(19)
(11) EP 3 835 535 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.06.2021  Patentblatt  2021/24

(21) Anmeldenummer: 19216112.3

(22) Anmeldetag:  13.12.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/30(2006.01)
E06B 3/28(2006.01)
E06B 3/26(2006.01)
E06B 7/28(2006.01)
E06B 3/58(2006.01)
E06B 3/54(2006.01)
E06B 7/23(2006.01)
E06B 9/01(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Ernst Schweizer AG
8908 Hedingen (CH)

(72) Erfinder:
  • HANKE, Michael
    8055 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Pestalozzi, Deborah 
Isler & Pedrazzini AG Giesshübelstrasse 45 Postfach 1772
8027 Zürich
8027 Zürich (CH)

   


(54) BEFESTIGUNGSVORRICHTUNG FÜR RAHMENINTEGRIERTE ABSTURZSICHERUNG


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmenanordnung (1) für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, aufweisend einen raumseitigen, umlaufenden Blendrahmen (2) mit einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a), und einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt (2b) und einem umlaufenden, den Blendrahmen aussenseitig abdeckenden Abdeckrahmen (3). Im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt (3a) ist ein Absturzsicherungselement (4) aufgenommen. Zur Befestigung des Abdeckrahmens am Blendrahmen ist an der Aussenseite des Blendrahmens im unteren Blendrahmenabschnitt eine Vielzahl von Befestigungselementen eines ersten Typs, und im oberen Blendrahmenabschnitt eine Vielzahl von Befestigungselementen eines zweiten Typs angeordnet.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Abdeckrahmens an einen Blendrahmen eines Fensters oder einer Türe.

STAND DER TECHNIK



[0002] Aus dem Stand der Technik, z.B. aus der DE 2 123 984 ist es bekannt, die stirnflächige Aussenseite von Blendrahmen von Fenstern oder Türen mit einem witterungsbeständigen Abdeckrahmen zu verkleiden. Die Befestigung des Abdeckrahmens am Blendrahmen erfolgt beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, wie z.B. in der DE 196 01 163, oder gemäss der DE 199 02 400 mittels einrastender Profile. Die DE 10 2004 036 265 A1 und die DE 10 2007 054 445 A1 offenbaren eine Befestigung eines Abdeckrahmens mittels Drehhaltern, bzw. Drehverbindern oder Drehklipshaltern.

[0003] Im Falle einer im Abdeckrahmen integrierten Absturzsicherung, muss diese, z.B. in Form einer Glasscheibe oder eines Brüstungsgitters, einer erhöhten Druckbeanspruchung standhalten, was besondere Anforderungen an die Befestigung des Abdeckrahmens stellt. Wie in der EP 2 792 834 erwähnt, ist in diesem Fall eine Befestigung des Abdeckrahmens mittels Drehhaltern oder Drehklipshaltern nicht geeignet, weshalb die Anordnung eines zusätzlichen Halteprofils vorgeschlagen wird.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Rahmenanordnung für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür vorzuschlagen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll eine Rahmenanordnung vorgestellt werden, welche die Befestigung eines Abdeckrahmens, in welchem ein Absturzsicherungselement integriert ist, an einem Blendrahmen verbessert, und die der erhöhten Druckbelastung durch Anlehnung einer Person an das Absturzsicherungselement trotz einfacher Montagefähigkeit standhält.

[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Rahmenanordnung für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, aufweisend einen Blendrahmen, der vorzugsweise raumseitig vom Abdeckrahmen angeordnet ist. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Blendrahmen aus einzelnen Blendrahmenprofilen zusammengesetzt ist und in Umfangsrichtung umlaufend ausgestaltet. Aneinandergesetzt erstrecken sich die einzelnen Blendrahmenprofile in Umfangsrichtung der Rahmenanordnung bzw. in Umfangsrichtung des Blendrahmens. Der Blendrahmen ist vorzugsweise aus Holz gefertigt, kann aber alternativ auch aus Metall- oder Kunststoffprofilen zusammengesetzt sein.
Dabei weist jedes Blendrahmenprofil eine eigene Profillängsachse auf. Vorzugsweise ist der Blendrahmen bereits vor der Montage am Gebäude aus den einzelnen, vorzugsweise vier, Blendrahmenprofilen zusammengesetzt, bzw. vorgefertigt. Der Blendrahmen weist einen ersten, unteren Blendrahmenabschnitt auf, umfassend einen jeweils unteren Bereich der beiden seitlichen Blendrahmenprofile, einschliesslich eines unteren Blendrahmenprofils, und weist einen zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt auf, umfassend einen jeweils oberen Bereich der beiden seitlichen Blendrahmenprofile, einschliesslich eines oberen Blendrahmenprofils.

[0006] Der Blendrahmen ist an seiner Aussenseite bzw. an der Wetterseite durch einen Abdeckrahmen abgedeckt. Der Abdeckrahmen ist vorzugsweise aus einzelnen Abdeckrahmenprofilen zusammengesetzt. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abdeckrahmen in Umfangsrichtung umlaufend ausgestaltet. Die Abdeckrahmenprofile sind vorzugsweise aus Metall ausgebildet, wobei es sich beim Abdeckrahmen typischerweise um eine sogenannte Aluvorsatzschale handelt. Der Abdeckrahmen kann aber auch aus einem anderen witterungsbeständigen Material, wie beispielsweise Kunststoff ausgebildet sein.
Aneinandergesetzt erstrecken sich die einzelnen Abdeckrahmenprofile in Umfangsrichtung der Rahmenanordnung bzw. in Umfangsrichtung des Abdeckrahmens.

