(19)
(11) EP 3 140 441 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.06.2021  Patentblatt  2021/24

(21) Anmeldenummer: 15722583.0

(22) Anmeldetag:  14.04.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01H 5/62(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/IB2015/000478
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/170154 (12.11.2015 Gazette  2015/45)

(54)

VORRICHTUNG MIT EINEM STRECKWERK ZUM REINIGEN VON WALZENOBERFLÄCHEN EINER STRECKWERKSVORRICHTUNG

DEVICE WITH A DRAFTING DEVICE FOR CLEANING ROLLER SURFACES OF A DRAFTING SYSTEM DEVICE

DISPOSITIF COMPRENANT UN BANC D'ÉTIRAGE POUR LE NETTOYAGE DE SURFACES DE CYLINDRES D'UN DISPOSITIF D'ÉTIRAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 06.05.2014 CH 673142014

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.03.2017  Patentblatt  2017/11

(73) Patentinhaber: Maschinenfabrik Rieter AG
8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • VONDRUSKA, Jindrich
    C623 00 Brno Brno (CZ)
  • KELLER, Felix
    CH-9535 Wilen B. Wil (CH)
  • PETER, Lauro
    CH-8400 Winterthur (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 1 652 975
DE-A1- 2 006 580
DE-B- 1 266 190
DE-A- 2 527 714
DE-B- 1 130 336
US-A- 3 074 121
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einem Streckwerk, mit mehreren hintereinander angeordneten Walzenpaaren mit Ober- und Unterwalzen, mit wenigstens zwei länglichen Abstreifeinrichtungen, welche zum Entfernen von Schmutz und sonstigen Verunreinigungen jeweils mit ihren Abstreifkanten auf einer der Oberwalzen aufliegen und mit einer, oberhalb der Abstreifeinrichtungen angeordneten, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Absaughaube. Um den, auf den Oberwalzen eines Streckwerks sich während des Betriebes absetzenden Schmutz und sonstige Bestandteilen zu entfernen, werden in der Praxis Abstreifvorrichtungen eingesetzt, deren Abstreifkanten auf der Umfangsfläche der Walzen mit einem bestimmten Anpressdruck anliegen. Dabei werden z.B. flexible Abstreifer eingesetzt, welche unter einem bestimmten Anstellwickel und mit einer bestimmten Vorspannung auf dem Umfang der Walzen aufliegen. Die flexiblen Abstreifer sind in der Regel an einem Halter befestigt, über welchen sie am Streckwerk befestigt werden.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der EP 1 700 937 B1, DE 11 30 336, DE20 06 580 A1 und DE 12 66 190 bekannt. Um das von den Abstreifern der Abstreifvorrichtung abgestreifte Material aus dem Bereich der Oberwalzen abzuführen ist oberhalb der Abstreifvorrichtung eine Absaughaube vorgesehen, welche mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht. Damit es zu keinen Ansammlungen der abgestreiften Bestandteile auf dem jeweiligen Abstreifer kommt, werden diese über eine entsprechend angebrachte Stellvorrichtung periodisch in bestimmten Zeitintervallen von der Umfangsfläche der abzusteifenden Walzen abgehoben oder in Bezug auf die Walzenachse horizontal verschoben. Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt, wie z. B. aus der EP 1 700 937 B1 und auch aus der DE 38 29 490 A1 zu entnehmen ist.

    [0003] Die Tendenz, die Produktivität der Maschinen fortwährend zu erhöhen, führt auch zu höhere Drehzahlen der Ober- und Unterwalzen an den Streckwerken. Daraus resultiert, dass die Menge des durch die Abstreifvorrichtungen abgestreiften Materials pro Zeiteinheit erhöht wird. Das kann dazu führen, dass die bisher bekannten Vorrichtungen nicht mehr in der Lage sind, das abgestreifte Material (Schmutz, mit Honigtau versetzte Fasern und sonstige Bestandteile) kontinuierlich aus dem Bereich der Abstreifer abzuführen. Dadurch kann es zu Ansammlungen in diesem Bereich und letztendlich zu Beeinträchtigungen des Verstreckungsvorganges kommen. Einerseits wird damit die Abstreiffunktion des jeweiligen Abstreifers negativ beeinträchtigt und andererseits können derartige Ansammlungen, wenn sie sich vom Abstreifer lösen, in die Klemmlinie zwischen der Unter- und Oberwalze gelangen und damit den Verstreckungsvorgang negativ beeinflussen. Das kann zur Bildung eines ungleichmässigen Faserbandes führen, welches im Anschluss an das Streckwerk gebildet wird.

    [0004] Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe die Nachteile bekannter Ausführungen zu beseitigen und eine Vorrichtung vorzuschlagen, bei welcher das von Abstreifern von Walzenoberflächen abgestreifte Material auch bei hohen Drehzahlen sicher aus dem Abstreifbereich abgeführt werden kann.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass jede der Abstreifeinrichtungen an einem eigenen Absaugkanal angebracht ist, wobei die Abstreifkante der jeweiligen Abstreifeinrichtung den, ihr zugeordneten Absaugkanal im Bereich einer ersten Öffnung des Absaugkanals überragt, und die Absaugkanäle an einer, mit Öffnungen versehenen Bodenwandung befestigt sind, wobei der jeweilige Absaugkanal mit einer, der ersten Öffnung gegenüberliegenden zweiten Öffnung versehen ist, welche einer der Öffnungen der Bodenwandung gegenübersteht, wobei die Absaughaube die Öffnungen der Bodenwandung überragt und auf der, den Absaugkanälen gegenüberliegenden Seite der Bodenwandung angebracht ist.

    [0006] Durch den Vorschlag, jede Abstreifvorrichtung an einem individuellen Absaugkanal anzubringen, ist es möglich, den jeweiligen Absaugkanal derart auf die eingesetzte Abstreifvorrichtung abzustimmen, bzw. auszubilden, so dass in diesem Bereich eine ausreichende Luftströmung erzeugt wird, um das abgestreifte Material sicher und schnell einer nachfolgenden, mit einer Unterdruckquelle verbundenen Absaughaube zu überführen. Damit können im Abstreifbereich keine unerwünschten Ansammlungen von abgestreiftem Material entstehen.

