(19)
(11) EP 3 131 843 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
30.06.2021  Patentblatt  2021/26

(21) Anmeldenummer: 15717149.7

(22) Anmeldetag:  13.04.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 5/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2015/057980
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/158662 (22.10.2015 Gazette  2015/42)

(54)

VERFAHREN ZUM BETRIEB EINER AUFZUGSANLAGE UND NACH DEM VERFAHREN ARBEITENDE AUFZUGSSTEUERUNGSEINRICHTUNG

METHOD FOR OPERATING AN ELEVATOR INSTALLATION AND ELEVATOR CONTROL DEVICE OPERATING ACCORDING TO THE METHOD

PROCÉDÉ POUR FAIRE FONCTIONNER UNE INSTALLATION D'ASCENSEUR ET DISPOSITIF DE COMMANDE D'ASCENSEUR FONCTIONNANT SELON LE PROCÉDÉ


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 14.04.2014 EP 14164640

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.02.2017  Patentblatt  2017/08

(73) Patentinhaber: Inventio AG
6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • CORTONA, Elena
    CH-8002 Zürich (CH)
  • SCHMID, Frankie
    CH-6030 Ebikon (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2014/048826
JP-A- 2001 080 833
JP-A- 2012 051 665
US-A1- 2007 131 485
GB-A- 2 145 859
JP-A- 2002 167 134
US-A- 5 644 111
US-A1- 2008 283 342
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft zuvorderst ein Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage, nämlich ein Verfahren zur Überwachung einer Aufzugsanlage während des Betriebs. Im Weiteren betrifft die Erfindung auch eine nach dem Verfahren arbeitende Aufzugssteuerungseinrichtung. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Computerprogramm zur Implementierung des Verfahrens sowie ein Computerprogrammprodukt mit einem solchen Computerprogramm und eine Vorrichtung, nämlich zum Beispiel die Aufzugssteuerungseinrichtung, mit einem solchen Computerprogramm als Mittel zur Ausführung des Verfahrens.

    [0002] Der Betrieb einer Aufzugsanlage mittels einer Aufzugssteuerungseinrichtung ist in seinen Grundzügen an sich bekannt und bedarf daher hier keiner Erläuterung. US5644111 offenbart den Oberbegriff von Anspruch 7.

    [0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine weitere Möglichkeit zur Überwachung einer Aufzugsanlage während des Betriebs anzugeben.

    [0004] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Unter dem Begriff "Fernsignalisierungselement" ist im vorliegenden Zusammenhang jedes Signalisierungselement zu verstehen, das geeignet ist, auf relativ grosse Distanz die Aufmerksamkeit von Personen zu bewirken. Als relativ grosse Distanz ist dabei eine Distanz von mehr als 10 Metern, vorzugsweise eine Distanz von mehr als 50 Metern, und, besonders bevorzugt, eine Distanz von mehr als 100 Metern zu verstehen.

    [0006] Als Fernsignalisierungselement fungiert bevorzugt zumindest eine Warnleuchte, zum Beispiel eine Warnleuchte in Form einer Rundumkennleuchte oder einer Drehspiegelleuchte. Eine solche Warnleuchte ist zum Beispiel auf oder an einem Schaltschrank oder dergleichen angebracht, in welchem sich die Aufzugssteuerungseinrichtung oder Teile der Aufzugssteuerungseinrichtung befindet bzw. befinden. Bevorzugt ist die Warnleuchte an einer zentralen Stelle angebracht, zum Beispiel mittig oben auf dem Schaltschrank. Der Begriff Warnleuchte und die möglichen Ausführungsformen als Rundumkennleuchte oder Drehspiegelleuchte sollen das Fernsignalisierungselement von einem Anzeigeelement in Form einer LED oder dergleichen abgrenzen, wie sie üblicherweise an Schaltschränken, zum Beispiel dort gebildeten Bedienfeldern, verwendet werden. Eine Warnleuchte hat den Vorteil, dass deren Aktivierung unmittelbar und in einem großen Umfeld erkennbar ist und dass eine Aktivierung einer Warnleuchte auch von wenig geschultem Personal ohne Weiteres als Hinweis auf eine Ausnahmesituation verstanden wird. Dies gilt zum Beispiel für einen Hausmeister, der bei einer regelmäßigen Inspektion des Maschinenraums der Aufzugsanlage die Aktivierung einer dort befindlichen Warnleuchte erkennen und dies als Hinweis auf eine Ausnahmesituation verstehen wird. Also kann der Hausmeister den Betreiber der Aufzugsanlage und/oder Servicepersonal informieren. Nachdem die Aktivierung einer Warnleuchte damit auch von Personen, die nicht mit der Installation oder Wartung einer Aufzugsanlage betraut sind, als Hinweis auf eine Ausnahmesituation erkennbar ist, kommt auch in Betracht, eine solche Warnleuchte in einem Büro zu installieren, das von mit dem Gebäudemanagement betrautem Personal benutzt wird, also zum Beispiel in einem Büro des Hausmeisters. Zusätzlich oder alternativ kommt auch in Betracht, eine mittels des Aktivierungssignals ansteuerbare Warnleuchte an einem Ort anzubringen, an dem von einer frühzeitigen Wahrnehmung einer eventuellen Aktivierung der Warnleuchte ausgegangen werden kann, zum Beispiel einem Stockwerk, insbesondere einem stark frequentierten Stockwerk.

    [0007] Als Ausnahmesituation wird dabei jede Abweichung von einer optimalen oder normalen Betriebssituation verstanden. Eine Ausnahmesituation ist also nicht notwendig ein Fehler in der Aufzugsanlage oder gar eine Gefahrensituation, sondern eine Wertung eines Zustands der Aufzugsanlage als Ausnahmesituation beginnt auch bei auf normalem Verschleiß oder Ähnlichem beruhenden Änderungen des Zustands der Aufzugsanlage. Als Beispiel in dieser Hinsicht kann eine mittels eines Sensors und eines davon abgegebenen Sensorsignals überwachte Längung eines Kompensationsseils genannt werden.

