[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten
Kabels, welches wenigstens eine mit einer Ummantelung versehene Litze aus einer Mehrzahl
von Einzeldrähten umfasst, wobei an einer Dichtungsstelle ein umlaufender Streifen
aus der Ummantelung entfernt und die Einzeldrähte der Litze im Bereich der Dichtungsstelle
von einem Dichtmittel unter Bildung einer flüssigkeitsdichten Barriere umflossen und
durchzogen werden, und wobei ein Überwurfelement unter Herstellung einer dichtenden
Verbindung mit der Ummantelung wenigstens einerseits der Dichtungsstelle flüssigkeitsdicht
verbunden wird, sowie die Verwendung eines Lötverbindung zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten
Kabels und ein solches flüssigkeitsdichtes Kabel.
[0002] Ein solches Verfahren und ein derartiges Kabel sind bereits in der vorbekannten japanischen
Schrift
JP 2007057252 A beschrieben. Um ein Kabel flüssigkeitsdicht abzudichten wird dort zunächst ein Streifen
der isolierenden Ummantelung von einer Litze entfernt und dann ein Tropfen Silikonharz
auf die freigelegte Stelle aufgebracht. Dann wird ein Schrumpfschlauch aufgezogen
und unter Zwischenlage von Heißkleber befestigt.
[0003] In eine ähnliche Richtung zielt die
CN 106 328 261 A, bei der ebenfalls ein Streifen der Ummantelung entfernt und durch einen Block eines
Harzes ersetzt wird. Hierbei überlappt der Harzblock die Enden der Ummantelung, so
dass es im noch flüssigen Zustand in die Mantelenden hineinläuft und diese abdichtet.
[0004] Dies kann gemäß der
JP 2001057252 A auch dadurch erreicht werden, dass die Litze als Ganzes in eine Schneidklemme eingesteckt
und dadurch eine Öffnung der Ummantelung bewirkt wird. In diesen kleinen Schnitt läuft
wiederum Harz hinein, das in einem Block vergossen wird, der die ganze Schneidklemme
mit umschließt.
[0005] Die
JP 2009152012 A sieht schließlich vor, einen heißschmelzenden Kleber auf einen abisolierten Bereich
aufzubringen und einen Unterdruck an die Kabelenden anzulegen, so dass die Schmelze
in die Kabel hineingesaugt wird und diese abdichtet.
[0007] Diese vorbekannten Lösungen schaffen letztlich abgedichtete Kabel, welche jedoch
mit einem großen Aufwand oder zumindest mit dem Makel einer sehr raumgreifenden Lösung
behaftet sind. Insbesondere wird nach dem Schritt der Abisolierung zunächst eine Barriere
direkt an den Drähten der Litze geschaffen. Diese Barriere soll aus den Einzeldrähten
einen Litzenverbund schaffen, der als solcher nicht mehr von Flüssigkeit durchdrungen
werden kann.
[0008] Das Problem ist insbesondere bei Kabeln im Fahrzeugbau, etwa bei der Herstellung
von Kabeln für Fahrräder mit elektrischem Unterstützungsmotor, bekannt. Dort wird
die Steuerung mit dem Elektromotor verbunden, wobei am Motor bekanntermaßen auch durchaus
wasserdichte Steckverbinder eingesetzt werden. Jedoch kann vor dem Steckverbinder
Spritzwasser in die Ummantelung des Kabels eindringen und aufgrund des Kapillareffekts
bis zum gegenüberliegenden Ende des Kabels durchgeleitet werden und dort auf der Steuerplatine
landen, wo es zu Kontaktierungen zwischen Leiterkontakten oder Defekten durch Korrosion
kommen kann.