    [0007] Eine derartige erfindungsgemäss beanspruchte Vorrichtung kann auch zum Abstreifen von Unterwalzen angewendet werden.

    [0008] Um die Abstreifvorrichtung auf eine Verstellung der Verzugsdistanzen (Abstand zwischen den Klemmlinien aufeinanderfolgender Walzenpaare) in einem Verzugsbereich (Vor- oder Hauptverzugsbereich) des Streckwerks anpassen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens einer der Absaugkanäle quer zur Längsrichtung der Abstreifeinrichtungen verschiebbar an der Bodenwandung angebracht ist. Damit ist es möglich die Abstreifvorrichtung an die neue Position der abzustreifenden Oberwalze auszurichten, ohne dass die Bodenwandung verstellt werden muss.

    [0009] Vorzugsweise wird dabei vorgeschlagen, dass im Bereich des jeweils verschiebbar angebrachten Absaugkanals und quer zur Längsrichtung der jeweiligen Abstreifeinrichtung gesehen, das Breitenmass der in der Bodenwandung vorgesehenen Öffnung grösser ist, als das Breitenmass der zweiten Öffnung des Absaugkanals, welche der jeweiligen Öffnung der Bodenwandung gegenübersteht. Damit wird gewährleistet, dass die zweite Öffnung des jeweiligen Absaugkanals auch nach der Verstellung einer flächenmässig zumindest gleich grossen Durchtrittsöffnung der Bodenwandung gegenübersteht.

    [0010] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der jeweilige verschiebbare Absaugkanal im Bereich seiner zweiten Öffnung mit Abdeckelementen versehen ist, mittels welchen der Bereich der Öffnung der Bodenwandung des Absaugkanals geschlossen wird, welcher den Bereich der zweiten Öffnung des verschiebbaren Absaugkanals überragt.

    [0011] Damit wird gewährleistet, dass durch die Verschiebung der Absaugkanäle keine Öffnungen freigelegt werden, über welche die Umgebungsluft des Streckwerks unter Umgehung der Absaugkanäle direkt in den Innenraum der Absaughaube gelangen kann. Dies würde die Saugleistung in den Absaugkanälen herabsetzen.

    [0012] Es wird weiter vorgeschlagen, dass - quer zur Längsrichtung der Abstreifeinrichtungen und in Förderrichtung gesehen - die vordere und hintere Kanalwand des jeweiligen Absaugkanals einen Abstand a zwischen 2 und 10 mm zur Abstreifeinrichtung aufweist, welche, in Längsrichtung der Abstreifeinrichtung gesehen, an ihren Enden am Absaugkanal befestigt sind.

    [0013] D. h., die Abstreifeinrichtung befindet sich bei der vorgeschlagenen Ausführung zumindest teilweise innerhalb des Absaugkanals und wird durch den anliegenden Unterdruck beidseitig auf ihren beiden Längsseiten von Luft umströmt und somit vollständig sauber gehalten.

    [0014] Der Abstand zwischen der Abstreifeinrichtung und der jeweiligen Kanalwand ist derart auszulegen, sodass einerseits keine Verstopfungen durch einen zu gering gewählten Freiraum entstehen und andererseits sollte der Freiraum auch nicht zu gross gewählt werden, damit noch eine ausreichende Luftgeschwindigkeit innerhalb des Absaugkanals gewährleistet wird, um das abgestreifte Material in die Absaughaube zu überführen.

    [0015] Um ein Anhaften von Fasern im Bereich der Abstreifkante zu vermeiden, wobei sich die Fasern mit ihren beiden Enden um den Abstreifer herumlegen können, wird vorgeschlagen, dass die Abstände der Abstreifeinrichtung zur vorderen und zur hinteren Kanalwand unterschiedlich sind.

    [0016] Damit werden in Bezug auf die vordere und hintere Seite der Abstreifeinrichtung unterschiedliche Durchtrittsquerschnitte für den Luftstrom erzielt. Daraus resultiert eine unterschiedliche Luftströmung auf der vorderen und hinteren Seite der Abstreifeinrichtung. Damit ist es möglich, dass sich um den Abstreifer herumgelegte Fasern lösen können und abgesaugt werden.

    [0017] Vorteilhafterweise wird weiter eine Ausführung vorgeschlagen, wobei - quer zur Längsrichtung der Abstreifeinrichtungen und in Förderrichtung F gesehen - die Abstreifeinrichtung in Verlängerung der vorderen Kanalwand angebracht ist und einen Abstand zwischen 8 und 20 mm zur hinteren Kanalwand des Absaugkanals aufweist, welcher er zumindest teilweise gegenübersteht.

    [0018] Dies ermöglicht eine einfache Anbringung der Abstreifeinrichtung und gewährleistet, dass der zugeordnete Absaugkanal vollständig mit seinem Querschnitt für den Absaugvorgang zur Verfügung steht. Durch die Flexibilität des Abstreifers wird das abgestreifte Material - in Drehrichtung der Oberwalze mitgenommen und hinter den Abstreifer überführt. In dieser Position wird dieses Material durch den anliegenden Saugluftstrom des Absaugkanals sofort erfasst und abgeführt.

    [0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Bodenwandung an einem Rahmen befestigt ist, welcher schwenkbar über Schwenkachse an einem Maschinengestell angebracht ist, wobei die Schwenkachse parallel zur Längsrichtung der Abstreifvorrichtungen verläuft und am Rahmen die Lagerungen der Oberwalzen des Streckwerks angebracht sind. Damit kann die gesamte Vorrichtung mit den Abstreifeinrichtungen komplett in eine Ausserbetriebslage verschwenkt werden, in welcher der untere Bereich des Streckwerks mit den Unterwalzen zugänglich wird.

    [0020] Um mögliche Ablagerung während des Betriebes im Bereich der Abstreifkanten zu beseitigen (z. B. durch anhaftende, mit Honigtau vernetzte Fasern) wird vorgeschlagen, dass die Bodenwandung quer zur Längsrichtung der Abstreifvorrichtung bewegbar am Rahmen befestigt ist und über wenigstens ein Federelement in einer Arbeitsstellung gehalten wird, wobei sich das oder die Federelemente einerseits am Rahmen und andererseits an der Bodenplatte abstützen und mit einem zwischen dem Rahmen und der Bodenwandung angebrachten Stellmittel über welches die Bodenwandung periodisch, quer zu den Längsrichtungen der Abstreifeinrichtungen gesehen, verschiebbar ist.

