[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorgefertigte Umfassungszarge für eine Gebäudeöffnung.
Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudefassade, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße
Umfassungszarge. Außerdem betrifft die Erfindung ein Gebäude, enthaltend mindestens
eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Wärmedämmverbundsystem,
enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Schließlich betrifft
die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Umfassungszarge für die Herstellung
von Fenster- oder Türöffnungen.
[0002] Gebäudeöffnungen sind konstruktionstechnisch von jeher problematisch sowohl im Hinblick
auf den Eintritt von Feuchtigkeit wie auch als potentielle Wärmebrücken. An den fachgerechten
Einbau von Tür- und Fensterlaibungen sowie von Tür- und Fensterzagen und -stürzen
werden daher stets besonders hohe handwerkliche Anforderungen gestellt. Auch hat es
demgemäß nicht an Versuchen gefehlt, zu ausgeprägt feuchtigkeitsdichten und wärmegedämmten
Tür- und Fensterzargen zu gelangen, gerade auch als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen.
[0003] Aus der
DE 10 2008 032 039 A1 ist zum Beispiel ein vorgefertigtes Wandbauelement bekannt, in das eine mit einem
Fensterrahmen verbundene Fensterzarge als verlorene Schalung mit einer die Laibung
einer Fensteröffnung bildenden Schalungsfläche einbetoniert ist. Hierbei hat sich
die Fensterzarge nur über einen Teil der Breite der Laibung zu erstrecken und die
Schalungsfläche der verlorenen Schalung wird im Übrigen durch den Fensterrahmen oder/und
ein mit dem Fensterrahmen verbundenes Teil gebildet. Auf diese Weise soll sich die
Einsatzmöglichkeit von Wandbauelementen, wie sie zum Beispiel im Kellerbereich eingesetzt
werden, vergrößern lassen.
[0004] Die
EP 2 905 412 B1 offenbart ein unter Verwendung eines Dämmmaterials gefertigtes Fensterkomplettmodul
zum Einbau in eine Gebäudeöffnung in einer Weise, dass es die Gebäudeöffnung vollständig
umgibt. Hierbei hat das Dämmmaterial eine Ausnehmung aufzuweisen, in welcher ein Lüftungsmodul
zumindest teilweise integriert zu sein hat. Auf diese Weise soll sich der Einbau oder
die Nachrüstung von Lüftungssystemen noch weitergehend vereinfachen lassen.
[0005] Die
DE 10 2012 002 600 A1 offenbart ein Laibungsprofil zur Befestigung von Fenster-, Türoder Torzargen im Mauerwerk,
wobei das Laibungsprofil ein rechtwinkliger, spitzwinkliger, trapezförmiger, ovaler
oder gerundete Kanten aufweisender Formkörper zu sein hat, der innerhalb eines Mauerwerks
befestigbar ist. Ferner hat das Laibungsprofil über eine frei zugängliche Befestigungsseite,
eine gegenüberliegende, in ein Mauerwerk einbaubare Rückseite und zwei innerhalb des
Mauerwerks liegende einbaubare Seitenteile und eine innerhalb des Mauerwerks befindliche
einbaubare Ober- und Unterseite zu verfügen. Außerdem hat das Laibungsprofil an der
Seite, an der eine Fensterzarge, Türzarge oder eine Torzarge befestigbar ist, mindestens
eine Luftkammer aufzuweisen. Hierdurch soll man zu einer Befestigungsvorrichtung für
Fenster-, Tor- und Türzargen gelangen, die die Isolation dieser Fenster-, Tor oder
Türzargen nicht beeinträchtigt und gleichzeitig biegestabil ist.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungsansätze stellen häufig Einzellösungen
für spezielle Anwendungen dar und lassen noch stets Wünsche offen. Der vorliegenden
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Gebäudeöffnungen für Türen und Fenster in
einer Weise zuverlässig und einfach verschließen zu können, dass Feuchtedurchtritt
dauerhaft wirksam verhindert werden kann und dass Wärmebrücken vermieden werden. Der
vorliegenden Erfindung lag ferner die Aufgabe zugrunde, einen zügigen und zuverlässigen
Einbau von Türen und Fenstern in Gebäudeöffnungen zu ermöglichen, ohne auf Spezialwerkzeuge
und besonders qualifiziertes Fachpersonal angewiesen zu sein.
