GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren für einen Schlagschrauber
zum Befestigen von Stahlbauelementen mittels Schraubverbindungen wie aus
DE 694 00 774 T2 bekannt.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0002] Das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren beinhaltet zwei Betriebsmodi, welche ansprechend
auf eine Stellung eines Wahlschalters ausgeführt werden. Der erste Betriebsmodus sieht
folgende Schritte vor:
Ausführen von ersten Schlägen des Hammers auf den Amboss; Erfassen das Ereignis eines
Schlages des Hammers auf den Amboss mit einem Schlag-Sensor; Erfassen einer Winkelstellung
des Amboss mit einem Winkel-Sensor; Schätzen eines Einzelschlag-Winkels des Amboss
durch den zuletzt erfassten Schlag basierend auf der Winkelstellung des Amboss vor
dem zuletzt erfassten Schlag und der Winkelstellung des Amboss nach dem zuletzt erfassten
Schlag und Vergleichen des Einzelschlag-Winkels mit einem Einzelschlag-Sollwinkel.
Der erste Betriebsmodus wird beendet wird, wenn der Einzelschlag-Winkel einen Einzelschlag-Sollwinkel
unterschreitet.
Der zweite Betriebsmodus sieht folgende Schritte vor: Erfassen der Winkelstellung
des Amboss mit dem Winkel-Sensor als Ausgangsstellung; Ausführen von zweiten Schlägen
des Hammers auf den Amboss; und Erfassen eines relativen Drehwinkel des Amboss zu
der Ausgangsstellung während der zweiten Schläge. Der zweite Betriebsmodus wird beendet
wird, wenn relativer Drehwinkel einen Normwinkel überschreitet.
[0003] Die kombinierten Steuerungsverfahren sind zwar beide für sich nicht geeignet Stahlbauelemente
mit Verschraubungselementen, z.B. Schrauben, Bolzen, Muttern, sicher mittels eines
elektromechanischen Schlagschraubers zu befestigen. Die Kombination beider Verfahren
ermöglicht hingegen ein zuverlässiges Anziehen der Schraubelemente mit den beschränkten
sensorischen Mitteln eines Schlagschraubers.
[0004] Eine Ausgestaltung sieht vor während des zweiten Betriebsmodus eine Drehbewegung
des Maschinengehäuses mit einem Drehbewegungssensor zu erfassen und den relativen
Drehwinkel basierend auf der Winkelstellung des Amboss und der Drehbewegung Maschinengehäuses
zu bestimmen. Während der zweiten Betriebsphase werden vorzugsweise Schwenkbewegungen
des Schlagschraubers durch den Anwender beim Bestimmen des Abschaltkriteriums berücksichtigt.
[0005] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass während des ersten Betriebsmodus anschließend
an das Unterschreiten des Einzelschlag-Sollwinkels eine vorgegebene Anzahl dritter
Schläge mit dem Hammer ausgeführt werden. Falls eine gewählte Schraubverbindung sehr
geringe Einzelschlag-Sollwinkel erfordert, kann näherungsweise das Verfahren bei einem
höheren Einzelschlag-Sollwinkel beendet werden und durch eine feste Anzahl N von Schlägen
ergänzt werden.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, zu prüfen, ob eine Schraubverbindung mit dem zweiten
Betriebsverfahren angezogen werden soll, unabhängig von der Schaltstellung des Betriebswahlschalters.
Vor dem Ausführen der zweiten Schläge kann wenigstens ein erster Schlag ausgeführt,
der Einzelschlag-Winkel zu dem ersten Schlag bestimmt und mit dem Einzelschlag-Sollwinkel
verglichen werden. Wenn der Einzelschlag-Winkel den Einzelschlag-Sollwinkel überschreitet
wird der zweite Betriebsmodus abgebrochen. Die Schraubverbindung und möglicherweise
benachbarte Schraubverbindungen sind noch nicht ordnungsgemäße mit dem ersten Betriebsmodus
angezogen.
[0007] Das Setzen der Schraubverbindungen kann den ersten Betriebsmodus und den zweiten
Betriebsmodus individuell für jede Schraube protokollieren.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0008] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Schlagschrauber
- Fig. 2
- ein Steuerungsverfahren für einen ersten Betriebsmodus
- Fig. 3
- ein Steuerungsverfahren für einen zweiten Betriebsmodus
[0009] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Schlagschraubers
1. Eine Anwendung des Schlagschraubers
1 ist das Verschrauben einer Stahlplatte
2 auf einen Stahlträger
3. Die Stahlplatte
2 und der Stahlträger
3 werden durch eine Schraube
4 und eine Mutter
5 miteinander verbunden. Die typischen Stahlplatten und Stahlträger haben undefiniert
gewölbte Oberflächen, welche beim Zusammenschrauben gleich einer Stahlfeder eine Gegenkraft
ausüben. Der Schlagschrauber
1 unterstützt den Anwender in einer sicheren Verschraubung. Die Stahlplatte soll flächig
an dem Stahlträger anliegen und die Schraube
4 nicht überdehnt sein.