    [0021] Sollte es trotz der, im Normalfall im Bereich des Absaugkanals ausreichenden Saugwirkung vorkommen, dass sich Material im Bereich der Abstreifkanten anhaftet, so besteht die Möglichkeit diese durch kurzzeitiges Verschieben oder Abheben der Abstreifeinrichtung von der Walzenoberfläche zu lösen und abzusaugen. Da der flexible Abstreifer der Abstreifeinrichtung mit einer Vorspannung auf der Walzenoberfläche aufliegt, wird bei dem beschriebenen periodischen wegbewegen ein zurückschnellen des Abstreifers in eine ausgestreckte Lage ausgelöst. Bereits durch dieses zurückschnellen können sich festsitzende Materialteil im Bereich der Abstreifkante lösen und werden dann abgesaugt. Ein periodisches Abheben unterstützt diesen Effekt.

    [0022] Vorzugsweise wird als Stellmittel der Einsatz eines pneumatisch betätig barer Balgzylinder vorgeschlagen. Damit ist es möglich in kurzen Abständen (z. B. 1 bis 2 min) periodische Schwingbewegung zu erzeugen, ohne dass grosse Massen der Stellvorrichtung bewegt werden müssen.

    [0023] Es ist auch möglich das Stellmittel für die periodische Hin- und Her Bewegung und das Rückstellmittel in Form eines Federelementes in einer gemeinsamen Vorrichtung zusammenzufassen (z. B. Zylinder kombiniert mit Federelement).

    [0024] Erfindungsgemäß, ist die Absaughaube mit umlaufenden Dichtelementen versehen über welche sie auf der Bodenwandung aufliegt und über Befestigungsmittel gehalten wird. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Befestigung der Absaughaube auf der Bodenwandung mit einer sicheren Abdichtung gegenüber der Umgebungsluft. Auch die Demontage der Absaughaube ist sehr einfach und gewährleistet einen schnellen Zugang zu Reinigungszwecken im Bereich der zweiten Öffnung der jeweiligen Absaugkanäle.

    [0025] Zu besseren Überwachung von Verschmutzungen (Materialansammlungen innerhalb der Absaughaube) wird vorgeschlagen, dass die Haube aus durchsichtigem Material ausgebildet ist.

    [0026] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher aufgezeigt und beschrieben.

    [0027] Es zeigen:
    Fig.1
    eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks mit einer erfindungsgemäss ausgebildeten Abstreifvorrichtung.
    Fig.1 a
    eine vergrösserte Teilansicht nach Fig.1
    Fig.1b
    ein weiteres Ausführungsbeispiel nach Fig.1 a
    Fig.1 c
    eine Teilansicht nach Fig.1 a mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
    Fig. 2
    ein Schnittdarstellung X-X nach Fig.1


    [0028] In Fig.1 wird eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks 1 gezeigt, das mit nacheinander angeordneten Walzenpaaren 2, 3; 4, 5; und 6, 7 ausgestattet ist, welche zur Verarbeitung eines Fasergutes G in einer Vorverzugszone W und einer Hauptverzugszone HV vorgesehen sind. Das zu verstreckende Fasergut G wird dabei in der Förderrichtung F durch das Streckwerk 1 bewegt. Die, mit nicht gezeigten Antriebsmitteln verbundenen Unterwalzen 2, 4, 6 sind in der Regel als profilierte Stahlwalzen ausgeführt und werden in einem Maschinengestell MG drehbar gelagert. Die, den Unterwalzen zugeordneten Oberwalzen 3, 5, 7 (auch Druckwalzen genannt) weisen in der Regel eine gummierte Oberfläche (Umfangsfläche) Z auf und werden während dem Betrieb über eine nichtgezeigte Vorrichtung gegen die entsprechend zugeordnete Unterwalze 2, 4, oder 6 gedrückt um eine Klemmstelle K1, K2, K3 zu bilden. Die Oberwalzen 3, 5, 7 sind drehbar über Achsen A in Lagerungen 26, 27, 28 gelagert und werden über Friktion von den jeweils, mit ihnen zusammenwirkenden Unterwalzen 2, 4, 6 angetrieben. Die Lagerungen 26, 27, 28, welche an den jeweiligen Enden der Oberwalzen angeordnet sind, sind an einem Rahmen 24 befestigt, welcher um eine Schwenkachse 22 schwenkbar am Maschinengestell MG angebracht ist. In der in Fig. 1 gezeigten unteren Lage befindet sich der Rahmen 24 in einer Arbeitsstellung, in welcher die Oberwalzen 3, 5, 7 auf den Unterwalzen 2, 4, 6 aufliegen, wobei der Rahmen über eine nichtgezeigte Vorrichtung in dieser Stellung verriegelt wird. Wie gestrichelt und durch einen Doppelpfeil angedeutet, kann der Rahmen 24 nach oben um die Schwenkachse 22 in eine Ausserbetriebslage verschwenkt werden. Bei diesem Schwenkvorgang werden auch die Oberwalzen 3, 5, 7 mit verschwenkt, wodurch ein freier Zugang zu den Unterwalzen 2, 4, 6 ermöglicht wird.

    [0029] Während dem Betrieb des Streckwerks 1 können sich Verschmutzungen und sonstige Bestandteile aus dem durchgeführten Fasergut G auf den Umfangsflächen Z der Oberwalzen 2, 5, 7 ablagern. Dies kann durch eine elektrostatische Aufladung der Oberwalzen noch begünstigt werden. Diese Ablagerungen würden, wenn sie bei dem Umlauf der Oberwalzen in die jeweiligen Klemmstelle K1- K3 gelangen, sich negativ auf den Verstreckungsvorgang auswirken. D. h, die Klemmwirkung auf das Fasergut G wird, über die Breite des jeweiligen Walzenpaares gesehen, durch die punktuell auf den Walzenoberflächen vorhandenen Ablagerungen ungleichmässig.