[0007] Auch der Abdeckrahmen ist in einen ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt, umfassend einen jeweils unteren Bereich der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile, einschliesslich eines unteren Abdeckrahmenprofils, und einen zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnitt, umfassend einen jeweils oberen Bereich der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile, einschliesslich eines oberen Abdeckrahmenprofils, eingeteilt. Der untere Abdeckrahmenabschnitt weist ein Absturzsicherungselement auf, d.h. im unteren Abdeckrahmenabschnitt ist ein Absturzsicherungselement integriert. Dazu ist im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt eine Nut ausgebildet. Vorzugsweise ist das Absturzsicherungselement aus Glas ausgebildet, und plattenförmig oder als Gitter ausgebildet. Das Absturzsicherungselement ist vorzugsweise an zwei seiner sich parallel gegenüberliegenden Seitenflächen in einer jeweiligen zum gegenüberliegenden Seitenprofil hin einseitig, offenen Nut der beiden sich gegenüberliegenden seitlichen Abdeckrahmenprofile des Abdeckrahmens aufgenommen. Erfindungsgemäss ist an der Aussenseite bzw. Wetterseite des Blendrahmens eine Vielzahl von Befestigungselementen eines ersten Typs angeordnet. Die Befestigungselemente sind an einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt jeweils entlang einer Profillängsachse an den Blendrahmenprofilen angeordnet, vorzugsweise in regelmässigen Abständen. Die Befestigungselemente des ersten Typs dienen der Befestigung des Abdeckrahmens mit dem darin aufgenommenen Absturzsicherungselement am Blendrahmen im unteren Bereich.

[0008] Ferner ist, zur Befestigung des Abdeckrahmens im oberen Bereich, an der Aussenseite des Blendrahmens an einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt, vorzugsweise jeweils entlang einer jeweiligen Profillängsachse an den betreffenden Blendrahmenprofilen, eine Vielzahl von Befestigungselementen eines zweiten Typs angeordnet. Die Befestigungselemente sind dabei an den seitlichen Blendrahmenprofilen und vorzugsweise auch am oberen Blendrahmenprofil jeweils beabstandet voneinander, vorzugsweise in regelmässigen Abständen, entlang des jeweiligen Blendrahmenprofils angeordnet.

[0009] Vorzugsweise ist der Abdeckrahmen lösbar mit dem Blendrahmen verbunden, und die Befestigungselemente des ersten und/oder des zweiten Typs dienen dieser lösbaren Verbindung. Besonders praktisch ist es, wenn die Befestigungselemente derart ausgebildet sind, dass sie in rückseitige Ausnehmungen bzw. Profilkammern des Abdeckrahmens eingreifen.

[0010] Erfindungsgemäss ist das Befestigungselement des ersten Typs ein Drehhalter bzw. Drehverbinder, ein Drehklipshalter oder ein Exzenterdrehhalter. Das Befestigungselement des zweiten Typs ist vorzugsweise ein herkömmlicher Klipshalter, bzw. ein Befestigungselement, welches ein Einrasten bzw. Aufrasten des Abdeckrahmens am Blendrahmen ermöglicht. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungselement des ersten Typs mindestens teilweise aus Metall oder Kunststoff gebildet. Vorzugsweise ist das Befestigungselement des ersten Typs ein Drehklipshalter oder Exzenterdrehhalter aus Metall. Im Falle einer Ausbildung aus Kunststoff, wäre ein Kunststoff mit erhöhter Festigkeit bevorzugt, wie beispielsweise glasfaserverstärkter Kunststoff.

[0011] Eine besonders bevorzugte Rahmenanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass im ersten, unteren Blendrahmenabschnitt mindestens an einem unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil mindestens ein Befestigungselement des ersten Typs und mindestens ein Befestigungselement des zweiten Typs angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs maximal 25 cm, und liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis 25 cm, insbesondere bevorzugt im Bereich von 7 bis 15 cm. Vorzugsweise ist an dem unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen des ersten Typs ein Befestigungselement des zweiten Typs angeordnet. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform weist am unteren Blendrahmenprofil mindestens zwei Befestigungselemente des ersten Typs auf. Im Falle schmaler Rahmenprofile reichen zwei Befestigungselemente des ersten Typs, ohne Befestigungselemente des zweiten Typs. Bei breiteren Rahmenprofilen weist das untere Blendrahmenprofil vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere bevorzugt mindestens drei Befestigungselemente des zweiten Typs auf. Diese sind nebeneinander und vorzugsweise zwischen zwei nahe den Ecken angeordneten Befestigungselementen des ersten Typs in möglichst grossen Abständen zueinander angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform sind die Befestigungselemente des ersten Typs alternierend mit den Befestigungselementen des zweiten Typs angeordnet.

[0012] Vorzugsweise weist das Befestigungselement des ersten Typs und/oder das Befestigungselement des zweiten Typs eine zentrale Durchgangsöffnung auf, zur Durchführung eines Verbindungselements, insbesondere einer Schraube, zur Befestigung bzw. Verankerung des Befestigungselements am Blendrahmen. Vorteilhafterweise greift das Verbindungselement in einer Richtung quer zur jeweiligen Profillängsachse in das jeweilige Blendrahmenprofil ein.

[0013] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist jedes der einzelnen Abdeckrahmenprofile des Abdeckrahmens eine aussenseitige Basis auf, welcher einen sich entlang einer Profillängsachse des Abdeckrahmenprofils erstreckenden Aufnahmeraum bzw. eine Profilkammer nach aussen hin begrenzt. Dieser Aufnahmeraum bzw. die Profilkammer dient der Aufnahme eines ersten Bereiches eines Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs.
Der Aufnahmeraum ist ausserdem, im Querschnitt quer zur Profillängsachse gesehen, lateral durch einen senkrecht zur Basis sich in Richtung einer Innenseite bzw. nach innen hin erstreckenden ersten Schenkel und einen senkrecht zur Basis sich in Richtung der Innenseite erstreckenden zweiten Schenkel begrenzt. Vorzugsweise ist der Aufnahmeraum ferner in einer Richtung zum Blendrahmen hin, d.h. nach innen hin durch einen ersten Quersteg am ersten Schenkel und einen zweiten Quersteg am zweiten Schenkel begrenzt. Zwischen dem ersten Quersteg und dem zweiten Quersteg ist eine Durchgangsöffnung bzw. Aussparung zur Aufnahme eines ersten Abschnittes des Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs angeordnet. Im Falle des Drehhalters bzw. Drehklipshalters oder Exzenterdrehhalters gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser dieser Durchgangsöffnung gerade gross genug für die Durchführung des ersten Abschnittes in Form eines Drehelements mit seiner Schmalseite.