    [0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Ausnahmesituation oder eine bevorstehende Ausnahmesituation rechtzeitig erkannt wird, so dass die Möglichkeit besteht, auf die Ausnahmesituation geeignet zu reagieren, zum Beispiel indem rechtzeitig Ersatzteile oder dergleichen beschafft werden und/oder rechtzeitig Personal zum Durchführen von Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten zum Ort der Aufzugsanlage beordert wird.

    [0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. So ist zum Beispiel die Ausführung des Fernsignalisierungselements als Warnleuchte für einzelne spezielle Ausführungsformen des Verfahrens nicht zwingend notwendig. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.

    [0010] Bei der Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein aktiviertes Fernsignalisierungselement nur mittels einer üblicherweise als Quittierung, nämlich Quittierung der signalisierten Ausnahmesituation, bezeichneten Bedienhandlung deaktivierbar ist und dass eine solche, eine Deaktivierung des Fernsignalisierungselements bewirkende Bedienhandlung automatisch protokolliert wird. Auf diese Weise lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt nachvollziehen, wann und ggf. auch durch wen eine Quittierung der signalisierten Ausnahmesituation erfolgt ist.

    [0011] Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgen die Erfassung des Zustands der Aufzugsanlage und eine zugrunde liegende Auswertung eines Sensorsignals oder mehrerer Sensorsignale mittels einer Auswertelogik einer zur Steuerung der Aufzugsanlage bestimmten Aufzugsteuerungseinrichtung. Mittels der Auswertelogik erfolgt dabei eine logische und/oder zeitliche Verknüpfung mehrerer Sensorsignale. Die Auswertelogik erlaubt also die bedarfsgemäße Kombination einzelner Sensorsignale, so dass entsprechend der jeweiligen Implementation der Auswertelogik eine im Hinblick auf einen zu überwachenden Zustand/eine zu erkennende Ausnahmesituation der Aufzugsanlage sinnvolle, automatische Auswertung der Sensorsignale möglich ist. Die Auswertelogik kann darüber hinaus leicht an geänderte Anforderungen angepasst werden.

    [0012] Bei einer besonderen Ausführungsform der hier vorgeschlagenen Überwachung der Aufzugsanlage umfasst die Auswertelogik eine Prädiktionslogik zur Vorhersage eines erwarteten zukünftigen Zustands der Aufzugsanlage, wobei mittels der Prädiktionslogik eine logische und/oder zeitliche Verknüpfung mehrerer Sensorsignale und/oder zeitlicher Änderungen solcher Sensorsignale erfolgt. Ein Beispiel für eine solche Vorhersage eines zukünftigen Zustands der Aufzugsanlage lässt sich am Beispiel eines einem Kompensationsseil zugeordneten Sensors und eines davon erhältlichen Sensorsignals bilden. Wenn eine erste zeitliche Ableitung des eine Längenänderung des Kompensationsseils kodierenden Sensorsignals gebildet wird, ist dies ein Maß dafür, wie schnell sich das Kompensationsseil längt, und erlaubt damit eine Vorhersage, wann in Bezug auf das Kompensationsseil eine Notwendigkeit für eine Überprüfung durch Servicepersonal vor Ort oder gegebenenfalls eine Notwendigkeit zum Austausch des Kompensationsseils eintreten wird.

    [0013] Ein aufgrund eines automatisch generierten Aktivierungssignals angesteuertes Fernsignalisierungselement kann grundsätzlich übersehen oder überhört werden, zum Beispiel dann, wenn kein Servicepersonal vor Ort ist. Bei der Erfindung ist entsprechend vorgesehen, dass im Falle einer Erzeugung des Aktivierungssignals - wenn also automatisch eine Ausnahmesituation erkannt wurde - entsprechend einer als Funktionalität der Aufzugssteuerungseinrichtung realisierten Weiterleitungslogik automatisch eine Generierung eines Alarmierungssignals erfolgt. Ein solches Alarmierungssignal wird an ein Mobiltelefon eines Servicetechnikers gesendet, so dass gewährleistet ist, dass die automatisch detektierte Ausnahmesituation zur Kenntnis genommen werden kann.

    [0014] Bei einer weiteren oder alternativen, ebenfalls nicht notwendig auf einem Fernsignalisierungselement in Form einer Warnleuchte basierenden Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass im Falle einer Erzeugung des Aktivierungssignals automatisch eine Generierung eines Bedarfssignals erfolgt, wobei ein solches Bedarfssignal zum Beispiel an einen externen Server gesandt wird und dort als Ersatzteilbestellung ausgewertet wird. Die jeweils automatisch erkannte Ausnahmesituation ist stets mit zumindest einem zugrunde liegenden Sensorsignal und damit mit dem oder jedem das jeweilige Sensorsignal liefernden Sensor und somit schließlich auch mit zumindest einem jeweils überwachten Bauteil oder einer überwachten Komponente oder Funktionseinheit der Aufzugsanlage verknüpft. Auf dieser Basis lässt sich mittels eines automatisch erzeugten Bedarfssignals sicherstellen, dass ein anhand des zugrunde liegenden Sensorsignals/Sensors identifizierbares Ersatzteil ausreichend rechtzeitig bestellt wird, so dass es im Bedarfsfall zur Verfügung steht.