    [0030] Deshalb sind zum Abstreifen von derartigen Ablagerungen oberhalb der Oberwalzen 3, 5 und 7 Abstreifeinrichtungen 9 vorgesehen, welche aus einem Halter H und einen Abstreifer E mit einer Abstreifkante K bestehen. Die Abstreifer bestehen aus einem flexiblen Material (z.B. aus Kunststoff, Gummi usw.) und können mit dem Halter verklebt oder in sonstiger Weise verbunden sein.

    [0031] Die jeweiligen Abstreifeinrichtungen 9 sind jeweils innerhalb eines Absaugkanals 11, 12 oder 13 angebracht und werden an ihren beiden Enden über schematisch in Fig.2 gezeigte Befestigungsmittel 20 an einer Aussenwandung des jeweiligen Absaugkanals befestigt und in der in Fig.1 und Fig.1 a gezeigten Arbeitsstellung gehalten. In dieser Stellung ragt das jeweilige, mit der Abstreifkante K versehene Ende des Abstreifers um eine bestimmte Länge aus einer ersten Öffnung O1 aus dem jeweiligen Absaugkanal heraus und liegt unter einer Vorspannung auf der Umfangsfläche Z der jeweiligen Oberwalze auf.

    [0032] Die Abstreifeinrichtungen 9 (Fig.1a) sind - quer zu ihrer Längsrichtung L gesehen - etwa mittig innerhalb des jeweiligen Absaugkanals 11, 12 oder 13 und in einem Abstand a von 2 bis 10 mm zur vorderen, bzw. hinteren Kanalwand W1 bzw. W2 angeordnet. Dadurch wird die Abstreifeinrichtung 9 von beiden Seiten mit einer Luftströmung umströmt (durch Pfeile angedeutet), welche durch das Anlegen eines Unterdruckes über eine Unterdruckquelle U erzeugt wird. Damit wird gewährleitet, dass sich das abgestreifte Material nicht auf der Oberfläche der Abstreifeinrichtung 9 absetzt.

    [0033] Auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Öffnung O1 ist der jeweilige Absaugkanal 11, 12, 13 mit einer zweiten Öffnung O2 versehen, die einer Öffnung B1, B2 oder B3 gegenübersteht, welche in einer Bodenwandung 8 angebracht sind.

    [0034] Die Bodenwandung 8 ist, in Förderrichtung F gesehen, an beiden Längsseiten mit nach oben ragenden Abkantungen 8a versehen.

    [0035] Dabei weisen die Abkantungen 8a an ihren jeweiligen vorderen und hinteren Enden Langlöcher L1, bzw. L2 auf, durch welche Bolzen 30, bzw. 31 hindurchragen, die an ihren beiden Enden jeweils am Rahmen 24 befestigt sind. Damit ist die Bodenwandung 8 über die Bolzen 30, 31 mit dem Rahmen 24 verbunden. Durch die entsprechend Ausrichtung der Langlöcher L1, L2 (siehe Fig.1) kann die Bodenwandung 8 gegenüber dem Rahmen 24 in oder entgegen der Förderrichtung F verschoben werden.

    [0036] Zwischen den Abkantungen 8a und dem Rahmen 24 können auf den Bolzen 30, 31 Distanzstücke (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um eine mittige Position (wie gezeigt in Fig.2) der Bodenwandung 8 innerhalb der seitlich zur Bodenwandung verlaufenden Rahmenteile des Rahmens 24 zu fixieren.

    [0037] In Fig.1b wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei die Abstreifeinrichtungen 9 direkt in Verlängerung der vorderen Seitenwand W1 der jeweiligen Absaugkanäle 11, 12 befestigt sind. D. h. der Halter H ist über nicht näher gezeigte Befestigungsmittel an der vorderen Seitenwand W1 befestigt. Diese Befestigung kann derart ausgebildet sein, so dass eine Zustellung des Abstreifers in Richtung der Umfangsfläche Z der Walzen 3, 5 möglich ist, wenn diese nachgeschliffen werden müssen und sich dabei deren Durchmesser verringert.

    [0038] Eine derartige Nachstellung der Abstreifer ist auch bei den weiteren Ausführungsbeispielen vorzusehen.

    [0039] Der Abstreifeinrichtung 9 steht zumindest teilweise die hintere Seitenwand W2 des jeweiligen Absaugkanals 11, bzw. 12 in einem Abstand k von 8 bis 20 mm gegenüber. Das Ende des Abstreifers E ragt mit seiner Abstreifkante K um einen bestimmten Betrag aus dem jeweiligen Absaugkanal 11, bzw. 12 heraus und liegt auf dem Umfang Z der jeweiligen Walze 3, 5 auf.

    [0040] Wie bereits beschrieben, bewegt sich das, von dem Walzenumfang Z abgestreifte Material durch den flexibel ausgebildeten Abstreifer E und unter Einwirkung der, mit einem Pfeil gekennzeichneten Drehbewegung der Walze 3, bzw. 5 in den Bereich hinter den Abstreifer (in Förderrichtung F gesehen) aus welchem es durch den, in den Saugkanälen 11, 12 angelegten Saugluftstrom (siehe Pfeil) in Richtung der Abdeckhaube AH abgesaugt wird.

    [0041] In Fig. 1c wird schematisch eine weitere Ausführung nach Fig.1a anhand des Absaugkanals 11 gezeigt. Im Gegensatz zu der Ausführung in Fig.1a ist bei der Ausführung in Fig.1c die Abstreifeinrichtung 9 aussermittig innerhalb des Absaugkanals 11 angebracht. Dabei ist der Abstand a' zur vorderen Seitenwand W1 kleiner als der Abstand a zur hinteren Seitenwand W2. Es wäre auch möglich, die Verhältnisse der Abstand auch umzukehren. Dadurch entstehen unterschiedliche Kanalquerschnitte auf beiden Seiten der Abstreifeinrichtung 9. Daraus resultiert, dass die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich mit dem kleineren Abstand a' grösser ist, als die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich mit dem grösseren Abstand a. Durch diesen Effekt können sich die, um die Abstreifkante K des Abstreifers E herumgelegten, schematisch gezeigten Fasern wieder lösen. Dies geschieht dann, wenn zu Reinigungszwecken der Kanal 11 mit der Abstreifeinrichtung 9 in Bezug auf die Achse A der Walze 3 periodisch verschoben wird (siehe nachfolgendes Beispiel). Dabei hebt die Abstreifkante K vom Umfang Z der Walze 3 ab und gelangt in eine strichpunktiert gezeigte Position. Durch die grössere Luftströmung im Absaugkanal mit dem Abstand a', werden diese Fasern gelöst und in diesem Bereich abgesaugt und der Absaughaube AH zugeführt.

