(19)
(11) EP 3 854 975 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.2021  Patentblatt  2021/30

(21) Anmeldenummer: 20153433.6

(22) Anmeldetag:  23.01.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/02(2006.01)
E06B 1/70(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder:
  • DAW SE
    64372 Ober-Ramstadt (DE)
  • EMV AG
    79353 Bahlingen am Kaiserstuhl (DE)
  • Taglieber Holzbau GmbH
    86732 Oettingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Berbner, Stefan
    64658 Fürth (DE)
  • Waßermann, Jürgen
    06406 Bernburg (DE)
  • Giessler, Dirk
    79356 Eichstetten (DE)
  • Allwißner, Rainer
    73467 Kirchheim am Ries (DE)

(74) Vertreter: Metten, Karl-Heinz 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Pettenkoferstrasse 22
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) VORGEFERTIGTE UMFASSUNGSZARGE FÜR EINE GEBÄUDEÖFFNUNG, WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEM, GEBÄUDEFASSADE UND GEBÄUDE, ENTHALTEND DIE UMFASSUNGSZARGE, UND VERWENDUNG DER UMFASSUNGSZARGE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorgefertigte Umfassungszarge, umfassend a) einen Zargenkorpus, b) eine erste und zweite Laibung, c) einen Gefällkeil mit einer zur Vorderseite abwärts geneigten Ablauffläche, d) eine wasserdichte Lage auf dem Gefällkeil, e) ein Kragenelement, insbesondere mit einem Montageanschlag, und f) ein Auflageareal für einen Profilrahmen, z.B. Fensterrahmen. Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudefassade, enthaltend eine erfindungsgemäße Umfassungszarge, ein Gebäude, enthaltend die erfindungsgemäße Umfassungszarge oder die erfindungsgemäße Gebäudefassade sowie ein Wärmedämmverbundsystem, enthaltend die erfindungsgemäße Umfassungszarge. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Umfassungszarge für die Herstellung von Fenster- oder Türöffnungen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorgefertigte Umfassungszarge für eine Gebäudeöffnung. Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudefassade, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Außerdem betrifft die Erfindung ein Gebäude, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Wärmedämmverbundsystem, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Umfassungszarge für die Herstellung von Fenster- oder Türöffnungen.

[0002] Gebäudeöffnungen sind konstruktionstechnisch von jeher problematisch sowohl im Hinblick auf den Eintritt von Feuchtigkeit wie auch als potentielle Wärmebrücken. An den fachgerechten Einbau von Tür- und Fensterlaibungen sowie von Tür- und Fensterzagen und -stürzen werden daher stets besonders hohe handwerkliche Anforderungen gestellt. Auch hat es demgemäß nicht an Versuchen gefehlt, zu ausgeprägt feuchtigkeitsdichten und wärmegedämmten Tür- und Fensterzargen zu gelangen, gerade auch als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen.

[0003] Aus der DE 10 2008 032 039 A1 ist zum Beispiel ein vorgefertigtes Wandbauelement bekannt, in das eine mit einem Fensterrahmen verbundene Fensterzarge als verlorene Schalung mit einer die Laibung einer Fensteröffnung bildenden Schalungsfläche einbetoniert ist. Hierbei hat sich die Fensterzarge nur über einen Teil der Breite der Laibung zu erstrecken und die Schalungsfläche der verlorenen Schalung wird im Übrigen durch den Fensterrahmen oder/und ein mit dem Fensterrahmen verbundenes Teil gebildet. Auf diese Weise soll sich die Einsatzmöglichkeit von Wandbauelementen, wie sie zum Beispiel im Kellerbereich eingesetzt werden, vergrößern lassen.

[0004] Die EP 2 905 412 B1 offenbart ein unter Verwendung eines Dämmmaterials gefertigtes Fensterkomplettmodul zum Einbau in eine Gebäudeöffnung in einer Weise, dass es die Gebäudeöffnung vollständig umgibt. Hierbei hat das Dämmmaterial eine Ausnehmung aufzuweisen, in welcher ein Lüftungsmodul zumindest teilweise integriert zu sein hat. Auf diese Weise soll sich der Einbau oder die Nachrüstung von Lüftungssystemen noch weitergehend vereinfachen lassen.

[0005] Die DE 10 2012 002 600 A1 offenbart ein Laibungsprofil zur Befestigung von Fenster-, Türoder Torzargen im Mauerwerk, wobei das Laibungsprofil ein rechtwinkliger, spitzwinkliger, trapezförmiger, ovaler oder gerundete Kanten aufweisender Formkörper zu sein hat, der innerhalb eines Mauerwerks befestigbar ist. Ferner hat das Laibungsprofil über eine frei zugängliche Befestigungsseite, eine gegenüberliegende, in ein Mauerwerk einbaubare Rückseite und zwei innerhalb des Mauerwerks liegende einbaubare Seitenteile und eine innerhalb des Mauerwerks befindliche einbaubare Ober- und Unterseite zu verfügen. Außerdem hat das Laibungsprofil an der Seite, an der eine Fensterzarge, Türzarge oder eine Torzarge befestigbar ist, mindestens eine Luftkammer aufzuweisen. Hierdurch soll man zu einer Befestigungsvorrichtung für Fenster-, Tor- und Türzargen gelangen, die die Isolation dieser Fenster-, Tor oder Türzargen nicht beeinträchtigt und gleichzeitig biegestabil ist.

[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungsansätze stellen häufig Einzellösungen für spezielle Anwendungen dar und lassen noch stets Wünsche offen. Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Gebäudeöffnungen für Türen und Fenster in einer Weise zuverlässig und einfach verschließen zu können, dass Feuchtedurchtritt dauerhaft wirksam verhindert werden kann und dass Wärmebrücken vermieden werden. Der vorliegenden Erfindung lag ferner die Aufgabe zugrunde, einen zügigen und zuverlässigen Einbau von Türen und Fenstern in Gebäudeöffnungen zu ermöglichen, ohne auf Spezialwerkzeuge und besonders qualifiziertes Fachpersonal angewiesen zu sein.

[0007] Demgemäß wurde eine vorgefertigte Umfassungszarge für eine Gebäudeöffnung mit einer Innen- und einer Außenseite, insbesondere Fensterzarge, gefunden, umfassend
  1. a) einen, insbesondere umlaufenden, Zargenkorpus mit einem, jeweils bei gattungsgemäßem Gebrauch, ersten seitlichen Begrenzungselement und einem gegenüberliegenden zweiten seitlichen Begrenzungselement, einem oberen Begrenzungselement und einem gegenüberliegenden unteren Begrenzungselement,
  2. b) eine erste Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder eine zweite Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder einen Sturz mit einer Sturzoberfläche; insbesondere eine erste Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und eine zweite Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und gegebenenfalls einen Sturz mit einer Sturzoberfläche,
  3. c) einen Gefällkeil oder eine Sohlbankaufnahmeeinheit, jeweils enthaltend eine Vorderseite, eine Rückseite und eine Oberseite, wobei die Oberseite bei gattungsgemäßer Verwendung des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit eine in Richtung von der Rückseite zur Vorderseite abwärts geneigte Ablauffläche aufweist oder bildet,
  4. d) mindestens eine wasserdichte Lage, insbesondere Folie, an oder auf der Oberseite des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit,
  5. e) ein, insbesondere umlaufendes, Kragenelement, insbesondere umfassend einen Montageanschlag, und
  6. f) ein Auflageareal für einen Profilrahmen, insbesondere eine statisch tragfähige Aufstandsleiste, insbesondere ausgelegt und eingerichtet für die Auflagerung einer Tür oder eines Fensters.


[0008] In einer zweckmäßigen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Umfassungszarge ebenfalls mindestens ein Gewebeanschlussprofil, bevorzugt Putzanschlussprofil, besonders bevorzugt ein umlaufendes oder nahezu umlaufendes Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil. Das Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil ist insbesondere verbunden mit einer Gewebearmierung, insbesondere in Form einer Diagonalarmierung. Darüber hinaus oder auch alternativ kann die erfindungsgemäße Umfassungszarge mit mindestens einem Gewebetropfkantenprofil, insbesondere einer sogenannten Abtropfnase, ausgestattet sein. Dieses Gewebetropfkantenprofil ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung zumindest in Teilen auf dem Gefällkeil oder der Sohlbankaufnahmeeinheit angebracht. Auch dieses Gewebetropfkantenprofil ist vorteilhafter Weise mit einer Gewebearmierung, insbesondere in Form einer Diagonalarmierung, versehen.

[0009] Das Gewebeanschluss- oder Gewebetropfkantenprofil und/oder das Fensterbankgleitlager können zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus PVC, oder aus einem Metallbauteil, insbesondere umfassend oder bestehend aus Aluminium, gebildet sein. Bevorzugt wird für die genannten Bauteile auf solche aus PVC zurückgegriffen. In einer weiteren Ausgestaltung können das Gewebetropfkantenprofil und/oder das Fensterbankgleitlager integraler Bestandteil des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit sein.

[0010] Vielfach haben sich auch solche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Umfassungszarge als besonders geeignet erwiesen, die mindestens ein Fensterbankgleitlager, insbesondere in Form einer sogenannten Sohlbankführung, aufweisen. Hierbei wird vorzugsweise auf zwei einander gegenüberliegend angeordnete Fensterbankgleitlager bzw. Sohlbankführungen, ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme einer Fenster- bzw. Sohlbank, zurückgegriffen.

[0011] In einer Weiterentwicklung kann die erfindungsgemäße Umfassungszarge ferner auch eine Fenster- bzw. Sohlbank aufweisen, die eingerichtet und ausgelegt ist, um in den Sohlbankführungen, insbesondere reversibel, lagerbar und gegebenenfalls befestigbar zu sein.

[0012] Die erste Laibung bzw. die Laibungsoberfläche der ersten Laibung und/oder die zweite Laibung bzw. die Laibungsoberfläche der zweiten Laibung und/oder der Sturz bzw. die Sturzoberfläche können insbesondere sowohl glatt wie auch strukturiert ausgebildet sein. Zu einer strukturierten Oberfläche gelangt man beispielsweise durch Verwendung einer Farbe, enthaltend eine Körnung bzw. ein grobkörniges Füllstoffmaterial, oder durch Anbringung einer Putzschicht. Bei der Putzschicht kann es sich zum Beispiel um einen Unterputz und einen Oberputz handeln. Kommt eine Unterputzschicht zum Einsatz, hat es sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, hierin eine Gewebearmierung, insbesondere in Form einer Diagonalarmierung, vorzusehen.

[0013] Solche erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen ermöglichen einen besonders umstandslosen und bequemen Einbau, bei denen bereits eine Aufnahmeeinheit, eingerichtet und ausgelegt für die Aufnahme mindestens einer Verschattungseinrichtung, insbesondere im Bereich des Sturzes, vorgesehen ist. Liegt bereits eine solche Aufnahmeeinheit vor, hat sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, die Verschattungseinrichtung sogleich in die Aufnahmeeinheit einzufügen. Geeignete Verschattungseinrichtungen können dabei ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Rollladen, Jalousien, Textilscreens und Fliegengitter.

[0014] Sieht man mit der erfindungsgemäß vorgefertigten Umfassungszarge bereits eine Verschattungseinrichtung vor, enthält die Umfassungszarge in besonders zweckmäßigen Ausführungsformen bereits eine Führungsschiene oder Führungsnut für die Verschattungseinrichtung in der ersten Laibung und/oder, bevorzugt und, eine Führungsschiene oder Führungsnut für die Verschattungseinrichtung in der zweiten Laibung. In Abhängigkeit von der gewählten Verschattungseinrichtung kann es unter Umständen angezeigt sein, dass die jeweilige Führungsschiene bzw. Führungsnut sich bis in das erste seitliche Begrenzungselement und/oder dass die jeweilige Führungsschiene bzw. Führungsnut sich bis in das zweite seitliche Begrenzungselement erstreckt.

[0015] Für viele Anwendungen ergibt sich ein besonders sauberes Arbeiten und zuverlässiges Justieren der erfindungsgemäßen Umfassungszarge auch dadurch, dass man an der Innenseite des Zargenkorpus mindestens eine Stufenfalz oder Nut vorsieht. In diese Stufenfalz bzw. Nut können von der Innenseite eines Gebäudes Plattenwerkstoffe eingefügt werden. Diese Plattenwerkstoffe können dabei vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Gipskarton-, Gipsfaser-, Calciumsilikat- und Faserzement-Trockenbauplatten.

[0016] Insbesondere auch, um zu zuverlässig und umfassend wärmegedämmt ausgestatteten Fassaden zu gelangen, kann auf solche erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen zurückgegriffen werden, bei denen die erste Laibung, die zweite Laibung und/oder der Sturz als Bestandteil eines Wärmedämmverbundsystems vorliegen. Demgemäß können derartige erste und zweite Laibungen sowie der Sturz, insbesondere jeweils in Form einer Platte vorliegend, ein Dämmmaterial umfassen oder insbesondere hieraus bestehen. Besonders bevorzugt wird für die erste und/oder zweite Laibung auf Laibungsplatten zurückgegriffen, die aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum oder Polyethylenterephthalat (PET)-Hartschaum (bevorzugt recyclierbare PET-Hartschäume) bestehen oder diese Materialien umfassen. In einer geeigneten Ausführungsvariante kommen geschlossenzellige Hartschäume, insbesondere geschlossenzellige PET-Hartschäume, zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.

[0017] Das erste seitliche Begrenzungselement, das zweite seitliche Begrenzungselement, das obere Begrenzungselement und das untere Begrenzungselement bilden regelmäßig den Zargenkorpus. Jeweils benachbarte Elemente sind daher bevorzugt fest miteinander verbunden, sodass der Zargenkorpus vorzugsweise eine starre, insbesondere ausgeprägt stabile bzw. selbsttragende, Baueinheit bildet. Dabei kann in einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen sein, dass das erste seitliche Begrenzungselement, das zweite seitliche Begrenzungselement, das obere Begrenzungselement und/oder, vorzugsweise und, das untere Begrenzungselement eine Massivholzplatte, eine Spanplatte, insbesondere eine OSB-Platte (auch "Grobspanplatte" oder "Oriented Strand Board" genannt), eine Holzfaserplatte, eine Verbundwerkstoffplatte, insbesondere eine zementgebundene Spanplatte, oder eine Kunststoffplatte, insbesondere faserverstärkte Kunststoffplatte, umfassen oder hieraus bestehen. Besonders bevorzugt sind das erste seitliche Begrenzungselement, das zweite seitliche Begrenzungselement, das obere Begrenzungselement und das untere Begrenzungselement jeweils aus einer OSB-Platte gefertigt.

[0018] Das zweckmäßigerweise umlaufende Kragenelement der erfindungsgemäßen Umfassungszarge kann sowohl einstückig als auch aus mehreren Einzelbauteilen gefertigt sein. Vielfach hat es sich als hinreichend erwiesen, dass Kragenelement aus einzelnen Bauteilen zu fertigen, beispielsweise aus zwei seitlichen Baueinheiten sowie einer oberen und einer unteren Baueinheit. Hierbei kann die Längserstreckung der seitlichen Baueinheiten des Kragenelements zum Beispiel im Wesentlichen der Längserstreckung der seitlichen Begrenzungselemente des Zargenkorpus entsprechen. Auch kann die Längserstreckung der oberen und unteren Baueinheiten des Kragenelements im Wesentlichen dem oberen bzw. unteren Begrenzungselement des Zargenkorpus entsprechen. Insbesondere indem man bei den Baueinheiten des Kragenelements einen Montageanschlag vorsieht, gelingt ein besonders zuverlässiges und einfaches Einpassen und Justieren der Umfassungszarge in eine Gebäudeöffnung. Beispielsweise kann der Montageanschlag an Stützstreben einer Holzbauwand zur Anlage gelangen und damit eine einfache Ausrichtung, nämlich bis zum Anschlag an die Stützstrebe oder ein geeignetes Widerlager, ermöglichen.

[0019] Das umlaufende Kragenelement bzw. die das Kragenelement bildenden Baueinheiten umfassen vorzugsweise ein Wärmedämmmaterial bzw. bestehen besonders bevorzugt hieraus. Für das umlaufende Kragenelement bzw. die das Kragenelement bildenden Baueinheiten wird regelmäßig bevorzugt zurückgegriffen auf Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum oder Polyethylenterephthalat-Hartschaum. In einer geeigneten Ausführungsform kommen geschlossenzellige Hartschäume zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.

[0020] Für den Gefällkeil oder die Sohlbankaufnahmeeinheit wählt man vorzugsweise ebenfalls ein Wärmedämmmaterial. Dieses kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum. In einer geeigneten Ausführungsform kommen auch hier geschlossenzellige Hartschäume zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind. Auch auf diese Weise wird mithilfe der erfindungsgemäßen Umfassungszarge eine ausgeprägte Wärmedämmung für die mit der Umfassungszarge zu verschließende Gebäudeöffnung sichergestellt.

[0021] Bei der auf dem Gefällkeil bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit zur Anlage gelangenden wasserdichten Lage handelt sich vorzugsweise um eine Lage aus einem biegeelastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise in Form einer EPDM-Folie. Hierfür kann ebenfalls auf Gummibahnen zurückgegriffen werden. Außerdem kann in einer weiteren Ausführungsform die wasserdichte Lage über einen wasserdichten Anstrich auf der Oberfläche des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit erhalten werden.

[0022] In einer geeigneten Ausführungsform liegen der Gefällkeil bzw. die Sohlbankaufnahmeeinheit c) mit der wasserdichten Lage d) im Verbund oder als Einheit vor. Bei dieser Ausführungsform kann z.B. der Gefällkeil bzw. die Sohlbankaufnahmeeinheit c) bereits mit einer wasserdichten Oberfläche ausgestattet sein. Alternativ liegen die Merkmale c) und d) auch vor bei einem Gefällkeil bzw. einer Sohlbankaufnahmeeinheit c), der bzw. die als solche wasserdicht ausgestattet ist und damit zwangsläufig auch über eine wasserdichte Oberfläche bzw. über eine wasserdichte Lage an seiner Oberfläche bzw. in dem oberflächennahen Bereich verfügt.

[0023] Ein besonders hohes Maß an Dichtigkeit wird mit derartigen erfindungsgemäßen Umfassungszarge sichergestellt, bei denen sich die wasserdichte Lage, insbesondere Folie, bis in den Bereich zwischen dem ersten seitlichen Begrenzungselement und der rückseitigen Laibungsfläche der ersten Laibung und/oder, vorzugsweise und, bis in den Bereich zwischen dem zweiten seitlichen Begrenzungselement und der rückseitigen Laibungsfläche der zweiten Laibung erstreckt, beispielsweise im Bereich von 5 bis 20 cm. Vielfach hat sich eine derartige Erstreckung im Bereich von 10 bis 15 cm als besonders geeignet erwiesen, um zu einer dichten erfindungsgemäßen Umfassungszarge zu gelangen.

[0024] In einer besonders geeigneten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Umfassungszarge in ein Wärmedämmverbundsystem für eine Außenfassade eines Gebäudes, insbesondere bündig, integriert. Mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen gelingt aufgrund des Umstands, dass diese im Wesentlichen komplett vorgefertigt werden können, eine besonders zuverlässige, d.h. wärmebrückenfreie Einbindung in auf der Gebäudefassade vorliegende Wärmedämmverbundsysteme.

[0025] Das Auflageareal für einen Profilrahmen, beispielsweise einen Fensterrahmen bzw. ein Fenster und eine Tür, wird vorzugsweise durch eine statisch tragfähige Aufstandsleiste gebildet. Diese ist zur Sicherstellung einer umfassenden Wärmedämmung vorzugsweise aus einem Dämmstoffmaterial gebildet oder umfasst zumindest ein solches Dämmmaterial. Besonders bevorzugte Dämmmaterialien für das Auflageareal werden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum. In einer geeigneten Ausführungsform kommen auch hierfür geschlossenzellige Hartschäume zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.

[0026] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch eine Gebäudefassade, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Bei geeigneten erfindungsgemäßen Gebäudefassaden kann es sich zum Beispiel um eine hinterlüftete Fassade und/oder um eine verputzte Fassade handeln.

[0027] Ferner wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Gebäude, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge und/oder mindestens eine erfindungsgemäße Gebäudefassade. Hierbei können geeignete erfindungsgemäße Gebäude auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau basieren. Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Gebäude um ein Holzbau-Gebäude.

[0028] Schließlich wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem für die Dämmung von Außenfassaden, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge.

[0029] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft erläutert wird, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen
Figur 1
eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Umfassungszarge,
Figur 2
eine schematische Querschnittsansicht entlang der Längserstreckung der Umfassungszarge gemäß Figur 1 und
Figur 3
eine schematische Querschnittsansicht entlang der Quererstreckung der Umfassungszarge gemäß Figur 1.


[0030] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszarge (1) in Form einer Fensterzarge für eine Gebäudeöffnung mit einer Innen- (10) und einer Außenseite (12). Der umlaufende Zargenkorpus (13) wird gebildet durch ein erstes seitliches plattenförmiges Begrenzungselement (2), ein gegenüberliegendes zweites seitliches Begrenzungselement (4), ein oberes plattenförmiges Begrenzungselement (6) und ein gegenüberliegendes unteres plattenförmiges Begrenzungselement (8), auf welchem der Gefällkeil (14) aufliegt (nicht abgebildet). An dem ersten seitlichen plattenförmigen Begrenzungselement (2) liegt die erste Laibung (34) mit einer Laibungsoberfläche an. Eingelassen in die Laibungsoberfläche findet sich die Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) für eine Verschattungseinrichtung. Die Verschattungseinrichtung selber ist hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht abgebildet. Auf der gegenüberliegenden (in Figur 1 nicht abgebildeten) zweiten Laibung (36) kann ebenfalls eine solche Führungsschiene oder Führungsnut (44) vorgesehen sein. Der Gefällkeil (14) ist in der dargestellten Ausführungsform auf seiner Oberseite (20) mit einer wasserdichten Folie (24) abgedeckt. Die erfindungsgemäße Umfassungszarge (1) umfasst ferner in der in Figur 1 dargestellten Ausführungsvariante ein umlaufendes Kragenelement (26). Dieses ist aus zwei seitlichen Baueinheiten sowie einer oberen und einer unteren Baueinheit gebildet. Über Montageanschläge (29) liegen diese das Kragenelement (26) bildenden Baueinheiten an den nach außen weisenden Kanten der Begrenzungselemente (2, 4, 6, 8) des umlaufenden Zargenkorpus (13) an (nicht abgebildet; siehe Figur 3). Ferner verfügt die Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1) gemäß Figur 1 über Gewebeanschlussprofile (30), die sich an die seitlichen Laibungen (34, 36) sowie an den Sturz (38) anschließen und mit Gewebebahnen ausgestattet sind. Darüber hinaus befindet sich an der Vorderseite (16) des Gefällkeils (14) ein Gewebetropfkantenprofil (31), welches ebenfalls mit einer Gewebebahn ausgestattet ist.

[0031] Im Übergang von der ersten Laibung (34) zum Gefällkeil (14) bzw. zur wasserdichten Lage (24) befindet sich ein Fensterbankgleitlager (32), ausgelegt und eingerichtet für die Aufnahme einer Fensterbank. Ein hierzu korrespondierendes gegengleiches Fensterbankgleitlager (32) liegt im Übergang von der zweiten Laibung (36) zum Gefällkeil (14) bzw. zur wasserdichten Lage (24) vor.

[0032] Der Querschnittsansicht der Figur 2 der erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1) entnimmt man den Gefällkeil (14) und die darauf aufliegende wasserdichte Lage (24). Der Gefällkeil (14) liegt auf dem unterem plattenförmigen Begrenzungselement (8) auf. Des Weiteren ist das sich an die Rückseite (18) des Gefällkeils (14) anschließende Auflageareal (28) bzw. Auflagebauteil für einen Fensterrahmen dargestellt. Figur 2 zeigt ebenfalls die Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) in der ersten Laibung (34) sowie das Fensterbankgleitlager (32), das Gewebeanschlussprofil (30) mit der daran vorliegenden Gewebebahn und das Gewebetropfkantenprofil (31), ebenfalls mit der daran vorliegenden Gewebebahn. An die erste Laibung (34) schließt sich das erste seitliche plattenförmige Begrenzungselement (2) an. Die wasserdichte Lage (24) erstreckt sich in der dargestellten Ausführungsform seitlich zwischen der ersten Laibung (34) und dem ersten seitlichen plattenförmigen Begrenzungselement (2) in Richtung des oberen plattenförmigen Begrenzungselements (6). Diese Erstreckung hat im Allgemeinen eine Länge von 10 cm bis 20 cm und trägt zu einer weiteren Erhöhung der Dichtigkeit bei. Die Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) mündet in die Aufnahmeeinheit (40) für die Verschattungseinrichtung (42) (nicht abgebildet). Oberhalb dieser Aufnahmeeinheit (40) liegt in der dargestellten Ausführungsform das obere plattenförmige Begrenzungselement (6) des Zargenkorpus vor. Schließlich gehen aus der Schnitteinsicht gemäß Figur 2 sowohl die obere wie auch die untere Baueinheit des umlaufenden Kragenelements (26) hervor.

[0033] Figur 3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Quererstreckung der erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1). In der ersten und der gegenüberliegenden zweiten Laibung (34, 36) liegt jeweils eine Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) für die Verschattungseinrichtung (42) vor. Der Gefällkeil (14) (nicht abgebildet) ist mit der wasserdichten Lage (24) abgedeckt. Der Außenseite zugewandt befindet sich das Gewebetrüpfkantenprofil (31). Das erste seitliche plattenförmige Begrenzungselement (2) und das gegenüberliegende zweite seitliche Begrenzungselement (4) des Zargenkorpus (13) sind jeweils mit einer Stufenfalz (46), ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme von Plattenwerkstoffen, ausgestattet. Ferner entnimmt man Figur 3 die zwei seitlichen Baueinheiten des Kragenelements (26). Die in Figur 3 gezeigte Schnittansicht entlang der Quererstreckung der erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1) zeigt weiterhin Montageanschläge (29).

