder als Schnittteil ausgeschnitten ist. Dabei kann das
Stanzteil oder das Schnittteil einlagig sein, oder es kann aus mehreren Schichten
aufgebaut sein, von denen jede Schicht als Stanzteil oder als Schnittteil hergestellt
wurde. Zwei oder mehr Schichten können im Abschluss an das Stanzen oder Schneiden
zu dem genannten Teil des Spannhebels gefügt werden
[0005] Die Tourenskibindung umfasst neben dem Vorderbacken auch einen Hinterbacken, in dem
der Skischuh während der Abfahrt an einem hinteren Ende oder Fersenende gehalten wird.
Der Hinterbacken kann relativ zum Ski beispielsweise linear bewegt oder um eine Achse,
die im Wesentlichen senkrecht zu einer Skioberfläche nach oben gerichtet ist, verschwenkt
werden, um die Tourenskibindung aus dem Abfahrtsmodus in den Tourenmodus zu überführen.
Bei dem Hinterbacken kann es sich um einen bekannten Hinterbacken zum Beispiel mit
einem Automaten handeln, der auf eine Oberfläche eines hinteren Endes der Skischuhsohle
drückt, oder einen Hinterbacken mit wenigstens einem Eingriffselement, das in wenigstens
ein Gegeneingriffselement, das in der Skischuhsohle im Bereich des Fersenendes gebildet
ist, eingreift, oder einen anderen bekannten Hinterbacken. Der Hinterbacken kann im
Tourenmodus der Tourenskibindung wenigstens eine Aufstiegshilfe bilden und/oder wenigstens
eine relativ zum Hinterbacken verstellbare Aufstiegshilfe umfassen.
[0006] Bei der Lagereinrichtung kann es sich um zwei sich bezüglich einer Skimittellängsachse
gegenüberliegende Eingriffselement handeln, die jeweils im Bereich eines ersten freien
Endes eines ersten respektive zweiten Arms verbunden sind, wobei ein zweites freie
Ende des ersten und des zweiten Arms schwenkbar in dem Vorderbacken gehalten wird.
Der erste und der zweite Arm können mittels der Mechanik synchron in eine erste Position
und in eine zweite Position verschwenkt werden. In der ersten Position weisen die
beiden Eingriffselemente einen maximale Abstand zueinander auf, so dass ein Nutzer
mit einem Skischuh in den Vorderbacken einsteigen kann. In der zweiten Position weisen
die beiden Eingriffselemente einen Abstand zueinander auf, der kleiner ist als der
maximale Abstand der ersten Position. Die beiden Eingriffselemente definieren in der
zweiten Position eine Schwenkachse für die Schwenkbewegung des Skischuhs. In der zweiten
Position können die Eingriffselemente in Öffnungen eingreifen, die in einer Skischuhsohle
des Skischuhs gebildet sind und den Skischuh dadurch am vorderen Ende oder Zehenende
im Tourenmodus mit dem Ski verbinden. Skibindungen mit derartige Vorderbacken werden
auch als Pin-Bindungen bezeichnet.
[0007] Die meisten Tourenskibindungen weisen Spannvorrichtungen auf, um die Lageranordnung
bei einem Aufstieg mit dem Ski zu verriegeln, sodass ein Verschwenken des Skischuhs
möglich ist, ein Lösen des Skischuhs von der Lageranordnung jedoch auch bei Ausübung
einer Sturzauslösekraft verhindert ist. Der unverriegelte Zustand der Lageranordnung
ist bei einer Abfahrt mit dem Ski gewünscht, sodass sich die Tourenskibindung bei
genügend hoher Sturzauslösekraft öffnen, den Skischuh freigeben und damit Verletzungen
vermeiden kann.
[0008] Das Lösen des Skischuhs aus der Tourenskibindung bei einem Sturz, bei einer Seitenbelastung
oder Belastung in oder gegen die Fahrtrichtung über einem einstellbaren Grenzwert,
kann durch den Vorderbacken und/oder durch den Hinterbacken erfolgen.
[0009] Das Material der Materialplatte oder der Materialplatten kann ein Kunststoff, insbesondere
ein verstärkter Kunststoff, ein Stahl, ein Aluminium, ein Magnesium oder eine Legierung,
die wenigstens eines dieser Materiale umfasst, sein. Alternative Materialien sind
möglich, solange sie die notwendige Festigkeit bei den zu erwartenden Umweltbedingungen
für eine Tourenskibindung haben. Das heißt, dass bei einem Aufbau aus mehreren Schichten,
das genannte Teil des Spannhebels aus Schichten eines Material oder aus Schichten
unterschiedlicher Materialien gebildet sein kann. Werden mehrere Schichten miteinander
verbunden, müssen nicht alle Schichten vollflächig sein, wodurch Material und Gewicht
eingespart werden kann. Zum Beispiel kann bei einem mehrschichtigen Aufbau des Spannhebels
wenigstens eine Schicht aus einem Vollmaterial, insbesondere einem Metall, bestehen,
während wenigstens eine der weiteren Schichten, zum Beispiel aus Kunststoff, eine
Skelettstruktur aufweisen kann, mit bevorzugt einer geschlossenen Außenseite, die
eine seitliche Oberfläche des Spannhebels bilden kann. Vorteilhaft kann es beispielsweise
auch sein, ein korrosionsanfälliges Material zwischen zwei Schichten anzuordnen, bei
den für die Lebenszeit des Produkts keine Korrosionsprobleme zu erwarten sind.
[0010] Als Herstellungstechniken für die Herstellung des Spannhebels, insbesondere des wenigstens
eines Vollmaterialteils, sind nicht abschließend das Ausstanzen aus der Materialplatte
mittels einer Stanzvorrichtung oder Stanze, oder das Ausschneiden des Spannhebels
aus der Materialplatte durch Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden, Drahtschneiden
oder Fräsen möglich. Andere Herstellungstechniken oder Herstellungsverfahren, die
hier nicht genannt sind, vom Fachmann aber in Betracht gezogen werden, sind nicht
ausgeschlossen.
[0011] Der Spannhebel kann zusätzlich zu der Verbindung in dem Drehgelenk mit der Basis
in einem weiteren Drehgelenk mit dem Spannelement insbesondere verliersicher verbindbar
oder verbunden sein. Dabei kann ein Niet eine Drehachse des weiteren Drehgelenks bilden.
Der Niet kann den Spannhebel in dem weiteren Drehgelenk dreh- oder schwenkbar und
verliersicher in dem Spannelement halten.
[0012] Der Spannhebel kann länglich sein und in Spannhebel- oder Hebellängsrichtung ein
erstes freies Ende aufweisen, das einen Spannhebelkopf mit einem Spannhebelmaul umfasst.
Eine Spannhebellängsachse kann zumindest in einer Schwenkposition, eventuell in einer
nur theoretisch erreichbaren Schwenkposition des Spannhebels parallel zu der Skibindungslängsachse
verlaufen. Mit anderen Worten, wenigstens das Stanzteil oder das Schnittteil, das
zumindest einen Teil des Spannhebels bildet, kann entlang der Skibindungslängsachse
ausgerichtet sein und/oder parallel zur Skibindungslängsachse angeordnet sein, wobei
das Stanzteil oder das Schnittteil bevorzugt den Spannhebelkopf mit dem Spannhebelmaul
umfasst oder bildet.
[0013] Das Spannhebelmaul kann dabei hergerichtet sein mit einer Mechanik des Vorderbackens
zu koppeln, oder in diese Mechanik einzugreifen. Eine Schwenkbewegung des Spannhebels
kann bevorzugt auf die Mechanik übertragen werden. Die Mechanik kann dafür vorgesehen
sein, die Lageranordnung des Vorderbackens zu spannen, so dass der Skischuh in der
Lageranordnung gehalten wird, und zu entspannen, um den Skischuh aus der Lageranordnung
frei zu geben.
[0014] Der Spannhebel kann allein durch das wenigstens eine Stanzteil oder das wenigstens
eine Schnittteil gebildet sein. Alternativ kann der Spannhebel in Sandwichbauweise
aufgebaut sein, wobei das Stanzteil oder das Schnittteil zwischen wenigstens einer
ersten Formplatte und wenigstens einer zweiten Formplatte angeordnet ist, so dass
eine der Formplatten eine linke Außenseite und eine andere der Formplatten eine rechte
Außenseite des Spannhebels bildet. Dabei können die erste Formplatte und die zweite
Formplatte separate Formplatten sein, die einzeln mit dem Stanzteil oder dem Schnittteil
gefügt werden. Alternativ können die erste Formplatte und die zweite Formplatte miteinander
verbunden, bevorzugt in einem Stück urgeformt sein und ein Spannhebelgehäuse bilden,
das das Stanzteil oder das Schnittteil zumindest teilweise umgreift.
[0015] Die erste Formplatte und die zweite Formplatte, respektive das Spannhebelgehäuse,
können aus einem Kunststoff, bevorzugt in einem Kunststoffspritz- oder Tiefziehverfahren,
hergestellt sein. Sie können dreidimensional ausgebildet sein, zum Beispiel als Hohlkörper
mit einer formenden Verstärkungsstruktur, und eine bedruckbare Oberfläche haben, so
dass sie an ein beliebiges Design angepasst werden können. Die Formplatten können
auch aus einem durchsichtigen oder transparenten Material oder Kunststoff gebildet
sein, der zum Beispiel an seiner Innenseite bedruckbar ist. Schließlich können die
Formplatten Abschnitte unterschiedlicher Materialen haben, zum Beispiel in einem Zwei-
oder Mehrkomponentenkunststoffspritzverfahren hergestellt sein oder Einlegeteile umfassen,
die mit Kunststoff umspritzt sind.
[0016] Bevorzugt sind die erste Formplatte und die zweite Formplatte mit dem Stanzteil oder
mit dem Schnittteil gefügt, bevorzugt form- und/oder stoffschlüssig gefügt. Unter
Stoffschluss kann beispielsweise die Verbindung mittels eines Klebstoffes verstanden
werden. Eine Außenumfangsform der Auflagefläche der ersten und zweiten Formplatte,
die an dem Stanzteil oder dem Schnittteil anliegt, kann im Wesentlichen der Außenumfangsform
des Stanzteils oder des Schnittteils entsprechen.
[0017] Die form- und/oder stoffschlüssigen Verbindung verbindet das Stanzteil oder das Schnitteile
mit der ersten Formplatte und der zweiten Formplatter bevorzugt elastisch, so dass
zum Beispiel eine temperaturabhängige, unterschiedliche Ausdehnung zwischen dem Stanzteil
oder dem Schnittteil durch die elastische Verbindung ausgeglichen werden kann. Bevorzugt
ist es, wenn das Material des Stanzteils oder des Schnittteils und das Material der
ersten und zweiten Formplatte, respektive des Spannhebelgehäuses, in einem Temperaturbereich
zwischen -30°C bis + 40°C, bevorzugt zwischen -25°C und + 35°C und besonders bevorzugt
-20°C und +30°C einen ähnlichen, bevorzugt im Wesentlichen gleichen, Längenausdehnungskoeffizienten
hat.
[0018] Vorzugsweise weisen die erste Formplatte und die zweite Formplatte eine Längserstreckung
auf, die kleiner ist, als eine Längserstreckung des Stanzteils oder des Schnittteils,
so dass das Spannhebelmaul, respektive ein Zunge des Spannhebelmauls zumindest teilweise
über die erste und die zweite Formplatte in Richtung auf die Mechanik zum Spannen
und Entspannen der Spannvorrichtung vorsteht.
[0019] Das Stanzteil oder das Schnittteil ist mit dem Spannhebelgehäuse bevorzugt formschlüssig
verbunden. Das Stanzteil oder das Schnittteil kann insbesondere mittels einer oder
mehreren Nietverbindungen mit dem Spannhebelgehäuse verbunden und an dem Spannhebelgehäuse
gesichert sein. Bei dem Niet kann es sich um einen Teil des ersten Drehgelenks und/oder
des zweiten Drehgelenks handeln. Zusätzlich kann das Stanzteil oder das Schnittteil
mit den Formteilen oder dem Spannhebelgehäuse verklebt sein. Alternativ kann das Spannhebelgehäuse
mit dem Stanzteil oder dem Schnittteil über einen Schraubenkörper und/oder mittels
eines Adhäsivs verbunden sein. Schließlich kann eines von Stanzteil oder Schnittteil
und Spannhebelgehäuse ein Eingriffselement umfassen, das in ein Gegeneingriffselement
von dem anderen von Stanzteil oder Schnittteil und Spannhebelgehäuse eingreift. Das
Gegeneingriffselement kann beispielsweise ein Schlitz oder eine Durchgangsöffnung
in dem Stanzteil oder Schnittteil sein, das bereits beim Stanzen, respektive beim
Schneiden mit erzeugt wird, so dass kein weiterer Bearbeitungsschritt nötig ist. Das
Gegeneingriffselement kann aber auch in einem anschließenden Bearbeitungsschritt erzeugt
werden. Entsprechend kann das Eingriffselement von dem Spannhebelgehäuse gebildet
werden.
[0020] Das Spannelement kann in einem Drehgelenk mit dem Spannhebel bevorzugt verliersicher
verbunden und in dem Drehgelenk relativ zu dem Spannhebel verschwenkbar sein. Dabei
kann der Spannhebel zumindest in einer Schwenkposition mit einem vom Spannhebelkopf
abgewandten Ende innerhalb des Spannelements liegen, soll heißen, zumindest teilweise
vom Spannelement umgeben sein.
[0021] Wie bereits beschrieben, kann der Spannhebel in einem weiteren Drehgelenk mit der
Basis verbunden und relativ zur Basis verschwenkbar sein. Dabei kann das Drehgelenk,
in dem das Spannelement mit dem Spannhebel verbunden ist, in Skilängsrichtung gesehen
nach oder hinter dem weiteren Drehgelenk, das heißt, näher an der Skispitze, angeordnet
sein. Die Basis kann dabei geeignet sein, direkt mit einem Ski verbunden zu werden
oder aber über ein oder weitere Zwischenelemente mit dem Ski verbunden zu werden.
[0022] Das Spannelement kann eine Kontakteinrichtung aufweisen, welche bei einem Verschwenken
des Spannelements um das Drehgelenk, welches das Spannelement mit dem Spannhebel verbindet,
in und außer Kontakt mit einer Kontaktfläche der Basis gebracht wird. Die Kontaktfläche
dient zum Beispiel als Anschlag für die Kontakteinrichtung des Spannelements und begrenzt
in der verrasteten Stellung, d.h. bei Kontakt zwischen Kontakteinrichtung und Kontaktfläche,
die Bewegung des Spannhebels. Über die Kopplung des Spannhebels über eine Mechanik
mit der Lageranordnung ist die Lageranordnung verriegelt, sodass sich ein im Vorderbacken
befindlicher Skischuh auch bei Ausübung einer Sturzauslösekraft nicht von der Lageranordnung
lösen kann. Dieser Zustand ist bei Aufstieg mit der Tourenskibindung gewünscht und
vorteilhaft.
[0023] Das Stanzteil oder das Schnittteil können wenigstens drei klar voneinander abgegrenzte
Abschnitte aufweisen: einen ersten Abschnitt, der eine Aufnahme respektive eine Öffnung
für eine Gelenkachse des Drehgelenks, welches den Spannhebel mit dem Spannelement
verbindet, umfasst, einen sich an den ersten Abschnitt anschließenden zweiten Abschnitt,
der so gestaltet sein kann, dass er eine erforderliche Beweglichkeit des Spannhebels
in dem Vorderbacken ermöglicht und/oder in wenigstens einer Schwenkposition der Kontakteinrichtung
eine Verrastung für die Kontakteinrichtung bilden kann, und einen an den zweiten Abschnitt
anschließenden dritten Abschnitt, der eine Aufnahme respektive eine Öffnung für die
Gelenkachse des Drehgelenks, welches das Stanzteil oder das Schnittteil bevorzugt
mit der Basis verbindet, und den Spannhebelkopf mit dem Spannhebelmaul umfasst. Die
Formplatten oder das Spannhebelgehäuse können ebenfalls diese Abschnitte aufweisen,
mit der Ausnahme, dass der Spannhebelkopf mit dem Spannhebelmaul nicht oder zumindest
nur teilweise von den Formplatten oder dem Spannhebelgehäuse überdeckt wird.
[0024] Mit anderen Worten können die erste und/oder die zweite Formplatte oder das Spannhebelgehäuse
wenigstens drei Bereiche aufweisen, einen ersten Bereich, der eine Aufnahme für das
Drehgelenk, welches den Spannhebel mit dem Spannelement verbindet, umfasst, einen
sich an den ersten Bereich anschließenden zweiten Bereich, der so gestaltet ist, dass
er in einer Schwenkposition der Kontakteinrichtung eine Verrastung für die Kontakteinrichtung
bilden kann, und einen an den zweiten Bereich anschließenden dritten Bereich, der
eine Aufnahme für ein Drehgelenk, welches das Stanzteil oder das Schnittteil bevorzugt
mit der Basis verbindet, umfasst. Dabei kann das Stanzteil oder das Schnittteil einen
Spannhebelkopf mit einem Spannhebelmaul umfassen, und wenigstens eine Zunge oder ein
Teil der Zunge des Spannhebelmauls kann in Längsrichtung des Vorderbackens über ein
Ende der ersten und der zweiten Formplatte vorstehen.
[0025] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung in Form von Aspekten
beschrieben, die in der Form von Ansprüchen formuliert sind.
Aspekt 1: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung, umfassend eine Basis (103)
und eine Lageranordnung (101), welche dafür eingerichtet ist, einen Skischuh um eine
quer zu einer Skibindungslängsachse (L) verlaufende Skiquerachse (Q) verschwenkbar
zu halten, so dass der Skischuh bewegbar ist zwischen einer ersten Schwenkstellung,
in der ein Fersenabschnitt des Skischuhs an den Ski angenähert ist, und einer zweiten
Schwenkstellung, in der der Fersenabschnitt des Skischuhs von dem Ski entfernt ist,
wobei der Vorderbacken (100) eine Spannvorrichtung (1) aufweist, mit welcher die Lageranordnung
(101) so verriegelbar ist, dass ein Verschwenken des Skischuhs möglich ist, ein Lösen
des Skischuhs von der Lageranordnung (101) jedoch auch bei Ausübung einer Sturzauslösekraft
verhindert ist, wobei die Spannvorrichtung (1) ein Spannelement (10) und einen Spannhebel
(20) umfasst, wobei der Spannhebel (20) in einem Drehgelenk (D2) mit der Basis (103)
verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (20) oder zumindest ein
Teil des Spannhebels (20) ein aus einer Materialplatte ausgestanztes Stanzteil (21)
oder ausgeschnittenes Schnittteil (21) ist.