    [0015] Die oben genannte Aufgabe wird auch mit einer Aufzugssteuerungseinrichtung gelöst, die zur Ausführung des Verfahrens bestimmt und eingerichtet ist. Die Erfindung ist dabei bevorzugt in Software implementiert. Die Erfindung ist damit einerseits auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen und andererseits ein Speichermedium mit einem derartigen Computerprogramm, also ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, sowie schließlich auch eine Aufzugssteuerungseinrichtung, in deren Speicher als Mittel zur Durchführung des Verfahrens und seiner Ausgestaltungen ein solches Computerprogramm geladen oder ladbar ist.

    [0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0017] Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung durchaus auch Ergänzungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.

    [0018] Es zeigen
    Fig. 1
    eine Aufzugsanlage mit einer Aufzugssteuerungseinrichtung,
    Fig. 2
    die Aufzugssteuerungseinrichtung mit weiteren Details und
    Fig. 3
    eine mögliche Anbringungssituation einer im Rahmen des hier vorgeschlagenen Ansatzes automatisch aktivierbaren Warnleuchte.


    [0019] Die Darstellung in Figur 1 zeigt schematisch stark vereinfacht eine Aufzugsanlage 10 in einem selbst nicht gezeigten Gebäude mit zumindest einer in zumindest einem Aufzugsschacht 12 beweglichen Aufzugskabine 14 und einer an einer zentralen Stelle des Gebäudes vorgesehenen Aufzugssteuerungseinrichtung 16. Die Aufzugssteuerungseinrichtung 16 ist in an sich bekannter Art und Weise zur Steuerung der Aufzugsanlage 10 vorgesehen. Die oder jede Aufzugskabine 14 ist in an sich bekannter Art und Weise in dem Aufzugsschacht 12 oder in dem jeweiligen Aufzugsschacht 12 beweglich, so dass unterschiedliche Stockwerke 18 des Gebäudes erreichbar sind.

    [0020] Zum Bewegen der Aufzugskabine 14 ist in an sich bekannter Art und Weise eine Antriebseinrichtung 20, zum Beispiel in Form eines Elektromotors, vorgesehen. Die Antriebseinrichtung 20 treibt dafür in ebenfalls an sich bekannter Form eine Treibscheibe 22 oder dergleichen an, so dass mittels eines oder mehrerer über die Treibscheibe 22 geführter Tragseile 24 - in der Fachterminologie als suspension ropes bezeichnet - die jeweilige Bewegung der Aufzugskabine 14, üblicherweise eine Vertikalbewegung, sowie eine Bewegung eines Gegengewichts 26 erfolgt. Ein Kompensationsseil 28 - in der Fachterminologie als compensation rope bezeichnet - ist an der Unterseite der Aufzugskabine 14 und der Unterseite des Gegengewichts 26 angehängt, um das Gewicht des oder jedes Tragseils 24 auszugleichen.

    [0021] Mit der Aufzugsanlage 10 oder einzelnen Komponenten der Aufzugsanlage 10 können an einzelnen Stellen oder gleichzeitig an verschiedenen Stellen Sensoren 30 (Fig. 2) verbunden sein, die eine automatische Auswertung eines Zustands der Aufzugsanlage 10 erlauben.

    [0022] So kann zum Beispiel ein Sensor 30 zur Erfassung einer Längung des Tragseils 24 oder zur Erfassung einer Längung des Kompensationsseils 28 vorgesehen sein. Bei einer Mehrzahl von Trag- und/oder Kompensationsseilen 24, 28 kann ein Sensor 30 zur Erfassung einer Längung einem der Seile 24, 28 oder mehreren Seilen 24, 28 oder mehrere Sensoren 30 jeweils einem Seil 24, 28 zugeordnet sein. Ein anderes Beispiel für einen Sensor 30 zur Erfassung eines Zustands der Aufzugsanlage 10 ist ein Sensor, welcher die Stromaufnahme der Antriebseinrichtung 20 oder einer sonstigen Antriebseinrichtung, zum Beispiel einer Antriebseinrichtung zum Antrieb der Kabinen- oder Stockwerkstüren, erfasst. Ein weiteres Beispiel ist ein Sensor 30, welcher Schwingungen des oder eines Tragseils 24 oder Schwingungen des oder eines Kompensationsseils 28 erfasst. Ein nochmals weiteres Beispiel für einen Sensor ist eine Sensorik 30, mittels derer auf akustischer Basis ein Betrieb elektrischer Aggregate, wie zum Beispiel der Betrieb der Antriebseinrichtung 20, überwacht wird. Grundsätzlich kommt als Sensor 30 jede Art von Sensor in Betracht, so dass die bisher erwähnten Beispiele ausdrücklich nur erläuternd und nicht einschränkend zu verstehen sind.

    [0023] Ein von einem solchen Sensor 30 im Betrieb erhältlicher Messwert wird kontinuierlich oder regelmäßig, zum Beispiel zu äquidistanten Zeitpunkten, überwacht, zum Beispiel in Bezug auf zumindest einen vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert. Eine solche Überwachung erfolgt mittels der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 und ist als Teil der Funktionalität der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 zum Beispiel in Software implementiert.

    [0024] Die Darstellung in Figur 2 zeigt, dass die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 dafür in an sich bekannter Art und Weise eine Verarbeitungseinheit 32 in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors 32 sowie einen Speicher 34 umfasst, in welchen ein Steuerungsprogramm 36 (Computerprogramm) geladen ist, welches beim Betrieb der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 mittels der jeweiligen Verarbeitungseinheit 32 ausgeführt wird.

    [0025] Als Teil der im Rahmen des Steuerungsprogramms 36 implementierten Funktionalität der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 erfolgt die Überwachung des oder jedes Sensors 30 zur Erfassung eines Zustands der Aufzugsanlage 10. Dafür zeigt die Darstellung in Figur 2 nur symbolisch einzelne Sensoren 30 und davon jeweils erhältliche Sensorsignale 38. Jeder Sensor 30 ist der Aufzugsanlage 10 oder einer Komponente der Aufzugsanlage, zum Beispiel einem Kompensationsseil 28 zur Erfassung einer Längung des Kompensationsseils 28, in einer jeweils geeigneten Art und Weise zugeordnet.

    [0026] Die Sensorsignale 38 werden in an sich bekannter Art und Weise leitungsgebunden oder leitungslos an die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 übermittelt und dort entsprechend dem Steuerungsprogramm 36 automatisch ausgewertet. Die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 erzeugt dabei gegebenenfalls ein Aktivierungssignal 42. Dies erfolgt mittels einer zur Auswertung der Sensorsignale 38 vorgesehenen Auswertelogik 40, die als Teil der Funktionalität des Steuerungsprogramms implementiert ist. Mittels des Aktivierungssignals 42 erfolgt eine automatische Aktivierung eines Fernsignalisierungselements 44, insbesondere eines der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 räumlich zugeordneten Fernsignalisierungselements 44. Dabei handelt es sich zum Beispiel um ein Fernsignalisierungselement 44 in Form einer Warnleuchte 44 oder einer Hupe oder dergleichen. Als Ort für die Anbringung eines solchen Fernsignalisierungselements 44 kommt zum Beispiel ein Maschinenraum der Aufzugsanlage 10 in Betracht, also zum Beispiel ein Raum, in dem sich die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 und/oder die Antriebseinrichtung 20 befinden. Das Fernsignalisierungselement 44 kann jedoch in jedem anderen Raum, beispielsweise im Raum des Pförtners, des Hausmeisters oder einer Wartungsabteilung, oder sogar im Freien angeordnet sein.

    [0027] Die jeweilige Überwachung eines Sensorsignals 38 oder mehrerer Sensorsignale 38 hängt von der Art des jeweiligen Sensors 30 ab. Im Falle eines Sensors 30, der ein analoges Sensorsignal 38 liefert, wird das Sensorsignal 38 üblicherweise in Bezug auf das Erreichen oder das Über- oder Unterschreiten eines vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwerts überwacht. Im Falle eines Sensors 30, der ein digitales Sensorsignal 38 liefert, wird das Eintreffen eines solchen Sensorsignals 38 überwacht. Im Falle eines Sensors 30 mit einer eigenen Verarbeitungslogik, der zum Beispiel als Sensorsignal 38 ein digital kodiertes Statuswort liefert, werden das Statuswort oder einzelne Statusbits in dem Statuswort überwacht.

    [0028] Im Interesse einer besseren Lesbarkeit der nachfolgenden Beschreibung wird diese - allerdings ohne Verzicht auf eine weitergehende Allgemeingültigkeit - am Beispiel eines einen Messwert repräsentierenden analogen Sensorsignals 38 und dessen Überwachung anhand eines vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwerts erläutert. Dann bedeutet das Erreichen oder eine Über- oder Unterschreitung - im Folgenden ohne Verzicht auf eine weitergehende Allgemeingültigkeit am Beispiel einer Überschreitung fortgesetzt - eines solchen Schwellwerts eine Ausnahmesituation in der Aufzugsanlage 10 und mit dem Erkennen der Überschreitung des Schwellwerts ist eine solche Ausnahmesituation automatisch festgestellt worden. Der Vergleich des als Sensorsignal 38 empfangenen Analogwerts mit dem jeweiligen Schwellwert erfolgt mittels der Auswertelogik 40. Bei einer komplexeren Überwachung kann auch vorgesehen sein, dass eine Ausnahmesituation erst dann als festgestellt gilt, wenn gleichzeitig oder innerhalb eines vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitintervalls ein von einem ersten Sensor 30 erhältliches Sensorsignal 38 den diesem ersten Sensor 30 zugeordneten Schwellwert überschreitet und zumindest ein von einem zweiten Sensor 30 erhältliches Sensorsignal 38 den diesem zweiten Sensor 30 zugeordneten Schwellwert überschreitet. Ein solcher Vergleich zweier als Sensorsignal 38 empfangener Analogwerte und deren logische und zeitliche Verknüpfung erfolgt ebenfalls mittels der Auswertelogik 40. Den Möglichkeiten einer logischen und/oder zeitlichen Kombination detektierter Schwellwertüberschreitungen, also der konkreten Implementierung der Funktionalität der Auswertelogik 40, sind dabei grundsätzlich keine Grenzen gesetzt und das oben skizzierte einfache Beispiel einer UND-Verknüpfung zweier Schwellwertüberschreitungen ist ausdrücklich nur als erläuterndes Beispiel zu verstehen. Des Weiteren kann auch vorgesehen sein, dass nicht oder nicht nur ein jeweiliges Sensorsignal 38 selbst, sondern zum Beispiel eine zeitliche Änderung eines Sensorsignals 38 betrachtet und dessen Erreichen oder Über-/ Unterschreiten eines vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwerts überwacht wird.

    [0029] Bei einer besonderen Ausführungsform ist die Auswertelogik 40 als Prädiktionslogik ausgeführt oder die Auswertelogik 40 umfasst eine als Prädiktionslogik fungierende Funktionalität. Mittels der Prädiktionslogik ist automatisch eine Vorhersage in Bezug auf einen anhand eines oder mehrerer Sensorsignale 38 zu erwartenden zukünftigen Zustands der Aufzugsanlage 10 möglich. Mittels der Prädiktionslogik ist zum Beispiel eine logische Kombination einer Überwachung einer Mehrzahl von Sensorsignalen 38 und/oder eine logische Kombination einer Überwachung zeitlicher Änderungen solcher Sensorsignale 38 implementiert.

    [0030] Wenn mittels der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 und der Auswertelogik 40 eine Ausnahmesituation erkannt wurde, wird das Aktivierungssignal 42 erzeugt und damit ebenfalls automatisch mittels der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 das Fernsignalisierungselement 44, zum Beispiel ein Signalisierungselement zur optischen Anzeige der Ausnahmesituation oder ein Signalisierungselement zur akustischen Anzeige der Ausnahmesituation, also insbesondere ein Warnleuchte 44 oder eine Hupe oder dergleichen, aktiviert. Zusätzlich oder alternativ kommt als weiteres Signalisierungselement 46 auch ein Anzeigeelement 46 in Form eines Bildschirms 46 oder Druckers in Betracht, auf dem in einer für das Bedienpersonal lesbaren und/oder aufgrund einer eindeutigen Ikonographie in sonstiger Form erkennbaren Art und Weise die jeweilige Ausnahmesituation dargestellt bzw. ausgegeben wird.

    [0031] Die Darstellung in Figur 3 zeigt als Fernsignalisierungselement 44 eine Warnleuchte 44 in Form einer Rundumkennleuchte oder einer Drehspiegelleuchte sowie als weiteres Signalisierungselement 46 ein Anzeigeelement 46 in Form eines Monitors/ LCD-Monitors 46. Die Warnleuchte 44 ist im dargestellten Beispiel auf einem Schaltschrank angebracht, in dem sich die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 befindet. Servicepersonal, das sich der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 nähert, zum Beispiel weil der Maschinenraum, in dem sich die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 befindet, betreten wird, erkennt im Falle einer Aktivierung der Warnleuchte 44 unmittelbar das Vorliegen einer Ausnahmesituation. Mittels einer hier nur symbolisch angedeuteten alphanumerischen und/oder numerischen und/oder ikonographischen Anzeige des LCD-Monitors 46 sind zusätzliche Informationen zu der jeweiligen Ausnahmesituation erhältlich.

    [0032] Im Falle einer Aktivierung des Fernsignalisierungselements 44 ist dies für Bedienpersonal der Aufzugsanlage 10 ein Hinweis, dass aktuell oder zukünftig in Bezug auf die Aufzugsanlage 10 Reparatur- und/oder Wartungsbedarf besteht. Bei einem einem Kompensationsseil 28 zugeordneten Sensor 30 und einem davon erhältlichen Sensorsignal 38 als Maß für eine festgestellte Längenänderung deutet eine Schwellwertüberschreitung eines solchen Sensorsignals 38 zum Beispiel darauf hin, dass in absehbarer Zeit ein Austausch eines Kompensationsseils 28 erforderlich werden kann oder erforderlich werden wird.

    [0033] Bei einer Signalisierung einer erkannten Ausnahmesituation handelt es sich also gewissermaßen um einen Voralarm, bevor die Notwendigkeit für Reparaturen und/oder Wartungsmaßnahmen konkret eingetreten ist. Aufgrund eines solchen Voralarms kann das Bedienpersonal rechtzeitig entsprechende Maßnahmen einleiten, zum Beispiel Ersatzteile bestellen, so dass ein Reparaturfall vermieden wird und/oder im Falle eines notwendigen Eingriffs in die Aufzugsanlage 10 in Form von Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten die Dauer der dafür notwendigen Stillsetzung der Aufzugsanlage 10 auf ein Minimum beschränkt ist, weil zum Beispiel alle benötigten Ersatzteile bereits vor Ort sind und zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist es aufgrund eines solchen Voralarms auch möglich, Reparaturen und/oder Wartungsmaßnahmen so zu planen, dass diese Arbeiten nach Möglichkeit in Zeiten ausgeführt werden, in denen die Aufzugsanlage 10 nicht oder wenig benutzt wird.

    [0034] Zusätzlich zu einer Signalisierung eines derartigen Voralarms in räumlicher Nähe der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 mittels einer Warnleuchte 44 oder dergleichen oder alternativ zu einer solchen Signalisierung kommt auch in Betracht, dass der Voralarm in Form einer elektronischen Nachricht an ein Mobiltelefon 52 oder dergleichen eines Servicetechnikers übermittelt wird. Dies wird im Folgenden als eine externe Signalisierung des Voralarms bezeichnet. Die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 erzeugt dabei entsprechend dem Steuerungsprogramm 36 ein Alarmierungssignal 48, das - üblicherweise auf leitungslosem Wege, über ein Mobilfunknetz 50 - an das jeweilige Gerät des Servicetechnikers, also ein Mobiltelefon 52, übermittelt wird.

    [0035] Bei einer solchen externen Signalisierung kann gemäß einer vorgegebenen oder vorgebbaren Weiterleitungslogik 54, die zum Beispiel als Teil der Funktionalität des Steuerungsprogramms 36 realisiert ist, eine Weiterleitung des Voralarms an ein Mobiltelefon 52 oder dergleichen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kriterien erfolgen. Beispiele in dieser Hinsicht sind eine Dauer des Anstehens des Voralarms ohne Quittierung durch Bedienpersonal am Ort der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 oder eine Art des Voralarms und/oder eine Art der dem Voralarm zugrunde liegenden Ausnahmesituation.

    [0036] Zur Überwachung einer Dauer des Anstehens des Voralarms wird durch die Aufzugsteuerungseinrichtung 16 automatisch mit der Erkennung einer Ausnahmesituation zum Beispiel ein Zähler der Weiterleitungslogik 54 oder eine sonstige Form eines Zeitnehmers gestartet. Wenn sich Bedienpersonal am Ort der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 befindet und von der Ausnahmesituation aufgrund der Aktivierung zum Beispiel der Warnleuchte 44 Kenntnis nimmt, erfolgt durch das Bedienpersonal eine Quittierung oder sonstige Bestätigung der Ausnahmesituation. Dies führt dazu, dass der Zähler gestoppt und zurückgesetzt wird. Wenn allerdings der Zähler abläuft oder einen vorgegebenen oder vorgebbaren Grenzwert erreicht, wurde automatisch erkannt, dass der Voralarm offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen wurde. Dies kann ein Kriterium für eine externe Signalisierung des Voralarms sein. Dann wird mit dem Ablauf des Zählers automatisch das Alarmierungssignal 48 erzeugt und als Alarmierungssignal 48 zum Beispiel der Versand einer elektronischen Nachricht an ein Mobiltelefon 52 oder dergleichen eines Servicetechnikers veranlasst. Die elektronische Nachricht umfasst Informationen über den Voralarm und zum Beispiel auch eine Information über die ursprüngliche Auslösung des Aktivierungssignals 42.

    [0037] Zusätzlich oder alternativ kann auch die Art des Voralarms ausgewertet werden. Dafür ist jeder von der Aufzugsteuerungseinrichtung 16 überwachte Sensor 30 zumindest einer Kategorie zugeordnet. Diese Kategorie wird mittels der Weiterleitungslogik 54 abgerufen und ausgewertet. Im Falle einer Schwellwertüberschreitung wird zum Beispiel automatisch und als Funktionalität der Weiterleitungslogik 54 der Zähler auf einen von der jeweiligen Kategorie abhängigen Startwert gesetzt. Damit ist in Abhängigkeit von der Kategorie automatisch die mit dem Zähler erfasste Zeitspanne, die verstreicht, bis aufgrund der erkannten Ausnahmesituation eine externe Signalisierung erfolgt, einstellbar. Ein Sensor 30, der eine besonders sensible Komponente der Aufzugsanlage 10 überwacht, ist dabei einer Kategorie zugeordnet, die zu einer sehr kurzen Wartezeit oder sogar einer Wartezeit Null führt, so dass die externe Signalisierung und die Generierung des Alarmierungssignals 48 sehr schnell oder gegebenenfalls sogar unmittelbar mit dem Erkennen der Ausnahmesituation erfolgt.

    [0038] Darüber hinaus kann jeder Sensor 30 oder auch ein Wertebereich eines Sensorsignals 38 einer weiteren Kategorie zugeordnet sein, so dass im Falle einer Schwellwertüberschreitung oder im Falle eines Sensorsignals 38 in einem bestimmten Wertebereich nicht nur ein Aktivierungssignal 42 und ggf. ein Alarmierungssignal 48, sondern auch oder anstelle solcher Signale 42, 48 ein Bedarfssignal 56 erzeugt wird, das leitungsgebunden oder leitungslos, zum Beispiel über das Internet 58, an einen externen Server 60 oder dergleichen gesendet und dort gewissermaßen als Bedarfsmeldung oder Ersatzteilbestellung ausgewertet wird. Das Bedarfssignal 56 umfasst dafür in codierter Form eine die jeweilige Aufzugsanlage 10 referenzierende Kennung sowie zumindest eine Kennung, welche den Sensor 30 codiert, dessen Sensorsignal 38 dem Bedarfssignal 56 zugrunde liegt, oder gleichwertige Daten. Gegebenenfalls wird auch eine codierte Form des jeweiligen Sensorsignals 38 im Rahmen des Bedarfssignals 56 übertragen. Jedenfalls erlaubt der Empfang des Bedarfssignals 56 auf Seiten des externen Servers 60, üblicherweise einem Server des Herstellers der Aufzugsanlage 10 oder des Betreibers der Aufzugsanlage 10, eine automatische Auswertung der so erhaltenen Informationen und auf deren Basis gegebenenfalls die Auslösung einer Ersatzteilbestellung und/oder den unmittelbaren oder nachfolgenden Versand solcher Ersatzteile oder dergleichen. In diesem Zusammenhang kann seitens des Herstellers oder Betreibers auch eine Zuweisung von Servicepersonal zur jeweiligen Aufzugsanlage 10 erfolgen.

    [0039] Obwohl die Erfindung im Detail durch das Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch das oder die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

    [0040] Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier eingereichten Beschreibung lassen sich damit kurz wie folgt zusammenfassen: Angegeben werden ein Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage 10 sowie eine nach dem Verfahren arbeitende Aufzugssteuerungseinrichtung 16, wobei mittels zumindest eines der Aufzugsanlage 10 zugeordneten Sensors 30 und eines davon erhältlichen Sensorsignals 38 automatisch ein Zustand der Aufzugsanlage 10 erfasst wird, wobei in Abhängigkeit von dem jeweils erfassten Zustand automatisch ein Aktivierungssignal 42 erzeugt wird und wobei mittels des Aktivierungssignals 42 automatisch ein Fernsignalisierungselement 44 aktiviert wird.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage (10),
    wobei mittels zumindest eines der Aufzugsanlage (10) zugeordneten Sensors (30) und eines davon erhältlichen Sensorsignals (38) automatisch ein Zustand der Aufzugsanlage (10) erfasst wird,
    wobei in Abhängigkeit von dem jeweils erfassten Zustand automatisch ein Aktivierungssignal (42) erzeugt wird,
    wobei mittels des Aktivierungssignals (42) automatisch ein Fernsignalisierungselement (44) aktiviert wird,
    wobei ein aktiviertes Fernsignalisierungselement (44) nur mittels einer Bedienhandlung deaktivierbar ist und wobei eine solche, eine Deaktivierung des Fernsignalisierungselements (44) bewirkende Bedienhandlung automatisch protokolliert wird,
    wobei im Falle einer Erzeugung des Aktivierungssignals (42) entsprechend einer als Funktionalität einer zur Steuerung der Aufzugsanlage (10) bestimmten Aufzugssteuerungseinrichtung (16) realisierten Weiterleitungslogik (54) in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kriterien automatisch eine Generierung eines Alarmierungssignals (48) erfolgt, und
    wobei das generierte Alarmierungssignal (48) in Form einer elektronischen Nachricht über ein Mobilfunknetz (50) an ein Mobiltelefon (52) eines Servicetechnikers übermittelt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Fernsignalisierungselement (44) zumindest eine Warnleuchte (44) in Form einer Rundumkennleuchte oder einer Drehspiegelleuchte fungiert.
     