[0009] Da es sich bei einem solchen Kabel an sich um eine einfache, günstige Konstruktion
handelt, wird auch für dessen Abdichtung nach einer einfachen und günstigen Lösung
gesucht. Es wird dabei jedoch bei den bekannten Lösungen als störend empfunden, dass
hierbei große Harzblöcke entstehen, welche an den Kabeln anhängen. Lediglich bei den
Lösungen nach
JP 2007287647 A und
JP 2009152012 A ist dies nicht der Fall. Dort jedoch muss zunächst die Barriere mit Harz aufgebracht
werden, dann im ersteren Fall ein Schlauch darüber gezogen und im zweiteren Fall ein
Unterdruck an das Kabel angelegt werden. Zudem wird das Material der Barriere nicht
als optimal angesehen, da nicht sichergestellt ist, dass sich das Harz gleichmäßig
in der Ummantelung verteilt.
[0010] Weiter ist es auch grundsätzlich bekannt, eine möglichst enge Verbindung zwischen
Litze und Ummantelung zu schaffen, was zu einem sehr steifen Kabel, jedoch nicht zu
einer zufriedenstellenden Dichtheit führt.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zu Grunde, eine
kostengünstige und möglichst schnelle Abdichtung für ein Kabel herzustellen, welche
eine hohe Dichtheit bei möglichst geringem Material- und Arbeitseinsatz ermöglicht.
[0012] Dies gelingt durch ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten Kabels
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2, sowie durch ein flüssigkeitsdichtes Kabel
gemäß dem nebengeordneten Anspruch 12 oder 13. Insbesondere gelingt dies durch die
Verwendung eines Lötverbinders gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11. Sinnvolle Weiterbildungen
des Verfahrens können den sich an die Ansprüche 1 und 2 anschließenden abhängigen
Ansprüchen entnommen werden.
[0013] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, ähnlich der Lösung aus dem Stand der Technik zunächst
die Litze im Bereich einer Dichtungsstelle von einem umlaufenden Streifen isolierender
Ummantelung zu befreien, also die Litze in einem Streifen freizulegen. Es wird dann
eine Barriere aus einem unter Hitzeeinwirkung verflüssigten Metall auf der Litze aufgebracht,
wobei dies die Möglichkeit bildet, dass das Material der Litze von dem flüssigen Metall
gut überzogen wird, dieses auch zwischen die Einzeldrähte fließen kann und nach Bedarf
auch mit dieser legieren oder zusammenfließen kann. Eine Verflüssigung und Verschmelzung
des Metalls kann vorzugsweise durch Schweißen, Ultraschallschweißen, Widerstandsschweißen
oder auch durch Löten erfolgen. Das verwendete Metall kann insoweit auch eine Legierung
oder ein Lot sein, welches letztere insbesondere mit einem Flussmittel versehen ist.
Die Möglichkeiten, hierdurch eine nachhaltig flüssigkeitsdichte Barriere zu erzeugen,
sind wesentlich besser als durch das Aufbringen eines Harzes, das aufgrund seiner
Oberflächenspannung nur schwer zwischen die Drähte dringt. Mit dem Erkalten des Metalls
verfestigt sich dieses wieder und bildet damit die gewünschte Barriere. Diese wird
auch wesentlich schneller abkühlen und auf diesem Weg aushärten. Diese wird auch in
die Ummantelung eindringen und damit eine Abdichtung bis in die Enden der Ummantelung
hinein ermöglichen. Ein Überwurfelement schützt die so behandelte Stelle und sorgt
für zusätzliche Dichtheit und Festigkeit.
[0014] In alternativer Ausgestaltung kann die Barriere auch dadurch gebildet werden, dass
um die Drähte der Litze ein Materialstreifen, vorzugsweise ein Metallstreifen herumgelegt
wird, welcher dann mit einem Fügewerkzeug so stark verfügt wird, dass die Litze vollständig
flüssigkeitsdicht verfügt wird.