Aspekt 2: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach Aspekt1, wobei das Material ein Kunststoff, ein Stahl, ein Aluminium, ein
Magnesium oder eine Legierung, die wenigstens eines dieser Materiale umfasst, ist.
Aspekt 3: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Spannhebel (20), respektive das
Schnittteil (21) aus der Materialplatte mittels Stanzen, Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden,
Drahtschneiden oder Fräsen ausgeschnitten ist.
Aspekt 4: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Spannhebel (20) in einem weiteren
Drehgelenk (D1) mit dem Spannelement (10) verbindbar ist.
Aspekt 5: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei ein Niet (30) eine Gelenkachse des Drehgelenks
(D1) bildet.
Aspekt 6: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Spannhebel (20) in Hebellängsrichtung
(HL) ein erstes freies Ende aufweist, das einen Spannhebelkopf (22) mit einem Spannhebelmaul
(23) umfasst.
Aspekt 7: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Spannhebelmaul (23) hergerichtet ist
mit einer Mechanik (102) des Vorderbackens (100) zu koppeln, wobei die Mechanik (102)
die Lageranordnung (101) des Vorderbackens (100) spannt und entspannt.
Aspekt 8: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Stanzteil (21) oder das Schnittteil
(21) entlang der Skibindungslängsachse (L) ausgerichtet ist und/oder parallel zur
Skibindungslängsachse (L) angeordnet ist.
Aspekt 9: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Spannhebel (20) in Sandwichbauweise
aufgebaut ist, wobei das Stanzteil (21) oder das Schnittteil (21) zwischen einer ersten
Formplatte (24, 25) und einer zweiten Formplatte (24, 25) angeordnet ist, so dass
eine der Formplatten (24, 25) eine linke Außenseite und die andere der Formplatten
(24, 25) eine rechte Außenseite des Spannhebels (20) bildet.
Aspekt 10: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die
zweite Formplatte (24, 25) separate Formplatten (24, 25) sind, die einzeln mit dem
Stanzteil (21) oder dem Schnittteil (21) gefügt werden.
Aspekt 11: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach Aspekt 9, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die zweite Formplatte (24,
25) miteinander verbunden bevorzugt in einem Stück urgeformt sind und ein Spannhebelgehäuse
(26) bilden.
Aspekt 12: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der drei vorhergehenden Aspekte, wobei die erste Formplatte (24, 25)
und die zweite Formplatte (24, 25), respektive das Spannhebelgehäuse (26), aus Kunststoff,
bevorzugt in einem Kunststoffspritzverfahren, hergestellt sind.
Aspekt 13: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vier vorhergehenden Aspekte, wobei die erste Formplatte (24, 25)
und die zweite Formplatte (24, 25) mit dem Stanzteil/Schnittteil (21) gefügt sind,
bevorzugt form- oder stoffschlüssig.
Aspekt 14: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der fünf vorhergehenden Aspekte, wobei die erste Formplatte (24, 25)
und die zweite Formplatte (24, 25) eine Längserstreckung aufweisen, die kleiner ist,
als eine Längserstreckung des Stanzteils/Schnittteils (21), so dass bevorzugt das
Spannhebelmaul (23), respektive ein Zunge (27) des Spannhebelmauls (23) zumindest
teilweise über die erste und die zweite Formplatte (24, 25) vorsteht.
Aspekt 15: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der sechs vorhergehenden Aspekte, wobei eine Außenumfangsform der Auflagefläche
der ersten und zweiten Formplatte (24, 25), die an dem Stanzteil/Schnittteil (21)
anliegt, im Wesentlichen der Außenumfangsform des Stanzteils/Schnittteils (21) entspricht.
Aspekt 16: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach Aspekt 9, wobei das Stanzteil/Schnittteil (21) mit dem Spannhebelgehäuse
(26) formschlüssig verbunden und im Drehgelenk (D1) bevorzugt mittels eines Niets
(30) in dem Spannhebelgehäuse (26) gesichert ist.
Aspekt 17: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der acht vorhergehenden Aspekte, wobei eine stoffschlüssige und/oder
eine formschlüssige Verbindung das Stanzteil/Schnittteil (21) mit der ersten und zweiten
Formplatte (24, 25) elastisch verbindet, um unterschiedliche Ausdehnungen aufgrund
von Wärme oder Kälte auszugleichen.
Aspekt 18: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der neun vorhergehenden Aspekte, wobei das Material des Stanzteils/Schnittteils
(21) und das Material der ersten und zweiten Formplatte (24, 25), respektive des Spannhebelgehäuses
(26), in einem Temperaturbereich zwischen -20°C und +30°C einen ähnlichen, bevorzugt
im Wesentlichen gleichen, Längenausdehnungskoeffizienten hat.
Aspekt 19: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Spannelement (10) im Drehgelenk
(D1) relativ zu dem Spannhebel (20) verschwenkbar ist.
Aspekt 20: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der Spannhebel (20) zumindest in einer Schwenkposition
mit einem vom Spannhebelkopf (22) abgewandten Ende innerhalb des Spannelements (10)
liegt.
Aspekt 21: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Spannhebel (20) im Drehgelenk
(D2) relativ zur Basis (103) verschwenkbar ist.
Aspekt 22: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit der Spannvorrichtung (1)
nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Drehgelenk (D1) in Skilängsrichtung
(SL) gesehen nach dem Drehgelenk (D2) angeordnet ist.
Aspekt 23: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Spannelement (10) eine Kontakteinrichtung
(11) aufweist, welche bei einem Verschwenken des Spannelements (10) um das Drehgelenk
(D1) in und außer Kontakt mit einer Kontaktfläche (104) der Basis (103) bringbar ist.
