[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsausbringer zum Ausbringen von Spülflüssigkeit.
Ferner betrifft die Erfindung eine Spülmaschine zum Reinigen von Spülgut mit einem
derartigen Flüssigkeitsausbringer und ein Verfahren zum Betreiben eines Flüssigkeitsausbringers.
[0002] Aus der
EP 3 384 821 A1 ist ein Flüssigkeitsausbringer für eine Spülmaschine zum Ausbringen von Spülflüssigkeit
bekannt. Der Flüssigkeitsausbringer umfasst einen Grundkörper, ein relativ zu dem
Grundkörper drehbar gelagertes Zwischenelement und ein Sprühelement, welches drehbar
an dem Zwischenelement angebracht ist. Mittels einer Getriebeeinheit ist eine Drehbewegung
des Sprühelements über ein konstantes Übersetzungsverhältnis an eine Drehbewegung
des Zwischenelements gekoppelt. Das Ausbringen der Spülflüssigkeit erfolgt mittels
Sprühdüsen, die sich auf nicht kreisförmigen Bahnen bewegen. Es unterbleibt jedoch
das Ausbringen der Spülflüssigkeit in Eckbereichen der Spülkammer. Die Spülleistung
und damit die Reinigungseffizienz des Flüssigkeitsausbringers sind hierdurch reduziert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsausbringer zu schaffen,
der die Reinigung von Spülgut in besonders effizienter Weise gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Flüssigkeitsausbringer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Flüssigkeitsausbringer zum Ausbringen
von Spülflüssigkeit mit einem Grundkörper, einem Zwischenelement und einem Sprühelement
einen veränderlichen Drehratenquotient aus einer Zwischenelement-Drehrate des Zwischenelements
relativ zu dem Grundkörper und einer Sprühelement-Drehrate des Sprühelements relativ
zu dem Grundkörper aufweisen muss, um ein über eine vorgegebene Grundfläche besonders
gleichmäßiges Ausbringen der Spülflüssigkeit zu gewährleisten. Vorzugsweise ist der
Flüssigkeitsausbringer zum Ausbringen der Spülflüssigkeit in einer Spülmaschine ausgebildet.
Spülkammern von Spülmaschinen weisen zur effizienten Bauraumnutzung in der Regel eine
rechteckförmige, insbesondere quadratische, Grundfläche auf. Um das Ausbringen der
Spülflüssigkeit über diese rechteckförmige Grundfläche möglichst gleichverteilt zu
ermöglichen, ist es erforderlich, dass das Sprühelement, insbesondere die Sprühdüse,
auch in die Eckbereiche dieser Grundfläche gelangt. Vorteilhaft gewährleistet der
veränderliche Drehratenquotient aus der Zwischenelement-Drehrate und der Sprühelement-Drehrate,
dass ein Bewegungsverlauf des Sprühelements und damit ein Bereich, über den die Spülflüssigkeit
ausgebracht wird besonders flexibel bestimmbar bzw. einstellbar sind. Das gleichverteilte
Ausbringen der Spülflüssigkeit über die rechteckförmige Grundfläche wird somit ermöglicht.
Die Effizienz und damit die Wirtschaftlichkeit des Reinigungsvorgangs können deutlich
gesteigert werden.
[0005] Unter der Spülflüssigkeit ist Wasser und/oder eine mit Tensiden versetzte Flüssigkeit
zu verstehen. Die beabstandete Anordnung der Zwischenelement-Drehachse von der Sprühelement-Drehachse
entspricht einer exzentrischen Anordnung dieser Drehachsen zueinander.
[0006] Dadurch, dass die Zwischenelement-Drehachse beabstandet von der Sprühelement-Drehachse
angeordnet ist, wobei das Sprühelement an dem Zwischenelement drehbar gelagert ist,
wird eine Drehbewegung des Sprühelements relativ zu dem Grundkörper mit einer translatorischen
Bewegung überlagert. Die Überlagerung der rotatorischen und der translatorischen Bewegung
des Sprühelements relativ zu dem Grundkörper gewährleistet eine besonders flexible
Bestimmung des Bewegungsverlaufs des Sprühelements und damit das besonders gleichmäßig
verteilte Ausbringen der Spülflüssigkeit über der Grundfläche.
[0007] Das Sprühelement und/oder das Zwischenelement und/oder das Steuerelement können Sprühdüsen
zum Ausbringen der Spülflüssigkeit aufweisen. Vorzugsweise weist ausschließlich das
Sprühelement Sprühdüsen zum Ausbringen der Spülflüssigkeit auf. Vorzugsweise wird
die Spülflüssigkeit mittels einer Spülflüssigkeitsleitung von dem Grundkörper, insbesondere
über das Zwischenelement, zu dem Sprühelement geleitet.
[0008] Die Zwischenelement-Drehachse und/oder die Sprühelement-Drehachse sind vorzugsweise
vertikal orientiert. Alternativ kann auch mindestens eine dieser Drehachsen horizontal
orientiert sein.
[0009] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist der Flüssigkeitsausbringer eine Antriebseinrichtung
zum Drehantreiben des Zwischenelements und/oder des Sprühelements relativ zu dem Grundkörper
auf. Die Antriebseinrichtung kann mindestens einen Motor, insbesondere einen Elektromotor,
umfassen. Der mindestens eine Motor kann zum Drehantreiben des Zwischenelements und/oder
des Sprühelement mit wechselnden Drehraten, insbesondere mit wechselnden Drehrichtungen,
steuerbar ausgebildet sein. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass der Flüssigkeitsausbringer
besonders flexibel betreibbar ist.
[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind das Zwischenelement und das Sprühelement,
insbesondere mittels der Antriebseinrichtung, unabhängig voneinander drehantreibbar.
[0011] Der Flüssigkeitsausbringer weist vorzugsweise mindestens eine Wuchtmasse zum Ausgleichen
einer Unwucht auf. Insbesondere kann die Wuchtmasse zum Ausgleich einer Unwucht des
Zwischenelements um die Zwischenelement-Drehachse und/oder des Sprühelements um die
Sprühelement-Drehachse, ausgebildet sein. Die mindestens eine Wuchtmasse kann an einem
Wuchtarm, insbesondere reversibel, angebracht sein. Der Wuchtarm ermöglicht eine exzentrische
Anordnung der mindestens einen Wuchtmasse zu der jeweiligen Drehachse.