    3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Sensor (30) einem Kompensationsseil (28) der Aufzugsanlage (10) zugeordnet ist und eine Längung des Kompensationsseils (28) erfasst.
     
    4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Erfassung des Zustands der Aufzugsanlage (10) und eine zugrundeliegende Auswertung eines Sensorsignals (38) oder mehrerer Sensorsignale (38) mittels einer Auswertelogik (40) der Aufzugsteuerungseinrichtung (16) erfolgt und wobei mittels der Auswertelogik (40) eine logische und/oder zeitliche Verknüpfung mehrerer Sensorsignale (38) erfolgt.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Auswertelogik (40) eine Prädiktionslogik zur Vorhersage eines erwarteten zukünftigen Zustands der Aufzugsanlage (10) umfasst und wobei mittels der Prädiktionslogik eine logische und/oder zeitliche Verknüpfung mehrerer Sensorsignale (38) und/oder zeitlicher Änderungen solcher Sensorsignale (38) erfolgt.
     
    6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Falle einer Erzeugung des Aktivierungssignals (42) automatisch eine Generierung eines Bedarfssignals (56) erfolgt.
     
    7. Aufzugssteuerungseinrichtung (16) zur Steuerung einer Aufzugsanlage (10), mit Mitteln (16, 36, 40) zur Auswertung eines von einem Sensor (30) erhältlichen Sensorsignals (38) oder mehrerer von einer Mehrzahl von Sensoren (30) erhältlicher Sensorsignale (38) und zur automatischen Generierung eines Aktivierungssignals (42) in Abhängigkeit von zumindest einem Sensorsignal (38), wobei mittels des Aktivierungssignals (42) zumindest ein Fernsignalisierungselement (44) in Form einer Warnleuchte (44) aktivierbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass ein aktiviertes Fernsignalisierungselement (44) nur mittels einer protokollierbaren Bedienhandlung deaktivierbar ist,
    wobei im Falle einer Erzeugung des Aktivierungssignals (42) entsprechend einer als Funktionalität eines zur Steuerung der Aufzugsanlage (10) bestimmten Mittels (16) realisierten Weiterleitungslogik (54) in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kriterien automatisch ein Alarmierungssignal (48) generierbar ist, und
    wobei das generierte Alarmierungssignal (48) in Form einer elektronischen Nachricht über ein Mobilfunknetz (50) an ein Mobiltelefon (52) eines Servicetechnikers übermittelbar ist.
     
    8. Aufzugssteuerungseinrichtung (16) nach Anspruch 7, wobei als Warnleuchte (44) eine Rundumkennleuchte oder eine Drehspiegelleuchte fungiert.
     
    9. Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm (36) mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Verfahren nach jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen, wenn das Computerprogramm (36) auf einer Aufzugssteuerungseinrichtung (16) nach einem der Ansprüche 7 bis 8 ausgeführt wird.
     
    10. Aufzugssteuerungseinrichtung (16) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, mit einer Verarbeitungseinheit (32) und einem Speicher (34), in den ein Computerprogramm (36) zur Implementierung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 geladen ist, das im Betrieb der Aufzugssteuerungseinrichtung (16) durch die Verarbeitungseinheit (32) ausgeführt wird.
     


    Claims

    1. A method for operating a lift system (10),
    wherein a state of the lift system (10) is detected automatically by means of at least one sensor (30) assigned to the lift system (10) and a sensor signal (38) that can be received therefrom,
    wherein an activation signal (42) is generated automatically as a function of the respectively detected state,
    wherein a remote signalling element (44) is activated automatically by means of the activation signal (42),
    wherein an activated remote signalling element (44) can only be deactivated by means of a control action and wherein such a control action, which deactivates the remote signalling element (44), is logged automatically,
    wherein in the event of the generation of the activation signal (42) an alarm signal (48) is generated automatically as a function of different criteria in accordance with a forwarding logic (54), which is realized as a functionality of a lift control device (16) intended for controlling the lift system (10), and
    wherein the generated alarm signal (48) is transmitted in the form of an electronic message via a mobile telephony network (50) to a mobile telephone (52) of a service technician.
     
    2. The method according to Claim 1, wherein at least one warning lamp (44) in the form of a rotating lamp or a rotary mirror lamp functions as a remote signalling element (44).
     
    3. The method according to one of the preceding claims, wherein a sensor (30) is assigned to a compensating cable (28) of the lift system (10) and detects a lengthening of the compensating cable (28).
     
    4. The method according to one of the preceding claims, wherein the detection of the state of the lift system (10) and an underlying evaluation of a sensor signal (38) or a plurality of sensor signals (38) takes place by means of an evaluating logic (40) of the lift control device (16) and wherein a plurality of sensor signals (38) are logically and/or temporally linked by means of the evaluating logic (40).
     
    5. The method according to Claim 4, wherein the evaluating logic (40) comprises a prediction logic for predicting an expected future state of the lift system (10) and wherein a logical and/or temporal linkage of a plurality of sensor signals (38) and/or temporal changes of such sensor signals (38) takes place by means of the prediction logic.
     
    6. The method according to one of the preceding claims, wherein in the event of the activation signal (42) being generated, a requirement signal (56) is generated automatically.
     