[0034] Der vorliegenden Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass sich mit den erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen Gebäudeöffnungen, die für Fenster und Türen vorgesehen sind, in nur wenigen Arbeitsgängen sachgerecht zuverlässig verschließen lassen, wobei hierfür handwerkliche Grundkenntnisse bereits ausreichend sind. Die angepasste vorgefertigte Umfassungszarge hilft, Wärmebrücken und Feuchtigkeitseintritt wirksam zu verhindern. Der gesamte Arbeitsablauf kann auch dadurch besonders effektiv gestaltet werden, dass man bereits bei der erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszarge umlaufend oder nahezu umlaufenden außenseitig Gewebeanschlussprofile vorsieht. Hierdurch gelingt eine besonders einfaches und schnelles Einputzen in eine Putzfassade. Mit dem umlaufenden Kragenelement geht der Vorteil einher, dass die erfindungsgemäße Umfassungszarge besonders einfach und passgenau in eine Gebäudeöffnung eingefügt werden kann. Insbesondere wenn das umlaufende Kragenelement selber ein Dämmmaterial umfasst oder hieraus besteht, gelingt dämmtechnisch eine gleichförmige Einpassung in bzw. ein quasi nahtloser Übergang zu der Dämmung einer Gebäudefassade. Von besonderem Vorteil ist auch, dass sich mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen häufige Schwachstellen für Wärmebrücken, wie sie beispielsweise bei Rollladenkästen auftreten, zuverlässig vermeiden lassen. So kann mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen noch vor dem eigentlichen Einbau in eine Gebäudefassade eine Qualitätsprüfung auf zum Beispiel dämmtechnische Schwachstellen, beispielsweise mittels Infrarottechnik, vorgenommen werden. Mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen gelingt ein gegenüber konventionellen Lösungen schnelleres und einfacheres Montieren, wobei sich gezeigt hat, dass am Ort der Montage wesentlich weniger Arbeitsschritte erforderlich sind und sich Verarbeitungsfehler signifikant reduzieren lassen. Fenster- und Türanschlüsse können mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen sehr präzise gefertigt werden. Zu einer besonders schnellen Montage trägt auch die innenseitig an der erfindungsgemäßen Umfassungszarge vorliegende Stufenfalz bzw. Nut bei, in welche zum Beispiel Plattenwerkstoffe eingreifen können. Auch indem mit der erfindungsgemäße Umfassungszarge bereits die gewünschten Verschattungseinrichtungen vorgesehen sein können, entfallen an der Baustelle weitere Arbeitsschritte. Häufig ist es allein noch nötig, neben verbleibenden Putz- und Malerarbeiten die Fenster- bzw. Sohlbank in die dafür in der erfindungsgemäßen Umfassungszarge vorsehbare Vorrichtung einzufügen. Die erfindungsgemäße Umfassungszarge stellt einen wärmebrückenoptimierten Anschluss an Gebäudeöffnungen dar, die sich mit einer verringerten Anzahl an Werkzeugen gegenüber herkömmlichen Systemen bei verringertem Zeitaufwand montieren lässt. Von besonderem Vorteil der erfindungsgemäßen Umfassungszarge ist auch, dass deren Einsatz nicht auf Gebäudefassaden aus Holz beschränkt ist, sondern ebenfalls bei Massivbau- und Stahlbaugebäudefassaden verwendet werden kann.

[0035] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichen



[0036] 
1
Umfassungszarge
2
erstes seitliche Begrenzungselement
4
zweites seitliche Begrenzungselement
6
oberes Begrenzungselement
8
unteres Begrenzungselement
10
Innenseite
12
Außenseite
13
Zargenkorpus
14
Gefällkeil oder Sohlbankaufnahmeeinheit
16
Vorderseite
18
Rückseite
20
Oberseite
22
abwärts geneigte Ablauffläche
24
wasserdichte Lage
26
umlaufendes Kragenelement
28
Auflageareal
29
Montageanschlag
30
Gewebeanschlussprofil
31
Gewebetropfkantenprofil
32
Fensterbankgleitlager
34
erste Laibung
36
zweite Laibung
38
Sturz
40
Aufnahmeeinheit
41
Plattenwerkstoff
42
Verschattungseinrichtung
44
Führungsschiene oder Führungsnut
46
Stufenfalz
48
geschäumtes Dämmmaterial
50
Sohlbank
52
Farb- und/oder Putzschicht



Ansprüche

1. Vorgefertigte Umfassungszarge (1) für eine Gebäudeöffnung mit einer Innen- (10) und einer Außenseite (12), insbesondere Fensterzarge, umfassend

a) einen, insbesondere umlaufenden, Zargenkorpus (13) mit einem, jeweils bei gattungsgemäßem Gebrauch, ersten seitlichen Begrenzungselement (2) und einem gegenüberliegenden zweiten seitlichen Begrenzungselement (4), einem oberen Begrenzungselement (6) und einem gegenüberliegenden unteren Begrenzungselement (8),

b) eine erste Laibung (34) mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder eine zweite Laibung (36) mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder einen Sturz (38) mit einer Sturzoberfläche,

c) einen Gefällkeil oder eine Sohlbankaufnahmeeinheit (14), jeweils enthaltend eine Vorderseite (16), eine Rückseite (18) und eine Oberseite (20), wobei die Oberseite (20) bei gattungsgemäßer Verwendung des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit (14) eine in Richtung von der Rückseite (18) zur Vorderseite (16) abwärts geneigte Ablauffläche (22) aufweist oder bildet,

d) mindestens eine wasserdichte Lage (24), insbesondere Folie, an oder auf der Oberseite (20) des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit (14),

e) ein, insbesondere umlaufendes, Kragenelement (26), insbesondere umfassend einen Montageanschlag (29), und

f) ein Auflageareal (28) für einen Profilrahmen, insbesondere eine statisch tragfähige Aufstandsleiste, insbesondere ausgelegt und eingerichtet für die Auflagerung einer Tür oder eines Fensters.


 
2. Umfassungszarge (1) nach Anspruch 1, ferner umfassend
mindestens ein Gewebeanschlussprofil (30), bevorzugt Putzanschlussprofil, besonders bevorzugt ein umlaufendes Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil, und/oder mindestens ein Gewebetropfkantenprofil (31), insbesondere eine Abtropfnase, und/oder
mindestens ein Fensterbankgleitlager (32), insbesondere Sohlbankführung, vorzugsweise zwei einander gegenüberliegend angeordnete Fensterbankgleitlager (32) bzw. Sohlbankführungen, ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme einer Fenster- bzw. Sohlbank, und/oder
eine Aufnahmeeinheit (40), eingerichtet und ausgelegt für die Aufnahme mindestens einer Verschattungseinrichtung (42), insbesondere im Bereich des Sturzes (38), und/oder
eine Verschattungseinrichtung (42), insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Rollladen, Jalousien, Textilscreens und Fliegengitter.
 
3. Umfassungszarge (1) nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend
mindestens eine an der Innenseite (10) des Zargenkorpus (13) vorliegende Stufenfalz oder Nut (46), ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme von Plattenwerkstoffen (41), insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Gipskarton-, Gipsfaser-, Calciumsilikat- und Faserzement-Trockenbauplatten.
 
4. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Laibung (34), die zweite Laibung (36) und/oder der Sturz (38), insbesondere in Form einer Platte, insbesondere umfassend oder bestehend aus Dämmmaterial (48), bevorzugt als Bestandteil eines Wärmedämmverbundsystems, vorliegt.
 
5. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 4, ferner umfassend
eine Sohlbank (50) eingerichtet und ausgelegt um in den Sohlbankführungen, insbesondere reversibel, lagerbar und gegebenenfalls befestigbar zu sein.
 
6. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste seitliche Begrenzungselement (2), das zweite seitliche Begrenzungselement (4), das obere Begrenzungselement (6) und/oder das untere Begrenzungselement (8) eine Massivholzplatte, eine Spanplatte, insbesondere eine OSB-Platte, eine Holzfaserplatte, eine Verbundwerkstoffplatte, insbesondere eine zementgebundene Spanplatte, oder eine Kunststoffplatte, insbesondere faserverstärkte Kunststoffplatte, umfasst oder hieraus besteht.
 
7. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die wasserdichte Lage (24), insbesondere Folie, bis in den Bereich zwischen dem ersten seitlichen Begrenzungselement (2) und der rückseitigen Laibungsfläche der ersten Laibung (34) und/oder bis in den Bereich zwischen dem zweiten seitlichen Begrenzungselement (4) und der rückseitigen Laibungsfläche der zweiten Laibung (36) erstreckt.
 
8. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gefällkeil oder die Sohlbankaufnahmeeinheit (14) ein Wärmedämmmaterial umfasst oder hieraus gebildet ist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum.
 
9. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewebeanschluss- (30) oder Gewebetropfkantenprofil (31) und/oder das Fensterbankgleitlager (32), jeweils insbesondere aus PVC oder Aluminium, integraler Bestandteil des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit (14) ist.
 
10. Umfassungszarge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das umlaufende Kragenelement (26) ein Wärmedämmmaterial umfasst oder hieraus gebildet ist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum, und/oder
dass die erste und/oder zweite Laibung (34, 36) Laibungsplatten umfassen aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum oder hieraus bestehen, und/oder
dass das Auflageareal (28) für einen Profilrahmen, insbesondere die statisch tragfähige Aufstandsleiste, aus einem Dämmstoffmaterial gebildet ist oder dieses umfasst, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum.
 
11. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewebetropfkantenprofil (31), insbesondere die Abtropfnase, in Teilen zwischen der Oberseite (20) des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit (14) und der wasserdichten Lage (24), insbesondere Folie, vorliegt.
 
12. Gebäudefassade, enthaltend mindestens eine Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
 
13. Gebäudefassade nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine hinterlüftete und/oder verputzte Fassade ist.
 
14. Gebäude, enthaltend mindestens eine Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und/oder eine Gebäudefassade nach Anspruch 12 oder 13.
 
15. Gebäude nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
dieses auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau, insbesondere Holzbau, basiert.
 
16. Wärmedämmverbundsystem für die Dämmung von Außenfassaden, enthaltend mindestens eine Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 
17. Verwendung der Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für die Herstellung von Fenster- oder Türöffnungen.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente