[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage mit einer Mehrzahl von Sprinklern sowie
ein Verfahren zum Kontrollieren eines Feuers.
[0002] Feuerlöschanlagen sind häufig in Gebäuden installiert. Die Sprinkler der Feuerlöschanlage
lösen bei Überschreiten einer Temperaturschwelle aus. Nach dem Auslösen eines Sprinklers
tritt ein Löschmittel aus der Feuerlöschanlage aus und wirkt gegen das Feuer, das
die Temperaturerhöhung verursacht hat.
[0003] Mit dem Auslösen der Feuerlöschanlage kann ein Notruf an die Feuerwehr abgesetzt
werden, um die Feuerwehr an den Ort des Feuers zu holen. Mit dem Notruf erhält die
Feuerwehr die Information, in welchem Gebäude der Brand ausgebrochen ist. Nicht bekannt
ist der Feuerwehr, an welcher Stelle des Gebäudes der Brand entstanden ist oder wie
das Feuer sich ausgebreitet hat. Diese Information verschafft die Feuerwehr sich erst
vor Ort. Häufig geht wertvolle Zeit verloren, bevor die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung
oder dem Rettungseinsatz beginnen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerlöschanlage und ein Verfahren
zum Kontrollieren eines Feuers vorzustellen, mit denen ein beschleunigter Einsatz
der Feuerwehr ermöglicht wird. Ausgehend vom genannten Stand der Technik wird die
Aufgabe gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Feuerlöschanlage umfasst einen Auslösesensor, der beim Auslösen
eines Sprinklers ein Auslösesignal gibt. Eine Steuereinheit verarbeitet das Auslösesesignal,
um eine den Ort des ausgelösten Sprinklers repräsentierende Ortsinformation zu gewinnen.
Mit einem Anzeigeelement wird ein von der Ortsinformation abgeleitetes Informationssignal
angezeigt.
[0006] Die Erfindung hat erkannt, dass eine Mehrzahl von über ein Löschgebiet verteilten
Sprinklern als Detektornetzwerk genutzt werden kann, um für die Feuerwehr nützliche
Informationen zu gewinnen. Mit dem Informationssignal kann der Feuerwehr die schnelle
Orientierung in dem von dem Brand betroffenen Gebäude erleichtert werden. Beispielsweise
kann das Gebäude eine Brandzentrale haben, zu der sich die Feuerwehr nach dem Eintreffen
als erstes begibt. Wenn in der Brandzentrale angezeigt wird, an welchem Ort des Gebäudes
der erste Sprinkler ausgelöst hat, so kann die Feuerwehr ohne weiteren Zeitverlust
die nächsten Schritte einleiten.
[0007] Das Anzeigeelement kann beispielsweise eine Komponente einer Anzeigetafel sein, auf
der der Aufbau des Gebäudes dargestellt ist. Leuchtet an einer dem Ort des ausgelösten
Sprinklers entsprechenden Stelle der Anzeigetafel ein Signal auf, so kann die Feuerwehr
mit einem Blick erkennen, wo der Brand ausgebrochen ist. Das mit dem Aufleuchten des
Anzeigeelements gegebene Informationssignal ist in diesem Fall eine indirekte Ortsinformation,
aus der sich für die Feuerwehr erst in Kombination mit den weiteren Informationen
von der Anzeigetafel der Ort ergibt, an dem der Brand ausgebrochen ist. Eine solche
indirekte Ortsinformation, die erst unter Hinzunahme weiterer Informationen eine für
Menschen verständliche Ortsinformation ergibt, ist eine den ist eine den Ort des ausgelösten
Sprinklers repräsentierende Ortsinformation im Sinne der Erfindung.
[0008] Die bei einer indirekten Ortsinformation erforderlichen ergänzenden Informationen
können aus einer geeigneten Quellen gewonnen werden, wie beispielsweise einer Liste,
anhand derer der Ort des Sprinklers zugeordnet werden kann, oder einem Schaubild,
das von der Feuerwehr hinzugezogen wird.
