TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Abdeckrahmens
an einen Blendrahmen eines Fensters oder einer Türe.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik, z.B. aus der
DE 2 123 984 ist es bekannt, die stirnflächige Aussenseite von Blendrahmen von Fenstern oder Türen
mit einem witterungsbeständigen Abdeckrahmen zu verkleiden. Die Befestigung des Abdeckrahmens
am Blendrahmen erfolgt beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, wie z.B. in der
DE 196 01 163, oder gemäss der
DE 199 02 400 mittels einrastender Profile. Die
DE 10 2004 036 265 A1 und die
DE 10 2007 054 445 A1 offenbaren eine Befestigung eines Abdeckrahmens mittels Drehhaltern, bzw. Drehverbindern
oder Drehklipshaltern.
[0003] Im Falle einer im Abdeckrahmen integrierten Absturzsicherung, muss diese, z.B. in
Form einer Glasscheibe oder eines Brüstungsgitters, einer erhöhten Druckbeanspruchung
standhalten, was besondere Anforderungen an die Befestigung des Abdeckrahmens stellt.
Wie in der
EP 2 792 834 erwähnt, ist in diesem Fall eine Befestigung des Abdeckrahmens mittels Drehhaltern
oder Drehklipshaltern nicht geeignet, weshalb die Anordnung eines zusätzlichen Halteprofils
vorgeschlagen wird.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Rahmenanordnung für ein Gebäudefenster
oder eine Gebäudetür vorzuschlagen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll eine Rahmenanordnung vorgestellt werden, welche die Befestigung
eines Abdeckrahmens, in welchem ein Absturzsicherungselement integriert ist, an einem
Blendrahmen verbessert, und die der erhöhten Druckbelastung durch Anlehnung einer
Person an das Absturzsicherungselement trotz einfacher Montagefähigkeit standhält.
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Rahmenanordnung für ein Gebäudefenster
oder eine Gebäudetür, aufweisend einen Blendrahmen, der vorzugsweise raumseitig vom
Abdeckrahmen angeordnet ist. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Blendrahmen
aus einzelnen Blendrahmenprofilen zusammengesetzt ist und in Umfangsrichtung umlaufend
ausgestaltet. Aneinandergesetzt erstrecken sich die einzelnen Blendrahmenprofile in
Umfangsrichtung der Rahmenanordnung bzw. in Umfangsrichtung des Blendrahmens. Der
Blendrahmen ist vorzugsweise aus Holz gefertigt, kann aber alternativ auch aus Metall-
oder Kunststoffprofilen zusammengesetzt sein.
Dabei weist jedes Blendrahmenprofil eine eigene Profillängsachse auf. Vorzugsweise
ist der Blendrahmen bereits vor der Montage am Gebäude aus den einzelnen, vorzugsweise
vier, Blendrahmenprofilen zusammengesetzt, bzw. vorgefertigt. Der Blendrahmen weist
einen ersten, unteren Blendrahmenabschnitt auf, umfassend einen jeweils unteren Bereich
der beiden seitlichen Blendrahmenprofile, einschliesslich eines unteren Blendrahmenprofils,
und weist einen zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt auf, umfassend einen jeweils
oberen Bereich der beiden seitlichen Blendrahmenprofile, einschliesslich eines oberen
Blendrahmenprofils.
[0006] Der Blendrahmen ist an seiner Aussenseite bzw. an der Wetterseite durch einen Abdeckrahmen
abgedeckt. Der Abdeckrahmen ist vorzugsweise aus einzelnen Abdeckrahmenprofilen zusammengesetzt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abdeckrahmen in Umfangsrichtung umlaufend
ausgestaltet. Die Abdeckrahmenprofile sind vorzugsweise aus Metall ausgebildet, wobei
es sich beim Abdeckrahmen typischerweise um eine sogenannte Aluvorsatzschale handelt.
Der Abdeckrahmen kann aber auch aus einem anderen witterungsbeständigen Material,
wie beispielsweise Kunststoff ausgebildet sein.
Aneinandergesetzt erstrecken sich die einzelnen Abdeckrahmenprofile in Umfangsrichtung
der Rahmenanordnung bzw. in Umfangsrichtung des Abdeckrahmens.
[0007] Auch der Abdeckrahmen ist in einen ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt, umfassend
einen jeweils unteren Bereich der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile, einschliesslich
eines unteren Abdeckrahmenprofils, und einen zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnitt,
umfassend einen jeweils oberen Bereich der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile,
einschliesslich eines oberen Abdeckrahmenprofils, eingeteilt. Der untere Abdeckrahmenabschnitt
weist ein Absturzsicherungselement auf, d.h. im unteren Abdeckrahmenabschnitt ist
ein Absturzsicherungselement integriert. Dazu ist im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt
eine Nut ausgebildet. Vorzugsweise ist das Absturzsicherungselement aus Glas ausgebildet,
und plattenförmig oder als Gitter ausgebildet. Das Absturzsicherungselement ist vorzugsweise
an zwei seiner sich parallel gegenüberliegenden Seitenflächen in einer jeweiligen
zum gegenüberliegenden Seitenprofil hin einseitig, offenen Nut der beiden sich gegenüberliegenden
seitlichen Abdeckrahmenprofile des Abdeckrahmens aufgenommen. Erfindungsgemäss ist
an der Aussenseite bzw. Wetterseite des Blendrahmens eine Vielzahl von Befestigungselementen
eines ersten Typs angeordnet. Die Befestigungselemente sind an einem ersten, unteren
Blendrahmenabschnitt jeweils entlang einer Profillängsachse an den Blendrahmenprofilen
angeordnet, vorzugsweise in regelmässigen Abständen. Die Befestigungselemente des
ersten Typs dienen der Befestigung des Abdeckrahmens mit dem darin aufgenommenen Absturzsicherungselement
am Blendrahmen im unteren Bereich.