Aspekt 24: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der Schwenkhebel (20) wenigstens drei Abschnitte
(A1, A2, A3) aufweist, einen ersten Abschnitt (A1), der eine Aufnahme (52) für eine
Gelenkachse des Drehgelenks (D1) umfasst, einen sich an den ersten Abschnitt (A1)
anschließenden zweiten Abschnitt (A2), der so gestaltet ist, dass er in einer Schwenkposition
der Kontakteinrichtung (11) eine Verrastung für die Kontakteinrichtung (11) bilden
kann, und einen an den zweiten Abschnitt (A2) anschließenden dritten Abschnitt (A3),
der eine Aufnahme (53) für eine Gelenkachse des Drehgelenks (D2) und einen Spannhebelkopf
(22) mit einem Spannhebelmaul (23) umfasst.
Aspekt 25: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach Aspekt 22, wobei die erste und/oder die zweite Formplatte (24, 25) wenigstens
drei Bereiche (B1, B2, B3) aufweist, einen ersten Bereich (B1), der eine Aufnahme
(52) für das Drehgelenk (D1) umfasst, einen sich an den ersten Bereich (B1) anschließenden
zweiten Bereich (B2), der so gestaltet ist, dass er in einer Schwenkposition der Kontakteinrichtung
(11) einen Verrastung für die Kontakteinrichtung (11) bilden kann, und einen an den
zweiten Bereich (B2) anschließenden dritten Bereich (B3), der eine Aufnahme (53) für
ein Drehgelenk (D2) umfasst.
Aspekt 26: Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung
(1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Stanzteil/Schnittteil (21) einen Spannhebelkopf
(22) mit einer vom Spannhebelmaul (23) umfasst und eine Spannhebelzunge (27) des Spannhebelmauls
(23) in Längsrichtung (L) über ein Ende der ersten und der zweiten Formplatte vorsteht.
[0026] In Folgenden wird der Gegenstand der Anmeldung anhand eines Ausführungsbeispiels
weiter erläutert, ohne dass die Erfindung dadurch auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt werden soll. Technische Merkmale, die erfindungswesentlich sind und nur
den Figuren zu entnehmen sind, zählen zum Umfang der Offenbarung und können den Gegenstand
vorteilhaft weiterbilden. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- Perspektivische Ansicht eines Vorderbackens;
- Figur 2:
- Schnitt entlang einer Längsachse durch den Vorderbacken der Figur 1;
- Figur 3:
- vier Detaildarstellungen der Spannvorrichtung des Vorderbackens der Figur 1;
- Figur 4:
- Explosionszeichnung des Vorderbackens der Figur 1 mit Spannhebelgehäuse.
[0027] Die Figur 1 zeigt einen Vorderbacken 100 für eine Tourenskibindung. Der Vorderbacken
100 umfasst eine Basis 103, über die der Vorderbacken 100 mit einem nicht gezeigten
Ski verbunden werden kann. Des Weiteren umfasst der Vorderbacken 100 eine Lageranordnung
101, die im Ausführungsbeispiel aus zwei Pins besteht, die dafür vorgesehen sind,
in Aufnahmen eines nicht gezeigten Skischuhs einzugreifen. Die Lageranordnung 101
oder die Pins verbinden in einer ersten Position den Vorderbacken 100 fest mit dem
Skischuh und bilden eine Achse, die in eine Querrichtung Q zu einer Längsachse L des
Vorderbackens 100 verläuft. Der Skischuh kann um die Achse aus einer ersten Position,
in der die Skischuhsohle im Wesentlichen parallel zu einer Oberseite des Skis verläuft
und der Fersenabschnitt des Skischuhs an den Ski angenähert ist, in eine zweite Position,
in der die Skischuhsohle einen spitzen Winkel mit der Oberseite des Skis bildet der
Fersenabschnitt des Skischuhs vom Ski entfernt ist, verschwenkt werden.
[0028] Um die Lageranordnung von der ersten Position in die zweite Position zu bewegen und
bevorzugt in der jeweiligen Position zu sichern, umfasst der Vorderbacken 100 eine
Spannvorrichtung 1 mit einem Spannelement 10 und einem Spannhebel 20. Das Spannelement
10 und der Spannhebel 20 sind in einem Drehgelenk D1 miteinander verbunden. Der Spannhebel
20 ist in einem Drehgelenk D2 mit der Basis 103 verbunden. Der Spannhebel 20 wirkt
auf eine Mechanik 102 ein, die mit der Lageranordnung 101, respektive den Pins, verbunden
ist, um diese in die erste Position zu bewegen, in der die Lageranordnung 101 mit
dem Skischuh verbunden ist, und aus der ersten Position in eine zweite Position, in
der der Skischuh aus dem Vorderbacken 100 herausgenommen werden kann.
[0029] Der Spannhebel 20 besteht aus mehreren Teilen, die miteinander gefügt sind. Im Ausführungsbeispiel
besteht der Spannhebel 20 aus einem Mittelteil oder einer Seele, die aus einem Plattenmaterial
ausgestanzt oder ausgeschnitten ist, und daher auch als Stanzteil 21 oder Schnittteil
21 bezeichnet wird. Um das Lesen der Beschreibung einfach zu halten wird im Folgenden
nur noch das Stanzteil 21 genannt, wobei das zum Stanzteil 21 Gesagte immer auch für
das Schnittteil 21 gilt, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt wird.
[0030] Das Stanzteil 21 ist bevorzugt aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium, Stahl,
Magnesium, einem anderen geeigneten Metall oder aus einer Legierung, die wenigstens
eines der genannten Metalle umfasst, gebildet. Das Mittelteil kann aber auch aus mehr
als einem Stanzteil 21 bestehen, die miteinander gefügt werden, um das Mittelteil
zu bilden. Besteht das Mittelteil aus mehr als einem Stanzteil 21, so können die Stanzteile
21 aus unterschiedlichen Materialen gebildet sein, zum Beispiel aus unterschiedlichen
Metallen oder Metalllegierungen.
[0031] Mit dem Stanzteil 21 sind zwei Formplatten 24, 25 gefügt, die eine rechte und eine
linke Seite des Spannhebels 20 bilden. Die Formplatten 24, 25 können ebenfalls aus
Metall gebildet sein, bevorzugt handelt es sich aber um Kunststoffteile, die zum Beispiel
in einem Spritzguss-, einem Tiefzieh- oder einem anderen geeigneten Herstellungsverfahren
hergestellt werden. Als geeignete Kunststoff können, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
der Aufzählung, zum Beispiel Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, PMMA, ABS oder
ASA/ABS verwendet werden.
[0032] Da bei der Entwicklung neuer Skibindungen das Gewicht immer ein Faktor ist, der mit
berücksichtig wird, kann zum Gewichteinsparen, das Stanzteil 21 zum Beispiel einen
Längsschlitz im Zentralbereich aufweisen, der beispielsweise bei der Stanzung gleich
mit eingebracht wird, da hierdurch kein zusätzlicher Zeitaufwand nötig ist, anders
als beispielsweise beim Schneiden. Durchbrüche an anderer Stelle sind denkbar und
ihre Eignung vom Fachmann durch Versuche leicht zu überprüfen.
[0033] Die Formplatten 24, 25 können schalenförmig, teilweise schalenförmig oder aus Vollmaterial
gebildet sein. Schalenförmige, respektive teilschalenförmige Formplatten 24, 25 können
integrierte Verstärkungsstrukturen, wie Verstärkungsrippen, Verstärkungsnoppen, etc.
aufweisen, um ein Kollabieren oder Eindrücken der Schale bei Krafteinwirkung von der
Seite zu verhindern. Schließlich können die Formplatten 24, 25 bereichsweise aus unterschiedlichen
Materialen bestehen, zum Beispiel aus unterschiedlichen Kunststoffen oder teilweise
aus Naturstoffen, wie kompostierbaren Naturfasern, um ein weiteres Argument für die
Bewerbung zu haben.
[0034] Die Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Vorderbacken 100 entlang einer Skibindungslängsachse
L. Das Stanzteil 21 ist gut zu sehen. Das Stanzteil 21 weist einen Durchbruch oder
eine Aufnahme 52 auf, die Teil des Drehgelenks D1 ist oder das Drehgelenk D1 zumindest
aufnimmt, in dem des Spannelement 10 drehbeweglich mit dem Spannhebel 20 verbunden
werden kann. Weiterhin ist ein Durchbruch oder eine Ausnehmung 53 in dem Stanzteil
21 gebildet, die Teil des Drehgelenks D2 bildet oder das Drehgelenk D2 zumindest aufnimmt,
in dem der Spannhebel 20 drehbar mit der Basis 103 verbunden werden kann.
[0035] Das Stanzteil 21 umfasst an seinem der Mechanik 102 zugewandten Ende einen Spannhebelkopf
22 mit einem Spannhebelmaul 23. Das Spannhebelmaul 23 koppelt mit der Mechanik 102,
so dass eine Bewegung des Spannhebels 20 direkt auf die Mechanik 102 übertragen wird.
In der Figur 2 drückt der Spannhebel 20 die Mechanik 102 nach unten nahe an die Basis
103, wodurch die Kontakteinrichtung 11, respektive die Pins, an den nichtgezeigten
Skischuh angedrückt respektive in Ausnehmungen in der Skischuhsohle hineingedrückt
werden.
[0036] Das Spannelement 10 umfasst eine Kontakteinrichtung 11, die mit einer Kontaktfläche
104 zusammenwirkt, und eine Abstützung und Sicherung für das Spannelement 10 zumindest
in der ersten Position und in der zweiten Position bildet. Die Kontaktfläche 104 ist
mit der Basis 103 verbunden oder kann Teil der Basis 103 sein, zum Beispiel mit der
Basis 103 in einem Stück urgeformt sein. Der Spannhebel 20 weist in einem in Hebellängsrichtung
HL gesehen mittleren Bereich an seiner dem Ski zugewandten Seite eine Ausnehmung 28
auf, welche in einer Schwenkposition des Spannelements 10 eine Verrastung für die
Kontakteinrichtung 11 und damit auch für das Spannelement 10 bildet. Die Ausnehmung
28 kann aber auch nur dem Aufbau des Vorderbackens geschuldet sein und die erforderliche
Beweglichkeit des Spannhebels 20 im Vorderbacken ermöglichen.
[0037] Die Figur 3 zeigt vier Detaildarstellungen der Spannvorrichtung 1 bestehend aus der
Spannvorrichtung 10 und dem Spannhebel 20 (Abb. a), einen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung
1 (Abb. b), den Spannhebel 20 (Abb. c) und einen Längsschnitt durch den Spannhebel
20 (Abb. d).
Abb. a) zeigt ein Ausführungsbeispiel der Spannvorrichtung 1 mit einem Spannelement
10 und einem Spannhebel 20. Das Spannelement 10 ist rahmenförmig ausgebildet und umfasst
einen Teil des Drehgelenks D1 und die Kontakteinrichtung 11, die in der Abbildung
in der Ausnehmung 28 des Spannhebels 20 liegt.
Der Spannhebel 20 umfasst das Stanzteil 21 mit dem Spannhebelkopf 22 mit dem Spannhebelmaul
23 und einer Zunge 27, die eine Verlängerung eines der Basis 103 zugewandten unteren
Teils des Spannhebelmauls 23 ist. Ferner umfasst der Spannhebel 20 die Formplatte
24 und die Formplatte 25, die die Außenseiten des Spannhebels 20 bilden und mit dem
Stanzteil 21 gefügt sind. Dabei können die Formplatten 24, 25 mit dem Stanzteil 21
lösbar gefügt sein, so dass sie ausgetauscht werden können, oder fest gefügt sein,
so dass sie zerstörungsfrei nicht von dem Stanzteil 21 getrennt werden können.
Abb. b) zeigt einen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung der Abb. a). In dem Stanzteil
sind die Ausnehmung 52 gebildet, in der das Spannelement 10 und der Spannhebel 20
in dem Drehgelenk D1 miteinander verbunden sind, und die Ausnehmung 53, in der der
Spannhebel 20 mit der Basis 103 in dem Drehgelenk D2 verbunden werden kann.
Abb. c) zeigt nur noch den Spannhebel 20, mit dem Stanzteil 21 als Mittelteil und
den beiden Formplatten 24, 25, die an einer rechten, respektive linken Längsseite
des Stanzteils 21, die senkrecht zu einer Hebellängsachse HL des Stanzteils 21 stehen,
mit dem Stanzteil 21 gefügt sind. In der Abb. c) ist gut zu erkennen, dass das Stanzteil
21 an einem seiner Enden in Hebellängsrichtung HL einen Spannhebelkopf 22 und ein
Spannhebelmaul 23 ausbildet und das Spannhebelmaul 23 an seiner der Basis 103 zugewandten
Seite eine Zunge 27 umfasst. Die Formplatten 24, 25 überdecken im Ausführungsbeispiel
die gesamte Seitenfläche des Stanzteils 21 mit Ausnahme der Zunge 27. Das heißt, eine
Außenumfangsform der Formplatten 24, 25 entspricht einer Außenumfangsform des Stanzteils
21, jedoch ohne die Zunge 27. Die Zunge 27 steht im Ausführungsbeispiel nach vorne
über die Formplatten 24, 25 vor.
Abb. d) zeigt einen Längsschnitt durch den Spannhebel der Abb. c). In der Abb. d)
ist zu erkennen, dass es sich bei den Ausnehmungen 52 und 53 für die Drehgelenke D1
und D2 um Durchgangsöffnungen handelt.
[0038] Die Figur 4 ist eine Explosionszeichnung der Spannvorrichtung 1, bestehend aus dem
Spannelement 10 und dem Spannhebel 20 und einem Spannhebelgehäuse 26.
[0039] Das Spannelement 10 ist rahmenförmig gebildet und umfasst eine Öffnung 52, durch
die eine Achse 30 gesteckt werden kann, die einen Teil des Drehgelenks D1 bildet,
in dem das Spannelement 10 mit dem Spannhebel 20 drehbar verbunden ist. Bei der Achse
30 kann es sich beispielweise um einen Niet handeln, der gleichzeitig das Spannelement
10 mit dem Spannhebel 20 verliersicher verbindet.
[0040] Das Spannelement 10 umfasst ferner die Kontakteinrichtung 11, die im Ausführungsbeispiel
eine Kontakteinrichtungsachse 11b und eine Kontakteinrichtungsauflage 11a umfasst.
Die Kontakteinrichtungsachse 11b wird durch die Öffnung 54 und anschließend durch
die Kontakteinrichtungsauflage 11a gesteckt, so dass die Kontakteinrichtungsauflage
11a zwischen den beiden zumindest teilweise freien Enden der Spannelementarme 10a,
10b angeordnet ist.
[0041] Das Stanzelement 21 ist in drei Abschnitte A1, A2, A3 unterteilt. Gleiches gilt mutatis
mutandis für die Formplatten 24, 25 und das Spannhebelgehäuse 26.
[0042] Der erste Abschnitt A1 umfasst die Aufnahme 52 und bildet ein von dem Skischuh abgewandtes
Ende des Stanzelements 21, welches in dem Drehgelenkt D1 mit dem Spannelement 10 verbunden
werden kann oder verbunden ist. Der Abschnitt A1 weist nahe seinem freien Ende eine
nach oben vorstehende Nase auf, die einen ersten Anschlag 29a für das Spannhebelgehäuse
26 bildet.
[0043] Der zweite Abschnitt A2 umfasst die Ausnehmung 28 und weist in diesem Ausführungsbeispiel
an seiner von der Basis 103 abgewandten Oberseite eine Stufe auf, die einen zweiten
Anschlag 29b für das Spannhebelgehäuse 26 bildet.
[0044] Der dritte Abschnitt A3 umfasst die Aufnahme 53, den Spannhebelkopf 22 und das Spannhebelmaul
23 mit der Zunge 27.
[0045] Schließlich zeigt die Figur 4 eine Spannhebelgehäuse 26, das die beiden Formplatten
24, 25 umfasst, wobei die beiden Formplatten 24, 25 in einem Verbindungsbereich 26a
miteinander verbunden sind, und eine Art Hülle für das Stanzteil 21 bilden, die das
Stanzteil 21 teilweise an den Seiten und an seiner von der Basis 103 abgewandten Oberseite
umfasst. Der Verbindungsbereich 26a ist im Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass
seine der Basis 103 zugewandte Unterseite mit dem ersten Anschlag 29a und dem zweiten
Anschlag 29b das Spannhebelgehäuse 26 zumindest in die Hebellängsrichtung HL formschlüssig
festlegt. Weitere Verbindungen des Spannhebelgehäuses 26 mit dem Stanzteil 21 können
die Drehachsen D1, D2, respektive die den Hebelarm 20 durchgreifenden oder in den
Hebelarm eingreifenden Achsen 30 dieser Drehgelenke D1, D2 bilden.
Bezuqszeichenliste
[0046]
- 1
- Spannvorrichtung
- 10
- Spannelement
- 10a
- Spannelementarm
- 10b
- Spannelementarm
- 11
- Kontakteinrichtung
- 11a
- Kontakteinrichtungsauflage
- 11b
- Kontakteinrichtungsachse
- 20
- Spannhebel
- 21
- Stanzteil, Schnittteil
- 22
- Spannhebelkopf
- 23
- Spannhebelmaul
- 24
- Formplatte
- 25
- Formplatte
- 26
- Spannhebelgehäuse
- 26a
- Verbindungsbereich
- 27
- Zunge
- 28
- Ausnehmung
- 29a
- Anschlag
- 29b
- Anschlag
- 30
- Achse
- 52
- Aufnahme
- 53
- Aufnahme
- 54
- Aufnahme
- 100
- Vorderbacken
- 101
- Lageranordnung, Pin
- 102
- Mechanik
- 103
- Basis
- 104
- Kontaktfläche
- A1
- Abschnitt
- A2
- Abschnitt
- A3
- Abschnitt
- D1
- Drehgelenk
- D2
- Drehgelenk
- L
- Skibindungslängsachse
- Q
- Skibindungsquerachse
- HL
- Hebellängsrichtung
- SL
- Skilängsrichtung
1. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung, umfassend eine Basis (103) und eine
Lageranordnung (101), welche dafür eingerichtet ist, einen Skischuh um eine quer zu
einer Skibindungslängsachse (L) verlaufende Skiquerachse (Q) verschwenkbar zu halten,
so dass der Skischuh bewegbar ist zwischen einer ersten Schwenkstellung, in der ein
Fersenabschnitt des Skischuhs an den Ski angenähert ist, und einer zweiten Schwenkstellung,
in der der Fersenabschnitt des Skischuhs von dem Ski entfernt ist, wobei der Vorderbacken
(100) eine Spannvorrichtung (1) aufweist, mit welcher die Lageranordnung (101) so
verriegelbar ist, dass ein Verschwenken des Skischuhs möglich ist, ein Lösen des Skischuhs
von der Lageranordnung (101) jedoch auch bei Ausübung einer Sturzauslösekraft verhindert
ist, wobei die Spannvorrichtung (1) ein Spannelement (10) und einen Spannhebel (20)
umfasst, wobei der Spannhebel (20) in einem Drehgelenk (D2) mit der Basis (103) verbindbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (20) oder zumindest ein Teil des Spannhebels (20) ein aus einer Materialplatte
ausgestanztes Stanzteil (21) oder ausgeschnittenes Schnittteil (21) ist.
2. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach Anspruch
1, wobei das Material ein Kunststoff, ein Stahl, ein Aluminium, ein Magnesium oder
eine Legierung, die wenigstens eines dieser Materiale umfasst, ist.
3. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spannhebel (20), respektive das Schnittteil
(21) aus der Materialplatte mittels Stanzen, Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden,
Drahtschneiden oder Fräsen ausgeschnitten ist.
4. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spannhebel (20) in einem weiteren Drehgelenk
(D1) mit dem Spannelement (10) verbindbar ist.
5. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spannhebel (20) in Hebellängsrichtung (HL)
ein erstes freies Ende aufweist, das einen Spannhebelkopf (22) mit einem Spannhebelmaul
(23) umfasst, wobei bevorzugt das Spannhebelmaul (23) hergerichtet ist mit einer Mechanik
(102) des Vorderbackens (100) zu koppeln, wobei die Mechanik (102) die Lageranordnung
(101) des Vorderbackens (100) spannt und entspannt.
6. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stanzteil (21) oder das Schnittteil (21) entlang
der Skibindungslängsachse (L) und/oder parallel zur Skibindungslängsachse (L) angeordnet
ist.
7. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spannhebel (20) in Sandwichbauweise aufgebaut
ist, wobei das Stanzteil (21) oder das Schnittteil (21) zwischen einer ersten Formplatte
(24, 25) und einer zweiten Formplatte (24, 25) angeordnet ist, so dass eine der Formplatten
(24, 25) eine linke Außenseite und die andere der Formplatten (24, 25) eine rechte
Außenseite des Spannhebels (20) bildet.
8. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach dem
vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die zweite Formplatte
(24, 25) separate Formplatten (24, 25) sind, die einzeln mit dem Stanzteil (21) oder
dem Schnittteil (21) gefügt werden oder wobei die erste Formplatte (24, 25) und die
zweite Formplatte (24, 25) miteinander verbunden bevorzugt in einem Stück urgeformt
sind und ein Spannhebelgehäuse (26) bilden.
9. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die zweite
Formplatte (24, 25), respektive das Spannhebelgehäuse (26), aus Kunststoff, zum Beispiel
in einem Kunststoffspritz- oder Tiefziehverfahren, hergestellt sind.
10. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die zweite
Formplatte (24, 25), respektive das Spannhebelgehäuse (26), mit dem Stanzteil/Schnittteil
(21) gefügt sind, bevorzugt form- oder stoffschlüssig.
11. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vier vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Formplatte (24, 25) und die zweite
Formplatte (24, 25) eine Längserstreckung aufweisen, die kleiner ist, als eine Längserstreckung
des Stanzteils/Schnittteils (21), so dass bevorzugt ein Spannhebelmaul (23), respektive
ein Zunge (27) des Spannhebelmauls (23)zumindest teilweise über die erste und die
zweite Formplatte (24, 25) vorsteht.
12. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der fünf vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Außenumfangsform der Auflagefläche der
ersten und zweiten Formplatte (24, 25), die an dem Stanzteil/Schnittteil (21) anliegt,
im Wesentlichen der Außenumfangsform des Stanzteils/Schnittteils (21) entspricht.
13. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die stoffschlüssige und/oder die formschlüssige
Verbindung das Stanzteil/Schnittteil (21) mit der ersten und zweiten Formplatte (24,
25), respektive dem Spannhebelgehäuse (26) elastisch verbindet, um unterschiedliche
Ausdehnungen aufgrund von Wärme oder Kälte auszugleichen.
14. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der sieben vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material des Stanzteils/Schnittteils
(21) und das Material der ersten und zweiten Formplatte (24, 25), respektive des Spannhebelgehäuses
(26), in einem Temperaturbereich zwischen -20°C und +30°C einen ähnlichen, bevorzugt
im Wesentlichen gleichen, Längenausdehnungskoeffizienten hat.
15. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Spannelement (10) eine Kontakteinrichtung
(11) aufweist, welche bei einem Verschwenken des Spannelements (10) um das Drehgelenk
(D1) in und außer Kontakt mit einer Kontaktfläche (104) der Basis (103) bringbar ist.
16. Vorderbacken (100) für eine Tourenskibindung mit einer Spannvorrichtung (1) nach dem
vorhergehenden Anspruch, wobei der Schwenkhebel (20) wenigstens drei Abschnitte (A1,
A2, A3) aufweist, einen ersten Abschnitt (A1), der eine Aufnahme (52) für eine Gelenkachse
des Drehgelenks (D1) umfasst, einen sich an den ersten Abschnitt (A1) anschließenden
zweiten Abschnitt (A2), der so gestaltet ist, dass er in einer Schwenkposition der
Kontakteinrichtung (11) eine Verrastung für die Kontakteinrichtung (11) bilden kann,
und einen an den zweiten Abschnitt (A2) anschließenden dritten Abschnitt (A3), der
eine Aufnahme (53) für eine Gelenkachse des Drehgelenks (D2) und einen Spannhebelkopf
(22) mit einem Spannhebelmaul (23) umfasst.