[0012] Vorzugsweise weist der Grundkörper einen Spülflüssigkeitsanschluss zum Zuführen der
Spülflüssigkeit zu dem Flüssigkeitsausbringer auf. Zwischen dem Grundkörper und dem
Zwischenelement sowie zwischen dem Zwischenelement und dem Sprühelement ist vorzugsweise
je eine Drehverbindung angeordnet, über welche die Spülflüssigkeit, insbesondere leckagefrei,
geleitet werden kann.
[0013] Ein Sprühelementachsenabstand as zwischen der Sprühelement-Drehachse und der Zwischenelement-Drehachse
ist vorzugsweise in Abhängigkeit des Bereichs bestimmt, über den die Spülflüssigkeit
ausgebracht werden soll. Für eine möglichst gleichverteilte Ausbringung der Spülflüssigkeit
über eine rechteckförmige Grundfläche ist der Sprühelementachsenabstand as vorzugsweise
wie folgt gestaltet:

[0014] Mit d ist eine Diagonale der rechteckförmigen Grundfläche bezeichnet. x ist die Länge
einer Kurzseite der rechteckförmigen Grundfläche. Eine maximale radiale Sprühelementerstreckung
rs des Sprühelements ausgehend von der Sprühelement-Drehachse beträgt vorzugsweise

[0015] Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass die Sprühflüssigkeit sowohl in Eckbereichen
als auch in Kantenbereichen der Grundfläche besonders gleichmäßig verteilt ausgebracht
werden kann. Vorzugsweise wird der Sprühelementachsenabstand as für eine quadratische
Grundfläche wie folgt festgelegt:

[0016] Unter Berücksichtigung der vorstehend beschriebenen, vorzugsweisen Ausführung der
maximalen, radialen Sprühelementerstreckung rs kann der Sprühelementachsenabstand
as wie folgt bestimmt werden:

[0017] Von einer entsprechenden Bemessung des Sprühelementachsenabstands as und/oder der
maximalen radialen Sprühelementerstreckung rs wird vorzugsweise um maximal 25 %, insbesondere
maximal 10 %, insbesondere maximal 5 % abgewichen.
[0018] Für Grundflächen, welche von einer Rechteckform abweichen, ist der Sprühelementachsenabstand
as vorzugsweise entsprechend der zuerst genannten Formel bestimmt, wobei d in diesem
Fall durch die Hauptabmessung der Grundfläche bestimmt ist und x durch die Mindestabmessung.
Das Ausbringen der Spülflüssigkeit kann somit auch über dreieckförmige und/oder fünfeckförmige
und/oder sechseckförmige und/oder achteckförmige Grundflächen besonders gleichmäßig
verteilt erfolgen.
[0019] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 2 ist besonders wirtschaftlich herstellbar
und zuverlässig im Betrieb. Die Getriebeeinheit kann ein Stirnradgetriebe und/oder
ein Kegelradgetriebe aufweisen. Vorzugsweise gewährleistet die Getriebeeinheit eine
nicht selbsthemmende drehmomentübertragende Verbindung des Drehelements mit dem Sprühelement.
Besonders bevorzugt ist die Getriebeeinheit dazu ausgebildet, die Zwischenelement-Drehrate
an die Sprühelement-Drehrate zu koppeln. Die Anordnung des Sprühelements relativ zu
dem Grundkörper ist vorzugsweise von nur einem einzigen Drehfreiheitsgrad abhängig.
Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass zum Bewirken der Drehbewegungen des Sprühelements
und des Zwischenelements relativ zu dem Grundkörper ein Antreiben lediglich einer
dieser Komponenten ausreichend ist.
[0020] Vorzugsweise entspricht ein Übersetzungsverhältnis einer Kopplung der Zwischenelement-Drehrate
mit der Sprühelement-Drehrate einer Anzahl von Ecken der Grundfläche, über welche
die Spülflüssigkeit ausgebracht wird. Besonders bevorzugt beträgt das Übersetzungsverhältnis
zwischen der Zwischenelement-Drehrate und der Sprühelement-Drehrate 4.
[0021] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 3 ist besonders wirtschaftlich herstellbar
und betreibbar. Das Plantengetriebe gewährleistet eine besonders reibungsarme Kopplung
der Zwischenelement-Drehrate mit der Sprühelement-Drehrate.
[0022] Das Zwischenelement ist vorzugsweise drehfest mit einem Sonnenrad des Planetengetriebes
verbunden. Ein Hohlrad des Planetengetriebes kann mit dem Grundkörper drehfest verbunden
sein. Ein Planetenradträger ist vorzugsweise drehmomentübertragend mit dem Sprühelement
verbunden.
[0023] Vorzugsweise ist das Planetengetriebe, insbesondere dessen Planetenräder, gegenüber
der Spülflüssigkeit flüssigkeitsdicht abgekapselt. Eine Beeinträchtigung der Funktionsweise
des Planetengetriebes wird somit zuverlässig verhindert. Vorzugsweise wird die Spülflüssigkeit
durch eine an dem Sonnenrad angebrachte Sonnenradwelle geführt. Die Sonnenradwelle
kann hierzu als Hohlwelle ausgebildet sein.
[0024] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 4 ermöglicht das Ausbringen der Spülflüssigkeit
in besonders flexibler Weise. Vorzugsweise ist das Steuerelement als Steuerarm ausgebildet.
Das Zwischenelement kann um die Sprühelement-Drehachse drehbar gelagert sein. Vorzugsweise
ist das Sprühelement mittels des Steuerelements relativ zu dem Zwischenelement und/oder
dem Grundkörper drehantreibbar.