[0015] In sinnvoller Weiterbildung kann das Überwurfelement als Schrumpfschlauch ausgebildet
werden, welcher aufgrund von Hitzeeinwirkung über der Dichtungsstelle zusammenzieht
und aufgrund seiner festen Anlage um die Ummantelung die Verbindung abdichtet. Während
der Stromfluss durch das Kabel ungehindert durch die Dichtungsstelle erfolgen kann,
wird ein Wassereintritt, oder allgemein Flüssigkeitseintritt, idealerweise sogar ein
Gaseintritt, nachhaltig verhindert.
[0016] Ergänzend kann der Schrumpfschlauch so behandelt werden, dass er zusätzlich auch
dichtend an der Barriere anliegt, um auch einen Durchfluss innerhalb des Schrumpfschlauchs
komplett auszuschließen. Dies wird sowohl durch eine etwas dickere Barriere als auch
einen etwas enger zusammengezogenen Schrumpfschlauch befördert.
[0017] Weiter ist es möglich, dem Schrumpfschlauch ein Klebemittel hinzuzufügen, welches
etwa ringförmig im Bereich der Enden des Schrumpfschlauchs bis zur bündigen, besser
bis zur überlappenden Dichtungsstelle, umlaufend auf die Innenseiten der Schlauchwandung
aufgebracht werden kann. Dabei kann es sich vorzugsweise um einen Heißkleber handeln,
welcher sich unter Hitzeeinwirkung verflüssigt und beim Erkalten verfestigt. Ein solcher
Klebemittelring kann auch im Bereich der Barriere angebracht sein. Für eine geeignete
Platzierung des Schrumpfschlauchs kann dieser vorzugsweise transparent sein, so dass
durch dessen Wandung erkannt werden kann, ob seine Platzierung korrekt ist. Der Heißkleber
wird sich beim Schrumpfen des Schrumpfschlauchs direkt mit verflüssigen, da für den
Schrumpfvorgang ebenfalls die Anwendung von Hitze erforderlich ist. Verklebung und
Schrumpfung werden damit zu einem einzigen Arbeitsschritt.
[0018] Weiter kann dem Schrumpfschlauch, oder allgemein dem Überwurfelement, ein Ring aus
einem Lot, etwa Lötzinn, auf seiner Innenseite zugeordnet sein. Dies ermöglicht es,
sowohl die Schrumpfung und Verklebung des Überwurfelements, als auch den Aufbau der
Barriere in einem einzigen Arbeitsschritt zu bewirken, indem das solchermaßen präparierte
Überwurfelement mit einer Heißluftpistole erhitzt wird. Gleichzeitig mit Schrumpfung
und Verklebung wird sich der Ring aus Lot, durch den die Litze zuvor hindurchgesteckt
und positioniert wurde, verflüssigen, auf die abisolierte Stelle der Litze treffen
und diese ausfüllen. Der Schrumpfschlauch wird sich über der Barriere und der Ummantelung
zusammenziehen und das Kabel vollständig nach innen und außen abdichten.
[0019] Alternativ zur Verwendung eines Schrumpfschlauchs als Überwurfelement kann dieses
auch als, vorzugsweise isolierte, Metallhülse realisiert sein, welche ebenfalls um
die Dichtungsstelle angelegt wird und bis zur flüssigkeitsdichten Anlage an Ummantelung
und/oder Barriere, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Klebemittels, durch plastisches
Verformen verfügt wird. Insbesondere kann eine Verformung mit einem Fügewerkzeug erfolgen.
[0020] Oft werden Kabel mit mehreren Adern verwendet, wobei selbstverständlich jede einzelne
Litze für sich abgedichtet werden muss. Da für die Entfernung der Ummantelung der
einzelnen Litzen ein Außenmantel in aller Regel aber in einem Bereich ebenfalls entfernt
werden muss, ist es sinnvoll, in diesem Bereich einen elastischen Schlauch, besonders
bevorzugt ein Neoprenschlauch, über die vom Außenmantel befreiten und abgedichteten
Litzen zu ziehen, gegebenenfalls auch seinerseits als Schrumpfschlauch, um das Kabel
mechanisch haltbarer zu machen und die abgedichteten Bereiche zu schützen.