[0008] Ferner ist, zur Befestigung des Abdeckrahmens im oberen Bereich, an der Aussenseite
des Blendrahmens an einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt, vorzugsweise jeweils
entlang einer jeweiligen Profillängsachse an den betreffenden Blendrahmenprofilen,
eine Vielzahl von Befestigungselementen eines zweiten Typs angeordnet. Die Befestigungselemente
sind dabei an den seitlichen Blendrahmenprofilen und vorzugsweise auch am oberen Blendrahmenprofil
jeweils beabstandet voneinander, vorzugsweise in regelmässigen Abständen, entlang
des jeweiligen Blendrahmenprofils angeordnet.
[0009] Vorzugsweise ist der Abdeckrahmen lösbar mit dem Blendrahmen verbunden, und die Befestigungselemente
des ersten und/oder des zweiten Typs dienen dieser lösbaren Verbindung. Besonders
praktisch ist es, wenn die Befestigungselemente derart ausgebildet sind, dass sie
in rückseitige Ausnehmungen bzw. Profilkammern des Abdeckrahmens eingreifen.
[0010] Erfindungsgemäss ist das Befestigungselement des ersten Typs ein Drehhalter bzw.
Drehverbinder, ein Drehklipshalter oder ein Exzenterdrehhalter. Das Befestigungselement
des zweiten Typs ist vorzugsweise ein herkömmlicher Klipshalter, bzw. ein Befestigungselement,
welches ein Einrasten bzw. Aufrasten des Abdeckrahmens am Blendrahmen ermöglicht.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungselement des
ersten Typs mindestens teilweise aus Metall oder Kunststoff gebildet. Vorzugsweise
ist das Befestigungselement des ersten Typs ein Drehklipshalter oder Exzenterdrehhalter
aus Metall. Im Falle einer Ausbildung aus Kunststoff, wäre ein Kunststoff mit erhöhter
Festigkeit bevorzugt, wie beispielsweise glasfaserverstärkter Kunststoff.
[0011] Eine besonders bevorzugte Rahmenanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass im ersten,
unteren Blendrahmenabschnitt mindestens an einem unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil
mindestens ein Befestigungselement des ersten Typs und mindestens ein Befestigungselement
des zweiten Typs angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen zwei Befestigungselementen
des ersten Typs maximal 25 cm, und liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis
25 cm, insbesondere bevorzugt im Bereich von 7 bis 15 cm. Vorzugsweise ist an dem
unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen
des ersten Typs ein Befestigungselement des zweiten Typs angeordnet. Eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform weist am unteren Blendrahmenprofil mindestens zwei Befestigungselemente
des ersten Typs auf. Im Falle schmaler Rahmenprofile reichen zwei Befestigungselemente
des ersten Typs, ohne Befestigungselemente des zweiten Typs. Bei breiteren Rahmenprofilen
weist das untere Blendrahmenprofil vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere bevorzugt
mindestens drei Befestigungselemente des zweiten Typs auf. Diese sind nebeneinander
und vorzugsweise zwischen zwei nahe den Ecken angeordneten Befestigungselementen des
ersten Typs in möglichst grossen Abständen zueinander angeordnet. In einer weiteren
Ausführungsform sind die Befestigungselemente des ersten Typs alternierend mit den
Befestigungselementen des zweiten Typs angeordnet.
[0012] Vorzugsweise weist das Befestigungselement des ersten Typs und/oder das Befestigungselement
des zweiten Typs eine zentrale Durchgangsöffnung auf, zur Durchführung eines Verbindungselements,
insbesondere einer Schraube, zur Befestigung bzw. Verankerung des Befestigungselements
am Blendrahmen. Vorteilhafterweise greift das Verbindungselement in einer Richtung
quer zur jeweiligen Profillängsachse in das jeweilige Blendrahmenprofil ein.
[0013] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist jedes der einzelnen Abdeckrahmenprofile
des Abdeckrahmens eine aussenseitige Basis auf, welcher einen sich entlang einer Profillängsachse
des Abdeckrahmenprofils erstreckenden Aufnahmeraum bzw. eine Profilkammer nach aussen
hin begrenzt. Dieser Aufnahmeraum bzw. die Profilkammer dient der Aufnahme eines ersten
Bereiches eines Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs.
Der Aufnahmeraum ist ausserdem, im Querschnitt quer zur Profillängsachse gesehen,
lateral durch einen senkrecht zur Basis sich in Richtung einer Innenseite bzw. nach
innen hin erstreckenden ersten Schenkel und einen senkrecht zur Basis sich in Richtung
der Innenseite erstreckenden zweiten Schenkel begrenzt. Vorzugsweise ist der Aufnahmeraum
ferner in einer Richtung zum Blendrahmen hin, d.h. nach innen hin durch einen ersten
Quersteg am ersten Schenkel und einen zweiten Quersteg am zweiten Schenkel begrenzt.
Zwischen dem ersten Quersteg und dem zweiten Quersteg ist eine Durchgangsöffnung bzw.
Aussparung zur Aufnahme eines ersten Abschnittes des Befestigungselements des ersten
oder zweiten Typs angeordnet. Im Falle des Drehhalters bzw. Drehklipshalters oder
Exzenterdrehhalters gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser dieser
Durchgangsöffnung gerade gross genug für die Durchführung des ersten Abschnittes in
Form eines Drehelements mit seiner Schmalseite.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das
erste, von aussen gesehen linke Abdeckrahmenprofil als auch das zweite, von aussen
gesehen rechte Abdeckrahmenprofil im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt im Bereich
des darin integrierten Absturzsicherungselements zudem jeweils ein Halterungselement
bzw. Halterungsprofil aufweist, zur Befestigung des Absturzsicherungselements am Abdeckrahmen.
Hier wird die Nut des Abdeckrahmens für die Aufnahme des Absturzsicherungselements
durch die Basis des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils und ein Halterungselement
gebildet, welches vorzugsweise im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt jeweils in
den beiden seitlichen Abdeckrahmenprofilen eingeklipst ist. Ein solches Halterungselement
weist vorzugsweise einen Basissteg auf, mit welchem das Halterungselement am zweiten
Schenkel des Abdeckrahmenprofils befestigt ist, und einen sich einstückig und winklig
vom Basissteg aus, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Basis des Abdeckrahmenprofils,
erstreckenden Halterungsarm zur Halterung des Absturzsicherungselements. Dabei ist
es besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem Halterungsarm und dem Absturzsicherungselement
ein Dichtungselement angeordnet ist.
[0015] Vorzugsweise ist das Halterungselement im jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofil
im ersten, unteren Abdeckrahmen Abschnitt eingepasst, vorzugsweise eingeklipst bzw.
eingerastet. In einer nächsten bevorzugten Ausführungsform lagert ein freies Ende
des Basisstegs des Halterungselements in einer Nut, welche durch einen zur Innenseite
bzw. Raumseite hin gerichteten ersten Umlenkabschnitt des zweiten Schenkels des Abdeckrahmenprofils
gebildet ist. Der Basissteg des Halterungselements ist somit gewissermassen in einem
Hinterschnitt gefangen.
[0016] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das im Abdeckrahmen aufgenommene Absturzsicherungselement
plattenförmig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Absturzsicherungselement aus Glas
oder Kunststoff gebildet, oder das Absturzsicherungselement ist ein Geländer oder
ein Gitter, welches vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
[0017] Die Rahmenanordnung weist ausserdem vorzugsweise ferner mindestens ein Dichtungsprofil,
insbesondere bevorzugt mehrere Dichtungsprofile auf. Vorzugsweise weist dazu der Abdeckrahmen
ein erstes Dichtungsprofil zwischen dem Halterungselement und dem Absturzsicherungselement
auf. Vorteilhafterweise ist am Blendrahmen ein zweites Dichtungsprofil befestigt,
vorzugsweise ein Hohlkammerdichtungsprofil, welches vorzugsweise als Rahmen- und Flügelüberschlagsdichtung
ausgebildet ist. Insbesondere bevorzugt umgreift das am Blendrahmen befestigte Dichtungsprofil
in einer Nut des Blendrahmens mindestens teilweise einen zweiten Umlenkabschnitt am
zweiten Schenkel des Abdeckrahmens, vorzugsweise mit einer Dichtungslippe.
[0018] Das Absturzsicherungselement liegt vorteilhafterweise mit einer Unterseite auf einem
Auflageelement auf, wobei das Auflageelement vorzugsweise auf einem Boden der jeweiligen
Nut des Abdeckrahmens aufliegt, in welcher das Absturzsicherungselement lateral aufgenommen
ist.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rahmenanordnung ist zwischen einer
Unterseite des Absturzsicherungselements und dem unteren Abdeckrahmenprofil ein Spalt
angeordnet. Alternativ kann aber das Absturzsicherungselement sich auch bis auf das
untere Abdeckrahmenprofil erstrecken und beispielsweise im unteren Abdeckrahmenprofil
in einer zusätzlichen Längsnut aufgenommen sein, sodass das Absturzsicherungselement
nicht nur teilweise an den beiden Seitenflächen, sondern auch an seiner Unterseite
im Abdeckrahmenprofil gehalten ist.
[0020] Die Befestigung des Abdeckrahmens mit integriertem Absturzsicherungselement am Blendrahmen
ist in einer erfindungsgemässen Rahmenanordnung besonders stark, wenn im unteren Blendrahmenabschnitt
mindestens 10 Befestigungselemente des ersten Typs, vorzugsweise 14 bis 24 Befestigungselemente
des ersten Typs angeordnet sind, wovon im unteren Blendrahmenprofil vorzugsweise zwei
Befestigungselemente des ersten Typs angeordnet sind. Insbesondere bevorzugt weisen
die Befestigungselemente des ersten Typs an den beiden seitlichen Blendrahmenprofilen
im unteren Blendrahmenabschnitt, je nach Höhe des Absturzsicherungselements, einen
maximalen Abstand 25 cm zueinander auf, wobei ein bevorzugter Abstand zwischen zwei
Befestigungselementen des ersten Typs 5-25 cm, insbesondere 7-15 cm, am meisten bevorzugt
9-12 cm beträgt. Bei einer Höhe des Absturzsicherungselements von 300 bis 400 mm beträgt
der bevorzugte Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs maximal
9 cm, und bei einer Höhe des Absturzsicherungselements im Bereich von 401 bis 1200
mm beträgt der bevorzugte Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs
vorzugsweise maximal 12 cm.
[0021] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, aufweisend
die besagte Rahmenanordnung gemäss der obigen Beschreibung, sowie vorzugsweise ferner
aufweisend einen Flügel mit einem durch einen Flügelabdeckrahmen abgedeckten Flügelblendrahmen
und mindestens einem Fensterglas.
[0022] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0023] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der Rahmenanordnung gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung der Rahmenanordnung von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer linken, unteren Ecke gemäss Ausschnitt Z der Rahmenanordnung
von Fig. 1, von der Innen- bzw. Raumseite her gesehen;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung eines Gebäudefensters oder einer Gebäudetür durch die Schnittebene
A-A von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür im Bereich des Absturzsicherungselements
durch die Schnittebene A-A von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geöffnetem
Flügel;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür durch die Schnittebene
C-C von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür oberhalb des Absturzsicherungselements
durch die Schnittebene B-B von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem
Flügel;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür durch die Schnittebene
D-D von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements eines ersten Typs von Fig.
2 in Form eines Drehhalters bzw. Drehverbinders.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0024] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Rahmenanordnung
1 für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür dargestellt. Die Rahmenanordnung 1 weist
an der Innenseite I bzw. Raumseite des Gebäudes einen aus mehreren Blendrahmenprofilen
21, 22, 23, 24 zusammengesetzten Blendrahmen 2 auf. Die einzelnen Blendrahmenprofile
21, 22, 23, 24 sind entlang einer Umfangsrichtung U aneinandergereiht. Um den Blendrahmen
2 gegen Witterungseinflüsse zu schützen, ist auf den Blendrahmen 2 an der Aussenseite
A des Gebäudes, bzw. wetterseitig ein Abdeckrahmen 3 aufgesetzt, der ebenfalls aus
mehreren Abdeckrahmenprofilen 31, 32, 33, 34 zusammengesetzt ist. Sowohl der Blendrahmen
2 als auch der Abdeckrahmen 3 ist üblicherweise bereits vor der Montage am Gebäude
aus den jeweiligen einzelnen Profilen vorgefertigt.
[0025] Im Abdeckrahmen 3 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, im unteren Bereich, d.h. in einem
ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt 3a, ein Absturzsicherungselement 4 angeordnet.
Dieses platten- oder gitterförmig ausgebildete Absturzsicherungselement 4 erstreckt
sich in flächiger Weise, und bei geschlossenem Fensterflügel im Wesentlichen parallel
zu der Fensterverglasung. Das Absturzsicherungselement 4 beschreibt mit seiner Aussen-
bzw. Frontseite 48 und seiner Innen- bzw. Rückseite 49 eine Ebene E4 parallel zu einer
durch die äussere Oberfläche des Abdeckrahmens 3 gebildeten Ebene E3 bzw. zu einer
durch die äussere Oberfläche des Blendrahmens 2 gebildeten Ebene E2, wie in Fig. 2
ersichtlich.
[0026] Das Absturzsicherungselement 4 ist, von der Aussenseite A her gesehen, an seiner
ersten, linken Seitenfläche 41, bzw. an seiner zweiten, rechten Seitenfläche 42 in
jeweils einer sich entlang der Längsachse L des Abdeckrahmens 3 erstreckenden Nut
bzw. Ausfräsung 311, 321 der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile 31, 32 des Abdeckrahmens
3 aufgenommen und somit an diesen zwei gegenüberliegenden Seiten 41, 42 vom Abdeckrahmen
3 umgriffen bzw. gehalten. Die Oberseite 43 des Absturzsicherungselements 4 ist frei
zugänglich. Die jeweilige Nut 311 bzw. 321 im von der Wetter- bzw. Aussenseite her
gesehen linken Abdeckrahmenprofil 31 bzw. rechten Abdeckrahmenprofil 32 erstreckt
sich nur entlang den beiden seitlichen Abdeckrahmenprofilen 31, 32 im unteren Bereich
3a des Abdeckrahmens 3. Von unten her nach oben gesehen erstreckt sich die Nut bis
ca. zwei Drittel der Höhe des Abdeckrahmens, und nach unten hin nicht bis ganz auf
das untere Abdeckrahmenprofil 34 hinab.
[0027] Der Abdeckrahmen 3 ist, bzw. wird an der Baustelle mittels Befestigungselementen
5a, 5b am Blendrahmen 2 befestigt. Wie in Fig. 2 ersichtlich, werden dazu sowohl Befestigungselemente
eines ersten Typs 5a als auch Befestigungselemente eines zweiten Typs 5b verwendet.
Die Befestigungselemente 5a, 5b sind an der Aussenseite A des Blendrahmens 2 an den
jeweiligen Blendrahmenprofilen 21, 22, 23, 24 in regelmässigen Abständen voneinander
angeordnet und bereits am Blendrahmen 3 vormontiert.
[0028] Im Bereich unterhalb des Absturzsicherungselements 4, d.h. am unteren Blendrahmenprofil
24, sind sowohl Befestigungselemente des ersten Typs 5a bzw. Drehhalter bzw. Drehverbinder,
oder Drehklipshalter oder Exzenterdrehhalter, als auch Befestigungselemente des zweiten
Typs 5b bzw. herkömmliche Klipshalter angeordnet, und zwar abwechslungsweise, wobei
im dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 2 zwei Drehhalter 5a und drei herkömmliche
Klipshalter 5b angeordnet sind.
[0029] Die beiden seitlichen Blendrahmenprofile 21, 22 weisen im unteren Bereich 2a nur
Befestigungselemente des ersten Typs 5a auf, welche in dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel als Drehhalter ausgebildet sind.
[0030] Im Bereich oberhalb des Absturzsicherungselements 4, d.h. wo kein Absturzsicherungselement
4 in den Nuten 311, 321 des Abdeckrahmens 3 gehalten ist, bzw. im oberen Bereich 2a
des Blendrahmens 2, sowie auch am oberen Blendrahmenprofil 23 sind dahingegen nur
Befestigungselemente des zweiten Typs 5b bzw. herkömmliche Klipshalter angeordnet,
da im oberen Bereich der zusätzliche Druckbelastungsgrad durch das Absturzsicherungselement
4 wegfällt und eine Erhöhung des Befestigungsgrades durch Befestigungselemente des
ersten Typs 5a bzw. Drehklipshalter nicht nötig ist. Mittels dieser Befestigungselemente
des zweiten Typs 5b bzw. Klipshalter wird der Abdeckrahmen 3 auf den Blendrahmen 2
aufgeklipst bzw. aufgerastet. Dies wird erreicht, indem das jeweilige Befestigungselement
des zweiten Typs 5b, welches, mit einem Verankerungsbereich 56 in einer Längsnut 26
des Blendrahmens 2 eingreift bzw. dort vormontiert ist, und einen Abdeckbereich 57
aufweist, welcher einen Bereich des jeweiligen Blendrahmenprofils 21, 22, 23, 24 überlagert,
mit einem ersten Rastbereich 58 und einem zweiten Rastbereich 59 in einen Aufnahmeraum
36 bzw. eine Profilkammer des Abdeckrahmens 3 bzw. hinter zwei Querstege 371, 383
des jeweiligen Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 eingreift, wie in Fig. 7 dargestellt.
Gewissermassen hinter- bzw. untergreifen diese Rastbereiche 58, 59 des Klipshalters
5b einen Hinterschnitt des Abdeckrahmens 3 im jeweiligen Abdeckrahmenprofil 31, 32,
33, 34. Die Befestigung des Abdeckrahmens 3 am Blendrahmen 2 erfolgt somit bei den
Befestigungselementen des zweiten Typs 5b nur durch Einrasten.
[0031] Wie in Fig. 3 sichtbar, liegt die Unterseite 44 des Absturzsicherungselements 4 in
der jeweiligen Nut 31, 32 auf einem Auflageelement 45 auf. Dieses Auflageelement 45
liegt auf einem Boden der Nut bzw. Ausfräsung 31, 32 des Abdeckrahmens 3 auf. Da die
Nuten 311, 312 sich nicht ganz bis auf die Oberfläche des unteren Abdeckrahmenprofils
34 erstrecken, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 3 zwischen der
Unterseite 44 des Absturzsicherungselements 4 und der Oberseite des unteren Abdeckrahmenprofils
34 ein Spalt 46 ausgebildet, der auch im Querschnitt von Fig. 8 quer zur Profillängsachse
L durch das untere Abdeckrahmenprofil 34 zu erkennen ist. Die Lastabtragung des Gewichtes
des Absturzsicherungselements 4 in den Blendrahmen 2 erfolgt über die zwei Befestigungselemente
5a des ersten Typs in Form von Drehklipshaltern an der Oberseite des unteren Blendrahmenprofils
24. In den seitlichen Nuten 311, 321 ist zwischen dem Absturzsicherungselement 4 und
der wetterseitigen Basis 39 des Abdeckrahmens 3 ein äusseres Dichtungsprofil 47 angeordnet,
der sich entlang der Längsachse L der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile 31, 32
entlang des Absturzsicherungselements 4 erstreckt und das Absturzsicherungselement
4 auch reibschlüssig in der jeweiligen Nut 31, 32 fixiert.
[0032] Die zusammengesetzten Abdeckrahmenprofile 31, 32, 33, 34 erstrecken sich mit Ihrer
jeweiligen Profillängsachse L in Umfangsrichtung U der Rahmenanordnung 1. Jedes der
einzelnen Abdeckrahmenprofile 31, 32, 33, 34 des Abdeckrahmens 3 weist eine aussenseitige
Basis 39 auf, welche sich im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Frontseite bzw.
Aussenseite 48 des Absturzsicherungselements 4 erstreckt. Jedes Abdeckrahmenprofil
31, 32, 33, 34 weist zudem einen sich entlang einer Profillängsachse L des jeweiligen
Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 erstreckenden Aufnahmeraum 36 bzw. eine Profilkammer
für die Aufnahme eines ersten Bereichs 51, 58, 59 eines Befestigungselements des ersten
oder zweiten Typs 5a, 5b auf. Der Aufnahmeraum 36 ist aussenseitig durch die Basis
39, sowie lateral durch einen senkrecht zur Basis 39 sich in Richtung einer Raumseite
bzw. Innenseite I erstreckenden ersten Schenkel 37 und einen senkrecht zur Basis 39
sich in Richtung der Innenseite I erstreckenden zweiten Schenkel 38 begrenzt, wobei
der Aufnahmeraum 36 vorzugsweise ferner in einer Richtung zur Innenseite I bzw. zum
Blendrahmen 2 hin durch einen ersten Quersteg 371 am ersten Schenkel 37 und einen
zweiten Quersteg 383 am zweiten Schenkel 38 begrenzt ist, wobei zwischen dem ersten
Quersteg 371 und dem zweiten Quersteg 383 eine Durchgangsöffnung 35 zur Durchführung
des ersten Bereichs 51, 58, 59 des Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs
5a, 5b angeordnet ist.
[0033] Das Absturzsicherungselement 4 wird in der jeweiligen Nut 311, 321 durch ein Halteelement
7 gehalten, wobei zwischen einem im Wesentlichen die innere Oberfläche des jeweiligen
seitlichen Abdeckrahmenprofils 31, 32 bildenden Halterungsarm 72 und der innenseitigen
Oberfläche 49 des Absturzsicherungselements 4 ein erstes Dichtungsprofil 8 angeordnet
ist. Das Halteelement 7 weist einen vom Halterungsarm 72 abgewinkelten Basissteg 71
auf, welcher sich an einen zweiten Schenkel 38 des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils
31, 32 abstützt und in eine Nut 381 an einem ersten Vorsprung an dem besagten zweiten
Schenkel 38 des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils 31, 32 eingreift.
[0034] Das Fenster setzt sich aus der besagten Rahmenanordnung 1 und einem Fensterflügel
6 zusammen, wie in Fig. 3 dargestellt. Der Fensterflügel 6, von dem ein Teilbereich
in Fig. 4 schematisch in geschlossener, und in Fig. 5 in geöffneter Stellung dargestellt
ist, weist dabei einen innen- bzw. raumseitigen Flügelblendrahmen 61 und einen wetterseitigen
Flügelabdeckrahmen 62 auf, welcher aussenseitig auf den Flügelblendrahmen 61 aufgesetzt
ist. Wie beim Abdeckrahmen 3 der Rahmenanordnung ist auch der Flügelabdeckrahmen 62
aus mehreren Flügelabdeckrahmenprofilen 621 zusammengesetzt. Dazwischen weist der
Fensterflügel 6 eine Verglasung 63 auf, wie in Fig. 4 in Form einer Isolierverglasung
dargestellt. Die Verglasung 63 ist mittels eines ersten Flügeldichtungsprofils 64
zum Flügelblendrahmen 61 und mittels eines zweiten Flügeldichtungsprofils 66 zum Flügelabdeckrahmen
62 hin abgedichtet, und weist ausserdem ein drittes, als Anschlagsdichtung zum Blendrahmen
2 der Rahmenanordnung 1 dienendes Flügeldichtungsprofil 65 auf. Der Flügelabdeckrahmen
62 ist mittels eines Befestigungselements 5c eines dritten Typs befestigt, wobei es
sich bei den in Fig. 4-7 dargestellten Ausführungsbeispielen um Klipshalter bzw. Flügelklips
handelt. Zur Ableitung des Eigengewichts der Glasscheiben und zur Stabilisierung des
Rahmens weist der Fensterflügel 6 ferner einen Tragklotz 67 auf, welcher zwischen
den Befestigungselementen des dritten Typs 5c angeordnet ist und sich im Glasfalz
zwischen Flügelprofil und der Verglasung 63 befindet.