    7. A lift control device (16) for controlling a lift system (10) with means (16, 36, 40) for evaluating a sensor signal (38) that can be received from a sensor (30) or a plurality of sensor signals (38) that can be received from a plurality of sensors (30) and for automatic generation of an activation signal (42) as a function of at least one sensor signal (38), wherein at least one remote signalling element (44) can be activated in the form of a warning lamp (44) by means of the activation signal (42),
    characterized in that an activated remote signalling element (44) can only be deactivated by means of a control action that can be logged,
    wherein in the event of the generation of the activation signal (42) an alarm signal (48) can be generated automatically as a function of different criteria in accordance with a forwarding logic (54), which is realized as a functionality of a means (16) intended for controlling the lift system (10), and
    wherein the generated alarm signal (48) can be transmitted in the form of an electronic message via a mobile telephony network (50) to a mobile telephone (52) of a service technician.
     
    8. The lift control device (16) according to Claim 7, wherein a rotating lamp or a rotary mirror lamp functions as a warning lamp (44).
     
    9. A computer program product having a computer program (36) having program code means, which are stored on a computer-readable data carrier, in order to carry out the method according to any one of Claims 1 to 6, when the computer program (36) is executed on a lift control device (16) according to one of Claims 7 to 8.
     
    10. The lift control device (16) according to one of Claims 7 to 8, having a processing unit (32) and a memory (34), in which a computer program (36) for implementing the method according to one of Claims 1 to 6 is loaded, which is executed by the processing unit (32) during the operation of the lift control device (16).
     


    Revendications

    1. Procédé opérationnel d'une installation d'ascenseur (10),
    au moyen d'au moins un capteur (30) associé à l'installation d'ascenseur (10) et d'un signal de capteur (38) susceptible d'être obtenu à partir de celui-ci étant détecté automatiquement un état de l'installation d'ascenseur (10),
    en fonction de l'état respectivement détecté, un signal d'activation (42) étant produit automatiquement,
    au moyen du signal d'activation (42), un élément de télésignalisation (44) étant automatiquement activé,
    un élément de télésignalisation (44) activé n'étant désactivable qu'au moyen d'une opération de commande et une telle opération de commande provoquant une désactivation de l'élément de télésignalisation (44) étant automatiquement consignée,
    dans le cas d'une production du signal d'activation (42) correspondant à une logique de retransmission (54) réalisée en tant que fonctionnalité d'un système de commande d'ascenseur (16) voué à la commande de l'installation d'ascenseur (10), une génération d'un signal d'alerte (48) ayant lieu automatiquement en fonction de différents critères, et
    le signal d'alerte (48) généré étant transmis sous la forme d'un message électronique via un réseau de téléphonie mobile (50) à un téléphone mobile (52) d'un technicien de service.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, au moins un témoin lumineux (44) faisant office d'élément de télésignalisation (44) sous la forme d'un gyrophare ou d'un feu à miroir tournant.
     
    3. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, un capteur (30) étant associé à un câble de compensation (28) de l'installation d'ascenseur (10) et détectant un allongement du câble de compensation (28).
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, la détection de l'état de l'installation d'ascenseur (10) et une évaluation sous-jacente d'un signal de capteur (38) ou de plusieurs signaux de capteurs (38) s'effectuant au moyen d'une logique d'évaluation (40) du système de commande d'ascenseur (16) et au moyen de la logique d'évaluation (40) s'effectuant une connexion logique et/ou temporelle de plusieurs signaux de capteurs (38).
     
    5. Procédé selon la revendication 4, la logique d'évaluation (40) comprenant une logique de prédiction, destinée à prédire un état futur attendu de l'installation d'ascenseur (10) et au moyen de la logique de prédiction s'effectuant une connexion logique et/ou temporelle de plusieurs signaux de capteurs (38) et/ou de modifications temporelles de tels signaux de capteurs (38).
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans le cas d'une production du signal d'activation (42) s'effectuant automatiquement une génération d'un signal de demande (56).
     
    7. Système de commande d'ascenseur (16), destiné à commander une installation d'ascenseur (10), doté de moyens (16, 36, 40) d'évaluation d'un signal de capteur (38) susceptible d'être obtenu de la part d'un capteur (30) ou de plusieurs signaux de capteurs (38) susceptibles d'être obtenus de la part d'une multiplicité de capteurs (30) et à générer automatiquement un signal d'activation (42) en fonction d'au moins un signal de capteur (38), au moyen du signal d'activation (42), au moins un élément de télésignalisation (44) sous la forme d'un témoin lumineux (44) étant activable,
    caractérisé en ce qu'un élément de télésignalisation (44) activé n'est désactivable qu'au moyen d'une opération de commande consignée,
    dans le cas d'une production du signal d'activation (42) correspondant à une logique de retransmission (54) réalisée en tant que fonctionnalité d'un moyen (16) voué à la commande de l'installation d'ascenseur (10), un signal d'alerte (48) étant susceptible d'être généré automatiquement en fonction de différents critères, et
    le signal d'alerte (48) généré étant transmissible sous la forme d'un message électronique via un réseau de téléphonie mobile (50) à un téléphone mobile (52) d'un technicien de service.
     
    8. Système de commande d'ascenseur (16) selon la revendication 7, un gyrophare ou un feu à miroir tournant faisant office de témoin lumineux (44).
     
    9. Produit de programme informatique, doté d'un programme informatique (36) doté de moyens de codes de programmation, qui sont mémorisés sur un support de données lisible par informatique, pour réaliser le procédé selon chacune quelconque des revendications 1 à 6 lorsque le programme informatique (36) est exécuté sur un système de commande d'ascenseur (16) selon l'une quelconque des revendications 7 et 8.
     
    10. Système de commande d'ascenseur (16) selon l'une quelconque des revendications 7 et 8, doté d'une unité de traitement (32) et d'une mémoire (34), dans laquelle est chargé un programme informatique (36) pour l'implémentation du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, qui pendant le fonctionnement du système de commande d'ascenseur (16) est exécuté par l'unité de traitement (32).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente