Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektromagnetischen Aktors,
insbesondere eines Kraftstoffeinspritzventils einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
bei dem der elektromagnetische Aktor während eines Ansteuervorgangs angesteuert wird,
um einen Betriebszustand des Aktors zu beeinflussen.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Steuergerät zur Durchführung eines derartigen Betriebsverfahrens.
[0003] Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist bereits aus der
DE 101 38 483 A1 bekannt. Zur Steigerung der Präzision bei der Ansteuerung des elektromagnetischen
Aktors sieht das bekannte Verfahren vor, den elektromagnetischen Aktor vor einer Ansteuerung
mit einem Stromimpuls zu beaufschlagen, und ausgehend von einer Größe, die die Dauer
des Stromimpulses charakterisiert, die Ansteuerung zu korrigieren. Dadurch wird erreicht,
dass eine Ansteuerdauer für mehrere Ansteuervorgänge mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen
konstant ist.
[0004] Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist das Erfordernis, vor der eigentlichen Ansteuerung
des elektromagnetischen Aktors einen gesonderten Stromimpuls vorsehen zu müssen. Dadurch
ergeben sich insbesondere Restriktionen hinsichtlich der minimalen zeitlichen Abstände
aufeinanderfolgender Ansteuervorgänge. Darüberhinaus erhöhen die selbst nicht zu der
Ansteuerung gehörigen Stromimpulse den elektrischen Energiebedarf einer entsprechenden
Schaltung.
[0005] Die
DE 101 34 332 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung eines Verbrauchers, insbesondere
zur Kraftstoffzumessung in eine Brennkraftmaschine beschrieben. Es erfolgen wenigstens
eine erste Ansteuerung und eine zweite Ansteuerung des Verbrauchers. Der Beginn der
zweiten Ansteuerung weist einen Mindestabstand zu dem Ende der ersten Ansteuerung
auf. In bestimmten Zuständen wird eine Größe erfasst, die den Stromfluss im Verbraucher
nach dem Ende der Ansteuerung des Verbrauchers charakterisiert. Ausgehend von dieser
Größe wird der Mindestabstand bestimmt.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Steuergerät
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine gesteigerte Präzision
bei der Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors gegeben ist, ohne zusätzliche Stromimpulse
zu erfordern, die nicht Bestandteil der Ansteuervorgänge sind.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Dadurch ist erfindungsgemäß vorteilhaft eine besonders präzise Ansteuerung des elektromagnetischen
Aktors möglich, weil ein das Betriebsverhalten des elektromagnetischen Aktors beeinflussendes
Restmagnetfeld, das beispielsweise aus vorherigen Ansteuervorgängen resultiert, berücksichtigt
und insbesondere seine Auswirkungen auf eine zukünftige Ansteuerung kompensiert werden
können.
[0009] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass insbesondere ein Magnetisierungsstrom, der
zu Beginn des Ansteuervorgangs durch eine Primärinduktivität des magnetischen Kreises
des elektromagnetischen Aktors fließt, das Betriebsverhalten des elektromagnetischen
Aktors wesentlich beeinflusst. Erfindungsgemäß ist daher vorgeschlagen, dass die Ansteuerung
des elektromagnetischen Aktors in Abhängigkeit einer Magnetisierungskenngröße erfolgt,
die den Magnetisierungsstrom charakterisiert.
[0010] Die Magnetisierungskenngröße kann erfindungsgemäß beispielsweise in Abhängigkeit
eines zeitlichen Verlaufs eines durch eine Magnetspule des elektromagnetischen Aktors
fließenden Spulenstroms ermittelt werden. Insbesondere ist es vorteilhaft möglich,
ein Zeitintervall zwischen dem Beginn des Ansteuervorgangs und dem Zeitpunkt zu ermitteln,
zu dem der Spulenstrom einen vorgebbaren Sollwert erreicht, und die Magnetisierungskenngröße
in Abhängigkeit des ermittelten Zeitintervalls zu bilden. Diese Erfindungsvariante
zeichnet sich durch ihre geringe Komplexität aus und erlaubt die Ermittlung der erfindungsgemäß
betrachteten Magnetisierungskenngröße durch eine einfache Zeitmessung.
[0011] Erfindungsgemäß kann sowohl die Ansteuerdauer für den aktuellen Ansteuervorgang und/oder
ein Ansteuerbeginn in Abhängigkeit des Zustands des magnetischen Kreises und/oder
der Magnetisierungskenngröße vorgegeben werden.
[0012] Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass eine an der Magnetspule anliegende Spulenspannung zu einem definierten
Zeitpunkt vor Beginn des Ansteuervorgangs ermittelt wird, und dass die Magnetisierungskenngröße
in Abhängigkeit dieses ermittelten Spannungswerts gebildet wird. Eine Bildung der
Magnetisierungskenngröße in Abhängigkeit mehrerer der vorstehend genannten Größen
(Spulenstrom, Zeitintervall, Spulenspannung) ist ebenfalls denkbar.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Zustand des magnetischen Kreises modellbasiert
in Abhängigkeit mindestens einer Ansteuergröße für den elektromagnetischen Aktor ermittelt
wird.
[0014] Durch die Verwendung eines den elektromagnetischen Aktor repräsentierenden Modells
kann in Abhängigkeit mindestens einer Ansteuergröße für den elektromagnetischen Aktor
besonders präzise ein Zustand des magnetischen Kreises des elektromagnetischen Aktors
ermittelt werden. Insbesondere kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Modells
der Zustand des magnetischen Kreises des elektromagnetischen Aktors nicht nur zu Beginn
eines jeweiligen Ansteuervorgangs, sondern auch zu weiteren Betriebszeiten des elektromagnetischen
Aktors ermittelt werden.
[0015] Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Modells kann der Zustand des magnetischen
Kreises besonders vorteilhaft in Abhängigkeit von einem oder mehreren vorangehenden
Ansteuervorgängen ermittelt werden, wodurch sich eine gesteigerte Präzision hinsichtlich
der den Zustand des magnetischen Kreises charakterisierenden Informationen ergibt.
[0016] Als eine weitere Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Steuergerät
gemäß Patentanspruch 7 angegeben.
[0017] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
in Form eines Computerprogramms gemäß Anspruch 8, das auf einem elektronischen oder
optischen Speichermedium abgespeichert sein kann, und das von einer Steuer- und/oder
Regeleinrichtung z.B. für eine Brennkraftmaschine ausführbar ist.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
[0019] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- Schematisch ein Kraftstoffeinspritzventil einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs
mit einem erfindungsgemäß betriebenen elektromagnetischen Aktor,
- Figur 2
- ein vereinfachtes Ersatzschaltbild eines magnetischen Kreises des elektromagnetischen
Aktors aus Figur 1,
- Figur 3 und 4
- jeweils einen zeitlichen Verlauf verschiedener Betriebsgrößen des elektromagnetischen
Aktors, und
- Figur 5
- ein Funktionsdiagramm einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens.
- Figur 1
- zeigt schematisch ein Kraftstoffeinspritzventil 100 einer
[0020] Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftstoffeinspritzventil 100 verfügt
über einen elektromagnetischen Aktor 10, der mindestens eine vorliegend nicht abgebildete
Komponente des Kraftstoffeinspritzventils 100, beispielsweise eine Ventilnadel, antreibt,
um Kraftstoffeinspritzungen zu bewirken. Der elektromagnetische Aktor 10 wird durch
ein ihm zugeordnetes Steuergerät 20 angesteuert. Das Steuergerät 20 verfügt in an
sich bekannter Weise über eine Recheneinheit wie beispielsweise einen Mikrocontroller
oder einen digitalen Signalprozessor (DSP), die dazu geeignet sind, ein das erfindungsgemäße
Verfahren repräsentierendes Computerprogramm auszuführen.
[0021] Figur 2 zeigt ein vereinfachtes Ersatzschaltbild eines magnetischen Kreises 11 eines
typischen elektromagnetischen Aktors 10 (Figur 1).
[0022] Das Ersatzschaltbild weist einen Widerstand R_c auf, der den Ohmwiderstand einer
Primärspule des elektromagnetischen Aktors 10 repräsentiert. In Serie zu dem Ohmwiderstand
R_c ist eine Hauptinduktivität L_h geschaltet, die eine Induktivität der Magnetspule
des elektromagnetischen Aktors 10 repräsentiert.
[0023] Parallel zu der Hauptinduktivität L_h ist eine Serienschaltung vorgesehen, die eine
Streuinduktivität L_σ und einen weiteren Ohmwiderstand R_w* aufweist.
[0024] Bei dem weiteren Ohmwiderstand R_w* handelt es sich um einen auf die Seite der Magnetspule
übersetzten Wirbelstromwiderstand des elektromagnetischen Aktors 10.
[0025] Bei der Beaufschlagung des elektromagnetischen Aktors 10 beziehungsweise des durch
ihn realisierten magnetischen Kreises 11 mit einer Ansteuerspannung u ergibt sich
entsprechend der vorstehend beschriebenen Schaltungstopologie ein Spulenstrom i_c.
[0026] Der Spulenstrom i_c verzweigt sich wie aus Figur 2 ersichtlich zwischen der Hauptinduktivität
L_h und der Streuinduktivität L_σ zu einem Magnetisierungsstrom i_m und einem Wirbelstrom
i_w* gemäß der Knotenregel: i_c + i_w* = i_m.
[0027] Von den vorstehend beschriebenen Strömen ist nur der Magnetisierungsstrom i_m maßgeblich
für die Erzeugung einer Magnetkraft des elektromagnetischen Aktors 10, die zur Bewegung
der Ventilnadel des Kraftstoffeinspritzventils 100 verwendet wird. Der Wirbelstrom
i_w* trägt in an sich bekannter Weise zu der elektrischen Verlustleistung des elektromagnetischen
Aktors 10 bei.
[0028] Insgesamt kann in dem Ersatzschaltbild gemäß Figur 2 zwischen einem Hauptstrompfad
l_1 und einem Wirbelstrompfad l_w unterschieden werden, wobei sich der Wirbelstrompfad
l_w über die Streuinduktivität L_σ erstreckt.
[0029] Figur 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf der vorstehend beschriebenen Ströme durch
den magnetischen Kreis gemäß Figur 2.
[0030] Hierbei wird von einem Betriebszustand des elektromagnetischen Aktors 10 ausgegangen,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass zu dem Beginn t_0 eines Ansteuervorgangs keine
Energie in Form von Magnetfeldern in den Induktivitäten L_h, L_σ gespeichert ist.
Diese Aussage ist gleichbedeutend damit, dass sowohl der Magnetisierungsstrom i_m
wie auch der Wirbelstrom i_w* zu dem Zeitpunkt t_0 einen Wert von Null aufweist, vergleiche
Figur 3.
[0031] Zu Beginn t_0 der Ansteuerung gemäß Figur 3 wird durch das Steuergerät 20 (Figur
1) eine konstante Ansteuerspannung u (Figur 2), bei der es sich beispielsweise um
eine sog. Boostspannung u = u_boost handeln kann, an die Klemmen des elektromagnetischen
Aktors 10 angelegt, bis der Spulenstrom i_c einen vorgebbaren Sollwert l_boos erreicht
hat. Anschließend wird die Ansteuerspannung u auf einen geringeren Wert eingestellt.
[0032] Bei dem vorstehend beschriebenen Ansteuermuster durch die Ansteuerspannung u ergeben
sich die zeitlichen Verläufe der Ströme i_c, i_m, i_w* wie sie in Figur 3 abgebildet
sind.
[0033] Sobald jedoch - einem weiteren möglichen Betriebsszenario entsprechend - zu dem Ansteuerbeginn
t_0 nichtverschwindende Werte für den Magnetisierungsstrom i_m auftreten, ergibt sich
ein von dem vorstehend unter Bezugnahme auf Figur 3 erläuterten Szenario abweichender
Verlauf.
[0034] Das Auftreten von zu dem Beginn t_0 der Ansteuerung nichtverschwindenden Magnetisierungsströmen
i_m kann beispielsweise daher rühren, dass ein vorangehender Ansteuervorgang zeitlich
so kurz vor dem Beginn t_0 beendet worden ist, dass nicht bereits das gesamte Magnetfeld
der Streuinduktivität L_σ abgeklungen ist.
[0035] In diesem Fall ergibt sich ein nicht verschwindender Wirbelstrom i_w* in dem Wirbelstrompfad
l_w und ein entsprechender, ebenfalls nicht verschwindender, Magnetisierungsstrom
i_m durch die Hauptinduktivität L_h (Figur 2), der magnetkraftbildend wirkt.
[0036] Die in Figur 4 abgebildeten Stromverläufe i_c1, i_m1, i_w*1 ergeben sich hierbei
in einem Betriebsszenario des elektromagnetischen Aktors 10, das zu dem in Figur 3
veranschaulichten Betriebsszenario vergleichbar ist. Das bedeutet, die Stromverläufe
i_c1, i_m1, i_w*1 stellen sich dann ein, wenn zu dem Zeitpunkt t_0 ein in Ruhe befindlicher
elektromagnetischer Aktor 10 mit einer konstanten Ansteuerspannung u beaufschlagt
wird, bis der Spulenstrom i_c1 den vorgebbaren Sollwert l_boos erreicht. Anschließend
ergibt sich wie bereits beschrieben ein Abklingen der betreffenden Ströme.
[0037] Das erste der insgesamt drei in Figur 4 veranschaulichten Betriebsszenarien ist wie
bereits vorstehend beschrieben dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Zeitpunkt t_0 kein
Magnetisierungsstrom i_m1 fließt, das heißt i_m1 = 0.
[0038] Sofern jedoch - einem weiteren Betriebsszenario folgend - bereits zu dem Ansteuerbeginnzeitpunkt
t_0 ein nichtverschwindender Magnetisierungsstrom durch die Hauptinduktivität L_h
(Figur 2) fließt, vergleiche den Stromverlauf i_m2, ist Untersuchungen der Anmelderin
zufolge festzustellen, dass der entsprechende Spulenstromverlauf i_c2 bereits zu einem
früheren Zeitpunkt t < t_1 den vorgebbaren Sollwert l_boos erreicht verglichen zu
dem Spulenstromverlauf i_c1.
[0039] Der sich hierbei einstellende Wirbelstromverlauf i_w*2 ist ebenfalls in Figur 4 veranschaulicht.
[0040] Einem weiteren möglichen Betriebsszenario entsprechend kann der Magnetisierungsstrom
i_m3 zu dem Ansteuerbeginnzeitpunkt t_0 auch einen noch größeren Wert aufweisen, als
dies bei dem Magnetisierungsstromverlauf i_m2 der Fall ist. Ursache hierfür kann beispielsweise
eine besonders kurze Pausenzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ansteuervorgängen
des elektromagnetischen Aktors 10 sein, so dass zu dem Ansteuerbeginnzeitpunkt t_0
des vorliegend betrachteten Ansteuervorgangs noch verhältnismäßig viel Energie in
dem Magnetfeld der Streuinduktivität L_σ gespeichert ist.
[0041] Bei diesem Betriebsszenario erreicht der Spulenstrom i_c3 dementsprechend am frühesten
den vorgebbaren Sollwert l_boos.
[0042] Der entsprechende Wirbelstromverlauf ist durch das Bezugszeichen i_w*3 verdeutlicht.
[0043] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, einen Zustand des magnetischen Kreises 11 (Figur
2) des elektromagnetischen Aktors 10 bei der Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors
10 zu berücksichtigen, wodurch eine präzise Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors
10 insbesondere auch in solchen Betriebszuständen möglich ist, in denen zu dem Ansteuerbeginnzeitpunkt
t_0 ein nichtverschwindender Magnetisierungsstrom i_m2, i_m3 (Figur 4) vorherrscht.
[0044] Eine besonders einfache und effiziente Möglichkeit, Informationen über den Zustand
des magnetischen Kreises 11 des elektromagnetischen Aktors 10 zu erhalten, besteht
erfindungsgemäß darin, eine Magnetisierungskenngröße zu ermitteln, die einen Magnetisierungsstrom
i_m charakterisiert, der zu Beginn t_0 des Ansteuervorgangs durch die Primärinduktivität
L_h fließt. Diese Magnetisierungskenngröße kann erfindungsgemäß vorteilhaft direkt
dazu verwendet werden, die Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors 10, das heißt
insbesondere die Ansteuerspannung u, zu modifizieren. Beispielsweise kann ganz allgemein
der zeitliche Verlauf der Ansteuerspannung u so in Abhängigkeit der Magnetisierungskenngröße
modifiziert werden, dass sich ungeachtet des tatsächlichen Werts des Magnetisierungsstroms
i_m zu dem Zeitpunkt t_0 stets dasselbe Betriebsverhalten des elektromagnetischen
Aktors 10 und damit beispielsweise dieselbe Einspritzmenge bei dem Betrieb des Kraftstoffeinspritzventils
100 (Figur 1) ergibt.
[0045] Besonders effizient kann die Magnetisierungskenngröße in Abhängigkeit eines zeitlichen
Verlaufs des durch die Magnetspule des elektromagnetischen Aktors 10 fließenden Spulenstroms
i_c ermittelt werden.
[0046] Besonders einfach kann dies dadurch bewerkstelligt werden, dass ein Zeitintervall
t_mess zwischen dem Beginn t_0 des Ansteuervorgangs und dem Zeitpunkt t_1 ermittelt
wird, zu dem der Spulenstrom i_c1 den vorgebbaren Sollwert l_mess erreicht. Die zur
Modifizierung der Ansteuergröße u verwendete Magnetisierungskenngröße kann schließlich
in Abhängigkeit des ermittelten Zeitintervalls t_mess gebildet werden. Besonders vorteilhaft
ist es, den Sollwert l_mess gleich dem Sollwert l_boos zu wählen, da dann das Ende
der Boostphase mit konstanter Spannung u-boos auch den Zeitpunkt t_1 markiert.
[0047] Entsprechend den vorstehend unter Bezugnahme auf Figur 4 beschriebenen Abhängigkeiten
zwischen dem Zeitpunkt t_1 des Erreichens des Sollwerts l_boos für den Spulenstrom
i_c und dem zugehörigen Wert des Magnetisierungsstroms i_m zu dem Zeitpunkt t_0 werden
für die verschiedenen Betriebsszenarien gemäß Figur 4 unterschiedliche Zeitintervalle
t_mess erhalten. Beispielsweise erreicht der Spulenstrom i_c3 am frühesten ab dem
Ansteuerzeitpunkt t_0 den vorgebbaren Sollwert l_boos, weil zu dem Zeitpunkt t_0 bereits
ein verhältnismäßig großer Magnetisierungsstrom i_m3 geflossen ist. Dementsprechend
ergibt sich für dieses dritte Betriebsszenario das kleinste Zeitintervall.
[0048] Aus dem vorstehend beschriebenen zeitlichen Verhalten des Spulenstroms i_c, der beispielsweise
durch das Steuergerät 20 (Figur 1) in an sich bekannter Weise messtechnisch erfasst
werden kann, kann erfindungsgemäß ein Vorgabewert für die Ansteuerdauer für den aktuellen
Ansteuervorgang und/oder einen Ansteuerbeginn beispielsweise einer zukünftigen Ansteuerung
in Abhängigkeit des Zustands des magnetischen Kreises vorgegeben werden.
[0049] Eine weitere vorteilhafte Methode, den Zustand des magnetischen Kreises zu Beginn
der Ansteuerung zu bestimmen, besteht darin, die Spannung u unmittelbar vor Anlegen
der Boostspannung zu ermitteln. Dies funktioniert besonders gut dann, wenn vor Beginn
der Ansteuerung der Spulenstrom i_c = 0 ist. In diesem Fall gilt gemäß des Kirchhoff'schen
Gesetzes i_m = i_w*. Daraus folgt aber sofort, dass gilt:

[0050] Für die Spannung u gilt dann:

u ist also proportional zu i_m.
[0051] Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
wird der Zustand des magnetischen Kreises 11 modellbasiert in Abhängigkeit mindestens
einer Ansteuergröße für den elektromagnetischen Aktor 10 ermittelt.
[0052] Hierzu kann das in Figur 5 abgebildete Modell 200 verwendet werden, das beispielsweise
durch ein entsprechendes Computerprogramm in einer Recheneinheit des Steuergeräts
20 (Figur 1) implementiert ist.
[0053] Dem Modell 200 werden erfindungsgemäß Eingangsgrößen E1, E2 zugeführt. Bei den Eingangsgrößen
E1, E2 kann es sich beispielsweise um Parameter der letzten Kraftstoffeinspritzung
handeln, die in dem Steuergerät 20 vorliegen. Ferner können die Eingangsgrößen E1,
E2 auch gewünschte Eigenschaften der folgenden Einspritzung umfassen.
[0054] Das erfindungsgemäße Modell 200 ermittelt hieraus Parameter für die Ansteuerung der
nachfolgenden Einspritzung, bei denen es sich beispielsweise um einen zeitlichen Verlauf
der Ansteuerspannung u (Figur 2) handeln kann. Das erfindungsgemäße Modell 200 kann
durch die Zurverfügungstellung messtechnisch erfasster Betriebsparameter des elektromagnetischen
Aktors 10, die in Figur 5 durch das Bezugszeichen M symbolisiert sind, während seines
Betriebs adaptiert werden. Damit kann das erfindungsgemäße Modell 200 individuell
an das spezielle Kraftstoffeinspritzventil 100 (Figur 1) angepasst werden.
[0055] Bei den messtechnisch erfassten Größen M kann es sich beispielsweise um die Ansteuerspannung
u, den Ansteuerstrom l handeln, aus denen weitere Größen ermittelt werden können,
beispielsweise ein Öffnungszeitpunkt und/oder ein Schließzeitpunkt und/oder eine Flugdauer
einer beweglichen Komponente des Kraftstoffeinspritzventils 100, die während der Ansteuerung
des Kraftstoffeinspritzventils eine ballistische Trajektorie vollführt.
[0056] Das erfindungsgemäße Modell 200 bildet aus dem ihm zugeführten Eingangsgrößen E1,
E2, M Ausgangsgrößen A zur Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors 10, bei denen
es sich beispielsweise um den zeitlichen Verlauf der Ansteuerspannung u handeln kann.
[0057] Durch die erfindungsgemäße Berücksichtigung des Magnetisierungsstroms zu dem Beginn
t_0 des Ansteuervorgangs ist eine besonders präzise Ansteuerung des elektromagnetischen
Aktors 10 realisierbar. Beispielsweise kann dadurch vorteilhaft eine Ansteuerung des
elektromagnetischen Aktors 10 realisiert werden, bei der in kurzer Folge verschiedene
Ansteuervorgänge durchgeführt werden. Die Pausenzeiten zwischen den benachbarten Ansteuervorgängen
sind dabei so gering, dass sich das Magnetfeld der Streuinduktivität L_σ nicht bereits
wieder vollständig abgebaut hat, bis ein nachfolgender Ansteuervorgang beginnt. Dementsprechend
ergibt sich ein nichtverschwindender Magnetisierungsstrom l_m zu dem Zeitpunkt t_0,
der erfindungsgemäß vorteilhaft bei der Bildung der Ansteuergrößen für den nachfolgenden
Ansteuervorgang berücksichtigt wird.
1. Verfahren zum Betreiben eines elektromagnetischen Aktors (10), insbesondere eines
Kraftstoffeinspritzventils (100) einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, bei
dem der elektromagnetische Aktor (10) während eines Ansteuervorgangs angesteuert wird,
um einen Betriebszustand des Aktors (10) zu beeinflussen, wobei ein, zu Beginn des
Ansteuervorgangs vorliegendes Restmangnetfeld, eines magnetischen Kreises (11) des
elektromagnetischen Aktors (10) bei der Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors
(10) berücksichtigt wird, wobei die Ansteueurung in Abhängigkeit einer Magnetisierungskenngröße
erfolgt, die einen Magnetisierungsstrom (i_m) charakterisiert, der zu Beginn (t_0)
des Ansteuervorgangs durch eine Primärinduktivität (L_h) des magnetischen Kreises
(11) des elektromagnetischen Aktors (10) fließt, wobei die Magnetisierungskenngröße
modellbasiert ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kreis (11) des elektromagnetischen Aktors (10) mit einem Widerstand
(R_c), der den Ohmwiderstand der Primärspule des elektromagnetischen Aktors (10) repräsentiert,
in Serie mit einer Hauptinduktivität (L_h), die eine Induktivität der Magnetspule
des elektromagnetischen Aktors (10) repräsentiert, modelliert wird, wobei eine Serienschaltung,
die eine Streuinduktivität (L_σ) und einen weiteren Ohmwiderstand (R_w*) aufweist,
parallel zu der Hauptinduktivität (L_h) vorgesehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetisierungskenngröße in Abhängigkeit eines zeitlichen Verlaufs eines durch
eine Magnetspule des elektromagnetischen Aktors (10) fließenden Spulenstroms (i_c)
ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitintervall (t_mess) zwischen dem Beginn (t_0) des Ansteuervorgangs und dem
Zeitpunkt (t_1) ermittelt wird, zu dem der Spulenstrom (i_c) einen vorgebbaren Sollwert
(l_mess) erreicht, und dass die Magnetisierungskenngröße in Abhängigkeit des ermittelten
Zeitintervalls (t_mess) gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuerdauer für den aktuellen Ansteuervorgang und/oder ein Ansteuerbeginn
in Abhängigkeit des Zustands des magnetischen Kreises (11) und/oder der Magnetisierungskenngröße
vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustand des magnetischen Kreises (11) modellbasiert in Abhängigkeit mindestens
einer Ansteuergröße für den elektromagnetischen Aktor (10) ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustand des magnetischen Kreises (11) zu Beginn eines zukünftigen Ansteuervorgangs
in Abhängigkeit von einem oder mehreren vorangehenden Ansteuervorgängen ermittelt
wird.
7. Steuergerät (20) zum Betreiben eines elektromagnetischen Aktors (10), insbesondere
eines Kraftstoffeinspritzventils (100) einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
bei dem der elektromagnetische Aktor (10) während eines Ansteuervorgangs ansteuerbar
ist, um einen Betriebszustand des Aktors (10) zu beeinflussen, wobei ein, zu Beginn
des Ansteuervorgangs vorliegendes Restmagnetfeld eines magnetischen Kreises (11) des
elektromagnetischen Aktors (10) bei der Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors
(10) berücksichtigt wird, wobei die Ansteueurung in Abhängigkeit einer Magnetisierungskenngröße
erfolgt, die einen Magnetisierungsstrom (i_m) charakterisiert, der zu Beginn (t_0)
des Ansteuervorgangs durch eine Primärinduktivität (L_h) des magnetischen Kreises
(11) des elektromagnetischen Aktors (10) fließt, wobei die Magnetisierungskenngröße
modellbasiert ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kreis (11) des elektromagnetischen Aktors (10) mit einem Widerstand
(R_c), der den Ohmwiderstand der Primärspule des elektromagnetischen Aktors (10) repräsentiert,
in Serie mit einer Hauptinduktivität (L_h), die eine Induktivität der Magnetspule
des elektromagnetischen Aktors (10) repräsentiert, modelliert wird, wobei eine Serienschaltung,
die eine Streuinduktivität (L_σ) und einen weiteren Ohmwiderstand (R_w*) aufweist,
parallel zu der Hauptinduktivität (L_h) vorgesehen ist.
8. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer
oder einer entsprechenden Recheneinheit in einem Steuergerät (20) gemäß Anspruch 7
ausgeführt wird.
9. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, um alle Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6
durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit in einem Steuergerät (20) gemäß Anspruch 7 ausgeführt wird.
1. Method for operating an electromagnetic actuator (10), in particular of a fuel injection
valve (100) of an internal combustion engine of a motor vehicle, in which the electromagnetic
actuator (10) is actuated during an actuation process in order to influence an operating
state of the actuator (10), wherein a residual magnetic field which is present at
the start of the actuation process, of a magnetic circuit (11) of the electromagnetic
actuator (10) is taken into account during the actuation of the electromagnetic actuator
(10), wherein the actuation is carried out as a function of a magnetization characteristic
variable which characterizes a magnetization current (i_m) which flows through a primary
inductance (L_h) of the magnetic circuit (11) of the electromagnetic actuator (10)
at the start (t_0) of the actuation process, wherein the magnetization characteristic
variable is determined in a model-based fashion, characterized in that the magnetic circuit (11) of the electromagnetic actuator (10) is modelled with a
resistance (R_c) which represents the ohmic resistance of the primary coil of the
electromagnetic actuator (10), in series with a main inductance (L_h) which represents
an inductance of the magnetic coil of the electromagnetic actuator (10), wherein a
series circuit which has a leakage inductance (L_σ) and a further ohmic resistance
(R_w*) is provided parallel to the main inductance (L_h).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the magnetization characteristic variable is determined as a function of a time profile
of a coil current (i_c) which flows through a solenoid of the electromagnetic actuator
(10).
3. Method according to Claim 2, characterized in that a time interval (t_mess) is determined between the start (t_0) of the actuation process
and the time (t_1) at which the coil current (i_c) reaches a specifiable setpoint
value (l_mess), and in that the magnetization characteristic variable is formed as a function of the determined
time interval (t_mess).
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that an actuation period for the current actuation process and/or a start of actuation
is specified as a function of the state of the magnetic circuit (11) and/or of the
magnetization characterization variable.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the state of the magnetic circuit (11) is determined in a model-based fashion as
a function of at least one actuation variable for the electromagnetic actuator (10).
6. Method according to Claim 5, characterized in that the state of the magnetic circuit (11) at the start of a future actuation process
is determined as a function of one or more preceding actuation processes.
7. Control unit (20) for operating an electromagnetic actuator (10), in particular a
fuel injection valve (100) of an internal combustion engine of a motor vehicle, in
which the electromagnetic actuator (10) can be actuated during an actuation process
in order to influence an operating state of the actuator (10), wherein a residual
magnetic field which is present at the start of the actuation process, of a magnetic
circuit (11) of the electromagnetic actuator (10) is taken into account during the
actuation of the electromagnetic actuator (10), wherein the actuation is carried out
as a function of a magnetization characteristic variable which characterizes a magnetization
current (i_m) which flows through a primary inductance (L_h) of the magnetic circuit
(11) of the electromagnetic actuator (10) at the start (t_0) of the actuation process,
wherein the magnetization characteristic variable is determined in a model-based fashion,
characterized in that the magnetic circuit (11) of the electromagnetic actuator (10) is modelled with a
resistance (R_c) which represents the ohmic resistance of the primary coil of the
electromagnetic actuator (10), in series with a main inductance (L_h) which represents
an inductance of the magnetic coil of the electromagnetic actuator (10), wherein a
series circuit which has a leakage inductance (L_σ) and a further ohmic resistance
(R_w*) is provided parallel to the main inductance (L_h).
8. Computer program with program code means for carrying out all the steps of the method
according to one of Claims 1 to 6, when the computer program is run on a computer
or a corresponding computing unit in a control unit (20) according to Claim 7.
9. Computer program product with program code means which are stored on a computer-readable
data carrier in order to carry out all the steps of the method according to one of
Claims 1 to 6, when the computer program is run on a computer or a corresponding computing
unit in a control unit (20) according to Claim 7.
1. Procédé de fonctionnement d'un actionneur électromagnétique (10), en particulier d'un
injecteur de carburant (100) d'un moteur à combustion interne d'un véhicule à moteur,
selon lequel l'actionneur électromagnétique (10) est commandé au cours d'un processus
de commande afin de modifier un état de fonctionnement de l'actionneur (10), dans
lequel un champ magnétique résiduel d'un circuit magnétique (11) de l'actionneur électromagnétique
(10), qui est présent au début du processus de commande, est pris en compte lors de
la commande de l'actionneur électromagnétique (10), dans lequel la commande est effectuée
en fonction d'une grandeur caractéristique de magnétisation qui caractérise un courant
de magnétisation (i_m) circulant à travers une inductance primaire (L_h) du circuit
magnétique (11) de l'actionneur électromagnétique (10) au début (t_0) du processus
de commande, dans lequel la grandeur caractéristique de magnétisation est déterminée
sur la base d'un modèle, caractérisé en ce que le circuit magnétique (11) de l'actionneur électromagnétique (10) est modélisé à
l'aide d'une résistance (R_c) qui représente la résistance ohmique de la bobine primaire
de l'actionneur électromagnétique (10) en série avec une inductance principale (L_h)
qui représente une inductance de la bobine magnétique de l'actionneur électromagnétique
(10), dans lequel un circuit série qui comporte une inductance de fuite (L_σ) et une
autre résistance ohmique (R_w*) est prévu en parallèle avec l'inductance principale
(L_h).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la grandeur caractéristique de magnétisation est déterminée en fonction d'une évolution
temporelle d'un courant de bobine (i_c) circulant à travers une bobine magnétique
de l'actionneur électromagnétique (10).
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'un intervalle de temps (tmess) entre le début (t_0) du processus de commande et l'instant
(t_1) auquel le courant de bobine (i_c) atteint une valeur de consigne prédéterminée
(Imess) est déterminé, et en ce que la grandeur caractéristique de magnétisation est établie en fonction de l'intervalle
de temps déterminé (tmess).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une durée de commande pour le processus de commande actuel et/ou un début de commande
est prédéterminé en fonction de l'état du circuit magnétique (11) et/ou de la grandeur
caractéristique de magnétisation.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'état du circuit magnétique (11) est déterminé sur la base d'un modèle en fonction
d'au moins une grandeur de commande de l'actionneur électromagnétique (10).
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'état du circuit magnétique (11) est déterminé au début d'un processus de commande
futur en fonction d'un ou de plusieurs processus de commande précédents.
7. Appareil de commande (20) destiné au fonctionnement d'un actionneur électromagnétique
(10), en particulier d'un injecteur de carburant (100) d'un moteur à combustion interne
d'un véhicule à moteur, selon lequel l'actionneur électromagnétique (10) peut être
commandé au cours d'un processus de commande afin de modifier un état de fonctionnement
de l'actionneur (10), dans lequel un champ magnétique résiduel d'un circuit magnétique
(11) de l'actionneur électromagnétique (10), qui est présent au début du processus
de commande, est pris en compte lors de la commande de l'actionneur électromagnétique
(10), dans lequel la commande est effectuée en fonction d'une grandeur caractéristique
de magnétisation qui caractérise un courant de magnétisation (i_m) circulant à travers
une inductance primaire (L_h) du circuit magnétique (11) de l'actionneur électromagnétique
(10) au début (t_0) du processus de commande, dans lequel la grandeur caractéristique
de magnétisation est déterminée sur la base d'un modèle, caractérisé en ce que le circuit magnétique (11) de l'actionneur électromagnétique (10) est modélisé à
l'aide d'une résistance (R_c) qui représente la résistance ohmique de la bobine primaire
de l'actionneur électromagnétique (10) en série avec une inductance principale (L_h)
qui représente une inductance de la bobine magnétique de l'actionneur électromagnétique
(10), dans lequel un circuit série qui comporte une inductance de fuite (L_σ) et une
autre résistance ohmique (R_w*) est prévu en parallèle avec l'inductance principale
(L_h).
8. Produit de programme informatique comprenant des moyens à code de programme pour effectuer
toutes les étapes du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6 lorsque
le programme informatique est exécuté sur un ordinateur ou une unité de calcul correspondante
dans un appareil de commande (20) selon la revendication 7.
9. Produit de programme informatique comprenant des moyens à code de programme stockés
sur un support de données lisible par ordinateur pour effectuer toutes les étapes
du procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6 lorsque le programme informatique
est exécuté sur un ordinateur ou une unité de calcul correspondante dans un appareil
de commande (20) selon la revendication 7.