[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das erste, von aussen gesehen linke Abdeckrahmenprofil als auch das zweite, von aussen gesehen rechte Abdeckrahmenprofil im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt im Bereich des darin integrierten Absturzsicherungselements zudem jeweils ein Halterungselement bzw. Halterungsprofil aufweist, zur Befestigung des Absturzsicherungselements am Abdeckrahmen. Hier wird die Nut des Abdeckrahmens für die Aufnahme des Absturzsicherungselements durch die Basis des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils und ein Halterungselement gebildet, welches vorzugsweise im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt jeweils in den beiden seitlichen Abdeckrahmenprofilen eingeklipst ist. Ein solches Halterungselement weist vorzugsweise einen Basissteg auf, mit welchem das Halterungselement am zweiten Schenkel des Abdeckrahmenprofils befestigt ist, und einen sich einstückig und winklig vom Basissteg aus, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Basis des Abdeckrahmenprofils, erstreckenden Halterungsarm zur Halterung des Absturzsicherungselements. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem Halterungsarm und dem Absturzsicherungselement ein Dichtungselement angeordnet ist.

[0015] Vorzugsweise ist das Halterungselement im jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofil im ersten, unteren Abdeckrahmen Abschnitt eingepasst, vorzugsweise eingeklipst bzw. eingerastet. In einer nächsten bevorzugten Ausführungsform lagert ein freies Ende des Basisstegs des Halterungselements in einer Nut, welche durch einen zur Innenseite bzw. Raumseite hin gerichteten ersten Umlenkabschnitt des zweiten Schenkels des Abdeckrahmenprofils gebildet ist. Der Basissteg des Halterungselements ist somit gewissermassen in einem Hinterschnitt gefangen.

[0016] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das im Abdeckrahmen aufgenommene Absturzsicherungselement plattenförmig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Absturzsicherungselement aus Glas oder Kunststoff gebildet, oder das Absturzsicherungselement ist ein Geländer oder ein Gitter, welches vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.

[0017] Die Rahmenanordnung weist ausserdem vorzugsweise ferner mindestens ein Dichtungsprofil, insbesondere bevorzugt mehrere Dichtungsprofile auf. Vorzugsweise weist dazu der Abdeckrahmen ein erstes Dichtungsprofil zwischen dem Halterungselement und dem Absturzsicherungselement auf. Vorteilhafterweise ist am Blendrahmen ein zweites Dichtungsprofil befestigt, vorzugsweise ein Hohlkammerdichtungsprofil, welches vorzugsweise als Rahmen- und Flügelüberschlagsdichtung ausgebildet ist. Insbesondere bevorzugt umgreift das am Blendrahmen befestigte Dichtungsprofil in einer Nut des Blendrahmens mindestens teilweise einen zweiten Umlenkabschnitt am zweiten Schenkel des Abdeckrahmens, vorzugsweise mit einer Dichtungslippe.

[0018] Das Absturzsicherungselement liegt vorteilhafterweise mit einer Unterseite auf einem Auflageelement auf, wobei das Auflageelement vorzugsweise auf einem Boden der jeweiligen Nut des Abdeckrahmens aufliegt, in welcher das Absturzsicherungselement lateral aufgenommen ist.

[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rahmenanordnung ist zwischen einer Unterseite des Absturzsicherungselements und dem unteren Abdeckrahmenprofil ein Spalt angeordnet. Alternativ kann aber das Absturzsicherungselement sich auch bis auf das untere Abdeckrahmenprofil erstrecken und beispielsweise im unteren Abdeckrahmenprofil in einer zusätzlichen Längsnut aufgenommen sein, sodass das Absturzsicherungselement nicht nur teilweise an den beiden Seitenflächen, sondern auch an seiner Unterseite im Abdeckrahmenprofil gehalten ist.

[0020] Die Befestigung des Abdeckrahmens mit integriertem Absturzsicherungselement am Blendrahmen ist in einer erfindungsgemässen Rahmenanordnung besonders stark, wenn im unteren Blendrahmenabschnitt mindestens 10 Befestigungselemente des ersten Typs, vorzugsweise 14 bis 24 Befestigungselemente des ersten Typs angeordnet sind, wovon im unteren Blendrahmenprofil vorzugsweise zwei Befestigungselemente des ersten Typs angeordnet sind. Insbesondere bevorzugt weisen die Befestigungselemente des ersten Typs an den beiden seitlichen Blendrahmenprofilen im unteren Blendrahmenabschnitt, je nach Höhe des Absturzsicherungselements, einen maximalen Abstand 25 cm zueinander auf, wobei ein bevorzugter Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs 5-25 cm, insbesondere 7-15 cm, am meisten bevorzugt 9-12 cm beträgt. Bei einer Höhe des Absturzsicherungselements von 300 bis 400 mm beträgt der bevorzugte Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs maximal 9 cm, und bei einer Höhe des Absturzsicherungselements im Bereich von 401 bis 1200 mm beträgt der bevorzugte Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs vorzugsweise maximal 12 cm.

[0021] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, aufweisend die besagte Rahmenanordnung gemäss der obigen Beschreibung, sowie vorzugsweise ferner aufweisend einen Flügel mit einem durch einen Flügelabdeckrahmen abgedeckten Flügelblendrahmen und mindestens einem Fensterglas.

[0022] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN



[0023] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung der Rahmenanordnung gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2
eine Explosionsdarstellung der Rahmenanordnung von Fig. 1;
Fig. 3
eine schematische Ansicht einer linken, unteren Ecke gemäss Ausschnitt Z der Rahmenanordnung von Fig. 1, von der Innen- bzw. Raumseite her gesehen;
Fig. 4
eine Schnittdarstellung eines Gebäudefensters oder einer Gebäudetür durch die Schnittebene A-A von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
Fig. 5
eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür im Bereich des Absturzsicherungselements durch die Schnittebene A-A von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geöffnetem Flügel;
Fig. 6
eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür durch die Schnittebene C-C von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
Fig. 7
eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür oberhalb des Absturzsicherungselements durch die Schnittebene B-B von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
Fig. 8
eine Schnittdarstellung des Gebäudefensters oder der Gebäudetür durch die Schnittebene D-D von Fig. 2 mit der Rahmenanordnung von Fig. 1 bei geschlossenem Flügel;
Fig. 9
eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements eines ersten Typs von Fig. 2 in Form eines Drehhalters bzw. Drehverbinders.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN



[0024] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Rahmenanordnung 1 für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür dargestellt. Die Rahmenanordnung 1 weist an der Innenseite I bzw. Raumseite des Gebäudes einen aus mehreren Blendrahmenprofilen 21, 22, 23, 24 zusammengesetzten Blendrahmen 2 auf. Die einzelnen Blendrahmenprofile 21, 22, 23, 24 sind entlang einer Umfangsrichtung U aneinandergereiht. Um den Blendrahmen 2 gegen Witterungseinflüsse zu schützen, ist auf den Blendrahmen 2 an der Aussenseite A des Gebäudes, bzw. wetterseitig ein Abdeckrahmen 3 aufgesetzt, der ebenfalls aus mehreren Abdeckrahmenprofilen 31, 32, 33, 34 zusammengesetzt ist. Sowohl der Blendrahmen 2 als auch der Abdeckrahmen 3 ist üblicherweise bereits vor der Montage am Gebäude aus den jeweiligen einzelnen Profilen vorgefertigt.

[0025] Im Abdeckrahmen 3 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, im unteren Bereich, d.h. in einem ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt 3a, ein Absturzsicherungselement 4 angeordnet. Dieses platten- oder gitterförmig ausgebildete Absturzsicherungselement 4 erstreckt sich in flächiger Weise, und bei geschlossenem Fensterflügel im Wesentlichen parallel zu der Fensterverglasung. Das Absturzsicherungselement 4 beschreibt mit seiner Aussen- bzw. Frontseite 48 und seiner Innen- bzw. Rückseite 49 eine Ebene E4 parallel zu einer durch die äussere Oberfläche des Abdeckrahmens 3 gebildeten Ebene E3 bzw. zu einer durch die äussere Oberfläche des Blendrahmens 2 gebildeten Ebene E2, wie in Fig. 2 ersichtlich.

[0026] Das Absturzsicherungselement 4 ist, von der Aussenseite A her gesehen, an seiner ersten, linken Seitenfläche 41, bzw. an seiner zweiten, rechten Seitenfläche 42 in jeweils einer sich entlang der Längsachse L des Abdeckrahmens 3 erstreckenden Nut bzw. Ausfräsung 311, 321 der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile 31, 32 des Abdeckrahmens 3 aufgenommen und somit an diesen zwei gegenüberliegenden Seiten 41, 42 vom Abdeckrahmen 3 umgriffen bzw. gehalten. Die Oberseite 43 des Absturzsicherungselements 4 ist frei zugänglich. Die jeweilige Nut 311 bzw. 321 im von der Wetter- bzw. Aussenseite her gesehen linken Abdeckrahmenprofil 31 bzw. rechten Abdeckrahmenprofil 32 erstreckt sich nur entlang den beiden seitlichen Abdeckrahmenprofilen 31, 32 im unteren Bereich 3a des Abdeckrahmens 3. Von unten her nach oben gesehen erstreckt sich die Nut bis ca. zwei Drittel der Höhe des Abdeckrahmens, und nach unten hin nicht bis ganz auf das untere Abdeckrahmenprofil 34 hinab.

[0027] Der Abdeckrahmen 3 ist, bzw. wird an der Baustelle mittels Befestigungselementen 5a, 5b am Blendrahmen 2 befestigt. Wie in Fig. 2 ersichtlich, werden dazu sowohl Befestigungselemente eines ersten Typs 5a als auch Befestigungselemente eines zweiten Typs 5b verwendet. Die Befestigungselemente 5a, 5b sind an der Aussenseite A des Blendrahmens 2 an den jeweiligen Blendrahmenprofilen 21, 22, 23, 24 in regelmässigen Abständen voneinander angeordnet und bereits am Blendrahmen 3 vormontiert.

[0028] Im Bereich unterhalb des Absturzsicherungselements 4, d.h. am unteren Blendrahmenprofil 24, sind sowohl Befestigungselemente des ersten Typs 5a bzw. Drehhalter bzw. Drehverbinder, oder Drehklipshalter oder Exzenterdrehhalter, als auch Befestigungselemente des zweiten Typs 5b bzw. herkömmliche Klipshalter angeordnet, und zwar abwechslungsweise, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 2 zwei Drehhalter 5a und drei herkömmliche Klipshalter 5b angeordnet sind.

[0029] Die beiden seitlichen Blendrahmenprofile 21, 22 weisen im unteren Bereich 2a nur Befestigungselemente des ersten Typs 5a auf, welche in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel als Drehhalter ausgebildet sind.

[0030] Im Bereich oberhalb des Absturzsicherungselements 4, d.h. wo kein Absturzsicherungselement 4 in den Nuten 311, 321 des Abdeckrahmens 3 gehalten ist, bzw. im oberen Bereich 2a des Blendrahmens 2, sowie auch am oberen Blendrahmenprofil 23 sind dahingegen nur Befestigungselemente des zweiten Typs 5b bzw. herkömmliche Klipshalter angeordnet, da im oberen Bereich der zusätzliche Druckbelastungsgrad durch das Absturzsicherungselement 4 wegfällt und eine Erhöhung des Befestigungsgrades durch Befestigungselemente des ersten Typs 5a bzw. Drehklipshalter nicht nötig ist. Mittels dieser Befestigungselemente des zweiten Typs 5b bzw. Klipshalter wird der Abdeckrahmen 3 auf den Blendrahmen 2 aufgeklipst bzw. aufgerastet. Dies wird erreicht, indem das jeweilige Befestigungselement des zweiten Typs 5b, welches, mit einem Verankerungsbereich 56 in einer Längsnut 26 des Blendrahmens 2 eingreift bzw. dort vormontiert ist, und einen Abdeckbereich 57 aufweist, welcher einen Bereich des jeweiligen Blendrahmenprofils 21, 22, 23, 24 überlagert, mit einem ersten Rastbereich 58 und einem zweiten Rastbereich 59 in einen Aufnahmeraum 36 bzw. eine Profilkammer des Abdeckrahmens 3 bzw. hinter zwei Querstege 371, 383 des jeweiligen Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 eingreift, wie in Fig. 7 dargestellt. Gewissermassen hinter- bzw. untergreifen diese Rastbereiche 58, 59 des Klipshalters 5b einen Hinterschnitt des Abdeckrahmens 3 im jeweiligen Abdeckrahmenprofil 31, 32, 33, 34. Die Befestigung des Abdeckrahmens 3 am Blendrahmen 2 erfolgt somit bei den Befestigungselementen des zweiten Typs 5b nur durch Einrasten.

[0031] Wie in Fig. 3 sichtbar, liegt die Unterseite 44 des Absturzsicherungselements 4 in der jeweiligen Nut 31, 32 auf einem Auflageelement 45 auf. Dieses Auflageelement 45 liegt auf einem Boden der Nut bzw. Ausfräsung 31, 32 des Abdeckrahmens 3 auf. Da die Nuten 311, 312 sich nicht ganz bis auf die Oberfläche des unteren Abdeckrahmenprofils 34 erstrecken, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 3 zwischen der Unterseite 44 des Absturzsicherungselements 4 und der Oberseite des unteren Abdeckrahmenprofils 34 ein Spalt 46 ausgebildet, der auch im Querschnitt von Fig. 8 quer zur Profillängsachse L durch das untere Abdeckrahmenprofil 34 zu erkennen ist. Die Lastabtragung des Gewichtes des Absturzsicherungselements 4 in den Blendrahmen 2 erfolgt über die zwei Befestigungselemente 5a des ersten Typs in Form von Drehklipshaltern an der Oberseite des unteren Blendrahmenprofils 24. In den seitlichen Nuten 311, 321 ist zwischen dem Absturzsicherungselement 4 und der wetterseitigen Basis 39 des Abdeckrahmens 3 ein äusseres Dichtungsprofil 47 angeordnet, der sich entlang der Längsachse L der beiden seitlichen Abdeckrahmenprofile 31, 32 entlang des Absturzsicherungselements 4 erstreckt und das Absturzsicherungselement 4 auch reibschlüssig in der jeweiligen Nut 31, 32 fixiert.

[0032] Die zusammengesetzten Abdeckrahmenprofile 31, 32, 33, 34 erstrecken sich mit Ihrer jeweiligen Profillängsachse L in Umfangsrichtung U der Rahmenanordnung 1. Jedes der einzelnen Abdeckrahmenprofile 31, 32, 33, 34 des Abdeckrahmens 3 weist eine aussenseitige Basis 39 auf, welche sich im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Frontseite bzw. Aussenseite 48 des Absturzsicherungselements 4 erstreckt. Jedes Abdeckrahmenprofil 31, 32, 33, 34 weist zudem einen sich entlang einer Profillängsachse L des jeweiligen Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 erstreckenden Aufnahmeraum 36 bzw. eine Profilkammer für die Aufnahme eines ersten Bereichs 51, 58, 59 eines Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs 5a, 5b auf. Der Aufnahmeraum 36 ist aussenseitig durch die Basis 39, sowie lateral durch einen senkrecht zur Basis 39 sich in Richtung einer Raumseite bzw. Innenseite I erstreckenden ersten Schenkel 37 und einen senkrecht zur Basis 39 sich in Richtung der Innenseite I erstreckenden zweiten Schenkel 38 begrenzt, wobei der Aufnahmeraum 36 vorzugsweise ferner in einer Richtung zur Innenseite I bzw. zum Blendrahmen 2 hin durch einen ersten Quersteg 371 am ersten Schenkel 37 und einen zweiten Quersteg 383 am zweiten Schenkel 38 begrenzt ist, wobei zwischen dem ersten Quersteg 371 und dem zweiten Quersteg 383 eine Durchgangsöffnung 35 zur Durchführung des ersten Bereichs 51, 58, 59 des Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs 5a, 5b angeordnet ist.

[0033] Das Absturzsicherungselement 4 wird in der jeweiligen Nut 311, 321 durch ein Halteelement 7 gehalten, wobei zwischen einem im Wesentlichen die innere Oberfläche des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils 31, 32 bildenden Halterungsarm 72 und der innenseitigen Oberfläche 49 des Absturzsicherungselements 4 ein erstes Dichtungsprofil 8 angeordnet ist. Das Halteelement 7 weist einen vom Halterungsarm 72 abgewinkelten Basissteg 71 auf, welcher sich an einen zweiten Schenkel 38 des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils 31, 32 abstützt und in eine Nut 381 an einem ersten Vorsprung an dem besagten zweiten Schenkel 38 des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils 31, 32 eingreift.

[0034] Das Fenster setzt sich aus der besagten Rahmenanordnung 1 und einem Fensterflügel 6 zusammen, wie in Fig. 3 dargestellt. Der Fensterflügel 6, von dem ein Teilbereich in Fig. 4 schematisch in geschlossener, und in Fig. 5 in geöffneter Stellung dargestellt ist, weist dabei einen innen- bzw. raumseitigen Flügelblendrahmen 61 und einen wetterseitigen Flügelabdeckrahmen 62 auf, welcher aussenseitig auf den Flügelblendrahmen 61 aufgesetzt ist. Wie beim Abdeckrahmen 3 der Rahmenanordnung ist auch der Flügelabdeckrahmen 62 aus mehreren Flügelabdeckrahmenprofilen 621 zusammengesetzt. Dazwischen weist der Fensterflügel 6 eine Verglasung 63 auf, wie in Fig. 4 in Form einer Isolierverglasung dargestellt. Die Verglasung 63 ist mittels eines ersten Flügeldichtungsprofils 64 zum Flügelblendrahmen 61 und mittels eines zweiten Flügeldichtungsprofils 66 zum Flügelabdeckrahmen 62 hin abgedichtet, und weist ausserdem ein drittes, als Anschlagsdichtung zum Blendrahmen 2 der Rahmenanordnung 1 dienendes Flügeldichtungsprofil 65 auf. Der Flügelabdeckrahmen 62 ist mittels eines Befestigungselements 5c eines dritten Typs befestigt, wobei es sich bei den in Fig. 4-7 dargestellten Ausführungsbeispielen um Klipshalter bzw. Flügelklips handelt. Zur Ableitung des Eigengewichts der Glasscheiben und zur Stabilisierung des Rahmens weist der Fensterflügel 6 ferner einen Tragklotz 67 auf, welcher zwischen den Befestigungselementen des dritten Typs 5c angeordnet ist und sich im Glasfalz zwischen Flügelprofil und der Verglasung 63 befindet.

