[0001] Die Erfindung betrifft ein Betätigungshandhabenpaar für eine Tür gemäß Anspruch 1
sowie eine Tür gemäß Anspruch14.
[0002] Eine Tür hat gewöhnlich ein Türblatt, das mittels Bändern (Scharnieren) an einem
Türrahmen (Zarge) angelenkt ist. In dem Türblatt ist eine Schließvorrichtung integriert,
beispielsweise ein Einsteckschloss, das schließseitig in die Stirnfläche des Türblatts
eingelassen ist. Die Festlegung des Einsteckschlosses erfolgt über eine Stulpleiste,
die fest mit dem Gehäuse des Einsteckschlosses verbunden ist und mittels Schrauben
stirnseitig am Türblatt verschraubt wird. Zum Betätigen der Tür und/oder zum Betätigen
der Schließvorrichtung ist seitlich auf dem Türblatt wenigstens ein Türbeschlag montiert,
der eine Handhabe aufweist, beispielsweise ein Handgriff (Türdrücker) oder ein Türknopf.
[0003] Jeder Türbeschlag hat ein Anschlagelement in Form einer Befestigungsplatte, die auf
der Seitenfläche des Türblatts mittels Schrauben befestigt ist. Letztere werden dabei
unmittelbar in die Seitenflächen des Türblatts eingeschraubt. Bekannt ist aber auch
die Verwendung von Schraubbolzen mit zumeist metrischem Gewinde, die sowohl das Türblatt
als auch das Einsteckschloss frei durchragen und in der jeweils gegenüberliegenden
Anschlagplatte eingreifen. Diese ist hierzu mit einer passenden Mutter oder einer
Gewindehülse versehen. Damit der Beschlag senkrecht zu dessen Längsachse auf dem Türblatt
lagefixiert ist, sind an dem Anschlagelement rückseitig Stütznocken ausgebildet, die
konzentrisch zu den Schrauben ebenfalls in die Türflächen eingreifen. Ein auf die
Befestigungsplatte aufsetzbares Abdeckelement verdeckt sämtliche Befestigungselemente.
Es bildet zusammen mit der Anschlagplatte beispielsweise eine Rundrosette oder ein
längliches Türschild.
[0004] Die Handhabe ist in der Anschlagplatte meist dreh- und/oder schwenkbar gelagert,
wobei zwei zu beiden Seiten des Türblatts angeordnete Handgriffe über einen Mitnehmerstift
(Vierkantstift) durch die Tür und durch das Einsteckschloss hindurch axial- und drehfest
miteinander verbunden sind. Der Mitnehmerstift durchragt dabei eine im Einsteckschloss
schwenkbar gelagerte Schlossnuss, die über eine innere Mechanik mit einer axialverschieblich
gelagerten Falle in Wirkverbindung steht.
[0005] Zum Verriegeln der Tür ist meist eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung mit einem
Sperrriegel vorgesehen, der über eine separate Handhabe betätigbar ist. Der Sperrriegel
blockiert entweder die Bewegung der Handhabe oder der Falle oder er greift durch die
Stulpleiste hindurch in ein Schließblech im Türrahmen ein. Die separate Handhabe kann
beispielsweise ein Schlüssel oder - im Falle einer Bad- oder Toilettentür - eine Riegelolive
sein.
[0006] Zur Aufnahme des Einsteckschlosses ist stirnseitig im Türblatt eine Tasche ausgefräst.
Senkrecht dazu befinden sich in den Seitenflächen des Türblatts zwei gegenüberliegende
Ausnehmungen, durch die hindurch die Schlossnuss für den Mitnehmerstift zugänglich
ist. Weitere Ausnehmungen in den Seitenflächen des Türblatts gewähren - soweit erforderlich
- den Zugang zur Verriegelungseinrichtung.
[0007] Vor der Montage des Beschlags wird zunächst das Einsteckschloss in die dafür vorgesehene
Tasche im Türblatt eingesteckt und mit der Stulpleiste gegenüber dem Türblatt ausgerichtet.
Anschließend wird die Stulpleiste an der Stirnseite der Tür verschraubt, so dass das
Einsteckschloss im Türblatt fixiert ist. Auf den seitlichen Türflächen werden anschließend
die Beschläge befestigt, indem man zunächst die Befestigungsplatten mit dem Türblatt
verschraubt. Hierzu müssen zuvor weitere Bohrungen für die Stütznocken und die Durchgangsschrauben
in das Türblatt eingebracht werden. Nach dem Fixieren der Befestigungsplatten werden
die Handhaben eingesetzt, wobei der Mitnehmerstift durch die Schlossnuss hindurch
gesteckt und die Handhaben relativ zum Mitnehmerstift fixiert werden, gewöhnlich mittels
im Griffhals der Handhaben ausgebildeter Madenschrauben. Zum Schluss werden die Abdeckelemente
auf die Befestigungsplatten aufgesetzt und mit diesen verrastet.
[0008] Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass die gesamte Montage
des Beschlages relativ aufwendig ist. Die Ausnehmungen im Türblatt und/oder die Bohrungen
für die Anschlagelemente müssen in Abhängigkeit von der jeweiligen Einbausituation
gesondert und meist vor Ort mittels Bohrschablonen aufwendig von Hand eingebracht
werden, was sich ungünstig auf die Herstellkosten und auf die Montagekosten auswirkt.
Nicht selten kommt es aufgrund der relativ hohen Anforderungen an das zu fertigende
Bohrbild zu weiteren Problemen, weil aufgrund von Zeitdruck und anderen Umständen
das durch einen Monteur ausgeformte Bohrbild nicht immer den gewünschten Anforderungen
entspricht. Dadurch kommt es beim Anbringen der Beschläge häufig zu Fehlern, die zu
optisch kaum akzeptablen Ergebnissen führen, sei es dass der Beschlag am Ende schief
sitzt oder dass die Beschläge beschädigt werden.
[0009] CH 222 198 A offenbart eine Einrichtung zum Festhalten von Deckschildern bei Griffen und Schlüssellöchern,
wobei ein am Schild vorgesehener Teil und ein mit diesem Teil in lösbarer Verbindung
stehender anderer Teil eine Steckereinrichtung bilden, die zum Festhalten des Schildes
an der Tür dient ohne von außen sichtbar zu sein.
[0010] EP 1 033 457 A2 beschreibt ein Set von Türbeschlägen, aufweisend einen ersten Türbeschlag, einen
zweiten Türbeschlag und mindestens eine Befestigungsanordnung mit einer Schraube zur
Befestigung der Türbeschläge auf zwei gegenüberliegenden Seiten einer Tür, wobei die
Schraube eine Fallenschraube ist und unter ihrem Kopf einen weiteren Kopf in Form
einer sogenannten Falle aufweist, welcher beim Eindrehen in die Befestigungsposition
die Befestigungsanordnung aufweitet.
[0011] Ein Türschild- bzw. Rosettengrundkörper gemäß
DE 28 37 614 A1 hat einen Grundkörper mit Zapfen, die an ihren freien Enden abgesetzt und geschlitzt
sind, wobei die Zapfen in definierten Bereichen das Türschloss durchdringen und in
als Schraubendurchgangsbohrungen ausgebildete Hohlzapfen eingreifen.
[0012] NL 7 305 527 A1 offenbart eine Einrichtung zum Befestigen eines Türschildes oder einer Türrosette
auf mindestens einer Seite von Hohltüren aus Holz oder Metall, in die von einer Stirnseite
her ein das Türschloss enthaltender Kasten eingesetzt ist, wobei die Befestigungsmittel
für das Türschild in Richtung der Türebene im Schlosskasten unverschiebbar angeordnet
sind.
[0013] Eine weitere Art der Befestigung von Lagerrosetten, Schlüsselschildern, Türknöpfen,
u.dgl., welche für die Lagerung von Türdrückern oder als Führungen für Schlüssellöcher
benötigt werden, geht aus
DE 648 571 C hervor. Diese Lösung verwendet mit Gewindebuchsen versehene Befestigungsplatten,
die durch den für das Schloss bestimmten Hohlraum hindurch in die für die Gewindebuchse
vorgesehenen Löcher eingeführt und dann mit den auf der Türaußenseite befindlichen
Beschlagteilen durch Gewindeschrauben verschraubt werden, wobei sich die Befestigungsplatten
zwischen dem Schloss und den inneren Begrenzungswänden der Einstecköffnung befinden.
[0014] DE 93 19 981 U1 beschreibt eine Vorrichtung zur axial unverschieblichen Verbindung eines Ausstattungsteils
mit einem Montageteil, wobei das Ausstattungsteil einen Lagerabschnitt und das Montageteil
eine Lagerbohrung zur Aufnahme des Lagerabschnitts aufweist, wobei ein Rastelement
lose verschiebbar im Montageteil gelagert und ein Verriegelungselement derart ausgebildet
ist, dass das Rastelement bei in Verriegelungsstellung befindlichem Verriegelungselement
in der vorgeschobenen Position angeordnet und durch eine formschlüssig wirkende Sperrfläche
des Verriegelungselements in dieser Position verriegelt ist und bei in Entriegelungsstellung
befindlichem Verriegelungselement durch Herausziehen des Lagerabschnitts aus der Lagerungsbohrung
in die zurückgezogene Position bewegbar ist.
[0015] DE 22 62 322 A1 bezieht sich auf eine Halterung von Einsteckschlössern in der Schlosstasche eines
Türblattes unter Verwendung eines Türbeschlags, welcher in Form eines Schildes, Rosette
o.dgl. ausgebildet ist und an seiner Rückfläche mindestens einen im Haftsitz in eine
Bohrung des Torblattes eingetriebenen Kragen und das Schloss durchsetzende Stifte
aufweist, wobei die Schlossstulpe innerhalb der Stulpenausnehmung des Türblattes gefesselt
ist.
[0016] Ziel der Erfindung ist es, ein alternatives Betätigungshandhabenpaar für Türen zu
schaffen, das mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut ist und mit deutlich geringerem
Aufwand möglichst werkzeuglos montiert werden kann. Angestrebt wird insbesondere eine
Verringerung der Montagezeit sowie eine ebenso einfache wie rasche Handhabung.
[0017] Ein weiteres wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, eine Tür zu schaffen, die
ebenfalls einfach und kostengünstig aufgebaut und für den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Betätigungshandhabenpaares geeignet ist. Die gesamte Montage soll ohne besondere Fachkenntnisse
möglich sein und den Zeitaufwand erheblich reduzieren.
[0018] Das Ziel der Erfindung wird durch ein Betätigungshandhabenpaar gemäß Anspruch 1 und
eine Tür gemäß Anspruch 14 erreicht. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 13.
[0019] Bei einem Betätigungshandhabenpaar für eine Tür, wobei auf jeder Seitenfläche der
Tür je eine Betätigungshandhabe anzuordnen ist, jeweils mit einem Anschlagelement,
das mit wenigstens einem Befestigungselement an der Tür festlegbar ist, und mit einer
Handhabe zum Betätigen der Tür und/oder zum Betätigen einer in der Tür angeordneten
Schließvorrichtung, sieht die Erfindung vor,
- a) dass das Befestigungselement mit dem jeweiligen Anschlagelement verbunden ist und
durch eine Seitenfläche der Tür) hindurch in die Schließvorrichtung einführbar ist,
- b) wobei das Befestigungselement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass
es senkrecht zur Längsachse (L) des Anschlagelements an und/oder in der Schließvorrichtung
festlegbar ist, und wobei das Befestigungselement derart ausgebildet ist, dass es
in montierter Stellung der Betätigungshandhabe die Schließvorrichtung zumindest abschnittsweise
durchragt,
- c) wobei zumindest eine der Handhaben dreh- und/oder schwenkbar in dem jeweiligen
Anschlagelement gelagert ist,
- d) dass die Dreh- und/oder Schwenkbewegung der dreh- und/oder schwenkbaren Handhabe
relativ zu dem Anschlagelement mittels einer Verriegelungseinrichtung arretierbar
oder blockierbar ist,
- e) wobei die Verriegelungseinrichtung wenigstens ein Sperrglied zum Arretieren oder
Blockieren der Handhabe aufweist,
- f) wobei das Sperrglied der Verriegelungseinrichtung über auf beiden Seiten der Tür
vorhandene Betätigungsglieder betätigbar ist,
- g) wobei das jeweilige Betätigungsglied dreh- und/oder schwenkbar in oder an dem zugehörigen
Anschlagelement gelagert ist,
- h) wobei das Sperrglied auf einer drehbar gelagerten Welle angeordnet ist,
- i) wobei jedes Betätigungsglied mit einem stufenförmigen Ansatz drehbar in je einer
Ausnehmung in den zu beiden Seiten der Tür angeordneten Anschlagelementen sitzt, wobei
zwischen jedem Betätigungsglied und jedem Anschlagelement ein Lagerelement angeordnet
ist, und
- j) wobei die Welle die Anschlagelemente, die Seitenflächen der Tür und die Schließvorrichtung
durchragt, wobei die Welle in einem solchen radialen Abstand zur Drehachse einer Schlossnuss
in der Schließvorrichtung angeordnet ist, dass sie in montierter Stellung einen weiteren
Durchbruch in der Schließvorrichtung drehbar durchsetzt.