[0007] Demgemäß wurde eine vorgefertigte Umfassungszarge für eine Gebäudeöffnung mit einer
Innen- und einer Außenseite, insbesondere Fensterzarge, gefunden, umfassend
- a) einen, insbesondere umlaufenden, Zargenkorpus mit einem, jeweils bei gattungsgemäßem
Gebrauch, ersten seitlichen Begrenzungselement und einem gegenüberliegenden zweiten
seitlichen Begrenzungselement, einem oberen Begrenzungselement und einem gegenüberliegenden
unteren Begrenzungselement,
- b) eine erste Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden rückseitigen
Laibungsfläche und/oder eine zweite Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer
gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder einen Sturz mit einer Sturzoberfläche;
insbesondere eine erste Laibung mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden
rückseitigen Laibungsfläche und eine zweite Laibung mit einer Laibungsoberfläche und
einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und gegebenenfalls einen Sturz
mit einer Sturzoberfläche,
- c) einen Gefällkeil oder eine Sohlbankaufnahmeeinheit, jeweils enthaltend eine Vorderseite,
eine Rückseite und eine Oberseite, wobei die Oberseite bei gattungsgemäßer Verwendung
des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit eine in Richtung von der Rückseite
zur Vorderseite abwärts geneigte Ablauffläche aufweist oder bildet,
- d) mindestens eine wasserdichte Lage, insbesondere Folie, an oder auf der Oberseite
des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit,
- e) ein, insbesondere umlaufendes, Kragenelement, insbesondere umfassend einen Montageanschlag,
und
- f) ein Auflageareal für einen Profilrahmen, insbesondere eine statisch tragfähige
Aufstandsleiste, insbesondere ausgelegt und eingerichtet für die Auflagerung einer
Tür oder eines Fensters.
[0008] In einer zweckmäßigen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Umfassungszarge
ebenfalls mindestens ein Gewebeanschlussprofil, bevorzugt Putzanschlussprofil, besonders
bevorzugt ein umlaufendes oder nahezu umlaufendes Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil.
Das Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil ist insbesondere verbunden mit einer
Gewebearmierung, insbesondere in Form einer Diagonalarmierung. Darüber hinaus oder
auch alternativ kann die erfindungsgemäße Umfassungszarge mit mindestens einem Gewebetropfkantenprofil,
insbesondere einer sogenannten Abtropfnase, ausgestattet sein. Dieses Gewebetropfkantenprofil
ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung zumindest in Teilen auf dem Gefällkeil oder
der Sohlbankaufnahmeeinheit angebracht. Auch dieses Gewebetropfkantenprofil ist vorteilhafter
Weise mit einer Gewebearmierung, insbesondere in Form einer Diagonalarmierung, versehen.
[0009] Das Gewebeanschluss- oder Gewebetropfkantenprofil und/oder das Fensterbankgleitlager
können zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus PVC, oder aus einem
Metallbauteil, insbesondere umfassend oder bestehend aus Aluminium, gebildet sein.
Bevorzugt wird für die genannten Bauteile auf solche aus PVC zurückgegriffen. In einer
weiteren Ausgestaltung können das Gewebetropfkantenprofil und/oder das Fensterbankgleitlager
integraler Bestandteil des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit sein.
[0010] Vielfach haben sich auch solche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Umfassungszarge
als besonders geeignet erwiesen, die mindestens ein Fensterbankgleitlager, insbesondere
in Form einer sogenannten Sohlbankführung, aufweisen. Hierbei wird vorzugsweise auf
zwei einander gegenüberliegend angeordnete Fensterbankgleitlager bzw. Sohlbankführungen,
ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme einer Fenster- bzw. Sohlbank, zurückgegriffen.
[0011] In einer Weiterentwicklung kann die erfindungsgemäße Umfassungszarge ferner auch
eine Fenster- bzw. Sohlbank aufweisen, die eingerichtet und ausgelegt ist, um in den
Sohlbankführungen, insbesondere reversibel, lagerbar und gegebenenfalls befestigbar
zu sein.
[0012] Die erste Laibung bzw. die Laibungsoberfläche der ersten Laibung und/oder die zweite
Laibung bzw. die Laibungsoberfläche der zweiten Laibung und/oder der Sturz bzw. die
Sturzoberfläche können insbesondere sowohl glatt wie auch strukturiert ausgebildet
sein. Zu einer strukturierten Oberfläche gelangt man beispielsweise durch Verwendung
einer Farbe, enthaltend eine Körnung bzw. ein grobkörniges Füllstoffmaterial, oder
durch Anbringung einer Putzschicht. Bei der Putzschicht kann es sich zum Beispiel
um einen Unterputz und einen Oberputz handeln. Kommt eine Unterputzschicht zum Einsatz,
hat es sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, hierin eine Gewebearmierung, insbesondere
in Form einer Diagonalarmierung, vorzusehen.
[0013] Solche erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen ermöglichen einen besonders
umstandslosen und bequemen Einbau, bei denen bereits eine Aufnahmeeinheit, eingerichtet
und ausgelegt für die Aufnahme mindestens einer Verschattungseinrichtung, insbesondere
im Bereich des Sturzes, vorgesehen ist. Liegt bereits eine solche Aufnahmeeinheit
vor, hat sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, die Verschattungseinrichtung sogleich
in die Aufnahmeeinheit einzufügen. Geeignete Verschattungseinrichtungen können dabei
ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Rollladen, Jalousien, Textilscreens
und Fliegengitter.
[0014] Sieht man mit der erfindungsgemäß vorgefertigten Umfassungszarge bereits eine Verschattungseinrichtung
vor, enthält die Umfassungszarge in besonders zweckmäßigen Ausführungsformen bereits
eine Führungsschiene oder Führungsnut für die Verschattungseinrichtung in der ersten
Laibung und/oder, bevorzugt und, eine Führungsschiene oder Führungsnut für die Verschattungseinrichtung
in der zweiten Laibung. In Abhängigkeit von der gewählten Verschattungseinrichtung
kann es unter Umständen angezeigt sein, dass die jeweilige Führungsschiene bzw. Führungsnut
sich bis in das erste seitliche Begrenzungselement und/oder dass die jeweilige Führungsschiene
bzw. Führungsnut sich bis in das zweite seitliche Begrenzungselement erstreckt.
[0015] Für viele Anwendungen ergibt sich ein besonders sauberes Arbeiten und zuverlässiges
Justieren der erfindungsgemäßen Umfassungszarge auch dadurch, dass man an der Innenseite
des Zargenkorpus mindestens eine Stufenfalz oder Nut vorsieht. In diese Stufenfalz
bzw. Nut können von der Innenseite eines Gebäudes Plattenwerkstoffe eingefügt werden.
Diese Plattenwerkstoffe können dabei vorzugsweise ausgewählt werden aus der Gruppe
bestehend aus Gipskarton-, Gipsfaser-, Calciumsilikat- und Faserzement-Trockenbauplatten.
[0016] Insbesondere auch, um zu zuverlässig und umfassend wärmegedämmt ausgestatteten Fassaden
zu gelangen, kann auf solche erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen zurückgegriffen
werden, bei denen die erste Laibung, die zweite Laibung und/oder der Sturz als Bestandteil
eines Wärmedämmverbundsystems vorliegen. Demgemäß können derartige erste und zweite
Laibungen sowie der Sturz, insbesondere jeweils in Form einer Platte vorliegend, ein
Dämmmaterial umfassen oder insbesondere hieraus bestehen. Besonders bevorzugt wird
für die erste und/oder zweite Laibung auf Laibungsplatten zurückgegriffen, die aus
Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum,
Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum oder Polyethylenterephthalat (PET)-Hartschaum
(bevorzugt recyclierbare PET-Hartschäume) bestehen oder diese Materialien umfassen.
In einer geeigneten Ausführungsvariante kommen geschlossenzellige Hartschäume, insbesondere
geschlossenzellige PET-Hartschäume, zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw.
geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.
[0017] Das erste seitliche Begrenzungselement, das zweite seitliche Begrenzungselement,
das obere Begrenzungselement und das untere Begrenzungselement bilden regelmäßig den
Zargenkorpus. Jeweils benachbarte Elemente sind daher bevorzugt fest miteinander verbunden,
sodass der Zargenkorpus vorzugsweise eine starre, insbesondere ausgeprägt stabile
bzw. selbsttragende, Baueinheit bildet. Dabei kann in einer besonders zweckmäßigen
Ausführungsform vorgesehen sein, dass das erste seitliche Begrenzungselement, das
zweite seitliche Begrenzungselement, das obere Begrenzungselement und/oder, vorzugsweise
und, das untere Begrenzungselement eine Massivholzplatte, eine Spanplatte, insbesondere
eine OSB-Platte (auch "Grobspanplatte" oder "
Oriented Strand Board" genannt), eine Holzfaserplatte, eine Verbundwerkstoffplatte, insbesondere eine zementgebundene
Spanplatte, oder eine Kunststoffplatte, insbesondere faserverstärkte Kunststoffplatte,
umfassen oder hieraus bestehen. Besonders bevorzugt sind das erste seitliche Begrenzungselement,
das zweite seitliche Begrenzungselement, das obere Begrenzungselement und das untere
Begrenzungselement jeweils aus einer OSB-Platte gefertigt.
[0018] Das zweckmäßigerweise umlaufende Kragenelement der erfindungsgemäßen Umfassungszarge
kann sowohl einstückig als auch aus mehreren Einzelbauteilen gefertigt sein. Vielfach
hat es sich als hinreichend erwiesen, dass Kragenelement aus einzelnen Bauteilen zu
fertigen, beispielsweise aus zwei seitlichen Baueinheiten sowie einer oberen und einer
unteren Baueinheit. Hierbei kann die Längserstreckung der seitlichen Baueinheiten
des Kragenelements zum Beispiel im Wesentlichen der Längserstreckung der seitlichen
Begrenzungselemente des Zargenkorpus entsprechen. Auch kann die Längserstreckung der
oberen und unteren Baueinheiten des Kragenelements im Wesentlichen dem oberen bzw.
unteren Begrenzungselement des Zargenkorpus entsprechen. Insbesondere indem man bei
den Baueinheiten des Kragenelements einen Montageanschlag vorsieht, gelingt ein besonders
zuverlässiges und einfaches Einpassen und Justieren der Umfassungszarge in eine Gebäudeöffnung.