[0009] Das mit dem Anzeigeelement angezeigte Informationssignal kann zusätzlich oder alternativ
dazu eine direkte Ortsinformation umfassen. Beispielsweise kann in Textform eine Angabe
ausgegeben werden wie "westlicher Gebäudeteil, erster Stock, Zimmer 109". Aus einer
direkten Ortsinformation kann die Feuerwehr ohne Hinzunahme weiterer Informationen
ableiten, an welcher Stelle des Gebäudes der Sprinkler ausgelöst hat.
[0010] Das Informationssignal kann so dargestellt werden, dass es vom Benutzer optisch wahrgenommen
wird, beispielsweise indem ein Text oder eine Grafik auf einem Display angezeigt werden.
Möglich ist auch, das Signal so darzustellen, dass es vom Benutzer akustisch wahrgenommen
wird, beispielsweise indem der Text über einen Lautsprecher als Sprachnachricht ausgegeben
wird.
[0011] Das mit dem Anzeigeelement angezeigte Informationssignal kann zusätzlich oder alternativ
zu einer Ortsinformation eine Weginformation umfassen. Die Weginformation kann beispielsweise
darin bestehen, dass ein Weg angezeigt wird, auf dem ein bestimmter Ort innerhalb
des Gebäudes erreichbar ist. Dies kann der Ort sein, an dem ein Sprinkler ausgelöst
hat oder ein Ort, von dem aus ein bei dem ausgelösten Sprinkler bestehender Brand
gelöscht werden kann. Die Weginformation kann auf einem Anzeigeelement in Form eines
Displays angezeigt werden, beispielsweise indem ein Weg dort grafisch dargestellt
ist oder mit Textelementen beschrieben ist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das
Anzeigeelement die Form eines innerhalb des Gebäudes angeordneten Wegweisers haben.
Beispielsweise kann das Anzeigeelement ein Pfeil sein, der die Feuerwehr in eine bestimmte
Richtung weist.
[0012] Die Steuereinheit und/oder das Anzeigeelement können in einer Brandzentrale des Gebäudes
angeordnet sein. Es ist dann zweckmäßig, wenn die Feuerwehr nach dem Eintreffen bei
dem Gebäude zunächst die Brandzentrale aufsucht, um sich die erforderlichen Informationen
zu verschaffen. Das Anzeigeelement kann mehrere Teilkomponenten umfassen. Alle oder
ein Teil der Teilkomponenten können außerhalb der Brandzentrale angeordnet sein und
insbesondere über das Gebäude verteilt sein.
[0013] Die Feuerlöschanlage kann so eingerichtet sein, dass mit der Steuereinheit eine Ortsinformation
zu dem Sprinkler gewonnen wird, der als erstes ausgelöst hat. Bezieht sich das mit
dem Anzeigeelement angezeigte Signal auf den zuerst ausgelösten Sprinkler, so wird
der Feuerwehr die Information zugänglich gemacht, an welcher Stelle des Gebäudes das
Feuer seinen Ursprung genommen hat.
[0014] Möglich ist auch, dass in der Steuereinheit Auslösesignale von einer Mehrzahl von
ausgelösten Sprinklern verarbeitet werden, wobei das mit dem Anzeigeelement angezeigte
Informationssignal nach dem Erhalt eines Auslösesignals jeweils aktualisiert wird.
Für jeden der ausgelösten Sprinkler kann mit dem Anzeigeelement ein aus der Ortsinformation
abgeleitetes Informationssignal ausgegeben werden. Die Feuerlöschanlage kann so gestaltet
sein, dass das Informationssignal die Information umfasst, in welcher Reihenfolge
die Sprinkler ausgelöst haben. Das Informationssignal kann auch eine Information umfassen,
mit welchem zeitlichen Abstand die Sprinkler ausgelöst haben. Der Feuerwehr wird auf
diese Weise eine Information zugänglich gemacht, in welche Bereiche und mit welcher
Geschwindigkeit sich das Feuer ausgebreitet hat.
[0015] Die Steuereinheit kann dazu ausgelegt sein, weitere Auslösesignale zu empfangen,
nachdem das Anzeigeelement bereits ein Informationssignal eines zuvor ausgelösten
Sprinkler anzeigt. Solche nachträglich empfangenen Auslösesignale können genutzt werden,
um das mit dem Anzeigeelement angezeigte Informationssignalen zu aktualisieren. Dies
hat den Vorteil, dass der Feuerwehr der beim Eintreffen aktuelle Stand angezeigt werden
kann.
[0016] Konsequenz eines nachträglich empfangenen Auslösesignals kann es sein, dass ein zuvor
aktiviertes Anzeigeelement wieder deaktiviert wird. Dies kann insbesondere in Betracht
kommen, wenn mit dem Informationssignal eine Weginformation angezeigt wird. Denkbar
ist beispielsweise, dass nach dem Empfang des ersten Auslösesignals ein bestimmter
Weg der kürzeste Weg zum Ursprungsort des Feuers ist und dass mit dem Anzeigeelement
dieser Weg angezeigt wird. Im weiteren Verlauf kann das Feuer sich so ausbreiten,
dass dieser Weg versperrt wird. Die Feuerlöschanlage kann darauf reagieren, indem
der zuvor angezeigte Weg nicht mehr angezeigt wird und stattdessen ein alternativer
Weg angezeigt wird. Der alternative Weg ist möglicherweise länger als der zuvor angezeigte
Weg, vermeidet aber Bereiche, die aufgrund des Feuers nicht mehr zugänglich sind.
[0017] Vorzugsweise erstreckt sich die Feuerlöschanlage über mehrere Etagen eines Gebäudes,
wobei das Löschgebiet Zimmer, Flure und Treppenhaus umfassen kann. Eine Mehrzahl von
Sprinklern ist verteilt über das Löschgebiet angeordnet; die Sprinkler können an ein
Rohrsystem angeschlossen sein, über das Löschmittel zu den Sprinklern gelangen kann.
Die Sprinkler können in regelmäßigen Abständen, beispielsweise in Abständen von wenigen
Metern zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise ist kein Punkt in dem Löschgebiet
weiter als 10 m von einem Sprinkler entfernt.
[0018] Ein Auslösesignal kann beispielsweise durch elektrische Ströme oder durch elektromagnetische
Wellen von dem Auslösesensor zu der Steuereinheit übermittelt werden. Das Löschgebiet
kann hierzu mit Kabeln vernetzt sein; alternativ können die Auslösesensoren und die
Steuereinheit mit Funkübertragungseinheiten ausgestattet sein. Das Auslösesignal eines
Auslösesensors kann darin bestehen, dass eine Signalverbindung unterbrochen wird,
die im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage zwischen dem Auslösesensor und der
Steuereinheit besteht. In einer Ausführungsform umfasst die Feuerlöschanlage eine
elektrische Leitung zwischen einem ersten Auslösesensor und der Steuereinheit, die
beim Auslösen eines dem ersten Auslösesensor zugeordneten Sprinklers unterbrochen
wird.
[0019] Das Auslösesignal kann eine Information dazu enthalten, welcher Sprinkler ausgelöst
hat. Eine solche Information kann in dem Auslösesignal kodiert sein; alternativ kann
einem Auslösesensor beispielsweise eine eindeutige Position in einem Datenbuskabel
zugeordnet sein. Die Steuereinheit kann eine elektronische Datenverarbeitungseinheit
mit einem Speicher umfassen, wobei Informationen über die räumliche Position der Sprinkler
in dem Löschgebiet auf dem Speicher hinterlegt sind.
[0020] Die Feuerlöschanlage kann eine größere Zahl von Sprinklern umfassen, beispielsweise
mindestens 10 Sprinkler, vorzugsweise mindestens 20 Sprinkler, weiter vorzugsweise
mindestens 50 Sprinkler. Alle Sprinkler der Feuerlöschanlage oder ein Teil der Sprinkler
der Feuerlöschanlage können mit einem Auslösesensor ausgestattet sein.
[0021] Die Sprinkler können eine Auslassöffnung aufweisen, die im Bereitschaftszustand der
Feuerlöschanlage geschlossen ist und die geöffnet ist, wenn der Sprinkler ausgelöst
hat. Nach dem Auslösen tritt das Löschmittel durch den Sprinkler aus dem Rohrsystem
aus. Der Sprinkler kann ein Auslöseelement umfassen, das im Bereitschaftszustand der
Feuerlöschanlage die Auslassöffnung im geschlossenen Zustand hält.
[0022] Die Auslassöffnung des Sprinklers kann im Bereitschaftszustand mit einem Stopfen
verschlossen sein, der beim Auslösen des Sprinklers entfernt wird. Das Auslöseelement
des Sprinklers kann im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage den Stopfen im geschlossenen
Zustand halten. Beim Auslösen des Sprinklers kann das Auslöseelement den Stopfen freigeben,
so dass der Stopfen aufgrund eines Überdrucks in dem Rohrsystem aus der Auslassöffnung
herausgedrückt wird.
[0023] Das Auslöseelement kann dazu ausgelegt sein, auf Wärmeeinwirkung zu reagieren. Beispielsweise
kann das Auslöseelement als Schmelzlot gestaltet sein, das bei Umgebungstemperatur
fest ist und unter Wärmeeinwirkung schmilzt. Möglich ist auch ein Auslöseelement in
Form eines Glasfasses, das bei Wärmeeinwirkung zerspringt. Das Glasfass kann sich
im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage zwischen dem Stopfen und einem Sprühteller
des Sprinklers abstützen. Der Sprühteller kann dazu ausgelegt sein, einen aus der
Auslassöffnung des Sprinklers austretenden Löschmittelstrahl zur Seite umzulenken.
Vorzugsweise wird das Löschmittel im Wesentlichen gleichmäßig über alle seitlichen
Richtungen verteilt.
[0024] Der Auslösesensor kann einen elektrischen Leiterweg umfassen, in den das Auslöseelement
eingebunden ist. Mit dem Zerspringen des Glasfasses wird der elektrische Leiterweg
unterbrochen. Die Unterbrechung des Leiterwegs kann für die Steuereinheit ein Auslösesignal
darstellen. In einer Ausführungsform ist das Auslöseelement ein mit einer elektrisch
leitenden Beschichtung versehenes Glasfass und der elektrische Leiterweg wird durch
Zerspringen des Glasfasses unterbrochen.
[0025] Die Feuerlöschanlage kann aus einem Löschmittelvorrat gespeist sein, so dass das
Löschmittel nach dem Auslösen des ersten Sprinklers aus dem Löschmittelvorrat in das
Rohrsystem eintritt. Die Feuerlöschanlage kann eine Pumpe umfassen, um das Löschmittel
aus dem Löschmittelvorrat in das Rohrsystem zu fördern. Die Pumpe kann im Bereitschaftszustand
der Feuerlöschanlage inaktiv sein. Die Feuerlöschanlage kann so eingerichtet sein,
dass die Pumpe nach dem Auslösen des ersten Sprinklers in Betrieb gesetzt wird. Die
Steuereinheit kann das Signal des Auslösesensors verarbeiten, um einen Steuerbefehl
zu erzeugen, mit dem die Pumpe in Betrieb gesetzt wird. Das Rohrsystem kann als einzelne
Rohrleitung ausgestaltet sein, die sich zwischen dem Löschmittelvorrat und einem Ende
der Rohrleitung erstreckt. Die Sprinkler können in der Rohrleitung in Reihe angeordnet
sein. Möglich ist auch ein Rohrsystem, dass eine Mehrzahl von Strängen umfasst, wobei
jeder Strang mit ein oder mehreren Sprinklern ausgestattet ist.
[0026] Der Löschmittelvorrat kann ein Element der Feuerlöschanlage sein. Dies kann beispielsweise
realisiert werden, indem der Löschmittelvorrat ein mit Löschmittel gefüllter Tank
ist. Möglich ist auch, dass die Feuerlöschanlage an einen zu der Feuerlöschanlage
externen Löschmittelvorrat angeschlossen ist. Der Löschmittelvorrat kann in diesem
Fall beispielsweise eine Wasserleitung sein.
