(19)
(11) EP 3 589 165 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.09.2021  Patentblatt  2021/37

(21) Anmeldenummer: 18709490.9

(22) Anmeldetag:  23.02.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 96/20(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05F 1/1041; E05Y 2900/20; E06B 3/5045; E05D 15/40; E06B 3/482; A47B 96/205
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2018/054536
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/158157 (07.09.2018 Gazette  2018/36)

(54)

WAND FÜR EINEN MÖBELKORPUS, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER SOLCHEN WAND UND MÖBELKORPUS ODER MÖBEL MIT EINER SOLCHEN WAND

WALL FOR A FURNITURE CARCASS, METHOD FOR PRODUCING SUCH A WALL, AND FURNITURE CARCASS COMPRISING SUCH A WALL

PAROI POUR UN CORPS DE MEUBLE, PROCÉDÉ POUR LA FABRICATION D'UNE TELLE PAROI ET CORPS DE MEUBLE OU MEUBLE AVEC UNE TELLE PAROI


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.02.2017 DE 102017104171

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.01.2020  Patentblatt  2020/02

(73) Patentinhaber: ambigence GmbH & Co. KG
32052 Herford (DE)

(72) Erfinder:
  • SOBOLEWSKI, Uwe
    32257 Bünde (DE)
  • TASCHE, Michael
    33659 Bielefeld (DE)
  • ANDSCHUS, Stefan
    32312 Lübbecke (DE)
  • SCHUBERT, Michael
    96465 Neustadt (Coburg) (DE)

(74) Vertreter: Kleine, Hubertus et al
Loesenbeck - Specht - Dantz Patent- und Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2010/130570
DE-A1-102006 044 873
WO-A1-2017/029199
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Wand für einen Möbelkorpus, die einen Kern aufweist und ein neben diesem angeordnetes Gehäuse, das zumindest zu einer Stirnseite der Wand hin offen ist und das der Aufnahme eines Beschlags dient, der ein bewegbares Möbelteil führt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus und ein Möbel oder Möbelkorpus mit mindestens einer derartigen Wand.

    [0002] Möbel, insbesondere Küchenmöbel wie Unterschränke oder Hängeschränke weisen in der Regel einen nach vorne offenen Möbelkorpus auf, an dem über Beschläge geführte bewegbare Möbelteile montiert sind. Die bewegbar geführten Möbelteile können Schubkästen mit einer Schubkastenfront oder Türen oder Klappen sein, die bei einem Möbelkorpus einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt werden können. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich insbesondere auf die Verwendung von Türen und Klappen als bewegbaren Möbelteilen. Türen und Klappen werden im Rahmen dieser Anmeldung anhand der Ausrichtung ihrer Schwenkachse unterschieden, die bei Türen vertikal und bei Klappen horizontal verläuft.

    [0003] Die Türen und Klappen können hierbei einteilig sein oder aus mehreren Einzelteilen bestehen, wie zum Beispiel eine Faltklappe, bei der verschiedene Teile der Klappe sich im Bewegungsablauf relativ zueinander bewegen.

    [0004] Zur Führung von Türen werden in der Regel Türscharniere verwendet, die an der Seite der Schwenkachse zwischen Möbelkorpus und Tür angeordnet sind. Eine vergleichbare Anordnung von Scharnieren kann grundsätzlich auch bei Klappen eingesetzt werden. Diese Scharniere sind dann entlang einer oberen Seitenkante der Klappe angeordnet. Häufig ist es jedoch gewünscht, die Klappen in einer kombinierten Schwenk- und Schiebebewegung zu öffnen, um, beispielsweise bei einem Hängeschrank, einen größtmöglichen Zugang zum Schrankinnenraum zu erhalten, ohne dass die Klappe bis in eine waagerechte Position verschwenkt werden muss, in der sie vom Benutzer zum Schließen nicht oder nur noch schlecht erreichbar ist. Aus diesem Grund haben sich spezielle Klappenbeschläge etabliert, die nicht entlang der Schwenkachse zwischen dem Möbelkorpus und der Klappe angeordnet werden, sondern seitlich an (in der Regel beiden) Seitenkanten zwischen der Klappe und der Seitenwand des Möbelkorpus.

    [0005] Bekannt sind derartige Türscharniere oder Klappenbeschläge zur Montage an einer Innenseite der Seitenwand oder der Seitenwände des Möbelkorpus. Die Beschläge ragen dabei jedoch unvermeidbar in den Innenraum des Möbelkorpus, was zum einen den nutzbaren Stauraum innerhalb des Möbelkorpus verringert und zum anderen auch eine Strukturierung des Innenraums des Möbelkorpus beeinträchtigt. Ebenso wird eine Reinigung des Innenraums, insbesondere der Innenseite der Seitenwand des Möbelkorpus, durch die aufmontierten Beschläge erschwert. Nicht zuletzt ist eine Seitenwand, auf der keine Beschläge montiert sind, aus optischen Gründen erstrebenswert.

    [0006] Zur Montage von Türscharnieren ist es bekannt, in eine Stirnseite einer Seitenwand eine Tasche zu fräsen, in die das Türscharnier von vorne einsetzbar ist. Auf diese Weise bleibt die Innenseite der Seitenwand frei. Ein zum Einsatz in einer derartigen eingefrästen Tasche geeignetes Scharnier ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 1 559 963 A bekannt.

    [0007] Diese Vorgehensweise eignet sich jedoch nur für Türscharniere mit einer sehr geringen Einbautiefe. Dieses liegt in der beschränkten Frästiefe begründet, mit der wirtschaftlich im Herstellungsprozess eine derartige Tasche von der Stirnseite aus in die Seitenwand gefräst werden kann. Auch die Einbaudicke des in eine solche eingefräste Tasche eingesetzten Türscharniers ist sehr begrenzt, da Seitenwände im Möbelbereich nur eine Wandstärke von etwa 16-20 mm (Millimetern) aufweisen. Beim Fräsvorgang muss eine gewisse Mindestwandstärke seitlich der ausgefrästen Taschen verbleiben, da eine zu dünne Wand bereits im Fräsvorgang reißen oder brechen würde bzw. so deformiert würde, dass sie keine einwandfreie Oberfläche mehr aufweist.

    [0008] Bereits der Einsatz größerer und komplexer Türscharniere ist auf diese Weise nicht möglich. Klappenscharniere weisen in der Regel eine große Einbautiefe im Bereich von mehr als 10 oder 15 cm (Zentimetern) auf, die durch eine Fräsung von der Stirnseite aus nicht zu erzielen ist.

    [0009] Aus der Druckschrift DE 20 2013 003 189 U1 ist eine Seitenwand für einen Möbelkorpus bekannt, die abschnittsweise aus unterschiedlichen Teilen besteht. Insbesondere ist ein hinterer, der Möbelfront abgewandter Teil herkömmlich ausgebildet, z. B. durch ein beschichtetes Holzelement. Ein vorderer Teil der Seitenwand ist durch ein in der genannten Schrift nicht näher beschriebenes Gehäuse gebildet, das eine stirnseitige Öffnung aufweist, in die ein Beschlag eingeschoben werden kann. Das Gehäuse ist z.B. über Dübel oder Schrauben mit dem herkömmlichen Teil der Seitenwand verbunden. Da das Gehäuse mit dünneren Gehäusewandungen versehen werden kann, als durch eine Einfräsung möglich ist und auch größere Einbautiefen ermöglicht, kann dieses Gehäuse auch zur Aufnahme größerer Türscharniere oder eines Klappenbeschlags eingesetzt werden. Die Oberflächenoptik und Haptik des Gehäuses wird in der Regel jedoch nicht genau der des herkömmlichen Teils der Seitenwand entsprechen, sodass eine einheitliche Oberfläche der Seitenwand nicht erhalten werden kann. Zudem wird ein Übergang zwischen den beiden Gehäuseteilen sichtbar und gegebenenfalls auch fühlbar sein.

    [0010] Die Druckschrift DE 10 2015 108 694 A1 beschreibt einen Möbelkorpus mit einer nach oben schwenkbaren Klappe, die durch Scharniere geführt ist, die entlang der oberen Seitenkante der Klappe angeordnet sind. Es ist zudem eine Stützvorrichtung für die Klappe vorgesehen, um das Gewicht der Klappe im (teil-) geöffneten Zustand abzustützen. Die Stützvorrichtung ist in einem als Profil ausgebildeten Gehäuse eingesetzt, das einen vorderen Teil der Seitenwand bildet. Das Profil erstreckt sich dabei über die gesamte Höhe der Seitenwand. Innerhalb des Profils sind Gleitführungen für Gleitschuhe, die Teil des Gewichtsausgleichs sind, ausgebildet. Das Profil wird über eine Nut- und Federverbindung mit einem Kern der Seitenwand, der aus einem Holzwerkstoff gefertigt ist, an der Stirnseite der Seitenwand unter Zuhilfenahme von Klebstoffen verbunden. Außenseitig ist die Seitenwand im Bereich des Kerns mit einer einheitlichen Decklage versehen. Zum Innenraum des Möbelkorpus ist ebenfalls eine Decklage auf den Kern aufgebracht. Bei dem hier gezeigten Beschlagsystem handelt es sich somit um eine normale Seitenwand, an der der Tischler stirnseitig eine Nut einfräsen muss, um den Gewichtsausgleich an der Seitenwand zu montieren.

    [0011] Eine einheitliche Oberflächenoptik und Haptik wird nicht erzielt, da der Beschlag an der Seitenwand eine störende Sichtfläche bildet. Zudem wird die Gestaltungsmöglichkeit des Innenraums eingeschränkt.

    [0012] Andere Wände mit integriertem Beschlag sind aus den DE102006044873A1 und WO2010130570A1 bekannt.

    [0013] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wand und ein Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus sowie ein Möbel oder Möbelkorpus mit einer Wand zu schaffen, wobei die Wand in der Lage ist, auch größere Beschläge, insbesondere Klappenbeschläge aber auch Türscharniere mit einer größeren Einbautiefe, aufzunehmen, und sich die Wand durch eine einheitliche Oberflächenbeschaffenheit sowohl auf ihrer Außen- als auch ihrer Innenseite auszeichnet.

    [0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wand, durch ein Verfahren zur Herstellung einer Wand sowie einen Möbelkorpus oder ein Möbel mit einer Wand mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0015] Eine erfindungsgemäße Wand der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass der Kern aus einer Spanplatte oder einer mittel-oder hochverdichteten Faserplatte gefertigt ist, und dass der Kern und das Gehäuse an jeweils einer Stirnseite aneinander anliegen, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt.

    [0016] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand für einen Möbelkorpus weist die folgenden Schritte auf. Es wird ein plattenförmiger Kerns und ein Gehäuse zur Aufnahme eines Beschlags oder ein Gehäuse mit einem darin angeordneten Beschlag bereitgestellt. Der Kern und das Gehäuses werden entlang jeweils einer ihrer Stirnseiten verbunden und es werden zwei seitliche Decklagen auf die Anordnung von Kern und Gehäuse aufgebracht.

    [0017] Die erfindungsgemäße Wand ist somit ein Verbundelement aus einem Kern, einem Gehäuse und Decklagen, wobei das zur Aufnahme des Beschlags genutzte Gehäuse erfindungsgemäß bereits bei der Herstellung der Wand eingebracht wird, bevor die Decklagen aufgebracht werden. So bestehen keine Einschränkungen für die Größe des Gehäuses, wie sie bei einem Einarbeiteneines Gehäuses für den Beschlag bei einer bereits mit Decklagen versehenen Wand vorliegen. So können auch große, in ihrer Tiefe beispielsweise die gesamte oder annähernd gesamte Breite der Wand einnehmende Beschläge eingesetzt werden. Gleichzeitig weist die Wand auf beiden Seitenflächen jeweils eine bevorzugt einstückige, durchgehende Decklage auf.

    [0018] Der Beschlag kann dabei vor dem Aufbringen der Decklagen in das Gehäuse eingesetzt werden oder erst in das Gehäuse eingesetzt werden, nachdem die Decklagen aufgebracht sind.

    [0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Wand sind der Kern und das Gehäuse an beiden Seitenflächen von einer durchgängigen Decklage überdeckt, wodurch eine gleichmäßige Optik ohne Versatzstufen erzielt wird.

    [0020] Erfindungsgemäß liegen der Kern und das Gehäuse an jeweils einer Stirnseite aneinander an, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt. Bevorzugt sind der Kern und das Gehäuse an den aneinander anliegenden Stirnseiten miteinander verbunden, wozu weiter bevorzugt mindestens ein in mindestens eine entsprechende Aufnahme eingreifendes Verbindungsmittel eingesetzt wird. Es ist in alternativen Ausgestaltungen auch möglich, den Kern und das Gehäuse entlang mehrerer aneinander angrenzender Stirnseiten zu verbinden.

    [0021] Das mindestens eine Verbindungsmittel und die mindestens eine Aufnahme können eine Nut- und Federverbindung bilden, insbesondere eine Schwalbenschwanzverbindung. Alternativ können mehrere Verbindungsmittel und Aufnahmen vorgesehen sind, beispielsweise Verbindungsstifte und Bohrungen. Die Verbindungsmittel können dabei bevorzugt an dem Gehäuse angeformt sein, so dass sie nicht mit zusätzlichem Aufwand im Montageprozess angeordnet werden müssen. Beispielsweise können die genannten Verbindungsstifte an das Gehäuse angeformt sein und die Bohrungen in dem Kern ausgebildet sein. Verschiedene Verbindungsmittel können auch kombiniert werden, beispielsweise eine Nut- und Federverbindung entlang einer ersten Verbindungsseite und eine Verbindung mit Verbindungsstiften an einer dazu winkelig stehenden zweiten Verbindungsseite.

    [0022] Alternativ oder zusätzlich kann der Kern und/oder das Gehäuse mit den Decklagen verklebt sein, so dass ein stabiler Verbund gebildet wird.

    [0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist das Gehäuse Verbindungselemente auf, um einen eingesetzten Beschlag im Gehäuse zu befestigen. Die Verbindungselemente können ein Einschubprofil umfassen, um den Beschlag vor oder nach der Fertigstellung der Wand bequem in das Gehäuse einsetzten und dort auch befestigen zu können. Es können dabei z.B. Rastmittel zur Befestigung vorgesehen sein.

    [0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist das Gehäuse Seitenplatten auf, die an den Decklagen anliegen. Die Seitenplatten sind bevorzugt formstabil und insbesondere dazu ausgelegt sind, seitliche Druckkräfte aufzunehmen. Derartige Druckkräfte werden beispielsweise ausgeübt, wenn die Decklagen auflaminiert werden. Die Formstabilität des Gehäuses verhindert ein Zusammendrücken während des Laminierens. Weiter kann ein (bereits eingesetzter) Beschlag zusätzliche Stabilisierungselemente aufweisen, um seitliche Druckkräfte aufzunehmen.

    [0025] Bevorzugt weisen die Seitenplatten einen Abstand auf, der der Dicke des Kerns entspricht, so dass sich kein Absatz in den Decklagen abzeichnet.

    [0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist der Beschlag ein Hebelwerk auf, das das bewegliche Möbelteil führt. Bevorzugt befindet sich im geschlossenen Zustand des beweglichen Möbelteils das Hebelwerk zwischen den Decklagen. Der Beschlag ist dann so vollständig im Möbelkorpus integriert, dass - unvermeidbar - nur das Hebelwerk, und auch dieses nur im geöffneten Zustand des bewegbaren Möbelteils, sichtbar ist.

    [0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand ist auf mindestens eine der Stirnseite des Kerns und des Gehäuses mindestens ein Kantenumleimer aufgebracht. Bevorzugt wird im Bereich der vorderen Stirnseite des Kerns und des Gehäuses der Kantenumleimer erst aufgebracht, wenn das Gehäuse integriert bzw. eingesetzt ist, wobei der Kantenumleimer zumindest abschnittsweise auf dem Gehäuse angeordnet ist. Auf diese Weise können beispielsweise die Kanten der Seitenplatten des Gehäuses abgedeckt werden. In einer weiteren Alternative wird der mindestens eine Kantenumleimer aufgebracht, wenn bereits ein Beschlag im Gehäuse und der Wand angeordnet ist. In dem Fall kann der Kantenumleimer auch Kanten von Seitenplatten des Beschlags abdecken.

    [0028] Ein erfindungsgemäßes Möbel oder Möbelkorpus weist mindestens eine derartige Wand auf, die gemäß einem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit der Wand bzw. dem Verfahren beschrieben Vorteile.

    [0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Möbels oder des Möbelkorpus ist die mindestens eine Wand eine Seitenwand und/oder eine Zwischenwand mit einem Gehäuse, wobei ein Beschlag in das Gehäuse eingesetzt ist. Der Beschlag kann ein Klappenbeschlag oder ein Türbeschlag sein.

    [0030] Im Rahmen der Anmeldung kann die erfindungsgemäße Wand an jeder Seite des Möbelkorpus angeordnet sein, unabhängig von ihrer Ausrichtung. Insbesondere kann die Wand in beliebiger Ausrichtung innerhalb des Möbelkorpus angeordnet sein, insbesondere vertikal, horizontal oder schräg, beispielsweise diagonal im Möbelkorpus.

    [0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
    Fig. 1
    ein erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand;
    Fig. 2a, 2b
    ein zweites Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand in zwei verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe;
    Fig. 3a, 3b
    ein drittes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßem Wand in zwei verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe;
    Fig. 4
    ein viertes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand;
    Fig. 5, 6
    jeweils ein Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Wand für einen Möbelkorpus in einer isometrischen Explosionsdarstellung;
    Fig. 7, 8
    jeweils ein Beispiel eines teilmontierten Möbelkorpus mit einem einzusetzenden Beschlag in einer isometrischen Darstellung; und
    Fig. 9
    eine schematische Draufsicht auf eine vordere Stirnseite einer Wand für einen Möbelkorpus im Bereich eines eingesetzten Beschlags.


    [0032] Fig. 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Oberschrank beispielsweise einer Küche als erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen (Seiten-) Wand.

    [0033] Der Oberschrank umfasst einen Möbelkorpus 10 mit Unterboden 11 und Oberboden 12 sowie zwei Seitenwänden 13. Eine Rückwand ist bevorzugt unter anderem aus Stabilitätsgründen vorhanden, in diesem Ausführungsbeispiel aber nicht dargestellt.

    [0034] Der Möbelkorpus 10 ist nach vorne offen, um Zugang zum Innenraum des Schrankes zu erhalten. Es ist eine Klappenanordnung 20 mit einer einteiligen Klappe 21 vorgesehen, um die Öffnung des Möbelkorpus 10 verschließen zu können. Die einteilige Klappe 21 ist entlang ihrer oberen horizontalen Seitenkante schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck sind Beschläge 30 vorgesehen, die mit einem Hebelwerk 31 im oberen Bereich der einteiligen Klappe 21 mit dieser verbunden sind.

    [0035] Die Beschläge 30 sind dabei (bis auf das in der dargestellten Öffnungsstellung ausgefahrene Hebelwerk 31) innerhalb der jeweiligen Seitenwand 13 angeordnet. Im geschlossenen Zustand der Klappe 21 ist das Hebelwerk 31 ggf. bis auf Montageelemente zur Verbindung mit der Klappe 21 vollständig in die Seitenwand 13 eingefahren. Der Bereich innerhalb der Seitenwand 13, in dem sich der Beschlag 30 befindet, ist in der Fig.1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.

    [0036] Die Seitenwand 13 zeichnet sich durch Seitenflächen 131 aus, die einstückig sind und kann über die gesamte Fläche eine durchgängig gleiche Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Die Oberfläche der einstückigen Seitenflächen 131 kann durch verschiedene Muster, Oberflächenbeschaffenheiten oder verschiedene Farben Designeffekte erzeugen. Dieses gilt bevorzugt sowohl für eine äußere der Seitenflächen 131, als auch für eine zum Innenraum des Möbelkorpus 10 weisende innere der Seitenflächen 131. Die Seitenwände 13 weisen zudem eine Stirnfläche 132 auf, die im Bereich des Beschlags 30 eine Öffnung 133 aufweist, in die das Hebelwerk 31 des Beschlags 30 eintaucht bzw. aus der das Hebelwerk 31 ausfährt. Im geschlossenen Zustand der Klappenanordnung 20 ist das Hebelwerk 31 bis auf eventuelle Befestigungsmittel, mit dem es mit der hier einteiligen Klappe 21 verbunden ist, vollständig in die Öffnung 133 eingetaucht.

    [0037] Anmeldungsgemäß sind die Seitenwände 13 Verbundelemente, die im Zusammenhang mit den Figuren 5ff. näher erläutert werden.

    [0038] In den Figuren 2a und 2b ist ein weiterer Oberschrank als Beispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Seitenwand in jeweils einer isometrischen Ansicht dargestellt.

    [0039] Wie beim Beispiel der Fig.1 ist eine einteilige Klappe 21 als Klappenanordnung 20 vorgesehen, um einen Möbelkorpus 10 nach vorne zu verschließen. Die beiden Figuren 2a und 2b unterscheiden sich im Öffnungszustand der Klappenanordnung 20. Fig. 2a gibt einen teilgeöffneten Zustand der Klappenanordnung 20 wieder, während Fig. 2b den maximalen Öffnungszustand der Klappenanordnung 20 wiedergibt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig.1 ist vorliegend ein Hub- und Schwenkbeschlag vorgesehen, der eine kombinierte Schwenk- und Verschiebebewegung der einteiligen Klappe 21 ermöglicht. In der in Fig. 2b dargestellten vollständig geöffneten Stellung ist zumindest ein Teil der Klappe 21 oberhalb des Oberbodens 12 des Möbelkorpus 10 positioniert. Auf diese Weise wird ein guter Zugang zum Innenraum des Möbelkorpus 10 erreicht, ohne dass die Unterkante der Klappe 21, in deren Bereich ein Griff 24 montiert ist, bis auf die Höhe des Oberbodens 12 verschwenkt. Auf diese Weise ist auch bei einem hoch im Raum montierten Oberschrank die Klappe 21 in der geöffneten Stellung gut erreichbar, um sie wieder schließen zu können.

    [0040] Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.1 sind auch hier die Seitenwände 13 als Verbundelemente 40 ausgebildet, die den Beschlag 30 aufnehmen.

    [0041] In den Figuren 3a und 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberschranks mit Möbelkorpus 10 und Klappenanordnung 20 dargestellt. Fig. 3a zeigt die Klappenanordnung 20 in einer geschlossenen und Fig. 3b in einer geöffneten Stellung.

    [0042] Bei diesem Möbel ist eine zweigeteilte Klappenanordnung 20 vorgesehen, die einen oberen Klappenteil 22 und einen unteren Klappenteil 23 aufweist. Wiederum sind die Seitenwände 13 als Verbundelemente ausgebildet, die einen Beschlag 30 aufnehmen. Dieser ist mit Hebelwerken 31 sowohl mit dem oberen Klappenteil 22 als auch mit dem unteren Klappenteil 23 gekoppelt. Zudem sind zusätzliche Scharniere 25 vorgesehen, die die oberen und die unteren Klappenteile 22, 23 entlang ihrer Verbindungslinie mit einander schwenkbar koppeln. Je nach Ausführung des Klappenbeschlags können die Scharniere auch entfallen.

    [0043] Wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2a, 2b wird auch hier ein guter Zugang zum Innenraum des Möbelkorpus 10 erreicht, ohne dass die Klappenanordnung 20 im geöffneten Zustand für den Benutzer schwer erreichbar zu weit nach oben schwenkt.

    [0044] Fig. 4 zeigt einen weiteren Oberschrank mit Möbelkorpus 10 und Klappenanordnung 20, in dem Beschläge 30 zur Führung der Klappenanordnung 20 in Verbundelementen 40 angeordnet sind. Bei dem dargestellten Beispiel weist der Möbelkorpus 10 einen durch vertikale Zwischenwände 14 unterteilten Innenraum auf. Vorliegend sind zwei Zwischenwände 14 vorgesehen, die den Innenraum in drei Abschnitte unterteilen. In dieser Ausführung ist jede Zwischenwand 14 als Verbundelement 40 ausgeführt. Die dargestellte Anordnung ist jedoch auch mit nur einer Zwischenwand oder mehr als den gezeigten zwei Zwischenwänden 14 realisierbar.

    [0045] Die Klappenanordnung 20 ist vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3a und 3b zweiteilig mit einem oberen Klappenteil 22 und einem unteren Klappenteil 23. In ihrer Breite erstreckt sich die Klappenanordnung 20 und auch das obere und das untere Klappenteil 22, 23 über den gesamten Möbelkorpus 10. Um die Klappenanordnung 20 sauber führen zu können sind vorliegend Beschläge 30 auch in den Zwischenwänden 14 angeordnet. Sowohl die Seitenwände 13 als auch die Zwischenwände 14 sind als anmeldungsgemäße Verbundelemente 40 ausgebildet.

    [0046] Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen zeichnen sich die Verbundelemente durch durchgängige Seitenflächen mit einer über der gesamten Fläche einheitlichen Oberflächenoptik und Haptik aus. Insbesondere ist in der Oberfläche kein Übergang im Bereich des Rands des Beschlags 30 erkennbar.

    [0047] In den Fig. 5 und 6 ist jeweils ein Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement 40 ausgebildeten Wand für einen Möbelkorpus in einer isometrischen Explosionszeichnung dargestellt. Die dargestellten Wände können beispielsweise als Seitenwand 13 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-4 eingesetzt werden oder auch als Zwischenwand 14 im Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Die als Verbundelement 40 ausgebildete Wand ist dabei jedoch nicht auf eine vertikale Anordnung beschränkt. Es können auch Möbelkorpuselemente, die horizontal angeordnet sind, wie beispielsweise Ober-, Unter- und Zwischenböden, oder sogar schräg im Raum angeordnete Wände, nach diesem erfindungsgemäßen Aufbau gestaltet sein.

    [0048] Das Verbundelement 40 weist in beiden Fällen einen Kern 41 auf, erfindungsgemäß gefertigt aus einer Spanplatte oder einer mittel-oder hochverdichteten Faserplatte (MDF - Medium Density Fiberboard oder HDF - High Density Fiberboard). Der Kern 41 weist ein rechteckiges Grundmaß auf, mit einer hinteren Stirnseite 411, einer unteren Stirnseite 412, einer oberen Stirnseite 413 und einer vorderen Stirnseite 414. Die vordere Stirnseite 414 ist diejenige, die in Richtung der Öffnung eines Möbelkorpus zeigt, die in der Regel durch eine Tür oder Klappe oder ein Schubelement, beispielsweise einen Schubkasten verschließbar ist.

    [0049] Die Begriffe hinten, unten, oben und vorne beziehen sich auf die in Fig. 5 dargestellte Ausrichtung des Verbundelements 40 als vertikale Seiten- oder Zwischenwand eines Möbelkorpus. Es versteht sich, dass das dargestellte Verbundelement 40 auch in horizontaler Ausrichtung eingesetzt werden kann. Die obere und untere Stirnseite 412, 413 stellen dann linke bzw. rechte Stirnseiten dar.

    [0050] Weiter weist die Wand jeweils ein Gehäuse 42 auf, das ebenfalls ein rechteckiges Aufmaß hat und eine Dicke, die der des Kerns 41 entspricht. Das Gehäuse 42 hat eine hintere Stirnseite 421, eine untere Stirnseite 422, eine obere Stirnseite 423 und eine vordere Stirnseite 424. Weiter weist das Gehäuse 42 jeweils mindestens einen Tragabschnitt 420 auf, sowie mit diesem verbundene Seitenplatten 426. Zwischen zumindest Abschnitten der Seitenplatten 426 ist ein Einschubfach 427 für einen Beschlag 30 ausgebildet. Die Tragabschnitte 420 und auch die Seitenplatten 426 können beispielsweise aus Aluminium gefertigt sein. Die Tragabschnitte 420 und die Seitenplatten 426 können bevorzugt gemeinsam in einem Stranggussprofil gefertigt sein.

    [0051] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist das Gehäuse 42 oberhalb des Kerns 41 angeordnet. Das Gehäuse 42 weist die gleiche Breite wie der Kern 41 auf, erstreckt sich also in horizontaler Richtung über die gesamte Ausdehnung des Kerns 41 und damit auch des Verbundelements 40. Das Gehäuse 42 liegt mit seiner unteren Stirnseite 422 an der oberen Stirnseite 411 des Kerns 41 auf. Kern 41 und Gehäuse 42 sind entlang dieser beiden Stirnseiten 411, 422 miteinander verbunden. Als Verbindungsmittel sind vorliegend Verbindungsstifte 425 am Gehäuse 42 ausgebildet, die in entsprechend positionierte Bohrungen 415 in den Kern 41 eingesteckt werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, entlang der Stirnseiten 411, 422 und im Bereich der Verbindungsstifte 425 bzw. Bohrungen 415 einen Klebstoff zur Verbindung der beiden Elemente einzusetzen. Alternativ zu der Kombination aus Verbindungsstiften 425 und Bohrungen 415 kann z.B. auch eine Nut- und Federverbindung zwischen dem Gehäuse 42 und dem Kern 41 vorgesehen sein.

    [0052] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Gehäuse 42 sind zwei Tragabschnitte 420 vorgesehen, die stabartig geformt sind und den unteren bzw. oberen Bereich des Gehäuses 42 bilden und entsprechend die untere bzw. obere Stirnseite 422, 423 bereitstellen.

    [0053] Diese Tragabschnitte 420 können beispielsweise Aluminiumprofile sein, wobei in das untere massive Element 420 die Verbindungsstifte 425 entweder in entsprechende Bohrungen eingesetzt sind oder an diesem Profil angeformt sind. Die Tragabschnitte 420 können in alternativen Ausgestaltungen auch aus Kunststoff oder Holz gefertigt sein. Die Seitenplatten 426 sind mit den Tragabschnitte 420 verbunden oder mit ihnen zusammen einteilig ausgebildet, um das Gehäuse 42 zu formen. Die Seitenplatten 426 können ebenfalls aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt sein. Der Beschlag 42 ist zwischen den beiden Seitenplatten 426 nach vorne hin offen, wohingegen im hinteren Bereich ein Deckel oder Stopfen eingesetzt sein kann, der die hintere Stirnseite 421 bildet. Falls erforderlich kann bei Verwendung eines solchen Deckels oder Stopfens das Verbundelement 40 in seinem hinteren Bereich auch noch abgelängt werden und die Öffnung mit dem Deckel oder Stopfen wieder verschlossen werden, um einen weniger tiefen Korpus herzustellen. Es versteht sich, dass das Verbundelement 40 bei Bedarf natürlich auch in seinem unteren Bereich noch gekürzt werden kann.

    [0054] Auf die Anordnung des Kerns 41 und dem damit verbundenem Gehäuse 42 werden von jeder Seite her Decklagen 43a, 43b aufgebracht, insbesondere geklebt bzw. auflaminiert. Das Gehäuse 42 und insbesondere die Seitenplatten 426 sind bezüglich ihres Materials und ihrer Materialstärke so gewählt, dass auch bei einem Laminierprozess das Gehäuse 42 nicht eingedrückt wird, was zu einer Unebenheit der Oberfläche der Decklagen 43a, 43b führen würde und auch das gebildete Einschubfach 427 zwischen den Seitenplatten 426 verschmälern könnte, was ein späteres Einsetzen eines Beschlags erschweren könnte oder dazu führen könnte, dass der Beschlag aufgrund von mechanischen Spannungen funktionsuntüchtig oder schwergängig wird.

    [0055] Alternativ zum nachträglichen Einsetzen eines Beschlages in das Einschubfach 427 ist es auch möglich, dass das Gehäuse 42 den Beschlag mit seinen Funktionsteilen bereits vor der Fertigstellung des Verbundelemets 40 beinhaltet. Die Funktionsteile des Beschlages sind dann beispielsweise an einem Tragabschnitt 420 oder einer Seitenplatte 426 angeordnet.

    [0056] Zur Veredlung der sichtbaren Stirnseiten des Verbundelements 40 können abschließend noch Kantenumleimer aufgebracht werden.

    [0057] Bezüglich des Grundaufbaus ist das in Fig. 6 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel des Verbundelements mit dem in Fig. 5 vergleichbar. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen gleiche oder gleichwirkende Elemente wie bei Fig. 5.

    [0058] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind vorliegend der Kern 41 und das Gehäuse 42 entlang einer senkrechten Ebene miteinander verbunden. Das Gehäuse 42 weist in diesem Beispiel einen Tragabschnitt 420 auf, der sich über die gesamte Höhe des Kerns 41 und damit des Verbundelements 40 erstreckt. An der hinteren Stirnseite 421 des Gehäuses 42 sind Verbindungsstifte 425 ausgebildet, die in entsprechende Bohrungen 415 eingesteckt werden, die von der vorderen Stirnseite 414 in den Kern 41 eingebracht sind.

    [0059] Eine vordere Fläche des Tragabschnitts 420 ist profiliert ausgeführt und weist ein Einschubprofil 428 auf. In dieses Einschubprofil 428 kann ein eingesetzter Beschlag 30 eingreifen, um in dem Gehäuse 42 festgelegt zu werden. Zu diesem Zweck weist das Einschubprofil 428 bevorzugt hinterschnittene Kanten auf. Es kann beispielsweise ein Trapezprofil oder ein Tannenbaumprofil sein.

    [0060] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Verbundelement 40 beträgt die Höhe des Einschubschachts 427 etwa 10 bis 15 cm. Beim Beispiel der Fig. 6 erstreckt sich der Einschubschacht 427 über die gesamte Höhe des Verbundelements 40 und kann damit bis zu 90 cm lang sein. Die Stärke der Verbundelemente 40 liegt bevorzugt im Bereich von 16 bis 22 mm für einen typischen Korpus z.B. eines Küchenmöbels. Der Einschubschacht 427 ist etwas weniger breit, konkret ist er um die Summe der Dicke der beiden Decklagen 43a, 43b und der beiden Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 schmaler. Die Dicke der Decklagen 43a, 43b liegt bevorzugt im Bereich von unter einem Millimeter bis zu 3 mm und die der beiden Seitenplatten 426 liegt typischerweise im Bereich von 1 bis 2 mm.

    [0061] In den Ausführungsbeispielen nach Figur 5 und Figur 6 sind der Kern 41 und das Gehäuse 42 entlang einer waagrechten oder einer senkrechten Ebene miteinander verbunden. Aus Gründen der einfachen Herstellbarkeit sind dies bevorzugte Ausführungen.

    [0062] Es ist alternativ auch möglich, den Kern 41 und das Gehäuse 42 so auszugestalten, dass mehr als eine Verbindungsebene vorliegt, beispielsweise eine horizontale und eine vertikale Verbindung. Dass Gehäuse 42 ist dabei in mindestens 2 Raumrichtungen kürzer als der Kern 41. Die Verbindungselemente sind dann so gestaltet, dass sie eine Verbindung an beiden Verbindungsebenen zulassen, z.B. kann eine formschlüssige Nut- und Federverbindung an der einen Verbindungsebene kombiniert werden mit Verbindungsstiften an der weiteren Verbindungsebene.

    [0063] In den Fig. 7 und 8 ist in jeweils einer isometrischen Darstellung ein teilgefertigter Möbelkorpus 10 dargestellt, der Seitenwände 13 aufweist, die als Verbundelemente 40 gemäß den Fig. 5 und 6 ausgeführt sind. Die Möbelkorpusse 10 weisen zudem einen Unterboden 11 und eine Rückwand 15 auf. Ein Oberboden ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

    [0064] Bei beiden Figuren ist jeweils ein einzusetzender Beschlag 30 schematisch wiedergegeben. Ein Hebelwerk (vgl. Hebelwerk 31 in den Fig. 1-4) ist ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

    [0065] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7, das Verbundelemente 40 gemäß Fig. 5 als Seitenwände 13 einsetzt, wird der Beschlag 30 von vorn in den Möbelkorpus 10 eingeschoben. Es können dabei im Gehäuse 42 des Verbundelements 40 Befestigungsmittel, z.B. Rastmittel angeordnet sein, die den Beschlag 30 irreversibel oder auch wieder lösbar im Verbundelement 40 halten.

    [0066] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8, das Verbundelemente 40 gemäß Fig. 6 als Seitenwände 13 einsetzt, wird der Beschlag 30 von oben in das Gehäuse 42 eingeführt, wobei ein hinterer Bereich des Beschlags 30 in das Einschubprofil 428 eingreift, wodurch der Beschlag 30 im Gehäuse 42 des Verbundelements 40 gehalten wird.

    [0067] Alternativ oder zusätzlich kann bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen der Beschlag 30 und/oder eine Innenfläche der Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 mit einer Klebeschicht versehen sein, um den Beschlag 30 ausschließlich oder zusätzlich zu fixieren.

    [0068] Weiter können Krallen innerhalb des Beschlags 30 angeordnet sein, die mit einem Verstellmechanismus gekoppelt sind, um sie seitlich ausfahren zu können, wodurch der Beschlag 30 innerhalb des Gehäuses befestigt wird. Der Verstellmechanismus kann beispielsweise mithilfe eines von vorne in den Beschlag eingeführten Werkzeugs, z.B. einem Schraubendreher, betätigt werden.

    [0069] In das Verbundelement 40 können weitere Beschläge wie z.B. Schrankaufhänger oder Verbindungselemente für z.B. Innenorganisationen oder Verbindungsschnittstellen für den Möbelkorpus 10 integriert sein. Für eine Elektrifizierung des Verbundelements 40 können auch elektrische Leitungen und auch weitere elektrische Komponenten in dem Verbundelement integriert werden. Auch die Integration von Beleuchtungseinrichtungen wie z.B. LED-Leuchten ist möglich.

    [0070] Die Ausführungsbeispiele betreffen Möbel, bei denen die Türen oder Klappen durch Beschläge geführt werden, welche weitgehend in vertikal angeordnete Seitenwände oder Zwischenwände des Möbels integriert sind.
    Die erfindungsgemäße Wand umfasst aber ausdrücklich auch horizontal angeordnete Wände, die üblicherweise als Boden, Oberboden, Unterboden , Zwischenboden usw, bezeichnet werden.

    [0071] Beispielsweise kann ein Scharnier für eine Drehtür auch in den Oberboden, sowie ein zweites Scharnier in den zugeordneten Unterboden des Möbels integriert sein, um die Tür zu führen.

    [0072] Fig. 9 zeigt in einer Draufsicht einen Abschnitt eines Verbundelements 40 im Bereich eines integrierten Gehäuses 42 mit Blick auf auf die vordere Stirnseiten 414, 424 eines Kerns 41 und des Gehäuses 42. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Kantenumleimer 44 als Schmalseitenbeschichtung auf die vordere Stirnseiten 414, 424 des Kerns 41 bzw. des Gehäuses 42 und damit des Verbundelements 40 aufgebracht. Weitere, hier nicht sichtbare Kantenumleimer können im Bereich der oberen bzw. unteren Stirnseiten 412, 423 bzw. der hinteren Stirnseite 411 aufgebracht sein.

    [0073] Im Bereich der Öffnung des Gehäuses 42, in das ein Beschlag 30 eingesetzt sein kann, ist der Kantenumleimer 44 ausgespart. Der Kantenumleimer 44 wird nach Integration des Gehäuses 42 in das Verbundelement 40 oder ggf. auch erst nach dem Einsetzen des Beschlags 30 in das Verbundelement 40 auf die vordere Stirnseiten 414, 424 aufgebracht.

    [0074] Der Kantenumleimer 44 ist so ausgeschnitten, dass er abschnittsweise auf dem Gehäuse 42 aufliegt und z.B. die Kanten der Seitenplatten 426 des Gehäuses 42 abdeckt. In der Fig. 9 sind die Umrisse des Gehäuses 42 gestrichelt angedeutet. Durch die Anordnung des Kantenumleimers 44 auch auf Abschnitten des Gehäuses 42 ist dieses nicht sichtbar im Verbundelement 40 integriert.

    [0075] Wenn der Kantenumleimer 44 auch auf Teile, beispielsweise Seitenplatten des Beschlags 30 aufgebracht wird, ist auch dieser - bis auf das ausfahrbare Hebelwerk 31 - vollständig in das Verbundelement 40 integriert und an der vorderen Stirnseite des Verbundelements 40 nicht mehr sichtbar.

    Bezugszeichen



    [0076] 
    10
    Möbelkorpus
    11
    Unterboden
    12
    Oberboden
    13
    Seitenwand
    131
    Seitenfläche
    132
    Stirnfläche
    133
    Öffnung in Stirnfläche
    14
    Zwischenwand
    15
    Rückwand
    20
    Klappenanordnung
    21
    einteilige Klappe
    22
    oberer Klappenteil
    23
    unterer Klappenteil
    24
    Griff
    25
    Scharnier
    30
    Beschlag
    31
    Hebelwerk
    40
    Verbundelement
    41
    Kern
    411
    hintere Stirnseite
    412
    untere Stirnseite
    413
    obere Stirnseite
    414
    vordere Stirnseite
    415
    Bohrung
    42
    Gehäuse
    420
    Tragabschnitt
    421
    hintere Stirnseite
    422
    untere Stirnseite
    423
    obere Stirnseite
    424
    vordere Stirnseite
    425
    Verbindungsstift
    426
    Seitenplatte
    427
    Einschubfach
    428
    Einschubprofil
    43a, 43b
    Decklage
    44
    Kantenumleimer



    Ansprüche

    1. Wand für einen Möbelkorpus (10), aufweisend einen Kern (41) und ein neben diesem Kern (41) angeordnetes Gehäuse (42), das zumindest zu einer Stirnseite der Wand hin offen ist und das der Aufnahme eines Beschlags (30) dient, der ein bewegbares Möbelteil führt, wobei der Kern (41) und das Gehäuse (42) an zumindest einer Seitenfläche der Wand von einer durchgängigen Decklage (43a, 43b) überdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass

    der Kern (41) aus einer Spanplatte oder einer mittel- oder hochverdichteten Faserplatte gefertigt ist, und dass

    der Kern (41) und das Gehäuse (42) an jeweils einer Stirnseite (413, 414, 421,422) aneinander anliegen, die sich zumindest über einen Teil der Ausdehnung der Wand erstreckt.


     
    2. Wand nach Anspruch 1, bei der der Kern (41) und das Gehäuse (42) an beiden Seitenflächen von einer durchgängigen Decklage (43a, 43b) überdeckt sind.
     
    3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Kern (41) und das Gehäuse (42) an den aneinander anliegenden Stirnseiten (413, 414, 421,422) miteinander verbunden sind.
     
    4. Wand nach Anspruch 3, bei der zur Verbindung von Kern (41) und Gehäuse (42) mindestens ein in mindestens eine entsprechende Aufnahme eingreifendes Verbindungsmittel eingesetzt wird.
     
    5. Wand nach Anspruch 4, bei der das mindestens eine Verbindungsmittel und die mindestens eine Aufnahme eine Nut- und Federverbindung bilden, insbesondere eine Schwalbenschwanzverbindung.
     
    6. Wand nach Anspruch 4, bei der mehrere Verbindungsmittel und Aufnahmen vorgesehen sind, wobei die Verbindungsmittel Verbindungsstifte (425) und die Aufnahmen Bohrungen sind.
     
    7. Wand nach Anspruch 6, bei der die Verbindungsstifte (425) an das Gehäuse (42) angeformt sind und bei der die Bohrungen (415) in dem Kern (41) ausgebildet sind.
     
    8. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Kern (41) und/oder das Gehäuse mit den Decklagen (43a, 43b) verklebt sind.
     
    9. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Beschlag (30) bereits vorder Fertigstellung des Verbundelements (40) im Gehäuse (42) angeordnet ist
     
    10. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das Gehäuse (42) Verbindungselemente aufweist, um einen eingesetzten Beschlag (30) im Gehäuse (42) zu befestigen.
     
    11. Wand nach Anspruch 10, bei der die Verbindungselemente ein Einschubprofil (428) umfassen.
     
    12. Wand nach Anspruch 10 oder 11, bei der die Verbindungselemente Rastmittel umfassen.
     
    13. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der das Gehäuse (42) Seitenplatten (426) aufweist, die an den Decklagen (43a, 43b) anliegen.
     
    14. Wand nach Anspruch 13, bei der die Seitenplatten (426) formstabil sind und insbesondere dazu ausgelegt sind, seitliche Druckkräfte aufzunehmen.
     
    15. Wand nach Anspruch 13 oder 14, bei der die Seitenplatten (426) einen Abstand aufweisen, der der Dicke des Kerns (41) entspricht.
     
    16. Wand nach Anspruch 9, bei der der Beschlag (30) ein Hebelwerk (31) aufweist, wobei das Hebelwerk (31) das bewegliche Möbelteil (21, 22, 23) führt.
     
    17. Wand nach Anspruch 16, bei der sich das Hebelwerk (31) im geschlossenen Zustand des beweglichen Möbelteils (21, 22, 23) zwischen den Decklagen (43a, 43b) befindet.
     
    18. Wand nach Anspruch 8 und 12, bei der der Beschlag (30) zusätzliche Stabilisierungselemente aufweist, um seitliche Druckkräfte aufzunehmen.
     
    19. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei der auf mindestens eine der Stirnseiten (411, 412, 413, 414) des Kerns (41) mindestens ein Kantenumleimer (44) aufgebracht ist.
     
    20. Wand nach Anspruch 19, bei der der Kantenumleimer (44) zumindest abschnittsweise auf dem Gehäuse (42) angeordnet ist.
     
    21. Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus (10), mit den folgenden Schritten:

    - Bereitstellen eines plattenförmigen Kerns (41) und eines Gehäuses (42) zur Aufnahme eines Beschlags (30) oder eines Gehäuses (42) mit einem darin angeordneten Beschlag (30);

    - Verbinden des Kerns (41) und eines Gehäuses (42) entlang jeweils einer ihrer Stirnseiten (413, 414, 421,422);

    - Aufbringen von zwei seitlichen Decklagen (43a, 43b) auf die Anordnung von Kern (41) und Gehäuse (42).


     
    22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem ein Beschlag (30) vor dem Aufbringen der Decklagen in das Gehäuse eingesetzt wird oder bereits im Gehäuse angeordnet ist.
     
    23. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem ein Beschlag (30) nach dem aufbringen der Decklagen in das Gehäuse eingesetzt wird.
     
    24. Möbel oder Möbelkorpus (10), aufweisend mindestens eine Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 20, die gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23 hergestellt ist.
     
    25. Möbel oder Möbelkorpus (10) nach Anspruch 24, bei dem die Wand eine Seitenwand (13) oder eine Zwischenwand (14) mit einem Gehäuse (42) ist und bei dem ein Klappenbeschlag oder ein Türbeschlag als Beschlag (30) in das Gehäuse (42) eingesetzt ist.
     


    Claims

    1. Wall for a furniture body (10), having a core (41) and a housing (42) arranged beside said core (41), which housing is open towards at least one end face of the wall and which is used to accommodate a fitting (30) which guides a movable furniture part, wherein the core (41) and the housing (42) are covered by a continuous cover layer (43a, 43b) on at least one side surface of the wall, characterized in that the core (41) is made of chipboard or a medium or high density fiberboard, and that
    the core (41) and the housing (42) rest against one another in each case at an end face (413, 414, 421, 422) which extends over at least part of the extension of the wall.
     
    2. Wall according to claim 1, wherein the core (41) and the housing (42) are covered on both side surfaces by a continuous cover layer (43a, 43b).
     
    3. Wall according to claim 1 or 2, wherein the core (41) and the housing (42) are connected to one another at the adjoining end faces (413, 414, 421, 422).
     
    4. Wall according to claim 3, wherein at least one connecting means engaging in at least one corresponding receptacle is used for connecting the core (41) and housing (42).
     
    5. Wall according to claim 4, wherein the at least one connecting means and the at least one receptacle form a tongue-and-groove joint, in particular a dovetail joint.
     
    6. Wall according to claim 4, wherein several connecting means and receptacles are provided, with the connecting means being connecting pins (425) and the receptacles being bores.
     
    7. Wall according to claim 6, wherein the connecting pins (425) are integrally formed on the housing (42) and the bores (415) are formed in the core (41).
     
    8. Wall according to one of claims 1 to 7, wherein the core (41) and/or the housing are glued to the cover layers (43a, 43b).
     
    9. Wall according to one of claims 1 to 8, wherein the fitting (30) is already arranged in the housing (42) before completion of the composite element (40).
     
    10. Wall according to one of claims 1 to 9, wherein the housing (42) comprises connecting elements for securing an inserted fitting (30) in the housing (42).
     
    11. Wall according to claim 10, wherein the connecting elements comprise an insertion profile (428).
     
    12. Wall according to claim 10 or 11, wherein the connecting elements comprise latching means.
     
    13. Wall according to one of claims 1 to 12, wherein the housing (42) has side plates (426) which rest against the cover layers (43a, 43b).
     
    14. Wall according to claim 13, wherein the side plates (426) are dimensionally stable and, in particular, designed to absorb lateral compressive forces.
     
    15. Wall according to claim 13 or 14, wherein the side plates (426) are spaced at a distance corresponding to the thickness of the core (41).
     
    16. Wall according to claim 9, wherein the fitting (30) has a lever mechanism (31), with the lever mechanism (31) guiding the movable furniture part (21, 22, 23).
     
    17. Wall according to claim 16, wherein the lever mechanism (31) is located between the cover layers (43a, 43b) in the closed state of the movable furniture part (21, 22, 23).
     
    18. Wall according to claim 8 and 12, wherein the fitting (30) has additional stabilizing elements to absorb lateral compressive forces.
     
    19. Wall according to one of claims 1 to 18, wherein at least one edge band (44) is applied to at least one of the end faces (411, 412, 413, 414) of the core (41).
     
    20. Wall according to claim 19, wherein the edge band (44) is arranged at least in sections on the housing (42).
     
    21. Method for manufacturing a wall for a furniture body (10), comprising the following steps:

    - providing a panel-shaped core (41) and a housing (42) for accommodating a fitting (30) or a housing (42) with a fitting (30) arranged therein;

    - connecting the core (41) and a housing (42) each along one of their end faces (413, 414, 421, 422);

    - applying two lateral cover layers (43a, 43b) to the arrangement of core (41) and housing (42).


     
    22. Method according to claim 21, wherein a fitting (30) is inserted into the housing or is already arranged in the housing before the cover layers are applied.
     
    23. Method according to claim 21, wherein a fitting (30) is inserted into the housing after the cover layers have been applied.
     
    24. Piece of furniture or furniture body (10) comprising at least one wall according to one of claims 1 to 20 produced according to a method according to one of claims 21 to 23.
     
    25. Piece of furniture or furniture body (10) according to claim 24, wherein the wall is a side wall (13) or a partition wall (14) with a housing (42) and a flap fitting or a door fitting is inserted into the housing (42) as a fitting (30).
     


    Revendications

    1. Paroi pour un corps de meuble (10), comprenant une couche centrale (41) et un boîtier (42) disposé à côté de cette couche centrale (41), qui est ouvert au moins vers une tranche de la paroi et qui sert à recevoir une ferrure (30) guidant une partie de meuble mobile, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont recouverts sur au moins une surface latérale de la paroi par une couche de couverture continue (43a, 43b), caractérisée en ce que

    la couche centrale (41) est faite d'un panneau de particules ou d'un panneau de fibres moyennement ou fortement compactées, et en ce que

    la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont contiguës l'une de l'autre sur chaque tranche (413, 414, 421, 422) qui s'étend au moins sur une partie de l'étendue de la paroi.


     
    2. Paroi selon la revendication 1, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont recouverts sur les deux surfaces latérales par une couche de couverture continue (43a, 43b).
     
    3. Paroi selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle la couche centrale (41) et le boîtier (42) sont reliés entre eux sur les tranches (413, 414, 421, 422) contiguës l'une de l'autre.
     
    4. Paroi selon la revendication 3, dans laquelle au moins un moyen d'assemblage se mettant en prise dans au moins un réceptacle correspondant est utilisé pour l'assemblage de la couche centrale (41) et du boîtier (42).
     
    5. Paroi selon la revendication 4, dans laquelle l'au moins un moyen d'assemblage et l'au moins un réceptacle forment un assemblage à tenon et mortaise, en particulier un assemblage à queue d'aronde.
     
    6. Paroi selon la revendication 4, dans laquelle sont prévus plusieurs moyens d'assemblage et réceptacles, les moyens d'assemblage étant des goupilles d'assemblage (425) et les réceptacles des trous percés.
     
    7. Paroi selon la revendication 6, dans laquelle les goupilles d'assemblage (425) sont formées sur le boîtier (42) et dans laquelle les trous percés (415) sont formés dans la couche centrale (41).
     
    8. Paroi selon l'une des revendications 1 à 7, dans laquelle la couche centrale (41) et/ou le boîtier sont collés aux couches de couverture (43a, 43b).
     
    9. Paroi selon l'une des revendications 1 à 8, dans laquelle la ferrure (30) est disposée dans le boîtier (42) avant la finition de l'élément d'assemblage (40).
     
    10. Paroi selon l'une des revendications 1 à 9, dans laquelle le boîtier (42) comporte des éléments d'assemblage pour fixer une ferrure (30) introduite dans le boîtier (42).
     
    11. Paroi selon la revendication 10, dans laquelle les éléments d'assemblage présentent un profil d'insertion (428).
     
    12. Paroi selon la revendication 10 ou 11, dans laquelle les éléments d'assemblage comprennent des moyens d'enclenchement.
     
    13. Paroi selon l'une des revendications 1 à 12, dans laquelle le boîtier (42) présente des panneaux latéraux (426) qui contigus des couches de couverture (43a, 43b).
     
    14. Paroi selon la revendication 13, dans laquelle les panneaux latéraux (426) ont une forme stable et sont en particulier conçus pour absorber des forces de pression latérales.
     
    15. Paroi selon la revendication 13 ou 14, dans laquelle les panneaux latéraux (426) présentent un écartement qui correspond à l'épaisseur de la couche centrale (41).
     
    16. Paroi selon la revendication 9, dans laquelle la ferrure (30) présente un mécanisme de levier (31), lequel mécanisme de levier (31) guide la partie de meuble mobile (21, 22, 23).
     
    17. Paroi selon la revendication 16, dans laquelle le mécanisme de levier (31) se trouve entre les couches de couverture (43a, 43b) quand la partie de meuble mobile (21, 22, 23) est fermée.
     
    18. Paroi selon les revendications 8 et 12, dans laquelle la ferrure (30) présente des éléments stabilisateurs supplémentaires pour absorber les forces de pression latérales.
     
    19. Paroi selon l'une des revendications 1 à 18, dans laquelle au moins un adhésif de chant (44) est appliqué sur au moins une des tranches (411, 412, 413, 414) de la couche centrale (41).
     
    20. Paroi selon la revendication 19, dans laquelle l'adhésif de chant (44) est appliqué au moins en partie sur le boîtier (42).
     
    21. Procédé pour la fabrication d'une paroi pour un corps de meuble (10), comprenant les étapes suivantes :

    - préparation d'une couche centrale (41) en forme de panneau et d'un boîtier (42) destiné à recevoir une ferrure (30) ou d'un boîtier (42) dans lequel une ferrure (30) est disposée ;

    - assemblage de la couche centrale (41) et d'un boîtier (42) le long de l'une de leurs tranches (413, 414, 421, 422) respectives ;

    - application de couches de couverture latérales (43a, 43b) sur la disposition de la couche centrale (41) et du boîtier (42).


     
    22. Procédé selon la revendication 21, dans lequel une ferrure (30) est insérée dans le boîtier ou déjà disposée dans le boîtier avant l'application des couches de couverture.
     
    23. Procédé selon la revendication 21, dans lequel une ferrure (30) est insérée dans le boîtier après l'application des couches de couverture.
     
    24. Meuble ou corps de meuble (10) présentant au moins une paroi selon l'une des revendications 1 à 20, fabriquée selon un procédé selon l'une des revendications 21 à 23.
     
    25. Meuble ou corps de meuble (10) selon la revendication 24, dans lequel la paroi est une paroi latérale (13) ou une cloison intermédiaire (14) avec un boîtier (42) et dans lequel une ferrure de volet ou une ferrure de porte est insérée dans le boîtier (42) pour servir de ferrure (30).
     




    Zeichnung
































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

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