[0001] Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zum Variieren der Geometrie eines
Einlassbereichs eines Verdichters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft auch einen Verdichter mit der Verstellvorrichtung.
[0002] Durch die Geometrie eines Einlassbereichs eines Verdichters werden Kennfelder und
damit die Pump- und Stopfgrenze des Verdichters bestimmt. Durch eine Verstellvorrichtung
kann die Geometrie des Einlassbereichs - beispielweise ein durchströmbarer Querschnitt
des Einlassbereichs - variiert werden. Dadurch kann die Charakteristik des Verdichters
entsprechend des gewünschten Betriebspunktes angepasst werden. Mit einer variablen
Geometrie lassen sich die Pump- und Stopfgrenzen des Verdichters erweitern bzw. verschieben.
Insbesondere kann sich eine Verschiebung der Pumpgrenze zu kleineren Massenströmen
positiv auf das LET-Verhalten des Motors (LET: Low End Torque) auswirken. Vorteilhafterweise
können dadurch sowohl das Ansprechverhalten des Motors verbessert als auch der Kraftstoffverbrauch
reduziert werden.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verstellvorrichtungen zum Variieren
der Geometrie in dem Verdichter bereits bekannt.
DE 10 2018 202 066 A1 offenbart eine Verstellvorrichtung mit irisartig verstellbaren Blendenelementen,
durch die der wirksame durchströmbare Querschnitt des Einlassbereichs des Verdichters
reduzierbar ist. Dadurch kann die Pumpgrenze zu kleineren Massenströmen verschoben
werden.
DE 10 2018 217 510.1 offenbart ein Verfahren zur Montage einer Verstellvorrichtung, die als eine Montageeinheit
mit einem Linearsteller in das Gehäuse des Verdichters montierbar ist.
US 2017/292616 A1 offenbart eine Verstellvorrichtung mit mehreren verstellbaren Blendenelementen und
mit einem Verstellring. Die Blendenelemente und der Verstellring sind zwischen einer
Bodenplatte und einer Deckplatte angeordnet, die miteinander verschraubt sind.
US 10 502 126 B2 offenbart eine weitere Verstellvorrichtung mit mehreren verstellbaren Blendenelementen
und mit einem Verstellring, die zwischen zwei miteinander verbundenen Außenringen
angeordnet sind.
[0004] Nachteiligerweise sind die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen aufwändig
in der Montage. Ferner weisen sie auch eine große axiale Höhe und dadurch einen hohen
Bauraumbedarf auf.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine Verstellvorrichtung der gattungsgemäßen
Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, bei der
die beschriebenen Nachteile überwunden werden. Insbesondere sollte die Verstellvorrichtung
einfach montierbar und kompakt sein. Eine Aufgabe der Erfindung ist es auch, einen
Verdichter mit der verbesserten Verstellvorrichtung bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Eine Verstellvorrichtung ist zum Variieren der Geometrie eines Einlassbereichs eines
Verdichters vorgesehen. Der Einlassbereich des Verdichters ist dabei ein Bereich eines
Verdichtergehäuses des Verdichters und ist nach außen bereichsweise durch eine Wandung
des Verdichtergehäuses begrenzt. Die Verstellvorrichtung umfasst einen Lagerring und
einen Verstellring, die zueinander parallel und relativ zu einer Längsmittelachse
der Verstellvorrichtung axial beabstandet und koaxial ausgerichtet sind. Die Verstellvorrichtung
umfasst auch mehrere Blendenelemente, die axial zwischen dem Lagerring und dem Verstellring
angeordnet und an dem Lagerring und/oder an dem Verstellring gelagert sind. Der Lagerring
und der Verstellring sind um die Längsmittelachse zueinander verdrehbar, wobei durch
Verdrehen des Lagerrings und des Verstellrings zueinander die Blendenelemente quer
zur Längsmittelachse verschiebbar und/oder verdrehbar sind. Der Verstellring und der
Lagerring sind erfindungsgemäß radial und axial formschlüssig miteinander verbunden
und bilden dadurch eine den Verstellring und den Lagerring und die Blendenelemente
aufweisende Montageeinheit zur Montage in dem Einlassbereich des Verdichters. Die
Begriffe "axial" und "radial" sind hier und weiter stets auf die Längsmittelachse
der Verstellvorrichtung bezogen. Die Montageeinheit umfasst somit nur den Verstellring
und den Lagerring und die Blendenelemente und ist dadurch kostengünstig und axial
kompakt ausgeführt. Dadurch ist der Bauraumbedarf für die Montageeinheit in dem Verdichter
deutlich reduziert. Ferner ist die Montageeinheit zusammenhängend und montagefertig
ausgeführt, so dass die Montage der Verstellvorrichtung in dem Einlassbereich des
Verdichters vereinfacht ist. Es versteht sich, dass in der Montageeinheit der Verstellring
und der Lagerring zueinander verdrehbar sind.