    [0042] Wie aus Fig.1 zu entnehmen, ist an einem zwischen den Abkantungen 8a angebrachten Quer Steg 33 wenigstens ein Federelement 36 angebracht, das sich mit seinem freien Ende auf dem Bolzen 30 abstützt. Das Federelement 36 ist als Druckfeder ausgebildet und bewirkt, dass die Bodenwandung 8 in Fahrtrichtung F verschoben wird, bis das Langloch L1 in der in Fig.1 gezeigten Stellung am Bolzen 30 zum Anschlag kommt. Damit ist die Bodenwandung 8 gegenüber dem Rahmen 24 in der gezeigten Stellung (Fig.1) fixiert.

    [0043] Auf dem, bzw. den Langlöchern L1 gegenüberliegendem Ende der Bodenwandung 8 ist ein weiterer Quer Steg 34 zwischen den Abkantungen 8a vorgesehen. An diesem Quer Steg 34 ist wenigstens ein Balgzylinder 38 angelenkt, der, wie schematisch in Fig.1 gezeigt, auf einem Quer Steg 40 des Rahmens 24 befestigt ist. Der Balgzylinder 38 wird von einer Druckquelle P beaufschlagt. Wird der Balgzylinder 38 mit Druckluft über die Druckquelle P beaufschlagt, so wird über den Quer Steg 34 eine Druckkraft auf den Rahmen 24 aufgebracht, welche diesen entgegen der Förderrichtung F und entgegen der Federkraft der Feder 36 verschiebt. Bei dieser Verschiebung wird der Rahmen 24 über die Langlöcher L1, L2 auf den Bolzen 30, 31 geführt. Da die Absaugkanäle 11, 12, 13 (wie nachfolgend noch beschrieben wird) an der Bodenwandung 8 befestigt sind, werden diese, mit den innerhalb der Absaugkanäle befestigten Abstreifeinrichtungen 9 ebenfalls mit verschoben. Durch diese Verschiebebewegung entfernt sich die jeweilige Abstreifkante K von den Oberflächen Z der Oberwalzen 3, 5, 7, wodurch sich eventuelle Ablagerungen im Bereich dieser Abstreifkanten K lösen und abgesaugt werden können. Sobald der Balgzylinder 38 nicht mehr von der Druckquelle P beaufschlagt wird, wird die Bodenwandung 8 über die Federkraft der Feder 36 wieder in Förderrichtung F in ihre Ausgangsstellung zurückbefördert. Die periodische Verschiebung der Abstreifeinrichtungen 9 kann durch eine entsprechende gesteuerte Beaufschlagung des Balgzylinders 38 in vorbestimmten zeitlichen Intervallen erfolgen.

    [0044] Wie insbesondere in der vergrösserten Ansicht der Fig.1 a zu entnehmen ist, sind an den Absaugkanälen 11, 12, 13 sind im Bereich der jeweiligen zweiten Öffnung O2 Abdeckelemente A1, A2, A3 angebracht, welche unter Freilassung der jeweiligen Öffnung O2 unterhalb der Bodenwandung 8 direkt oder indirekt aufliegen. Diese Abdeckelemente weisen seitliche Abkantungen A11, A21, A31 auf, welche auf den Abkantungen 8a der Bodenwandung 8 direkt oder indirekt aufliegen.

    [0045] Die seitlichen Abkantungen A11 und A21 sind mit Langlöchern T versehen, durch welche jeweils eine Schraube R ragt, über welche die Abkantungen A11 und A21 mit den Abkantungen 8a der Bodenwandung 8 verbunden werden. Über die Langlöcher T ist es möglich - nach Lösen der Schrauben R - die Abdeckelemente A1 und A2 gegenüber der Bodenwandung 8 zu verschieben. Damit können Änderungen der Klemmdistanzen im Vorverzug W und Hauptverzug HV mit dem Massen c und d ausgeglichen werden. D.h. sobald eines der Walzenpaare 2, 3 oder 4, 5 in Bezug auf die Förderrichtung F zur Änderung des Abstandes c oder d zwischen den Klemmlinien K1, K2 bzw. K2, K3 verschoben werden, können die entsprechenden Abstreifeinrichtungen 9 in ihrer Lage angepasst werden. Damit wird gewährleistet, dass die Abstreifeinrichtungen immer an der richtigen Abstreifposition in Bezug auf die entsprechend zugeordnete Oberwalze stehen.

    [0046] Das vorderste Walzenpaar 6, 7 (in Förderrichtung F gesehen) ist fix angebracht. Deshalb ist auch der vordere Absaugkanal 13 fix an der Bodenwandung 8 befestigt. Dabei liegt das am Absaugkanal 13 angebrachte Abdeckelement A3 direkt auf der Bodenwandung 8 auf, wobei sich die Öffnung O2 des Absaugkanals 13 und die Öffnung B3 der Bodenwandung 8 direkt gegenüberliegen. Zur Befestigung des Absaugkanals 13 an der Bodenwandung 8 weist das Abdeckelement A3 seitliche Abkantungen A31 auf, welche direkt auf den seitlichen Abkantungen 8a der Bodenwandung 8 aufliegen. Die Abkantungen A31 werden über Schrauben R an den Abkantungen 8a befestigt. Dazu sind die Abkantungen 31 mit Löchern versehen, durch welche die Schrauben R hindurchragen können.

    [0047] Um eine derartige Verschiebung der Absaugkanäle 11, bzw. 12 durchführen zu können, wobei der freie Durchgang von den zweiten Öffnungen O2 der Absaugkanäle 11, bzw. 12 in den Innenraum 43 der nachfolgenden Absaughaube AH gewährleistet sein muss, ist es notwendig, die Öffnungen B1 und B2 der Bodenwandung 8 - quer zur Längsrichtung L der Abstreifeinrichtung 9 gesehen - mit einer Breite h zu versehen, welche grösser ist als die Breite e der zweiten Öffnung O2 des jeweiligen Absaugkanals 11, 12. Dabei überragt die Öffnung B1, bzw. B2 die Öffnungen O2 auf beiden Seiten, um das Mass der möglichen Verstellung.