Beispielsweise kann der Montageanschlag an Stützstreben einer Holzbauwand zur Anlage
gelangen und damit eine einfache Ausrichtung, nämlich bis zum Anschlag an die Stützstrebe
oder ein geeignetes Widerlager, ermöglichen.
[0019] Das umlaufende Kragenelement bzw. die das Kragenelement bildenden Baueinheiten umfassen
vorzugsweise ein Wärmedämmmaterial bzw. bestehen besonders bevorzugt hieraus. Für
das umlaufende Kragenelement bzw. die das Kragenelement bildenden Baueinheiten wird
regelmäßig bevorzugt zurückgegriffen auf Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere
Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum
oder Polyethylenterephthalat-Hartschaum. In einer geeigneten Ausführungsform kommen
geschlossenzellige Hartschäume zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige
Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.
[0020] Für den Gefällkeil oder die Sohlbankaufnahmeeinheit wählt man vorzugsweise ebenfalls
ein Wärmedämmmaterial. Dieses kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial,
Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum.
In einer geeigneten Ausführungsform kommen auch hier geschlossenzellige Hartschäume
zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume bzw. geschlossenzellige Hartschäume,
die sortenrein bzw. recyclierbar sind. Auch auf diese Weise wird mithilfe der erfindungsgemäßen
Umfassungszarge eine ausgeprägte Wärmedämmung für die mit der Umfassungszarge zu verschließende
Gebäudeöffnung sichergestellt.
[0021] Bei der auf dem Gefällkeil bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit zur Anlage gelangenden
wasserdichten Lage handelt sich vorzugsweise um eine Lage aus einem biegeelastischen
Kunststoffmaterial, beispielsweise in Form einer EPDM-Folie. Hierfür kann ebenfalls
auf Gummibahnen zurückgegriffen werden. Außerdem kann in einer weiteren Ausführungsform
die wasserdichte Lage über einen wasserdichten Anstrich auf der Oberfläche des Gefällkeils
bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit erhalten werden.
[0022] In einer geeigneten Ausführungsform liegen der Gefällkeil bzw. die Sohlbankaufnahmeeinheit
c) mit der wasserdichten Lage d) im Verbund oder als Einheit vor. Bei dieser Ausführungsform
kann z.B. der Gefällkeil bzw. die Sohlbankaufnahmeeinheit c) bereits mit einer wasserdichten
Oberfläche ausgestattet sein. Alternativ liegen die Merkmale c) und d) auch vor bei
einem Gefällkeil bzw. einer Sohlbankaufnahmeeinheit c), der bzw. die als solche wasserdicht
ausgestattet ist und damit zwangsläufig auch über eine wasserdichte Oberfläche bzw.
über eine wasserdichte Lage an seiner Oberfläche bzw. in dem oberflächennahen Bereich
verfügt.
[0023] Ein besonders hohes Maß an Dichtigkeit wird mit derartigen erfindungsgemäßen Umfassungszarge
sichergestellt, bei denen sich die wasserdichte Lage, insbesondere Folie, bis in den
Bereich zwischen dem ersten seitlichen Begrenzungselement und der rückseitigen Laibungsfläche
der ersten Laibung und/oder, vorzugsweise und, bis in den Bereich zwischen dem zweiten
seitlichen Begrenzungselement und der rückseitigen Laibungsfläche der zweiten Laibung
erstreckt, beispielsweise im Bereich von 5 bis 20 cm. Vielfach hat sich eine derartige
Erstreckung im Bereich von 10 bis 15 cm als besonders geeignet erwiesen, um zu einer
dichten erfindungsgemäßen Umfassungszarge zu gelangen.
[0024] In einer besonders geeigneten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Umfassungszarge
in ein Wärmedämmverbundsystem für eine Außenfassade eines Gebäudes, insbesondere bündig,
integriert. Mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen gelingt aufgrund des Umstands,
dass diese im Wesentlichen komplett vorgefertigt werden können, eine besonders zuverlässige,
d.h. wärmebrückenfreie Einbindung in auf der Gebäudefassade vorliegende Wärmedämmverbundsysteme.
[0025] Das Auflageareal für einen Profilrahmen, beispielsweise einen Fensterrahmen bzw.
ein Fenster und eine Tür, wird vorzugsweise durch eine statisch tragfähige Aufstandsleiste
gebildet. Diese ist zur Sicherstellung einer umfassenden Wärmedämmung vorzugsweise
aus einem Dämmstoffmaterial gebildet oder umfasst zumindest ein solches Dämmmaterial.
Besonders bevorzugte Dämmmaterialien für das Auflageareal werden ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum
und Polyethylenterephthalat-Hartschaum. In einer geeigneten Ausführungsform kommen
auch hierfür geschlossenzellige Hartschäume zum Einsatz, insbesondere solche Hartschäume
bzw. geschlossenzellige Hartschäume, die sortenrein bzw. recyclierbar sind.
[0026] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch eine Gebäudefassade,
enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge. Bei geeigneten erfindungsgemäßen
Gebäudefassaden kann es sich zum Beispiel um eine hinterlüftete Fassade und/oder um
eine verputzte Fassade handeln.
[0027] Ferner wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Gebäude,
enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge und/oder mindestens eine
erfindungsgemäße Gebäudefassade. Hierbei können geeignete erfindungsgemäße Gebäude
auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau basieren. Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
Gebäude um ein Holzbau-Gebäude.
[0028] Schließlich wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem
für die Dämmung von Außenfassaden, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Umfassungszarge.
[0029] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft
erläutert wird, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Umfassungszarge,
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsansicht entlang der Längserstreckung der Umfassungszarge
gemäß Figur 1 und
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsansicht entlang der Quererstreckung der Umfassungszarge
gemäß Figur 1.
[0030] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszarge
(1) in Form einer Fensterzarge für eine Gebäudeöffnung mit einer Innen- (10) und einer
Außenseite (12). Der umlaufende Zargenkorpus (13) wird gebildet durch ein erstes seitliches
plattenförmiges Begrenzungselement (2), ein gegenüberliegendes zweites seitliches
Begrenzungselement (4), ein oberes plattenförmiges Begrenzungselement (6) und ein
gegenüberliegendes unteres plattenförmiges Begrenzungselement (8), auf welchem der
Gefällkeil (14) aufliegt (nicht abgebildet). An dem ersten seitlichen plattenförmigen
Begrenzungselement (2) liegt die erste Laibung (34) mit einer Laibungsoberfläche an.
Eingelassen in die Laibungsoberfläche findet sich die Führungsschiene bzw. Führungsnut
(44) für eine Verschattungseinrichtung. Die Verschattungseinrichtung selber ist hier
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht abgebildet. Auf der gegenüberliegenden (in
Figur 1 nicht abgebildeten) zweiten Laibung (36) kann ebenfalls eine solche Führungsschiene
oder Führungsnut (44) vorgesehen sein. Der Gefällkeil (14) ist in der dargestellten
Ausführungsform auf seiner Oberseite (20) mit einer wasserdichten Folie (24) abgedeckt.
Die erfindungsgemäße Umfassungszarge (1) umfasst ferner in der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsvariante ein umlaufendes Kragenelement (26). Dieses ist aus zwei seitlichen
Baueinheiten sowie einer oberen und einer unteren Baueinheit gebildet. Über Montageanschläge
(29) liegen diese das Kragenelement (26) bildenden Baueinheiten an den nach außen
weisenden Kanten der Begrenzungselemente (2, 4, 6, 8) des umlaufenden Zargenkorpus
(13) an (nicht abgebildet; siehe Figur 3). Ferner verfügt die Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1) gemäß Figur 1 über Gewebeanschlussprofile (30),
die sich an die seitlichen Laibungen (34, 36) sowie an den Sturz (38) anschließen
und mit Gewebebahnen ausgestattet sind. Darüber hinaus befindet sich an der Vorderseite
(16) des Gefällkeils (14) ein Gewebetropfkantenprofil (31), welches ebenfalls mit
einer Gewebebahn ausgestattet ist.
[0031] Im Übergang von der ersten Laibung (34) zum Gefällkeil (14) bzw. zur wasserdichten
Lage (24) befindet sich ein Fensterbankgleitlager (32), ausgelegt und eingerichtet
für die Aufnahme einer Fensterbank. Ein hierzu korrespondierendes gegengleiches Fensterbankgleitlager
(32) liegt im Übergang von der zweiten Laibung (36) zum Gefällkeil (14) bzw. zur wasserdichten
Lage (24) vor.
[0032] Der Querschnittsansicht der Figur 2 der erfindungsgemäßen Umfassungszarge (1) entnimmt
man den Gefällkeil (14) und die darauf aufliegende wasserdichte Lage (24). Der Gefällkeil
(14) liegt auf dem unterem plattenförmigen Begrenzungselement (8) auf. Des Weiteren
ist das sich an die Rückseite (18) des Gefällkeils (14) anschließende Auflageareal
(28) bzw. Auflagebauteil für einen Fensterrahmen dargestellt. Figur 2 zeigt ebenfalls
die Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) in der ersten Laibung (34) sowie das Fensterbankgleitlager
(32), das Gewebeanschlussprofil (30) mit der daran vorliegenden Gewebebahn und das
Gewebetropfkantenprofil (31), ebenfalls mit der daran vorliegenden Gewebebahn. An
die erste Laibung (34) schließt sich das erste seitliche plattenförmige Begrenzungselement
(2) an. Die wasserdichte Lage (24) erstreckt sich in der dargestellten Ausführungsform
seitlich zwischen der ersten Laibung (34) und dem ersten seitlichen plattenförmigen
Begrenzungselement (2) in Richtung des oberen plattenförmigen Begrenzungselements
(6). Diese Erstreckung hat im Allgemeinen eine Länge von 10 cm bis 20 cm und trägt
zu einer weiteren Erhöhung der Dichtigkeit bei. Die Führungsschiene bzw. Führungsnut
(44) mündet in die Aufnahmeeinheit (40) für die Verschattungseinrichtung (42) (nicht
abgebildet). Oberhalb dieser Aufnahmeeinheit (40) liegt in der dargestellten Ausführungsform
das obere plattenförmige Begrenzungselement (6) des Zargenkorpus vor. Schließlich
gehen aus der Schnitteinsicht gemäß Figur 2 sowohl die obere wie auch die untere Baueinheit
des umlaufenden Kragenelements (26) hervor.
[0033] Figur 3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Quererstreckung der erfindungsgemäßen
Umfassungszarge (1). In der ersten und der gegenüberliegenden zweiten Laibung (34,
36) liegt jeweils eine Führungsschiene bzw. Führungsnut (44) für die Verschattungseinrichtung
(42) vor. Der Gefällkeil (14) (nicht abgebildet) ist mit der wasserdichten Lage (24)
abgedeckt. Der Außenseite zugewandt befindet sich das Gewebetrüpfkantenprofil (31).
Das erste seitliche plattenförmige Begrenzungselement (2) und das gegenüberliegende
zweite seitliche Begrenzungselement (4) des Zargenkorpus (13) sind jeweils mit einer
Stufenfalz (46), ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme von Plattenwerkstoffen, ausgestattet.
Ferner entnimmt man Figur 3 die zwei seitlichen Baueinheiten des Kragenelements (26).
Die in Figur 3 gezeigte Schnittansicht entlang der Quererstreckung der erfindungsgemäßen
Umfassungszarge (1) zeigt weiterhin Montageanschläge (29).
[0034] Der vorliegenden Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass sich mit
den erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszargen Gebäudeöffnungen, die für Fenster
und Türen vorgesehen sind, in nur wenigen Arbeitsgängen sachgerecht zuverlässig verschließen
lassen, wobei hierfür handwerkliche Grundkenntnisse bereits ausreichend sind. Die
angepasste vorgefertigte Umfassungszarge hilft, Wärmebrücken und Feuchtigkeitseintritt
wirksam zu verhindern. Der gesamte Arbeitsablauf kann auch dadurch besonders effektiv
gestaltet werden, dass man bereits bei der erfindungsgemäßen vorgefertigten Umfassungszarge
umlaufend oder nahezu umlaufenden außenseitig Gewebeanschlussprofile vorsieht. Hierdurch
gelingt eine besonders einfaches und schnelles Einputzen in eine Putzfassade. Mit
dem umlaufenden Kragenelement geht der Vorteil einher, dass die erfindungsgemäße Umfassungszarge
besonders einfach und passgenau in eine Gebäudeöffnung eingefügt werden kann. Insbesondere
wenn das umlaufende Kragenelement selber ein Dämmmaterial umfasst oder hieraus besteht,
gelingt dämmtechnisch eine gleichförmige Einpassung in bzw. ein quasi nahtloser Übergang
zu der Dämmung einer Gebäudefassade. Von besonderem Vorteil ist auch, dass sich mit
den erfindungsgemäßen Umfassungszargen häufige Schwachstellen für Wärmebrücken, wie
sie beispielsweise bei Rollladenkästen auftreten, zuverlässig vermeiden lassen. So
kann mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen noch vor dem eigentlichen Einbau in
eine Gebäudefassade eine Qualitätsprüfung auf zum Beispiel dämmtechnische Schwachstellen,
beispielsweise mittels Infrarottechnik, vorgenommen werden. Mit den erfindungsgemäßen
Umfassungszargen gelingt ein gegenüber konventionellen Lösungen schnelleres und einfacheres
Montieren, wobei sich gezeigt hat, dass am Ort der Montage wesentlich weniger Arbeitsschritte
erforderlich sind und sich Verarbeitungsfehler signifikant reduzieren lassen. Fenster-
und Türanschlüsse können mit den erfindungsgemäßen Umfassungszargen sehr präzise gefertigt
werden. Zu einer besonders schnellen Montage trägt auch die innenseitig an der erfindungsgemäßen
Umfassungszarge vorliegende Stufenfalz bzw. Nut bei, in welche zum Beispiel Plattenwerkstoffe
eingreifen können. Auch indem mit der erfindungsgemäße Umfassungszarge bereits die
gewünschten Verschattungseinrichtungen vorgesehen sein können, entfallen an der Baustelle
weitere Arbeitsschritte. Häufig ist es allein noch nötig, neben verbleibenden Putz-
und Malerarbeiten die Fenster- bzw. Sohlbank in die dafür in der erfindungsgemäßen
Umfassungszarge vorsehbare Vorrichtung einzufügen. Die erfindungsgemäße Umfassungszarge
stellt einen wärmebrückenoptimierten Anschluss an Gebäudeöffnungen dar, die sich mit
einer verringerten Anzahl an Werkzeugen gegenüber herkömmlichen Systemen bei verringertem
Zeitaufwand montieren lässt. Von besonderem Vorteil der erfindungsgemäßen Umfassungszarge
ist auch, dass deren Einsatz nicht auf Gebäudefassaden aus Holz beschränkt ist, sondern
ebenfalls bei Massivbau- und Stahlbaugebäudefassaden verwendet werden kann.
[0035] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Umfassungszarge
- 2
- erstes seitliche Begrenzungselement
- 4
- zweites seitliche Begrenzungselement
- 6
- oberes Begrenzungselement
- 8
- unteres Begrenzungselement
- 10
- Innenseite
- 12
- Außenseite
- 13
- Zargenkorpus
- 14
- Gefällkeil oder Sohlbankaufnahmeeinheit
- 16
- Vorderseite
- 18
- Rückseite
- 20
- Oberseite
- 22
- abwärts geneigte Ablauffläche
- 24
- wasserdichte Lage
- 26
- umlaufendes Kragenelement
- 28
- Auflageareal
- 29
- Montageanschlag
- 30
- Gewebeanschlussprofil
- 31
- Gewebetropfkantenprofil
- 32
- Fensterbankgleitlager
- 34
- erste Laibung
- 36
- zweite Laibung
- 38
- Sturz
- 40
- Aufnahmeeinheit
- 41
- Plattenwerkstoff
- 42
- Verschattungseinrichtung
- 44
- Führungsschiene oder Führungsnut
- 46
- Stufenfalz
- 48
- geschäumtes Dämmmaterial
- 50
- Sohlbank
- 52
- Farb- und/oder Putzschicht
1. Vorgefertigte Umfassungszarge (1) für eine Gebäudeöffnung mit einer Innen- (10) und
einer Außenseite (12), insbesondere Fensterzarge, umfassend
a) einen, insbesondere umlaufenden, Zargenkorpus (13) mit einem, jeweils bei gattungsgemäßem
Gebrauch, ersten seitlichen Begrenzungselement (2) und einem gegenüberliegenden zweiten
seitlichen Begrenzungselement (4), einem oberen Begrenzungselement (6) und einem gegenüberliegenden
unteren Begrenzungselement (8),
b) eine erste Laibung (34) mit einer Laibungsoberfläche und einer gegenüberliegenden
rückseitigen Laibungsfläche und/oder eine zweite Laibung (36) mit einer Laibungsoberfläche
und einer gegenüberliegenden rückseitigen Laibungsfläche und/oder einen Sturz (38)
mit einer Sturzoberfläche,
c) einen Gefällkeil oder eine Sohlbankaufnahmeeinheit (14), jeweils enthaltend eine
Vorderseite (16), eine Rückseite (18) und eine Oberseite (20), wobei die Oberseite
(20) bei gattungsgemäßer Verwendung des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit
(14) eine in Richtung von der Rückseite (18) zur Vorderseite (16) abwärts geneigte
Ablauffläche (22) aufweist oder bildet,
d) mindestens eine wasserdichte Lage (24), insbesondere Folie, an oder auf der Oberseite
(20) des Gefällkeils oder der Sohlbankaufnahmeeinheit (14),
e) ein, insbesondere umlaufendes, Kragenelement (26), insbesondere umfassend einen
Montageanschlag (29), und
f) ein Auflageareal (28) für einen Profilrahmen, insbesondere eine statisch tragfähige
Aufstandsleiste, insbesondere ausgelegt und eingerichtet für die Auflagerung einer
Tür oder eines Fensters.
2. Umfassungszarge (1) nach Anspruch 1, ferner umfassend
mindestens ein Gewebeanschlussprofil (30), bevorzugt Putzanschlussprofil, besonders
bevorzugt ein umlaufendes Gewebeanschluss- bzw. Putzanschlussprofil, und/oder mindestens
ein Gewebetropfkantenprofil (31), insbesondere eine Abtropfnase, und/oder
mindestens ein Fensterbankgleitlager (32), insbesondere Sohlbankführung, vorzugsweise
zwei einander gegenüberliegend angeordnete Fensterbankgleitlager (32) bzw. Sohlbankführungen,
ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme einer Fenster- bzw. Sohlbank, und/oder
eine Aufnahmeeinheit (40), eingerichtet und ausgelegt für die Aufnahme mindestens
einer Verschattungseinrichtung (42), insbesondere im Bereich des Sturzes (38), und/oder
eine Verschattungseinrichtung (42), insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Rollladen, Jalousien, Textilscreens und Fliegengitter.
3. Umfassungszarge (1) nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend
mindestens eine an der Innenseite (10) des Zargenkorpus (13) vorliegende Stufenfalz
oder Nut (46), ausgelegt und eingerichtet zur Aufnahme von Plattenwerkstoffen (41),
insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Gipskarton-, Gipsfaser-, Calciumsilikat-
und Faserzement-Trockenbauplatten.
4. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Laibung (34), die zweite Laibung (36) und/oder der Sturz (38), insbesondere
in Form einer Platte, insbesondere umfassend oder bestehend aus Dämmmaterial (48),
bevorzugt als Bestandteil eines Wärmedämmverbundsystems, vorliegt.
5. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach einem
der Ansprüche 2 bis 4, ferner umfassend
eine Sohlbank (50) eingerichtet und ausgelegt um in den Sohlbankführungen, insbesondere
reversibel, lagerbar und gegebenenfalls befestigbar zu sein.
6. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste seitliche Begrenzungselement (2), das zweite seitliche Begrenzungselement
(4), das obere Begrenzungselement (6) und/oder das untere Begrenzungselement (8) eine
Massivholzplatte, eine Spanplatte, insbesondere eine OSB-Platte, eine Holzfaserplatte,
eine Verbundwerkstoffplatte, insbesondere eine zementgebundene Spanplatte, oder eine
Kunststoffplatte, insbesondere faserverstärkte Kunststoffplatte, umfasst oder hieraus
besteht.
7. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die wasserdichte Lage (24), insbesondere Folie, bis in den Bereich zwischen dem
ersten seitlichen Begrenzungselement (2) und der rückseitigen Laibungsfläche der ersten
Laibung (34) und/oder bis in den Bereich zwischen dem zweiten seitlichen Begrenzungselement
(4) und der rückseitigen Laibungsfläche der zweiten Laibung (36) erstreckt.
8. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gefällkeil oder die Sohlbankaufnahmeeinheit (14) ein Wärmedämmmaterial umfasst
oder hieraus gebildet ist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kork,
EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum,
Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum.
9. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewebeanschluss- (30) oder Gewebetropfkantenprofil (31) und/oder das Fensterbankgleitlager
(32), jeweils insbesondere aus PVC oder Aluminium, integraler Bestandteil des Gefällkeils
oder der Sohlbankaufnahmeeinheit (14) ist.
10. Umfassungszarge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das umlaufende Kragenelement (26) ein Wärmedämmmaterial umfasst oder hieraus gebildet
ist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kork, EPS, XPS, Mineralwolle,
insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum,
Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum, und/oder
dass die erste und/oder zweite Laibung (34, 36) Laibungsplatten umfassen aus Kork,
EPS, XPS, Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, Holzweichfasermaterial, Phenolharzschaum
Polyurethan-Hartschaum, Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum
oder hieraus bestehen, und/oder
dass das Auflageareal (28) für einen Profilrahmen, insbesondere die statisch tragfähige
Aufstandsleiste, aus einem Dämmstoffmaterial gebildet ist oder dieses umfasst, insbesondere
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenolharzschaum, Polyurethan-Hartschaum,
Polyisocyanurat-Hartschaum und Polyethylenterephthalat-Hartschaum.
11. Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewebetropfkantenprofil (31), insbesondere die Abtropfnase, in Teilen zwischen
der Oberseite (20) des Gefällkeils bzw. der Sohlbankaufnahmeeinheit (14) und der wasserdichten
Lage (24), insbesondere Folie, vorliegt.
12. Gebäudefassade, enthaltend mindestens eine Umfassungszarge (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
13. Gebäudefassade nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine hinterlüftete und/oder verputzte Fassade ist.
14. Gebäude, enthaltend mindestens eine Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 11 und/oder eine Gebäudefassade nach Anspruch 12 oder 13.
15. Gebäude nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
dieses auf Massivbau, Holzbau oder Stahlbau, insbesondere Holzbau, basiert.
16. Wärmedämmverbundsystem für die Dämmung von Außenfassaden, enthaltend mindestens eine
Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
17. Verwendung der Umfassungszarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für die Herstellung
von Fenster- oder Türöffnungen.