[0008] Die Verstellung der Blendenelemente beim Verdrehen des Verstellrings und des Lagerrings
zueinander kann dabei auf herkömmlich bekannte Weise erfolgen. So können die Blendenelemente
zwischen dem Lagerring und dem Verstellring mittels mehrerer axialer Führungsausformungen
- beispielwiese mittels Pins oder Rippen - gelagert sein. Die Führungsausformungen
sind zweckgemäß in den Blendenelementen festgelegt und greifen in Führungsausnehmungen
des Lagerrings und/oder des Verstellrings axial ein. Die Führungsausformungen sind
in den Führungsausnehmungen des Lagerrings und/oder des Verstellrings verschiebbar
und/oder verdrehbar angeordnet, so dass beim Verdrehen des Verstellrings und des Lagerrings
zueinander die Blendenelemente radial nach innen oder radial nach außen verstellt
werden und den durchströmbaren Querschnitt der Verstellvorrichtung ändern. Dabei können
die Blendenelemente zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar
sein. Die Offenstellung korrespondiert dabei mit einem maximalen durchströmbaren Querschnitt
der Verstellvorrichtung und die Schließstellung korrespondiert mit einem minimalen
durchströmbaren Querschnitt der Verstellvorrichtung. Denkbar sind jedoch auch alternative
Ausführungsformen und Betätigungsmechanismen der Blendenelemente. Denkbar ist beispielweise,
dass die Führungsausformungen in dem Lagerring und in dem Verstellring angeordnet
sind und die korrespondierenden Führungsausnehmungen in den jeweiligen Blendenelementen
geformt sind. Denkbar ist auch, dass die Blendenelemente drehbar in dem Lagerring
gelagert sind. Beim Verdrehen des Lagerrings und des Verstellrings zueinander werden
dann die jeweiligen Blendenelemente verdreht und dadurch zwischen der Offenstellung
und der Schließstellung verstellt.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Verstellvorrichtung ist vorgesehen, dass
der Lagerring eine axial ausgerichtete und die Längsmittelachse umlaufende Seitenwand
aufweist und dadurch topfförmig ist. Die Blendenelemente und der Verstellring sind
dabei in dem topfförmigen Lagerring in einer Montagerichtung aufgenommen. Der Verstellring
ist dabei radial in dem topfförmigen Lagerring festgelegt. Die Montagerichtung ist
dabei axial ausgerichtet und von dem Verstellring zu dem Lagerring gerichtet. Die
Seitenwand und der Verstellring stehen dabei mittels einer elastisch betätigbaren
Klipseinheit im Eingriff. Dadurch ist der Verstellring axial formschlüssig an dem
Lagerring festgelegt. Der Begriff "elastisch betätigbar" bedeutet, dass die Klipseinheit
aufgrund der Materialelastizität des Verstellrings und/oder des Lagerrings betätigbar
ist bzw. der Lagerring und der Verstellring in Eingriff bringbar sind. Es versteht
sich, dass die elastisch betätigbare Klipseinheit sich auch geringfügig plastisch
verformen kann. Alternativ kann die Klipseinheit auch plastisch betätigbar sein. Der
Begriff "plastisch betätigbar" bedeutet, dass die Klipseinheit aufgrund der Materialplastizität
des Verstellrings und/oder des Lagerrings betätigbar ist bzw. der Lagerring und der
Verstellring in Eingriff bringbar sind.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Klipseinheit ist vorgesehen, dass an
einem oberen Rand der Seitenwand wenigstens ein elastisch betätigbarer Klips der Klipseinheit
mit einem radial nach innen ausgerichteten Klipskopf ausgebildet ist. Der Klipskopf
des Klipses steht mit einem Außenrand des Verstellrings axial und in einer der Montagerichtung
entgegengesetzten Demontagerichtung im Eingriff. Die Seitenwand ist von dem Lagerring
axial in die Montagerichtung orientiert und der Verstellring ist in dem Lagerring
in der Montagerichtung aufgenommen. Der Klipskopf der Klipseinheit steht mit dem Außenrand
des Verstellrings im Eingriff und verhindert ein Lösen des Verstellrings in der Demontagerichtung.
Die Montagerichtung und die Demontagerichtung sind dabei axial ausgerichtet und einander
entgegengesetzt. Die Demontagerichtung ist dabei axial von dem Lagerring zu dem Verstellring
gerichtet.
[0011] Bei der Montage der Montageeinheit können demnach die Blendenelemente und anschließend
der Verstellring in Montagerichtung in den topfförmigen Lagerring eingelegt werden.
Dadurch wird der Verstellring durch die umlaufende Seitenwand radial in dem topfförmigen
Lagerring festgelegt. Vorteilhafterweise wird der Verstellring durch die umlaufende
Seitenwand beim Einlegen in den Lagerring an diesem auch zentriert. Durch den wenigstens
einen Klips wird der Verstellring axial formschlüssig in dem Lagerring gehalten. Dabei
bleiben der Verstellring und der Lagerring weiterhin zueinander verdrehbar. Der wenigstens
eine Klips ist dabei elastisch betätigbar bzw. kann durch die Elastizität seines Materials
bzw. des Materials des Lagerrings mit dem Verstellring verklipst werden. Die Verstellvorrichtung
bzw. die Montageeinheit sind auf diese Weise technisch einfach ausgeführt und schnell
montierbar.
[0012] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der Verstellring in Montagerichtung
auf einem axialen Anschlagvorsprung des Lagerrings aufliegt. Vorteilhafterweise kann
der Anschlagvorsprung an der Seitenwand des Lagerrings ausgeformt sein. Auf diese
vorteilhafte Weise ist der Verstellring axial zwischen dem Klipskopf des wenigstens
einen Klips und dem Anschlagvorsprung gehalten. Dadurch kann sichergestellt sein,
dass der Verstellring einen definierten Abstand zum Lagerring aufweist. Vorteilhafterweise
kann die axiale Höhe des Anschlagvorsprungs größer als eine axiale Höhe der Blendenelemente
sein. Dadurch sind die Blendenelemente zwischen dem Lagerring und dem Verstellring
mit einem axialen Spiel gelagert. Dadurch kann ein Einklemmen der Blendenelemente
zwischen dem Lagerring und dem Verstellring verhindert werden und die Blendenelemente
bleiben in der Verstellvorrichtung leicht verschiebbar und/oder verdrehbar bzw. verstellbar.
