[0001] Die Erfindung betrifft eine hydraulische Baugruppe mit einem Umwälzpumpenaggregat
und einem Brauchwasserwärmetauscher.
[0002] Derartige hydraulische Baugruppen sind beispielsweise in Kompaktheizungsanlagen,
wie Gasthermen, oder als Wohnungsstationen in Zentralheizungsanlagen im Einsatz. Aufgabe
dieser hydraulischen Baugruppen ist meist, einen flüssigen Wärmeträger wie Wasser
wahlweise durch zumindest einen Heizkreis oder einen Brauchwasserwärmetauscher zum
Erwärmen von Brauchwasser zu leiten.
EP 2 372 257 A2 offenbart eine Wärmeverteileinrichtung, welche neben einer Umwälzpumpe ein Mischventil
zur Temperaturanpassung eines Heizkreises sowie einen Wärmetauscher zum Erzeugen erwärmten
Brauchwassers aufweist, wobei ein Umschaltventil vorgesehen ist, um den Heizmediumstrom
zwischen dem Wärmetauscher und dem Heizkreis umzuschalten.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, den Aufbau einer hydraulischen Baugruppe mit einem
Mischventil und einem Umschaltventil zu vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine hydraulische Baugruppe mit den in Anspruch 1
angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0005] Die erfindungsgemäße hydraulische Baugruppe weist zumindest einen Eingangsanschluss
auf, über welchen sie mit einer Leitung zu einer Wärmequelle, insbesondere einer zentralen
Wärmequelle, wie beispielsweise einem Heizkessel, einer Solaranlage oder Ähnlichem
verbunden wird. Die hydraulische Baugruppe weist darüber hinaus zumindest ein Umwälzpumpenaggregat
auf, welches stromabwärts mit einem Heizkreisvorlauf-Anschluss verbunden ist. So kann
das Umwälzpumpenaggregat einen flüssigen Wärmeträger wie Wasser in den Heizkreisvorlauf-Anschluss
fördern. Ferner weist die hydraulische Baugruppe einen Brauchwasserwärmetauscher auf,
welcher dazu vorgesehen ist, Brauchwasser zu erwärmen. Dazu fließt durch eine Seite
des Brauchwasserwärmetauschers der Wärmeträger im Kreislauf. Durch die zweite Seite
des Wärmetauschers wird die Brauchwasserströmung geleitet.
[0006] Erfindungsgemäß ist stromaufwärts des Umwälzpumpenaggregates ein Mischventil angeordnet.
Dieses ist mit seinem Ausgang mit dem Umwälzpumpenaggregat, d. h. mit der Saugseite
des Umwälzpumpenaggregates verbunden, sodass das Umwälzpumpenaggregat Flüssigkeit
aus dem Ausgang des Mischventils ansaugt. Das Mischventil weist darüber hinaus zwei
Eingänge auf, wobei ein erster Eingang mit dem Eingangsanschluss der hydraulischen
Baugruppe verbunden ist, sodass durch diesen Eingang ein erwärmter Wärmeträger von
einer externen Wärmequelle zugeführt werden kann. Der zweite Eingang des Mischventils
ist mit einem Heizkreisrücklauf-Anschluss verbunden. An diesem Anschluss steht somit
abgekühlter Wärmeträger zur Verfügung. Das Mischventil ist so ausgebildet, dass es
die Strömungen aus dem ersten und dem zweiten Eingang mischen kann und durch Verlagerung
zumindest eines Ventilelementes in dem Mischventil das Mischungsverhältnis der Strömungen
ändern kann. So ist es möglich, dem heißen Wärmeträger aus dem Eingangsanschluss abgekühlten
Wärmeträger aus dem Heizkreisrücklauf-Anschluss zuzumischen, um eine Mischung von
Wärmeträger mit einer geringeren Temperatur zu erreichen. Ausgangsseitig des Mischventils
tritt so ein temperierter Wärmeträger aus und in das Umwälzpumpenaggregat ein.
[0007] Stromabwärts des Umwälzpumpenaggregates ist erfindungsgemäß ein Umschaltventil angeordnet,
welches mit seinem Eingang mit dem Umwälzpumpenaggregat, d. h. mit dem Ausgang bzw.
Druckanschluss des Umwälzpumpenaggregates verbunden ist. So fördert das Umwälzpumpenaggregat
Flüssigkeit bzw. Wärmeträger in den Eingang des Umschaltventils. Das Umschaltventil
weist darüber hinaus zwei Ausgänge auf, von denen ein erster Ausgang mit dem zumindest
einen Heizkreisvorlauf-Anschluss verbunden ist. So kann über das Umschaltventil von
dem Umwälzpumpenaggregat der Wärmeträger zu dem Heizkreisvorlauf-Anschluss gefördert
werden. Der zweite Ausgang des Umschaltventils ist mit dem Brauchwasserwärmetauscher
verbunden. So kann das Umwälzpumpenaggregat den flüssigen Wärmeträger durch das Umschaltventil
in den Brauchwasserwärmetauscher fördern. Das Umschaltventil weist in seinem Inneren
zumindest ein Ventilelement auf, welches verlagert werden kann, um einen Strömungsweg
durch das Umschaltventil umzuschalten, sodass der Strömungsweg wahlweise von dem Eingang
zu dem ersten Ausgang oder von dem Eingang zu dem zweiten Ausgang verläuft. So kann
die Strömung zwischen dem zumindest einem Heizkreisvorlauf-Anschluss und dem Brauchwasserwärmetauscher
umgeschaltet werden. D. h., wenn Brauchwasser zu erwärmen ist, wird der Heizkreisvorlauf
abgeschaltet und der Wärmeträger wird ausschließlich durch den Brauchwasserwärmetauscher
geleitet. Wenn kein Brauchwasser benötigt wird, wird die Verbindung zu dem Brauchwasserwärmetauscher
unterbrochen und der Wärmeträger wird durch den Heizkreisvorlauf-Anschluss gefördert,
um einen an diesem angeschlossenen Heizkreis zu erwärmen.
[0008] Die erfindungsgemäße Anordnung des Umschaltventils und des Mischventils hat den Vorteil,
dass nur eine einzige Pumpe zum Betrieb des Heizkreises und zur Versorgung des Brauchwasserwärmetauschers
erforderlich ist. Ferner kann die Pumpe in unmittelbarer Nähe des Wärmetauschers angeordnet
werden, sodass die Versorgung des Brauchwasserwärmetauschers mit Wärmeträger in zuverlässiger
Weise sichergestellt ist. Das Umwälzpumpenaggregat bei der zweiten Stellung des Umschaltventils
dazu zu nutzen, den Wärmeträger durch zumindest einen an dem Heizkreisvorlauf-Anschluss
angeschlossenen Heizkreis zu fördern, hat den Vorteil, dass die Versorgung des Heizkreises
mit Wärmeträger über das Umwälzpumpenaggregat sichergestellt wird und nicht von der
Förderleistung einer externen, möglicherweise weit entfernt liegenden Umwälzpumpe
einer zentralen Wärmequelle abhängt. Dies ist insbesondere bei der Verwendung der
hydraulischen Baugruppe in einer Wohnungsstation von Vorteil, da so das Umwälzpumpenaggregat,
welches den Brauchwasserwärmetauscher und den zumindest einen Heizkreis versorgt direkt
in der zu versorgenden Wohnung angeordnet wird.
[0009] Das Mischventil weist vorzugsweise ein Ventilgehäuse auf, welches mit einem Pumpengehäuse
des Umwälzpumpenaggregates verbunden ist. Das Umwälzpumpenaggregat kann ein Standardumwälzpumpenaggregat
sein, an dessen Eingangsanschluss bzw. Eingangsflansch das Mischventil angebracht
ist. Dabei ist bevorzugt das Mischventil mit seinem Ventilgehäuse direkt mit dem Umwälzpumpenaggregat
verbunden. Gegebenenfalls kann jedoch ein Verbindungsstück zwischen dem Ventilgehäuse
und dem Pumpengehäuse angeordnet sein.
[0010] Das Umschaltventil weist vorzugsweise ein Ventilgehäuse auf, welches mit einem Pumpengehäuse
des Umwälzpumpenaggregates verbunden ist. Dabei ist das Ventilgehäuse besonders bevorzugt
direkt mit dem Pumpengehäuse verbunden. Gegebenenfalls kann jedoch auch zusätzliches
Verbindungsstück zwischen dem Pumpengehäuse und dem Ventilgehäuse angeordnet werden.
Wie beschrieben ist das Umwälzpumpenaggregat bevorzugt ein Standardumwälzpumpenaggregat,
an dessen Ausgangsanschluss bzw. Ausgangsflansch das Ventilgehäuse angesetzt ist.
Dies ermöglicht es, die hydraulische Baugruppe sehr einfach aus Standardkomponenten
aufzubauen.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können das Mischventil und/oder
das Umschaltventil in ein Pumpengehäuse des Umwälzpumpenaggregates integriert sein
oder ein Ventilgehäuse aufweisen, welches mit zumindest einem Abschnitt einstückig
mit zumindest einem Abschnitt des Pumpengehäuses ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass
das Ventilgehäuse und das Pumpengehäuse vorzugsweise zumindest ein gemeinsames Gehäuseteil
bzw. einen gemeinsamen Gehäuseabschnitt aufweisen. Wenn das Mischventil und/oder das
Umschaltventil direkt in das Pumpengehäuse integriert werden, ermöglicht dies einen
sehr kompakten Aufbau. Ferner kann die Montage vereinfacht werden, da die Anzahl der
erforderlichen externen Verbindungen oder Verrohrungen reduziert wird. Dies bietet
sich insbesondere für die Massenproduktion an. Ferner kann so die hydraulische Baugruppe
als eine integrierte hydraulische Baueinheit ausgebildet werden, bei welcher vorzugweise
auch der Brauchwasserwärmetauscher direkt mit dem Ventilgehäuse und/oder dem Pumpengehäuse
verbunden ist, sodass auch eine separate Verrohrung zu dem Brauchwasserwärmetauscher
entfallen kann.
[0012] Das Umschaltventil weist in einer bevorzugten Ausführungsform zwei aneinander gegenüberliegende
Ventilsitze auf, zwischen welchen ein Ventilelement derart bewegbar ist, dass es wahlweise
an dem einen oder dem anderen Ventilsitz anliegt. Dazu weist das Ventilelement vorzugsweise
zwei voneinander abgewandte, d. h. bevorzugt im Wesentlichen 180° entgegengesetzt
gerichtete Dichtflächen auf, von denen eine erste Dichtfläche an einem ersten Ventilsitz
und eine zweite Dichtfläche alternativ an dem zweiten Ventilsitz zur Anlage kommen
kann. Das Ventilelement wird zum Wechsel der Schaltstellungen bevorzugt zwischen den
beiden Ventilsitzen hin und her bewegt, sodass es entweder an dem einen oder an dem
anderen Ventilsitz anliegt. Der Eingang des Umschaltventils mündet vorzugsweise in
einen Raum, welcher zwischen den beiden Ventilsitzen gelegen ist, sodass die Flüssigkeitsströmung
von dem Eingang durch diesen Raum zwischen den beiden Ventilsitzen in eine Öffnung
eines der Ventilsitze strömt, je nachdem welcher der Ventilsitze geöffnet und welcher
geschlossen ist. Ein solches Umschaltventil weist einen vergleichsweise einfachen
Aufbau auf und ist in seinem grundsätzlichen Aufbau schon aus verschiedenen hydraulischen
Baueinheiten für Heizungsanlagen bekannt.
[0013] Vorzugsweise weist das Mischventil zwei aneinander gegenüberliegende Ventilsitze
auf, zwischen welchen ein Ventilelement derart bewegbar ist, dass es wahlweise an
dem einen oder dem anderen Ventilsitz anliegt oder von beiden Ventilsitzen um ein
veränderliches Maß beabstandet ist. Das Ventilelement ist dabei vorzugsweise so ausgebildet,
dass es zwei voneinander abgewandte, d. h. im Wesentlichen um 180° entgegengesetzte
Dichtflächen aufweist, von denen die erste Dichtfläche einem ersten Ventilsitz und
die zweite Dichtfläche einem zweiten Ventilsitz zugewandt ist. Das Ventilelement ist
vorzugsweise so bewegbar, dass es wahlweise näher zu dem einen Ventilsitz oder näher
zu dem anderen Ventilsitz bewegt werden kann und/oder wahlweise mit einem der Ventilsitze
zur Anlage gebracht werden kann, wobei dann vorzugsweise eine erste Dichtfläche an
dem ersten Ventilsitz und wahlweise eine zweite Dichtfläche an dem zweiten Ventilsitz
anliegen würde. Das Mischventil ist so ausgebildet, dass sein erster Eingang in einer
Öffnung eines ersten Ventilsitzes und sein zweiter Eingang in einer Öffnung eines
zweiten Ventilsitzes mündet und der Ausgang mit einem Raum zwischen den beiden Ventilsitzen
verbunden ist. Durch die unterschiedliche Positionierung des Ventilelementes zwischen
den Ventilsitzen, können die Strömungswege durch die beiden Ventilsitze unterschiedlich
weit geöffnet werden, sodass das Verhältnis der beiden Strömungsquerschnitte von den
beiden Ventilsitzen zu dem Ausgang variiert werden kann und so das Mischungsverhältnis
der Strömungen durch die beiden Ventilsitze verändert werden kann. Bevorzugt kann
das Ventilelement auch an zumindest einem der Ventilsitze in dichte Anlage gebracht
werden, um den jeweiligen Strömungsweg vollständig zu verschließen. Vorzugsweise ist
dies zumindest der zweite Eingang, sodass es möglich ist, bevorzugt in zumindest einer
Schaltstellung ausschließlich Wärmeträger aus dem Eingangsanschluss zu dem Ausgang
zu fördern, d. h. die maximal mögliche Wärmeträgertemperatur am Ausgang zu erreichen.
Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Umschaltventil in der Schaltstellung
ist, dass der Wärmeträger zu dem Brauchwasserwärmetauscher gefördert wird. Das Mischventil
weist bevorzugt insgesamt einen Aufbau auf, welcher im Wesentlichen dem Aufbau des
Umschaltventils entspricht.
[0014] Weiter bevorzugt sind das Mischventil und/oder das Umschaltventil so ausgebildet,
dass das Ventilelement jeweils am Ende eines Hebels angeordnet ist, welcher sich durch
eine Öffnung in einem Ventilgehäuse nach außen erstreckt und um eine im Bereich der
Öffnung gelegene Schwenkachse durch einen außerhalb des Ventilgehäuses gelegenen Antrieb
schwenkbar ist. Dabei erstreckt sich der Hebel bevorzugt quer, insbesondere normal
zu der Schwenkachse. Dieser Aufbau hat den Vorteil, dass keine gedichtete Drehdurchführung
an dem Ventilgehäuse vorgesehen werden muss, sondern eine einfache elastische Dichtmanschette
verwendet werden kann, welche im Bereich der Öffnung in dem Ventilgehäuse lediglich
eine Schwenkbewegung des Hebels zulassen muss. In einer Mittelstellung des Ventilelementes
zwischen den beiden Ventilsitzen erstreckt sich der Hebel vorzugsweise im Wesentlichen
normal zu der Achse, entlang derer die beiden Ventilsitze einander zugewandt sind.
Die Schwenkachse erstreckt sich vorzugsweise quer und insbesondere ebenfalls normal
zu dieser Achse, entlang derer die beiden Ventilsitze einander zugewandt sind. Dabei
ist die Schwenkachse jedoch in Richtung des Hebels von der Achse, entlang derer die
Ventilsitze einander zugewandt sind, beabstandet. Der Antrieb zur Bewegung des Hebels
an der Außenseite des Ventilgehäuses ist bevorzugt ein linearbeweglicher Antrieb,
welcher sich entlang einer Achse quer zu dem Hebel bewegt und diesen vor und zurück
bewegen bzw. verschwenken kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist der Antrieb selbsthemmend ausgebildet, sodass er die eingenommene
Schaltstellung des Hebels und damit des Ventilelementes auch ohne Strom bzw. Energiezufuhr
hält. Bei dem Antrieb handelt es sich weiter bevorzugt um einen Elektromotor, insbesondere
um einen Schrittmotor. Die Positionierung des Ventilelementes des Mischventils wird
vorzugsweise durch eine Steuereinrichtung temperaturabhängig geregelt, wozu durch
einen Temperatursensor die Ausgangstemperatur des Wärmeträgers ausgangsseitig des
Mischventils erfasst werden kann.
[0016] Das Mischventil und das Umschaltventil weisen erfindungsgemäß einen mechanisch identischen
Aufbau auf. D. h. hier wird von der Bauart her ein und dasselbe Ventil als Umschaltventil
und als Mischventil eingesetzt. Das Mischventil wird dann von einer Steuereinrichtung
lediglich anders angesteuert als das Umschaltventil. Während in dem Umschaltventil
das Ventilelement von der Steuereinrichtung nur zwischen zwei Schaltstellungen in
Form zweier Endlagen bewegt wird, sodass das Ventilelement immer an einem der Ventilsitze
anliegt, wird das Mischventil von der Steuereinrichtung so gesteuert, dass das Ventilelement
auch Zwischenpositionen einnehmen kann, in welchen beide Ventilsitze geöffnet sind
und das Verhältnis der Öffnungsquerschnitte der beiden Ventilsitze zueinander durch
Positionierung des Ventilelementes variiert werden kann. Durch den identischen Aufbau
der Ventile wird die Teilevielfalt reduziert.
[0017] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können das Umschaltventil
und /oder das Mischventil ein Ventilelement aufweisen, welches zwischen seinen möglichen
Schaltstellungen um eine Drehachse drehbar ist. Dazu kann ein Drehantrieb vorgesehen
sein, welcher das Ventilelement um die Drehachse dreht. Dies ist vorzugsweise ebenfalls
ein elektrischer Antriebsmotor, beispielsweise ein Schrittmotor. Auch ein drehbares
Ventilelement kann Vorteile aufweisen, da es einfach zu bewegen ist und darüber hinaus
einen einfachen Antrieb über den Antriebsmotor des Umwälzpumpenaggregates selber ermöglicht,
insbesondere, wenn das Ventilelement und der Antriebsmotor dieselbe Drehachse aufweisen
bzw. zueinander fluchtende Drehachsen aufweisen.
[0018] Wenn das Ventilelement um eine Drehachse drehend ausgebildet ist, liegt vorzugsweise
zumindest ein Ventilsitz, mit welchem das Ventilelement zusammenwirkt in einer Ebene,
welche sich quer zu der Drehachse erstreckt, um welche das Ventilelement drehbar ist.
Vorzugsweise liegen alle erforderlichen Ventilsitze in derselben Ebene quer und insbesondere
normal zu der Drehachse. So bewegt sich das Ventilelement in der Ebene der Ventilsitze
zwischen seinen Schaltstellungen. Das Ventilelement kann vorzugsweise ebenfalls in
einer Ebene eine oder mehrere Schaltöffnungen aufweisen, welche durch die Drehung
mit Öffnungen, welche von den Ventilsitzen umgeben sind, zur Deckung gebracht werden
können. Um die Ventilsitze zu verschließen, können diese in entsprechenden Schaltstellungen
von einer geschlossenen Wandung des Ventilelementes überdeckt werden.
[0019] Besonders bevorzugt ist das Ventilelement entlang seiner Drehachse zusätzlich zwischen
einer anliegenden Position, in welcher es an zumindest einem Ventilsitz anliegt und
einer gelösten Position, in welcher es von dem Ventilsitz abgehoben ist, bewegbar.
Dies ermöglicht es, das Ventilelement leicht zwischen seinen Schaltstellungen zu bewegen,
wenn es sich in der gelösten Position befindet. So wird störende Reibung an den Ventilsitzen
beim Verstellen des Ventilelementes zwischen den Schaltstellungen vermieden. Nach
Erreichen der gewünschten Schaltstellung kann das Ventilelement dann in seine anliegende
Position gebracht werden, um eine dichte Anlage an dem zumindest einen Ventilsitz
oder mehreren Ventilsitzen zur zuverlässigen Abdichtung zu erreichen. D. h. durch
diese Ausgestaltung kann zum einen eine zuverlässige Abdichtung erreicht werden und
zum anderen wird eine leichte Bewegbarkeit des Ventilelementes ermöglicht, wenn es
sich in seiner gelösten Position befindet.
[0020] Wie beschrieben weisen das Umschaltventil und/oder das Mischventil bevorzugt einen
Schrittmotor als Antrieb auf, durch welchen eine genaue Positionierung des jeweiligen
Ventilelementes möglich ist. Alternativ könnte beispielsweise auch ein anderer Antrieb
mit einem Lagesensor und einer Lageregelung zum Einsatz kommen.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine
Steuereinrichtung vorgesehen, welche einen Antrieb des Umschaltventils und/oder einen
Antrieb des Mischventils steuert bzw. regelt. Besonders bevorzugt ist diese Steuereinrichtung
zumindest teilweise in einem Elektronikgehäuse des Umwälzpumpenaggregates angeordnet,
wobei weiter bevorzugt die erforderliche Steuerfunktionalität für den Antrieb des
Mischventils und den Antrieb des Umschaltventils von der Steuerelektronik des Umwälzpumpenaggregates,
welche den Antriebsmotor des Umwälzpumpenaggregates steuert bzw. regelt zumindest
teilweise mit übernommen wird.
[0022] Besonders bevorzugt ist lediglich eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche sowohl
den Antrieb des Umschaltventils und auch den Antrieb des Mischventils steuert. Alternativ
können separate Steuereinrichtungen vorgesehen sein, welche jedoch dann weiter bevorzugt
eine Kommunikationsverbindung aufweisen, sodass bei der Steuerung des Umschaltventils
die Positionierung des Mischventils berücksichtigt werden kann und bei der Steuerung
des Mischventils die Positionierung des Umschaltventils berücksichtigt werden kann.
[0023] Die zumindest eine Steuereinrichtung ist weiter bevorzugt so ausgebildet, dass sie,
wenn das Umschaltventil so geschaltet ist, dass ein zweiter Ausgang geöffnet ist,
das Mischventil so schaltet, dass dessen zweiter Eingang weitestmöglich und vorzugsweise
ganz geschlossen ist. Durch eine solche Schaltung des Umschaltventils und des Mischventils
wird erreicht, dass dann, wenn der Brauchwasserwärmetauscher mit Heizmedium versorgt,
das Mischventil so geschaltet ist, dass es die maximal mögliche Ausgangstemperatur
des Wärmeträgers bereitstellt.
[0024] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weisen das Mischventil und das
Umschaltventil jeweils einen eigenen Antriebsmotor auf, haben jedoch einen gemeinsamen
Motortreiber, insbesondere Schrittmotortreiber, welcher zur abwechselnden Steuerung
des Antriebsmotors des Mischventils und des Antriebsmotors des Umschaltventils ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann ein Motortreiber eingespart werden. Dies bietet sich insbesondere
deshalb an, da das Umschaltventil und das Mischventil in der Regel nicht gleichzeitig
verstellt werden müssen. Wenn das Umschaltventil umgestellt wird, ist es nicht erforderlich,
gleichzeitig das Mischventil zu bewegen. Wenn das Mischventil bzw. dessen Ventilelement
bewegt wird, um die Temperatur, welche am Heizkreisvorlauf-Anschluss bereitgestellt
wird, einzustellen, ist es nicht erforderlich, gleichzeitig das Umschaltventil umzuschalten.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Ventilgehäuse
des Umschaltventils oder ein kombiniertes Pumpen- und Ventilgehäuse direkt mit einem
Eingang des Brauchwasserwärmetauschers verbunden sein. So können das Umschaltventil
und der Brauchwasserwärmetauscher und insbesondere die gesamte Pumpen- und Ventilbaugruppe,
welche das Umschaltventil, das Mischventil und das Umwälzpumpenaggregat vereint, direkt
mit dem Brauchwasserwärmetauscher verbunden werden, sodass eine integrierte Baueinheit
der Ventileinrichtungen des Pumpenaggregates und des Brauchwasserwärmetauschers geschaffen
werden kann.
[0026] Besonders bevorzugt kommt die hydraulische Baugruppe als Wohnungsstation für eine
Heizungsanlage zum Einsatz. Insofern ist Gegenstand der Erfindung auch eine Wohnungsstation
mit einer hydraulischen Baugruppe gemäß der vorangehenden Beschreibung.
[0027] Eine Wohnungsstation wird in Gebäuden verwendet, welche eine zentrale oder mehrere
zentrale Wärmequellen, wie beispielsweise eine Solaranlage und einen Heizkessel aufweisen,
welche mehrere Wohnungen mit erwärmtem Wärmeträger versorgen. In den einzelnen Wohnungen
sind jedoch Einrichtungen zur Temperaturregelung in den einzelnen Wohnungen, welche
unabhängig voneinander arbeiten, angeordnet und insbesondere Einrichtungen zum Erwärmen
von Brauchwasser erforderlich. Hierzu dienen Wohnungsstationen, welche einen Brauchwasserwärmetauscher
aufweisen und darüber hinaus einen oder mehrere Heizkreise mit dem erwärmten Wärmeträger
versorgen und weiter bevorzugt die Verteilung des Wärmeträgers in verschiedene Heizkreise
übernehmen können. Die Verwendung der erfindungsgemäßen hydraulischen Baugruppe in
einer solchen Wohnungsstation hat den Vorteil, dass mit einer einzigen Umwälzpumpe
in der Wohnungsstation sowohl ein oder mehrere Heizkreise als auch der Brauchwasserwärmetauscher
zuverlässig mit Wärmeträger versorgt werden können, ohne darauf angewiesen zu sein,
dass eine zentrale Umwälzpumpe in dem Gebäude ausreichend Druck und Durchfluss bereitstellt.
Eine solche Wohnungsstation kann neben der hydraulischen Baugruppe mit den beschriebenen
Komponenten beispielsweise auch noch einen Wärmemengenzähler aufweisen, um den Wärmeverbrauch
der jeweiligen Wohnung zu erfassen. Ein solcher Wärmemengenzähler liegt vorzugsweise
im Bereich des Heizkreisvorlauf-Anschlusses.
[0028] Da die beschriebene hydraulische Baugruppe nur einen oder mehrere Heizkreise mit
derselben Vorlauftemperatur versorgen kann, ist es möglich, in einer Wohnungsstation
mit einer solchen hydraulischen Baugruppe einen zusätzlichen zweiten Heizkreisvorlauf-Anschluss
vorzusehen bzw. anzuordnen, welcher vor dem ersten Eingang des Mischventils abzweigt
und so mit Wärmeträger versorgt wird, welcher die Vorlauftemperatur am Eingangsanschluss
aufweist. In einem solchen Heizkreis kann ein separates Umwälzpumpenaggregat zum Fördern
des Wärmeträgers vorgesehen sein, es ist jedoch auch möglich, dass der Wärmeträger
durch einen solchen Heizkreis lediglich durch die zentral erzeugte Wärmeträgerströmung
gefördert wird. Sofern ein Wärmemengenzähler vorgesehen ist, ist dieser bevorzugt
stromaufwärts des Abzweigs zu dem zweiten Heizkreisvorlauf-Anschluss angeordnet.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- schematisch den hydraulischen Aufbau einer Heizungsanlage mit einer hydraulischen
Baugruppe gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen hydraulischen Baugruppe gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der hydraulischen Baugruppe gemäß Fig. 2.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Heizungsanlage mit einer hydraulischen Baugruppe 2, welche als
Wohnungsstation ausgebildet ist bzw. Teil einer Wohnungsstation 4 ist. In der hydraulischen
Baugruppe 2 ist eine Unterbaugruppe 4 bestehend aus einem Umwälzpumpenaggregat 6,
einem Mischventil 8 und einem Umschaltventil 10 angeordnet. In der hydraulischen Baugruppe
2 ist darüber hinaus ein Brauchwasserwärmetauscher 12 angeordnet. Die hydraulische
Baugruppe 2 weist einen Eingangsanschluss 14 auf, durch welchen Wärmeträger von einer
zentralen Wärmequelle 16, beispielsweise einem Heizkessel, über eine zentrale Pumpe
18 zugeführt wird. Die hydraulische Baugruppe 2 weist darüber hinaus einen Rücklaufanschluss
20 sowie einen ersten Heizkreisvorlauf-Anschluss 22 auf.
[0031] In diesem Beispiel sind zwei Heizkreise vorgesehen, ein Fußbodenheizkreis 24 sowie
ein weiterer Heizkreis 26, welcher beispielsweise mit normalen Heizkörpern bzw. Radiatoren
ausgestattet sein kann. Der zweite Heizkreis 26 ist an einen zweiten Heizkreisvorlauf-Anschluss
28 der hydraulischen Baugruppe 2 angeschlossen. Sowohl der Rücklaufanschluss 20 als
auch die Heizkreise 24 und 26 münden in einen gemeinsamen Rücklauf 30 zu der Wärmequelle
16. Es ist zu verstehen, dass die Heizkreise 24 und 26 lediglich als Beispiele gezeigt
sind und dass an dem ersten Heizkreisvorlauf-Anschluss 22 und/oder an dem zweiten
Heizkreisvorlauf-Anschluss 28 jeweils mehrere entsprechende Heizkreise angeschlossen
werden könnten. Auch ist hier lediglich eine hydraulische Baugruppe 2 als Beispiel
gezeigt. Es ist zu verstehen, dass mehrere identische hydraulische Baugruppen 2 mit
jeweils zugehörigen Heizkreisen 24 und 26 in entsprechender Weise zusätzlich mit der
Wärmequelle 16 und der zentralen Pumpe 18 verbunden sein könnten, wie es beispielsweise
in einem Wohngebäude der Fall sein kann, welches von der zentralen Wärmequelle 16
mit Wärme versorgt wird.
[0032] An die freien Anschlüsse des Brauchwasserwärmetauschers 12 werden in bekannter Weise
ein Brauchwasserzulauf und ausgangsseitig eine Warmwasserleitung angeschlossen.
[0033] Das Mischventil 8 weist einen Ausgang 32 auf, welcher mit der Saugseite des Umwälzpumpenaggregates
6 verbunden ist. Darüber hinaus weist das Mischventil 8 einen ersten Eingang 34 auf,
welcher mit dem Eingangsanschluss 14 verbunden ist. Der zweite Eingang 36 des Mischventils
8 ist mit dem Rücklaufanschluss 20 und über diesen mit dem Rücklauf 30 verbunden.
Das Umschaltventil 10 ist mit dem Eingang einer ersten Seite des Brauchwasserwärmetauschers
12 verbunden, sodass Wärmeträger durch die erste Seite des Brauchwasserwärmetauschers
12 hindurch und dann zu dem Rücklaufanschluss 20 fließen kann. Auch das Umschaltventil
10 weist einen Schrittmotor 48 zum Bewegen eines Ventilelementes 50 auf.
[0034] Die hydraulische Baugruppe 2 weist ferner eine Steuereinrichtung 52 auf, welche mit
den Schrittmotoren 38 und 48 verbunden ist und diese ansteuert. Die Steuereinrichtung
52 könnte darüber hinaus mit einer Steuerelektronik 53 des Umwälzpumpenaggregates
6, welche in einem Elektronikgehäuse 54 angeordnet ist, verbunden sein oder zumindest
teilweise ebenfalls in dem Elektronikgehäuse 54 angeordnet sein.
[0035] Die Steuereinrichtung 52 steuert das Umschaltventil 10 so an, dass durch Verlagerung
seines Ventilelementes 50 entweder ein Strömungsweg von dem Umwälzpumpenaggregat 6
zu dem ersten Heizkreisvorlauf-Anschluss 22 oder alternativ zu dem Brauchwasserwärmetauscher
12 gegeben ist. Wenn der Strömungsweg zu dem Brauchwasserwärmetauscher 12 geschaltet
ist, wird das Mischventil 8 vorzugsweise so angesteuert, dass dessen Ventilelement
40 so gelegen ist, dass der zweite Eingang 36 im Wesentlichen verschlossen ist, sodass
das Pumpenaggregat 6 über den Eingangsanschluss 14 von der Wärmequelle 16 erwärmten
Wärmeträger ansaugt und durch den Brauchwasserwärmetauscher 12 fördert. Wenn das Umschaltventil
10 in der anderen Schaltstellung ist, ist der Strömungsweg zu dem Brauchwasserwärmetauscher
12 geschlossen und der Strömungsweg zu dem ersten Heizkreisvorlauf-Anschluss geöffnet.
In dieser Stellung kommt die Mischfunktion des Mischventils 8 zum Tragen. Das Mischventil
8 kann so angesteuert werden, dass sein Ventilelement 40 so liegt, dass beide Eingänge
34 und 36 geöffnet sind, sodass das Pumpenaggregat 6 in dieser Schaltstellung Wärmeträger
sowohl über den Eingangsanschluss 14 als auch über den Rücklaufanschluss 20 ansaugt
und die beiden Strömungen mischt. Durch Veränderung des Mischungsverhältnisses kann
die Menge von kaltem Wärmeträger aus dem Rücklaufanschluss 20 variiert werden, welcher
dem warmen Wärmeträger aus dem Eingangsanschluss 14 zugemischt wird. So kann die Temperatur
des Wärmeträgers, welche an dem ersten Heizkreisvorlauf-Anschluss 22 bereitgestellt
wird, variiert werden. So kann die Vorlauftemperatur für den Fußbodenheizkreis 24
gegenüber der Vorlauftemperatur, welche von der Wärmequelle 16 bereitgestellt wird,
reduziert werden. Um den zweiten Heizkreis 26 mit wärmerem Wärmeträger versorgen zu
können, zweigt die Verbindung zu dem zweiten Heizkreisvorlauf-Anschluss 28 zwischen
dem Eingangsanschluss 14 und dem ersten Eingang 34 des Mischventils 8 ab, sodass dem
zweiten Heizkreis 26 Wärmeträger mit der Vorlauftemperatur, wie sie von der Wärmequelle
16 bereitgestellt wird, zugeführt wird. Zur Förderung des Wärmeträgers durch den zweiten
Heizkreis 26 dient dabei die zentrale Umwälzpumpe 18.
[0036] In dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 2 und 3 sind das Umschaltventil 10
und das Mischventil 8 identisch ausgebildet. D. h., das Ventilgehäuse 56 des Mischventils
8 ist identisch zu dem Ventilgehäuse 58 des Umschaltventils 10. Auch das Ventilelement
40 des Mischventils 8 ist identisch zu dem Ventilelement 50 des Umschaltventils 10.
Entsprechend sind auch die Schrittmotoren 38 und 48 identisch ausgebildet. Das Ventilgehäuse
56 des Mischventils 8 ist direkt an den Saugstutzen 60 des Umwälzpumpenaggregates
6 angeflanscht, während das Ventilgehäuse 58 des Umschaltventils 10 direkt an den
Druckstutzen 43 des Umwälzpumpenaggregates 6 angeflanscht ist.
[0037] In dem Umschaltventil 10 ist ein erster Ventilsitz 62 an dem ersten Ausgang 44 und
ein zweiter Ventilsitz 64 an dem zweiten Ausgang 46 gelegen. Die beiden Ventilsitze
62 und 64 sind einander zugewandt und das Ventilelement 50 ist zwischen den beiden
Ventilsitzen 62 und 64 gelegen, sodass es entweder an dem ersten Ventilsitz 62 oder
dem zweiten Ventilsitz 64 zur Anlage kommen kann. Zur Bewegung ist das Ventilelement
50 an einem Hebel 66 angeordnet, welcher durch eine Dichtung 68 hindurch aus dem Ventilgehäuse
58 hinausgeführt wird und dort von dem Schrittmotor 48 bewegt wird. Dabei schwenkt
der Hebel um eine Schwenkachse im Bereich der Dichtung 68.
[0038] Das Mischventil 8 ist, wie beschrieben, identisch ausgebildet. Es weist einen ersten
Ventilsitz 70 an dem ersten Eingang 34 und einen zweiten Ventilsitz 72 an dem zweiten
Eingang 36 auf. Auch die Ventilsitze 70 und 72 sind einander zugewandt, sodass das
Ventilelement 40 zwischen ihnen gelegen ist und wahlweise an einem der Ventilsitze
70 und 72 zur Anlage kommen kann. Auch das Ventilelement 40 ist an einem Hebel 66
angebracht, welcher durch eine Dichtung 68 aus dem Ventilgehäuse 56 hinausgeführt
ist und dort von dem Schrittmotor 38 bewegt wird. Dabei schwenkt der Hebel 66 auch
hier um eine Schwenkachse im Bereich der Durchführung in der Dichtung 68. Der Ausgang
32 des Mischventils 8 zweigt von dem Raum zwischen den Ventilsitzen 70 und 72 ab,
genauso wie der Eingang 42 des Umschaltventils 10 in den Raum zwischen den Ventilsitzen
62 und 64 mündet. Die Funktionalität des Mischventils 8 im Unterschied zu dem Umschaltventil
10 wird dadurch erreicht, dass der Schrittmotor 38 so gesteuert wird, dass das Ventilelement
40 zwischen den beiden Endlagen, welche durch die Anlage an den Ventilsitzen 70 und
72 definiert sind, auch in Zwischenpositionen bewegt werden kann, sodass Strömungsdurchgänge
durch beide der Ventilsitze 70 und 72 geöffnet sind. Je nachdem, zu welchem der Ventilsitze
70, 72 das Ventilelement 40 näher gelegen ist, können die freien Strömungsquerschnitte
von dem ersten Eingang 34 zu dem Ausgang 32 und von dem zweiten Eingang 36 zu dem
Ausgang 32 variiert und im Verhältnis zueinander geändert werden, sodass das Mischungsverhältnis
der durch sie verlaufenden Strömungen geändert werden kann. Dies bedeutet, dass der
Unterschied zwischen dem Mischventil 8 und dem Umschaltventil 10 lediglich in der
Ansteuerung besteht.
Bezugszeichen
[0039]
- 2
- hydraulische Baugruppe
- 4
- Unterbaugruppe bzw. Pumpen- und Ventileinrichtung
- 6
- Umwälzpumpenaggregat
- 8
- Mischventil
- 10
- Umschaltventil
- 12
- Brauchwasserwärmetauscher
- 14
- Eingangsanschluss
- 16
- Wärmequelle
- 18
- zentrale Pumpe, Umwälzpumpe
- 20
- Rücklaufanschluss
- 22
- erster Heizkreisvorlauf-Anschluss
- 24
- Fußbodenheizkreis
- 26
- Heizkreis
- 28
- zweiter Heizkreisvorlauf-Anschluss
- 30
- Rücklauf
- 32
- Ausgang
- 34
- erster Eingang
- 36
- zweiter Eingang
- 38
- Schrittmotor
- 40
- Ventilelement
- 42
- Eingang
- 43
- Druckstutzen
- 44
- erster Ausgang
- 46
- zweiter Ausgang
- 48
- Schrittmotor
- 50
- Ventilelement
- 52
- Steuereinrichtung
- 53
- Steuerelektronik
- 54
- Elektronikgehäuse
- 56,58
- Ventilgehäuse
- 60
- Saugstutzen
- 62, 64
- Ventilsitze
- 66
- Hebel
- 68
- Dichtung
- 70, 72
- Ventilsitze
1. Hydraulische Baugruppe mit einem Eingangsanschluss (14), einem Umwälzpumpenaggregat
(6; 78), zumindest einem stromabwärts des Umwälzpumpenaggregates gelegenen Heizkreisvorlauf-Anschluss
(22) und einem Brauchwasserwärmetauscher (12),
wobei
stromaufwärts des Umwälzpumpenaggregates ein Mischventil (8) angeordnet ist, welches
mit einem Ausgang (32) mit dem Umwälzpumpenaggregat (6; 78), mit einem ersten Eingang
(34) mit dem Eingangsanschluss (14) und mit einem zweiten Eingang (36) mit einem Heizkreisrücklauf-Anschluss
(20) verbunden ist, und
stromabwärts des Umwälzpumpenaggregates (6; 78) ein Umschaltventil (10) angeordnet
ist, welches mit einem Eingang mit dem Umwälzpumpenaggregat (6; 78), mit einem ersten
Ausgang (44) mit dem zumindest einen Heizkreisvorlauf-Anschluss (22) und mit einem
zweiten Ausgang (46) mit dem Brauchwasserwärmetauscher (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischventil (8) und das Umschaltventil (10) einen mechanisch identischen Aufbau
aufweisen.
2. Hydraulische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischventil (8) ein Ventilgehäuse (56) aufweist, welches mit einem Pumpengehäuse
des Umwälzpumpenaggregates (6) verbunden ist.
3. Hydraulische Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (10) ein Ventilgehäuse (58) aufweist, welches mit einem Pumpengehäuse
des Umwälzpumpenaggregates (6) verbunden ist.
4. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischventil und/oder das Umschaltventil in ein Pumpengehäuse (74) des Umwälzpumpenaggregates
integriert sind oder ein Ventilgehäuse aufweisen, welches mit zumindest einem Abschnitt
einstückig mit zumindest einem Abschnitt des Pumpengehäuses ausgebildet ist.
5. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (10) zwei einander gegenüberliegende Ventilsitze (62, 64) aufweist,
zwischen welchen ein Ventilelement (50) derart bewegbar ist, dass es wahlweise an
dem einen oder dem anderen Ventilsitz (62, 64) anliegt.
6. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischventil (8) zwei einander gegenüberliegende Ventilsitze (70, 72) aufweist,
zwischen welchen ein Ventilelement (40) derart bewegbar ist, dass es wahlweise an
dem einen oder dem anderen Ventilsitz (70, 72) anliegt oder von beiden Ventilsitzen
(70, 72) um ein veränderliches Maß beabstandet ist.
7. Hydraulische Baugruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (40, 50) am Ende eines Hebels (66) angeordnet ist, welcher sich
durch eine Öffnung in einem Ventilgehäuse (56, 58) nach außen erstreckt und um eine
im Bereich der Öffnung gelegene Schwenkachse durch einen außerhalb des Ventilgehäuses
(56, 58) gelegenen Antrieb (38, 48) schwenkbar ist.
8. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltventil (10) und/oder das Mischventil (8) einen Schrittmotor (38, 48;
106) als Antrieb aufweist.
9. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (48; 106) des Umschaltventils (10) und/oder ein Antrieb (38; 106) des
Mischventils (8) von einer Steuereinrichtung (52) gesteuert werden, welche vorzugsweise
zumindest teilweise in einem Elektronikgehäuse (54; 86) des Umwälzpumpenaggregates
angeordnet ist.
10. Hydraulische Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (52) derart ausgebildet ist, dass sie, wenn das Umschaltventil
(10) so geschaltet ist, dass sein zweiter Ausgang (46) geöffnet ist, das Mischventil
(8) so schaltet, dass dessen zweiter Eingang (36) weitestmöglich und vorzugsweise
ganz geschlossen ist.
11. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischventil (8) und das Umschaltventil (10) jeweils einen eigenen Antriebsmotor
(38, 48) haben und einen gemeinsamen Motortreiber, insbesondere Schrittmotortreiber,
aufweisen, welcher zur abwechselnden Steuerung des Antriebsmotors (38) des Mischventils
(8) und des Antriebsmotors (48) des Umschaltventils (10) ausgebildet ist.
12. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wohnungsstation für eine Heizungsanlage ausgebildet ist.
13. Hydraulische Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ventilgehäuse (58) des Umschaltventils oder ein Pumpen- und Ventilgehäuse
(74) direkt mit einem Eingang des Brauchwasserwärmetauschers (12) verbunden ist.
1. A hydraulic assembly with an inlet branch (14), with a circulation pump assembly (6;
78), with at least one heating circuit feed branch (22) which is situated downstream
of the circulation pump assembly and with a service water heat exchanger (12),
wherein
a mixing valve (8) is arranged upstream of the circulation pump assembly, said mixing
valve being connected with an outlet (32) to the circulation pump assembly (6; 78),
being connected with a first inlet (34) to the inlet branch (14) and being connected
with a second inlet (36) to a heating circuit return branch (20), and
a switch-over valve (10) is arranged downstream of the circulation pump assembly (6;
78), said switch-over valve being connected with an inlet to the circulation pump
assembly (6; 78), being connected with a first outlet (44) to the at least one heating
circuit feed branch (22) and being connected with a second outlet (46) to the service
water heat exchanger (12), characterised in that the mixing valve (8) and the switch-over valve (10) have a mechanically identical
construction.
2. A hydraulic assembly according to claim 1, characterised in that the mixing valve (8) comprises a valve casing (56) which is connected to a pump casing
of the circulation pump assembly (6).
3. A hydraulic assembly according to claim 1 or 2, characterised in that the switch-over valve (10) comprises a valve casing (58) which is connected to a
pump casing of the circulation pump assembly (6).
4. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that the mixing valve and/or the switch-over valve are integrated into a pump casing (74)
of the circulation pump assembly or comprise a valve casing which with at least one
section is formed as one piece with at least one section of the pump casing.
5. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that the switch-over valve (10) comprises two valve seats (62, 64) which lie opposite
one another and between which a valve element (50) is movable in a manner such that
it selectively bears on the one or the other valve seat (62, 64).
6. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that the mixing valve (8) comprises two valve seats (70, 72) which lie opposite one another
and between which a valve element (40) is movable in a manner such that it selectively
bears on the one or the other valve seat (70, 72) or is distanced to both valve seats
(70, 72) by a changeable amount.
7. A hydraulic assembly according to one of the claims 4 to 6, characterised in that the valve element (40, 50) is arranged at the end of a lever (66) which extends outwards
through an opening in a valve casing (56, 58) and which is pivotable about a pivot
axis which is situated in the region of the opening by way of a drive (38, 48) which
is situated outside the valve casing (56, 58).
8. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that the switch-over valve (10) and/or the mixing valve (8) comprises a stepper motor
(38, 48; 106) as a drive.
9. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that a drive (48; 106) of the switch-over valve (10) and/or a drive (38; 106) of the mixing
valve (8) are controlled by a control device (52) which is preferably arranged at
least partly in an electronics casing (54; 86) of the circulation pump assembly.
10. A hydraulic assembly according to claim 9, characterised in that the control device (52) is designed in a manner such that when the switch-over valve
(10) is switched such that its second outlet (46) is opened, it switches the mixing
valve (8) such that its second inlet (36) is closed as much as possible and preferably
in a complete manner.
11. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that the mixing valve (8) and the switch-over valve (10) each have an individual drive
motor (38, 48) and a common motor driver, in particular stepper motor driver which
is designed for the alternate control of the drive motor (38) of the mixing valve
(8) and of the drive motor (48) of the switch-over valve (10).
12. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that it is designed as an apartment station for a heating facility.
13. A hydraulic assembly according to one of the preceding claims, characterised in that at least one valve casing (58) of the switch-over valve or a pump- and valve casing
(74) is connected directly to the inlet of the service water heat exchanger (12).
1. Ensemble hydraulique comprenant un raccord d'entrée (14), un ensemble de pompe de
recirculation (6; 78), au moins un raccordement de départ de chauffage (22) situé
en aval de l'ensemble de pompe de recirculation, et un échangeur thermique pour eau
industrielle (12),
une vanne de mélange (8) étant disposée en amont de l'ensemble de pompe de recirculation,
qui est reliée par une sortie (32) à l'ensemble de pompe de recirculation (6; 78),
par une première entrée (34) au raccord d'entrée (14) et par une deuxième entrée (36)
à un raccord de retour de chauffage (20), et
une vanne de commutation (10) étant disposée en aval de l'ensemble de pompe de recirculation
(6; 78), qui est reliée par une entrée à l'ensemble de pompe de recirculation (6;
78), par une première sortie (44) audit au moins un raccordement de départ de chauffage
(22), et par une deuxième sortie (46) à l'échangeur thermique pour eau industrielle
(12),
caractérisé en ce que la vanne de mélange (8) et la vanne de commutation (10) présentent une conception
mécanique identique.
2. Ensemble hydraulique selon la revendication 1, caractérisé en ce que la vanne de mélange (8) comprend un corps de vanne (56) qui est relié à un corps
de pompe de l'ensemble de pompe de recirculation (6).
3. Ensemble hydraulique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la vanne de commutation (10) comprend un corps de vanne (58) qui est relié à un corps
de pompe de l'ensemble de pompe de recirculation (6).
4. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne de mélange et/ou la vanne de commutation sont intégrées dans un corps de
pompe (74) de l'ensemble de pompe de recirculation ou comprennent un corps de vanne
qui est formé, par au moins une partie, d'une seule pièce avec au moins une partie
du corps de pompe.
5. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne de commutation (10) comprend deux sièges de vanne (62, 64) situés l'un en
face de l'autre, entre lesquels un élément de vanne (50) est mobile de façon telle
qu'il soit adjacent sélectivement à l'un ou à l'autre siège de vanne (62, 64).
6. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne de mélange (8) comprend deux sièges de vanne (70, 72) situés l'un en face
de l'autre, entre lesquels un élément de vanne (40) est mobile de façon telle qu'il
soit adjacent sélectivement à l'un ou à l'autre siège de vanne (70, 72) ou soit espacé
des deux sièges de vanne (70, 72) d'une mesure variable.
7. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que l'élément de vanne (40, 50) est disposé à l'extrémité d'un levier (66) qui s'étend
vers l'extérieur par une ouverture dans un corps de vanne (56, 58) et est pivotant,
autour d'un axe de pivotement situé près de l'ouverture, au moyen d'un entrainement
(38, 48) situé à l'extérieur du corps de vanne (56, 58).
8. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne de commutation (10) et/ou la vanne de mélange (8) comprend, comme entraînement,
un moteur pas-à-pas (38, 48; 106).
9. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un entrainement (48; 106) de la vanne de commutation (10) et/ou un entrainement (38;
106) de la vanne de mélange (8) sont commandés par un dispositif de commande (52)
qui est disposé de préférence au moins en partie dans un boîtier électronique (54;
86) de l'ensemble de pompe de recirculation.
10. Ensemble hydraulique selon la revendication 9, caractérisé en ce que le dispositif de commande (52) est formé de façon telle que, lorsque la vanne de
commutation (10) est commutée de façon telle que sa deuxième sortie est ouverte, il
commande la vanne de mélange (8) de façon telle que sa deuxième entrée (36) soit autant
que possible et de préférence complétement fermée.
11. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne de mélange (8) et la vanne de commutation (10) ont chacune un propre moteur
d'entrainement (38, 48) et comprennent un amplificateur de commande de moteur commun,
en particulier un amplificateur de commande de moteur pas-à-pas, qui est configuré
pour la commande alternative du moteur d'entrainement (38) de la vanne de mélange
(8) et du moteur d'entrainement (48) de la vanne de commutation (10).
12. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est configuré comme une station d'appartement pour une installation de chauffage.
13. Ensemble hydraulique selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un corps de vanne (58) de la vanne de commutation ou un corps de pompe ou
de vanne (74) est directement attaché à une entrée de l'échangeur thermique pour eau
industrielle (12).