[0035] In Fig. 9 ist ein Befestigungselement des ersten Typs 5a in einem ersten Ausführungsbeispiel
in Form eines Drehhalters bzw. Drehverbinders dargestellt. Dieses weist eine um eine
sich entlang einer Durchgangsöffnung 54 erstreckende Rotationsachse 54 drehbare Grundplatte
53 auf, sowie ein relativ zur Grundplatte 53 fixiertes Drehelement 51 auf. Die Durchgangsöffnung
54 erstreckt sich durch die Grundplatte 53 und durch das Drehelement 51 hindurch und
dient der Durchführung eines Verbindungselements 52, wie z.B. einer Schraube, wie
in Fig. 4 dargestellt, zur Befestigung des Befestigungselements am jeweiligen Blendrahmenprofil
21, 22, 24. Die Grundplatte 53 weist zwei gegenüberliegende Ausnehmungen 531, 532
auf, in welches ein Werkzeug bei der Montage eingreifen kann. Das Drehelement 51 weist
sechs Seitenflächen 511, 512, 513, 514, 515, 516 auf, die im Wesentlichen im rechten
Winkel aufeinander stehen: eine erste Seitenfläche 511 und eine zweite, der ersten
Seitenfläche 511 gegenüberliegende und kongruente Seitenfläche 512, sowie eine dritte
Seitenfläche 513, und eine vierte Seitenfläche 514, welche der dritten Seitenfläche
513 gegenüberliegt und zu ihr kongruent ist. Ebenso weist das Drehelement 51 eine
fünfte Seitenfläche 515 auf, welche gewissermassen die Oberseite des Drehelements
51 bildet, welche der Grundplatte des Drehelements abgewandt ist, und weist ferner
eine der fünften Seitenfläche 315 gegenüberliegende und zu ihr kongruente sechste
Seitenfläche 516 auf, welche gewissermassen die Unterseite des Drehelements 51 bildet
und der Oberseite der Grundplatte 53 zugewandt ist. Die fünfte und die sechste Seitenfläche
515, 516 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 54 auf. Die erste und zweite Seitenfläche
511, 512 bilden Schmalseiten, und die dritte und vierte Seitenfläche 513, 514 bilden
Breitseiten. Das Drehelement 51 ist hier im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet,
wobei die Schmalseiten jedoch leicht gewölbt ausgebildet sind. Zwischen den beiden
Querstegen 371, 383 jedes Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 ist eine Durchgangsöffnung
35 angeordnet. Diese Durchgangsöffnung 35 weist einen Durchmesser auf, welcher unwesentlich
grösser ist als die Länge l
s der Seitenkante der Schmalseite des Drehelements 51, aber kleiner ist als die Länge
l
b der Seitenkante der Breitseite des Drehelements 51. Die Grundplatte 53 des Drehhalters
bzw. Drehverbinders 5a liegt gemäss dem Ausführungsbeispiel von Fig. 9 auf der Aussenseite
des betreffenden Blendrahmenprofils 21, 22, 24 auf. Das Befestigungselement 5a ist
am jeweiligen Blendrahmenprofil 21, 22, 24 mittels des Verbindungselementes 52, welches
in Fig. 4 als Schraube 522 dargestellt ist, befestigt, bzw. vormontiert. Der Schraubenkopf
521 liegt somit auf der fünften, bzw. oberen Seitenfläche 515 des Drehelements 51
auf, wobei der Schraubenhals 522 mit seinem Gewinde das Drehelement 51, sowie die
Grundplatte 53 durchstösst und im jeweiligen Blendrahmenprofil 21, 22, 24 verankert
ist.
[0036] Zur Montage wird der Abdeckrahmen mit der Hand kräftig auf das Befestigungselement
des zweiten Typs 5b, bzw. hier auf den Klipshalter, gedrückt. Bei der Montage des
Abdeckrahmens 3 auf dem Blendrahmen 2 wird das Befestigungselement des ersten Typs
5a so ausgerichtet, dass die Schmalseite des Drehelements 51 durch die Durchgangsöffnung
35 hindurchgeführt wird. Anschliessend wird, wenn das Drehelement 51 sich im Aufnahmeraum
36 des betreffenden Abdeckrahmenprofils 31, 32, 34 befindet, die Grundplatte 53 mittels
eines Werkzeugs bzw. eines Montageschlüssels, beispielsweise in Form eines Gabelschlüssels,
welcher so angelegt wird, dass er an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen
533 und 534 der Grundplatte 53 anliegt oder in eine der Ausnehmungen 531, 532 in der
Grundplatte 53 eingreift, um 90 Grad gedreht, und mit ihr das Drehelement 51, sodass
die Schmalseiten von der jeweiligen dem Aufnahmeraum 36 zugewandten Seite der Schenkel
37, 38 umgriffen sind, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt. Ist der gewünschte Verdrehungsgrad
erreicht, liegen die erste und zweite Seitenfläche 511, 512 des Drehhalters 5a an
den Schenkeln 37, 38 des Abdeckrahmenprofils 31, 32 an. Die Querstege 371, 383 hintergreifen
somit das Drehelement 51, welches durch die Verdrehung im Aufnahmeraum 36 bzw. in
der Profilkammer gefangen ist. Dies trägt zur Arretierung des Befestigungselements
5a in der Profilkammer und somit zur Befestigung des betreffenden Abdeckrahmenprofils
31, 32, 34 am betreffenden Blendrahmenprofil 21, 22, 24 bei.
In Fig. 3 ist am oberen Ende des Ausschnittes des von aussen gesehen linken Abdeckrahmenprofils
31 ein im Aufnahmeraum 36 bzw. in der Profilkammer noch unverdrehtes Befestigungselement
5a zu sehen. Hier erstreckt sich die Breitseite mit ihrer Länge l
b des Drehelements 51 noch parallel zur Längsachse L des linken Abdeckrahmenprofils
3 und noch nicht quer dazu.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Rahmenanordnung |
38 |
zweiter Schenkel von 3 |
| |
|
381 |
Nut an 38 |
| 2 |
Blendrahmen |
382 |
erster Umlenkabschnitt an 38 |
| 2a |
erster, unterer Blendrahmenabschnitt |
383 |
zweiter Quersteg an 38 |
| 2b |
zweiter, oberer Blendrahmenabschnitt |
384 |
zweiter Umlenkabschnitt an 383 |
| 39 |
Basis von 3 |
| 21 |
erstes, linkes Blendrahmenprofil |
4 |
Absturzsicherungselement |
| 22 |
zweites, rechtes Blendrahmenprofil |
41 |
erste, linke Seitenfläche von 4 |
| 23 |
oberes Blendrahmenprofil |
42 |
zweite, rechte Seitenfläche von 4 |
| 24 |
unteres Blendrahmenprofil |
| 25 |
erste Längsnut in 2 für 9 |
43 |
Oberseite von 4 |
| 26 |
zweite Längsnut in 2 für 56 |
44 |
Unterseite von 4 |
| |
|
45 |
Auflageelement |
| 3 |
Abdeckrahmen |
46 |
Spalt zwischen 44 und 34 |
| 3a |
erster, unterer |
47 |
äusseres Dichtungsprofil |
| |
Abdeckrahmenabschnitt |
48 |
Frontseite, Aussenseite von 4 |
| 3b |
zweiter, oberer Abdeckrahm enabsch nitt |
49 |
Rückseite, Innenseite von 4 |
| 31 |
erstes, linkes Abdeckrahmenprofil |
5a |
Befestigungselement Typ 1, Drehhalter bzw. |
| 311 |
Nut, Ausfräsung in 31 für 4 |
|
Drehverbinder |
| 32 |
zweites, rechtes Abdeckrahmenprofil |
5b |
Befestigungselement Typ 2, Klipshalter |
| 321 |
Nut, Ausfräsung in 32 für 4 |
51 |
Drehelement von 5a |
| 33 |
oberes Abdeckrahmenprofil |
511 |
erste Seitenfläche von 51a |
| 34 |
unteres Abdeckrahmenprofil |
512 |
zweite Seitenfläche von 51a |
| 35 |
Durchgangsöffnung zwischen 371, 383 in 3 |
513 |
dritte Seitenfläche von 51a |
| 514 |
vierte Seitenfläche von 51a |
| 36 |
Aufnahmeraum in 3 für 51 |
52 |
Verbindungselement |
| 37 |
erster Schenkel von 3 |
521 |
Kopf von 52 |
| 371 |
erster Quersteg an 37 |
522 |
Hals von 52 |
| 53 |
Grundplatte von 5a |
65 |
zweites Flügeldichtungsprofil, Anschlagsdichtung |
| 531 |
erste Aussparung von 53 |
| 532 |
zweite Aussparung von 53 |
66 |
drittes Flügeldichtungsprofil, Verglasungsdichtung |
| 533 |
erste Seitenfläche von 53 |
| 534 |
zweite Seitenfläche von 53 |
67 |
Tragklotz |
| 54 |
Durchgangsöffnung von 5a, bzw. Drehachse für 52 |
|
|
| 7 |
Halteelement |
| 55 |
Hals von 5a |
71 |
Basissteg |
| 56 |
Verankerungsbereich von 5b |
72 |
Halterungsarm |
| 57 |
Abdeckbereich von 5b |
8 |
erstes Dichtungsprofil |
| 58 |
erster Rastbereich von 5b |
9 |
zweites Dichtungsprofil, Mitteldichtung |
| 59 |
zweiter Rastbereich von 5b |
| |
|
|
|
| |
|
A |
Aussenseite, Wetterseite |
| 6 |
Flügel |
E2 |
Ebene von 2 |
| 61 |
Flügelblendrahmen |
E3 |
Ebene von 3 |
| 62 |
Flügelabdeckrahmen |
E4 |
Ebene von 4 |
| 621 |
Flügelabdeckrahmenprofil |
I |
Innenseite, Raumseite |
| 63 |
Flügelverglasung |
L |
Profillängsachse von 2, 3 |
| 64 |
erstes Flügeldichtungsprofil, Glasdichtung |
|
|
1. Rahmenanordnung (1) für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, umfassend
einen Blendrahmen (2) mit einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a), und einem
zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt (2b), und
einen den Blendrahmen (2) an einer Aussenseite (A) abdeckenden, Abdeckrahmen (3),
wobei der Abdeckrahmen (3) einen ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt (3a) und einen
zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnitt (3b) aufweist,
wobei der erste, untere Abdeckrahmenabschnitt (3a) zwei gegenüberliegende Nuten (311,
321) aufweist, in welcher ein Absturzsicherungselement (4) aufgenommen ist,
wobei das Absturzsicherungselement (4) an zwei sich parallel gegenüberliegenden Seitenflächen
(41, 42) des Absturzsicherungselements (4) in der jeweiligen Nut (311, 321) des Abdeckrahmens
(3) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Aussenseite (A) des Blendrahmens (2) an einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt
(2a) eine Vielzahl von Befestigungselementen eines ersten Typs (5a) angeordnet ist,
zur lösbaren Befestigung des ersten, unteren Abdeckrahmenabschnittes (3a) mit dem
darin aufgenommenen Absturzsicherungselement (4), und
dass an der Aussenseite (A) des Blendrahmens (2) an einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt
(2b) eine Vielzahl von Befestigungselementen eines zweiten Typs (5b) angeordnet ist,
zur lösbaren Befestigung des zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnittes (3b), wobei die
Befestigungselemente (5a, 5b) jeweils beabstandet voneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) ein Drehhalter, ein Drehklipshalter
oder ein Exzenterdrehhalter ist.
2. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (2) raumseitig zum Abdeckrahmen (3) angeordnet ist, und in Umfangsrichtung
(U) umlaufend ausgebildet und vorzugsweise aus einzelnen Blendrahmenprofilen (21,
22, 23, 24) zusammengesetzt ist, und/oder wobei der Abdeckrahmen (3) in Umfangsrichtung
(U) umlaufend ausgebildet ist und vorzugsweise aus einzelnen Abdeckrahmenprofilen
(31, 32, 33, 34) zusammengesetzt ist.
3. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des zweiten Typs (5b) ein Klipshalter ist.
4. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) und/oder das Befestigungselement des
zweiten Typs (5b) mindestens teilweise aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
5. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a), mindestens an einem unteren, waagrecht
angeordneten Blendrahmenprofil (24) mindestens ein Befestigungselement des ersten
Typs (5a) angeordnet ist, wobei an am unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil
(24) vorzugsweise mindestens zwei Befestigungselemente des ersten Typs (5a) angeordnet
sind, , und wobei vorzugsweise der Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des
ersten Typs (5a) maximal 25 cm beträgt, und vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis 25
cm, insbesondere bevorzugt im Bereich von 7 bis 15 cm liegt, und wobei am unteren,
waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil (24) vorzugsweise mindestens ein Befestigungselement
des zweiten Typs (5b), insbesondere bevorzugt zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen
des ersten Typs (5a), angeordnet ist.
6. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) und/oder das Befestigungselement des
zweiten Typs (5b) eine zentrale Durchgangsöffnung (54) aufweist, zur Durchführung
eines Verbindungselements (52), insbesondere einer Schraube, zur Befestigung des Befestigungselements
(5a, 5b) am Blendrahmen (2).
7. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der einzelnen Abdeckrahmenprofile (31, 32, 33, 34) des Abdeckrahmens (3) eine
aussenseitige Basis (39) aufweist, sowie einen sich entlang einer Profillängsachse
(L) des jeweiligen Abdeckrahmenprofils (31, 32, 33, 34) erstreckenden Aufnahmeraum
(36) für einen ersten Bereich (51, 58, 59) eines Befestigungselements des ersten und
zweiten Typs (5a, 5b), wobei der Aufnahmeraum (36) durch eine Basis (39), sowie einen
senkrecht zur Basis (39) sich in Richtung einer Innenseite (I) erstreckenden ersten
Schenkel (37) und einen senkrecht zur Basis (39) sich in Richtung der Innenseite (I)
erstreckenden zweiten Schenkel (38) lateral begrenzt ist, wobei der Aufnahmeraum (36)
vorzugsweise ferner in einer Richtung zum Blendrahmen (2) hin durch einen ersten Quersteg
(371) am ersten Schenkel (37) und einen zweiten Quersteg (383) am zweiten Schenkel
(38) begrenzt ist, wobei zwischen dem ersten Quersteg (371) und dem zweiten Quersteg
(383) eine Öffnung zur Aufnahme eines Abschnittes (51, 58, 59) des Befestigungselements
des ersten oder zweiten Typs (5a, 5b) definiert ist.
8. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (311, 321) des Abdeckrahmens (3) für die Aufnahme des Absturzsicherungselements
(4) durch die Basis (39) des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils (31, 32) und
ein Halterungselement (7) gebildet wird, welches vorzugsweise im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt
(3a) in dem jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofil (31, 32) des Abdeckrahmens (3)
eingeklipst ist.
9. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement (7) vorzugsweise einen Basissteg (71) aufweist, mit welchem
das Halterungselement (7) am zweiten Schenkel (38) des Abdeckrahmenprofils (31, 32,
34) befestigt ist, und einen sich einstückig und winklig vom Basissteg (71) aus erstreckenden
Halterungsarm (72) zur Halterung des Absturzsicherungselements (4) aufweist, und wobei
vorzugsweise zwischen dem Halterungsarm (72) und dem Absturzsicherungselement (4)
ein Dichtungselement (8) angeordnet ist.
10. Rahmenanordnung (1) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg (71) des Halterungselements (7) in einer durch einen zur Innenseite
(I) hin gerichteten ersten Umlenkabschnitt (382) des zweiten Schenkels (38) des Abdeckrahmenprofils
(31, 32, 34) gebildeten Nut (381) verläuft.
11. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Abdeckrahmen (3) aufgenommene Absturzsicherungselement (4) plattenförmig ausgebildet
ist, welches vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff gebildet ist, oder dass das Absturzsicherungselement
(4) ein Geländer oder ein Gitter ist, welches vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff
gebildet ist.
12. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenanordnung (1) ferner mindestens ein Dichtungsprofil (8, 9) aufweist, wobei
vorzugsweise der Abdeckrahmen (3) ein erstes Dichtungsprofil (8) aufweist, und wobei
am Blendrahmen (2) ein zweites Dichtungsprofil (9) befestigt ist, vorzugsweise ein
Hohlkammerdichtungsprofil, vorzugsweise in Form einer Rahmen- und Flügelüberschlagsdichtung,
wobei insbesondere bevorzugt das am Blendrahmen (2) befestigte Dichtungsprofil (9)
in einer Nut (25) des Blendrahmens (2) einen zweiten Umlenkabschnitt (384) am zweiten
Schenkel (38) des Abdeckrahmens (3) mindestens teilweise umgreift.
13. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absturzsicherungselement (4) mit einer Unterseite (44) auf einem Auflageelement
(45) aufliegt, welches vorzugsweise auf einem Boden der jeweiligen Nut (311, 321)
des Abdeckrahmens (3) aufliegt, und/oder dass zwischen einer Unterseite (44) des Absturzsicherungselements
(4) und dem unteren Abdeckrahmenprofil (34) ein Spalt (46) angeordnet ist.
14. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Blendrahmenabschnitt mindestens 10 Befestigungselemente des ersten Typs
(5a), vorzugsweise 14 bis 24 Befestigungselemente des ersten Typs (5a) angeordnet
sind, wobei insbesondere bevorzugt die Befestigungselemente des ersten Typs (5a) an
den beiden seitlichen Blendrahmenprofilen (21, 22) und/oder am unteren Blendrahmenprofil
(24) einen Abstand von 5-25 cm, insbesondere von 7-15 cm, und am meisten bevorzugt
von 9-12 cm zueinander aufweisen.
15. Gebäudefenster oder Gebäudetür, aufweisend die Rahmenanordnung (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, sowie vorzugsweise ferner aufweisend einen Flügel (6) mit
einem durch einen Flügelabdeckrahmen (62) abgedeckten Flügelblendrahmen (61) und mindestens
einem Fensterglas (63).