[0020] Durch diese ebenso einfache wie ungewöhnliche Anordnung wird das Anschlagelement
der Betätigungshandhaben nicht mehr wie bislang im Stand der Technik üblich mittels
Nocken und Schrauben am Türblatt fixiert; die Festlegung des Anschlagelements erfolgt
vielmehr in oder mit Hilfe der ohnehin meist werkseitig in der Tür vormontierten Schließvorrichtung.
Diese nimmt die Befestigungselemente des Anschlagelements bevorzugt form- und/oder
reibschlüssig auf und legt sie dadurch in einer Richtung senkrecht zur Längsachse
des Anschlagelements und damit innerhalb der Ebene des Türblatts radial und gleichzeitig
spielfrei fest. Stütznocken oder Schrauben zur Fixierung des Beschlages sind daher
nicht mehr erforderlich. Folglich müssen auch während der Montage des Beschlages keine
Bohrungen mehr von Hand in das Türblatt eingebracht werden. Die für die Durchführung
der Befestigungselemente notwendigen Ausnehmungen in der Tür lassen sich gemeinsam
mit den Ausnehmungen für die Schließvorrichtung bereits werkseitig ausführen, was
sich weiter günstig auf die Herstellkosten auswirkt. Die Montagezeit vor Ort reduziert
sich mithin auf das seitliche Aufsetzen der Anschlagelemente auf die Seitenfläche
des Türblatts und das Fügen der Handhaben, die zugleich für die Axialfestlegung sorgen.
Weitere Montageschritte sind nicht erforderlich. Montagefehler sind weitestgehend
ausgeschlossen.
[0021] Der bei dieser unkonventionellen Bauart andersartig auftretende Kraftfluss von der
Handhabe auf das Anschlagelement, von diesem auf die Schließvorrichtung und von dieser
(über die Stulpleiste) auf das Türblatt hat in umfangreichen Versuchen keine Schwachstellen
aufgezeigt. Die Betätigungshandhabe ist vielmehr stets dauerhaft und zuverlässig an
dem Türblatt montiert. Sie hält insbesondere auch stärkeren Querkräften und Drehmomenten
wie sie beispielsweise im Objektbereich auftreten dauerhaft stand. Die bislang übliche
und aufwendige Rosettenverschraubung hat sich damit als entbehrlich erwiesen.
[0022] Um einen optimalen Kraftfluss zu gewährleisten ist weiter vorgesehen, dass das Befestigungselement
derart ausgebildet ist, dass es in montierter Stellung der Betätigungshandhabe die
Schließvorrichtung zumindest abschnittsweise durchragt. Das Befestigungselement findet
dadurch stets ausreichenden Halt in der Schließvorrichtung, damit das Anschlagelement
spiel- und wackelfrei lagefixiert ist.
[0023] Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Dreh- und/oder Schwenkbewegung
der Handhabe relativ zu dem Anschlagelement mittels einer Verriegelungseinrichtung
arretierbar oder blockierbar ist. Diese weist wenigstens ein Sperrglied zum Arretieren
oder Blockieren der Handhabe auf, so dass sich die Tür zumindest von einer Seite aus
absperren lässt. Das Sperrglied der Verriegelungseinrichtung ist dabei über wenigstens
ein Betätigungsglied betätigbar, welches bevorzugt dreh- und/oder schwenkbar in oder
an dem Anschlagelement gelagert ist.
[0024] Damit muss die in der Tür integrierte Schließvorrichtung nicht zwingend über eine
eigene Verriegelungsvorrichtung verfügen. Diese kann vielmehr auch in der Betätigungshandhabe
ausgebildet sein, so dass man die Kosten für die Schließvorrichtung deutlich reduzieren
kann. Auch reduziert sich dadurch der Platzbedarf der Schließvorrichtung innerhalb
des Türblatts, was sich nicht zuletzt günstig auf die Herstell- und Werkzeugkosten
auswirkt.
[0025] Die Ausbildung des Anschlagelements als Flachkörper eröffnet völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten,
weil das Anschlagelement eine nur geringe Bauhöhe aufweist. Die bislang übliche Unterkonstruktion
mit aufgesetzter Abdeckkappe ist nicht mehr erforderlich, was sowohl die Herstellkosten
wie auch die Montagezeiten reduziert.
[0026] Weitere Varianten eröffnen sich, wenn das Anschlagelement zumindest randseitig stufenförmig
ausgebildet ist. Es kann mithin entweder flach auf dem Türblatt aufliegen oder zumindest
teilweise darin versenkt sein, so dass ein äußerst elegantes und zurückhaltendes Erscheinungsbild
entsteht. Dennoch kann man das Anschlagelement bei Bedarf auch mit Profil- oder Zierelementen
versehen, die entweder an dem Anschlagelement angeformt oder als separate Elemente
aufgesetzt sind.
[0027] Bevorzugt hat das Anschlagelement zumindest abschnittsweise eine ebene Rückenfläche,
auf der das Befestigungselement angeordnet ist. Letzteres kann stoffschlüssig mit
dem Anschlagelement verbunden sein, z.B. durch Schweißen, Löten oder Verkleben. Man
kann das Befestigungselement aber auch einstückig mit dem Anschlagelement ausbilden
oder lösbar daran befestigen. Entscheidend ist, dass das Befestigungselement auf der
Vorderseite des Anschlagelements nicht mehr sichtbar ist, so dass keine zusätzlichen
Abdeckelemente erforderlich sind. Die Herstellkosten werden dadurch weiter reduziert,
aber auch Lagerhaltung und Montage werden deutlich vereinfacht.
[0028] Zweckmäßig ist das Befestigungselement parallel zur Längsachse des Anschlagelements
ausgebildet, so dass es stets präzise und spielfrei in die Schließvorrichtung eingreifen
kann. Das Befestigungselement ist ferner bolzen- oder hülsenartig ausgebildet, wobei
der Querschnitt rund oder eckig ausgebildet sein kann. Ein eckiger Querschnitt würde
bereits eine Verdrehsicherung bilden.
[0029] Um die Betätigungshandhabe an unterschiedliche Schließvorrichtungen anpassen zu können,
sieht die Erfindung ferner vor, dass die Abmessungen des Befestigungselements veränderbar
sind, beispielsweise indem auf das Befestigungselement eine Buchse, eine Hülse o.
dgl. aufgesteckt oder aufsteckbar ist. Je nach Durchmesser der in der Schließvorrichtung
vorgesehenen Durchbrüche kann man eine passende Buchse oder Hülse auswählen. Dies
gewährleistet einen stets form- und/oder reibschlüssigen Sitz der Befestigungselemente
in bzw. an der Schließvorrichtung.
[0030] Damit sich das Anschlagelement nicht relativ zum Türblatt verdrehen oder bewegen
kann ist es zweckmäßig, wenn man wenigstens zwei Befestigungselemente vorsieht. Diese
sind in einer weiteren wichtigen Ausgestaltung der Erfindung komplementär ausgebildet,
d.h. jeweils zwei Befestigungselemente können beispielsweise wie eine Steckvorrichtung
ineinander greifen oder sich zu einem einheitlichen Befestigungselement ergänzen.
Ferner ergibt sich der Vorteil, dass sämtliche Anschlagelemente identisch ausgebildet
sein können, egal ob sie auf der rechten oder auf der linden Seitenfläche der Tür
montiert werden.
[0031] Dazu sieht die Erfindung weiter vor, dass wenigstens ein Befestigungselement als
Hülse und wenigstens ein weiteres Befestigungselement als Stift ausgebildet ist, wobei
der Innendurchmesser jeder Hülse dem Außendurchmesser der Stifte entspricht. Der Stift
wird mithin form- und/oder reibschlüssig in der Hülse aufgenommen, während diese form-
und/oder reibschlüssig in die Schließvorrichtung eingreifen kann. Die Anschlagelemente
werden damit senkrecht zur Längsachse des Beschlags stets spiel- und wackelfrei auf
dem Türblatt festgelegt, ohne dass zusätzliche Befestigungs- oder Sicherungselemente
oder gar ein Werkzeug notwendig sind.
[0032] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass jedes Befestigungselement von zwei
identischen Teilkörpern gebildet ist, die gemeinsam ein bolzen- oder hülsenartiges
Element bilden, das senkrecht zur Längsachse des Anschlagelements an und/oder in der
Schließvorrichtung festlegbar ist. Die sich paarweise ergänzenden Elemente legen ebenfalls
die Anschlagelemente spielfrei auf dem Türblatt fest.
[0033] Um die Tür bzw. den Türflügel betätigen zu können, kann die Handhabe axial- und/oder
drehfest mit dem Anschlagelement verbunden sein.
[0034] Zur Betätigung der in der Tür integrierten Schließvorrichtung steht die Handhabe
mit einem Kraftübertragungselement in Wirkverbindung, das bevorzugt ein Mitnehmerstift,
insbesondere ein Vierkantstift ist.
[0035] Eine weitere wichtige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Handhabe
axialfest mit dem Kraftübertragungselement verbunden oder verbindbar ist. Dadurch
wird auch das Anschlagelement axial am Türblatt festgelegt, so dass für die Axialsicherung
der Anschlagelemente ebenfalls keine gesonderten Befestigungs- oder Sicherungselemente
mehr erforderlich sind.
[0036] Zwischen der Handhabe und dem Anschlagelement ist ein Lagerelement angeordnet, damit
die Handhabe stets stabil und reibungsarm gelagert ist. Das Lagerelement ist bevorzugt
ein Gleitelement aus gleitfähigem Material, z.B. ein Kunststoffring, was sich weiter
günstig auf die Herstellkosten auswirkt. Man kann aber auch als Lagerelement eine
Wälzlageranordnung verwenden, wenn die Betätigungshandhabe beispielsweise stärkeren
Belastungen standhalten muss.
[0037] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Handhabe entgegen
einer Rückstellkraft betätigbar ist. Dies ist immer dann von Vorteil, wenn die Rückstellkraft
der Schließvorrichtung allein nicht ausreicht, um die Handhabe immer wieder zuverlässig
in ihre Ausgangsstellung zurück zu stellen.
[0038] Die Rückstellkraft wird bevorzugt von einer Rückstelleinrichtung erzeugt. Deren Aufbau
und Funktion ist beispielsweise aus
DE 20 2005 004 381 U1 oder
EP 1 703 044 A2 bekannt.
[0039] Die Rückstelleinrichtung ist zweckmäßig drehfest mit dem Anschlagelement verbunden.
Sie steht ferner mit der Handhabe in Wirkverbindung, damit durch die innerhalb der
Rückstelleinrichtung vorgesehene Rückstellfeder die Handhabe stets zurück gestellt
werden kann.
[0040] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Rückstelleinrichtung in einem Aufnahmeelement
angeordnet oder ausgebildet ist, wobei das Aufnahmeelement mit einer Ausnehmung zur
Aufnahme der Rückstelleinrichtung versehen ist. Diese lässt sich dadurch einfach und
ohne weitere Hilfsmittel in das Aufnahmeelement einsetzen.
[0041] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Betätigungshandhabe wie ein Baukastensystem
organisieren lässt, indem z.B. die verschiedenen Komponenten (Anschlagelement, Handhabe,
Vierkantstift, Rückstelleinrichtung) standardmäßig zusammengestellt und der Endkunde
oder der Monteur vor Ort individuell entscheiden können, welche Komponenten tatsächlich
zum Einsatz kommen. Jeder Beschlag kann aber auch ab Werk bereits kundenindividuell
konfektioniert werden.
[0042] Das Aufnahmeelement ist bevorzugt auf der Rückenfläche des Anschlagelements angeordnet
und damit nach außen hin nicht sichtbar. Dazu trägt auch bei, wenn die Außenabmessungen
des Anschlagelements senkrecht zur Längsachse des Anschlagelements größer sind als
die Außenabmessungen des Aufnahmeelements. Letzteres ist ferner drehfest mit dem Anschlagelement
verbunden, was z.B. elegant durch die Befestigungselemente bewirkt werden kann, indem
das Aufnahmeelement auf diese und damit auf das Anschlagelement aufgesteckt wird.
Alternativ kann man das Aufnahmeelement aber auch einstückig mit dem Anschlagelement
ausbilden.
[0043] Es ist konstruktiv günstig, wenn die Verriegelungseinrichtung zumindest teilweise
in dem Aufnahmeelement angeordnet oder ausgebildet ist, wobei letzteres zweckmäßig
mit einer weiteren Ausnehmung zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung versehen ist.
[0044] Dadurch ist es möglich, neben der Rückstelleinrichtung auch die Verriegelungseinrichtung
in das Baukastensystem zu integrieren.
[0045] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Verriegelungseinrichtung in einer Richtung
senkrecht zur Längsachse spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Die Betätigungshandhabe
kann dadurch jederzeit sowohl links als auch rechts verwendet werden.
[0046] Die geschilderten Vorteile der erfindungsgemäßen Betätigungshandhabe kommen besonders
zum Tragen, wenn diese an einer Tür verwendet wird, wobei gewöhnlich auf jeder Seitenfläche
des Türblatts je eine Betätigungshandhabe angeordnet wird. Die Anschlagelemente werden
einfach auf beiden Seiten auf die Türflächen aufgesetzt, wobei die Befestigungselemente
sowohl ineinander als auch gemeinsam in die Schließvorrichtung eingreifen und so den
Beschlag radial zur Längsachse der Anschlagelemente spielfrei festlegen. Die Betätigungshandhaben
sind zweckmäßig einander gegenüberliegend und fluchtend zur Längsachse der Anschlagelemente
angeordnet.
[0047] Die Schließvorrichtung ist stirnseitig im Türblatt der Tür eingebracht. Es handelt
sich bevorzugt um ein Einsteckschloss, das mittels einer Stulpleiste im Türblatt festlegbar
ist. Die Schließvorrichtung weist ferner zur Betätigung einer Falle eine drehbar gelagerte
Schlossnuss auf.
[0048] Wichtig ist, dass die Schließvorrichtung zur Aufnahme der Befestigungselemente der
Anschlagelemente wenigstens einen Durchbruch, eine Durchgangsbohrung, eine Durchgangshülse
o. dgl. aufweist, wobei wenigstens zwei dieser Durchbrüche symmetrisch zur Schlossnuss
angeordnet sein können. Dies ist beispielsweise immer dann der Fall, wenn man eine
genormte Schließvorrichtung verwendet, beispielsweise ein Einsteckschloss nach DIN
18 251 oder nach Ö-Norm B 5350. Die Verwendung einer genormten Schließvorrichtung
hat den Vorteil, dass die für die Aufnahme der Befestigungselemente notwendigen Durchbrüche
in der Schließvorrichtung nicht mehr gesondert eingebracht werden müssen. Diese können
vielmehr ohne jede Nachbearbeitung eingesetzt werden, wodurch sich der gesamte Fertigungs-
und Montageaufwand weiter reduziert.
[0049] Um die Tür auch für Badezimmer oder Toiletten verwenden zu können, ist die Schließvorrichtung
mit wenigstens einem weiteren Durchbruch versehen. Dabei kann es sich um eine Durchgangsbohrung,
eine Durchgangshülse oder eine weitere Schlossnuss handeln, wie sie in verschiedenen
handelsüblichen Schließvorrichtungen vorgesehen ist.
[0050] Wichtig ist, dass die Befestigungselemente der einander gegenüberliegenden Anschlagelemente
derart angeordnet und/oder ausgebildet sind, dass sie in montierter Stellung der Betätigungshandhaben
form- und/oder reibschlüssig in einen der Durchbrüche der Schließvorrichtung eingreifen,
wobei bevorzugt je zwei einander gegenüberliegende Befestigungselemente gemeinsam
spielfrei in einen Durchbruch eingreifen.
[0051] Der gesamte Montageaufwand für die Anschlagelemente reduziert sich damit auf das
bloße axiale Fügen der Befestigungselemente in den Durchbrüchen der Schließvorrichtung.
Sobald die Befestigungselemente in die Durchbrüche eingreifen und die Anschlagelemente
flach auf den Seitenflächen der Tür aufliegen, ist der Beschlag senkrecht zur Längsachse
der Anschlagelemente am Türblatt spiel- und wackelfrei gesichert. Radiale Verschiebungen
oder Verdrehungen sind nicht mehr möglich.
[0052] In einer besonderen Ausführungsform sieht die Erfindung dazu weiter vor, dass jeder
Stift eines auf der ersten Seitenfläche der Tür liegenden ersten Anschlagelements
in montierter Stellung der Betätigungshandhaben in eine Hülse eines auf der zweiten
Seitenfläche der Tür liegenden zweiten Anschlagelements eingreift, wobei jede Hülse
in einen zugeordneten Durchbruch der Schließvorrichtung eingreift. Die Anschlagelemente
werden mit ihren Befestigungselementen mithin einfach nur ineinander gesteckt. Weitere
Montageschritte oder gesonderte Befestigungselemente sind nicht erforderlich.
[0053] Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Teilkörper eines auf
der ersten Seitenfläche der Tür liegenden ersten Anschlagelements und ein korrespondierender
Teilkörper eines auf der zweiten Seitenfläche der Tür liegenden zweiten Anschlagelements
in montierter Stellung der Betätigungshandhaben gemeinsam ein bolzen- oder hülsenartiges
Element bilden, das in einen Durchbruch der Schließvorrichtung eingreift. Auch hier
ergänzen sich die jeweils gegenüber liegenden Anschlagelemente, wobei diese sowohl
in dieser als auch in der zuvor genannten Ausführungsform identisch ausgebildet sein
können. Die Unterteilung der Anschlagelemente in Links-Rechts-Ausführungen ist nicht
notwendig. Herstellungs- und Lagerhaltungskosten werden auf ein Minimum reduziert.
[0054] Um die Befestigungselemente der Anschlagelemente durch das Türblatt hindurch in die
Schließvorrichtung einführen zu können, ist in jeder Seitenfläche der Tür wenigstens
eine Ausnehmung vorgesehen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn einander gegenüberliegende
Ausnehmungen in Richtung der Längsachse des Beschlags konzentrisch zueinander angeordnet
sind. Auch dadurch lassen sich die Herstellkosten weiter reduzieren, da sämtliche
Ausnehmungen als Durchgangsbohrungen ausgebildet werden können.
[0055] Wenigstens eine erste Ausnehmung ist derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass
die Schlossnuss der Schließvorrichtung durch die Seitenflächen des Türblatts hindurch
frei zugänglich ist. Wenigstens eine weitere Ausnehmung ist derart angeordnet und/oder
ausgebildet, dass der wenigstens eine Durchbruch der Schließvorrichtung für die Aufnahme
der Befestigungselemente durch die Seitenflächen des Türblatts hindurch frei zugänglich
ist. Ferner ist wenigstens eine weitere Ausnehmung derart angeordnet und/oder ausgebildet,
dass der wenigstens eine weitere Durchbruch der Schließvorrichtung für die Verriegelungseinrichtung
durch die Seitenflächen des Türblatts hindurch frei zugänglich ist.
[0056] Um einen optisch sauberen und ansprechenden Abschluss zu erzielen, sind senkrecht
zur Längsachse des Anschlagelements die Außenabmessungen des Anschlagelements derart
ausgebildet, dass alle Ausnehmungen vollständig von dem Anschlagelement abgedeckt
sind.
[0057] Eine andere wichtige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die erste Ausnehmung
im Türblatt derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Schlossnuss, die Durchbrüche
für die Befestigungselemente und/oder die weiteren Durchbrüche für die Verriegelungseinrichtung
durch das Türblatt hindurch frei zugänglich sind. Damit muss in das Türblatt nur noch
eine einzige Ausnehmung eingefräst oder gebohrt werden, was den Herstellaufwand selbst
für das Türblatt auf ein Minimum reduziert.
[0058] Um die Ausnehmung vollständig abzudecken, sind senkrecht zur Längsachse des Anschlagelements
die Außenabmessungen des Anschlagelements größer als der Innendurchmesser der Ausnehmung.
[0059] Das Anschlagelement kann aber auch im Randbereich der ersten Ausnehmung mit einem
stufenförmigen Rand versehen sein und mit diesem auf der Seitenfläche aufliegen. Auf
diese Weise kann man das Anschlagelement ein Stück weit in die Ausnehmung absenken,
so dass auf der Türfläche nur noch eine extrem flache Scheibe sichtbar ist. Das Anschlagelement
verleiht dem Beschlag dadurch ein besonders elegantes und unauffälliges Erscheinungsbild,
ohne jedoch an Stabilität oder Belastbarkeit zu verlieren. Durch die erfindungsgemäße
Tür eröffnen sich mithin völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten.
[0060] Eine Verdrehsicherung für die Anschlagelemente kann auch dadurch erreicht werden,
wenn senkrecht zur Längsachse des Anschlagelements die Außenkontur des Aufnahmeelements
für die Rückstelleinrichtung und/oder die Verriegelungseinrichtung der Innenkontur
der Ausnehmung entspricht. Letztere muss nicht zwingend kreisrund ausgebildet sind.
Sie kann auch sternförmig oder dreieckig geformt sein.
[0061] Ein noch anderes Erscheinungsbild wird erreicht, wenn senkrecht zur Längsachse die
Außenkontur des Anschlagelements der Innenkontur der Ausnehmung entspricht. Das Anschlagelement
kann nun auch flächenbündig mit der Seitenfläche des Türblatts angeordnet und/oder
ausgebildet sein, so dass die Tür eine völlig ebene und glatte Oberfläche aufweist.
[0062] Um die Rückstelleinrichtung und die Verriegelungseinrichtung mit einbauen zu können,
sind senkrecht zur Längsachse des Anschlagelements die Außenabmessungen des Aufnahmeelements
stets kleiner als der Innendurchmesser der Ausnehmung. Das Aufnahmeelement kann daher
zusammen mit dem Anschlagelement in der Ausnehmung montiert werden, ohne dass es nach
außen hin sichtbar wird.
[0063] Eine noch andere wichtige Ausführungsform der Erfindung geht, was den Verzicht auf
herkömmliche Befestigungsmittel betrifft, noch einen Schritt weiter.
[0064] Dazu ist vorgesehen, dass die weiteren Ausnehmungen für die Durchführung der Befestigungselemente
in den Seitenflächen der Tür und die jeweils zugeordneten Durchbrüche in der Schließvorrichtung
den gleichen Innendurchmesser aufweisen, wobei die weiteren Ausnehmungen in den Seitenflächen
der Tür und die Schließvorrichtung innerhalb des Türblatts derart positioniert und
relativ zueinander ausgerichtet sind, dass die weiteren Ausnehmungen und die Durchbrüche
kongruent bzw. koaxial und/oder deckungsgleich übereinander liegen.
[0065] Ferner ist wenigstens ein Befestigungselement der einander gegenüberliegenden Anschlagelemente
derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass es in montierter Stellung der Betätigungshandhaben
senkrecht zur Längsachse in eine der weiteren Ausnehmungen der Tür und einen der Durchbrüche
in der Schließvorrichtung eingreift, vorzugsweise form- und/oder reibschlüssig. Dabei
können sich die Befestigungselemente - wie oben bereits geschildert - gegenseitig
aufnehmen oder ergänzen, so dass ein stets spielfreier Sitz gewährleistet ist.
[0066] Führt man nun die Befestigungselemente der Anschlagelemente seitlich in die Ausnehmungen
im Türblatt und in die Durchbrüche in der Schließvorrichtung ein, so werden nicht
nur die Anschlagelemente in Bezug auf das Türblatt radial fixiert, sondern zugleich
auch die Schließvorrichtung selbst. Diese muss mithin nicht mehr mit gesonderten Schrauben
an der Stulpleiste mit dem Türblatt verschraubt werden. Der Montageaufwand für den
Beschlag wird vielmehr allein auf das seitliche Fügen der Anschlagelemente bzw. der
Befestigungselemente reduziert. Sobald die Handhaben über das Kraftübertragungselement
axial fixiert sind, ist die Montage abgeschlossen. Der Zeit- und Kostenaufwand ist
gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich reduziert.
[0067] Dazu sieht die Erfindung weiter vor, dass die Handhaben der einander gegenüberliegend
angeordneten Betätigungshandhaben über das Kraftübertragungselement axialfest miteinander
verbunden oder verbindbar sind, beispielsweise mittels herkömmlicher Madenschrauben.
[0068] Eine noch andere Ausführungsform der Erfindung sieht jedoch vor, dass die Handhaben
und das Kraftübertragungselement kraftschlüssig miteinander verbunden oder verbindbar
sind, insbesondere dadurch, dass zwischen wenigstens einer Handhabe und dem Kraftübertragungselement
eine Vorrichtung vorgesehen ist, welche derart ausgebildet ist, dass das Einführen
des Kraftübertragungselements in die Handhabe in einer ersten Richtung bewirkbar und
in entgegengesetzter Richtung gesperrt ist.
[0070] Durch eine solche Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, sowohl die Schließvorrichtung
als auch die Befestigungshandhaben ohne jedes Werkzeug und ohne jedes separate oder
zusätzliche Befestigungselement an einem Türblatt zu montieren. Nach dem Einstecken
der Schließvorrichtung in die dafür vorgesehene Tasche im Türblatt müssen - unter
Ausrichtung der Schließvorrichtung - lediglich die Anschlagelemente seitlich auf das
Türblatt aufgesetzt und anschließend die Handhaben in Axialrichtung und damit in Längsrichtung
der Anschlagelemente auf dem Kraftübertragungselemente gefügt werden. Sobald die Handhaben
seitlich in die Drehlager der Anschlagelemente eingreifen, ist der gesamte Beschlag
mitsamt der Schließvorrichtung vollständig und dauerhaft montiert. Die Befestigungselemente
der Anschlagelemente fixieren sowohl diese als auch die Schließvorrichtung senkrecht
zur Längsachse des Beschlags im Türblatt, während die Handhaben die Axialfestlegung
bewirken.
[0071] Die Erfindung ermöglicht damit eine vollständig werkzeuglose Montage von Einsteckschloss
und Türbeschlag.
[0072] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Tür mit zwei erfindungsgemäßen
Betätigungshandhaben;
- Fig. 2
- eine schematische Schrägansicht eines Türblatts;
- Fig. 3
- eine explosionsartige Schrägansicht zweier erfindungsgemäßer Betätigungshandhaben
mit je einer Rückstelleinrichtung und einer Verriegelungseinrichtung;
- Fig. 4
- die Betätigungshandhaben von Fig. 3 in Montagestellung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine der Betätigungshandhaben von Fig. 3 in entriegelter Position;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine der Betätigungshandhaben von Fig. 3 in verriegelter Position;
- Fig. 7
- ein Beispiel einer nicht erfindungsgemäßen Tür mit zwei Betätigungshandhaben;
- Fig. 8
- ein weiteres Beispiel einer nicht erfindungsgemäßen Tür mit zwei Betätigungshandhaben;
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsform einer Betätigungshandhabe;
- Fig. 10
- ein Anschlagelement mit einem Aufnahmeelement für die Rückstelleinrichtung;
- Fig. 11
- ein weiteres nicht erfindungsgemäßes Beispiel eines Anschlagelements;
- Fig. 12
- eine nicht erfindungsgemäße Tür mit zwei Betätigungshandhaben;
[0073] Die in Fig. 1 allgemein mit 100 bezeichnete Türanordnung hat eine Tür 20 mit einem
Türblatt 21, das mittels (nicht dargestellter) Bänder an einem (ebenfalls nicht gezeigten)
Türrahmen schwenkbar gelagert ist. In dem Türblatt 21 ist stirnseitig eine Schließvorrichtung
30 eingelassen, die als Einsteckschloss ausgebildet ist. Letzteres wird mit einer
Stulpleiste 31 am Türblatt 21 ausgerichtet und befestigt. Dazu sind Schrauben 36 vorgesehen,
die durch die Stulpleiste 31 hindurch in das Türblatt 21 eingeschraubt werden. Eine
die Stulpleiste 31 durchragende, längsverschieblich gelagerte Falle 32 greift in Schließstellung
der Tür 20 in ein (nicht dargestelltes) Schließblech im Türrahmen ein. Die Tür 20
ist vorliegend als Falztür ausgebildet. Es kann sich aber auch um eine Stumpftür handeln.
[0074] Auf den Seitenflächen 22, 22' des Türblatts 21 ist je eine Betätigungshandhabe 10,
10' montiert, wobei jede Betätigungshandhabe 10, 10' als Türbeschlag ausgebildet ist,
mit einem flach auf dem Türblatt 21 aufliegenden Anschlagelement 40, 40' sowie einer
schwenkbar gelagerten Handhabe 60, 60', beispielsweise einem Handgriff (Türdrücker).
Beide Beschläge 10, 10' sind einander gegenüberliegend und fluchtend zur Längsachse
L der Anschlagelemente 40, 40' angeordnet. Der Handgriff 60, 60' dient sowohl zum
Öffnen und Schließen der Tür 20 als auch zur Betätigung der in der Tür 20 integrierten
Schließvorrichtung 30.
[0075] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist die Tür 20 als Bad- oder Toilettentür ausgebildet.
Hierzu sind die Beschläge 10, 10' mit einer Verriegelungseinrichtung 90 versehen,
die auf einer Seite über ein Betätigungsglied in Form einer weiteren Handhabe 94 betätigbar
ist.
[0076] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Tür 20 ohne Beschläge 10, 10'. Man erkennt,
dass das Einsteckschloss 30 zur Betätigung der Falle 32 eine Schlossnuss 33 aufweist,
die im Gehäuse 37 des Einsteckschlosses 30 drehbar gelagert ist und in an sich bekannter
Art und Weise mit der Falle 32 in Wirkverbindung steht. Seitlich und symmetrisch in
gleichem Abstand neben der Schlossnuss 33 sind im Gehäuse 37 des Einsteckschlosses
30 zwei Durchbrüche 34 eingebracht, die bevorzugt als einfache Bohrungen ausgebildet
sind. Man kann in die Durchbrüche 34 auch Durchgangshülsen einsetzen, die beispielsweise
fest in das Gehäuse 37 eingesetzt sind. Unterhalb der Schlossnuss 33 ist ein weiterer
Durchbruch 35 vorgesehen, der ebenfalls als Bohrung oder als Hülse ausgebildet sein
kann.
[0077] Die Abstände der Durchbrüche 34, 35 untereinander und zur Schlossnuss 33 entsprechen
gängigen Normmaßen, z.B. denjenigen der DIN 18 251. Das gleiche gilt für die Anordnung
und Ausbildung der Schlossnuss 33 sowie für die Abmessungen des Gehäuses 37. Mithin
besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, als Schließvorrichtung 30 ein herkömmliches
DIN-Schloss zu verwenden, was sich günstig auf die Logistik und die Gesamtkosten auswirkt.
[0078] Wie Fig. 2 weiter zeigt, ist sowohl in der sichtbaren Seitenfläche 22 als auch in
der nicht sichtbaren Seitenfläche 22' des Türblatts 21 je eine Ausnehmung 23, 23'
eingebracht.
[0079] Deren Abmessungen und Lagen auf dem Türblatt 21 sind derart gewählt, dass die Schlossnuss
33 und die Durchbrüche 34, 35 im Einsteckschloss 30 von beiden Seiten her durch das
Türblatt 21 hindurch frei zugänglich sind. Bevorzugt liegen die Ausnehmungen 23, 23'
kongruent und/oder konzentrisch übereinander. Dies hat den Vorteil, dass man die Ausnehmungen
23, 23' als einfache Durchgangsbohrung ausbilden kann, die senkrecht zur (nicht gezeigten)
Aussparung im Türblatt 21 für das Einsteckschloss 30 liegt. Die Fertigung des Türblatts
21 wird damit deutlich vereinfacht.
[0080] Das Anschlagelement 40, 40' jeder Betätigungshandhabe 10, 10' ist - wie in Fig. 3
näher dargestellt - als einfacher flacher Scheibenkörper ausgebildet, der randseitig
mit einer Faskante 41, 41' versehen sein kann. Zentrisch ist in den Scheibenkörper
40, 40' eine runde Ausnehmung 43 zur Aufnahme des Handgriffs 60, 60' eingebracht.
Darunter befindet sich eine weitere Ausnehmung 44 zur Aufnahme des Betätigungsgliedes
94, 94' der Verriegelungsvorrichtung 90.
[0081] Die Festlegung der Anschlagelemente 40, 40' am Türblatt 21 erfolgt nicht wie herkömmlich
mittels Schrauben oder Schraubbolzen, sondern mit speziellen Befestigungselementen
50, 50', die auf der ebenen Rückenfläche 42, 42' jedes Anschlagelements 40, 40' angeordnet
sind und durch die Seitenflächen 22, 22' der Tür 20 bzw. des Türblatts 21 hindurch
mit den Durchbrüchen 34 im Gehäuse 37 der (in Fig. 3 nicht gezeigten) Schließvorrichtung
30 in Eingriff gebracht werden.
[0082] Jedes Anschlagelement 42, 42' trägt dazu entsprechend der genormten Anordnung der
Durchbrüche 34 in der Schließvorrichtung 30 zwei Befestigungselemente 50, 50', die
parallel zur Längsachse L des Anschlagelements 40, 40' ausgerichtet sind. Die Befestigungselemente
50, 50' liegen ferner symmetrisch und in gleichen Abständen zur Ausnehmung 43 für
den Handgriff 60, 60', so dass die Ausnehmung 43 im montierten Zustand des Beschlags
10, 10' stets koaxial zur Drehachse der Schlossnuss 33 ausgerichtet ist.
[0083] Das erste Befestigungselement 50, 50' ist als Hülse 51, 51' ausgebildet, die bevorzugt
stumpf mit der Rückenfläche 42, 42' des Anschlagelements 40, 40' verschweißt ist.
Das zweite Befestigungselement 50, 50' ist als Bolzen oder als Stift 52, 52' ausgebildet,
der ebenfalls stumpf mit dem Anschlagelement 40, 40' verschweißt ist. Man kann die
bolzen- bzw. hülsenartigen Elemente 51, 51', 52, 52' auch mit dem Anschlagelement
40, 40' verkleben oder einstückig ausbilden. Denkbar ist auch eine lösbare Festlegung.
Wichtig ist stets, dass die Befestigungselemente 50, 50' nach außen hin optisch nicht
in Erscheinung treten, so dass keine zusätzlichen Abdeckelemente für die Anschlagelemente
40, 40' notwendig sind.
[0084] Man erkennt in Fig. 3, dass an jedem Anschlagelement 40, 40' jeweils eine Hülse 51,
51' und ein Stift 52, 52' vorgesehen ist, wobei der Außendurchmesser der Stifte 52,
52' dem Innendurchmesser der Hülsen 51, 51' entspricht. Zwei auf den Seitenflächen
22, 22' des Türblatts 21 einander gegenüberliegend angeordnete Anschlagelemente 40,
40' können daher innerhalb der Schließvorrichtung 30 mit den komplementär ausgebildeten
Befestigungselementen 50, 50' ineinander gesteckt werden, wobei die Hülse 51 des ersten
Anschlagelementes 40 den gegenüberliegenden Stift 52' des zweiten Anschlagelements
40' aufnimmt, während deren Hülse 51' den Stift 52 des ersten Anschlagelements 40
aufnimmt. Die Länge der Befestigungselemente 50, 50' ist derart gewählt, dass die
Stifte 52, 52' bei unterschiedlichen Türblattstärken eine stets zuverlässige Führung
und Seitenhalt innerhalb der Hülsen 51, 51' finden (siehe z.B. Fig. 9).
[0085] Die Anschlagelemente 40, 40' sind damit identisch ausgebildet, d.h. sie können sowohl
rechts wie auch links verwendet werden. Die Montage des Beschlags 10, 10' ist daher
denkbar einfach. Montagefehler sind ausgeschlossen. Durch Anpassung der Innen- und
Außendurchmesser kann beim Ineinanderstecken der Befestigungselemente 50, 50' ein
Reibschluss entstehen, was sich günstig auf die Stabilität der Verbindung auswirkt.
[0086] Während die Stifte 52, 52' der Anschlagelemente form- und/oder reibschlüssig in die
Hülsen 51, 51' eingreifen, werden letztere in montierter Stellung form- und/oder reibschlüssig
von den Durchbrüchen 34 im Gehäuse 37 der Schließvorrichtung 30 aufgenommen. Dabei
ist der Außendurchmesser der parallel nebeneinander liegenden Hülsen 51, 51' derart
gewählt, dass die Befestigungselemente 50, 50' stets spiel- und wackelfrei in der
Schließvorrichtung 30 festgelegt sind. Senkrecht zur Längsachse L der Anschlagelemente
40, 40' entsteht damit ein dauerhaft zuverlässiger und spielfreier Formschluss, d.h.
die Anschlagelemente 40, 40' sind über das im Türblatt 21 fixierte Einsteckschloss
30 radial zur Längsachse L ebenfalls fixiert. Dadurch, dass jedes Abdeckelement 40,
40' zwei Befestigungselemente 50, 50' aufweist, ist zugleich eine Verdrehsicherung
gewährleistet. Zusätzliche Nocken, die aufwendig in das Türblatt 21 eingelassen werden
müssen oder sonstige Befestigungselemente sind nicht notwendig.
[0087] Kommt die Verwendung unterschiedlicher, insbesondere auch nicht genormter Einsteckschlösser
in Betracht, ist es zweckmäßig, wenn die Abmessungen der Befestigungselemente 50,
50' veränderbar sind. Dazu ist in der Ausführungsform von Fig. 3 vorgesehen, dass
auf die Hülsen 51, 51' zusätzliche Buchsen 54 aufsteckbar sind. Deren Durchmesser
entspricht dem Innendurchmesser der Durchbrüche 34 in den jeweils verwendeten Einsteckschlössern
30, so dass die Abdeckelemente 40, 40' senkrecht zu deren Längsachse L stets spiel-
und wackelfrei auf den Seitenflächen 22, 22' der Tür 20 festgelegt sind. Die Buchsen
54 können -wie in einem Baukastensystem - den Beschlägen 10, 10' in unterschiedlichen
Durchmessern beigelegt werden, so dass der Monteur oder der Kunde vor Ort entscheiden
kann, welches Element er für seine Montage gerade benötigt.
[0088] Jeder Handgriff 60, 60' sitzt mit einem stufenförmig abgesetzten Griffhals 61, 61'
drehbar in der zentrischen Ausnehmung 43, 43' des Anschlagelements 40, 40', wobei
zwischen dem Griffhals 61, 61' und dem Anschlagelement 40, 40' ein Lagerelement 70
vorgesehen ist. Dadurch wird eine gute Führung des Handgriffs 60, 60' in der Anschlagplatte
40, 40' erreicht. Gleichzeitig werden Reibung und Verschleiß verringert.
[0089] Das Lagerelement 70 kann - wie in Fig. 3 gezeigt - als einfaches Gleitelement 71
in Form eines Kunststoffrings ausgebildet sein. Man kann als Lagerelement 70 aber
auch eine Wälzlageranordnung 72 verwenden, die - wie Fig. 9 zeigt - von Wälzkörpern
73 gebildet wird, die zwischen dem Griffhals 61, 61' und dem Anschlagelement 40, 40'
angeordnet sind. Die Wälzkörper 73 - beispielsweise Kugeln oder Zylinderkörper - rollen
dabei an Laufflächen 74, 75 ab, wobei eine erste Lauffläche 74 vom schräg ausgebildeten
Randbereich der Ausnehmung 43, 43' gebildet wird, während eine zweite Lauffläche 75
im Bereich des Griffhalses 61, 61' vorgesehen ist. Die zweite Lauffläche 75 ist bevorzugt
in einem separaten (Ring)Element 76 ausgebildet, welches zugleich einen (Lauf)Käfig
für die Wälzkörper 73 bildet. Die Wälzlageranordnung 72 kann damit als separates Bauteil
vorgefertigt und bei Bedarf in den Beschlag 10, 10' eingesetzt werden. Man erkennt
in Fig. 9, dass sich die Bauhöhe des Beschlages 10, 10' durch die Wälzlageranordnung
72 kaum ändert. Die insgesamt flache und elegante Erscheinungsform der Anschlagelemente
40, 40' wird trotz der deutlich verbesserten Grifflagerung nicht beeinträchtigt.
[0090] Zur Betätigung der in der Tür 20 integrierten Schließvorrichtung 30 stehen beide
Handgriffe 60, 60' über ein Kraftübertragungselement 66 in Wirkverbindung. Dabei handelt
es sich bevorzugt um einen Vierkantstift, der stirnseitig in die Griffhälse 61, 61'
der Handhaben 60, 60' eingesetzt ist und in montierter Stellung der Beschläge 10,
10' die Schlossnuss 33 der Schließvorrichtung 30 durchragt. Letztere ist hierzu mit
einer formgleichen Vierkantausnehmung 38 versehen. Die Handgriffe 60, 60' weisen entsprechende
Einstiche 62, 62' auf, die den Vierkantstift 66 formschlüssig und damit drehfest aufnehmen.
[0091] Sobald die Handgriffe 60, 60' ihre Endpositionen in den Anschlagelementen 40, 40'
erreicht haben und mit ihren Griffhälsen 61, 61' in den Lagerelementen 70 sitzen,
werden die Handgriffe 60, 60' axialfest mit dem Vierkantstift 66 verbunden, beispielsweise
mittels Madenschrauben. Man kann den Vierkantstift 66 aber auch bereits in einem Handgriff
60 werkseitig vormontieren (so genannter Stiftteil). In diesem Fall muss der Vierkantstift
66 dann nur noch in dem gegenüberliegenden Handgriff 60' von Hand fixiert werden.
[0092] Mit der Festlegung des Handgriffs 60, 60' auf dem Vierkantstift 66 ist der Beschlag
10, 10' vollständig montiert, wobei für die Festlegung der Anschlagelemente 40, 40'
kein Werkzeug notwendig ist. Letztere werden lediglich seitlich in das im Türblatt
21 vormontierte Einsteckschloss 30 eingesteckt, womit die Montage auch schon abgeschlossen
ist. Die Befestigungselemente 50, 50' legen die Anschlagelemente 40, 40' innerhalb
der Türebene radial fest, während die Handgriffe 60, 60' für die axiale Sicherung
sorgen.
[0093] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht weiter vor, dass zwischen
wenigstens einer Handhabe 60, 60' und dem Vierkantstift 66 eine (hier nicht näher
dargestellte) Vorrichtung vorgesehen ist, welche derart ausgebildet ist, dass das
Einführen des Vierkantstifts 66 in die Handhabe 60, 60' in einer ersten Richtung bewirkbar
und in entgegen gesetzter Richtung gesperrt ist. Eine solche Vorrichtung ist aus
DE 20 2005 000 785 U1 oder
EP 1 683 933 A1 bekannt.
[0094] Dadurch ist es möglich, auch die Handgriffe 60, 60' ohne Werkzeug zu montieren. Der
Vierkantstift 66 wird lediglich - wie gewohnt - in den Griffhals 61, 61' des Handgriffs
60, 60' eingeführt. Ein Herausziehen in entgegen gesetzter Richtung ist danach nicht
mehr möglich, weil die Vorrichtung als Sperrvorrichtung wirkt und das Kraftübertragungselement
66 im Griff fixiert. Dabei ist es unerheblich wie weit man den Vierkantstift 66 in
den Handgriff 60, 60' einführt. Sobald die Sperrvorrichtung den Stift 66 erfasst hat,
ist dieser - vorzugsweise in Axialrichtung - festgelegt und kann zunächst nicht wieder
aus dem Handgriff 60, 60' herausgezogen werden. Unterschiedliche Türstärken werden
- wie auch bei den ineinander gesteckten Befestigungselementen 50, 50' - automatisch
berücksichtigt, d.h. der Handgriff 60, 60' wird lediglich bis zum Anschlag aufgesteckt
und liegt anschließend wackelfrei an seiner Anschlagplatte 40, 40' an. Die Vorrichtung
fixiert den Vierkantstift 66 im Handgriff 60, 60' derart, dass die Betätigungshandhabe
10, 10' auch hohen Belastungen dauerhaft standhält. Ein versehentliches Lösen oder
Lockern ist nicht möglich. Der Vierkantstift 66 wird beim Festlegen weder merklich
beschädigt noch verformt, so dass die Wiederverwendbarkeit nach einer Demontage gewährleistet
ist. Auch hier ist es möglich, den Vierkantstift 66 in einem der Handgriffe 60 vorzumontieren,
so dass nur der gegenüberliegende Griff 60' mittels der Sperrvorrichtung fixiert werden
muss.
[0095] Damit benötigt man aber für Montage der erfindungsgemäßen Beschläge 10, 10' überhaupt
kein Werkzeug mehr. Weder für die Festlegung der Anschlagplatten 40, 40' noch für
die Axialsicherung der Handgriffe 60, 60'. Sobald diese ihre Endpositionen erreicht
haben ist der Beschlag 10, 10' vollständig montiert. Der Zeitaufwand hierfür reduziert
sich auf ein Minimum. Es müssen weder mittels Bohrschablonen aufwendige Lochbilder
in das Türblatt 21 gebohrt werden, noch müssen Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel
bereitgehalten werden. Der Beschlag 10, 10'wird direkt an dem in der Tür 20 ohnehin
meist vormontierten Einsteckschloss 30 festgelegt.
[0096] Damit der Handgriff 60, 60' nach jeder Betätigung stets zuverlässig in seine meist
horizontale Ausgangslage zurück gelangt, ist es zweckmäßig, den Beschlag 10, 10' mit
einer so genannten Rückholfeder oder Rückstellfeder auszustatten. Dazu ist vorgesehen,
dass die Handhabe 60, 60' entgegen einer Rückstellkraft betätigbar ist, wobei die
Rückstellkraft von einer Rückstelleinrichtung 80 erzeugt wird.
[0097] Die Rückstelleinrichtung 80 ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 als Rückholfeder-Paket
ausgebildet, das als vormontierte Einheit drehfest mit dem Anschlagelement 40, 40'
verbunden ist und über den Vierkantstift 66 mit der Handhabe 60 in Wirkverbindung
steht. Aufbau und Funktion des Rückholfeder-Pakets 80 sind in
DE 20 2005 004 381 U1 beschrieben.
Das Paket 80 besteht im Wesentlichen aus einem zweischaligen Gehäuse 81, in dem eine
mit zwei radial überstehenden Laschen versehene Nuss 82 schwenkbar gelagert ist, die
zentrisch ein Vierkantloch 83 zur Aufnahme des Vierkantstifts 66 aufweist und bei
dessen Drehung um seine Achse unter Federspannung winkelbegrenzt mitnehmbar ist.
[0098] Zur Festlegung der Rückstelleinrichtung an dem Anschlagelement 40, 40' wird das Rückholfeder-Paket
80 in ein Aufnahmeelement 84, 84' eingesetzt, das hierzu mit einer formgleichen Ausnehmung
85, 85' versehen ist. Deren Höhe entspricht im Wesentlichen der Bauhöhe des zweischaligen
Gehäuses 81, so dass das Paket 80 bündig mit dem Aufnahmeelement 84, 84' abschließt.
Letzteres liegt auf der bevorzugt ebenen Rückenfläche 42, 42' des Anschlagelements
40, 40' auf und ist drehfest mit diesem verbunden. Dazu sind in dem Aufnahmeelement
84, 84' seitliche Bohrungen 87, 87' eingebracht, welche die Befestigungselemente 50,
50' form- und/oder reibschlüssig aufnehmen. Das Aufnahmeelement 84, 84' wird mithin
bei Bedarf lediglich rückseitig auf das Anschlagelement 40, 40' aufgesetzt und das
Rückholfeder-Paket 80 darin eingesetzt. Befestigungselemente oder sonstige Maßnahmen
sind nicht weiter erforderlich. Eine zentrische Aussparung 88, 88' in dem Aufnahmeelement
84, 84' dient zur Durchführung des Vierkantstifts 66.
[0099] Damit das Aufnahmeelement 84, 84' nach außen hin nicht sichtbar ist, sind die Außenabmessungen
des Anschlagelements 40, 40' senkrecht zur Längsachse L des Anschlagelements 40, 40'
stets größer als die Außenabmessungen des Aufnahmeelements 84, 84', insbesondere ist
dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Anschlagelements 40,
40'. Gleichzeitig ist der Außendurchmesser des Aufnahmeelements 84, 84' kleiner als
der Innendurchmesser der Ausnehmung 23, 23' im Türblatt 21, so dass jedes Aufnahmeelement
84, 84' beim Montieren der Anschlagelemente 40, 40' in der jeweils zugeordneten Ausnehmungen
23, 23' versenkt wird.
[0100] Um die Tür 20 bei Bedarf absperren zu können, ist eine Verriegelungseinrichtung 90
vorgesehen. Mit dieser ist die Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Handhaben 60, 60' relativ
zu den Anschlagelementen 40, 40' arretierbar oder blockierbar, so dass die Falle 32
der Schließvorrichtung 30 nicht zurückgezogen und die Tür 20 mithin nicht geöffnet
werden kann.
[0101] Die Verriegelungseinrichtung 90 hat dazu ein schwenkbar gelagertes Sperrglied 91,
das drehfest auf einer drehbar gelagerten Welle 92 angeordnet ist. Letztere ist bevorzugt
als Vierkantstift ausgebildet, der auf beiden Seiten des Türblatts 21 endseitig mit
je einem Betätigungsglied 94, 94' fest verbindbar ist, beispielsweise auf einer Seite
der Tür 20 mit einer Badolive oder einem Hebel 94' und auf der anderen Seite der Tür
20 mit einem Schlitzkopf 94. Jedes Betätigungsglied 94, 94' sitzt mit einem stufenförmigen
Ansatz 95, 95' drehbar in je einer der Ausnehmungen 44, 44' in den zu beiden Seiten
der Tür 20 angeordneten Anschlagelementen 40, 40', wobei zwischen jedem Betätigungsglied
94, 94' und jedem Anschlagelement 40, 40' ein Lagerelement 96 angeordnet ist, beispielsweise
ein Kunststoffring, der eine gute Führung der Betätigungsglieder 94, 94' gewährleistet
und aufgrund seiner Gleiteigenschaften die Reibung verringert.
[0102] Das Sperrglied 91 ist bevorzugt als Schwenkarm oder Schwenkhebel ausgebildet, der
endseitig mit einer Vierkantausnehmung 93 versehen ist, welche die Vierkantwelle 92
formschlüssig aufnimmt.
[0103] Die Vierkantwelle 92 durchragt die Anschlagelemente 40, 40', die Aufnahmeelemente
84, 84', die Seitenflächen 22, 22' der Tür 20 und die Schließvorrichtung 30, wobei
die Welle 92 in einem solchen radialen Abstand zur Drehachse der Schlossnuss 33 im
Einsteckschloss 30 angeordnet ist, dass sie den weiteren Durchbruch 35 im Einsteckschloss
30 drehbar durchsetzt. Letzteres muss mithin nicht mit einer zusätzlichen oder gesonderten
Bohrung versehen sein. Es kann vielmehr weiterhin ein handelsübliches DIN-Schloss
verwendet werden. Die Aufnahmeelemente 84, 84' sind zur drehbaren Durchführung der
Welle 92 mit entsprechenden Bohrungen 89, 89' versehen.
[0104] Zur Aufnahme des Sperrgliedes 91 ist in zumindest einem Aufnahmeelement 84' gegenüberliegend
zur Ausnehmung 85' für das Rückholfeder-Paket 80 eine weitere Ausnehmung 86' eingebracht.
Diese ist im Bereich der Bohrung 89' im Wesentlichen V-förmig ausgebildet mit zwei
seitlichen Flanken 64'. Diese begrenzen die Schwenkbewegung des Sperrgliedes 92 und
dienen mithin als Anschlagflächen. Wie man in Fig. 5 und 6 erkennt, ist das Sperrglied
91 derart innerhalb der weiteren Ausnehmung 86' des Aufnahmeelements 84' angeordnet,
dass die Vierkantausnehmung 93 für die Vierkantwelle 92 koaxial zur Bohrung 89' in
dem Aufnahmeelement 84' liegt. Dies ist wichtig, damit die Welle 92 nach der Montage
der Anschlagplatten 40, 40' und der Handgriffe 60, 60' ebenfalls montiert werden kann.
[0105] Neben dem Sperrglied 91 ist in der Ausnehmung 86' des Aufnahmeelements 84' eine Anschlagscheibe
97 drehbar angeordnet. Diese ist randseitig mit einer Umfangsausnehmung 99 versehen.
Sie sitzt ferner konzentrisch zur Drehachse der Schlossnuss 33 und damit konzentrisch
zur Drehachse der Handgriffe 60, 60', so dass der Vierkantstift 66 die Scheibe 97
zentrisch durchragen kann. Eine zentrisch angeordnete Vierkantausnehmung 98 sorgt
für einen drehfesten Sitz der Scheibe 87 auf dem Vierkantstift 66, wobei die Scheibe
97 in montiertem Zustand so ausgerichtet ist, dass sich die Umfangsausnehmung 99 über
dem freien Ende des Sperrgliedes 91 befindet.
[0106] Die Funktionsweise der in einer Richtung senkrecht zur Längsachse L spiegelsymmetrisch
ausgebildeten Verriegelungseinrichtung 90 geht aus den Fig. 5 und 6 hervor.
[0107] In Fig. 5 ist das Sperrglied 91 mittels des Betätigungsgliedes 94' nach links verschwenkt,
wobei das Sperrglied 91 an der linken Flanke 64' der Ausnehmung 86' anliegt. Verschwenkt
man nun den Handgriff 60' zum Öffnen der Tür nach unten, so kann die Anschlagscheibe
97 aufgrund der sich nach rechts öffnenden Umfangsausnehmung 99 ungehindert bewegt
werden. Die Falle 32 wird zurückgezogen. Die Tür lässt sich öffnen.
[0108] Zum Verriegeln der Tür 20 wird das Sperrglied 91 über das Betätigungsglied 94' nach
rechts verschwenkt bis es an der rechten Flanke 64' der Ausnehmung 86' zur Anlage
kommt. Nun stehen sich das freie Ende des Sperrgliedes 91 und die seitliche Begrenzung
der Umfangsaussparung 99 unmittelbar gegenüber. Sobald man den Handgriff 60' verschwenken
will, setzt die Anschlagscheibe 97 auf dem Sperrglied 91 auf. Der Handgriff 60' lässt
sich nicht bewegen. Die Tür 20 ist verriegelt. Das zeigt. Fig. 6.
[0109] Die Montage der Verriegelungseinrichtung 90 ist ebenfalls denkbar einfach. Nach dem
Anbringen der Anschlagplatten 40, 40' und dem Einsetzen und Festlegen der Handgriffe
60, 60' wird die Welle 92 durch die Ausnehmungen 44, 44', durch die Bohrungen 89,
89' in den Aufnahmeelementen 84, 84', durch den Durchbruch 35 im Einsteckschloss 30
und durch das Sperrglied 91 hindurch eingeführt, bis das auf einer Seite vormontierte
Betätigungsglied 94, z.B. der Schlitzkopf auf dem Lagerring 96 des Anschlagelements
40 aufsetzt. Anschließend wird das gegenüberliegende Betätigungsglied 94' auf das
Ende der Welle 92 aufgesetzt und axialfest mit dieser Verbunden. Die Festlegung der
Betätigungsglieder 94, 94' an der Welle 92 erfolgt dabei in der gleichen Art und Weise
wie die Fixierung der Handhaben 60, 60' auf dem Vierkantstift 66.
[0110] Während die Verriegelungseinrichtung 90 in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis
6 gesondert und zumindest teilweise in dem Aufnahmeelement 84, 84' ausgebildet ist,
verwendet das nicht zur Erfindung gehörende Beispiel von Fig. 7 als Schließvorrichtung
30 ein so genanntes Fallenschloss, bei dem Teile der Verriegelungseinrichtung 90 bereits
im Gehäuse 37 der Schließvorrichtung 39 integriert sind. Zur Verriegelungseinrichtung
90 gehört beispielsweise eine weitere Schlossnuss 35' mit einer (nicht näher bezeichneten)
Vierkantausnehmung, welche die Vierkantwelle 92 der Verriegelungseinrichtung 90 drehfest
aufnimmt. Dadurch kann man durch Betätigen der in den Anschlagelementen 40, 40' drehbar
gelagerten Betätigungsglieder 94, 94' die Tür 20 ver- oder entriegeln.
[0111] Damit die weitere Schlossnuss 35' durch das Türblatt 21 hindurch zugänglich ist,
sind unterhalb der Ausnehmungen 23, 23' zusätzliche Ausnehmungen 24, 24' in das Türblatt
21 eingebracht. Weil der radiale Abstand zwischen der Schlossnuss 33 und der weiteren
Schlossnuss 35' größer ist als der Abstand zwischen der Schlossnuss 33 und dem weiteren
Durchbruch 35 sind die Anschlagelemente 40, 40' nicht rund, sondern länglich ausgebildet,
damit die Ausnehmungen 23, 23' und 24, 24' im Türblatt 21 stets abgedeckt sind.
[0112] Das ebenfalls nicht zur Erfindung gehörende Ausführungsbeispiel von Fig. 8 verzichtet
sowohl auf eine Rückstelleinrichtung 80 als auch auf eine Verriegelungseinrichtung
90, so dass weder ein Aufnahmeelement 84, 84' noch ein weiteres Betätigungsglied 94,
94' vorgesehen sind.
[0113] Die Aufnahmeelemente 84, 84' für die Rückstelleinrichtung 80 und/oder die Verriegelungseinrichtung
90 müssen nicht unbedingt rund bzw. scheibenförmig ausgebildet sein. Man kann die
Außenkontur der Aufnahmeelemente 84, 84' - wie Fig. 10 zeigt - auch unrund, beispielsweise
sternförmig oder eckig, insbesondere dreieckig gestalten. In diesem Fall werden die
(hier nicht gezeigten) Ausnehmungen 23, 23' in den Seitenflächen 22, 22' des Türblatts
21 derart gestaltet, dass die Aufnahmeelemente 84, 84' formschlüssig hinein passen,
d.h. die Außenkontur des Aufnahmeelements 84, 84' entspricht senkrecht zur Längsachse
L des Anschlagelements 40, 40' der Innenkontur der Ausnehmung 23, 23'. Dies hat den
Vorteil, dass eine zusätzliche oder alternative Verdrehsicherung entsteht. Gleichzeitig
können an derart ausgebildeten Türen 20 nur speziell mit diesen Aufnahmeelementen
84, 84' versehene Beschläge 10, 10' montiert werden, was als Nachahmungsabwehr von
Vorteil sein kann.
[0114] Fig. 11 zeigt bei einem nicht alle Merkmale der Erfindung umfassenden Ausführungsbeispiel
eine besondere Ausführungsform der Befestigungselemente 50, 50'. Diese sind nicht
mehr als separate Hülsen bzw. Bolzen ausgebildet. Jedes Befestigungselement 50, 50'
wird vielmehr von zwei identischen Teilkörpern 51", 52" gebildet, die gemeinsam ein
bolzen- oder hülsenartiges Element bilden. Dabei wird ein Teilkörper 51" eines auf
der ersten Seitenfläche 22 der Tür 20 liegenden ersten Anschlagelements 40 und ein
korrespondierender Teilkörper 52" eines auf der zweiten Seitenfläche 22' der Tür 20
liegenden zweiten Anschlagelements 40' in montierter Stellung der Betätigungshandhaben
10, 10' gemeinsam zu dem bolzen- oder hülsenartigen Element ergänzt, wobei dieses
Element form- und/oder reibschlüssig in den jeweils zugeordneten Durchbruch 34 der
Schließvorrichtung 30 eingreift.
[0115] Bei einer noch anderen nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform (siehe Fig. 12) hat
das Türblatt 21 stirnseitig eine Tasche 27 zur Aufnahme des Einsteckschlosses 30.
Oberhalb und unterhalb der Tasche sind zudem stufenförmige Absätze 28 für die Stulpleiste
31 ausgefräst, damit diese bündig mit der Stirnfläche der Tür 20 abschließt. Das Einsteckschloss
30 hat eine Schlossnuss 33 sowie darüber angeordnet einen Durchbruch 35" für einen
(nicht dargestellten) Schließzylinder. Seitlich neben der Schlossnuss 33 und seitlich
neben dem Durchbruch 35" sind Durchbrüche 34 eingebracht, deren Innendurchmesser dem
Außendurchmesser der Hülsen 51 entspricht.
[0116] Im Türblatt 21 sind zunächst Ausnehmungen 23, 23' eingebracht. Diese sind nur so
groß gewählt, dass lediglich die Schlossnuss 33 des Einsteckschlosses 30 von außen
zugänglich ist. Über den Ausnehmungen 23, 23' sind weitere Ausnehmungen 25, 25' in
die Seitenflächen 22, 22' eingebracht, die einen Zugang zum Durchbruch 35" im Einsteckschloss
30 ermöglichen. Seitlich neben den Ausnehmungen 23, 23' und 25, 25' sind Bohrungen
24, 24' eingebracht, die ebenfalls einen Innendurchmesser aufweisen, der dem Außendurchmesser
der Hülsen 51 entspricht.
[0117] Damit haben die weiteren Ausnehmungen 24, 24' in den Seitenflächen 22, 22' der Tür
20 und die Durchbrüche 34 in der Schließvorrichtung 30 den gleichen Innendurchmesser.
Sie liegen ferner symmetrisch zur Schlossnuss 33 und zu den Ausnehmung 23, 23' und
haben den gleichen Abstand untereinander.
[0118] Führt man nun das Einsteckschloss 30 in die Tasche 27 derart ein, dass die weiteren
Ausnehmungen 24, 24' in den Seitenflächen 22, 22' der Tür 20 und die Durchbrüche 34
im Einsteckschloss kongruent übereinander liegen, dann können die Befestigungselemente
50, 50' der Anschlagelemente 40, 40' beim Montieren des Beschlags 10, 10' form- und/oder
reibschlüssig darin eingreifen.
[0119] Die Befestigungselemente 50, 50' legen damit nicht nur die Anschlagelemente 40, 40'
an der Tür fest, sondern zudem auch das Einsteckschloss 30. Dabei sind die Ausnehmungen
24, 24' im Türblatt 21 und die Durchbrüche 34 im Einsteckschloss 30 derart aufeinander
abgestimmt, dass die Stulpleiste 31 exakt auf den Absätzen 28 aufliegt. Schrauben
zum Festlegen der Stulpleiste 31 im Türblatt 21 sind jedoch nicht mehr erforderlich.
Sowohl der Beschlag 10, 10' als auch das Einsteckschloss 30 können ohne jedes Werkzeug
montiert werden.
[0120] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0121] So kann das Anschlagelement 40, 40' zumindest randseitig stufenförmig ausgebildet
sein und im Randbereich 26 der ersten Ausnehmung 23, 23' auf der Seitenfläche 22,
22' aufliegen. Dadurch ergeben sich weitere interessante Gestaltungsmöglichkeiten.
Beispielsweise kann man die Anschlagelemente 40, 40' mittig relativ stabil, randseitig
jedoch relativ dünn ausbilden, so dass sich die Anschlagelemente 40, 40' kaum mehr
sichtbar von den Seitenflächen 22, 22' der Tür 20 abheben.
[0122] Eine weitere Variante sieht vor, dass die Anschlagelemente 40, 40' in den Ausnehmungen
23, 23' der Tür formgleich eingelassen sind, d.h. die Außenkontur des Anschlagelements
40, 40' entspricht senkrecht zur Längsachse L der Innenkontur der Ausnehmung 23, 23'.
Dies setzt zwar voraus, dass die Außenabmessungen des Anschlagelemente 40, 40' und
der Innendurchmesser der Ausnehmungen 23, 23' nahezu exakt übereinstimmen. Die Tür
20 erhält jedoch eine insgesamt bündige und glatte Oberfläche, was eine besonders
elegante Optik ermöglicht.
[0123] Die Befestigungselemente 50, 50' der Anschlagelemente 40, 40' können einen runden
oder eckigen Querschnitt aufweisen. Auch hierdurch lässt sich eine Verdrehsicherung
realisieren, so dass beispielsweise nur noch ein Befestigungselement 50, 50' pro Anschlagelemente
40, 40' vorgesehen ist.
[0124] Je nach Einsatzzweck der Tür 20, kann eine der Handhaben 60, 60' axial- und/oder
drehfest mit dem Anschlagelement 40, 40' verbunden sein, z.B. wenn von dieser Seite
aus die Tür 20 nicht geöffnet werden soll.
[0125] Das Aufnahmeelement 84, 84' kann bei Bedarf auch einstückig mit dem Anschlagelement
40, 40' sein.
Bezugszeichenliste
| L |
Längsachse |
60, 60' |
Handhabe |
| |
|
61, 61' |
Griffhals |
| 10, 10' |
Betätigungshandhabe |
62, 62' |
Einstiche |
| 20 |
Tür |
64' |
Flanke |
| 21 |
Türblatt |
66 |
Kraftübertragungselement |
| 22, 22' |
Seitenfläche |
70 |
Lagerelement |
| 23, 23' |
Ausnehmung |
71 |
Ringelement |
| 24, 24' |
Ausnehmung |
72 |
Wälzlageranordnung |
| 25, 25' |
Ausnehmung |
73 |
Wälzkörper |
| 26 |
Randbereich |
74 |
Lauffläche |
| 27 |
Tasche |
75 |
Lauffläche |
| 28 |
Absatz |
76 |
Käfig |
| 30 |
Schließvorrichtung |
80 |
Rückstelleinrichtung |
| 31 |
Stulpleiste |
81 |
Gehäuse |
| 32 |
Falle |
82 |
Nuss |
| 33 |
Schlossnuss |
83 |
Vierkantloch |
| 34 |
Durchbrüche |
84, 84' |
Aufnahmeelement |
| 35 |
weiterer Durchbruch |
85, 85' |
Ausnehmung |
| 35' |
weitere Schlossnuss |
86' |
weitere Ausnehmung |
| 35" |
Durchbruch |
87, 87' |
Bohrung |
| 36 |
Schraube |
88, 88' |
Aussparung |
| 37 |
Gehäuse |
89, 89' |
Bohrung |
| 38 |
Vierkantausnehmung |
90 |
Verriegelungseinrichtung |
| 40, 40' |
Anschlagelement |
91 |
Sperrglied |
| 41, 41' |
Faskante |
92 |
(Vierkant)Welle |
| 42, 42' |
Rückenfläche |
93 |
Vierkantausnehmung |
| 43, 43' |
Ausnehmung |
94, 94' |
Betätigungsglied |
| 44, 44' |
Ausnehmung |
95, 95' |
Ansatz |
| 50, 50 |
Befestigungselement |
96 |
Lagerelement |
| 51, 51' |
Hülse |
97, 97' |
Anschlagscheibe |
| 52, 52' |
Stift |
98 |
Vierkantausnehmung |
| 51", 52" |
Teilkörper |
99 |
Umfangsausnehmung |
| 54 |
Hülse |
100 |
Türanordnung |
| 55" |
Element |
|
|
1. Betätigungshandhabenpaar (10, 10') für eine Tür (20), wobei auf jeder Seitenfläche
(22, 22') der Tür (20) je eine Betätigungshandhabe (10, 10') anzuordnen ist, jeweils
mit einem Anschlagelement (40, 40'), das mit wenigstens einem Befestigungselement
(50, 50') an der Tür (20) festlegbar ist, und mit einer Handhabe (60, 60') zum Betätigen
der Tür (20) und/oder zum Betätigen einer in der Tür (20) angeordneten Schließvorrichtung
(30),
a) wobei das Befestigungselement (50, 50') mit dem jeweiligen Anschlagelement (40,
40') verbunden ist und durch eine Seitenfläche (22, 22') der Tür (20) hindurch in
die Schließvorrichtung (30) einführbar ist,
b) wobei das Befestigungselement (50, 50') derart angeordnet und/oder ausgebildet
ist, dass es senkrecht zur Längsachse (L) des Anschlagelements (40, 40') an und/oder
in der Schließvorrichtung (30) festlegbar ist, und wobei das Befestigungselement (50,
50') derart ausgebildet ist, dass es in montierter Stellung der Betätigungshandhabe
(10, 10') die Schließvorrichtung (30) zumindest abschnittsweise durchragt,
c) wobei zumindest eine der Handhaben (60, 60') dreh- und/oder schwenkbar in dem jeweiligen
Anschlagelement (40, 40') gelagert ist,
d) dass die Dreh- und/oder Schwenkbewegung der dreh- und/oder schwenkbaren Handhabe
(60) relativ zu dem Anschlagelement (40, 40') mittels einer Verriegelungseinrichtung
(90) arretierbar oder blockierbar ist,
e) wobei die Verriegelungseinrichtung (90) wenigstens ein Sperrglied (91) zum Arretieren
oder Blockieren der Handhabe (60) aufweist,
f) wobei das Sperrglied (91) der Verriegelungseinrichtung (90) über auf beiden Seiten
der Tür vorhandene Betätigungsglieder (94, 94') betätigbar ist,
g) wobei das jeweilige Betätigungsglied (94, 94') dreh- und/oder schwenkbar in oder
an dem zugehörigen Anschlagelement (40, 40') gelagert ist,
h) wobei das Sperrglied (91) auf einer drehbar gelagerten Welle (92) angeordnet ist,
i) wobei jedes Betätigungsglied (94, 94') mit einem stufenförmigen Ansatz (95, 95')
drehbar in je einer Ausnehmung (44, 44') in den zu beiden Seiten der Tür (20) angeordneten
Anschlagelementen (40, 40') sitzt, wobei zwischen jedem Betätigungsglied (94, 94')
und jedem Anschlagelement (40, 40') ein Lagerelement (96) angeordnet ist, und
j) wobei die Welle (92) die Anschlagelemente (40, 40'), die Seitenflächen (22, 22')
der Tür (20) und die Schließvorrichtung (30) durchragt, wobei die Welle (92) in einem
solchen radialen Abstand zur Drehachse einer Schlossnuss (33) in der Schließvorrichtung
(30) angeordnet ist, dass sie in montierter Stellung einen weiteren Durchbruch (35)
in der Schließvorrichtung (30) drehbar durchsetzt.
2. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (40, 40') ein Flachkörper ist, wobei das Anschlagelement (40,
40') zumindest randseitig stufenförmig ausgebildet ist, und wobei das Anschlagelement
(40, 40') zumindest abschnittsweise eine ebene Rückenfläche (42, 42') aufweist, wobei
das Befestigungselement (50, 50') auf der Rückenfläche (42, 42') des Anschlagelements
(40, 40') angeordnet ist.
3. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (40, 40') wenigstens zwei Befestigungselemente (50, 50') aufweist.
4. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (50, 50') komplementär ausgebildet sind.
5. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Befestigungselement (50, 50') als Hülse (51, 51') und wenigstens ein
weiteres Befestigungselement (50, 50') als Stift (52, 52') ausgebildet ist, wobei
der Innendurchmesser jeder Hülse (51, 51') dem Außendurchmesser der Stifte (52, 52')
entspricht.
6. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Befestigungselement (50, 50') von zwei identischen Teilkörpern (51", 52") gebildet
ist, die gemeinsam ein bolzen- oder hülsenartiges Element bilden.
7. Betätigungshandhabenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (60, 60') axial- und/oder drehfest mit dem Anschlagelement (40, 40')
verbunden ist.
8. Betätigungshandhabenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (60, 60') zur Betätigung der in der Tür (20) integrierten Schließvorrichtung
(30) mit einem Kraftübertragungselement (66) in Wirkverbindung steht.
9. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (60, 60') axialfest mit dem Kraftübertragungselement (66) verbunden
oder verbindbar ist.
10. Betätigungshandhabenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (60, 60') entgegen einer Rückstellkraft betätigbar ist, wobei die Rückstellkraft
von einer Rückstelleinrichtung (80) erzeugt wird, und wobei die Rückstelleinrichtung
(80) drehfest mit dem Anschlagelement (40, 40') verbunden ist und mit der Handhabe
(60) in Wirkverbindung steht.
11. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinrichtung (80) in einem Aufnahmeelement (84, 84') angeordnet oder
ausgebildet ist, wobei das Aufnahmeelement (84, 84') mit einer Ausnehmung (85) zur
Aufnahme der Rückstelleinrichtung (80) versehen ist, und wobei das Aufnahmeelement
(84, 84') auf der Rückenfläche (42, 42') des Anschlagelements (40, 40') angeordnet
ist.
12. Betätigungshandhabenpaar nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass senkrecht zur Längsachse (L) des Anschlagelements (40, 40') die Außenabmessungen
des Anschlagelements (40, 40') größer sind als die Außenabmessungen des Aufnahmeelements
(84, 84').
13. Betätigungshandhabenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (90) zumindest teilweise in dem Aufnahmeelement (84,
84') angeordnet ist, wobei das Aufnahmeelement (84, 84') mit einer weiteren Ausnehmung
(86') zur Aufnahme der Verriegelungseinrichtung (90) versehen ist.
14. Tür (100) mit einem Türblatt (21) und wenigstens einem Betätigungshandhabenpaar (10,
10') nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
1. Actuating handle pair (10, 10') for a door (20), wherein on each side surface (22,
22') of the door (20) is to be arranged in each case one actuating handle (10, 10'),
in each case with one stop element (40, 40'), which can be fixed to the door (20)
with at least one fastening element (50, 50'), and having a handle (60, 60') for actuating
the door (20) and/or for actuating a closing device (30) arranged in the door (20),
a) wherein the fastening element (50, 50') is connected with the respective stop element
(40, 40') and is able to be guided through a side surface (22, 22') of the door (20)
into the closing device (30),
b) wherein the fastening element (50, 50') is arranged and/or designed such that it
can be fixed on and/or in the closing device (30) perpendicular to the longitudinal
axis (L) of the stop element (40, 40'), and wherein the fastening element (50, 50')
is designed such that it protrudes at least in sections through the closing device
(30) in the installed position of the actuating handle (10, 10'),
c) wherein at least one of the handles (60, 60') is mounted in the respective stop
element (40, 40') so as to be able to be rotated and/or pivoted,
d) that the rotational and/or pivotal movement of the rotatable and/or pivotable handle
(60) relative to the stop element (40, 40') can be locked or blocked by means of a
locking apparatus (90),
e) wherein the locking apparatus (90) has at least one detent member (91) for locking
or blocking the handle (60),
f) wherein the detent member (91) of the locking apparatus (90) can be actuated by
means of actuating members (94, 94') present on both sides of the door,
g) wherein the respective actuating member (94, 94') is mounted in or on the associated
stop element (40, 40') so as to be rotatable and/or pivotable,
h) wherein the detent member (91) is arranged on a shaft (92) which is rotatably mounted,
i) wherein each actuating member (94, 94') rests with a step-shaped appendage (95,
95') rotatably in respectively one recess (44, 44') in the stop elements (40, 40')
arranged on both sides of the door (20), wherein between each actuating member (94,
94') and each stop element (40, 40') is arranged a bearing element (96), and
j) wherein the shaft (92) penetrates through the stop elements (40, 40'), the side
surfaces (22, 22') of the door (20) and the closing device (30), wherein the shaft
(92) is arranged at a radial distance to the rotational axis of a locknut (33) in
the closing device (30), such that in the installed position it passes rotatably through
a further breakthrough (35) in the closing device (30).
2. Actuating handle pair according to claim 1, characterised in that the stop element (40, 40') is a planar body, wherein the stop element (40, 40') is
formed in the manner of steps at least at the edge, and wherein the stop element (40,
40') has at least in sections a flat rear surface (42, 42'), wherein the fastening
element (50, 50') is arranged on the rear surface (42, 42') of the stop element (40,
40').
3. Actuating handle pair according to claim 1 or 2, characterised in that the stop element (40, 40') has at least two fastening elements (50, 50').
4. Actuating handle pair according to claim 3, characterised in that the fastening elements (50, 50') are formed so as to be complementary.
5. Actuating handle pair according to claim 3 or 4, characterised in that at least one fastening element (50, 50') is designed as a sheath (51, 51') and at
least one further fastening element (50, 50') is designed as a pin (52, 52'), wherein
the inner diameter of each sheath (51, 51') corresponds to the outer diameter of the
pins (52, 52').
6. Actuating handle pair according to claim 3 or 4, characterised in that each fastening element (50, 50') is formed from two identical partial bodies (51",
52"), which together form a bolt-like or sheath-like element.
7. Actuating handle pair according to any of claims 1 to 6, characterised in that the handle (60, 60') is connected with the stop element (40, 40') so as to be axially
fixed and/or non-rotational.
8. Actuating handle pair according to any of claims 1 to 7, characterised in that for actuating the closing device (30) integrated in the door (20), the handle (60,
60') is in operational connection with a force-transferring element (66).
9. Actuating handle pair according to claim 8, characterised in that the handle (60, 60') is connected or can be connected in an axially fixed manner
with the force-transferring element (66).
10. Actuating handle pair according to any of claims 1 to 9, characterised in that the handle (60, 60') can be actuated against a retaining force, wherein the returning
force is generated by a returning mechanism (80), and wherein the returning mechanism
(80) is connected non-rotationally with the stop element (40, 40') and is in operational
connection with the handle (60).
11. Actuating handle pair according to claim 10, characterised in that the returning mechanism (80) is arranged or formed in a receiving element (84, 84'),
wherein the receiving element (84, 84') is equipped with a recess (85) for receiving
the returning mechanism (80), and wherein the receiving element (84, 84') is arranged
on the rear surface (42, 42') of the stop element (40, 40').
12. Actuating handle pair according to claim 11, characterised in that perpendicular to the longitudinal axis (L) of the stop element (40, 40') the outer
dimensions of the stop element (40, 40') are greater than the outer dimensions of
the receiving element (84, 84').
13. Actuating handle pair according to any of claims 1 to 12, characterised in that the locking apparatus (90) is arranged at least partially in the receiving element
(84, 84'), wherein the receiving element (84, 84') is equipped with a further recess
(86') for receiving the locking apparatus (90).
14. Door (100) having a door leaf (21) and at least one actuating handle pair (10, 10')
according to any of claims 1 to 13.
1. Paire de poignées d'actionnement (10, 10') pour une porte (20), dans laquelle respectivement
une poignée d'actionnement (10, 10') doit être agencée sur chaque surface latérale
(22, 22') de la porte (20), respectivement avec un élément de butée (40, 40') qui
peut être fixé sur la porte (20) avec au moins un élément de fixation (50, 50'), et
avec une poignée (60, 60') pour actionner la porte (20) et/ou pour actionner un dispositif
de fermeture (30) agencé dans la porte (20),
a) dans laquelle l'élément de fixation (50, 50') est relié à l'élément de butée respectif
(40, 40') et peut être introduit dans le dispositif de fermeture (30) en passant à
travers une surface latérale (22, 22') de la porte (20),
b) dans laquelle l'élément de fixation (50, 50') est agencé et/ou réalisé de sorte
qu'il peut être fixé perpendiculairement par rapport à l'axe longitudinal (L) de l'élément
de butée (40, 40') sur et/ou dans le dispositif de fermeture (30), et dans laquelle
l'élément de fixation (50, 50') est réalisé de sorte que, dans la position montée
de la poignée d'actionnement (10, 10'), il traverse au moins par tronçons le dispositif
de fermeture (30),
c) dans laquelle au moins une des poignées (60, 60') est stockée de manière rotative
et/ou pivotable dans l'élément de butée respectif (40, 40'),
d) que le mouvement rotatif et/ou pivotant de la poignée (60) rotative et/ou pivotable
par rapport à l'élément de butée (40, 40') peut être arrêté ou bloqué au moyen d'un
appareil de verrouillage (90),
e) dans laquelle l'appareil de verrouillage (90) présente au moins un organe de blocage
(91) pour arrêter ou bloquer la poignée (60),
f) dans laquelle l'organe de blocage (91) de l'appareil de verrouillage (90) peut
être actionné via des organes d'actionnement (94, 94') présents des deux côtés de
la porte,
g) dans laquelle l'organe d'actionnement respectif (94, 94') est stocké de manière
rotative et/ou pivotable dans ou sur l'élément de butée associé (40, 40'),
h) dans laquelle l'organe de blocage (91) est agencé sur un arbre (92) stocké de manière
rotative,
i) dans laquelle chaque organe d'actionnement (94, 94') se trouve de manière rotative
avec une saillie en forme de marche (95, 95') dans respectivement un évidement (44,
44') dans les éléments de butée (40, 40') agencés des deux côtés de la porte (20),
dans laquelle un élément de palier (96) est agencé entre chaque organe d'actionnement
(94, 94') et chaque élément de butée (40, 40'), et
j) dans laquelle l'arbre (92) traverse les éléments de butée (40, 40'), les surfaces
latérales (22, 22') de la porte (20) et le dispositif de fermeture (30), dans laquelle
l'arbre (92) est agencé à une telle distance radiale par rapport à l'axe de rotation
d'un fouillot (33) dans le dispositif de fermeture (30) que, en position de montage,
il passe de manière rotative à travers une autre percée (35) dans le dispositif de
fermeture (30).
2. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de butée (40, 40') est un corps plat, dans laquelle l'élément de butée
(40, 40') est réalisé en forme de marche au moins sur le bord, et dans laquelle l'élément
de butée (40, 40') présente au moins par tronçons une surface arrière (42, 42') plane,
dans laquelle l'élément de fixation (50, 50') est agencé sur la surface arrière (42,
42') de l'élément de butée (40, 40').
3. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément de butée (40, 40') présente au moins deux éléments de fixation (50, 50').
4. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 3, caractérisée en ce que les éléments de fixation (50, 50') sont réalisés de manière complémentaire.
5. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce qu'au moins un élément de fixation (50, 50') est réalisé comme un manchon (51, 51') et
au moins un autre élément de fixation (50, 50') comme une tige (52, 52'), dans laquelle
le diamètre intérieur de chaque manchon (51, 51') correspond au diamètre extérieur
des tiges (52, 52').
6. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que chaque élément de fixation (50, 50') est formé par deux corps partiels identiques
(51", 52") qui forment ensemble un élément de type boulon ou manchon.
7. Paire de poignées d'actionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que la poignée (60, 60') est reliée à l'élément de butée (40, 40') de manière fixe axialement
et/ou en rotation.
8. Paire de poignées d'actionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que la poignée (60, 60') se trouve en liaison fonctionnelle avec un élément de transmission
de force (66) pour actionner le dispositif de fermeture (30) intégré dans la porte
(20).
9. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 8, caractérisée en ce que la poignée (60, 60') est reliée ou peut être reliée à l'élément de transmission de
force (66) de manière fixe axialement.
10. Paire de poignées d'actionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que la poignée (60, 60') peut être actionnée en opposition à une force de rappel, dans
laquelle la force de rappel est générée par un appareil de rappel (80), et dans laquelle
l'appareil de rappel (80) se trouve relié de manière fixe en rotation à l'élément
de butée (40, 40') et en liaison fonctionnelle avec la poignée (60).
11. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'appareil de rappel (80) est agencé ou réalisé dans un élément de réception (84,
84'), dans laquelle l'élément de réception (84, 84') est pourvu d'un évidement (85)
pour recevoir l'appareil de rappel (80), et dans laquelle l'élément de réception (84,
84') est agencé sur la surface arrière (42, 42') de l'élément de butée (40, 40').
12. Paire de poignées d'actionnement selon la revendication 11, caractérisée en ce que, perpendiculairement par rapport à l'axe longitudinal (L) de l'élément de butée (40,
40'), les dimensions extérieures de l'élément de butée (40, 40') sont supérieures
aux dimensions extérieures de l'élément de réception (84, 84').
13. Paire de poignées d'actionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 12,
caractérisée en ce que l'appareil de verrouillage (90) est agencé au moins partiellement dans l'élément
de réception (84, 84'), dans laquelle l'élément de réception (84, 84') est pourvu
d'un autre évidement (86') pour recevoir l'appareil de verrouillage (90).
14. Porte (100) avec un vantail (21) et au moins une paire de poignées d'actionnement
(10, 10') selon l'une quelconque des revendications 1 à 13.