[0027] Als Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage wird es bezeichnet, wenn alle Sprinkler
des Rohrsystems geschlossen sind und die Feuerlöschanlage im Übrigen soweit aktiv
ist, dass nach dem Auslösen eines Sprinklers Löschmittel austreten kann. Die Feuerlöschanlage
kann eine Trockenanlage sein, bei der im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage
das Rohrsystem mit einem Gas, insbesondere mit Luft gefüllt ist. Das Löschmittel kann
Wasser sein. Möglich ist auch, dass das Rohrsystem schon im Bereitschaftszustand der
Feuerlöschanlage mit Löschmittel gefüllt ist.
[0028] Die Erfindung betrifft außerdem ein Gebäude, das mit einer solchen Feuerlöschanlage
ausgestattet ist. Die Feuerlöschanlage kann sich über mehrere Etagen des Gebäudes
erstrecken. Das Gebäude kann eine Brandzentrale umfassen, in der ein Anzeigeelement
untergebracht ist. Das Anzeigeelement kann mehrere Teilkomponenten umfassen, wobei
die Teilkomponenten vorzugsweise über das Gebäude verteilt sind.
[0029] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Kontrollieren eines Feuers, bei
dem eine Steuereinheit nach dem Auslösen eines Sprinklers ein Auslösesignal erhält.
Die Steuereinheit verarbeitet das Auslösesignal, um eine den Ort des ausgelösten Sprinklers
repräsentierende Ortsinformation zu gewinnen. Mit einem Anzeigeelement wird ein von
der Ortsinformation abgeleiteten Informationssignal angezeigt.
[0030] Das Verfahren kann mit weiteren Merkmalen fortgebildet werden, die im Zusammenhang
der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage beschrieben sind. Die Feuerlöschanlage kann
mit weiteren Merkmalen fortgebildet werden, die im Zusammenhang des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben sind.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand
vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage;
- Fig. 2:
- eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage;
- Fig. 3:
- ein Gebäude mit einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage;
- Fig. 4:
- die Ansicht aus Fig. 3 in einem anderen Zustand der Feuerlöschanlage;
- Fig. 5:
- einen Sprinkler einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage.
[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage
14 mit einer Reihe von Sprinklern 15a, 15b, 15c, 15d, die an eine Löschmittel-Versorgungsleitung
16 angeschlossen sind. Jedem Sprinkler 15a, 15b, 15c, 15d ist ein Auslösesensor 17a,
17b, 17c, 17d zugeordnet. Die Auslösesensoren 17a, 17b, 17c, 17d sind durch eine Auslösesignalleitung
18 mit einer Steuereinheit 19 verbunden; parallel zu der Auslösesignalleitung 18 kann
eine nicht gezeigte Stromversorgungsleitung verlaufen.
[0033] Die Sprinkler 15 der Feuerlöschanlage umfassen gemäß Fig. 5 ein Glasfass 27, durch
den ein Stopfen (nicht gezeigt) so in Position gehalten wird, dass die Auslassöffnung
des Sprinklers 15 geschlossen ist. Überschreitet die Temperatur eine vorgegebene Temperaturschwelle,
so zerspringt das Glasfass 27 und die Auslassöffnung des Sprinklers 15 wird freigegeben.
[0034] Das Glasfass 27 ist mit einer Beschichtung aus einem elektrisch leitenden Material
versehen. Die elektrisch leitenden Beschichtung ist in einen Stromkreis eingebunden,
der sich in Form eines geschlossenen Leiterwegs von einer Steuereinheit 19 zu dem
Glasfass 27 und zurück zu der Steuereinheit 19 erstreckt. Der Stromkreis wird unterbrochen,
wenn das Glasfass 27 des Sprinklers 15 zerspringt. Die Unterbrechung des Stromkreises
wird registriert und ein Signal an eine Steuereinheit 19 gesendet.
[0035] Auslösesignale der Auslösesensoren 17a, 17b. 17c, 17d werden in der Steuereinheit
19 von einem Kommunikationsmodul 20 empfangen. Die Steuereinheit 19 umfasst einen
Speicher 21, auf dem Informationen zu der räumlichen Position der Sprinkler 15a, 15b,
15c, 15d in einem Löschgebiet hinterlegt sind; die Steuereinheit 19 umfasst weiterhin
ein Rechenmodul 22; das Rechenmodul 22 arbeitet mit dem Kommunikationsmodul 20 und
dem Speicher 21 zusammen, um eine den Ort des ausgelösten Sprinklers repräsentierende
Ortsinformation zu gewinnen.
[0036] Die Feuerlöschanlage umfasst ein Anzeigeelement in Form eines Displays 13, auf dem
eine schematische Darstellung der räumlichen Anordnung der Feuerlöschanlage 14 dargestellt
ist. Das Display 13 kann von der Steuereinheit 19 angesteuert werden, um weitere Informationssignale
auf dem Display 29 darzustellen.
[0037] Im Falle eines Feuers im Bereich des Sprinklers 15c wird die Temperaturschwelle des
Sprinklers 15c überschritten und der Sprinkler 15c löst aus, so dass durch die Versorgungsleitung
16 zugeführtes Löschmittel aus dem Sprinkler 15c austritt. Mit dem Auslösen des Sprinklers
15c gibt der Auslösesensor 17c ein Auslösesignal, das an die Steuereinheit 19 gesendet
wird. Die Steuereinheit 19 wertet das Auslösesignal aus und ermittelt unter Berücksichtigung
der in dem Speicher 21 hinterlegten Daten eine Ortsinformation über den Ort des ausgelösten
Sprinklers 15c.
[0038] Die Ortsinformation wird von der Steuereinheit 19 in ein Steuersignal für das Display
29 umgesetzt, so dass auf dem Display 29 derjenige Sprinkler markiert wird, dessen
Position der Position des Sprinklers 15c entspricht. Das Display 29 zeigt ein Informationssignal
13 in Form eines Pfeils, der auf den betreffenden Sprinkler weist. Die Feuerwehr kann
nach dem Eintreffen einen Blick auf das Display 29 werfen und erkennt unmittelbar,
an welcher Stelle das Feuer ausgebrochen ist.
[0039] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 2 umfasst das Anzeigeelement der
Feuerlöschanlage zusätzlich ein Wegweisesystem mit einer Mehrzahl von Wegweisern 24,
die von einem Verteiler 25 angesteuert werden. Die Wegweiser können jeweils entweder
einen richtungsweisenden Pfeil oder ein Gesperrt-Zeichen anzeigen.
[0040] In dem Speicher 21 der Steuereinheit 19 sind Informationen zu einer Mehrzahl von
Wegen im Bereich der Feuerlöschanlage hinterlegt. Anhand der in der Steuereinheit
19 ermittelten Ortsinformation werden die Wegweiser 24 über den Verteiler 25 angesteuert.
Die Wegweiser 24 sind so im Bereich der Feuerlöschanlage angeordnet, dass der Feuerwehr
ein Weg in Richtung des zuerst ausgelösten Sprinklers 15c gewiesen wird, während Wege,
die in eine andere Richtung führen mit "gesperrt" gekennzeichnet sind. Zusätzlich
wird auf einem in einer Brandzentrale angeordneten Display 29 der für die Feuerwehr
vorgesehene Weg grafisch dargestellt.
[0041] In Fig. 3 ist ein Gebäude 30 gezeigt, dass eine Feuerlöschanlage 14 und eine Brandzentrale
31 umfasst. Nach dem Auslösen eines ersten Sprinklers 15c ergeht ein Notruf an die
Feuerwehr. Die Feuerwehr begibt sich nach dem Eintreffen zunächst zu der Brandzentrale
31 und erhält dort die Information, dass das Feuer im Bereich des Sprinklers 15c ausgebrochen
ist, was sich für die Steuereinheit 19 der Feuerlöschanlage 14 daraus ergibt, dass
der Sprinkler 15c zuerst ausgelöst hat. Die Wegweiser 24 werden von der Steuereinheit
19 so angesteuert, dass sie den Weg über die zu der Brandzentrale 31 nächstgelegene
Treppe in das erste Obergeschoss weisen, wo der Sprinkler 15c angeordnet ist. Die
Feuerwehr kann den Wegweisern 24 folgen und wird auf dem kürzesten Wege zu dem Sprinkler
15c geleitet.
[0042] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 löst einige Zeit nach dem ersten Sprinkler
15c auch der nächste Sprinkler 15b aus. Die Steuereinheit 19 reagiert auf das Auslösesignal
des zweiten Sprinklers 15b mit einer veränderten Ansteuerung des Wegweisesystems 24,
25. Die Steuereinheit 19 nimmt an, dass das Feuer sich in Fig. 4 nach links ausgebreitet
hat und dass der zu dem ersten Sprinkler 15c benachbarte Brandherd über die zu der
Brandzentrale 31 nächstgelegene Treppe nicht mehr zugänglich ist. Ein Wegweiser 24
im Bereich dieser Treppe kennzeichnet den Weg als gesperrt. Stattdessen wird über
mehrere andere Wegweiser 24 ein anderer Weg in das erste Obergeschoss gewiesen, der
bislang nicht durch das Feuer beeinträchtigt ist.
[0043] Auf dem Monitor 29 in der Brandzentrale 31 wird angezeigt, in welcher Reihenfolge
die Sprinkler 15c, 15b ausgelöst haben und wie der zeitliche Abstand zwischen dem
Auslösen der beiden Sprinkler war. Die Feuerwehr, die sich unmittelbar nach dem Eintreffen
zunächst zu der Brandzentrale 31 begibt, kann unmittelbar erkennen, wo das Feuer entstanden
ist und wie es sich ausgebreitet hat.
1. Feuerlöschanlage mit einer Mehrzahl von Sprinklern (15), mit einem Auslösesensor (17),
der beim Auslösen eines Sprinklers (15) ein Auslösesignal gibt, und mit einer Steuereinheit
(19), die das Auslösesignal verarbeitet, um eine den Ort des ausgelösten Sprinklers
(15) repräsentierende Ortsinformation zu gewinnen, und mit einem Anzeigeelement (25,
29) zum Anzeigen eines von der Ortsinformation abgeleiteten Informationssignals (13,
24).
2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal (13) eine Ortsinformation umfasst.
3. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal (24) eine Weginformation umfasst.
4. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (25, 29) dazu ausgelegt ist, das Informationssignal (13, 24) optisch
und/oder akustisch anzuzeigen.
5. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (19) eine Ortsinformation von dem zuerst ausgelösten Sprinkler
(15c) gewinnt.
6. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (19) Auslösesignale von einer Mehrzahl von Sprinklern (15) verarbeitet
und dass das mit dem Anzeigeelement (25, 29) angezeigte Informationssignal (13, 24)
nach dem Erhalt eines Auslösesignals aktualisiert wird.
7. Feuerlöschanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal eine Information umfasst, in welcher Reihenfolge die Sprinkler
(15) ausgelöst haben.
8. Feuerlöschanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal eine Information umfasst, in welchem zeitlichen Abstand zwei
Sprinkler (15) ausgelöst haben.
9. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprinkler (15) eine Auslassöffnung aufweisen und dass die Auslassöffnung im Bereitschaftszustand
der Feuerlöschanlage durch ein Auslöseelement (27) in einem geschlossenen Zustand
gehalten wird.
10. Feuerlöschanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösesensor (17) einen elektrischen Leiterweg umfasst, in den das Auslöseelement
(27) eingebunden ist.
11. Feuerlöschanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (27) ein mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung versehenes
Glasfass ist.
12. Gebäude mit einer Feuerlöschanlage (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Verfahren zum Kontrollieren eines Feuers, bei dem eine Steuereinheit (19) nach dem
Auslösen eines Sprinklers (15) ein Auslösesignal erhält, bei dem die Steuereinheit
(15) das Auslösesignal verarbeitet, um eine den Ort des ausgelösten Sprinklers (15)
repräsentierende Ortsinformation zu gewinnen, und bei dem mit einem Anzeigeelement
(25, 29) ein von der Ortsinformation abgeleitetes Informationssignal (13, 24) angezeigt
wird.