    [0048] Um bei einer bestimmten Verstellung der Position der Absaugkanäle 11, 12 Kollisionen zwischen den Abdeckelementen A1 und A2 zu vermeiden, liegt das Abdeckelement A2 direkt auf der Bodenwandung 8 (Fig.1a) auf und erstreckt sich über das Abdeckelement A1, das auf dem Abdeckelement A2 aufliegt. Um auch hier den freien Durchgang in jeder Position des Absaugkanals 11 von der zweiten Öffnung O2 des Absaugkanals 11 zum Innenraum 43 der Absaughaube AH zu gewährleisten, ist das Abdeckelement A2 in dem Bereich, in welchem das Abdeckelement A1 aufliegt, mit einer weiteren Öffnung B versehen, deren Breite etwa der Breite h der Öffnung B1 entspricht.

    [0049] Damit wird gewährleistet, dass der Innenraum 43 der Absaughaube AH in jeder Position der Absaugkanäle 11, 12, ausser den Öffnungen O2, gegenüber der Umgebungsluft abgeschottet ist.

    [0050] Damit wird eine intensive und gezielte Absaugung der abgestreiften Bestandteile im Bereich der Absaugkanäle 11 bis 13 gewährleistet.

    [0051] Die in den Innenraum 43 der Absaughaube AH gelangten Bestandteile werden unter dem Einfluss einer an der Absaughaube AH angeschlossenen Unterdruckquelle U in einen schematisch angedeuteten Sammelspeicher S überführt. Der Anschluss der Unterdruckquelle U erfolgt an einem rohrförmigen Anschlussteil 10, welches sich in einem oberen Bereich der Absaughaube AH befindet.

    [0052] Die Absaughaube, welche über eine umlaufende Dichtung D auf der Bodenwandung 8 aufliegt, überragt im Bereich ihrer Auflage die Öffnungen B1 bis B3 der Bodenwandung 8. Über schematisch dargestellte Befestigungsmittel 44 (z.B. Schrauben) wird die Absaughaube AH auf der Bodenwandung 8 befestigt. D. h. die Absaughaube AH ist demontierbar angebracht und kann jederzeit entfernt werden, um z.B. Reinigungsarbeiten durchzuführen oder Störungen zu beseitigen. Dabei kann die Absaughaube aus durchsichtigem Material bestehen, wodurch die Überwachung des Innenraumes 43 der Absaughaube vereinfacht wird.

    [0053] Die vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht durch die vorgeschlagene Anbringung von mit Abstreifeinrichtungen versehenen und verstellbaren Absaugkanälen eine intensive Absaugung der abgestreiften Bestandteile sowie eine einfache Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Verzugsdistanzen in Vor- oder Hauptverzug des Streckwerks.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung mit einem Streckwerk für eine Spinnereivorbereitungsmaschine zur Verarbeitung eines, in einer Förderrichtung F durch das Streckwerk bewegten Fasergutes G, mit mehreren hintereinander angeordneten Walzenpaaren mit Ober- und Unterwalzen (2, 3; 4, 5; 6, 7), mit wenigstens zwei länglichen Abstreifeinrichtungen (9), welche zum Entfernen von Schmutz und sonstigen Verunreinigungen jeweils mit ihren Abstreifkanten (K) auf einer der Oberwalzen (3, 5, 7) aufliegen und mit einer, oberhalb der Abstreifeinrichtungen (9) angeordneten, mit einer Unterdruckquelle (U) verbundenen Absaughaube (AH), wobei jede der Abstreifeinrichtungen (9) an einem eigenen Absaugkanal (11, 12, 13) angebracht ist und die Abstreifkante (K) der jeweiligen Abstreifeinrichtung (9) ihren Absaugkanal (11, 12, 13) im Bereich einer ersten Öffnung (O1) überragt, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Absaugkanäle (11, 12, 13) an einer, mit Öffnungen (B1, B2, B3) versehenen Bodenwandung (8) befestigt sind, wobei der jeweilige Absaugkanal (11, 12, 13) mit einer, der ersten Öffnung (O1) gegenüberliegenden zweiten Öffnung (O2) versehen ist, welche einer der Öffnungen (B1, B2, B3) der Bodenwandung (8) gegenübersteht, und wobei die Absaughaube (AH) die Öffnungen (B1, B2, B3) der Bodenwandung überragt und auf der, den Absaugkanälen (11, 12, 13) gegenüberliegenden Seite der Bodenwandung (8) angebracht ist, und wobei die Absaughaube (AH) mit umlaufenden Dichtelementen (D) versehen ist über welche sie auf der Bodenwandung aufliegt und über Befestigungsmittel gehalten wird.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Absaugkanäle (11, 12) quer zur Längsrichtung (L) der Abstreifeinrichtungen (9) verschiebbar an der Bodenwandung (8) angebracht ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des jeweils verschiebbar angebrachten Absaugkanals (11, 12) und quer zur Längsrichtung (L) der jeweiligen Abstreifeinrichtung (9) gesehen, das Breitenmass (h) der in der Bodenwandung (8) vorgesehenen Öffnung (B1, B2) grösser ist, als das Breitenmass (e) der zweiten Öffnung (O2) des Absaugkanals (11, 12), welche der jeweiligen Öffnung (B1, B2) der Bodenwandung (8) gegenübersteht.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige verschiebbare Absaugkanal (11, 12) im Bereich seiner zweiten Öffnung (O2) mit Abdeckelementen (A1, A2) versehen ist, mittels welchen der Bereich der Öffnung (B1, B2) der Bodenwandung (8) des Absaugkanals (11, 12) geschlossen wird, welcher den Bereich der zweiten Öffnung (O2) des verschiebbaren Absaugkanals (11, 12) überragt.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - quer zur Längsrichtung (L) der Abstreifeinrichtungen (9) und in Förderrichtung F gesehen - eine vordere und eine hintere Kanalwand (W1, W2) des jeweiligen Absaugkanals (11, 12, 13) einen Abstand (a, a') zwischen 2 und 10 mm zur Abstreifeinrichtung (9) aufweist, wobei die Abstreifeinrichtung (9) in ihrer Längsrichtung (L) gesehen, an ihren der Bodenwandung (8) zugewandten Enden am Absaugkanal (11, 12, 13) befestigt sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände (a, a') der Abstreifeinrichtung (9) zur vorderen und zur hinteren Kanalwand (W1, W2) unterschiedlich sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass - quer zur Längsrichtung (L) der Abstreifeinrichtungen (9) und in Förderrichtung F gesehen - die Abstreifeinrichtung (9) in Verlängerung der vorderen Kanalwand (W1) angebracht ist und einen Abstand (k) zwischen 8 und 20 mm zur hinteren Kanalwand (W2) des Absaugkanals (11, 12, 13) aufweist, welcher er zumindest teilweise gegenübersteht.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwandung (8) an einem Rahmen (24) befestigt ist, welcher schwenkbar über eine Schwenkachse (22) an einem Maschinengestell (MG) angebracht ist, wobei die Schwenkachse (22) parallel zur Längsrichtung (L) der Abstreifvorrichtungen (9) verläuft und am Rahmen (24) die Lagerungen (26, 27, 28) der Oberwalzen (3, 5, 7) des Streckwerks (1) angebracht sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwandung (8) quer zur Längsrichtung (L) der Abstreifvorrichtung (9) bewegbar am Rahmen (24) befestigt ist und über wenigstens ein Federelement (36) in einer Arbeitsstellung gehalten wird, wobei sich das oder die Federelemente einerseits am Rahmen (24) und andererseits an der Bodenplatte (8) abstützen und mit einem zwischen dem Rahmen (24) und der Bodenwandung (8) angebrachten Stellmittel (38) über welches die Bodenwandung (8) periodisch, quer zu den Längsrichtungen (L) der Abstreifeinrichtungen (9) gesehen, verschiebbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel ein pneumatisch betätigbarer Balgzylinder (38) ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaughaube (AH) aus durchsichtigem Material besteht.
     


    Claims

    1. An apparatus having a drafting system (1) for a spinning preparation machine for processing a fiber material (G) which is moved by the drafting system in the direction of conveyance (F), including a plurality of roller pairs arranged one after the other with upper rollers and lower rollers (2, 3; 4, 5; 6, 7), having at least two elongated stripping devices (9) which are each in contact with one of the upper rolls (3, 5, 7) along their stripping edges (K) for removing dirt and other contaminants, and having a suction hood (AH), which is mounted above the stripping devices (9) and is connected to a vacuum source (U), whereby each of the stripping devices (9) is mounted in its own suction channel (11, 12, 13) wherein the stripping edge (K) of the respective stripping device (9) protrudes beyond its suction channel in the area of a first opening (O1), characterized in that the individual suction channels (11, 12, 13) are each mounted on a bottom wall (8) provided with openings (B1, B2, B3), wherein the respective suction channel (11, 12, 13) is provided with a second opening (O2) opposite the first opening (O1), this second opening being opposite one of the openings (B1, B2, B3) of the bottom wall (8), and wherein the suction hood (AH) protrudes beyond the openings (B1, B2, B3) of the bottom wall and is mounted on the side of the bottom wall (8) which is opposite the suction channels (11, 12, 13), and wherein the suction hood (AH) is provided with peripheral sealing elements (D) by means of which it is in contact with the bottom wall (8) and is held by means of fastening means (44)..
     
    2. The apparatus according to claim 1, characterized in that at least one of the suction channels (11, 12) is mounted on the bottom wall (8) so that it is displaceable transversely in the longitudinal direction (L) of the stripping devices (9).
     
    3. The apparatus according to claim 2, characterized in that the width dimension (h) of the opening (B1, B2) provided in the bottom wall (8) is larger than the width dimension (e) of the second opening (O2) of the suction channel (11, 12), which is opposite the respective opening (B1, B2) of the bottom wall (8) in the area of the suction channel (11, 12), which is mounted displaceably and transversely to the longitudinal direction (L) of the respective stripping device (9).
     
    4. The apparatus according to claim 3, characterized in that the respective displaceable suction channel (11, 12) is provided with cover elements (A1, A2) in the area of its second opening (O2) by means of which the area of the opening (B1, B2) of the bottom wall (8) of the suction channel (11, 12) is closed which protrudes beyond the area of the second opening (O2) of the displaceable suction channel (11, 12).
     
    5. The apparatus according to any one of the preceding claims, characterized in that a front and a rear channel wall (W1, W2) of the respective suction channel (11, 12, 13) - as seen transversely to the longitudinal direction (L) of the stripping devices (9) and in the direction of conveyance (F) - are at a distance (a, a') between 2 and 10 mm from the stripping device (9), whereby the stripping device (9) is fastened to the suction channel (11, 12, 13) at their ends facing the bottom wall (8), as seen in the longitudinal direction (L) of the stripping device (9).
     
    6. The apparatus according to claim 5, characterized in that the distances (a, a') of the stripping device (9) from the front and rear channel walls (W1, W2) are different.
     
    7. The apparatus according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the stripping device (9) is mounted in the extension of the front channel wall (W1) - as seen across the longitudinal direction (L) of the stripping devices (9) and in the direction of conveyance (F) - and is at a distance (k) between 8 and 20 mm from the rear channel wall (W2) of the suction channel (11, 12, 13) which channel wall it is at least partially opposite.
     
    8. The apparatus according to any one of the preceding claims, characterized in that the bottom wall (8) is fastened to a frame (24) which is mounted so that it can pivot by means of a pivot axle (22) on a machine frame (MG) wherein the pivot axle (22) runs parallel to the longitudinal direction (L) of the stripping devices (9) and the bearings (26, 27, 28) of the upper rollers (3, 5, 7) of the drafting system (1) are mounted on the frame (24).
     
    9. The apparatus according to claim 8, characterized in that the bottom wall (8) is mounted on the frame (24) so that it is movable across the longitudinal direction (L) of the stripping device (9) and is held in a working position by means of at least one spring element (36), wherein the spring element(s) is/are supported, on the one hand, on the frame (24) and, on the other hand, on the bottom wall (8) and is/are displaceable with adjusting means (38), which are mounted between the frame (24) and the bottom wall (8), and by means (38) of which the bottom wall (8) is displaceable periodically, as seen across the longitudinal direction (L) of the stripping devices (9).
     
    10. The apparatus according to claim 9, characterized in that the adjusting means is a pneumatically operable bellows cylinder (38).
     
    11. The apparatus according to any one of the preceding claims, characterized in that the suction hood (AH) is made of a transparent material.
     


    Revendications

    1. Appareil comportant un système d'étirage destiné à une machine de préparation de filature servant au traitement d'un matériau fibreux (G) déplacé à travers le système d'étirage dans une direction de transport (F), comportant plusieurs paires de cylindres disposées les unes derrière les autres et comportant des cylindres supérieurs et inférieurs (2, 3; 4, 5; 6, 7), comportant au moins deux dispositifs de raclage allongés (9), lesquels, afin d'enlever les saletés et autres impuretés, reposent respectivement avec leurs bords de raclage (K) sur l'un des cylindres supérieurs (3, 5, 7) et comportant une hotte d'aspiration (AH) reliée à une source de sous-pression (U) et disposée au-dessus des dispositifs de raclage (9), chaque dispositif de raclage (9) étant fixé à son propre canal d'aspiration (11, 12, 13) et le bord de raclage (K) du dispositif de raclage respectif (9) faisant saillie au-delà de son canal d'aspiration (11, 12, 13) dans la zone d'une première ouverture (O1), caractérisé en ce que les canaux d'aspiration individuels (11, 12, 13) sont fixés sur une paroi inférieure (8) pourvue d'ouvertures (B1, B2, B3), le canal d'aspiration respectif (11, 12, 13) étant pourvu d'une seconde ouverture (O2) opposée à la première ouverture (O1) et faisant face à l'une des ouvertures (B1, B2, B3) de la paroi inférieure (8), et la hotte d'aspiration (AH) faisant saillie au-delà des ouvertures (B1, B2, B3) de la paroi inférieure (8) et étant fixée sur le côté de la paroi inférieure (8) opposé aux canaux d'aspiration (11, 12, 13), et la hotte d'aspiration (AH) étant pourvue d'éléments d'étanchéité circonférentiels (D) sur lesquels elle repose au niveau de la paroi inférieure (8) et étant maintenue par des moyens de fixation (44).
     
    2. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins l'un des canaux d'aspiration (11, 12) est fixé à la paroi inférieure (8) de manière coulissante transversalement à la direction longitudinale (L) des dispositifs de raclage (9).
     
    3. Appareil selon la revendication 2, caractérisé en ce que dans la zone du canal d'aspiration (11, 12) respectivement fixé de manière coulissante et vue transversalement par rapport à la direction longitudinale (L) du dispositif de raclage respectif (9), la largeur (h) de l'ouverture (B1, B2) prévue dans la paroi inférieure (8) est supérieure à la largeur (e) de la seconde ouverture (O2) du canal d'aspiration (11, 12), laquelle seconde ouverture est opposée à l'ouverture respective (B1, B2) de la paroi inférieure (8).
     
    4. Appareil selon la revendication 3, caractérisé en ce que le canal d'aspiration coulissant respectif (11, 12) est pourvu d'éléments de recouvrement (A1, A2) dans la zone de sa seconde ouverture (O2), au moyen desquels la zone de l'ouverture (B1, B2) de la paroi inférieure (8) du canal d'aspiration (11, 12) est fermée, laquelle zone fait saillie au-delà de la zone de la seconde ouverture (O2) du canal d'aspiration coulissant (11, 12).
     
    5. Appareil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, vues transversalement par rapport à la direction longitudinale (L) des dispositifs de raclage (9) et vues dans le sens de transport (F), une paroi de canal avant et une paroi de canal arrière (W1, W2) du canal d'aspiration respectif (11, 12, 13) présentent une distance (a, a') comprise entre 2 et 10 mm par rapport au dispositif de raclage (9), lesquelles parois de canal, vues dans la direction longitudinale (L) du dispositif de raclage (9), sont fixées sur le canal d'aspiration (11, 12, 13) au niveau de ses extrémités faisant face à la paroi inférieure (8).
     
    6. Appareil selon la revendication 5, caractérisé en ce que les distances (a, a') du dispositif de raclage (9) par rapport aux parois de canal avant et arrière (W1, W2) sont différentes.
     
    7. Appareil selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, vu transversalement par rapport à la direction longitudinale (L) des dispositifs de raclage (9) et vu dans le sens de transport (F), le dispositif de raclage (9) est fixé en prolongement de la paroi de canal avant (W1) et présente une distance (k) comprise entre 8 et 20 mm par rapport à la paroi de canal arrière (W2) du canal d'aspiration (11, 12, 13), à laquelle il est au moins partiellement opposé.
     
    8. Appareil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la paroi inférieure (8) est fixée à un cadre (24), lequel est fixé de manière pivotante à un organe de machine (MG) par l'intermédiaire d'un axe de pivotement (22), l'axe de pivotement (22) étant parallèle à la direction longitudinale (L) des dispositifs de raclage (9) et les paliers (26, 27, 28) des cylindres supérieurs (3, 5, 7) du système d'étirage (1) étant fixés sur le cadre (24).
     
    9. Appareil selon la revendication 8, caractérisé en ce que la paroi inférieure (8) est fixée mobile au cadre (24) transversalement par rapport à la direction longitudinale (L) du dispositif de raclage (9) et est maintenue dans une position de travail par l'intermédiaire d'au moins un élément à ressort (36), le ou les éléments à ressort étant supportés d'une part sur le cadre (24) et d'autre part sur la paroi inférieure (8) et comportant un moyen d'ajustement (38) fixé entre le cadre (24) et la paroi inférieure (8) par l'intermédiaire duquel la paroi inférieure (8) peut coulisser périodiquement transversalement aux directions longitudinales (L) des dispositifs de raclage (9).
     
    10. Appareil selon la revendication 9, caractérisé en ce que le moyen d'ajustement est un vérin à soufflet (38) pouvant être actionné pneumatiquement.
     
    11. Appareil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la hotte d'aspiration (AH) est en matériau transparent.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente