[0001] Die Erfindung betrifft eine Wand für einen Möbelkorpus, die einen Kern aufweist und
ein neben diesem angeordnetes Gehäuse, das zumindest zu einer Stirnseite der Wand
hin offen ist und das der Aufnahme eines Beschlags dient, der ein bewegbares Möbelteil
führt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Wand für
einen Möbelkorpus und ein Möbel oder Möbelkorpus mit mindestens einer derartigen Wand.
[0002] Möbel, insbesondere Küchenmöbel wie Unterschränke oder Hängeschränke weisen in der
Regel einen nach vorne offenen Möbelkorpus auf, an dem über Beschläge geführte bewegbare
Möbelteile montiert sind. Die bewegbar geführten Möbelteile können Schubkästen mit
einer Schubkastenfront oder Türen oder Klappen sein, die bei einem Möbelkorpus einzeln
oder in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt werden können. Die vorliegende
Anmeldung bezieht sich insbesondere auf die Verwendung von Türen und Klappen als bewegbaren
Möbelteilen. Türen und Klappen werden im Rahmen dieser Anmeldung anhand der Ausrichtung
ihrer Schwenkachse unterschieden, die bei Türen vertikal und bei Klappen horizontal
verläuft.
[0003] Die Türen und Klappen können hierbei einteilig sein oder aus mehreren Einzelteilen
bestehen, wie zum Beispiel eine Faltklappe, bei der verschiedene Teile der Klappe
sich im Bewegungsablauf relativ zueinander bewegen.
[0004] Zur Führung von Türen werden in der Regel Türscharniere verwendet, die an der Seite
der Schwenkachse zwischen Möbelkorpus und Tür angeordnet sind. Eine vergleichbare
Anordnung von Scharnieren kann grundsätzlich auch bei Klappen eingesetzt werden. Diese
Scharniere sind dann entlang einer oberen Seitenkante der Klappe angeordnet. Häufig
ist es jedoch gewünscht, die Klappen in einer kombinierten Schwenk- und Schiebebewegung
zu öffnen, um, beispielsweise bei einem Hängeschrank, einen größtmöglichen Zugang
zum Schrankinnenraum zu erhalten, ohne dass die Klappe bis in eine waagerechte Position
verschwenkt werden muss, in der sie vom Benutzer zum Schließen nicht oder nur noch
schlecht erreichbar ist. Aus diesem Grund haben sich spezielle Klappenbeschläge etabliert,
die nicht entlang der Schwenkachse zwischen dem Möbelkorpus und der Klappe angeordnet
werden, sondern seitlich an (in der Regel beiden) Seitenkanten zwischen der Klappe
und der Seitenwand des Möbelkorpus.
[0005] Bekannt sind derartige Türscharniere oder Klappenbeschläge zur Montage an einer Innenseite
der Seitenwand oder der Seitenwände des Möbelkorpus. Die Beschläge ragen dabei jedoch
unvermeidbar in den Innenraum des Möbelkorpus, was zum einen den nutzbaren Stauraum
innerhalb des Möbelkorpus verringert und zum anderen auch eine Strukturierung des
Innenraums des Möbelkorpus beeinträchtigt. Ebenso wird eine Reinigung des Innenraums,
insbesondere der Innenseite der Seitenwand des Möbelkorpus, durch die aufmontierten
Beschläge erschwert. Nicht zuletzt ist eine Seitenwand, auf der keine Beschläge montiert
sind, aus optischen Gründen erstrebenswert.
[0006] Zur Montage von Türscharnieren ist es bekannt, in eine Stirnseite einer Seitenwand
eine Tasche zu fräsen, in die das Türscharnier von vorne einsetzbar ist. Auf diese
Weise bleibt die Innenseite der Seitenwand frei. Ein zum Einsatz in einer derartigen
eingefrästen Tasche geeignetes Scharnier ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 1 559 963 A bekannt.
[0007] Diese Vorgehensweise eignet sich jedoch nur für Türscharniere mit einer sehr geringen
Einbautiefe. Dieses liegt in der beschränkten Frästiefe begründet, mit der wirtschaftlich
im Herstellungsprozess eine derartige Tasche von der Stirnseite aus in die Seitenwand
gefräst werden kann. Auch die Einbaudicke des in eine solche eingefräste Tasche eingesetzten
Türscharniers ist sehr begrenzt, da Seitenwände im Möbelbereich nur eine Wandstärke
von etwa 16-20 mm (Millimetern) aufweisen. Beim Fräsvorgang muss eine gewisse Mindestwandstärke
seitlich der ausgefrästen Taschen verbleiben, da eine zu dünne Wand bereits im Fräsvorgang
reißen oder brechen würde bzw. so deformiert würde, dass sie keine einwandfreie Oberfläche
mehr aufweist.
[0008] Bereits der Einsatz größerer und komplexer Türscharniere ist auf diese Weise nicht
möglich. Klappenscharniere weisen in der Regel eine große Einbautiefe im Bereich von
mehr als 10 oder 15 cm (Zentimetern) auf, die durch eine Fräsung von der Stirnseite
aus nicht zu erzielen ist.
[0009] Aus der Druckschrift
DE 20 2013 003 189 U1 ist eine Seitenwand für einen Möbelkorpus bekannt, die abschnittsweise aus unterschiedlichen
Teilen besteht. Insbesondere ist ein hinterer, der Möbelfront abgewandter Teil herkömmlich
ausgebildet, z. B. durch ein beschichtetes Holzelement. Ein vorderer Teil der Seitenwand
ist durch ein in der genannten Schrift nicht näher beschriebenes Gehäuse gebildet,
das eine stirnseitige Öffnung aufweist, in die ein Beschlag eingeschoben werden kann.
Das Gehäuse ist z.B. über Dübel oder Schrauben mit dem herkömmlichen Teil der Seitenwand
verbunden. Da das Gehäuse mit dünneren Gehäusewandungen versehen werden kann, als
durch eine Einfräsung möglich ist und auch größere Einbautiefen ermöglicht, kann dieses
Gehäuse auch zur Aufnahme größerer Türscharniere oder eines Klappenbeschlags eingesetzt
werden. Die Oberflächenoptik und Haptik des Gehäuses wird in der Regel jedoch nicht
genau der des herkömmlichen Teils der Seitenwand entsprechen, sodass eine einheitliche
Oberfläche der Seitenwand nicht erhalten werden kann. Zudem wird ein Übergang zwischen
den beiden Gehäuseteilen sichtbar und gegebenenfalls auch fühlbar sein.
[0010] Die Druckschrift
DE 10 2015 108 694 A1 beschreibt einen Möbelkorpus mit einer nach oben schwenkbaren Klappe, die durch Scharniere
geführt ist, die entlang der oberen Seitenkante der Klappe angeordnet sind. Es ist
zudem eine Stützvorrichtung für die Klappe vorgesehen, um das Gewicht der Klappe im
(teil-) geöffneten Zustand abzustützen. Die Stützvorrichtung ist in einem als Profil
ausgebildeten Gehäuse eingesetzt, das einen vorderen Teil der Seitenwand bildet. Das
Profil erstreckt sich dabei über die gesamte Höhe der Seitenwand. Innerhalb des Profils
sind Gleitführungen für Gleitschuhe, die Teil des Gewichtsausgleichs sind, ausgebildet.
