[0001] Die Erfindung betrifft einen Poolkörper mit einer innenliegenden Treppe, wobei die
Treppe durch Treppenstufen-Fronten und Treppenstufen-Trittflächen sowie ggfs. erforderlichen
Seitenteilen im Innenbereich des Pools und durch die angrenzenden Poolwände einen
Hohlraum bildet.
Stand der Technik
[0002] Bekannt sind insbesondere in Polypropylen Poolkörpern eingesetzte und mit dem Poolkörper
verschweißte Treppen der oben beschriebenen Formgebung. Da diese Treppen aus Stabilitätsgründen
und um den Druck des darüber liegenden Wassers stand zu halten mit Wasser gefüllt
sind, kann es zu Problemen durch Verkeimung (Wasserfäule) kommen. Zur Vermeidung der
Wasserfäule werden in der Regel eine/mehrere Wassereinführungen/Düsen mit Ausgang
in den Treppenhohlraum gelegt.
[0003] Die Wassereinführung unter die Treppe wird in der Regel durch die Umwälz- und Filterpumpe
der Pool-Wasseraufbereitung gespeist, die zugleich die Wassereinführungsdüsen in den
Pool mit Wasser versorgt. Es entsteht hierdurch ein verbundenes Rohrnetz von der Pumpe
zu allen Düsen inklusive der Wassereinführungen unter der Treppe.
[0004] Daneben besitzen derartige Treppen Wasserauslassöffnungen /Wasserzirkulationsöffnungen,
die in den offenen Pool führen. Aus Sicherheitsgründen werden die Wasserauslassöffnungen
so klein gehalten, dass Kinder weder Hände, noch Füße hineinstecken und darin hängen
bleiben können.
[0005] Aus
EP 2 845 968 A1 ist eine Fertigschwimmbadtreppe bekannt, welche an Wänden der Trittstufen über Durchgangsöffnungen
verfügt. Durch die Durchgangsöffnungen werden Befestigungsvorrichtungen geführt, um
die Schwimmbadtreppe an einer Wand eines Schwimmbads zu befestigen.
[0006] Aus
US 5,916,098 A sind Treppenstufen für ein Schwimmbecken bekannt, welche zur Anordnung in einer Ecke
des Beckens eingerichtet sind. Dabei ist vorgesehen, die Treppenstufen dichtend mit
einem Vinyl-Liner des Schwimmbeckens zu verbinden.
[0007] FR 2 756 192 beschreibt eine Filtereinheit zur Montage an einer Wand eines Schwimmbads. Die Filtereinheit
weist eine Abdeckung auf, welche Stufen aufweist und somit als Leiter dienen kann.
[0008] Aus
EP 0 816 595 A1 ist ein Wasserzirkulationssystem für ein Schwimmbad bekannt, welches einen Zugangsteil
mit Stufen aufweist.
[0009] WO 2013/188507 beschreibt eine Anordnung aus einem Zirkulationssystem und einer Treppe.
[0010] DE 697 13 082 T2 offenbart eine Filtertreppe für ein Schwimmbecken. Zum Leiten des Wassers in einen
Behälter des Filtersystems der Filtertreppe ist eine Öffnung in der Treppe vorgesehen.
Nachteile am Stand der Technik
[0011] Von Nachteil ist hierbei, dass die innenliegenden Wassereinführungen nicht für Druckprüfungen
des Rohrnetzes und zum Überwintern verschlossen werden können. Dies ist insbesondere
nach der Verrohrung des Pools wichtig, um Wasserverlust aufgrund von Leitungsleckagen
zu vermeiden.
[0012] Potentiell undichte Leitungen werden daher häufig nicht erkannt.
[0013] Die Wasserauslassöffnungen aus dem Hohlraum in den Schwimmbereich im Pool sind nicht
ausreichend groß dimensioniert oder nicht so positioniert, dass ein Verschluss der
Wasseraustrittsöffnungen in den Treppenhohlraum für die Prüfung und Überwinterung
möglich ist.
[0014] Von Nachteil ist weiterhin, dass die Rohrleitungen zum Überwintern nicht geleert
werden können ohne dass das Poolwasser unterhalb der Wassereinführungen abgelassen
wird. Der Grund liegt darin, dass in vielen Fällen die eigentliche Wasseraufbereitung
oberhalb des Wasserspiegels des Pools liegt und der tiefste Punkt des Rohrnetzes damit
durch die Wassereinführungen gebildet wird.
[0015] Beim Überwintern kann es dann durch Bodenfrost zu gefrierendem Wasser im Rohrnetz
kommen wodurch dieses undicht werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0016] Die Nachteile des Stands der Technik werden durch die im Patentanspruch beschriebene
Ausführung vermieden.
[0017] Es wird ein Poolkörper mit einer innenliegenden Treppe vorgeschlagen. Die Treppe
bildet durch Treppenstufen-Fronten und Treppenstufen-Trittflächen sowie optional Seitenteilen
im Innenbereich des Pools und durch die angrenzenden Poolwände einen Hohlraum, wobei
in der Treppe mindestens eine Öffnung entweder in den Treppenstufen-Fronten, den Treppenstufen-Trittflächen
und/oder, wenn vorhanden, in den Seitenteilen im Innenbereich des Pools angeordnet
ist und wobei die Öffnung ausreichend groß dimensioniert ist, um einen Eingriff von
Hand oder mit einem ausreichend großen Werkzeug plus Dichtelement für die Wassereinführung
in den Hohlraum zu ermöglichen und wobei die betreffende Öffnung für den Badebetrieb
und/oder zur Unfallverhütung verschließbar ausgestaltet oder eine kindersichere Anbringung
eines Verschlussdeckels vorgesehen ist.
[0018] Der durch die Treppe gebildete Hohlraum ist bevorzugt geschlossen bis auf eine oder
mehrere Wasserauslass- bzw. Wasserzirkulationsöffnungen. Die verschließbare Öffnung
für den Eingriff mit einer Hand oder einem Werkzeug ist entsprechend bevorzugt mit
dem Verschlussdeckel abgedeckt und somit bevorzugt verschlossen. Der maximale Durchmesser
(bei einer Runden Wasserauslass- bzw. Wasserzirkulationsöffnung) bzw. die Länge einer
kürzesten Verbindung zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten der Wasserauslass- bzw.
Wasserzirkulationsöffnung (bei anderen Formen) ist bevorzugt kleiner als 20 cm.
[0019] Der Poolkörper weist in dem gebildeten Hohlraum zumindest eine Wassereinführung auf.
[0020] Eine in Zugriffsnähe ausreichend dimensionierte verschließbare Öffnung ermöglicht
das Einbringen eines Druckdicht abschließenden Verschlusses in die Wassereinführung.
Es kann sowohl per Hand wie auch mit einem Werkzeug, zum Beispiel, ein wieder entfernbarer
Verschlusstopfen eingesetzt werden.
[0021] Bevorzugt weist die verschließbare Öffnung eine minimale Größe im Bereich von 10
cm bis 20 cm auf, wobei mit der minimalen Größe die kürzeste Verbindung zwischen zwei
gegenüberliegenden Seiten der verschließbaren Öffnung gemeint ist.
[0022] Bevorzugt weist der Poolkörper einen Verschlussdeckel auf, welcher so angeordnet
ist, dass die verschließbare Öffnung durch den Verschlussdeckel verschlossen ist.
Dieser Verschlussdeckel kann für Wartungszwecke abgenommen werden.
[0023] In Anschluss ist die Druckprüfung oder die Entleerung der Rohrleitung zum Beispiel
bei tiefliegender Technik oder mittels Vorrichtung denkbar.
[0024] Die verschließbare Öffnung befindet sich in unverbauter Zugriffsnähe zur Wassereinführung,
so dass die Wassereinführung durch die verschließbare Öffnung hindurch von außen erreichbar
ist und ein Verschließen der Wassereinführung durch die Öffnung hindurch möglich ist.
[0025] Bevorzugt ist der Verschlussdeckel in der Oberfläche bündig mit der Stufenvorderkante
eingelassen, wobei der Verschlussdeckel so in die verschließbare Öffnung einsetzbar
ist, dass die Außenseite des Verschlussdeckels mit der Stufenaußenseite, eine bündige
Fläche bildet, wobei sich auf der Stufeninnenseite im Hohlraum ein Andruckelement,
beispielsweise eine Andruckplatte, oder ein Wiederlager befindet, welches die Fixierung
des Verschlussdeckels mit mindestens einem Befestigungselement oder Klemmvorrichtungen
an der Stufe ermöglicht.
[0026] Die Stufenaußenseite entspricht der Badeseite des durch den Poolkörper gebildeten
Beckens.
[0027] Das Befestigungselement ist beispielsweise eine Schraube oder eine Niete.
[0028] Bevorzugt ist das Andruckelement, welches beispielsweise als eine Andruckplatte ausgeführt
ist oder aus mehreren Teilen besteht und ein Wiederlager bildet, an der Treppenstufe
angeschweißt oder mit dieser verklebt.
[0029] Bevorzugt ist Verschlussdeckel über mindestens ein Befestigungselement oder eine
Klemmvorrichtung mit der Treppenstufe oder einem an der Stufe befestigten Halteelement
fest verbunden.
[0030] Eine alternative Befestigungsmöglichkeit des Andruckelements ist die Fixierung an
der Verschlussdeckelrückseite, die ein Teil der Stufeninnenseite bildet. Dabei ist
zu beachten, dass das Andruckelement nur in einer Orientierungsachse von der Verschlussdeckelfläche
z.B. entlang der horizontalen x-Achse größer bzw. länger als der Verschlussdeckel
selbst ist. Hierdurch kann der der Verschlussdeckel samt Andruckelement durch das
Loch in das Stufeninnere eingeführt werden und dann von innen an die Stufeninnenseite
herangezogen und befestigt wird.
[0031] Bevorzugt wird die verschließbare Öffnung mit einem Randaufliegenden Verschlussdeckel
verschlossen, wobei der Verschlussdeckel über die Öffnung eingesetzt ist und diese
abdeckt. Siehe hierzu
Zeichnung 6.
[0032] Bevorzugt ist der Poolkörper mit der Pooltreppe aus einem Kunststoff gefertigt. Der
Kunststoff ist bevorzugt Polypropylen.
Vorteile
[0033] Undichte Leitungen, können nach Inbetriebnahme des Pools sehr große Wasserverluste
hervorrufen - das können mehrere 1 00m31 Jahr sein. Da in der Regel alle Zirkulationsdüsen
der Wasseraufbereitung miteinander verbunden sind und die Wassereinführung unter der
Treppe dem gleichen Wasserkreislauf der Wasseraufbereitung angehört, lassen sich derartige
Leckagestellen nach dem Erdeinbau eines Pools nicht bzw. nur teilweise entdecken.
Weiterhin ist der Aufwand die Schadstelle freizulegen extrem groß, da auch die umgebende
betonierte Terrassenplatte aufgebrochen und abgetragen werden muss und ggfs. auch
der Beton um die Poolwand entfernt werden muss, um die Schadstelle frei zu legen.
[0034] Weiterhin besteht bei den sonst gefüllten Poolleitungen keine Frostsicherheit für
die Leitungen, weswegen es sich empfiehlt die Leitungen zu entleeren. Bei Düsen unter
der Treppe ist dies ohne Zugriffsmöglichkeit nur möglich, wenn das Wasser zum Überwintern
unterhalb der Düsen abgelassen wird.
Bezugszeichenliste Zeichnung 3 und 2
[0035]
1 Wassereinführung in den Treppenhohlraum
2a Poolwand
2b Poolwand
3a Angeschweißte Andruckplatte mit Fixierungsmöglichkeit z.B. Schraublöcher
3b Öffnung in der Andruckplatte zum Eingriff unter die Treppe
4 Schweißnaht
5 Verschlussplatte
6 Dübel, Nieten, Schrauben
7 Treppenstufen-Front
8 Klemmvorrichtung /Klemmverbindung
9 Randaufliegender Deckel
Beschreibung der Figuren
[0036] Zeichnung 1 zeigt eine Ecke eines Poolkörpers mit den oberen zwei Treppenstufen in
perspektivischer Ansicht von der Poolinnenseite aus. Die im Patentanspruch 1 beschriebene
Öffnung befindet sich auf der linken Seite gekannzeichnet durch die
Bezugszeichen 3 und 3b. Das
Bezugszeichen 1 kennzeichnet die durch die Öffnung erkennbare Wassereinführung, die bevorzugt als
eine Düse ausgeführt ist und in der Poolwand 2a eingebaut ist.
[0037] Zeichnung 2a zeigt den Schnitt A-A durch die Treppenstufenfront
7 und die Poolwände
2a und 2b. Erkennbar ist die von innen an der Stufenfront
7 angeschweißte
4 Andruckplatte mit der Öffnung
3b. Erkennbar ist auch, dass die Stufenfront
7 ebenfalls eine Öffnung besitzt, die in diesem Fall größer gestaltet ist als die Öffnung
in der Andruckplatte
4. Es ergibt sich damit eine gestufte Öffnung, in welche die Verschlussplatte
5 eingesetzt werden kann. Die Andruckplatte
3a bildet damit das Gegenlager zur Verschlussplatte. Durch Löcher in der Andruckplatte
und der Verschlussplatte können Befestigungselemente
6 wie Nieten, Schrauben usw. eingesetzt werden, die die Bauteile sicher zusammenhalten.
In der in dieser Zeichnung dargestellten Situation wurde die Verschlussplatte noch
nicht eingesetzt.
[0038] Zeichnung 2b zeigt die Andruckplatte mit der Öffnung
3a, 3b.
[0039] Zeichnung 3 entspricht Zeichnung 2 mit dem Unterschied, dass die Verschlussplatte
in der Stufenfront zum Verschließen der Öffnung eingesetzt wurde.
[0040] In der in Zeichnung 4a dargestellten Situation befindet sich eine Klemmvorrichtung
8 auf der Stufeninnenseite. Die Andruckplatte
3 ist in diesem Fall an der Verschlussplatte
5 angeschweißt.
[0041] Zeichnung 4b zeigt einen Verschlussdeckel mit Andruckplatte. Dadurch, dass die Andruckplatte
in einer Achse größer als die Öffnung in der Stufenfront ist, lässt sich die Verschlussdeckel
samt Andruckplatte längs in die Öffung der Stufenfront einführen. Es gibt diverse
Möglichkeiten die Andruckplatte zu halten und von innen wieder an die Stufe zu ziehen,
wie zum Beispiel mittels Saugnapf der auf der Oberfläche der Verschlussplatte angesaugt
ist, oder eingeschraubtrem Haltestift oder halteloch für einen Finger. Eine Hineinfallsicherung
der Verschlussplatte mittels Band, Seil oder Kette kann beim Hineinfallen der Verschlussplatte
in den Treppenstufeninnenraum das Zurückholen sichern.
[0042] In der in Zeichnung 5a dargestellten Situation ist die Andruckplatte mit Gewindelöchern
im Randbereich ausgeführt. Entsprechend passende Löcher für Schrauben
8 befinden sich in der Stufenfront
7. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass die Öffnung in der Stufenfront nur die
Größe für den Handdurchgriff haben muss.
[0043] Zeichnung 6 zeigt eine Lösung mit aufgesetztem Verschlussdeckel.
1. Poolkörper mit einer innenliegenden Treppe, wobei die Treppe durch Treppenstufen-Fronten
und Treppenstufen-Trittflächen sowie optional Seitenteile im Innenbereich des Pools
und durch angrenzende Poolwände einen Hohlraum bildet, wobei in der Treppe mindestens
eine Öffnung entweder in den Treppenstufen-Fronten, den Treppenstufen-Trittflächen
und/oder, wenn vorhanden, in den Seitenteilen im Innenbereich des Pools angeordnet
ist, wobei in dem gebildeten Hohlraum mindestens eine Wassereinführung angeordnet
ist und wobei die Öffnung mit einer minimalen Größe im Bereich von 10 cm bis 20 cm
ausreichend groß dimensioniert ist, um einen Eingriff in den Hohlraum von Hand plus
Dichtelement oder mit einem ausreichend großen Werkzeug plus Dichtelement für die
Wassereinführung in den Hohlraum zu ermöglichen und wobei die betreffende Öffnung
für den Badebetrieb und/oder zur Unfallverhütung und/oder zur Kindersicherung verschließbar
ausgestaltet ist und dazu ein Verschlussdeckel vorgesehen ist, wobei sich
die mindestens eine Öffnung in unverbauter Zugriffsnähe zur Wassereinführung befindet,
so dass die Wassereinführung durch die Öffnung erreichbar ist und ein Verschließen
der Wassereinführung durch die Öffnung hindurch möglich ist.
2. Poolkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschlussdeckel in der Oberfläche bündig mit der Vorderkante der Treppenstufen-Front
oder der Treppenstufen-Trittfläche oder des Seitenteils eingelassen ist, wobei der
Verschlussdeckel so in die Öffnung einsetzbar ist, dass die Außenseite des Verschlussdeckels
mit der Außenseite der Treppenstufen-Front oder der Treppenstufen-Trittfläche oder
des Seitenteils, eine bündige Fläche bildet, wobei sich auf der Innenseite der Treppenstufen-Front
oder der Treppenstufen-Trittfläche oder des Seitenteils im Hohlraum eine Andruckplatte,
ein Andruckelement oder ein Wiederlager befindet, welches die Fixierung des Verschlussdeckels
mit mindestens einem Befestigungselement oder Klemmvorrichtungen an der Stufe ermöglicht.
3. Poolkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Andruckplatte, das Andruckelement oder das Wiederlager an der Treppenstufe angeschweißt
oder verklebt ist.
4. Poolkörper nach Anspruch 2, wobei
der Verschlussdeckel über mindestens ein Befestigungselement oder eine Klemmvorrichtung
mit der Treppe oder einem an der Treppe befestigten Halteelement fest verbunden ist.
5. Poolkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel ein randaufliegender Verschlussdeckel ist, der über die Öffnung
einsetzbar ist und diese im eingesetzten Zustand abdeckt.
6. Poolkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Poolkörper mit der Treppe aus Kunststoff bevorzugt Polypropylen gefertigt ist.