[0011] Die Schraube
4 oder die Mutter
5 werden in zwei Phasen angezogen. Vorteilhafterweise wird der Schraubenkopf der Schraube
4 fixiert und die Mutter
5 angezogen.
[0012] In der ersten Phase wird die Mutter
5 solange angezogen, bis die Schraube
4 auf näherungsweise 40 % bis 60 % ihrer Streckgrenze gedehnt ist. Die Dehnung wird
nicht unmittelbar gemessen, sondern durch einen Einzelschlag-Winkel
theta geschätzt, um welchen sich die Mutter
5 durch einen einzelnen Schlag dreht. Es wurde erkannt, dass für den anvisierten Bereich
der Streckgrenze, d.h. 40 % bis 60 %, der Einzelschlag-Winkel
theta weitgehend allein von der Schraube
4 und der Mutter
5 abhängig ist, und nur in geringem Maß von unbekannten Spannungen des Stahlträgers
3 und der Stahlplatte
2 sind. Zugehörig zu dem Einzelschlag-Winkel
theta wird eine Obergrenze (Einzelschlag-Sollwinkel
Theta) in Versuchsreihen für jeden Schraubentyp bestimmt, d.h. in Abhängigkeit von Durchmesser,
Länge, Gewindesteigung, Materialpaarung von Schraube
4 und Mutter
5 etc.. Es kann vorteilhaft sein, den Einzelschlag-Sollwinkel
Theta abhängig von der Gesamtstärke des Stahlträgers
3 und der Stahlplatte
2 festzulegen. Der Mutter
5 wird in der ersten Phase solange angezogen, bis bei einem einzelnen Schlag der Einzelschlag-Winkel
theta den Einzelschlag-Sollwinkel
Theta unterschreitet. Falls mehrere Schrauben zum Fixieren der Stahlplatte
2 notwendig sind, wird diese erste Phase für all deren Muttern durchgeführt.
[0013] In einer darauffolgenden zweiten Phase wird die Mutter
5 solange angezogen, bis die Schraube
4 auf näherungsweise 70 % bis 80 % ihrer Streckgrenze gedehnt ist. Die Dehnung wird
nicht unmittelbar gemessen, sondern durch einen relativen Drehwinkel
dphi der Mutter
5 gegenüber der Schraube
4 geschätzt. Es wurde erkannt, dass diese Dehnung nicht mehr mit ausreichender Genauigkeit
durch den Einzelschlag-Winkel
theta bestimmbar ist. Die a priori unbekannten Einflüsse, z.B. streuende Reibwerte, individuelle
Eigenschaften der Stahlplatte
2 etc., dominieren die Abhängigkeit des Einzelschlag-Winkels
theta von der Dehnung. Allerdings wurde ebenso erkannt, dass ab der schon erreichten Dehnung
durch die erste Phase der relativen Drehwinkel
dphi ein robustes Maß für die Dehnung ist. Zugehörig zu dem relativen Drehwinkel
dphi wird eine Obergrenze (Normwinkel
dPhibz) in Versuchsreihen für jeden Schraubentyp bestimmt, d.h. in Abhängigkeit von Durchmesser,
Länge, Gewindesteigung, Materialpaarung von Schraube
4 und Mutter
5 etc.. Es kann vorteilhaft sein, den Normwinkel
dPhi abhängig von der Gesamtstärke des Stahlträgers
3 und der Stahlplatte
2 festzulegen. Der relative Drehwinkel wird ab Beginn der zweiten Phase bestimmt, z.B.
zu Beginn der zweiten Phase auf Null gesetzt. Die Mutter
5 wird durch Drehen um den Normwinkel
dPhi angezogen.
[0014] Das schrittweise Anziehen der Schraube
4 erweist sich als tolerant gegenüber unterschiedlichen Verspannungen zwischen der
Stahlplatte
2 und dem Stahlträger
3. Ein mögliches Überdehnen der Schraube
4 durch ein einstufiges Anziehen bis zu einem vorgegebenen Drehmoment kann hierbei
vermieden werden.
[0015] Der Schlagschrauber
1 hat einen Elektromotor
7, ein Schlagwerk
8 und eine Abtriebsspindel
9. Das Schlagwerk
8 wird von dem Elektromotor
7 kontinuierlich angetrieben. Sobald ein rückwirkendes Drehmoment
M der Abtriebsspindel
9 einen Lastwert
M0 überschreitet, übt das Schlagwerk
8 periodisch Schläge mit einem zwar kurzzeitigen aber dafür mit einem sehr hohen Drehmoment
auf die Abtriebsspindel
9 aus. Die Abtriebsspindel
9 dreht sich entsprechend anfangs kontinuierlich und danach schrittweise um eine Arbeitsachse
10. Der Elektromotor
7 kann über eine Batterie
11 gespeist oder netzgespeist sein.