[0025] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 5 ermöglicht das Ausbringen der Spülflüssigkeit
in besonders flexibler Weise. Dadurch, dass Steuerelement relativ zu dem Grundkörper
und dem Zwischenelement und dem Sprühelement drehbar gelagert ist, ist ein Bewegungsverlauf
des Sprühelements besonders flexibel bestimmbar. Insbesondere ist ein Drehratenquotient
aus der Zwischenelement-Drehrate und der Sprühelement-Drehrate besonders flexibel
festlegbar. Vorzugsweise sind das Steuerelement und/oder das Zwischenelement und/oder
das Sprühelement relativ zu dem Grundkörper um zueinander jeweils parallele Drehachsen
drehbar gelagert.
[0026] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 6 ist im Betrieb besonders robust. Vorzugsweise
ist das Steuerelement relativ zu dem Sprühelement, insbesondere um eine parallel zu
der Zwischenelement-Drehachse und/oder zu der Sprühelement-Drehachse orientierte Achse,
drehbar gelagert. Vorzugsweise ist das Steuerelement an dem Sprühelement zumindest
mit einer Radialkomponente zu der Sprühelement-Drehachse verschiebbar gelagert. Insbesondere
kann das Steuerelement mit dem Sprühelement über eine Linearführung verbunden sein.
Die rotatorische und die translatorische Komponente der Verlagerung des Sprühelements
relativ zu dem Grundkörper können somit zum besonders gleichmäßig verteilten Ausbringen
der Spülflüssigkeit über der Grundfläche in einfacher Weise aufeinander abgestimmt
werden. Die Linearführung umfasst vorzugsweise eine Nut und einen verschiebbar darin
gelagerten Nutenstein. Die Nut kann an dem Sprühelement und der Nutenstein kann an
dem Steuerelement angeordnet sein oder umgekehrt. Gemäß einem Aspekt der Erfindung
ist der Nutenstein rotationssymmetrisch ausgebildet, insbesondere in Form einer Kopplungskugel.
Hierdurch kann eine drehbare Lagerung des Sprühelements relativ zu dem Steuerelement
gewährleistet werden. Vorzugsweise ist das Steuerelement mit dem Sprühelement über
die Linearführung reversibel verbindbar.
[0027] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 7 ist besonders einfach im Aufbau und im
Betrieb robust. Dadurch, dass das Steuerelement mit dem Planetenradträger drehfest
verbunden ist, kann die Zwischenelement-Drehrate an die Sprühelement-Drehrate gekoppelt
werden.
[0028] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 8 ist besonders einfach im Aufbau, wirtschaftlich
herstellbar und im Betrieb robust. Vorzugsweise wird die Spülflüssigkeit entlang der
Zwischenelement-Drehachse durch eine Drehlagerung des Steuerelements und/oder des
Planetenradträgers geleitet. Dadurch, dass das Steuerelement und das Zwischenelement
um dieselbe Zwischenelement-Drehachse drehbar gelagert sind, kann die Komplexität
der Lagerung und der Spülflüssigkeitsleitung reduziert werden.
[0029] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 9 ist im Betrieb besonders zuverlässig und
robust. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitskanal flüssigkeitsdicht mit einem entsprechenden
Anschluss des Grundkörpers verbunden. Der Flüssigkeitskanal ist vorzugsweise einteilig
mit dem Sonnenrad verbunden. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Sonnenradwelle
zumindest abschnittsweise einstückig mit dem Flüssigkeitskanal ausgebildet. Das Planetengetriebe
ist somit besonders einfach gegenüber der Spülflüssigkeit abdichtbar.
[0030] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 10 ist besonders robust im Betrieb. Vorzugsweise
ist der Flüssigkeitskanal konzentrisch zu der Zwischenelement-Drehachse ausgebildet.
Vorteilhaft werden hierdurch wechselnde Unwuchten aufgrund einer exzentrisch zu der
Zwischenelement-Drehachse geleiteten Spülflüssigkeit vermieden. Unwuchtlasten auf
die Lagerung des Zwischenelements können vermieden werden. Insbesondere können Wuchtmassen
an dem Zwischenelement vermieden werden.
[0031] Mit dem Sprühelement kann das Zwischenelement über eine Sprühelement-Verbindung drehbar
verbunden sein. Hierzu können ein Sprühelementflansch des Zwischenelements und ein
Zwischenelementeingriff des Sprühelements um die Sprühelement-Drehachse drehbar und
flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sein. Der Sprühelementflansch ist vorzugsweise
als kreisrunde Scheibe ausgebildet, an der die Abströmöffnung exzentrisch angeordnet
ist.
[0032] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 11 ist konstruktiv besonders einfach umsetzbar
und zuverlässig im Betrieb. Eine Sprühelement-Verbindung zum Verbinden des Zwischenelements
mit dem Sprühelement ist besonders kompakt dimensionierbar. Reibungsverluste aufgrund
der Drehbewegung des Sprühelements relativ zu dem Zwischenelement können somit erheblich
reduziert werden. Eine Abdichtung einer Flüssigkeitsleitung von dem Zwischenelement
zu dem Sprühelement kann somit besonders einfach realisiert werden.
[0033] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst die Sprühelement-Verbindung eine, insbesondere
reversibel lösbare, Rastverbindung.
[0034] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 12 ist besonders wirtschaftlich herstellbar
und robust im Betrieb. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsausbringer antriebsmotorfrei
ausgebildet. Der Antrieb des Flüssigkeitsausbringers, insbesondere des Sprühelements
und/oder des Zwischenelements erfolgt vorzugsweise ausschließlich durch das Ausbringen
der Spülflüssigkeit über die mindestens eine Antriebsdüse. Vorzugsweise ist mindestens
eine Antriebsdüse an einem Düsenarm, insbesondere dem Wuchtarm, angeordnet. Über die
Länge des Düsenarms kann das resultierende Drehmoment um die jeweilige Drehachse festgelegt
werden.
[0035] Ein Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 13 ist besonders kontrolliert antreibbar
und zuverlässig im Betrieb. Dadurch, dass der Flüssigkeitsausbringer den Hydraulikmotor
zum Drehantreiben des Zwischenelements und/oder des Sprühelements aufweist, ist der
Antrieb besonders energieeffizient. Der Hydraulikmotor ist vorzugsweise mittels der
Spülflüssigkeit antreibbar. Vorzugsweise ist der Hydraulikmotor in einem Spülflüssigkeitskreislauf
eingebunden. Der Hydraulikmotor kann dazu ausgebildet sein, anhand eines Steuersignals
wechselnde Drehraten, insbesondere mit wechselnder Drehrichtung, bereitzustellen.
[0036] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Spülmaschine zum Reinigen von Spülgut
bereitzustellen, welche im Betrieb besonders effizient und wirtschaftlich ist.
[0037] Diese Aufgabe wird durch eine Spülmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Spülmaschine entsprechenden Vorteilen des bereits
beschriebenen Flüssigkeitsausbringers. Die Spülkammer weist vorzugsweise eine in einer
Draufsicht rechteckförmige, insbesondere quadratische, Spülkammer auf. Der Grundkörper
des Flüssigkeitsausbringers kann starr mit der Spülkammer verbunden sein. Mittels
des Flüssigkeitsausbringers kann die Spülflüssigkeit besonders gleichverteilt innerhalb
der Spülkammer ausgebracht werden, wodurch eine besonders effiziente und damit wirtschaftliche
Reinigung des Spülguts erfolgen kann.
[0038] Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst die Spülmaschine zwei der Flüssigkeitsausbringer.
Insbesondere kann die Spülmaschine einen oberen und einen unteren Spülgutkorb aufweisen.
Mittels der beiden Flüssigkeitsausbringer kann die Spülflüssigkeit somit besonders
gleichverteilt über das in den beiden Spülgutkörben angeordnete Spülgut ausgebracht
werden.
[0039] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines
Flüssigkeitsausbringers bereitzustellen, welches ein besonders gleichverteiltes Ausbringen
der Spülflüssigkeit ermöglicht und damit einen besonders effizienten und wirtschaftlichen
Betrieb des Flüssigkeitsausbringers gewährleistet.
[0040] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den Vorteilen des vorstehend
beschriebenen Flüssigkeitsausbringers und der Spülmaschine. Dadurch, dass der Drehratenquotient
aus der Zwischenelement-Drehrate und der Sprühelement-Drehrate veränderlich ist, kann
der Bewegungsverlauf des Sprühelements besonders flexibel bestimmt werden. Das Ausbringen
der Spülflüssigkeit kann somit besonders gleichverteilt über der zu benetzenden Grundfläche
erfolgen.
[0041] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Spülmaschine zum Reinigen von Spülgut mit einer
Spülkammer zum Aufnehmen des Spülguts und einem Flüssigkeitsausbringer zum Ausbringen
von Spülflüssigkeit,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 1 weiter im Detail
mit einem Grundkörper, einem Sprühelement und einem zwischen dem Grundkörper und dem
Sprühelement angeordneten Zwischenelement, in einer ersten Ausbringstellung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 1 von
schräg vorne,
- Fig. 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 1 von
schräg hinten,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 1 von schräg
vorne in einer zweiten Ausbringstellung, wobei einzelne Komponenten entfernt wurden,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Zwischenelements in Fig. 2 mit einem Flüssigkeitskanal
und zwei Antriebsdüsen,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den in der Spülmaschine angeordneten Flüssigkeitsaufbringer in
Fig. 1, wobei ein Bewegungsverlauf des Sprühelements anhand je eines Bewegungspfads
von vier Spurpunkten dargestellt ist,
- Fig. 8
- eine geschnittene, perspektivische Darstellung einer Spülmaschine mit einer Bodenwanne
und einem Flüssigkeitsausbringer gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, wobei sich
ein Flüssigkeitskanal eines Zwischenelements des Flüssigkeitsausbringers konzentrisch
zu einer ZwischenelementDrehachse erstreckt,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 8,
- Fig. 10
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Flüssigkeitsausbringers in Fig. 8.
[0042] In der Fig. 1 ist eine Spülmaschine 1 mit einer Spülkammer 2 zum Aufnehmen von Spülgut
3 dargestellt. In der Spülkammer 2 sind ein unterer Spülgutkorb 4 und ein oberer Spülgutkorb
5 zum Tragen des Spülguts 3 angeordnet. Die Spülmaschine 1 weist ferner einen unteren
Flüssigkeitsausbringer 6 zum Ausbringen von Spülflüssigkeit auf den unteren Spülgutkorb
4 und einen oberen Flüssigkeitsausbringer 7 zum Ausbringen der Spülflüssigkeit auf
den oberen Spülgutkorb 5 auf. Der obere Flüssigkeitsausbringer 7 ist vorzugsweise
entsprechend dem unteren Flüssigkeitsausbringer 6 ausgebildet.
[0043] Eine Bodenwanne 8 der Spülkammer 2 ist zum Auffangen der ausgebrachten Spülflüssigkeit
ausgebildet. Die Bodenwanne 8 ist mit einem Pumpensumpf 9 verbunden. In fluidleitender
Verbindung mit dem Pumpensumpf 9 steht eine Spülwasserpumpe 10. Zum Versorgen des
unteren Flüssigkeitsausbringers 6 sowie des oberen Flüssigkeitsausbringers 7 steht
die Spülwasserpumpe 10 in flüssigkeitsleitender Verbindung mit dem unteren Flüssigkeitsausbringer
6 und dem oberen Flüssigkeitsausbringer 7.
[0044] Der untere Flüssigkeitsausbringer 6 umfasst einen fest mit der Bodenwanne 8 verbundenen
Grundkörper 11. Die Spülwasserpumpe 10 ist flüssigkeitsleitend mit dem Grundkörper
11 verbunden. Ein Zwischenelement 12 des unteren Flüssigkeitsausbringers 6 ist um
eine Zwischenelement-Drehachse 13 drehbar an dem Grundkörper 11 gelagert. Die Zwischenelement-Drehachse
13 ist vertikal ausgerichtet. In einer Draufsicht ist die Zwischenelement-Drehachse
13 in einem geometrischen Flächenschwerpunkt der Spülkammer 2 angeordnet.
[0045] In den Fig. 2 bis Fig. 5 ist der untere Flüssigkeitsausbringer 6 weiter im Detail
dargestellt. Der Pumpensumpf 9 ist einteilig mit dem Grundkörper 11 ausgebildet. Der
Grundkörper 11 umfasst einen Spülflüssigkeitsanschluss 14 zum Zuführen der Spülflüssigkeit.
Das Zwischenelement 12 umfasst einen Flüssigkeitskanal 15, welcher mit dem Spülflüssigkeitsanschluss
14 flüssigkeitsleitend verbunden ist. Der untere Flüssigkeitsausbringer 6 umfasst
ferner ein Sprühelement 16, welches drehbar an dem Zwischenelement 12 gelagert ist.
Insbesondere ist das Sprühelement 16 an dem Zwischenelement 12 um eine Sprühelement-Drehachse
drehbar gelagert. Das Sprühelement 16 ist auch relativ zu dem Grundkörper 11 drehbar
gelagert.
[0046] Mittels einer Getriebeeinheit 18 sind die Drehbewegungen des Zwischenelements 12
und des Sprühelements 16 relativ zu dem Grundkörper 11 miteinander gekoppelt. Die
Getriebeeinheit 18 ist als Planetengetriebe 18a ausgebildet. Die Getriebeeinheit 18
umfasst dementsprechend ein Hohlrad 19, ein Planetenradträger 20 und ein Sonnenrad
21. Das Hohlrad 19 ist starr an dem Grundkörper 11 angebracht. Eine Drehachse des
Sonnenrads 21 ist konzentrisch zu der Zwischenelement-Drehachse 13 angeordnet. Der
Flüssigkeitskanal 15 durchdringt das Sonnenrad 21.
[0047] Über eine Sonnenrad-Verbindung 22 ist das Zwischenelement 12 um die Zwischenelement-Drehachse
13 formschlüssig drehfest mit dem Sonnenrad 21 verbunden. An dem Planetenradträger
20 sind zwei Planetenräder 23 drehbar gelagert. Die Planetenräder 23 stehen jeweils
in Eingriff mit dem Hohlrad 19 und dem Sonnenrad 21.
[0048] Der Flüssigkeitskanal 15 weist eine stromaufwärts angeordnete Zuströmöffnung 24 und
eine stromabwärts angeordnete Abströmöffnung 25 auf. Über eine Sprühelement-Verbindung
26 ist das Sprühelement 16 mechanisch und flüssigkeitsleitend mit dem Zwischenelement
12 verbunden. Die Abströmöffnung 25 ist an der Sprühelement-Verbindung 26 angeordnet.
An der Sprühelement-Verbindung 26 ist das Sprühelement 16 einerseits drehbar gelagert
und andererseits wird die Spülflüssigkeit über die Sprühelement-Verbindung 26 von
dem Zwischenelement 12 auf das Sprühelement 16 übertragen.
[0049] Die Getriebeeinheit 18 umfasst ein Steuerelement 27 zum Festlegen einer Drehstellung
des Sprühelements 16 relativ zu dem Grundkörper 11 und zu dem Zwischenelement 12.
Insbesondere ist das Steuerelement zum Koppeln einer Zwischenelement-Drehrate ω
Z des Zwischenelements 12 relativ zu dem Grundkörper 11, mit einer Sprühelement-Drehrate
ω
S, des Sprühelements 16 relativ zu dem Zwischenelement 12, ausgebildet. Das Steuerelement
27 ist als Steuerarm ausgebildet. Mit dem Planetenradträger 20 ist das Steuerelement
27 über ein Formschlussprofil um die Zwischenelement-Drehachse 13 drehfest verbunden.
[0050] Mit dem Sprühelement 16 ist das Steuerelement 27 über eine Linearführung 28 verbunden.
Die Linearführung 28 umfasst eine mit dem Steuerelement 27 über einen Kopplungsstift
29a verbundene Kopplungskugel 31, und eine mit dem Sprühelement verbundene Stiftnut
29b. Das Sprühelement 16 ist relativ zu dem Steuerelement 27 um eine Kopplungsstift-Drehachse
30 drehbar gelagert.
[0051] Das Steuerelement 27 ist mit dem Planetenradträger 20 über eine Steuerelement-Verbindung
32 drehfest verbunden. Der Flüssigkeitskanal 15 durchdringt die Steuerelement-Verbindung
32 und den Planetenradträger 20 in Richtung der Zwischenelement-Drehachse 13.
[0052] Zum Drehantreiben des Zwischenelements 12 und damit des Sprühelements 16 weist das
Zwischenelement 12 zwei Antriebsdüsen 33a, 33b auf. Die Antriebsdüsen 33a, 33b stehen
in flüssigkeitsleitender Verbindung mit dem Flüssigkeitskanal 15. Die beiden Antriebsdüsen
33a, 33b sind derart ausgebildet und an dem Zwischenelement 12 angeordnet, dass das
resultierende Drehmoment um die Zwischenelement-Drehachse 13 gleich orientiert ist.
Die erste Antriebsdüsen 33a ist an einem Düsenarm 34 des Zwischenelements 12 angeordnet.
Insbesondere ist diese Antriebsdüse 33a in einem Düsenabstand a
D1 von der Zwischenelement-Drehachse 13 angeordnet.
[0053] Das Zwischenelement 12 weist eine Wuchtmasse 35 auf. Die Wuchtmasse 35 ist an einem
Wuchtarm 36 angebracht. An dem Wuchtarm 36 ist die zweite Antriebsdüse 33b angeordnet
mit einem Düsenabstand a
D1 von der Zwischenelement-Drehachse 13. Zu der Zwischenelement-Drehachse 13 ist die
Wuchtmasse 35 in einem Wuchtmassenabstand aw angeordnet. Mit Bezug auf die Zwischenelement-Drehachse
13 ist die Wuchtmasse 35 der ersten Antriebsdüse 33a gegenüberliegend angeordnet.
An dem Wuchtarm 36 ist die Wuchtmasse 35, insbesondere mittels eines Verbindungsstifts
37, reversibel angebracht.
[0054] Die Sprühelement-Drehachse 17 ist um einen Sprühelementachsenabstand as beabstandet
zu der Zwischenelement-Drehachse 13 angeordnet. Die Zwischenelement-Drehachse 13 erstreckt
sich durch die Zuströmöffnung 24 und die Zwischenelement-Drehachse 17 erstreckt sich
durch die Abströmöffnung 25. Die Mittelpunkte der Zuströmöffnung 24 und der Abströmöffnung
25 sind entsprechend um den Sprühelementachsenabstand as voneinander beabstandet.
[0055] Von der Zwischenelement-Drehachse 13 ist der Kopplungsstift 29a um einen Kopplungsstiftabstand
a
K beabstandet angeordnet. Die Distanz zwischen der Sprühelement-Drehachse 17 und der
Kopplungsstift-Drehachse 30 ist durch einen Steuerabstand ast bestimmt. Aufgrund des
Sprühelementachsenabstands as, insbesondere der gegenüber der Zwischenelement-Drehachse
13 exzentrischen Anordnung der Sprühelement-Drehachse 17, ist der Steuerabstand ast
veränderlich. Eine radiale Sprühelementerstreckung rs des Sprühelements 16 mit Bezug
auf die Sprühelement-Drehachse 17 ist in Abhängigkeit von einer Grundfläche der Spülkammer
2 derart bestimmt, dass die Spülflüssigkeit über der Grundfläche gleich verteilt ausgebracht
werden kann.
[0056] Das Planetengetriebe 18a weist ein konstantes Übersetzungsverhältnis i auf. Ein Drehratenquotient
aus einer Zwischenelement-Drehrate ω
Z des Zwischenelements 12 relativ zu dem Grundkörper 11 und einer Steuerelement-Drehrate
ω
St des Steuerelements 27 relativ zu dem Grundkörper 11 ist konstant. Aufgrund der Verbindung
des Zwischenelements 12 mit dem Sonnenrad 21 und der Verbindung des Steuerelements
27 mit dem Planetenradträger 20 ist die Zwischenelement-Drehrate ω
Z größer als die Steuerelement-Drehrate ω
St.
[0057] Eine Sprühelement-Drehrate ω
S des Sprühelements 16 relativ zu dem Grundkörper 11 ist abhängig von dem momentanen
Steuerabstand a
St. Abhängig von der Orientierung des Zwischenelements 12 relativ zu dem Steuerelement
27 um die Zwischenelement-Drehachse 13 variiert der Steuerabstand a
St. Bei einer konstanten Zwischenelement-Drehrate ω
Z variiert damit die Sprühelement-Drehrate ω
S über der Zeit. Ein Drehratenquotient aus der Zwischenelement-Drehrate ω
Z und der Sprühelement-Drehrate ω
S ist, insbesondere abhängig von der Orientierung des Zwischenelements 12 relativ zur
dem Steuerelement 27, veränderlich.
[0058] Das Sprühelement 16 umfasst einen Sprüharm 38. An dem Sprüharm 38 ist Stiftnut 29b
angeordnet, welche zusammen mit dem Kopplungsstift 29a eine Linearführung ausbildet.
Ferner ist an dem Sprüharm 38 ein Zwischenelementeingriff 39 der Sprühelement-Verbindung
26 zum Verbinden mit dem Zwischenelement 12 angeordnet. Zum Ausbringen der Spülflüssigkeit
umfasst der Sprüharm 38 sechs Sprühdüsen 40. Eine der Sprühdüsen 40 ist an einem äußeren
Ende des Sprüharms 38 angebracht, insbesondere in einem Abstand von mindestens 75
% der radialen Sprühelementerstreckung rs von der Sprühelement-Drehachse 17. Der Sprüharm
38 ist als Hohlkörper ausgebildet und verbindet die Sprühdüsen 40 flüssigkeitsleitend
mit dem Zwischenelementeingriff 39 und hierüber mit dem Flüssigkeitskanal 15.
[0059] In der Fig. 6 ist das Zwischenelement 12 weiter im Detail dargestellt. Die Sprühelement-Verbindung
26 weist einen mit dem Zwischenelement 12 verbundenen Sprühelementflansch 41 auf.
Der Sprühelementflansch 41 umfasst eine Dichtung 42 sowie Rastmittel 43 zum formschlüssigen
Verbindung mit dem Zwischenelementeingriff 39.
[0060] Die Funktionsweise der Spülmaschine 1 mit dem unteren Flüssigkeitsausbringer 6 ist
wie folgt:
Die Spülgutkörbe 4, 5 werden mit Spülgut 3 beaufschlagt. Die Spülkammer 2 wird geschlossen
und Spülflüssigkeit wird in dem Pumpensumpf 9 bereitgestellt. Mittels der Spülwasserpumpe
10 wird die Spülflüssigkeit aus dem Pumpensumpf 9 zu den Flüssigkeitsausbringern 6,
7 gefördert.
[0061] Die Spülflüssigkeit gelangt über den Spülflüssigkeitsanschluss 14 in den Flüssigkeitskanal
15. Der Flüssigkeitskanal 15 durchdringt dabei das Planetengetriebe 18a. Das Planetengetriebe
18a ist, insbesondere mittels eines Getriebedeckels 44, gegenüber der Spülflüssigkeit
abgedichtet.
[0062] Über den Flüssigkeitskanal 15 sowie über den Düsenarm 34 und den Wuchtarm 36 wird
Spülflüssigkeit zu den Antriebsdüsen 33a, 33b geleitet. Die Spülflüssigkeit wird über
die Antriebsdüsen 33a, 33b tangential zu der Zwischenelement-Drehachse 13 ausgebracht.
Hierdurch wird ein Drehmoment um die Zwischenelement-Drehachse 13 auf das Zwischenelement
12 übertragen. Ein überwiegender Teil der dem unteren Flüssigkeitsausbringer 6 zugeführten
Spülflüssigkeit wird über die Sprühelement-Verbindung 26, insbesondere über die Abströmöffnung
25, zu dem Sprüharm 38 geleitet. Über den Sprüharm 38 gelangt die Sprühflüssigkeit
zu den Sprühdüsen 40 und wird über diese in die Spülkammer 2, insbesondere auf das
Spülgut 3 ausgebracht.
[0063] Das mittels der Antriebsdüsen 33a, 33b erzeugte Drehmoment versetzt das Zwischenelement
12 in eine Drehbewegung um die Zwischenelement-Drehachse 13. Über das Planetengetriebe
18a wird das Steuerelement 27 entsprechend des Übersetzungsverhältnisses i in eine
Drehbewegung versetzt. Der Drehratenquotient aus der Zwischenelement-Drehrate ω
Z und der Steuerelement-Drehrate ω
St ist konstant.
[0064] Mittels des Steuerelements 27 wird das Sprühelement 16 um die Sprühelement-Drehachse
17 drehangetrieben. Die sich einstellende Sprühelement-Drehrate ω
S ist dabei abhängig von dem Steuerabstand ast und damit abhängig von der Orientierung
des Zwischenelements 12 relativ zu der Orientierung des Steuerelements 27 um die Zwischenelement-Drehachse
13. Der Steuerabstand a
St variiert in Abhängigkeit von dem Sprühelementachsenabstand as, dem Kopplungsstiftabstand
a
K, dem Übersetzungsverhältnis i und der Zwischenelement-Drehrate ω
Z über der Zeit. Die zeitliche Änderung des Drehratenquotienten aus der Zwischenelement-Drehrate
ω
Z und der Sprühelement-Drehrate ω
S ist entsprechend flexibel festlegbar.
[0065] In der Fig. 7 ist der resultierende Bewegungsverlauf des Sprühelements 16 anhand
der Bewegungspfade 45a, 45b, 45c, 45d von vier Spurpunkten 46a, 46b, 46c, 46d dargestellt.
Die Spurpunkte 46a, 46b, 46c, 46d sind in einer Draufsicht entlang einer Mittellängsachse
des Sprühelements 16 angeordnet. Der Spurpunkt 46a ist an einem Ende des Sprühelements
16 angeordnet, welches relativ zu der Sprühelement-Drehachse 17 auf Seiten der Linearführung
28 angeordnet ist. Der Bewegungspfad 45a dieses randseitigen Spurpunkts 46a ist im
Wesentlichen viereckig, insbesondere quadratisch.
[0066] Der Bewegungspfad 45a entspricht damit im Wesentlichen der Randlinie einer mit der
Spülflüssigkeit zu benetzenden rechteckförmigen Grundfläche. Die Grundfläche hat Kurzseiten
mit einer Kantenlänge x und Längsseiten mit einer Kantenlänge y. Die Länge einer Diagonalen
der Grundfläche ist d. Das Übersetzungsverhältnis i zwischen der Bewegung des Sonnenrads
21 und des Plantenradradträgers 20 beträgt 4.
[0067] Die weiteren Spurpunkte 46b, 46c, 46d sind ausgehend von dem ranseitigen Spurpunkt
46a über die Längserstreckung des Sprühelements 16 beabstandet zueinander angeordnet.
Die beiden dem randseitigen Spurpunkt 46a gegenüberliegenden Spurpunkte 46c, 46d werden
relativ zu der Zwischenelement-Drehachse 13 wechselweise mit einer positiven und einer
negativen Drehrate beaufschlagt. Dieser Vorzeichenwechsel ist anhand von Schlaufen
der Bewegungspfade 45c, 45d erkennbar. Diese Bewegungsumkehr führt zu einer besonders
intensiven Reinigung des Spülguts 3.
[0068] Aufgrund der Ausbildung des unteren Flüssigkeitsausbringers 6 derart, dass ein Drehratenquotient
aus der Zwischenelement-Drehrate ω
Z und der Sprühelement-Drehrate ω
S veränderlich ist, kann eine besonders gleichmäßige Ausbringung der Spülflüssigkeit
in der Spülkammer 2 erreicht werden. Insbesondere kann die Spülflüssigkeit über eine
Grundfläche der rechteckförmigen, insbesondere quadratischen, Spülkammer 2 besonders
gleichmäßig verteilt ausgebracht werden. Aufgrund des Drehrichtungswechsels einzelner
Bereiche des Sprühelements 16 und damit der Sprühdüsen 40 relativ zu der Zwischenelement-Drehachse
13 ist die Reinigungsintensität zusätzlich erhöht. Insgesamt kann bei gleichem Spülflüssigkeitsdurchsatz
eine verbesserte Reinigungswirkung an dem Spülgut 3 erreicht werden.
[0069] Anhand der Fig. 8 bis Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spülmaschine 1 mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsausbringer 6 dargestellt. Im
Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Flüssigkeitskanal
15 konzentrisch zu der Zwischenelement-Drehachse 13 ausgebildet. Insbesondere durchdringt
die Zwischenelement-Drehachse 13 sowohl die Zuströmöffnung 24 als auch die Abströmöffnung
25. Ferner ist das Zwischenelement 12 ohne den Wuchtarm 36 und die daran angeordnete
Wuchtmasse 35 ausgebildet. Der Antrieb des Zwischenelements 12 um die Zwischenelement-Drehachse
13 erfolgt mittels eines Hydraulikmotors 47. Der Hydraulikmotor 47 steht in fluidleitender
Verbindung mit der Spülwasserpumpe 10. Antriebsdüsen 33a, 33b zum Drehantrieben des
unteren Flüssigkeitsausbringers 6 sind nicht vorgesehen.
[0070] Der Flüssigkeitskanal 15 ist gerade ausgebildet. Der Sprühelementflansch 41 der Sprühelement-Verbindung
26 ist als kreisrunde Scheibe ausgebildet. Der Sprühelementflansch 41 ist konzentrisch
zu der Sprühelement-Drehachse 17 angeordnet. Der Flüssigkeitskanal 15, insbesondere
die Abströmöffnung 25 sind relativ zu der Zwischenelement-Drehachse 17 um den Sprühelement-Drehachsenabstand
as exzentrisch angeordnet. Der Sprühelementflansch 41 ist drehbar und flüssigkeitsdicht
in dem Zwischenelementeingriff 39 gelagert.
[0071] Im Übrigen entspricht der Aufbau der Spülmaschine 1 mit dem Flüssigkeitsausbringer
6 dem Aufbau des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels.
[0072] Die Funktionsweise der Spülmaschine 1 mit dem Flüssigkeitsausbringer 6 unterscheidet
sich von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wie folgt:
Mittels der Spülwasserpumpe 10 wird die Spülflüssigkeit aus dem Pumpensumpf über den
Hydraulikmotor 47 und den Spülflüssigkeitsanschluss 14 zu dem unteren Flüssigkeitsausbringer
6 gefördert. Der Hydraulikmotor 47 wird über die von der Spülwasserpumpe 10 bereitgestellte
hydraulische Energie drehangetrieben. Die Drehbewegung wird von dem Hydraulikmotor
47 auf das Zwischenelement 12 übertragen. Über das Planetengetriebe 18a wird das Steuerelement
27 drehangetrieben. Das um die Sprühelement-Drehachse 17 drehbar gelagerte Sprühelement
16 wird über das Steuerelement 27 drehangetrieben.
[0073] Der Bewegungsverlauf des Sprühelements 16 entspricht im Wesentlichen dem Bewegungsverlauf
des Sprühelements 16 gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Ein Drehratenquotient
aus der Zwischenelement-Drehrate ω
Z und der Sprühelement-Drehrate ω
S ebenso über der Zeit veränderlich. Im Übrigen entspricht die Funktionsweise der Spülmaschine
1 mit dem Flüssigkeitsausbringer 6 der Funktionsweise des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels.
[0074] Vorteilhaft wird durch die konzentrische Ausbildung des Flüssigkeitskanals 15 zu
der Zwischenelement-Drehachse 13 erreicht, dass die Fluidführung besonders widerstandsarm
erfolgt, wobei eine Unwucht aufgrund der auf die Spülflüssigkeit wirkenden Zentrifugalkräfte
innerhalb des Flüssigkeitskanals 15 vermieden werden kann. Dadurch, dass der Flüssigkeitsausbringer
6, insbesondere das Zwischenelement 12 mittels des Hydraulikmotors 47 drehangetrieben
ist, kann der Antrieb des Flüssigkeitsausbringers 6 besonders kontrolliert, robust
und zuverlässig erfolgen. Die Reinigung des Spülguts 3 erfolgt mittels der Spülmaschine
1 besonders gründlich und effizient.
1. Flüssigkeitsausbringer zum Ausbringen von Spülflüssigkeit, aufweisend
- einen Grundkörper (11),
- ein an dem Grundkörper (11) um eine Zwischenelement-Drehachse (13) drehbar gelagertes
Zwischenelement (12), und
- ein an dem Zwischenelement (12) relativ zu dem Grundkörper (11) und zu dem Zwischenelement
(12) um eine Sprühelement-Drehachse (17) drehbar gelagertes Sprühelement (16) mit
mindestens einer Sprühdüse (40) zum Ausbringen der Spülflüssigkeit, wobei die Zwischenelement-Drehachse
(13) zu der Sprühelement-Drehachse (17) beabstandet angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Drehratenquotient aus einer Zwischenelement-Drehrate (ωZ) des Zwischenelements (12) relativ zu dem Grundkörper (11) und einer Sprühelement-Drehrate
(ωS) des Sprühelements (16) relativ zu dem Grundkörper (11) veränderlich ist.
2. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (12) und das Sprühelement (16) über eine Getriebeeinheit (18)
drehmomentübertragend miteinander verbunden sind.
3. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinheit (18) ein Planetengetriebe (18a) aufweist.
4. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinheit (18) ein Steuerelement (27) zum Koppeln der Zwischenelement-Drehrate
(ωZ) mit der Sprühelement-Drehrate (ωS) aufweist.
5. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (27) relativ zu dem Grundkörper (11), dem Zwischenelement (12)
und dem Sprühelement (16) drehbar gelagert ist.
6. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (27) an dem Sprühelement (16) verschiebbar und/oder drehbar angebracht
ist.
7. Flüssigkeitsausbringer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das das Steuerelement (27) drehfest mit einem Planetenradträger (20) des Planetengetriebes
(18a) verbunden ist.
8. Flüssigkeitsausbringer nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (27) relativ zu dem Grundkörper (11) um die Zwischenelement-Drehachse
(13) drehbar gelagert ist.
9. Flüssigkeitsausbringer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (12) einen Flüssigkeitskanal (15) zum Leiten der Spülflüssigkeit
zwischen dem Grundkörper (11) und dem Sprühelement (16) aufweist.
10. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zwischenelement-Drehachse (13) durch eine Zuströmöffnung (24) und eine Abströmöffnung
(25) des Flüssigkeitskanals (15) erstreckt.
11. Flüssigkeitsausbringer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zwischenelement-Drehachse (13) durch eine Zuströmöffnung (24) und die Sprühelement-Drehachse
(17) durch eine Abströmöffnung (25) des Flüssigkeitskanals (15) erstrecken.
12. Flüssigkeitsausbringer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sprühelement (16) und/oder das Zwischenelement (12) und/oder das Steuerelement
(27) mindestens eine Antriebsdüse (33a, 33b) zum Drehantreiben des Sprühelements (16)
aufweisen.
13. Flüssigkeitsausbringer nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Hydraulikmotor (47) zum Drehantreiben des Sprühelements (16).
14. Spülmaschine zum Reinigen von Spülgut, aufweisend
- eine Spülkammer (2) zum Aufnehmen des Spülguts (3) und
- mindestens einen Flüssigkeitsausbringer (6) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
15. Verfahren zum Betreiben eines Flüssigkeitsausbringers, umfassend die Schritte
- Bereitstellen eines Flüssigkeitsausbringers (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
- Drehantreiben des Zwischenelements (12) relativ zu dem Grundkörper (11) um die Zwischenelement-Drehachse
(13) mit einer Zwischenelement-Drehrate (ωZ),
- Drehantreiben des Sprühelements (16) relativ zu dem Zwischenelement (12) um die
Sprühelement-Drehachse (17) mit einer Sprühelement-Drehrate (ωS), und
- Verändern des Drehratenquotienten aus der Zwischenelement-Drehrate (ωZ) und der Sprühelement-Drehrate (ωS).