Das Profil wird über eine Nut- und Federverbindung mit einem Kern der Seitenwand,
der aus einem Holzwerkstoff gefertigt ist, an der Stirnseite der Seitenwand unter
Zuhilfenahme von Klebstoffen verbunden. Außenseitig ist die Seitenwand im Bereich
des Kerns mit einer einheitlichen Decklage versehen. Zum Innenraum des Möbelkorpus
ist ebenfalls eine Decklage auf den Kern aufgebracht. Bei dem hier gezeigten Beschlagsystem
handelt es sich somit um eine normale Seitenwand, an der der Tischler stirnseitig
eine Nut einfräsen muss, um den Gewichtsausgleich an der Seitenwand zu montieren.
[0011] Eine einheitliche Oberflächenoptik und Haptik wird nicht erzielt, da der Beschlag
an der Seitenwand eine störende Sichtfläche bildet. Zudem wird die Gestaltungsmöglichkeit
des Innenraums eingeschränkt.
[0013] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wand und ein Verfahren zur Herstellung
einer Wand für einen Möbelkorpus sowie ein Möbel oder Möbelkorpus mit einer Wand zu
schaffen, wobei die Wand in der Lage ist, auch größere Beschläge, insbesondere Klappenbeschläge
aber auch Türscharniere mit einer größeren Einbautiefe, aufzunehmen, und sich die
Wand durch eine einheitliche Oberflächenbeschaffenheit sowohl auf ihrer Außen- als
auch ihrer Innenseite auszeichnet.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wand, durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Wand sowie einen Möbelkorpus oder ein Möbel mit einer Wand mit den Merkmalen des jeweiligen
unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0015] Eine erfindungsgemäße Wand der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus,
dass der Kern aus einer Spanplatte oder einer mittel-oder hochverdichteten Faserplatte
gefertigt ist, und dass der Kern und das Gehäuse an jeweils einer Stirnseite aneinander
anliegen, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand für einen Möbelkorpus
weist die folgenden Schritte auf. Es wird ein plattenförmiger Kerns und ein Gehäuse
zur Aufnahme eines Beschlags oder ein Gehäuse mit einem darin angeordneten Beschlag
bereitgestellt. Der Kern und das Gehäuses werden entlang jeweils einer ihrer Stirnseiten
verbunden und es werden zwei seitliche Decklagen auf die Anordnung von Kern und Gehäuse
aufgebracht.
[0017] Die erfindungsgemäße Wand ist somit ein Verbundelement aus einem Kern, einem Gehäuse
und Decklagen, wobei das zur Aufnahme des Beschlags genutzte Gehäuse erfindungsgemäß
bereits bei der Herstellung der Wand eingebracht wird, bevor die Decklagen aufgebracht
werden. So bestehen keine Einschränkungen für die Größe des Gehäuses, wie sie bei
einem Einarbeiteneines Gehäuses für den Beschlag bei einer bereits mit Decklagen versehenen
Wand vorliegen. So können auch große, in ihrer Tiefe beispielsweise die gesamte oder
annähernd gesamte Breite der Wand einnehmende Beschläge eingesetzt werden. Gleichzeitig
weist die Wand auf beiden Seitenflächen jeweils eine bevorzugt einstückige, durchgehende
Decklage auf.
[0018] Der Beschlag kann dabei vor dem Aufbringen der Decklagen in das Gehäuse eingesetzt
werden oder erst in das Gehäuse eingesetzt werden, nachdem die Decklagen aufgebracht
sind.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Wand sind der Kern und das Gehäuse an beiden
Seitenflächen von einer durchgängigen Decklage überdeckt, wodurch eine gleichmäßige
Optik ohne Versatzstufen erzielt wird.
[0020] Erfindungsgemäß liegen der Kern und das Gehäuse an jeweils einer Stirnseite aneinander
an, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt. Bevorzugt
sind der Kern und das Gehäuse an den aneinander anliegenden Stirnseiten miteinander
verbunden, wozu weiter bevorzugt mindestens ein in mindestens eine entsprechende Aufnahme
eingreifendes Verbindungsmittel eingesetzt wird. Es ist in alternativen Ausgestaltungen
auch möglich, den Kern und das Gehäuse entlang mehrerer aneinander angrenzender Stirnseiten
zu verbinden.
[0021] Das mindestens eine Verbindungsmittel und die mindestens eine Aufnahme können eine
Nut- und Federverbindung bilden, insbesondere eine Schwalbenschwanzverbindung. Alternativ
können mehrere Verbindungsmittel und Aufnahmen vorgesehen sind, beispielsweise Verbindungsstifte
und Bohrungen. Die Verbindungsmittel können dabei bevorzugt an dem Gehäuse angeformt
sein, so dass sie nicht mit zusätzlichem Aufwand im Montageprozess angeordnet werden
müssen. Beispielsweise können die genannten Verbindungsstifte an das Gehäuse angeformt
sein und die Bohrungen in dem Kern ausgebildet sein. Verschiedene Verbindungsmittel
können auch kombiniert werden, beispielsweise eine Nut- und Federverbindung entlang
einer ersten Verbindungsseite und eine Verbindung mit Verbindungsstiften an einer
dazu winkelig stehenden zweiten Verbindungsseite.
[0022] Alternativ oder zusätzlich kann der Kern und/oder das Gehäuse mit den Decklagen verklebt
sein, so dass ein stabiler Verbund gebildet wird.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist das Gehäuse Verbindungselemente
auf, um einen eingesetzten Beschlag im Gehäuse zu befestigen. Die Verbindungselemente
können ein Einschubprofil umfassen, um den Beschlag vor oder nach der Fertigstellung
der Wand bequem in das Gehäuse einsetzten und dort auch befestigen zu können. Es können
dabei z.B. Rastmittel zur Befestigung vorgesehen sein.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist das Gehäuse Seitenplatten
auf, die an den Decklagen anliegen. Die Seitenplatten sind bevorzugt formstabil und
insbesondere dazu ausgelegt sind, seitliche Druckkräfte aufzunehmen. Derartige Druckkräfte
werden beispielsweise ausgeübt, wenn die Decklagen auflaminiert werden. Die Formstabilität
des Gehäuses verhindert ein Zusammendrücken während des Laminierens. Weiter kann ein
(bereits eingesetzter) Beschlag zusätzliche Stabilisierungselemente aufweisen, um
seitliche Druckkräfte aufzunehmen.
[0025] Bevorzugt weisen die Seitenplatten einen Abstand auf, der der Dicke des Kerns entspricht,
so dass sich kein Absatz in den Decklagen abzeichnet.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist der Beschlag ein Hebelwerk
auf, das das bewegliche Möbelteil führt. Bevorzugt befindet sich im geschlossenen
Zustand des beweglichen Möbelteils das Hebelwerk zwischen den Decklagen. Der Beschlag
ist dann so vollständig im Möbelkorpus integriert, dass - unvermeidbar - nur das Hebelwerk,
und auch dieses nur im geöffneten Zustand des bewegbaren Möbelteils, sichtbar ist.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand ist auf mindestens eine der
Stirnseite des Kerns und des Gehäuses mindestens ein Kantenumleimer aufgebracht. Bevorzugt
wird im Bereich der vorderen Stirnseite des Kerns und des Gehäuses der Kantenumleimer
erst aufgebracht, wenn das Gehäuse integriert bzw. eingesetzt ist, wobei der Kantenumleimer
zumindest abschnittsweise auf dem Gehäuse angeordnet ist. Auf diese Weise können beispielsweise
die Kanten der Seitenplatten des Gehäuses abgedeckt werden. In einer weiteren Alternative
wird der mindestens eine Kantenumleimer aufgebracht, wenn bereits ein Beschlag im
Gehäuse und der Wand angeordnet ist. In dem Fall kann der Kantenumleimer auch Kanten
von Seitenplatten des Beschlags abdecken.
[0028] Ein erfindungsgemäßes Möbel oder Möbelkorpus weist mindestens eine derartige Wand
auf, die gemäß einem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Es ergeben sich
die im Zusammenhang mit der Wand bzw. dem Verfahren beschrieben Vorteile.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Möbels oder des Möbelkorpus ist die mindestens
eine Wand eine Seitenwand und/oder eine Zwischenwand mit einem Gehäuse, wobei ein
Beschlag in das Gehäuse eingesetzt ist. Der Beschlag kann ein Klappenbeschlag oder
ein Türbeschlag sein.
[0030] Im Rahmen der Anmeldung kann die erfindungsgemäße Wand an jeder Seite des Möbelkorpus
angeordnet sein, unabhängig von ihrer Ausrichtung. Insbesondere kann die Wand in beliebiger
Ausrichtung innerhalb des Möbelkorpus angeordnet sein, insbesondere vertikal, horizontal
oder schräg, beispielsweise diagonal im Möbelkorpus.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Figuren
näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand;
- Fig. 2a, 2b
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand in zwei
verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe;
- Fig. 3a, 3b
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßem Wand in zwei
verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe;
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand;
- Fig. 5, 6
- jeweils ein Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Wand für einen Möbelkorpus
in einer isometrischen Explosionsdarstellung;
- Fig. 7, 8
- jeweils ein Beispiel eines teilmontierten Möbelkorpus mit einem einzusetzenden Beschlag
in einer isometrischen Darstellung; und
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf eine vordere Stirnseite einer Wand für einen Möbelkorpus
im Bereich eines eingesetzten Beschlags.
[0032] Fig. 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Oberschrank beispielsweise
einer Küche als erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen
(Seiten-) Wand.
[0033] Der Oberschrank umfasst einen Möbelkorpus 10 mit Unterboden 11 und Oberboden 12 sowie
zwei Seitenwänden 13. Eine Rückwand ist bevorzugt unter anderem aus Stabilitätsgründen
vorhanden, in diesem Ausführungsbeispiel aber nicht dargestellt.
[0034] Der Möbelkorpus 10 ist nach vorne offen, um Zugang zum Innenraum des Schrankes zu
erhalten. Es ist eine Klappenanordnung 20 mit einer einteiligen Klappe 21 vorgesehen,
um die Öffnung des Möbelkorpus 10 verschließen zu können. Die einteilige Klappe 21
ist entlang ihrer oberen horizontalen Seitenkante schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck
sind Beschläge 30 vorgesehen, die mit einem Hebelwerk 31 im oberen Bereich der einteiligen
Klappe 21 mit dieser verbunden sind.
[0035] Die Beschläge 30 sind dabei (bis auf das in der dargestellten Öffnungsstellung ausgefahrene
Hebelwerk 31) innerhalb der jeweiligen Seitenwand 13 angeordnet. Im geschlossenen
Zustand der Klappe 21 ist das Hebelwerk 31 ggf. bis auf Montageelemente zur Verbindung
mit der Klappe 21 vollständig in die Seitenwand 13 eingefahren. Der Bereich innerhalb
der Seitenwand 13, in dem sich der Beschlag 30 befindet, ist in der Fig.1 durch eine
gestrichelte Linie angedeutet.
[0036] Die Seitenwand 13 zeichnet sich durch Seitenflächen 131 aus, die einstückig sind
und kann über die gesamte Fläche eine durchgängig gleiche Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen. Die Oberfläche der einstückigen Seitenflächen 131 kann durch verschiedene
Muster, Oberflächenbeschaffenheiten oder verschiedene Farben Designeffekte erzeugen.
Dieses gilt bevorzugt sowohl für eine äußere der Seitenflächen 131, als auch für eine
zum Innenraum des Möbelkorpus 10 weisende innere der Seitenflächen 131. Die Seitenwände
13 weisen zudem eine Stirnfläche 132 auf, die im Bereich des Beschlags 30 eine Öffnung
133 aufweist, in die das Hebelwerk 31 des Beschlags 30 eintaucht bzw. aus der das
Hebelwerk 31 ausfährt. Im geschlossenen Zustand der Klappenanordnung 20 ist das Hebelwerk
31 bis auf eventuelle Befestigungsmittel, mit dem es mit der hier einteiligen Klappe
21 verbunden ist, vollständig in die Öffnung 133 eingetaucht.
[0037] Anmeldungsgemäß sind die Seitenwände 13 Verbundelemente, die im Zusammenhang mit
den Figuren 5ff. näher erläutert werden.
[0038] In den Figuren 2a und 2b ist ein weiterer Oberschrank als Beispiel eines Möbels mit
einer anmeldungsgemäßen Seitenwand in jeweils einer isometrischen Ansicht dargestellt.
[0039] Wie beim Beispiel der Fig.1 ist eine einteilige Klappe 21 als Klappenanordnung 20
vorgesehen, um einen Möbelkorpus 10 nach vorne zu verschließen. Die beiden Figuren
2a und 2b unterscheiden sich im Öffnungszustand der Klappenanordnung 20. Fig. 2a gibt
einen teilgeöffneten Zustand der Klappenanordnung 20 wieder, während Fig. 2b den maximalen
Öffnungszustand der Klappenanordnung 20 wiedergibt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig.1 ist vorliegend ein Hub- und Schwenkbeschlag vorgesehen, der eine kombinierte
Schwenk- und Verschiebebewegung der einteiligen Klappe 21 ermöglicht. In der in Fig.
2b dargestellten vollständig geöffneten Stellung ist zumindest ein Teil der Klappe
21 oberhalb des Oberbodens 12 des Möbelkorpus 10 positioniert. Auf diese Weise wird
ein guter Zugang zum Innenraum des Möbelkorpus 10 erreicht, ohne dass die Unterkante
der Klappe 21, in deren Bereich ein Griff 24 montiert ist, bis auf die Höhe des Oberbodens
12 verschwenkt. Auf diese Weise ist auch bei einem hoch im Raum montierten Oberschrank
die Klappe 21 in der geöffneten Stellung gut erreichbar, um sie wieder schließen zu
können.