[0035] In Fig. 9 ist ein Befestigungselement des ersten Typs 5a in einem ersten Ausführungsbeispiel in Form eines Drehhalters bzw. Drehverbinders dargestellt. Dieses weist eine um eine sich entlang einer Durchgangsöffnung 54 erstreckende Rotationsachse 54 drehbare Grundplatte 53 auf, sowie ein relativ zur Grundplatte 53 fixiertes Drehelement 51 auf. Die Durchgangsöffnung 54 erstreckt sich durch die Grundplatte 53 und durch das Drehelement 51 hindurch und dient der Durchführung eines Verbindungselements 52, wie z.B. einer Schraube, wie in Fig. 4 dargestellt, zur Befestigung des Befestigungselements am jeweiligen Blendrahmenprofil 21, 22, 24. Die Grundplatte 53 weist zwei gegenüberliegende Ausnehmungen 531, 532 auf, in welches ein Werkzeug bei der Montage eingreifen kann. Das Drehelement 51 weist sechs Seitenflächen 511, 512, 513, 514, 515, 516 auf, die im Wesentlichen im rechten Winkel aufeinander stehen: eine erste Seitenfläche 511 und eine zweite, der ersten Seitenfläche 511 gegenüberliegende und kongruente Seitenfläche 512, sowie eine dritte Seitenfläche 513, und eine vierte Seitenfläche 514, welche der dritten Seitenfläche 513 gegenüberliegt und zu ihr kongruent ist. Ebenso weist das Drehelement 51 eine fünfte Seitenfläche 515 auf, welche gewissermassen die Oberseite des Drehelements 51 bildet, welche der Grundplatte des Drehelements abgewandt ist, und weist ferner eine der fünften Seitenfläche 315 gegenüberliegende und zu ihr kongruente sechste Seitenfläche 516 auf, welche gewissermassen die Unterseite des Drehelements 51 bildet und der Oberseite der Grundplatte 53 zugewandt ist. Die fünfte und die sechste Seitenfläche 515, 516 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 54 auf. Die erste und zweite Seitenfläche 511, 512 bilden Schmalseiten, und die dritte und vierte Seitenfläche 513, 514 bilden Breitseiten. Das Drehelement 51 ist hier im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei die Schmalseiten jedoch leicht gewölbt ausgebildet sind. Zwischen den beiden Querstegen 371, 383 jedes Abdeckrahmenprofils 31, 32, 33, 34 ist eine Durchgangsöffnung 35 angeordnet. Diese Durchgangsöffnung 35 weist einen Durchmesser auf, welcher unwesentlich grösser ist als die Länge ls der Seitenkante der Schmalseite des Drehelements 51, aber kleiner ist als die Länge lb der Seitenkante der Breitseite des Drehelements 51. Die Grundplatte 53 des Drehhalters bzw. Drehverbinders 5a liegt gemäss dem Ausführungsbeispiel von Fig. 9 auf der Aussenseite des betreffenden Blendrahmenprofils 21, 22, 24 auf. Das Befestigungselement 5a ist am jeweiligen Blendrahmenprofil 21, 22, 24 mittels des Verbindungselementes 52, welches in Fig. 4 als Schraube 522 dargestellt ist, befestigt, bzw. vormontiert. Der Schraubenkopf 521 liegt somit auf der fünften, bzw. oberen Seitenfläche 515 des Drehelements 51 auf, wobei der Schraubenhals 522 mit seinem Gewinde das Drehelement 51, sowie die Grundplatte 53 durchstösst und im jeweiligen Blendrahmenprofil 21, 22, 24 verankert ist.

[0036] Zur Montage wird der Abdeckrahmen mit der Hand kräftig auf das Befestigungselement des zweiten Typs 5b, bzw. hier auf den Klipshalter, gedrückt. Bei der Montage des Abdeckrahmens 3 auf dem Blendrahmen 2 wird das Befestigungselement des ersten Typs 5a so ausgerichtet, dass die Schmalseite des Drehelements 51 durch die Durchgangsöffnung 35 hindurchgeführt wird. Anschliessend wird, wenn das Drehelement 51 sich im Aufnahmeraum 36 des betreffenden Abdeckrahmenprofils 31, 32, 34 befindet, die Grundplatte 53 mittels eines Werkzeugs bzw. eines Montageschlüssels, beispielsweise in Form eines Gabelschlüssels, welcher so angelegt wird, dass er an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen 533 und 534 der Grundplatte 53 anliegt oder in eine der Ausnehmungen 531, 532 in der Grundplatte 53 eingreift, um 90 Grad gedreht, und mit ihr das Drehelement 51, sodass die Schmalseiten von der jeweiligen dem Aufnahmeraum 36 zugewandten Seite der Schenkel 37, 38 umgriffen sind, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt. Ist der gewünschte Verdrehungsgrad erreicht, liegen die erste und zweite Seitenfläche 511, 512 des Drehhalters 5a an den Schenkeln 37, 38 des Abdeckrahmenprofils 31, 32 an. Die Querstege 371, 383 hintergreifen somit das Drehelement 51, welches durch die Verdrehung im Aufnahmeraum 36 bzw. in der Profilkammer gefangen ist. Dies trägt zur Arretierung des Befestigungselements 5a in der Profilkammer und somit zur Befestigung des betreffenden Abdeckrahmenprofils 31, 32, 34 am betreffenden Blendrahmenprofil 21, 22, 24 bei.
In Fig. 3 ist am oberen Ende des Ausschnittes des von aussen gesehen linken Abdeckrahmenprofils 31 ein im Aufnahmeraum 36 bzw. in der Profilkammer noch unverdrehtes Befestigungselement 5a zu sehen. Hier erstreckt sich die Breitseite mit ihrer Länge lb des Drehelements 51 noch parallel zur Längsachse L des linken Abdeckrahmenprofils 3 und noch nicht quer dazu.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Rahmenanordnung 38 zweiter Schenkel von 3
    381 Nut an 38
2 Blendrahmen 382 erster Umlenkabschnitt an 38
2a erster, unterer Blendrahmenabschnitt 383 zweiter Quersteg an 38
2b zweiter, oberer Blendrahmenabschnitt 384 zweiter Umlenkabschnitt an 383
39 Basis von 3
21 erstes, linkes Blendrahmenprofil 4 Absturzsicherungselement
22 zweites, rechtes Blendrahmenprofil 41 erste, linke Seitenfläche von 4
23 oberes Blendrahmenprofil 42 zweite, rechte Seitenfläche von 4
24 unteres Blendrahmenprofil
25 erste Längsnut in 2 für 9 43 Oberseite von 4
26 zweite Längsnut in 2 für 56 44 Unterseite von 4
    45 Auflageelement
3 Abdeckrahmen 46 Spalt zwischen 44 und 34
3a erster, unterer 47 äusseres Dichtungsprofil
  Abdeckrahmenabschnitt 48 Frontseite, Aussenseite von 4
3b zweiter, oberer Abdeckrahm enabsch nitt 49 Rückseite, Innenseite von 4
31 erstes, linkes Abdeckrahmenprofil 5a Befestigungselement Typ 1, Drehhalter bzw.
311 Nut, Ausfräsung in 31 für 4   Drehverbinder
32 zweites, rechtes Abdeckrahmenprofil 5b Befestigungselement Typ 2, Klipshalter
321 Nut, Ausfräsung in 32 für 4 51 Drehelement von 5a
33 oberes Abdeckrahmenprofil 511 erste Seitenfläche von 51a
34 unteres Abdeckrahmenprofil 512 zweite Seitenfläche von 51a
35 Durchgangsöffnung zwischen 371, 383 in 3 513 dritte Seitenfläche von 51a
514 vierte Seitenfläche von 51a
36 Aufnahmeraum in 3 für 51 52 Verbindungselement
37 erster Schenkel von 3 521 Kopf von 52
371 erster Quersteg an 37 522 Hals von 52
53 Grundplatte von 5a 65 zweites Flügeldichtungsprofil, Anschlagsdichtung
531 erste Aussparung von 53
532 zweite Aussparung von 53 66 drittes Flügeldichtungsprofil, Verglasungsdichtung
533 erste Seitenfläche von 53
534 zweite Seitenfläche von 53 67 Tragklotz
54 Durchgangsöffnung von 5a, bzw. Drehachse für 52    
7 Halteelement
55 Hals von 5a 71 Basissteg
56 Verankerungsbereich von 5b 72 Halterungsarm
57 Abdeckbereich von 5b 8 erstes Dichtungsprofil
58 erster Rastbereich von 5b 9 zweites Dichtungsprofil, Mitteldichtung
59 zweiter Rastbereich von 5b
       
    A Aussenseite, Wetterseite
6 Flügel E2 Ebene von 2
61 Flügelblendrahmen E3 Ebene von 3
62 Flügelabdeckrahmen E4 Ebene von 4
621 Flügelabdeckrahmenprofil I Innenseite, Raumseite
63 Flügelverglasung L Profillängsachse von 2, 3
64 erstes Flügeldichtungsprofil, Glasdichtung    



Ansprüche

1. Rahmenanordnung (1) für ein Gebäudefenster oder eine Gebäudetür, umfassend

einen Blendrahmen (2) mit einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a), und einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt (2b), und

einen den Blendrahmen (2) an einer Aussenseite (A) abdeckenden, Abdeckrahmen (3), wobei der Abdeckrahmen (3) einen ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt (3a) und einen zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnitt (3b) aufweist,

wobei der erste, untere Abdeckrahmenabschnitt (3a) zwei gegenüberliegende Nuten (311, 321) aufweist, in welcher ein Absturzsicherungselement (4) aufgenommen ist,

wobei das Absturzsicherungselement (4) an zwei sich parallel gegenüberliegenden Seitenflächen (41, 42) des Absturzsicherungselements (4) in der jeweiligen Nut (311, 321) des Abdeckrahmens (3) aufgenommen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass an einer Aussenseite (A) des Blendrahmens (2) an einem ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a) eine Vielzahl von Befestigungselementen eines ersten Typs (5a) angeordnet ist, zur lösbaren Befestigung des ersten, unteren Abdeckrahmenabschnittes (3a) mit dem darin aufgenommenen Absturzsicherungselement (4), und

dass an der Aussenseite (A) des Blendrahmens (2) an einem zweiten, oberen Blendrahmenabschnitt (2b) eine Vielzahl von Befestigungselementen eines zweiten Typs (5b) angeordnet ist, zur lösbaren Befestigung des zweiten, oberen Abdeckrahmenabschnittes (3b), wobei die Befestigungselemente (5a, 5b) jeweils beabstandet voneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) ein Drehhalter, ein Drehklipshalter oder ein Exzenterdrehhalter ist.


 
2. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (2) raumseitig zum Abdeckrahmen (3) angeordnet ist, und in Umfangsrichtung (U) umlaufend ausgebildet und vorzugsweise aus einzelnen Blendrahmenprofilen (21, 22, 23, 24) zusammengesetzt ist, und/oder wobei der Abdeckrahmen (3) in Umfangsrichtung (U) umlaufend ausgebildet ist und vorzugsweise aus einzelnen Abdeckrahmenprofilen (31, 32, 33, 34) zusammengesetzt ist.
 
3. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des zweiten Typs (5b) ein Klipshalter ist.
 
4. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) und/oder das Befestigungselement des zweiten Typs (5b) mindestens teilweise aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
 
5. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten, unteren Blendrahmenabschnitt (2a), mindestens an einem unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil (24) mindestens ein Befestigungselement des ersten Typs (5a) angeordnet ist, wobei an am unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil (24) vorzugsweise mindestens zwei Befestigungselemente des ersten Typs (5a) angeordnet sind, , und wobei vorzugsweise der Abstand zwischen zwei Befestigungselementen des ersten Typs (5a) maximal 25 cm beträgt, und vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis 25 cm, insbesondere bevorzugt im Bereich von 7 bis 15 cm liegt, und wobei am unteren, waagrecht angeordneten Blendrahmenprofil (24) vorzugsweise mindestens ein Befestigungselement des zweiten Typs (5b), insbesondere bevorzugt zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen des ersten Typs (5a), angeordnet ist.
 
6. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement des ersten Typs (5a) und/oder das Befestigungselement des zweiten Typs (5b) eine zentrale Durchgangsöffnung (54) aufweist, zur Durchführung eines Verbindungselements (52), insbesondere einer Schraube, zur Befestigung des Befestigungselements (5a, 5b) am Blendrahmen (2).
 
7. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der einzelnen Abdeckrahmenprofile (31, 32, 33, 34) des Abdeckrahmens (3) eine aussenseitige Basis (39) aufweist, sowie einen sich entlang einer Profillängsachse (L) des jeweiligen Abdeckrahmenprofils (31, 32, 33, 34) erstreckenden Aufnahmeraum (36) für einen ersten Bereich (51, 58, 59) eines Befestigungselements des ersten und zweiten Typs (5a, 5b), wobei der Aufnahmeraum (36) durch eine Basis (39), sowie einen senkrecht zur Basis (39) sich in Richtung einer Innenseite (I) erstreckenden ersten Schenkel (37) und einen senkrecht zur Basis (39) sich in Richtung der Innenseite (I) erstreckenden zweiten Schenkel (38) lateral begrenzt ist, wobei der Aufnahmeraum (36) vorzugsweise ferner in einer Richtung zum Blendrahmen (2) hin durch einen ersten Quersteg (371) am ersten Schenkel (37) und einen zweiten Quersteg (383) am zweiten Schenkel (38) begrenzt ist, wobei zwischen dem ersten Quersteg (371) und dem zweiten Quersteg (383) eine Öffnung zur Aufnahme eines Abschnittes (51, 58, 59) des Befestigungselements des ersten oder zweiten Typs (5a, 5b) definiert ist.
 
8. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (311, 321) des Abdeckrahmens (3) für die Aufnahme des Absturzsicherungselements (4) durch die Basis (39) des jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofils (31, 32) und ein Halterungselement (7) gebildet wird, welches vorzugsweise im ersten, unteren Abdeckrahmenabschnitt (3a) in dem jeweiligen seitlichen Abdeckrahmenprofil (31, 32) des Abdeckrahmens (3) eingeklipst ist.
 
9. Rahmenanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungselement (7) vorzugsweise einen Basissteg (71) aufweist, mit welchem das Halterungselement (7) am zweiten Schenkel (38) des Abdeckrahmenprofils (31, 32, 34) befestigt ist, und einen sich einstückig und winklig vom Basissteg (71) aus erstreckenden Halterungsarm (72) zur Halterung des Absturzsicherungselements (4) aufweist, und wobei vorzugsweise zwischen dem Halterungsarm (72) und dem Absturzsicherungselement (4) ein Dichtungselement (8) angeordnet ist.
 
10. Rahmenanordnung (1) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg (71) des Halterungselements (7) in einer durch einen zur Innenseite (I) hin gerichteten ersten Umlenkabschnitt (382) des zweiten Schenkels (38) des Abdeckrahmenprofils (31, 32, 34) gebildeten Nut (381) verläuft.
 
11. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Abdeckrahmen (3) aufgenommene Absturzsicherungselement (4) plattenförmig ausgebildet ist, welches vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff gebildet ist, oder dass das Absturzsicherungselement (4) ein Geländer oder ein Gitter ist, welches vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
 
12. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenanordnung (1) ferner mindestens ein Dichtungsprofil (8, 9) aufweist, wobei vorzugsweise der Abdeckrahmen (3) ein erstes Dichtungsprofil (8) aufweist, und wobei am Blendrahmen (2) ein zweites Dichtungsprofil (9) befestigt ist, vorzugsweise ein Hohlkammerdichtungsprofil, vorzugsweise in Form einer Rahmen- und Flügelüberschlagsdichtung, wobei insbesondere bevorzugt das am Blendrahmen (2) befestigte Dichtungsprofil (9) in einer Nut (25) des Blendrahmens (2) einen zweiten Umlenkabschnitt (384) am zweiten Schenkel (38) des Abdeckrahmens (3) mindestens teilweise umgreift.
 
13. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absturzsicherungselement (4) mit einer Unterseite (44) auf einem Auflageelement (45) aufliegt, welches vorzugsweise auf einem Boden der jeweiligen Nut (311, 321) des Abdeckrahmens (3) aufliegt, und/oder dass zwischen einer Unterseite (44) des Absturzsicherungselements (4) und dem unteren Abdeckrahmenprofil (34) ein Spalt (46) angeordnet ist.
 
14. Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Blendrahmenabschnitt mindestens 10 Befestigungselemente des ersten Typs (5a), vorzugsweise 14 bis 24 Befestigungselemente des ersten Typs (5a) angeordnet sind, wobei insbesondere bevorzugt die Befestigungselemente des ersten Typs (5a) an den beiden seitlichen Blendrahmenprofilen (21, 22) und/oder am unteren Blendrahmenprofil (24) einen Abstand von 5-25 cm, insbesondere von 7-15 cm, und am meisten bevorzugt von 9-12 cm zueinander aufweisen.
 
15. Gebäudefenster oder Gebäudetür, aufweisend die Rahmenanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, sowie vorzugsweise ferner aufweisend einen Flügel (6) mit einem durch einen Flügelabdeckrahmen (62) abgedeckten Flügelblendrahmen (61) und mindestens einem Fensterglas (63).
 




Zeichnung































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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