Vorteilhafterweise kann der axiale Abstand zwischen dem Anschlagvorsprung und dem
wenigstens einen Klips größer als eine axiale Höhe des Verstellrings in diesem Bereich
sein. Dadurch ist der Verstellring zwischen dem axialen Anschlagvorsprung und dem
wenigstens einen Klips mit einem axialen Spiel gelagert, so dass ein Einklemmen des
Verstellrings vorteilhaft verhindert ist. Zudem bleiben dadurch der Verstellring und
der Lagerring zueinander leicht verdrehbar.
[0013] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass an einem Außenrand des Verstellrings
eine umlaufende Nut für den Klipskopf des jeweiligen Klipses ausgebildet ist. Der
Klipskopf des jeweiligen Klipses steht dann innerhalb der Nut mit dem Verstellring
im Eingriff. Dadurch überschneiden sich axial der Klipskopf des Klipses und der Verstellring
außerhalb des Klipskopfs bzw. außerhalb der umlaufenden Nut bereichsweise und die
axiale Höhe der Verstellvorrichtung kann reduziert werden. Dadurch kann die Verstellvorrichtung
bzw. die Montageeinheit axial kompakt ausgeführt sein und die axiale Höhe der Verstellvorrichtung
wird durch den jeweiligen Klips nicht negativ beeinflusst.
[0014] Die oben beschriebene Ausführungsform der Klipseinheit mit dem wenigstens einen Klips
an der Seitenwand des Lagerrings wird aufgrund einer einfacheren Ausführung bevorzugt.
Es ist jedoch auch eine alternative Ausführungsform der Klipseinheit denkbar, bei
der wenigstens ein radial nach außen ausgerichteter und elastisch betätigbarer Klips
der Klipseinheit an dem Verstellring ausgebildet ist. Der Klips der Klipseinheit steht
dann mit einer umlaufenden Nut in der Seitenwand radial und axial in einer der Montagerichtung
entgegengesetzten Demontagerichtung im Eingriff.
[0015] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Verstellvorrichtung ist vorgesehen, dass
die Verstellvorrichtung einen Drehanschlag aufweist. Der Drehanschlag verhindert ein
Überdrehen des Lagerrings und des Verstellrings zueinander um die Längsmittelachse.
Der Drehanschlag ist dabei durch eine Ausnehmung in einem Außenrand des Verstellrings
und durch eine radiale Nase an der Seitenwand des Lagerrings ausgebildet. Die Nase
und die Ausnehmung greifen dabei radial ineinander ein. In einer Anschlagposition
des Verstellrings liegt die Nase auf einer Anschlagwand der Ausnehmung an und in einer
anderen Anschlagposition liegt die Nase auf einer anderen Anschlagwand der Ausnehmung
an. Der Verstellring kann dann zwischen den beiden Anschlagpositionen verstellt werden.
Die eine Anschlagposition korrespondiert zweckgemäß mit einer Offenstellung der Blendenelemente,
bei der die Blendenelemente radial nach außen in eine Endstellung verstellt sind und
der durchströmbare Querschnitt der Verstellvorrichtung maximal ist. Die andere Anschlagposition
korrespondiert zweckgemäß mit einer Schließstellung der Blendenelemente, bei der die
Blendenelemente radial nach innen in eine Endstellung verstellt sind und der durchströmbare
Querschnitt der Verstellvorrichtung minimal ist. Ist der Verstellring zwischen den
beiden Anschlagpositionen angeordnet, so sind die Blendenelemente in einer Position
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung angeordnet. Der durchströmbare
Querschnitt der Verstellvorrichtung liegt dann zwischen dem maximalen und dem minimalen
Wert.
[0016] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Seitenwand des Lagerrings in Demontagerichtung
gegenüber dem Verstellring axial übersteht. Dadurch weist der Verstellring nach der
Montage der Verstellvorrichtung bzw. der Montageeinheit in dem Einlassbereich des
Verdichters ein axiales Spiel zur Wandung eines Verdichtergehäuses des Verdichters
auf. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Einklemmen des Verstellrings zwischen der
Wandung des Verdichtergehäuses und den Blendenelementen verhindert werden.
[0017] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Verstellvorrichtung ist vorgesehen, dass
an der Seitenwand wenigstens ein Festlegklips ausgebildet ist. Der Festlegklips ist
radial nach außen gerichtet und ist zum axialen und formschlüssigen Festlegen der
Verstellvorrichtung in dem Einlassbereich des Verdichters vorgesehen. Zweckgemäß kann
in dem Einlassbereich an einer Wandung eines Verdichtergehäuses des Verdichters eine
Nut für den jeweiligen Festlegklips ausgebildet sein. Der jeweilige Festlegklips greift
dann in die Nut radial ein, so dass die Verstellvorrichtung bzw. die Montageeinheit
in dem Einlassbereich gegen ein Herausfallen bei der Montage gesichert ist. Anschließend
kann je nach Ausführung des Verdichters die Verstellvorrichtung bzw. die Montageeinheit
mittels weiterer Elemente des Verdichters in dem Einlassbereich eingespannt bzw. eingeklemmt
werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Verstellvorrichtung ist vorgesehen,
dass die Verstellvorrichtung in dem Einlassbereich des Verdichters mittels einer Verdrehsicherung
drehfest festlegbar ist. Die Verdrehsicherung weist dann einen Sicherungsvorsprung
und eine Sicherungsausnehmung auf. Der Sicherungsvorsprung kann an der Verstellvorrichtung
und die Sicherungsausnehmung kann in dem Einlassbereich des Verdichters oder umgekehrt
ausgeformt sein. Der Sicherungsvorsprung und die Sicherungsausnehmung stehen dabei
radial formschlüssig im Eingriff, so dass ein Verdrehen der Verstellvorrichtung bzw.
der Montageeinheit in dem Einlassbereichs des Verdichters relativ zu diesem verhindert
ist. Vorteilhafterweise kann die Verdrehsicherung gleichzeitig eine Poka-Yoke-Funktion
übernehmen, so dass die Verstellvorrichtung bzw. die Montageeinheit in nur einer Einbaulage
in dem Einlassbereich des Verdichters einlegbar ist. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass eine gehäuseseitig montierte Stelleinheit zum Betätigen der Verstellvorrichtung
mit dem Verstellring in Eingriff gebracht werden kann. Vorteilhafterweise kann dadurch
eine weitere Ausrichtung der Verstellvorrichtung bzw. der Montageeinheit in dem Einlassbereich
des Verdichters relativ zu diesem entfallen.
[0019] Die Blendenelemente können zwischen dem Lagerring und dem Verstellring mittels mehrerer
axialer Führungsausformungen - beispielwiese mittels Pins oder Rippen - gelagert sein.
Dabei greifen die Führungsausformungen in Führungsausnehmungen des Lagerrings und/oder
des Verstellrings axial ein und sind in diesen verschiebbar und/oder verdrehbar angeordnet.
Die Führungsausformungen können dabei aus Metall und die Blendenelemente können aus
Kunststoff geformt sein. Die Führungsausformungen können dann in die jeweiligen Blendenelemente
eingebettet, vorzugsweise eingepresst oder umspritzt, sein. Dadurch können die Blendenelemente
mit den Führungsausformungen besonders einfach hergestellt sein. Alternativ oder zusätzlich
können der Lagerring und/oder der Verstellring aus Kunststoff geformt sein. Insbesondere
kann bei dem Lagerring aus Kunststoff der jeweilige Klips oder der jeweilige Festlegklips
auf einfache Weise elastisch betätigbar ausgeführt werden. Insgesamt kann die Verstellvorrichtung
bzw. die Montageeinheit aus Kunststoff einfach aufgebaut und hergestellt sein.
[0020] Die Erfindung betrifft auch einen Verdichter für ein Kraftfahrzeug. Der Verdichter
weist ein durchströmbares Verdichtergehäuse mit einem Einlassstutzen und mit einem
Aufnahmegehäuse für einen Verdichterrad auf. In dem Einlassstutzen oder in dem Aufnahmegehäuse
oder zwischen dem Einlassstutzen und dem Aufnahmegehäuse ist ein Einlassbereich ausgebildet.
Der Verdichter weist eine Verstellvorrichtung zum Variieren der Geometrie auf, die
in dem Einlassbereich des Verdichters festgelegt ist. Erfindungsgemäß ist die Verstellvorrichtung
wie oben beschrieben ausgebildet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird an dieser Stelle
auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0021] Die Verstellvorrichtung ist dabei als eine fertigmontierte Montageeinheit ausgebildet,
die unmittelbar in dem Einlassbereich festlegbar ist. Bei der Montage wird die fertigmontierte
Verstellvorrichtung bzw. die fertigmontierte Montageeinheit in einem ersten Schritt
in dem Einlassbereich montiert bzw. positioniert und anschließend in einem zweiten
Schritt in dem Verdichtergehäuse eingeklemmt bzw. eingespannt.
[0022] Um die Montage bzw. die Positionierung der fertigmontierten Montageeinheit in dem
Einlassbereich zu vereinfachen, kann die Verstellvorrichtung wenigstens einen Festlegklips
aufweisen. Der Festlegklips ist radial nach außen gerichtet und steht mit einer zugeordneten
radial nach außen gerichteten Festlegnut in dem Einlassbereich des Verdichters axial
formschlüssig im Eingriff. Dadurch kann die fertigmontierte Verstellvorrichtung bzw.
die fertigmontierte Montageeinheit bei der Montage bzw. der Positionierung in das
Verdichtergehäuse eingeklipst werden und so gegen ein Herausfallen gesichert werden.
Dadurch kann die weitere Montage der Verstellvorrichtung bzw. der Montageeinheit deutlich
vereinfacht werden.
[0023] Vorteilhafterweise kann der Verdichter wenigstens eine Verdrehsicherung mit einem
Sicherungsvorsprung und mit einer Sicherungsausnehmung aufweisen. Der Sicherungsvorsprung
ist an der Verstellvorrichtung und die Sicherungsausnehmung ist in dem Einlassbereich
des Verdichters oder umgekehrt ausgeformt. Der Sicherungsvorsprung und die Sicherungsausnehmung
stehen dabei radial formschlüssig im Eingriff. Bei der Montage bzw. Positionierung
der fertigmontierten Verstellvorrichtung bzw. der fertigmontierten Montageeinheit
werden der Sicherungsvorsprung und die Sicherungsausnehmung in Eingriff miteinander
gebracht. Dadurch wird ein Verdrehen der fertigmontierten Verstellvorrichtung bzw.
der fertigmontierten Montageeinheit in dem Einlassbereichs des Verdichters verhindert.
Vorteilhafterweise kann die Verdrehsicherung eine Poka-Yoke-Funktion übernehmen, so
dass die fertigmontierte Verstellvorrichtung bzw. die fertigmontierte Montageeinheit
in einer definierten Einbaulage in dem Einlassbereich des Verdichters montiert bzw.
positioniert wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine gehäuseseitig montierte
Stelleinheit zum Betätigen der Verstellvorrichtung mit dem Verstellring in Eingriff
gebracht wird.
[0024] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0025] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0026] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0027] Es zeigen, jeweils schematisch
- Fig. 1 und 2
- eine Explosionsansicht und eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung;
- Fig. 3 und 4
- eine Schnittansicht und eine vergrößerte Schnittansicht eines erfin-dungsgemäßen Verdichters
mit der erfindungsgemäßen Verstellvor-richtung;
- Fig. 5
- eine teilweise Ansicht des erfindungsgemäßen Verdichters mit der erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht und Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung 1, die eine fertigmontierte Montageeinheit 12 bildet. Die Verstellvorrichtung
1 bzw. die fertigmontierte Montageeinheit 12 umfasst dabei einen topfförmigen Lagerring
2, mehrere Blendenelemente 3 und einen Verstellring 4. Der topfförmige Lagerring 2
weist dabei einen ringförmigen ebenen Ringabschnitt auf, der quer zu einer Längsmittelachse
5 der Verstellvorrichtung 1 ausgerichtet und um die Längsmittelachse 5 konzentrisch
angeordnet ist. Der Verstellring 4 ist ringförmig und eben ausgebildet und koaxial
zu dem Lagerring 2 bzw. zu dem Ringabschnitt des Lagerrings 2 ausgerichtet. Der Lagerring
2 weist zudem eine axial ausgerichtete und die Längsmittelachse 5 umlaufende Seitenwand
8 auf. Die Seitenwand 8 dient dabei als radiale Zentrierung des in dem topfförmigen
Lagerring 2 angeordneten Verstellrings 4. Bezugnehmend auf Fig. 2, sind die Blendenelemente
3 und der Verstellring 4 in dem topfförmigen Lagerring 2 in einer Montagerichtung
MR aufgenommen. Der Verstellring 4 ist durch die Seitenwand 8 in dem Lagerring 2 zudem
radial festgelegt. Die Montagerichtung MR ist axial bzw. parallel zur Längsmittelachse
5 und von dem Verstellring 4 zu dem Lagerring 2 ausgerichtet.
[0029] In dem Lagerring 2 sind mehrere Führungsausnehmungen 7a geformt, die als Nuten oder
Schlitzen ausgebildet sind. Die Anzahl der Führungsausnehmungen 7a korrespondiert
dabei mit der Anzahl der Blendenelemente 3 in der Verstellvorrichtung 1. An den jeweiligen
Blendenelementen 3 sind zu dem Lagerring 2 zugewandt Führungsausformungen 6a - beispielweise
Pins oder Rippen - festgelegt oder ausgebildet. Das jeweilige Blendenelement 3 greift
dabei mittels wenigstens eines Pins oder einer Rippe in die Führungsausnehmung 7a
des Lagerrings 2 ein und ist entlang der Führungsausnehmung 7a verschiebbar. Das Blendenelement
3 weist auf einer der Führungsausformungen 6a gegenüberliegenden Seite eine weitere
Führungsausformung 6b - hier ein Pin - auf, die in eine Führungsausnehmung 7b des
Verstellrings 4 eingreift. Die Führungsausnehmungen 7b sind als Nuten oder Schlitze
ausgebildet. Die axiale Bewegung der Blendenelemente 3 ist dabei durch den Lagerring
2 und den Verstellring 4 begrenzt. Der formschlüssige Eingriff zwischen den Führungsausnehmungen
7a und 7b und den Führungsausformungen 6a und 6b begrenzt ferner die Bewegung der
Blendenelemente 3 quer zur Längsmittelachse 5. Der Lagerring 2, der Verstellring 4
und die Blendenelemente 3 können aus Kunststoff geformt sein. Die Führungsausformungen
6a und 6b können aus Metall geformt sein und die jeweiligen Blendenelemente 3 eingebettet
sein. Der Lagerring 2 und der Verstellring 4 sind parallel zueinander und relativ
zu einer Längsmittelachse 5 der Verstellvorrichtung 1 axial beabstandet ausgerichtet.
[0030] Die Blendenelemente 3 sind zwischen dem Lagerring 2 und dem Verstellring 4 verschiebbar
angeordnet. Wird der Verstellring 4 relativ zu dem Lagerring 2 verdreht, so werden
die Führungsausformungen 6a und 6b der Blendenelemente 3 entlang der korrespondierenden
Führungsausnehmungen 7a und 7b geführt und die Blendenelemente 3 entlang der Führungsausnehmungen
7a des Lagerrings 2 verfahren. Dadurch ändert sich ein durchströmbarer Querschnitt
A der Verstellvorrichtung 1. Die Blendenelemente 3 können zwischen einer Offenstellung
und einer Schließstellung verstellbar sein. Die Offenstellung korrespondiert dabei
mit einem maximalen durchströmbaren Querschnitt A der Verstellvorrichtung 1 und die
Schließstellung korrespondiert mit einem minimalen durchströmbaren Querschnitt A der
Verstellvorrichtung 1.
[0031] Wie in Fig. 2 erkennbar ist, steht in der fertigmontierten Verstellvorrichtung bzw.
der fertigmontierten Montageeinheit 12 die Seitenwand 8 in einer der Montagerichtung
MR entgegengesetzten Demontagerichtung DR gegenüber dem Verstellring 4 axial über.
Die Demontagerichtung DR ist axial bzw. parallel zur Längsmittelachse 5 und von dem
Lagerring 2 zu dem Verstellring 4 ausgerichtet. Dadurch verbleibt nach der Montage
der Verstellvorrichtung 1 in einem Verdichter ein axiales Spiel für den Verstellring
4, wie im Folgenden anhand Fig. 3 und Fig. 4 näher erläutert wird. Die Seitenwand
8 und der Verstellring 4 stehen dabei mittels einer Klipseinheit 9 im Eingriff und
dadurch ist der Verstellring 4 axial formschlüssig an dem Lagerring 2 festgelegt.
Die Klipseinheit 9 umfasst vier um die Längsmittelachse 5 verteilte elastisch betätigbare
Klipse 10, die an einem oberen Rand 11 der Seitenwand 8 ausgebildet sind. Der jeweilige
Klips 10 ist als eine axial ausgerichtete Lasche in der Seitenwand 8 ausgebildet und
weist einen radial nach innen ausgerichteten Klipskopf 26 auf. Der jeweilige Klips
10 ist aufgrund seiner Form elastisch verformbar, so dass der Verstellring 4 durch
die Klipse 10 in dem Lagerring 2 eingeklipst werden kann. Die Klipsköpfe 26 der Klipse
10 der Klipseinheit 9 stehen dann mit dem Verstellring 4 bzw. mit einem Außenrand
14 des Verstellrings 4 axial und in der Demontagerichtung DR im Eingriff.
[0032] Auf der Seitenwand 8 des Lagerrings 2 ist zudem innenliegend ein umlaufender axialer
Anschlagvorsprung 13 ausgebildet, an dem der Verstellring 4 axial aufliegt. Zweckgemäß
ist die axiale Höhe des Anschlagvorsprungs 13 größer als eine axiale Höhe der Blendenelemente
3, so dass die Blendenelemente 3 zwischen dem Lagerring 2 und dem Verstellring 4 mit
einem axialen Spiel gelagert sind. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Einklemmen
der Blendenelemente 3 verhindert werden. Der axiale Abstand zwischen dem Anschlagvorsprung
13 und den jeweiligen Klipsköpfen 26 der Klipse 10 ist ferner größer als eine axiale
Höhe des Verstellrings 4 in diesem Bereich. Dadurch ist der Verstellring 4 zwischen
dem axialen Anschlagvorsprung 13 und den jeweiligen Klipsen 10 mit einem axialen Spiel
gelagert. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Einklemmen des Verstellrings 4 verhindert
werden.
[0033] Um die axiale Höhe der Verstellvorrichtung 1 weiter zu reduzieren, ist an dem Außenrand
14 des Verstellrings 4 eine umlaufende Nut 15 für den jeweiligen Klipskopf 26 des
Klips 10 ausgebildet. Der Klipskopf 26 des jeweiligen Klipses 10 steht innerhalb der
Nut 15 mit dem Verstellring 4 im Eingriff. Der Verstellring 4 und der Klipskopf 26
überschneiden sich axial außerhalb der Nut 15, so dass die axiale Höhe der Verstellvorrichtung
1 reduziert ist.
[0034] Ferner weist die Verstellvorrichtung 1 einen Drehanschlag 16 auf. Der Drehanschlag
16 umfasst eine Ausnehmung 17 in dem Außenrand 14 des Verstellrings 4 und eine radiale
Nase 18 an der Seitenwand 8 des Lagerrings 2. Die Nase 18 greift radial in die Ausnehmung
17 ein, so dass der Verstellring 4 nur zwischen zwei Anschlagpositionen verstellbar
ist. Der Drehanschlag 16 verhindert dadurch ein Überdrehen des Lagerrings 2 und des
Verstellrings 4 zueinander um die Längsmittelachse 5. Die Anschlagpositionen des Verstellrings
4 korrespondieren zweckgemäß jeweils mit der Offenstellung und mit der Schließstellung
der Blendenelemente 3.
[0035] Der Lagerring 2, der Verstellring 4 und die dazwischen angeordneten Blendenelemente
3 bilden die fertigmontierte Montageeinheit 12. Die Montageeinheit 12 umfasst dabei
nur den Lagerring 2, den Verstellring 4 und die Blendenelemente 3 und ist dadurch
kostengünstig und axial kompakt ausgeführt. Bei dem Aufbauen der Montageeinheit 12
werden dabei die Blendenelemente 3 und anschließend der Verstellring 4 in Montagerichtung
MR in den topfförmigen Lagerring 2 eingelegt. Beim Einlegen des Verstellrings 4 in
den Lagerring 2 wird der Verstellring 4 gleich zentriert und die Klipseinheit 9 elastisch
betätigt. Die fertigmontierte Verstellvorrichtung 1 bzw. die fertigmontierte Montageeinheit
12 ist technisch einfach ausgeführt und schnell aufbaubar. Die Montageeinheit 12 ist
zur Montage in einem Verdichter vorgesehen, wie anhand Fig. 3 und Fig. 4 näher erläutert
wird. Um die Montage der Verstellvorrichtung in dem Verdichter zu vereinfachen, sind
an der Seitenwand 8 vier Festlegklipse 19 ausgebildet. Der jeweilige Festlegklips
19 ist radial nach außen gerichtet und ist zum axialen und formschlüssigen Festlegen
der fertigmontierte Verstellvorrichtung 1 bzw. der fertigmontierten Montageeinheit
12 in dem Verdichter vorgesehen, wie im Folgenden anhand Fig. 3 und Fig. 4 näher erläutert
wird.
[0036] Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht und Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht
eines erfindungsgemäßen Verdichters 20 mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
1. Der Verdichter 20 weist ein durchströmbares Verdichtergehäuse 21 mit einem Einlassstutzen
22 und mit einem Aufnahmegehäuse 23 für einen Verdichterrad auf. Zwischen dem Einlassstutzen
22 und dem Aufnahmegehäuse 23 ist ein Einlassbereich 24 angeordnet, in dem die Verstellvorrichtung
1 eingeklemmt ist. Der Einlassbereich 24 des Verdichters 20 ist also ein Bereich des
Verdichtergehäuses 21, der in diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Einlassstutzen
22 und dem Aufnahmegehäuse 23 angeordnet ist. Wie insbesondere in Fig. 4 erkennbar
ist, weist der in dem Lagerring 2 eingeklipste Verstellring 4 einen axialen Abstand
zu dem Einlassstutzen 24 auf und ein Verklemmen des Verstellrings 4 ist verhindert.
Der axiale Abstand ist dabei dadurch bedingt, dass die Seitenwand 8 des Lagerrings
2 axial an dem Verstellring 4 übersteht. Die Seitenwand 8 außerhalb der Klipse 10
überragt zudem die Klipse 10 in Demontagerichtung DR. Nach dem Einklemmen der Verstellvorrichtung
1 bzw. der Montageeinheit 12 zwischen dem Einlassstutzen 22 und dem Aufnahmegehäuse
23 können dadurch eine elastische Verformung der Klipse 10 und ein unerwünschtes Lösen
des Verstellrings 4 aus dem Lagerring 2 verhindert werden.
[0037] Die Verstellvorrichtung 1 ist dabei als die fertigmontierte Montageeinheit 12 ausgebildet.
Bei der Montage wird die fertigmontierte Verstellvorrichtung 1 bzw. die fertigmontierte
Montageeinheit 12 in dem Einlassbereich 24 befestigt, wozu die Festlegklipse 19 in
Festlegnuten 25 in dem Einlassbereich 24 eingeklipst werden. Dadurch kann die fertigmontierte
Verstellvorrichtung 1 bzw. die fertigmontierte Montageeinheit 12 bei der Montage gegen
ein Herausfallen gesichert werden. Anschließend kann dann die Verstellvorrichtung
1 bzw. die Montageeinheit 12 zwischen dem Einlassstutzen 22 und dem Aufnahmegehäuse
23 in dem Einlassbereich 24 eingeklemmt werden.
[0038] Fig. 5 zeigt nun eine teilweise Ansicht des erfindungsgemäßen Verdichters 20 in dem
Einlassbereich 24 in Montagerichtung MR. Die fertigmontierte Verstellvorrichtung 1
bzw. die fertigmontierte Montageeinheit 12 ist dabei mittels einer Verdrehsicherung
27 drehsicher in dem Einlassbereich 24 des Verdichters 20 angeordnet. Die Verdrehsicherung
27 umfasst dabei einen radial nach außen gerichteten Sicherungsvorsprung 27a, der
an dem Lagerring 2 außenliegend geformt ist. Ferner umfasst die Verdrehsicherung 27
eine radial nach außen gerichtete Sicherungsausnehmung 27b, die in dem Einlassbereich
24 des Verdichters geformt ist. Der Sicherungsvorsprung 27a und die Sicherungsausnehmung
27b stehen radial miteinander im Eingriff und verhindern ein unerwünschtes Verdrehen
der fertigmontierten Verstellvorrichtung 1 bzw. der fertigmontierte Montageeinheit
12 in dem Einlassbereich 24.
[0039] Es versteht sich, dass in der Verstellvorrichtung 1 der Lagerring 2 an dem Verstellring
4 oder der Verstellring 4 an dem Lagerring 2 verdreht werden können. Ist die Verstellvorrichtung
1 in dem Verdichter 20 montiert, so ist der Lagerring 2 drehfest in dem Verdichtergehäuse
21 aufgenommen. Zum Variieren der Geometrie des Einlassbereichs 24 des Verdichters
20 wird nur der Verstellring 4 relativ zu dem fest verbauten Lagerring 2 verdreht.
1. Verstellvorrichtung (1) zum Variieren der Geometrie eines Einlassbereichs (24) eines
Verdichters (20),
- wobei die Verstellvorrichtung (1) einen Lagerring (2) und einen Verstellring (4)
umfasst, die zueinander parallel und relativ zu einer Längsmittelachse (5) der Verstellvorrichtung
(1) axial beabstandet und koaxial ausgerichtet sind,
- wobei die Verstellvorrichtung (1) mehrere Blendenelemente (3) umfasst, die axial
zwischen dem Lagerring (2) und dem Verstellring (4) angeordnet und an dem Lagerring
(2) und/oder an dem Verstellring (4) gelagert sind,
- wobei der Lagerring (2) und der Verstellring (4) um die Längsmittelachse (5) zueinander
verdrehbar sind, wobei beim Verdrehen des Lagerrings (2) und des Verstellrings (4)
zueinander die Blendenelemente (3) quer zur Längsmittelachse (5) verschiebbar und/oder
verdrehbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerring (2) und der Verstellring (4) radial und axial formschlüssig miteinander
verbunden sind und dadurch eine den Lagerring (2) und den Verstellring (4) und die
Blendenelemente (3) aufweisende Montageeinheit (12) zur Montage in dem Einlassbereich
(24) des Verdichters (20) bilden.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Lagerring (2) eine axial ausgerichtete und die Längsmittelachse (5) umlaufende
Seitenwand (8) aufweist und dadurch topfförmig ist,
- dass die Blendenelemente (3) und der Verstellring (4) in dem topfförmigen Lagerring (2)
in einer Montagerichtung (MR) aufgenommen sind und der Verstellring (4) radial in
dem topfförmigen Lagerring (2) festgelegt ist, und
- dass die Seitenwand (8) und der Verstellring (4) mittels einer elastisch betätigbaren
Klipseinheit (9) im Eingriff stehen und dadurch der Verstellring (4) axial formschlüssig
an dem Lagerring (2) festgelegt ist.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Verstellring (4) wenigstens ein radial nach außen ausgerichteter und elastisch
betätigbarer Klips (10) der Klipseinheit (9) ausgebildet ist, der mit einer umlaufenden
Nut in der Seitenwand (8) radial und in einer der Montagerichtung (MR) entgegengesetzten
Demontagerichtung (DR) im Eingriff steht.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem oberen Rand (11) der Seitenwand (8) wenigstens ein elastisch betätigbarer
Klips (10) der Klipseinheit (9) mit einem radial nach innen ausgerichteten Klipskopf
(26) ausgebildet ist, wobei der Klipskopf (26) mit einem Außenrand (14) des Verstellrings
(4) axial und in einer der Montagerichtung (MR) entgegengesetzten Demontagerichtung
(DR) im Eingriff steht.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellring (4) in der Montagerichtung (MR) auf einem axialen Anschlagvorsprung
(13) der Seitenwand (8) des Lagerrings (2) aufliegt.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der axiale Abstand (2) zwischen dem Anschlagvorsprung (13) und dem jeweiligen Klips
(10) größer als eine axiale Höhe des Verstellrings (4) ist, und/oder
- dass die axiale Höhe des Anschlagvorsprungs (13) größer als eine axiale Höhe der Blendenelemente
(3) ist.
7. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Außenrand (14) des Verstellrings (4) eine umlaufende Nut (15) für den Klipskopf
(26) des jeweiligen Klipses (10) ausgebildet ist.
8. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Verstellvorrichtung (1) einen Drehanschlag (16) aufweist, der ein Überdrehen
des Lagerrings (2) und des Verstellrings (4) zueinander um die Längsmittelachse (5)
verhindert, und
- dass der Drehanschlag (16) eine Ausnehmung (17) in einem Außenrand (14) des Verstellrings
(4) und eine radiale Nase (18) an der Seitenwand (8) des Lagerrings (2) umfasst, die
radial ineinander eingreifen.
9. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwand (8) des Lagerrings (2) in Demontagerichtung (DR) gegenüber dem Verstellring
(4) axial übersteht.
10. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Seitenwand (8) wenigstens ein Festlegklips (19) ausgebildet ist, der radial
nach außen gerichtet ist und zum axialen und formschlüssigen Festlegen der Verstellvorrichtung
(1) bei der Montage in dem Einlassbereich (24) des Verdichters (20) vorgesehen ist.
11. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Blendenelemente (3) zwischen dem Lagerring (2) und dem Verstellring (4) mittels
mehrerer axialer Führungsausformungen (6a, 6b) gelagert sind, wobei die Führungsausformungen
(6a, 6b) in Führungsausnehmungen (7a, 7b) des Lagerrings (2) und/oder des Verstellrings
(4) axial eingreifen und in diesen verschiebbar und/oder verdrehbar angeordnet sind,
und
- dass die Blendenelemente (3) aus Kunststoff und die Führungsausformungen (6a, 6b) aus
Metall geformt sind, wobei die Führungsausformungen (6a, 6b) in die jeweiligen Blendenelemente
(3) eingebettet, vorzugsweise eingepresst oder umspritzt, sind.
12. Verdichter (20) für ein Kraftfahrzeug,
- wobei der Verdichter (20) ein durchströmbares Verdichtergehäuse (21) mit einem Einlassstutzen
(22) und mit einem Aufnahmegehäuse (23) für ein Verdichterrad aufweist,
- wobei in dem Einlassstutzen (22) oder in dem Aufnahmegehäuse (23) oder zwischen
dem Einlassstutzen (22) und dem Aufnahmegehäuse (23) ein Einlassbereich (24) ausgebildet
ist, und
- wobei der Verdichter (20) eine Verstellvorrichtung (1) zum Variieren der Geometrie
aufweist, die in dem Einlassbereich (24) festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
13. Verdichter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellvorrichtung (1) wenigstens einen Festlegklips (19) aufweist, der radial
nach außen gerichtet ist und mit einer zugeordneten radialen Festlegnut (25) in dem
Einlassbereich (24) des Verdichters (20) radial und axial formschlüssig im Eingriff
steht.
14. Verdichter nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Verdichter (20) wenigstens eine Verdrehsicherung (27) mit einem Sicherungsvorsprung
(27a) und mit einer Sicherungsausnehmung (27b) aufweist, und
- dass der Sicherungsvorsprung (27a) an der Verstellvorrichtung (1) und die Sicherungsausnehmung
(27b) in dem Einlassbereich (24) des Verdichters (20) oder umgekehrt ausgeformt sind
und radial formschlüssig im Eingriff stehen.