[0016] Der Schlagschrauber
1 hat einen Handgriff
12, mittels welchem der Anwender den Schlagschrauber
1 während des Betriebs halten und führen kann. Der Handgriff
12 kann steif oder mitttels Dämpfungselementen an einem Maschinengehäuse
13 befestigt sein. Der Elektromotor
7 und das Schlagwerk
8 sind in dem Maschinengehäuse
13 angeordnet. Der Elektromotor
7 ist mittels eines Tasters
14 ein- und ausschaltbar. Der Taster
14 ist beispielsweise unmittelbar an dem Handgriff
12 angeordnet und durch die den Handgriff umschließende Hand betätigbar. Der Schlagschrauber
1 hat einen Betriebswahlschalter
15 zum Umschalten zwischen einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus.
[0017] Das beispielhafte Schlagwerk
8 hat einen Hammer
16 und einen Amboss
17. Der Hammer
16 hat Klauen
18, welche in Drehrichtung an Klauen
19 des Amboss
17 anliegen. Der Hammer
16 kann über die Klauen
18 ein kontinuierliches Drehmoment oder kurzzeitige Drehimpulse auf den Amboss
17 übertragen. Eine Schraubenfeder
20 spannt den Hammer
16 in Richtung zu dem Amboss
17 vor, wodurch der Hammer
16 mit dem Amboss
17 in Eingriff gehalten wird. Falls das Drehmoment den Schwellwert überschreitet, verschiebt
sich der Hammer
16 soweit gegen die Kraft der Schraubenfeder
20, bis die Klauen
18 nicht mehr in Eingriff mit dem Amboss
17 sind. Der Elektromotor
7 kann den Hammer
16 in Drehrichtung beschleunigen, bis der Hammer
16 durch die Schraubenfeder
20 erneut in Eingriff mit dem Amboss
17 gezwungen wird. Die zwischenzeitlich gewonnene kinetische Energie überträgt der Hammer
16 in einem kurzen Impuls auf den Amboss
17. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Hammer
16 auf einer Antriebsspindel
21 entlang einer spiralförmigen Bahn
22 zwangsgeführt ist. Die Zwangsführung kann beispielsweise als spiralförmige Vertiefung
in der Antriebsspindel
21 und einen in die Vertiefung eingreifenden Zapfen des Hammers
16 realisiert sein. Die Antriebsspindel
21 ist durch den Elektromotor
7 angetrieben.
[0018] Die Abtriebsspindel
9 steht aus dem Maschinengehäuse
13 hervor. Das herausstehende Ende bildet einen Werkzeughalter
23. Der Werkzeughalter
23 hat einen quadratischen Querschnitt. Eine Stecknuss
24 oder ähnliches Werkzeug kann auf den Werkzeughalter
23 aufgesteckt werden. Die Stecknuss
24 hat eine Buchse
25 mit einem quadratischen hohlen Querschnitt, der in seinen Maßen im Wesentlichen dem
Werkzeughalter
23 entspricht. Der Buchse
25 gegenüberliegend hat die Stecknuss
24 ein Maul
26 zum Aufnehmen der sechskantigen Schraube
4 oder einer sechskantigen Mutter.
[0019] Der Schlagschrauber
1 hat einen Schlag-Sensor
27 zum Erfassen von Schlägen. Der Schlag-Sensor
27 ist beispielsweise ein Beschleunigungssensor
28 oder ein Mikrophon. Die Schläge führen zu einer Erschütterung des Schlagschraubers
1 mit einer charakteristischen Signatur. Beispielsweise können die Amplitude der erfassten
Beschleunigung oder die Lautstärke der erfassten Geräusche mit einem Grenzwert verglichen
werden.
[0020] Eine andere Ausgestaltung des Schlag-Sensors
27 beinhaltet eine Auswertung der Leistungsaufnahme des Elektromotors
7. Die Leistungsaufnahme zeigt zu dem Aufschlag des Hammers
16 auf den Amboss
17 einen charakteristischen kurzzeitigen Sprung in der Leistungsaufnahme. Der Schlag-Sensor
27 kann beispielsweise das Signal der Leistungsaufnahme mittels eines Hochpass-Filters
filtern und mit einem Grenzwert vergleichen. Anstelle oder zusätzlich zu der Leistungsaufnahme
können kurzzeitige Änderungen in der Drehbewegung des Hammers
16 oder des Elektromotor
7 erfasst werden. Während des Schlags verringert sich beispielsweise kurzzeitig die
Drehzahl U des Elektromotors
7.
[0021] Der Schlagschrauber
1 hat einen Winkel-Sensor
29 zum Erfassen einer Winkelstellung
phi des Amboss
17 bzw. des Werkzeughalters
23. Der Winkel-Sensor
29 kann unmittelbar die Winkelstellung
phi des Amboss
17 erfassen. Beispielsweise können an dem Amboss
17 optisch erfassbare Markierungen, z.B. Rillen, eingeprägt sein. Der Winkel-Sensor
29 basiert auf einer optischen Sensorik, welche die Markierungen erfasst.
[0022] Der Winkel-Sensor
29 kann den Fortschritt der Winkelstellung
phi des Werkzeughalters
23 schätzen. Der Winkel-Sensor
29 schätzt beispielsweise die Winkelstellung
phi basierend auf der Drehbewegung der Antriebsspindel
21 während der Dauer zwischen zwei Schlägen. Der Hammer
16 und der Amboss
17 waren zwischenzeitlich genau einmal außer Eingriff. Der Amboss
17 dreht sich während des fehlenden Eingriffs nicht. Der nächste Eingriff erfolgt, wenn
die Klauen
18, 19 wieder in eine eingreifende Stellung gedreht sind. Diese Stellungen sind typischerweise
um den Winkelabstand der Klauen
18 des Hammers
16 zueinander versetzt. Entsprechend hat sich der Amboss
17 um diesen Winkelabstand weniger als der Hammer
16 während der Dauer zwischen zwei Schlägen gedreht. Die Drehbewegung des Hammers
16 kann unmittelbar an dem Hammer
16, der Antriebsspindel
21 oder mittelbar an dem Elektromotor
7 erfasst werden.
[0023] Ein beispielhaftes Steuerungsverfahren wird anhand des Ablaufdiagrams in Fig. 2 erläutert.
Die Gerätesteuerung
30 detektiert die Stellung des Betriebswahlschalters
15. Die Gerätesteuerung
30 führt gemäß der Stellung des Betriebswahlschalters einen ersten Betriebsmodus oder
einen zweiten Betriebsmodus aus.
[0024] Der erste Betriebsmodus kann mit einer optionalen Vorphase beginnen. Die Schraube
4 kontinuierlich gedreht. Der Schlagschrauber
1 dreht den Werkzeughalter
23 mit einer kontinuierlichen Drehzahl
U, welche gleich der Drehzahl
Uh des Hammers
16 ist (Schritt
S1). Die Drehzahl
U kann durch den Anwender über den Taster
14 vorgegeben werden oder kann als vorgegebene Größe in der Gerätesteuerung
30 hinterlegt sein. Der Schlagschrauber
1 kann die Drehzahl
Uh des Hammers
16 absenken, um ein Schlagen des Schlagwerks zu unterdrücken. Das Absenken des Drehzahl
Uh kann bis zu einem Minimalwert erfolgen. Eine Winkelstellung
phi des Werkzeughalters
23 erhöht sich kontinuierlich. Das kontinuierliche Drehen ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
[0025] Der Schlagschrauber
1 beendet das kontinuierliche Drehen des Werkzeughalters
23, sobald das rückwirkende Drehmoment
M an dem Werkzeughalter
23 einen vorgegebenen Lastwert
M0 überschreitet (Schritt
S2).
[0026] Der Schlagschrauber
1 wechselt selbsttätig in einen schlagenden Betrieb. Der Wechsel ist vorzugsweise durch
den mechanischen Aufbau des Schlagschraubers
1 realisiert. Der Lastwert
M0 ist bei dem beispielhaften Schlagschrauber
1 durch die Federstärke der Schraubenfeder
20 und die Neigung der Bahn
22 vorgeben. Der Lastwert
M0 kann beispielsweise durch eine einstellbare Vorspannung der Schraubenfeder
20 variiert werden.
[0027] Der Schlagschrauber
1 schlägt der Hammer
16 wiederholt in der Umlaufrichtung
31 auf den Amboss
17 (Schritt
S3). Die Winkelstellung
phi des Werkzeughalters
23 ändert sich nun diskontinuierlich, d.h. schrittweise. Der Amboss
17 dreht sich durch jeden einzelnen Schlag um einen Einzelschlag-Winkel
theta in Umlaufrichtung
31. Zwischen den Schlägen ruht der Amboss
17.
[0028] Der Einzelschlag-Winkel
theta ist abhängig von dem Gegenmoment der Mutter
5. Die Schlagenergie ist vorzugsweise konstant. Das Gegenmoment der Mutter
5 nimmt mit fortschreitendem Anziehen der Mutter
5 zu, daher verringert sich der Einzelschlag-Winkel
theta. Der Einzelschlag-Winkel
theta kann sich gleichmäßig und monoton verringern. Allerdings können sich auch Sprünge
in dem Einzelschlag-Winkel
theta ergeben. Ebenso ist ein zwischenzeitliches Erhöhen des Einzelschlag-Winkels
theta möglich, wenn beispielsweise die die Stahlplatte
2 relaxiert. Entsprechend ist a priori der Zeitpunkt zu den Schlagereignissen
H1, H2, Hn eines Schlages unbestimmt.
[0029] Während des schlagenden Betriebs wird der Einzelschlag-Winkel
theta für jeden einzelnen Schlag erfasst. Beispielsweise erfasst der Schlag-Sensor
27, wann bzw. ob ein Schlag erfolgt (Schritt
S4). Der Winkel-Sensor
29 erfasst kontinuierlich die Winkelstellung
phi des Amboss
17 (Schritt
S5). Die Gerätesteuerung
30 ermittelt den Einzelschlag-Winkel
theta des Amboss
17 durch jeden einzelnen Schlag (Schritt
S6) basierend auf der Winkelstellung
phi vor und nach dem jeweiligen Schlag. Der Einzelschlag-Winkel
theta wird mit einem Einzelschlag-Sollwinkel
Theta verglichen (Schritt
S7).
[0030] Sobald der Einzelschlag-Winkel
theta den Einzelschlag-Sollwinkel
Theta unterschreitet, ändert sich der erste Betriebsmodus. In einer ersten Ausführungsform
beendet der Schlagschrauber
1 den ersten Betriebsmodus und deaktiviert den Elektromotor
7. In einer zweiten Ausführungsform wird eine feste Anzahl
N von Schlägen ausgeführt (Schritt
S8). Die Anzahl
N liegt im Bereich zwischen 5 Schlägen und 20 Schlägen. Das Schlagen mit einer festen
Anzahl
N ist besonders vorteilhaft, wenn der durch die Schraube
4 vorgegebene Einzelschlag-Sollwinkel
Theta unterhalb der Auflösungsgrenze der verfügbaren Sensoren liegt. Es wurde erkannt,
dass in diesem Fall ab der schon erreichten Vorspannung eine feste Anzahl
N von Schlägen robuster gegenüber a priori unbekannten Einflüssen ist, z.B. im Vergleich
zu dem relativen Drehwinkel
dphi. Danach beendet der Schlagschrauber
1 den ersten Betriebsmodus und deaktiviert das Schlagwerk
8, z.B. durch Abschalten des Elektromotors
7 (Schritt
S9).
[0031] Der Einzelschlag-Sollwinkel
Theta und ggf. die feste Anzahl
N von Schlägen können für verschiedenen Befestigungselement
4 in einem Speicher
32 hinterlegt sein. Der Anwender wählt über ein Bedienelement
33 an dem Schlagschrauber
1 oder eine mit dem Schlagschrauber
1 externen kommunizierenden Konsole
34 das Befestigungselement
4 aus. Die Gerätesteuerung
30 passt den Einzelschlag-Sollwinkel
Theta und ggf. die feste Anzahl
N von Schlägen für das Steuerungsverfahren der ersten Phase entsprechend der Wahl des
Anwenders an.
[0032] Der zweite Betriebsmodus bzw. zweite Phase kann mit einer Prüfung der bereits erreichten
Dehnung beginnen. Beispielsweise schlägt der Schlagschrauber
1 wenige Male, z.B. einmal bis dreimal (Schritt
S11). Der Schlagschrauber
1 erfasst dabei den Einzelschlag-Winkel
theta (Schritt
S12)
. Das Erfassen des Einzelschlag-Winkels
theta kann wie oben beschrieben erfolgen. Der Einzelschlag-Winkel
theta wird mit dem Einzelschlag-Sollwinkel
Theta verglichen (Schritt
S13). Falls der Einzelschlag-Winkel
theta den vergebenen Einzelschlag-Sollwinkel
Theta nicht unterschreitet, bricht die Gerätesteuerung
30 den zweiten Betriebsmodus ab und gibt an den Anwender eine Warnung aus (Schritt
S14). Der Anwender wird vorzugsweise aufgefordert, die Schrauben gemäß dem ersten Betriebsmodus
anzuziehen. Falls der Einzelschlag-Sollwinkel
Theta unterschritten wird, beginnt der eigentliche zweite Betriebsmodus.
[0033] Anfangs der zweiten Phase wird die aktuelle Winkelstellung
phi des Amboss
17 erfasst und als Ausgangsstellung
Phi hinterlegt (Schritt
S15). Die Ausgangsstellung
Phi wird vorzugsweise vor der Prüfung erfasst, um die durch die Prüfung erfolgte Drehung
für das nachfolgende Verfahren mit zu erfassen.
[0034] Der Schlagschrauber
1 übt Schläge auf den Amboss
17 aus (Schritt
S16). Der Winkel-Sensor
29 erfasst die aktuelle Winkelstellung
phi des Amboss
17 (Schritt
S17). Die aktuelle Winkelstellung
phi wird fortlaufend mit der Ausgangsstellung
Phi verglichen. Aus der aktuellen Winkelstellung
phi wird der aktuelle relative Drehwinkel
dphi basierend auf der Ausgangsstellung
Phi bestimmt. Der relative Drehwinkel
dphi ist beispielsweise einfach die Differenz des aktuellen Winkelstellung
phi des Amboss
17 zu der Ausgangsstellung
Phi. Der aktuelle relative Drehwinkel
dphi wird mit dem Normwinkel
dPhi verglichen. Sobald erfasst wird, dass der aktuelle relative Drehwinkel
dphi größer als der Normwinkel
dPhi ist (Schritt
S18), stoppt die Gerätesteuerung
30 das Schlagwerk
8, z.B. durch Deaktivieren des Elektromotors
7 (Schritt
S19)
. Die Schraube
4 ist nun bis zu der finalen Dehnung angezogen.
[0035] Während der ersten Phase können Eigenbewegungen des Schlagschraubers
1, insbesondere eine Drehbewegung um die Arbeitsachse
10, in guter Näherung vernachlässigt werden. Die Schätzung des Einzelschlag-Winkels
theta ist ausreichend unabhängig von den typisch auftretenden, zumeist langsamen Eigenbewegungen.
Während der zweiten Phase kann die Eigenbewegung einen Einfluss auf die Dehnung haben.
Die zu erreichende relative Drehung der Schraube
4 gegenüber der Mutter
5 ist nur bei einem ruhenden Schlagschrauber
1 gleich der aktuellen Winkelstellung
phi des Amboss
17 gegenüber dem Maschinengehäuse
13. Der Schlagschrauber
1 erfasst vorteilhafterweise während der zweiten Phase Drehbewegungen seines Maschinengehäuses
13 gegenüber dem Raum. Der Schlagschrauber
1 hat beispielsweise einen Drehbewegungssensor
35 zum Bestimmen einer Winkelgeschwindigkeit um die Arbeitsachse
10 basierend auf der Corioliskraft oder einen Beschleunigungssensor zum Bestimmen von
Drehbeschleunigungen um die Arbeitsachse
10. Die Gerätesteuerung
30 ermittelt basierend auf der Drehbewegung einen Winkel
omega, um welchen sich der Schlagschrauber
1 um die Arbeitsachse
10 gedreht hat. Die aktuellen Winkelstellung
phi des Amboss
17 wird um den Winkel
omega korrigiert (Schritt
S20).
[0036] Der Normwinkel
dPhi kann für verschiedenen Befestigungselement
4 in einem Speicher
32 hinterlegt sein. Der Anwender wählt über ein Bedienelement
33 an dem Schlagschrauber
1 oder einer mit dem Schlagschrauber
1 externen Konsole
34 das Befestigungselement
4 aus. Die Gerätesteuerung
30 passt den Normwinkel
dPhi für das Steuerungsverfahren der zweiten Phase entsprechend der Wahl des Anwenders
an.
[0037] Die externe Konsole
34 hat eine Schnittstelle
36 für eine drahtlose Kommunikation, welche mit einer entsprechenden Schnittstelle
37 des Schlagschraubers
1 kommunizieren kann. Die externe Konsole
34 beinhaltet beispielsweise die Datenbank
38 mit den Parametern wie Einzelschlag-Sollwinkel
Theta und Normwinkel
dPhi für unterschiedliche Befestigungsmittel, Schrauben, etc.. Die externe Konsole
34 kann beispielsweise durch einen Software-Applikation auf einem herkömmlichen Mobilgerät,
z.B. Smartphone, realisiert sein.
[0038] Das Anziehen der Schraube
4 mit dem ersten Betriebsmodus und dem zweiten Betriebsmodus wird vorzugsweise für
jede Schraube
4 automatisch protokolliert. Das Protokoll hält beispielsweise den Zeitpunkt fest,
an welchem eine Schraube
4 mit dem ersten Betriebsmodus und an welchem die Schraube
4 mit dem zweiten Betriebsmodus angezogen wurde. Hieraus lässt sich beispielsweise
erkennen, ob wie gewünscht zuerst alle Schrauben an einem Stahlträger
3 mit dem ersten Betriebsmodus angezogen sind, bevor die erste der Schrauben mit dem
zweiten Betriebsmodus auf die finale Dehnung anzogen wird. Der Schlagschrauber
1 kann das Protokoll den einzelnen Schrauben beispielsweise anhand deren Position im
Raum zuordnen. Eine Trackingeinrichtung
39 erfasst die Position des Schlagschraubers
1 in dem Raum, welche im Wesentlichen gleich der Position der Schraube
4 in dem Raum ist. Die Trackingeinrichtung
39 kann über eine drahtlose Schnittstelle
40 mit einer entsprechenden Schnittstelle
37 der Gerätesteuerung
30 kommunizieren. Alternativ übermittelt die Trackingeinrichtung
39 die Position an externe Konsole
34. Eine Datenbank
38 zum Aufzeichnen des Protokolls kann in dem Schlagschrauber
1 oder in der Konsole
34 vorgesehen sein.
1. Steuerungsverfahren für einen handgehaltenen Schlagschrauber (1) zum Befestigen von
Stahlbauelementen mittels Schraubverbindungen, der einen Handgriff (12), einen Elektromotor
(7), einen von dem Elektromotor (7) angetriebenen Hammer (16), einen Amboss (17) zum
Aufnehmen von in einer Umlaufrichtung (31) wirkenden Schlägen des Hammers (16), einen
an dem Amboss (17) angeordneten Werkzeughalter (23) und einen Betriebswahlschalter
(15) aufweist, mit den Schritten:
Ausführen eines ersten Betriebsmodus, wenn der Betriebswahlschalter (15) in einer
ersten Stellung ist, wobei während des ersten Betriebsmodus erste Schläge des Hammers
(16) auf den Amboss (17) ausgeführt werden,
das Ereignis eines Schlages des Hammers (16) auf den Amboss (17) mit einem Schlag-Sensor
(27) erfasst wird,
eine Winkelstellung (phi) des Amboss (17) mit einem Winkel-Sensor (29) erfasst wird,
ein Einzelschlag-Winkel (theta) des Amboss (17) durch den zuletzt erfassten Schlag
basierend auf der Winkelstellung (phi) des Amboss (17) vor dem zuletzt erfassten Schlag
und der Winkelstellung (phi) des Amboss (17) nach dem zuletzt erfassten Schlag geschätzt
wird,
der Einzelschlag-Winkel (theta) mit einem Einzelschlag-Sollwinkel (Theta) verglichen
wird,
der erste Betriebsmodus beendet wird, wenn der Einzelschlag-Winkel (theta) einen Einzelschlag-Sollwinkel
(Theta) unterschreitet,
und Ausführen eines zweiten Betriebsmodus, wenn der Betriebswahlschalter (15) in einer
zweiten Stellung ist, wobei während des zweiten Betriebsmodus
vor den zweiten Schlägen die Winkelstellung (phi) des Amboss (17) mit dem Winkel-Sensor
(29) als Ausgangsstellung (Phi) erfasst wird,
Ausführen von zweiten Schlägen des Hammers (16) auf den Amboss (17), wobei während
der zweiten Schläge ein relativer Drehwinkel (dphi) des Amboss (17) zu der Ausgangsstellung
(Phi) bestimmt wird, und
der zweite Betriebsmodus beendet wird, wenn relativer Drehwinkel (dphi) einen Normwinkel
(dPhi) überschreitet, wobei der zweite Betriebsmodus vor dem Ausführen der zweiten
Schläge wenigstens einen ersten Schlag ausführt, den Einzelschlag-Winkel (theta) zu
dem ersten Schlag bestimmt und mit dem Einzelschlag-Sollwinkel (Theta) vergleicht
und wobei wenn der Einzelschlag-Winkel (theta) den Einzelschlag-Sollwinkel (Theta)
überschreitet der zweite Betriebsmodus abgebrochen wird.
2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ereignis eines Schlages mittels eines Beschleunigungssensors oder eines Mikrophons
erfasst wird.
3. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen in der Leistungsaufnahme des Elektromotor (7) oder in der Drehzahl des
Elektromotors (7) erfasst werden und ein Zeitpunkt, an welchem eine kurzzeitige einen
Schwellwert überschreitende Änderung auftritt, einem Ereignis eines Schlages zugeordnet
wird.
4. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbewegung des Hammers (16) und eine Anzahl der Schläge erfasst werden und
die Winkelstellung (phi) des Amboss (17) basierend auf der Drehbewegung des Hammers
(16) und der Anzahl der Schläge bestimmt wird.
5. Steuerungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbewegung des Elektromotors zum Erfassen der Drehbewegung des Hammers (16)
bestimmt wird.
6. Steuerungsverfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbewegung des Handgriffs (12) mit einem Drehbewegungssensor (35) erfasst
wird und der relative Drehwinkel (dphi) basierend auf der Winkelstellung (phi) des
Amboss (17) und der Drehbewegung des Handgriffs (12) bestimmt wird.
7. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar anschließend an die ersten Schläge eine vorgegebene Anzahl dritter Schläge
mit dem Hammer (16) ausgeführt werden.
8. Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Betriebsmodus und der zweite Betriebsmodus protokolliert individuell für
jede Schraube (4) protokolliert werden.
1. Control method for a handheld impact wrench (1) for fastening steel components by
means of screw connections, the impact wrench having a handle (12), an electric motor
(7), a hammer (16) driven by the electric motor (7), an anvil (17) for absorbing impacts
of the hammer (16) acting in a circumferential direction (31), a tool holder (23)
arranged on the anvil (17) and an operating mode selector switch (15), the method
comprising the steps of:
performing a first operating mode when the operating mode selector switch (15) is
in a first position, wherein, during the first operating mode,
first impacts of the hammer (16) are performed on the anvil (17),
the event of an impact of the hammer (16) on the anvil (17) is detected by an impact
sensor (27),
an angular position (phi) of the anvil (17) is detected by an angle sensor (29),
a single-impact angle (theta) of the anvil (17) is estimated by the last detected
impact, on the basis of the angular position (phi) of the anvil (17) before the last
detected impact and the angular position (phi) of the anvil (17) after the last detected
impact,
the single-impact angle (theta) is compared with a single-impact setpoint angle (Theta),
the first operating mode is ended when the single-impact angle (theta) is below a
single-impact setpoint angle (Theta),
and performing a second operating mode when the operating mode selector switch (15)
is in a second position, wherein, during the second operating mode,
before the second impacts, the angular position (phi) of the anvil (17) is detected
by the angle sensor (29) as the initial position (Phi),
performing second impacts of the hammer (16) on the anvil (17), wherein, during the
second impacts, a relative angle of rotation (dphi) of the anvil (17) in relation
to the initial position (Phi) is determined, and
the second operating mode is ended when the relative angle of rotation (dphi) exceeds
a standard angle (dPhi),
wherein, before performing the second impacts, the second operating mode performs
at least one first impact, determines the single-impact angle (theta) in relation
to the first impact and compares it with the single-impact setpoint angle (Theta),
and wherein the second operating mode is discontinued when the single-impact angle
(theta) exceeds the single-impact setpoint angle (Theta).
2. Control method according to Claim 1, characterized in that the event of an impact is detected by means of an acceleration sensor or a microphone.
3. Control method according to Claim 1, characterized in that changes in the power take-up of the electric motor (7) or in the speed of the electric
motor (7) are detected and a point in time at which a brief change exceeding a threshold
value occurs is assigned to an impact event.
4. Control method according to one of the preceding claims, characterized in that a rotary movement of the hammer (16) and a number of impacts are detected and the
angular position (phi) of the anvil (17) is determined on the basis of the rotary
movement of the hammer (16) and the number of impacts.
5. Control method according to Claim 4, characterized in that a rotary movement of the electric motor is determined for detecting the rotary movement
of the hammer (16).
6. Control method according to Claim 4 or 5, characterized in that a rotary movement of the handle (12) is detected by a rotary movement sensor (35)
and the relative angle of rotation (dphi) is determined on the basis of the angular
position (phi) of the anvil (17) and the rotary movement of the handle (12).
7. Control method according to one of the preceding claims, characterized in that, directly following the first impacts, a predetermined number of third impacts are
performed with the hammer (16).
8. Control method according to one of the preceding claims, characterized in that the first operating mode and the second operating mode are logged, logged individually
for each screw (4).
1. Procédé de commande pour une clé à chocs portable (1) destinée à fixer des éléments
structurels en acier au moyen d'assemblages vissés, qui présente une poignée (12),
un moteur électrique (7), un impacteur (16) entraîné par le moteur électrique (7),
une enclume (17) pour recevoir des chocs de l'impacteur (16) agissant dans une direction
périphérique (31), un porte-outil (23) disposé sur l'enclume (17) et un sélecteur
de mode (15), comprenant les étapes consistant à :
exécuter un premier mode de fonctionnement si le sélecteur de mode (15) se trouve
dans une première position, dans lequel, pendant le premier mode de fonctionnement,
des premiers chocs de l'impacteur (16) sont appliqués sur l'enclume (17),
le résultat d'un choc de l'impacteur (16) sur l'enclume (17) est détecté par un capteur
de choc (27),
une position angulaire (phi) de l'enclume (17) est détectée par un capteur d'angle
(29), un angle de choc individuel (thêta) de l'enclume (17) par le choc détecté en
dernier est estimé sur la base de la position angulaire (phi) de l'enclume (17) avant
le choc détecté en dernier et de la position angulaire (phi) de l'enclume (17) après
le choc détecté en dernier,
l'angle de choc individuel (thêta) est comparé avec un angle théorique de choc individuel
(Thêta),
le premier mode de fonctionnement est terminé lorsque l'angle de choc individuel (thêta)
soupasse un angle théorique de choc individuel (Thêta),
et exécuter un deuxième mode de fonctionnement si le sélecteur de mode (15) se trouve
dans une deuxième position, dans lequel, pendant le deuxième mode de fonctionnement,
la position angulaire (phi) de l'enclume (17) est détectée par le capteur d'angle
(29) comme la position initiale (Phi) avant les deuxièmes chocs,
appliquer des deuxièmes chocs de l'impacteur (16) sur l'enclume (17), dans lequel,
pendant les deuxièmes chocs, un angle de rotation (dphi) de l'enclume (17) par rapport
à la position initiale (Phi) est déterminé, et
le deuxième mode de fonctionnement est terminé lorsque l'angle de rotation relatif
(dphi) dépasse un angle normal (dPhi),
dans lequel le deuxième mode de fonctionnement applique au moins un premier choc avant
l'application des deuxièmes chocs, détermine l'angle de choc individuel (thêta) par
rapport au premier choc, et le compare avec l'angle théorique de choc individuel (Thêta),
et dans lequel, lorsque l'angle de choc individuel (thêta) dépasse l'angle théorique
de choc individuel (Thêta), le deuxième mode de fonctionnement est abandonné.
2. Procédé de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'événement d'un choc est détecté au moyen d'un capteur d'accélération ou d'un microphone.
3. Procédé de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce que des variations de la puissance absorbée du moteur électrique (7) ou du régime du
moteur électrique (7) sont détectées, et un instant où survient une brève variation
dépassant une valeur seuil est attribué à un événement d'un choc.
4. Procédé de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un mouvement de rotation de l'impacteur (16) et un nombre des chocs sont détectés,
et la position angulaire (phi) de l'enclume (17) est déterminée sur la base du mouvement
de rotation de l'impacteur (16) et du nombre des chocs.
5. Procédé de commande selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un mouvement de rotation du moteur électrique est déterminé pour détecter le mouvement
de rotation de l'impacteur (16).
6. Procédé de commande selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce qu'un mouvement de rotation de la poignée (12) est détecté par un capteur de mouvement
de rotation (35), et l'angle de rotation relatif (dphi) est déterminé sur la base
de la position angulaire (phi) de l'enclume (17) et du mouvement de rotation de la
poignée (12).
7. Procédé de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'immédiatement après les premiers chocs, un nombre prédéfini de troisièmes chocs est
appliqué par l'impacteur (16).
8. Procédé de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier mode de fonctionnement et le deuxième mode de fonctionnement sont enregistrés,
enregistrés individuellement pour chaque vis (4).