[0001] Die Erfindung betrifft eine Armlehne, insbesondere für einen Bürostuhl.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verstellbare Armlehnen bekannt. Oft weisen sie eine
Dreh- und Längsverstellmechanik auf. Armlehnen mit mehreren Einstellmöglichkeiten
sind dabei meist kompliziert aufgebaut und weisen sehr viele miteinander zusammenwirkende
Konstruktionselemente auf.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Armlehne bereitzustellen, die
konstruktiv besonders einfach aufgebaut ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Armlehne nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Armlehne umfaßt eine Armlehnensäule und eine auf der Armlehnensäule
gelagerten, um eine Drehachse drehbare Armauflage, die relativ zu der Armlehnensäule
linear verschiebbar ist, wobei der Drehmechanismus zur Drehung der Armauflage im wesentlichen
vollständig innerhalb der Armlehnensäule angeordnet ist.
[0006] Eine Grundidee der Erfindung ist es, den Drehmechanismus, zumindest nahezu vollständig
bzw. im wesentlichen, im Inneren der Armlehnensäule anzuordnen. Das bedeutet, daß
sich der Drehmechanismus im Inneren eines Konstruktionselements der Armlehne befindet,
welches zwar optional in der Höhe, d.h. in der Vertikalen, jedoch nicht in der Horizontalen
bewegbar ist, und zwar weder in Form einer Linearbewegung noch in Form einer Drehbewegung.
Anders ausgedrückt befindet sich der Drehmechanismus gerade nicht im Inneren einer
auf der Armlehnensäule aufgesetzten, eine Bewegung in der Horizontalen vollführenden
Baugruppe der Armlehne, wie der Armauflage. Statt dessen wird der Drehmechanismus,
mit dessen Hilfe eine Drehung der Armauflage ermöglicht wird, getrennt von der Armauflage,
nämlich in der Armlehnensäule plaziert.
[0007] Auf diese Weise vereinfacht sich nicht nur der konstruktive Aufbau der Armlehne.
Es vereinfacht sich gleichzeitig auch der Vorgang des Zusammenbaus der Armlehne, da
der Drehmechanismus lediglich in die in der Regel aufgeweitete Öffnung der Armlehnensäule
montiert werden muß. Ein komplizierter Einbau von Kleinteilen in das Innere der Armauflage
ist nicht notwendig.
[0008] Mit der vorliegenden Erfindung ist es also nicht nur möglich, die Armauflage konstruktiv
besonders einfach aufzubauen. Die Armauflage kann auch besonders flach gestaltet werden.
Aus dieser geringen benötigten Bauhöhe ergeben sich eine große Anzahl vorteilhafter
Designmöglichkeiten.
[0009] Gegenüber den bisher bekannten verstellbaren Armlehnen, bei denen aufgrund der Verwendung
lediglich eines einzigen zentralen Führungselements für die Längsverstellung an die
mechanische Belastbarkeit dieses Führungselements und seiner Trag-, Halte- und Führungskomponenten
besonders hohe Anforderungen gestellt wurden, können mit Hilfe der Erfindung preiswertere
Materialien eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn zwei gleichzeitig wirkende
Führungs- bzw. Kraftabtragungselemente verwendet werden, da sich dann die auf diese
Elemente wirkenden, von dem Benutzer über die Armauflage auf die Armlehnensäule übertragenen
Kräfte halbieren. Im Ergebnis kann auch der die Funktionsöffnung für die Längsverstellung
der Armauflage bildende Führungsschlitz an der Unterseite der Armauflage deutlich
schmaler ausgeführt sein als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.
Vorteilhafterweise beträgt die Breite des Führungsschlitzes weniger als 7 mm, so daß
er unter Sicherheitsgesichtspunkten keine Scher- oder Klemmstelle für die Finger des
Benutzers des Stuhls mehr darstellt. Der Führungsschlitz muß dann auch nicht mehr
aufwendig verschlossen oder gegen Einklemmen gesichert werden, beispielswese mittels
eines entsprechend der Längsverschiebung mitlaufenden Verschlußdeckels, so daß sich
der Konstruktionsaufwand der Armlehne weiter verringert.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- die Armlehne (Längsschnitt),
- Fig. 2
- die Armlehne (Querschnitt),
- Fig. 3
- Teile der Armauflage und des Drehmechanismus,
- Fig. 4
- die Armlehnenhülse ohne Drehmechanismus,
- Fig. 5
- die Armlehnenhülse mit Drehmechanismus,
- Fig. 6
- die Armlehne ohne Auflagekörper.
[0011] Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch
und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei
Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion. Die Fig. 3 und 4, miteinander kombiniert,
zeigen eine Explosionsdarstellung der in Fig. 6 dargestellten Armlehne ohne Auflagekörper.
[0012] Wie in den Fig. 1 bis 5 dargestellt, umfaßt die Armlehne 1 eine höhenverstellbare,
insbesondere teleskopartig aufgebaute Armlehnensäule 2, deren Außenhülse 6 an ihrem
oberen Ende gegenüber dem eigentlichen Säulenteil aufgeweitet ist und auf diese Weise
einen Lagerkopf 3 für eine Armauflage 9 bildet. Die nach oben geöffnete, jedenfalls
aber über eine ausreichend große Öffnung 7 verfügende Außenhülse 6 der Armlehnensäule
2 wird durch die Armauflage 9 nach Art eines Deckels verschlossen. Wie weiter unten
genauer beschrieben, kann die Armauflage 9 relativ zu der Armlehnensäule 2 um eine
vertikale Drehachse 8 gedreht und in Armauflagenlängsrichtung 21 gegenüber der Armlehnensäule
2 linear verschoben werden. Dabei liegt die Armauflage 9 während beider Bewegungen
auf dem Rand 52 der Öffnung 7 der Armlehnensäule 2 auf. Der Öffnungsrand 52 und die
Unterseite 40 der Armauflage 9 begrenzen damit zugleich den Innenraum 10 der Armlehnensäule
2 nach oben.
[0013] Für die Höhenverstellung der Armlehne 1 ist ein Betätigungsknopf 4 vorgesehen, der
durch ein zur Außenseite hin offenen Durchbruch der Armlehnensäule 2 ragt. Die Armlehnensäule
2 ist mit Hilfe eines an ihrem unteren Fußende waagerecht herausführenden Armlehnenträgers
5 an dem Unterbau des Bürostuhls (nicht abgebildet) befestigbar. Die Angaben "hinten/vorn"
bzw. "oben/unten" bzw. "senkrecht/waagerecht" usw. beziehen sich auf den normalen
Benutzungszustand des Bürostuhls.
[0014] Die Armauflage 9 umfaßt einen Basisträger 11 und einen mit dem Basisträger 11 lösbar
verbundenen Auflagekörper 12. Basisträger 11 und Auflagekörper 12 können dabei beispielsweise
unter Ausbildung einer Schraub-, Rast-, Schnapp- oder Klemmverbindung miteinander
verbunden sein. In dem Basisträger 11 der Armauflage 9 ist ein in Armauflagenlängsrichtung
21 verlaufender Führungsschlitz 31 vorgesehen. Dieser dient zur Bereitstellung einer
Kulissenführung zur linearen Verschiebung der Armauflage 9 relativ zu dem Armlehnenträger
2.
[0015] Zwischen dem Basisträger 11 und dem Auflagekörper 12 ist als ein Übertragungs- bzw.
Mitnehmer- oder Koppelelement eine Halteplatte 13 angeordnet. Im montierten Zustand
liegt die Halteplatte 13 sowohl an der Oberseite 14 des Basisträgers 11 als auch an
der Unterseite 15 des Auflagekörpers 12 an und ist mit dem Basisträger 11 und/oder
dem Auflagekörper 12 derart verbunden, daß der mit diesen beiden Bauteilen eine Bewegungseinheit
bildet.
[0016] Die Länge der Halteplatte 13 (in Armauflagenlängsrichtung 21 gesehen) ist dabei größer
als die Länge des Führungsschlitzes 31, so daß die Halteplatte 13 den Führungsschlitz
31 in allen Stellungen dieser beiden Bauteile zueinander zumindest teilweise abdeckt.
[0017] In der Halteplatte 13 sind mittig, in Längsrichtung 21 voneinander beabstandet, zwei
Öffnungen 34 zur Aufnahme von Sicherungsschrauben 32 vorgesehen, welche zur Verbindung
der Armauflage 9 mit der Armlehnensäule 2 die Halteplatte 13 mit zwei Kulissensteinen
36 verbinden, die mit ihren Hälsen 37 den Führungsschlitz 31 durchragen. Die Hälse
37 liegen mit anderen Worten als Führungselemente in dem Führungsschlitz 31 ein.
[0018] Die als Führungs- bzw. Kraftübertragungselemente der Armauflage 9 dienenden, in Form
von Führungszapfen ausgebildeten Kulissensteine 36 sind Teile eines Drehstücks 23
eines in der Armlehnensäule 2 angeordneten Drehlagers 22, das den für die Rotation
der Armauflage 9 erforderlichen Drehmechanismus bereitstellt. Neben dem Drehstück
23 umfaßt das Drehlager 22 Mittel zum Lagern des Drehstücks 23.
[0019] In dem illustrierten Beispiel liegt das kreiszylinderförmige Drehstück 23 in einer
entsprechend dimensionierten, zum Stützen und Führen des Drehstücks 23 ausgebildeten
Lagerbuchse 24 ein. Die Lagerbuchse 24 ist topfförmig mit Boden 25 und Wand 26 ausgeführt.
[0020] In dem Boden 25 der Lagerbuchse 24 ist mittig eine domartig erhöhte Gleitlagerstelle
38 vorgesehen, die mit einer am Drehstück 23, dort ebenfalls mittig vorgesehenen Gleitlagerstelle
39 zusammenwirkt. Zusätzlich wird die Lage des Drehstücks 23 in der Lagerbuchse 24
mit Hilfe einer Sicherungsschraube 33 gesichert. Zu diesem Zweck ist das Drehstück
23 mittig mit einer Öffnung 35 versehen, durch die hindurch die Sicherungsschraube
33 geführt und in ein entsprechend in der Mitte der Gleitlagerstelle 38 der Lagerbuchse
24 vorgesehene Gewindeöffnung 41 geschraubt werden kann.
[0021] Der durch die Lagerstellen 38, 39 definierte Ort der Drehachse 8 ist mit Blick auf
die Benutzung der Armlehne 1 aus ergonomischen Gründen zu der Mittellängsachse 18
der Armlehnensäule 2, die in dem hier gezeigten Beispiel schräg zur Vertikalen verläuft,
versetzt angeordnet.
[0022] Die Lagerbuchse 24 oder ein anderes geeignetes Mittel zum Lagern des Drehstücks 23
kann als integrierter Teil der Armlehnensäule 2 ausgebildet sein. So kann die Lagerbuchse
24 beispielsweise an die Armlehnensäule 2 angespritzt oder auf andere Weise einteilig
mit der Armlehnensäule 2 verbunden sein. Die Lagerbuchse 24 oder ein anderes geeignetes
Lagermittel kann aber auch, wie in dem illustrierten Beispiel, als separates Bauteil
ausgeführt sein. In diesem Fall muß die Lagerbuchse 24 mit der Armlehnensäule 2 hinreichend
fest verbunden sein. Im dargestellten Beispiel ist die Lagerbuchse 24 zu diesem Zweck
mit einer Montageplatte 27 versehen, die sich einseitig an die Lagerbuchse 24 anschließt
und den Boden 25 der Lagerbuchse 24 nach einer Seite hin verlängert. Die Montageplatte
27 weist Öffnungen 28 für Montageschrauben 29 auf, mit denen das Drehlager 22 mit
entsprechend ausgeführten Verbindungsstellen 30 der Armlehnensäule 2 verbunden wird.
[0023] Im montierten Zustand liegt die Lagerbuchse 24 mit ihrer Unterseite 16 an der der
Montageplatte 27 gegenüberliegenden Seite auf einem Stützabschnitt 17 der Armlehnensäule
2 auf, der durch die Aufweitung der Außenhülse 6 bereitgestellt wird. Dadurch wird
eine besonders stabile Montage des Drehlagers 22 in der Armlehnensäule 2 erreicht.
[0024] Die domartig ausgeführten Kulissensteine 36 sind, zusammen mit dem Mittelteil 19,
das die Gleitlagerstelle 39 ausbildet und zugleich auch die Öffnung 35 aufweist, einstückig
ausgebildet. Diese Mittelteil 19 liegt in einer dafür vorgesehenen Aufnahme des Grundkörpers
56 des Drehstücks 23 ein. Die Kulissensteine 36 ragen aus diesem Grundkörper 56 vertikal
nach oben in die endseitige Öffnung 7 der Außenhülse 6 hinein.
[0025] Mit ihren Enden ragen die Kulissensteine 36 über den Rand 52 der Öffnung 7 der Armlehnensäule
2 hinaus in die Armauflage 9 hinein, so daß nicht von einer tatsächlich vollständigen
Anordnung des Drehmechanismus im Innenraum 10 der Armlehnensäule 2 gesprochen werden
kann. Richtigerweise ist der Drehmechanismus daher lediglich "im wesentlichen vollständig"
in der Armlehnensäule 2 aufgenommen.
[0026] Da die Lagerbuchse 24 fest mit der Armlehnensäule 2 verbunden ist, ist eine lineare
Verschiebung der Armauflage 9 in Armauflagenlängsrichtung 21 möglich, indem die über
die Halteplatte 13 und die Kulissensteine 36 mit dem Drehlager 22 verbundene Armauflage
9 in Armauflagenlängsrichtung 21 relativ zu der Armlehnensäule 2 bewegt wird.
[0027] Unabhängig von einer solchen Linearbewegung der Armauflage 9 ist eine Drehung der
Armauflage 9 um die von dem Drehlager 22 festgelegte vertikale Drehachse 8 der Armlehne
1 möglich, indem die Armauflage 9 bei ihrer Beaufschlagung mit einer nicht in Armauflagenlängsrichtung
21 wirkenden Kraft relativ zu der Armlehnensäule 2 bewegt wird. Sowohl die Linearbewegung
als auch Drehbewegung der Armauflage 9 sind unabhängig voneinander, auch gleichzeitig
ausführbar.
[0028] Der Rand 52 der Öffnung 7 definiert eine horizontale Trennebene (in den Fig. 1 und
2 mit einer durchbrochenen Linie angedeutet), welche eine obere Armlehnenbaugruppe,
umfassend die Armauflage 9, und eine untere Armlehnenbaugruppe, umfassend die Armlehnensäule
2, voneinander trennt. Dabei ist der Drehmechanismus, hier also das Drehlager 22 mit
Lagerbuchse 24 und Drehstück 23, Teil der unteren Armlehnenbaugruppe, während die
obere Armlehnenbaugruppe relativ zu der unteren Armlehnenbaugruppe von dem Drehmechanismus
gedreht werden kann.
[0029] Der Drehmechanismus ist ein Teil einer Baugruppe, die sich dadurch auszeichnet, daß
weder diese Baugruppe insgesamt, noch Teile dieser Baugruppe laterale Bewegungen innerhalb
einer horizontalen Raumebene ausführen können; diese Baugruppe insgesamt kann weder
eine Linearbewegung noch eine Drehbewegung ausführen.
[0030] Sowohl die Linearbewegung als auch Drehbewegung der Armauflage 9 sind in einer besonders
bevorzugten Ausführung der Erfindung mit geeigneten Stellungs- bzw. Bedienmitteln
kontrollierbar.
[0031] So ist hinsichtlich der Längsverstellung der Armauflage 9 vorzugsweise vorgesehen,
daß die Montageplatte 13 über eine Rastnase 42 verfügt, die im Montagezustand in am
Basisträger 11 vorgesehene Rastausnehmungen 43 eingreifend ein Rastgesperre, vorzugsweise
ein Schubrastgesperre mit Reibungseingriff, ausbildet. Die Rastnase 42 dient dabei
als Rastsperrer und die Rastausnehmungen 43 dienen als Rastnuten, die eine Anzahl
von in Längsrichtung 21 der Armauflage 9 angeordneten Raststellungen definieren. Bei
dem sich dadurch ergebenden beiderseitig kraftschlüssigem Gesperre entsteht in den
Raststellungen lediglich ein erhöhter Widerstand gegen die Bewegung, der durch eine
entsprechend erhöhte Kraft überwunden werden kann. Bei einer mit gleichmäßiger Kraft
erfolgenden Bewegung findet die Armauflage 9 daher in den betreffenden Stellungen
Ruhe- oder Raststellungen.
[0032] Die vorzugsweise selbstfedernde, insbesondere durch ein Federelement gebildete, beispielsweise
aus Federstahl gefertigte Rastnase 42 ist dabei in eine der Längskanten 20 der Halteplatte
13 integriert, die zu diesem Zweck eine zur Aufnahme des Federelements geeignete Aufnahmeöffnung
44 aufweist. Die Rastnase 42 ragt im montierten Zustand quer zu der Armauflagenlängsrichtung
21 aus der Halteplatte 13 heraus. Die Rastausnehmungen 43 sind unmittelbar benachbart
zu einander auf der Höhe des Führungsschlitzes 31 auf der Oberseite 14 des Basisträgers
11 angeordnet, und zwar in Gestalt einer parallel zu dem Führungsschlitz 31 liegenden
Leiste 45, in dem hier dargestellten Beispiel als integrierter Teil einer Verstrebung
an der Basisträgeroberseite 14. In einer abweichenden Ausführung kann die Rastnase
42 auch einteilig mit der Halteplatte 13 ausgebildet sein.
[0033] Hinsichtlich der Drehverstellung der Armauflage 9 ist es vorzugsweise vorgesehen,
die Innenseite 46 der Wand 26 der Lagerbuchse 24 entlang eines dem vorgesehenen Drehwinkel
entsprechenden Wandsegmentes mit entsprechenden Rastausnehmungen 47 auszustatten und
an dem Drehstück 23 ein Rastelement 48 anzubringen, das im Montagezustand in die Rastausnehmungen
47 eingreifend ein Rastgesperre, vorzugsweise ein Schubrastgesperre mit Reibungseingriff,
ausbildet, so wie dies auch hinsichtlich der Längsverstellung beschrieben wurde. Bei
dem Rastelement 48 handelt es sich in diesem Fall um einen federbelasteten Rastzylinder
aus einem nichtfedernden Material, der in einer an der Außenseite 49 des Drehstücks
23 ausgebildeten Aufnahmetasche 50 im Drehstück 22 einliegt. Das Rastelement 48 wird
mit Hilfe eines ebenfalls in der Aufnahmetasche 50 einliegenden Federelements 51 gegen
die Rastausnehmungen 47 gedrückt. Anstelle einer solchen Kombination aus Rastelement
48 und Federelement 51 kann auch für die Rasteinrichtung der Drehverstellung ein selbstfederndes
Rastelement vorgesehen sein.
[0034] Bei beiden Rasteinrichtungen können die Anzahl der Raststufen entsprechend dem Verstellweg
gewählt werden. Durch eine geeignete Materialauswahl kann der bei der Verstellung
zu überwindende Widerstand und damit die Stärke des haptischen Feedbacks sowie, sofern
gewünscht, auch die Lautstärke eines akustischen Feedbacks eingestellt werden.
[0035] Der maximale Drehwinkel des Drehstücks 23 wird durch Anschläge festgelegt. Zu diesem
Zweck ist in der Wand 26 der Lagerbuchse 25 eine Ausnehmung 53 vorgesehen, in die
ein am Grundkörper 56 des Drehstücks 23 radial nach außen ragender Bewegungsbegrenzer
54 hineinragt. Beim Erreichen der maximal möglichen Drehung schlägt der Begrenzer
54 an den vertikalen Rändern 55 der Ausnehmung 53 an.
[0036] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Armlehne
- 2
- Armlehnensäule
- 3
- Lagerkopf
- 4
- Betätigungsknopf
- 5
- Armlehnenträger
- 6
- Außenhülse
- 7
- Öffnung
- 8
- Drehachse
- 9
- Armauflage
- 10
- Innenraum
- 11
- Basisträger
- 12
- Auflagekörper
- 13
- Halteplatte
- 14
- Oberseite des Basisträgers
- 15
- Unterseite des Auflagekörpers
- 16
- Unterseite der Lagerbuchse
- 17
- Stützabschnitt
- 18
- Mittellängsachse
- 19
- Mittelteil des Drehstücks
- 20
- Längskante
- 21
- Armauflagenlängsrichtung
- 22
- Drehlager
- 23
- Drehstück
- 24
- Lagerbuchse
- 25
- Boden
- 26
- Wand
- 27
- Montageplatte
- 28
- Öffnung
- 29
- Montageschraube
- 30
- Verbindungsstelle
- 31
- Führungsschlitz
- 32
- Sicherungsschraube
- 33
- Sicherungsschraube
- 34
- Öffnung
- 35
- Öffnung
- 36
- Kulissenstein
- 37
- Hals
- 38
- Gleitlagerstelle
- 39
- Gleitlagerstelle
- 40
- Unterseite der Armauflage
- 41
- Gewindeöffnung
- 42
- Rastnase
- 43
- Rastausnehmung
- 44
- Aufnahme
- 45
- Leiste
- 46
- Wandinnenseite
- 47
- Rastausnehmung
- 48
- Rastelement
- 49
- Außenseite des Drehstücks
- 50
- Aufnahmetasche
- 51
- Federelement
- 52
- Öffnungsrand
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Begrenzer
- 55
- Anschlagsrand
- 56
- Grundkörper
1. Armlehne (1), insbesondere für einen Bürostuhl, mit einer Armlehnensäule (2), mit
einer auf der Armlehnensäule (2) gelagerten, um eine Drehachse (6) drehbaren Armauflage
(9), die relativ zu der Armlehnensäule (2) linear verschiebbar ist, wobei der Drehmechanismus
zur Drehung der Armauflage (9) im wesentlichen vollständig innerhalb der Armlehnensäule
(2) angeordnet ist.
2. Armlehne (1) nach Anspruch 1, wobei der Drehmechanismus zur Drehung der Armauflage
(9) im wesentlichen vollständig innerhalb eines Innenraumes der Armlehnensäule (2)
angeordnet ist, welcher Innenraum (10) von der Armauflage (9) nach Art eines Deckels
verschlossen wird.
3. Armlehne (1) nach Anspruch 1 oder 2,
- wobei die Armauflage (9) einen Basisträger (11) und einen mit dem Basisträger (11)
vorzugsweise lösbar verbundenen Auflagekörper (12) umfaßt,
- wobei in dem Basisträger (11) ein in Armauflagenlängsrichtung (21) verlaufender
Führungsschlitz (31) vorgesehen ist, und
- wobei zwischen dem Basisträger (11) und dem Auflagekörper (12) eine Halteplatte
(13) angeordnet ist, die mit dem Basisträger (11) und/oder dem Auflagekörper (12)
eine Bewegungseinheit bildet.
4. Armlehne (1) nach Anspruch 3, wobei die Halteplatte (13) den Führungsschlitz (31)
zumindest teilweise abdeckt.
5. Armlehne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Armauflage (9) auf dem Rand
(52) der Öffnung (7) der Armlehnensäule (2) aufliegt.
6. Armlehne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Armauflage (9) mit dem Armlehnenträger
(2) mit Hilfe einer Kulissenführung (31, 36) linear verschiebbar verbunden ist.
7. Armlehne (1) nach Anspruch 6, wobei die Kulissenführung mehr als ein gleichzeitig
wirkendes Führungselement (36) aufweist.
8. Armlehne (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Anzahl Führungselemente (36) der Kulissenführung
durch einen an der Unterseite (40) der Armauflage (9) vorgesehene Führungsschlitz
(31) greifen.
9. Armlehne (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Drehmechanismus ein Drehlager
(22) umfaßt und die Anzahl Führungselemente (36) der Kulissenführung an einem Drehstück
(23) des Drehlagers (22) befestigt sind.
10. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einer Armlehne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
9.