[0040] Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.1 sind auch hier die Seitenwände 13 als Verbundelemente
40 ausgebildet, die den Beschlag 30 aufnehmen.
[0041] In den Figuren 3a und 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberschranks
mit Möbelkorpus 10 und Klappenanordnung 20 dargestellt. Fig. 3a zeigt die Klappenanordnung
20 in einer geschlossenen und Fig. 3b in einer geöffneten Stellung.
[0042] Bei diesem Möbel ist eine zweigeteilte Klappenanordnung 20 vorgesehen, die einen
oberen Klappenteil 22 und einen unteren Klappenteil 23 aufweist. Wiederum sind die
Seitenwände 13 als Verbundelemente ausgebildet, die einen Beschlag 30 aufnehmen. Dieser
ist mit Hebelwerken 31 sowohl mit dem oberen Klappenteil 22 als auch mit dem unteren
Klappenteil 23 gekoppelt. Zudem sind zusätzliche Scharniere 25 vorgesehen, die die
oberen und die unteren Klappenteile 22, 23 entlang ihrer Verbindungslinie mit einander
schwenkbar koppeln. Je nach Ausführung des Klappenbeschlags können die Scharniere
auch entfallen.
[0043] Wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2a, 2b wird auch hier ein guter Zugang zum
Innenraum des Möbelkorpus 10 erreicht, ohne dass die Klappenanordnung 20 im geöffneten
Zustand für den Benutzer schwer erreichbar zu weit nach oben schwenkt.
[0044] Fig. 4 zeigt einen weiteren Oberschrank mit Möbelkorpus 10 und Klappenanordnung 20,
in dem Beschläge 30 zur Führung der Klappenanordnung 20 in Verbundelementen 40 angeordnet
sind. Bei dem dargestellten Beispiel weist der Möbelkorpus 10 einen durch vertikale
Zwischenwände 14 unterteilten Innenraum auf. Vorliegend sind zwei Zwischenwände 14
vorgesehen, die den Innenraum in drei Abschnitte unterteilen. In dieser Ausführung
ist jede Zwischenwand 14 als Verbundelement 40 ausgeführt. Die dargestellte Anordnung
ist jedoch auch mit nur einer Zwischenwand oder mehr als den gezeigten zwei Zwischenwänden
14 realisierbar.
[0045] Die Klappenanordnung 20 ist vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren
3a und 3b zweiteilig mit einem oberen Klappenteil 22 und einem unteren Klappenteil
23. In ihrer Breite erstreckt sich die Klappenanordnung 20 und auch das obere und
das untere Klappenteil 22, 23 über den gesamten Möbelkorpus 10. Um die Klappenanordnung
20 sauber führen zu können sind vorliegend Beschläge 30 auch in den Zwischenwänden
14 angeordnet. Sowohl die Seitenwände 13 als auch die Zwischenwände 14 sind als anmeldungsgemäße
Verbundelemente 40 ausgebildet.
[0046] Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen zeichnen sich die Verbundelemente durch
durchgängige Seitenflächen mit einer über der gesamten Fläche einheitlichen Oberflächenoptik
und Haptik aus. Insbesondere ist in der Oberfläche kein Übergang im Bereich des Rands
des Beschlags 30 erkennbar.
[0047] In den Fig. 5 und 6 ist jeweils ein Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement
40 ausgebildeten Wand für einen Möbelkorpus in einer isometrischen Explosionszeichnung
dargestellt. Die dargestellten Wände können beispielsweise als Seitenwand 13 in den
Ausführungsbeispielen der Fig. 1-4 eingesetzt werden oder auch als Zwischenwand 14
im Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Die als Verbundelement 40 ausgebildete Wand ist
dabei jedoch nicht auf eine vertikale Anordnung beschränkt. Es können auch Möbelkorpuselemente,
die horizontal angeordnet sind, wie beispielsweise Ober-, Unter- und Zwischenböden,
oder sogar schräg im Raum angeordnete Wände, nach diesem erfindungsgemäßen Aufbau
gestaltet sein.
[0048] Das Verbundelement 40 weist in beiden Fällen einen Kern 41 auf, erfindungsgemäß gefertigt
aus einer Spanplatte oder einer mittel-oder hochverdichteten Faserplatte (MDF - Medium
Density Fiberboard oder HDF - High Density Fiberboard). Der Kern 41 weist ein rechteckiges
Grundmaß auf, mit einer hinteren Stirnseite 411, einer unteren Stirnseite 412, einer
oberen Stirnseite 413 und einer vorderen Stirnseite 414. Die vordere Stirnseite 414
ist diejenige, die in Richtung der Öffnung eines Möbelkorpus zeigt, die in der Regel
durch eine Tür oder Klappe oder ein Schubelement, beispielsweise einen Schubkasten
verschließbar ist.
[0049] Die Begriffe hinten, unten, oben und vorne beziehen sich auf die in Fig. 5 dargestellte
Ausrichtung des Verbundelements 40 als vertikale Seiten- oder Zwischenwand eines Möbelkorpus.
Es versteht sich, dass das dargestellte Verbundelement 40 auch in horizontaler Ausrichtung
eingesetzt werden kann. Die obere und untere Stirnseite 412, 413 stellen dann linke
bzw. rechte Stirnseiten dar.
[0050] Weiter weist die Wand jeweils ein Gehäuse 42 auf, das ebenfalls ein rechteckiges
Aufmaß hat und eine Dicke, die der des Kerns 41 entspricht. Das Gehäuse 42 hat eine
hintere Stirnseite 421, eine untere Stirnseite 422, eine obere Stirnseite 423 und
eine vordere Stirnseite 424. Weiter weist das Gehäuse 42 jeweils mindestens einen
Tragabschnitt 420 auf, sowie mit diesem verbundene Seitenplatten 426. Zwischen zumindest
Abschnitten der Seitenplatten 426 ist ein Einschubfach 427 für einen Beschlag 30 ausgebildet.
Die Tragabschnitte 420 und auch die Seitenplatten 426 können beispielsweise aus Aluminium
gefertigt sein. Die Tragabschnitte 420 und die Seitenplatten 426 können bevorzugt
gemeinsam in einem Stranggussprofil gefertigt sein.
[0051] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist das Gehäuse 42 oberhalb des Kerns 41 angeordnet.
Das Gehäuse 42 weist die gleiche Breite wie der Kern 41 auf, erstreckt sich also in
horizontaler Richtung über die gesamte Ausdehnung des Kerns 41 und damit auch des
Verbundelements 40. Das Gehäuse 42 liegt mit seiner unteren Stirnseite 422 an der
oberen Stirnseite 411 des Kerns 41 auf. Kern 41 und Gehäuse 42 sind entlang dieser
beiden Stirnseiten 411, 422 miteinander verbunden. Als Verbindungsmittel sind vorliegend
Verbindungsstifte 425 am Gehäuse 42 ausgebildet, die in entsprechend positionierte
Bohrungen 415 in den Kern 41 eingesteckt werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein,
entlang der Stirnseiten 411, 422 und im Bereich der Verbindungsstifte 425 bzw. Bohrungen
415 einen Klebstoff zur Verbindung der beiden Elemente einzusetzen. Alternativ zu
der Kombination aus Verbindungsstiften 425 und Bohrungen 415 kann z.B. auch eine Nut-
und Federverbindung zwischen dem Gehäuse 42 und dem Kern 41 vorgesehen sein.
[0052] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Gehäuse 42 sind zwei Tragabschnitte 420 vorgesehen, die
stabartig geformt sind und den unteren bzw. oberen Bereich des Gehäuses 42 bilden
und entsprechend die untere bzw. obere Stirnseite 422, 423 bereitstellen.
[0053] Diese Tragabschnitte 420 können beispielsweise Aluminiumprofile sein, wobei in das
untere massive Element 420 die Verbindungsstifte 425 entweder in entsprechende Bohrungen
eingesetzt sind oder an diesem Profil angeformt sind. Die Tragabschnitte 420 können
in alternativen Ausgestaltungen auch aus Kunststoff oder Holz gefertigt sein. Die
Seitenplatten 426 sind mit den Tragabschnitte 420 verbunden oder mit ihnen zusammen
einteilig ausgebildet, um das Gehäuse 42 zu formen. Die Seitenplatten 426 können ebenfalls
aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt sein. Der Beschlag 42 ist zwischen den beiden
Seitenplatten 426 nach vorne hin offen, wohingegen im hinteren Bereich ein Deckel
oder Stopfen eingesetzt sein kann, der die hintere Stirnseite 421 bildet. Falls erforderlich
kann bei Verwendung eines solchen Deckels oder Stopfens das Verbundelement 40 in seinem
hinteren Bereich auch noch abgelängt werden und die Öffnung mit dem Deckel oder Stopfen
wieder verschlossen werden, um einen weniger tiefen Korpus herzustellen. Es versteht
sich, dass das Verbundelement 40 bei Bedarf natürlich auch in seinem unteren Bereich
noch gekürzt werden kann.
[0054] Auf die Anordnung des Kerns 41 und dem damit verbundenem Gehäuse 42 werden von jeder
Seite her Decklagen 43a, 43b aufgebracht, insbesondere geklebt bzw. auflaminiert.
Das Gehäuse 42 und insbesondere die Seitenplatten 426 sind bezüglich ihres Materials
und ihrer Materialstärke so gewählt, dass auch bei einem Laminierprozess das Gehäuse
42 nicht eingedrückt wird, was zu einer Unebenheit der Oberfläche der Decklagen 43a,
43b führen würde und auch das gebildete Einschubfach 427 zwischen den Seitenplatten
426 verschmälern könnte, was ein späteres Einsetzen eines Beschlags erschweren könnte
oder dazu führen könnte, dass der Beschlag aufgrund von mechanischen Spannungen funktionsuntüchtig
oder schwergängig wird.
[0055] Alternativ zum nachträglichen Einsetzen eines Beschlages in das Einschubfach 427
ist es auch möglich, dass das Gehäuse 42 den Beschlag mit seinen Funktionsteilen bereits
vor der Fertigstellung des Verbundelemets 40 beinhaltet. Die Funktionsteile des Beschlages
sind dann beispielsweise an einem Tragabschnitt 420 oder einer Seitenplatte 426 angeordnet.
[0056] Zur Veredlung der sichtbaren Stirnseiten des Verbundelements 40 können abschließend
noch Kantenumleimer aufgebracht werden.
[0057] Bezüglich des Grundaufbaus ist das in Fig. 6 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
des Verbundelements mit dem in Fig. 5 vergleichbar. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen
gleiche oder gleichwirkende Elemente wie bei Fig. 5.
[0058] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind vorliegend der Kern 41 und
das Gehäuse 42 entlang einer senkrechten Ebene miteinander verbunden. Das Gehäuse
42 weist in diesem Beispiel einen Tragabschnitt 420 auf, der sich über die gesamte
Höhe des Kerns 41 und damit des Verbundelements 40 erstreckt. An der hinteren Stirnseite
421 des Gehäuses 42 sind Verbindungsstifte 425 ausgebildet, die in entsprechende Bohrungen
415 eingesteckt werden, die von der vorderen Stirnseite 414 in den Kern 41 eingebracht
sind.
[0059] Eine vordere Fläche des Tragabschnitts 420 ist profiliert ausgeführt und weist ein
Einschubprofil 428 auf. In dieses Einschubprofil 428 kann ein eingesetzter Beschlag
30 eingreifen, um in dem Gehäuse 42 festgelegt zu werden. Zu diesem Zweck weist das
Einschubprofil 428 bevorzugt hinterschnittene Kanten auf. Es kann beispielsweise ein
Trapezprofil oder ein Tannenbaumprofil sein.
[0060] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Verbundelement 40 beträgt die Höhe des Einschubschachts
427 etwa 10 bis 15 cm. Beim Beispiel der Fig. 6 erstreckt sich der Einschubschacht
427 über die gesamte Höhe des Verbundelements 40 und kann damit bis zu 90 cm lang
sein. Die Stärke der Verbundelemente 40 liegt bevorzugt im Bereich von 16 bis 22 mm
für einen typischen Korpus z.B. eines Küchenmöbels. Der Einschubschacht 427 ist etwas
weniger breit, konkret ist er um die Summe der Dicke der beiden Decklagen 43a, 43b
und der beiden Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 schmaler. Die Dicke der Decklagen
43a, 43b liegt bevorzugt im Bereich von unter einem Millimeter bis zu 3 mm und die
der beiden Seitenplatten 426 liegt typischerweise im Bereich von 1 bis 2 mm.
[0061] In den Ausführungsbeispielen nach Figur 5 und Figur 6 sind der Kern 41 und das Gehäuse
42 entlang einer waagrechten oder einer senkrechten Ebene miteinander verbunden. Aus
Gründen der einfachen Herstellbarkeit sind dies bevorzugte Ausführungen.
[0062] Es ist alternativ auch möglich, den Kern 41 und das Gehäuse 42 so auszugestalten,
dass mehr als eine Verbindungsebene vorliegt, beispielsweise eine horizontale und
eine vertikale Verbindung. Dass Gehäuse 42 ist dabei in mindestens 2 Raumrichtungen
kürzer als der Kern 41. Die Verbindungselemente sind dann so gestaltet, dass sie eine
Verbindung an beiden Verbindungsebenen zulassen, z.B. kann eine formschlüssige Nut-
und Federverbindung an der einen Verbindungsebene kombiniert werden mit Verbindungsstiften
an der weiteren Verbindungsebene.
[0063] In den Fig. 7 und 8 ist in jeweils einer isometrischen Darstellung ein teilgefertigter
Möbelkorpus 10 dargestellt, der Seitenwände 13 aufweist, die als Verbundelemente 40
gemäß den Fig. 5 und 6 ausgeführt sind. Die Möbelkorpusse 10 weisen zudem einen Unterboden
11 und eine Rückwand 15 auf. Ein Oberboden ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt.
[0064] Bei beiden Figuren ist jeweils ein einzusetzender Beschlag 30 schematisch wiedergegeben.
Ein Hebelwerk (vgl. Hebelwerk 31 in den Fig. 1-4) ist ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
[0065] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7, das Verbundelemente 40 gemäß Fig. 5 als Seitenwände
13 einsetzt, wird der Beschlag 30 von vorn in den Möbelkorpus 10 eingeschoben. Es
können dabei im Gehäuse 42 des Verbundelements 40 Befestigungsmittel, z.B. Rastmittel
angeordnet sein, die den Beschlag 30 irreversibel oder auch wieder lösbar im Verbundelement
40 halten.
[0066] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8, das Verbundelemente 40 gemäß Fig. 6 als Seitenwände
13 einsetzt, wird der Beschlag 30 von oben in das Gehäuse 42 eingeführt, wobei ein
hinterer Bereich des Beschlags 30 in das Einschubprofil 428 eingreift, wodurch der
Beschlag 30 im Gehäuse 42 des Verbundelements 40 gehalten wird.
[0067] Alternativ oder zusätzlich kann bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen der Beschlag
30 und/oder eine Innenfläche der Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 mit einer Klebeschicht
versehen sein, um den Beschlag 30 ausschließlich oder zusätzlich zu fixieren.
[0068] Weiter können Krallen innerhalb des Beschlags 30 angeordnet sein, die mit einem Verstellmechanismus
gekoppelt sind, um sie seitlich ausfahren zu können, wodurch der Beschlag 30 innerhalb
des Gehäuses befestigt wird. Der Verstellmechanismus kann beispielsweise mithilfe
eines von vorne in den Beschlag eingeführten Werkzeugs, z.B. einem Schraubendreher,
betätigt werden.
[0069] In das Verbundelement 40 können weitere Beschläge wie z.B. Schrankaufhänger oder
Verbindungselemente für z.B. Innenorganisationen oder Verbindungsschnittstellen für
den Möbelkorpus 10 integriert sein. Für eine Elektrifizierung des Verbundelements
40 können auch elektrische Leitungen und auch weitere elektrische Komponenten in dem
Verbundelement integriert werden. Auch die Integration von Beleuchtungseinrichtungen
wie z.B. LED-Leuchten ist möglich.
[0070] Die Ausführungsbeispiele betreffen Möbel, bei denen die Türen oder Klappen durch
Beschläge geführt werden, welche weitgehend in vertikal angeordnete Seitenwände oder
Zwischenwände des Möbels integriert sind.
Die erfindungsgemäße Wand umfasst aber ausdrücklich auch horizontal angeordnete Wände,
die üblicherweise als Boden, Oberboden, Unterboden , Zwischenboden usw, bezeichnet
werden.
[0071] Beispielsweise kann ein Scharnier für eine Drehtür auch in den Oberboden, sowie ein
zweites Scharnier in den zugeordneten Unterboden des Möbels integriert sein, um die
Tür zu führen.
[0072] Fig. 9 zeigt in einer Draufsicht einen Abschnitt eines Verbundelements 40 im Bereich
eines integrierten Gehäuses 42 mit Blick auf auf die vordere Stirnseiten 414, 424
eines Kerns 41 und des Gehäuses 42. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Kantenumleimer
44 als Schmalseitenbeschichtung auf die vordere Stirnseiten 414, 424 des Kerns 41
bzw. des Gehäuses 42 und damit des Verbundelements 40 aufgebracht. Weitere, hier nicht
sichtbare Kantenumleimer können im Bereich der oberen bzw. unteren Stirnseiten 412,
423 bzw. der hinteren Stirnseite 411 aufgebracht sein.
[0073] Im Bereich der Öffnung des Gehäuses 42, in das ein Beschlag 30 eingesetzt sein kann,
ist der Kantenumleimer 44 ausgespart. Der Kantenumleimer 44 wird nach Integration
des Gehäuses 42 in das Verbundelement 40 oder ggf. auch erst nach dem Einsetzen des
Beschlags 30 in das Verbundelement 40 auf die vordere Stirnseiten 414, 424 aufgebracht.
[0074] Der Kantenumleimer 44 ist so ausgeschnitten, dass er abschnittsweise auf dem Gehäuse
42 aufliegt und z.B. die Kanten der Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 abdeckt. In
der Fig. 9 sind die Umrisse des Gehäuses 42 gestrichelt angedeutet. Durch die Anordnung
des Kantenumleimers 44 auch auf Abschnitten des Gehäuses 42 ist dieses nicht sichtbar
im Verbundelement 40 integriert.
[0075] Wenn der Kantenumleimer 44 auch auf Teile, beispielsweise Seitenplatten des Beschlags
30 aufgebracht wird, ist auch dieser - bis auf das ausfahrbare Hebelwerk 31 - vollständig
in das Verbundelement 40 integriert und an der vorderen Stirnseite des Verbundelements
40 nicht mehr sichtbar.
Bezugszeichen
[0076]
- 10
- Möbelkorpus
- 11
- Unterboden
- 12
- Oberboden
- 13
- Seitenwand
- 131
- Seitenfläche
- 132
- Stirnfläche
- 133
- Öffnung in Stirnfläche
- 14
- Zwischenwand
- 15
- Rückwand
- 20
- Klappenanordnung
- 21
- einteilige Klappe
- 22
- oberer Klappenteil
- 23
- unterer Klappenteil
- 24
- Griff
- 25
- Scharnier
- 30
- Beschlag
- 31
- Hebelwerk
- 40
- Verbundelement
- 41
- Kern
- 411
- hintere Stirnseite
- 412
- untere Stirnseite
- 413
- obere Stirnseite
- 414
- vordere Stirnseite
- 415
- Bohrung
- 42
- Gehäuse
- 420
- Tragabschnitt
- 421
- hintere Stirnseite
- 422
- untere Stirnseite
- 423
- obere Stirnseite
- 424
- vordere Stirnseite
- 425
- Verbindungsstift
- 426
- Seitenplatte
- 427
- Einschubfach
- 428
- Einschubprofil
- 43a, 43b
- Decklage
- 44
- Kantenumleimer
1. Wand für einen Möbelkorpus (10), aufweisend einen Kern (41) und ein neben diesem Kern
(41) angeordnetes Gehäuse (42), das zumindest zu einer Stirnseite der Wand hin offen
ist und das der Aufnahme eines Beschlags (30) dient, der ein bewegbares Möbelteil
führt, wobei der Kern (41) und das Gehäuse (42) an zumindest einer Seitenfläche der
Wand von einer durchgängigen Decklage (43a, 43b) überdeckt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kern (41) aus einer Spanplatte oder einer mittel- oder hochverdichteten Faserplatte
gefertigt ist, und dass
der Kern (41) und das Gehäuse (42) an jeweils einer Stirnseite (413, 414, 421,422)
aneinander anliegen, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt.
2. Wand nach Anspruch 1, bei der der Kern (41) und das Gehäuse (42) an beiden Seitenflächen
von einer durchgängigen Decklage (43a, 43b) überdeckt sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Kern (41) und das Gehäuse (42) an den aneinander
anliegenden Stirnseiten (413, 414, 421,422) miteinander verbunden sind.
4. Wand nach Anspruch 3, bei der zur Verbindung von Kern (41) und Gehäuse (42) mindestens
ein in mindestens eine entsprechende Aufnahme eingreifendes Verbindungsmittel eingesetzt
wird.
5. Wand nach Anspruch 4, bei der das mindestens eine Verbindungsmittel und die mindestens
eine Aufnahme eine Nut- und Federverbindung bilden, insbesondere eine Schwalbenschwanzverbindung.
6. Wand nach Anspruch 4, bei der mehrere Verbindungsmittel und Aufnahmen vorgesehen sind,
wobei die Verbindungsmittel Verbindungsstifte (425) und die Aufnahmen Bohrungen sind.
7. Wand nach Anspruch 6, bei der die Verbindungsstifte (425) an das Gehäuse (42) angeformt
sind und bei der die Bohrungen (415) in dem Kern (41) ausgebildet sind.
8. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Kern (41) und/oder das Gehäuse
mit den Decklagen (43a, 43b) verklebt sind.
9. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Beschlag (30) bereits vorder Fertigstellung
des Verbundelements (40) im Gehäuse (42) angeordnet ist
10. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das Gehäuse (42) Verbindungselemente
aufweist, um einen eingesetzten Beschlag (30) im Gehäuse (42) zu befestigen.
11. Wand nach Anspruch 10, bei der die Verbindungselemente ein Einschubprofil (428) umfassen.
12. Wand nach Anspruch 10 oder 11, bei der die Verbindungselemente Rastmittel umfassen.
13. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der das Gehäuse (42) Seitenplatten (426)
aufweist, die an den Decklagen (43a, 43b) anliegen.
14. Wand nach Anspruch 13, bei der die Seitenplatten (426) formstabil sind und insbesondere
dazu ausgelegt sind, seitliche Druckkräfte aufzunehmen.
15. Wand nach Anspruch 13 oder 14, bei der die Seitenplatten (426) einen Abstand aufweisen,
der der Dicke des Kerns (41) entspricht.
16. Wand nach Anspruch 9, bei der der Beschlag (30) ein Hebelwerk (31) aufweist, wobei
das Hebelwerk (31) das bewegliche Möbelteil (21, 22, 23) führt.
17. Wand nach Anspruch 16, bei der sich das Hebelwerk (31) im geschlossenen Zustand des
beweglichen Möbelteils (21, 22, 23) zwischen den Decklagen (43a, 43b) befindet.
18. Wand nach Anspruch 8 und 12, bei der der Beschlag (30) zusätzliche Stabilisierungselemente
aufweist, um seitliche Druckkräfte aufzunehmen.
19. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei der auf mindestens eine der Stirnseiten
(411, 412, 413, 414) des Kerns (41) mindestens ein Kantenumleimer (44) aufgebracht
ist.
20. Wand nach Anspruch 19, bei der der Kantenumleimer (44) zumindest abschnittsweise auf
dem Gehäuse (42) angeordnet ist.
21. Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus (10), mit den folgenden
Schritten:
- Bereitstellen eines plattenförmigen Kerns (41) und eines Gehäuses (42) zur Aufnahme
eines Beschlags (30) oder eines Gehäuses (42) mit einem darin angeordneten Beschlag
(30);
- Verbinden des Kerns (41) und eines Gehäuses (42) entlang jeweils einer ihrer Stirnseiten
(413, 414, 421,422);
- Aufbringen von zwei seitlichen Decklagen (43a, 43b) auf die Anordnung von Kern (41)
und Gehäuse (42).
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem ein Beschlag (30) vor dem Aufbringen der Decklagen
in das Gehäuse eingesetzt wird oder bereits im Gehäuse angeordnet ist.
23. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem ein Beschlag (30) nach dem aufbringen der Decklagen
in das Gehäuse eingesetzt wird.
24. Möbel oder Möbelkorpus (10), aufweisend mindestens eine Wand nach einem der Ansprüche
1 bis 20, die gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23 hergestellt
ist.
25. Möbel oder Möbelkorpus (10) nach Anspruch 24, bei dem die Wand eine Seitenwand (13)
oder eine Zwischenwand (14) mit einem Gehäuse (42) ist und bei dem ein Klappenbeschlag
oder ein Türbeschlag als Beschlag (30) in das Gehäuse (42) eingesetzt ist.
1. Wall for a furniture body (10), having a core (41) and a housing (42) arranged beside
said core (41), which housing is open towards at least one end face of the wall and
which is used to accommodate a fitting (30) which guides a movable furniture part,
wherein the core (41) and the housing (42) are covered by a continuous cover layer
(43a, 43b) on at least one side surface of the wall, characterized in that the core (41) is made of chipboard or a medium or high density fiberboard, and that
the core (41) and the housing (42) rest against one another in each case at an end
face (413, 414, 421, 422) which extends over at least part of the extension of the
wall.
2. Wall according to claim 1, wherein the core (41) and the housing (42) are covered
on both side surfaces by a continuous cover layer (43a, 43b).
3. Wall according to claim 1 or 2, wherein the core (41) and the housing (42) are connected
to one another at the adjoining end faces (413, 414, 421, 422).
4. Wall according to claim 3, wherein at least one connecting means engaging in at least
one corresponding receptacle is used for connecting the core (41) and housing (42).
5. Wall according to claim 4, wherein the at least one connecting means and the at least
one receptacle form a tongue-and-groove joint, in particular a dovetail joint.
6. Wall according to claim 4, wherein several connecting means and receptacles are provided,
with the connecting means being connecting pins (425) and the receptacles being bores.
7. Wall according to claim 6, wherein the connecting pins (425) are integrally formed
on the housing (42) and the bores (415) are formed in the core (41).
8. Wall according to one of claims 1 to 7, wherein the core (41) and/or the housing are
glued to the cover layers (43a, 43b).
9. Wall according to one of claims 1 to 8, wherein the fitting (30) is already arranged
in the housing (42) before completion of the composite element (40).
10. Wall according to one of claims 1 to 9, wherein the housing (42) comprises connecting
elements for securing an inserted fitting (30) in the housing (42).
11. Wall according to claim 10, wherein the connecting elements comprise an insertion
profile (428).
12. Wall according to claim 10 or 11, wherein the connecting elements comprise latching
means.
13. Wall according to one of claims 1 to 12, wherein the housing (42) has side plates
(426) which rest against the cover layers (43a, 43b).
14. Wall according to claim 13, wherein the side plates (426) are dimensionally stable
and, in particular, designed to absorb lateral compressive forces.
15. Wall according to claim 13 or 14, wherein the side plates (426) are spaced at a distance
corresponding to the thickness of the core (41).
16. Wall according to claim 9, wherein the fitting (30) has a lever mechanism (31), with
the lever mechanism (31) guiding the movable furniture part (21, 22, 23).
17. Wall according to claim 16, wherein the lever mechanism (31) is located between the
cover layers (43a, 43b) in the closed state of the movable furniture part (21, 22,
23).
18. Wall according to claim 8 and 12, wherein the fitting (30) has additional stabilizing
elements to absorb lateral compressive forces.
19. Wall according to one of claims 1 to 18, wherein at least one edge band (44) is applied
to at least one of the end faces (411, 412, 413, 414) of the core (41).
20. Wall according to claim 19, wherein the edge band (44) is arranged at least in sections
on the housing (42).
21. Method for manufacturing a wall for a furniture body (10), comprising the following
steps:
- providing a panel-shaped core (41) and a housing (42) for accommodating a fitting
(30) or a housing (42) with a fitting (30) arranged therein;
- connecting the core (41) and a housing (42) each along one of their end faces (413,
414, 421, 422);
- applying two lateral cover layers (43a, 43b) to the arrangement of core (41) and
housing (42).
22. Method according to claim 21, wherein a fitting (30) is inserted into the housing
or is already arranged in the housing before the cover layers are applied.
23. Method according to claim 21, wherein a fitting (30) is inserted into the housing
after the cover layers have been applied.
24. Piece of furniture or furniture body (10) comprising at least one wall according to
one of claims 1 to 20 produced according to a method according to one of claims 21
to 23.
25. Piece of furniture or furniture body (10) according to claim 24, wherein the wall
is a side wall (13) or a partition wall (14) with a housing (42) and a flap fitting
or a door fitting is inserted into the housing (42) as a fitting (30).
1. Paroi pour un corps de meuble (10), comprenant une couche centrale (41) et un boîtier
(42) disposé à côté de cette couche centrale (41), qui est ouvert au moins vers une
tranche de la paroi et qui sert à recevoir une ferrure (30) guidant une partie de
meuble mobile, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont recouverts
sur au moins une surface latérale de la paroi par une couche de couverture continue
(43a, 43b),
caractérisée en ce que
la couche centrale (41) est faite d'un panneau de particules ou d'un panneau de fibres
moyennement ou fortement compactées, et en ce que
la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont contiguës l'une de l'autre sur chaque
tranche (413, 414, 421, 422) qui s'étend au moins sur une partie de l'étendue de la
paroi.
2. Paroi selon la revendication 1, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier
(42) sont recouverts sur les deux surfaces latérales par une couche de couverture
continue (43a, 43b).
3. Paroi selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier
(42) sont reliés entre eux sur les tranches (413, 414, 421, 422) contiguës l'une de
l'autre.
4. Paroi selon la revendication 3, dans laquelle au moins un moyen d'assemblage se mettant
en prise dans au moins un réceptacle correspondant est utilisé pour l'assemblage de
la couche centrale (41) et du boîtier (42).
5. Paroi selon la revendication 4, dans laquelle l'au moins un moyen d'assemblage et
l'au moins un réceptacle forment un assemblage à tenon et mortaise, en particulier
un assemblage à queue d'aronde.
6. Paroi selon la revendication 4, dans laquelle sont prévus plusieurs moyens d'assemblage
et réceptacles, les moyens d'assemblage étant des goupilles d'assemblage (425) et
les réceptacles des trous percés.
7. Paroi selon la revendication 6, dans laquelle les goupilles d'assemblage (425) sont
formées sur le boîtier (42) et dans laquelle les trous percés (415) sont formés dans
la couche centrale (41).
8. Paroi selon l'une des revendications 1 à 7, dans laquelle la couche centrale (41)
et/ou le boîtier sont collés aux couches de couverture (43a, 43b).
9. Paroi selon l'une des revendications 1 à 8, dans laquelle la ferrure (30) est disposée
dans le boîtier (42) avant la finition de l'élément d'assemblage (40).
10. Paroi selon l'une des revendications 1 à 9, dans laquelle le boîtier (42) comporte
des éléments d'assemblage pour fixer une ferrure (30) introduite dans le boîtier (42).
11. Paroi selon la revendication 10, dans laquelle les éléments d'assemblage présentent
un profil d'insertion (428).
12. Paroi selon la revendication 10 ou 11, dans laquelle les éléments d'assemblage comprennent
des moyens d'enclenchement.
13. Paroi selon l'une des revendications 1 à 12, dans laquelle le boîtier (42) présente
des panneaux latéraux (426) qui contigus des couches de couverture (43a, 43b).
14. Paroi selon la revendication 13, dans laquelle les panneaux latéraux (426) ont une
forme stable et sont en particulier conçus pour absorber des forces de pression latérales.
15. Paroi selon la revendication 13 ou 14, dans laquelle les panneaux latéraux (426) présentent
un écartement qui correspond à l'épaisseur de la couche centrale (41).
16. Paroi selon la revendication 9, dans laquelle la ferrure (30) présente un mécanisme
de levier (31), lequel mécanisme de levier (31) guide la partie de meuble mobile (21,
22, 23).
17. Paroi selon la revendication 16, dans laquelle le mécanisme de levier (31) se trouve
entre les couches de couverture (43a, 43b) quand la partie de meuble mobile (21, 22,
23) est fermée.
18. Paroi selon les revendications 8 et 12, dans laquelle la ferrure (30) présente des
éléments stabilisateurs supplémentaires pour absorber les forces de pression latérales.
19. Paroi selon l'une des revendications 1 à 18, dans laquelle au moins un adhésif de
chant (44) est appliqué sur au moins une des tranches (411, 412, 413, 414) de la couche
centrale (41).
20. Paroi selon la revendication 19, dans laquelle l'adhésif de chant (44) est appliqué
au moins en partie sur le boîtier (42).
21. Procédé pour la fabrication d'une paroi pour un corps de meuble (10), comprenant les
étapes suivantes :
- préparation d'une couche centrale (41) en forme de panneau et d'un boîtier (42)
destiné à recevoir une ferrure (30) ou d'un boîtier (42) dans lequel une ferrure (30)
est disposée ;
- assemblage de la couche centrale (41) et d'un boîtier (42) le long de l'une de leurs
tranches (413, 414, 421, 422) respectives ;
- application de couches de couverture latérales (43a, 43b) sur la disposition de
la couche centrale (41) et du boîtier (42).
22. Procédé selon la revendication 21, dans lequel une ferrure (30) est insérée dans le
boîtier ou déjà disposée dans le boîtier avant l'application des couches de couverture.
23. Procédé selon la revendication 21, dans lequel une ferrure (30) est insérée dans le
boîtier après l'application des couches de couverture.
24. Meuble ou corps de meuble (10) présentant au moins une paroi selon l'une des revendications
1 à 20, fabriquée selon un procédé selon l'une des revendications 21 à 23.
25. Meuble ou corps de meuble (10) selon la revendication 24, dans lequel la paroi est
une paroi latérale (13) ou une cloison intermédiaire (14) avec un boîtier (42) et
dans lequel une ferrure de volet ou une ferrure de porte est insérée dans le boîtier
(42) pour servir de ferrure (30).