[0021] Eine gute Möglichkeit, ein wie vorbeschrieben präpariertes Überwurfelement kostengünstig
einzusetzen ist die Verwendung eines fertig erhältlichen Lötverbinders, welcher zur
elektrischen Verbindung von Kabelenden bekannt ist. Eine Anbringung eines solchen
Lötverbinders an einer abisolierten Stelle im Kabel reduziert die Arbeitsschritte
der flüssigkeitsdichten Abdichtung je Einzellitze/Ader auf das Entfernen eines Streifens
der Isolation, das Überziehen und Positionieren des Lötverbinders und das Erhitzen
desselben mittels einer Heißluftpistole. Dies ist sowohl äußerst materialsparend als
auch mit einem minimalen Arbeitseinsatz zu bewältigen.
[0022] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0023] Es zeigen
- Figur 1
- eine Litze, bei der ein Streifen ihrer Ummantelung im Bereich einer Dichtungsstelle
entfernt wurde in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- die Litze gemäß Figur 1, bei der eine metallische Barriere im Bereich der Dichtungsstelle
geschaffen wurde in einer perspektivischen Darstellung, sowie
- Figur 3
- die Litze gemäß Figur 2, bei der ein Überwurfelement über der Dichtungsstelle positioniert
wurde in einer perspektivischen Darstellung.
[0024] Figur 1 zeigt eine Litze 1, welche aus einem Bündel von Einzeldrähten besteht, die
von einer Ummantelung 2 umgeben sind. Die Ummantelung 2 ist jedoch im Vorfeld im Bereich
einer Dichtungsstelle 3 in einem umlaufenden Streifen entfernt worden, so dass die
Einzeldrähte der Litze 1 freigelegt sind. An dieser Dichtungsstelle 3, die sich im
Bereich des Kabelendes befindet, soll nun im Weiteren eine Abdichtung angebracht werden,
welche ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Kabel, also zwischen den Draht und die
Ummantelung 2 sowie zwischen die einzelnen Drähte, verhindern soll.
[0025] Figur 2 zeigt hierfür einen zweiten Schritt, bei dem zunächst im Bereich der Dichtungsstelle
3 eine Barriere 4 angebracht wird. Die Barriere 4 ist vorliegend aus einem Lot gebildet,
welches unter Hitzeeinwirkung geschmolzen und auf die abisolierte Litze 1 aufgebracht
wurde. Das Lot verbindet sich mit den Einzeldrähten der Litze und läuft aufgrund der
niedrigen Oberflächenspannung, welche durch in dem Lot vorhandenen Flussmittel, etwa
Kolophonium, gesenkt wird, um und zwischen die Drähte und benetzt diese. Gleichzeitig
bildet sich aus dem so entstehenden Litzenverbund eine flüssigkeitsdichte Barriere
4, welche einen Kriechstrom von Flüssigkeit durch das Kabel bzw. die Litze 1 verhindert.
Idealerweise kann die Barriere etwa die gleiche oder eine etwas größere Dicke aufweisen
als die sie umgebenden Bereiche der Ummantelung und füllt den ausgesparten Streifen
in Längsrichtung des Kabels vollständig aus. Im Gegensatz zur im Stand der Technik
bekannten Verwendung von Harzen zur Ausbildung der Barriere 4 erfolgt die Aushärtung
der erfindungsgemäßen Barriere 4 innerhalb von wenigen Sekunden.
[0026] Figur 3 zeigt schließlich, wie das Kabel von einem Überwurfelement 5 übergriffen
wird, welches ein röhrenförmiger Schrumpfschlauch ist und im Bereich seiner Enden
zwei Ringe aus an der Innenseite des Überwurfelements 5 angeordnetem durch Hitzeeinwirkung
schmelzenden Klebemittel 6, so genanntem Heißkleber, aufweist. Das Überwurfelement
5 ist aus einem sich bei Hitzeeinwirkung zusammenziehenden Kunststoff hergestellt,
welcher außerdem transparent ist, so dass die Positionierung auch von außen kontrolliert
werden kann. Ist das Überwurfelement 5 korrekt platziert, also mit der Barriere 4
zwischen den Ringen aus Klebemittel 6, so wird es mittels einer Heißluftpistole erhitzt,
so dass das Klebemittel 6 sich verflüssigt und der Schrumpfschlauch sich bis zur innigen
Anlage an die Ummantelung 2 und die Barriere 4 zusammenzieht.
[0027] Hierbei kann wahlweise auch neben den Ringen aus Klebemittel 6 ein zusätzlicher,
insbesondere mittig angeordneter Ring aus Lot in dem Überwurfelement 5 angeordnet
sein, so dass die Schritte der Bildung der Barriere 4 und der Verklebung mit dem Klebemittel
6, sowie das Zusammenziehen des Überwurfelements 5, welche alle aufgrund von Hitzeeinwirkung
erfolgen, in einem einzigen Vorgang durchgeführt werden können. Dies bringt eine erhebliche
Zeitersparnis mit sich und erlaubt den Einsatz kostengünstiger, vorgefertigter Lötverbinder,
um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
[0028] Vorstehend beschrieben ist somit ein Verfahren, um eine kostengünstige und möglichst
schnelle Abdichtung für ein Kabel herzustellen, welche eine hohe Dichtheit bei möglichst
geringem Material- und Arbeitseinsatz ermöglicht, sowie ein entsprechendes Kabel.
Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung eines Lötverbinders als Überwurfelement,
mit dem mehrere Verfahrensschritte parallel durchgeführt werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 1
- Litze
- 2
- Ummantelung
- 3
- Dichtungsstelle
- 4
- Barriere
- 5
- Überwurfelement
- 6
- Klebemittel
1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten Kabels, welches wenigstens eine
mit einer Ummantelung (2) versehene Litze (1) aus einer Mehrzahl von Einzeldrähten
umfasst, wobei an einer Dichtungsstelle (3) ein umlaufender Streifen aus der Ummantelung
(2) entfernt und die Einzeldrähte der Litze (1) im Bereich der Dichtungsstelle (3)
von einem Dichtmittel unter Bildung einer flüssigkeitsdichten Barriere (4) verdichtet
werden, und wobei ein Überwurfelement (5) unter Herstellung einer dichtenden Verbindung
mit der Ummantelung (2) wenigstens einerseits der Dichtungsstelle (3) flüssigkeitsdicht
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere (4) durch Aufbringen eines unter Hitzeeinwirkung verflüssigten Metalls
auf die Litze (1) im Bereich der Dichtungsstelle (3) hergestellt wird, welches zwischen
die Einzeldrähte dringt und bei seinem Erkalten zu der Barriere (4) verfestigt wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten Kabels, welches wenigstens eine
mit einer Ummantelung (2) versehene Litze (1) aus einer Mehrzahl von Einzeldrähten
umfasst, wobei an einer Dichtungsstelle (3) ein umlaufender Streifen aus der Ummantelung
(2) entfernt und die Einzeldrähte der Litze (1) im Bereich der Dichtungsstelle (3)
von einem Dichtmittel unter Bildung einer flüssigkeitsdichten Barriere (4) verdichtet
werden, und wobei ein Überwurfelement (5) unter Herstellung einer dichtenden Verbindung
mit der Ummantelung (2) wenigstens einerseits der Dichtungsstelle (3) flüssigkeitsdicht
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere (4) durch Umschließen der Litze (1) mit einen Materialstreifen und dessen
flüssigkeitsdichtes Verpressen, vorzugsweise mithilfe eines Fügewerkzeugs, gebildet
wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Überwurfelement (5) ein Schrumpfschlauch verwendet wird, welcher sich unter Hitzeeinwirkung
um den Bereich der Dichtungsstelle (3), vorzugsweise bis zu einer flüssigkeitsdichten
Anlage mit der Ummantelung (2), zusammenzieht.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwurfelement (4) auch an der Barriere (4) flüssigkeitsdicht angelegt wird.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überwurfelement (4) auf seiner Innenseite ein Klebemittel, vorzugsweise ein unter
Hitzeeinwirkung verflüssigbares Klebemittel (6), zur Verbindung des Überwurfelements
(4) mit der Ummantelung (2) und/oder der Barriere (4) zugeordnet ist.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überwurfelement (4) ein Ring aus einem Lot mittig auf der Innenseite zugeordnet
ist, durch welchen die Litze (1) in das Überwurfelement (4) eingeführt, welcher über
der Dichtungsstelle (3) platziert und welcher gemeinsam mit dem Überwurfelement (5)
erhitzt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überwurfelement (5) beiderseits randständig Ringe aus einem unter Hitzeeinwirkung
verflüssigbaren Klebemittel (6) auf der Innenseite zugeordnet sind, durch welche die
Litze (1) in das Überwurfelement (4) eingeführt wird und welche beiderseits der Dichtungsstelle
(3) über der Ummantelung (2) platziert und gemeinsam mit dem Überwurfelement (5) erhitzt
werden.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Überwurfelement (5) eine Metallhülse verwendet wird, welche um den Bereich der
Dichtungsstelle (3), vorzugsweise bis zu einer flüssigkeitsdichten Anlage mit der
Ummantelung (2) und der Barriere (4), verformt wird.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von ummantelten Litzen (1) mithilfe eines elastischen Schlauchs, vorzugsweise
eines Neoprenschlauchs, verbunden werden.
10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall durch Schweißen, Ultraschallschweißen oder Widerstandsschweißen verschmolzen,
oder durch Löten mit verflüssigtem Lot durchdrungen, und dadurch flüssigkeitsdicht
mit der Litze (1) verbunden wird.
11. Verwendung eines Lötverbinders als Überwurfelement (5) gemäß einem der Ansprüche 4
oder 5 zur flüssigkeitsdichten Abdichtung eines Kabels.
12. Flüssigkeitsdichtes Kabel, welches wenigstens eine mit einer Ummantelung (2) versehene
Litze (1) aus einer Mehrzahl von Einzeldrähten umfasst, wobei an einer Dichtungsstelle
(3) ein umlaufender Streifen aus der Ummantelung (2) entfernt ist und die Litze (1)
im Bereich der Dichtungsstelle (3) eine Barriere (4) aufweist, welche an der Dichtungsstelle
(3) mit einem Überwurfelement (5) flüssigkeitsdicht verbunden ist, wobei das Überwurfelement
(5) eine weitere flüssigkeitsdichte Verbindung mit der Ummantelung (2) wenigstens
einerseits der Dichtungsstelle (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere (4) aus einem unter Hitzeeinwirkung verflüssigten und anschließend erkalteten
Metall hergestellt ist, welches eine die Einzeldrähte durchdringende, flüssigkeitsdichte
Barriere (4) ausbildet.
13. Flüssigkeitsdichtes Kabel, welches wenigstens eine mit einer Ummantelung (2) versehene
Litze (1) aus einer Mehrzahl von Einzeldrähten umfasst, wobei an einer Dichtungsstelle
(3) ein umlaufender Streifen aus der Ummantelung (2) entfernt ist und die Litze (1)
im Bereich der Dichtungsstelle (3) eine Barriere (4) aufweist, welche an der Dichtungsstelle
(3) mit einem Überwurfelement (5) flüssigkeitsdicht verbunden ist, wobei das Überwurfelement
(5) eine weitere flüssigkeitsdichte Verbindung mit der Ummantelung (2) wenigstens
einerseits der Dichtungsstelle (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Barriere (4) durch Umschließen der Litze (1) mit einen Materialstreifen und dessen
flüssigkeitsdichtes Verpressen, vorzugsweise mithilfe eines Fügewerkzeugs, gebildet
ist.