Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbinderanordnung zum Verbinden eines Kabels mit
einem elektrischen Bauelement.
Stand der Technik
[0002] Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung von Komponenten und Systemen und der damit
verbundenen steigenden Menge an zu übertragenden Daten werden in der heutigen Zeit
immer größere Anforderungen an die zur Übertragung benötigten Kabel gestellt. Insbesondere
eine gleichbleibend hohe Übertragungsqualität von Signalen über große Frequenzbereiche,
bei geringer oder zumindest über den betreffenden Frequenzbereich konstanter Dämpfung,
spielen bei der Übertragung von großen Datenmengen eine immer zentralere Rolle.
[0003] Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, kommen Hochfrequenzkabel, wie zum Beispiel
Koaxialkabel zum Einsatz. Durch die koaxiale Anordnung von Innenleiter, Dielektrikum
und Schirmung kann weitestgehend eine hohe Übertragungsqualität von Signalen bei geringer
Dämpfung und geringer Störanfälligkeit sichergestellt werden, sofern der koaxiale
Aufbau und die damit verbundene Leitungsimpedanz über die gesamte Länge der elektrischen
Leitung weitestgehend konstant bleiben. Problematisch sind in diesem Zusammenhang
jedoch häufig die Kabelenden, an denen in aller Regel Verbindungssysteme angebracht
sind, um das Kabel mit den Komponenten oder weiteren Kabeln, zwischen denen die Datenübertragung
erfolgen soll, elektrisch leitend und kommunizierend zu verbinden. Weiterhin soll
die Verbindung meist lösbar erfolgen.
[0004] Solche Verbindungssysteme, die beispielsweise als Steckkupplung ausgeführt sein können,
besitzen jedoch den Nachteil, dass eine konstante Impedanz, nur sehr schwer erzielbar
ist, da bspw. die Dimensionierung des jeweiligen Verbindungssystems nicht nur anhand
der gewünschten Impedanz gewählt werden kann, da ebenso eine ausreichende Stabilität
gegeben sein muss, um das Verbindungssystem prozesssicher zu fertigen und insbesondere
eine stabile und belastbare Verbindung zwischen Verbindungssystem und dem jeweiligen
Verbindungspartner realisierbar sein muss.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zumindest einen im Stand der
Technik genannten Nachteil zu überwinden und eine lösbare Verbindungsanordnung zum
Verbinden von Kabeln, insbesondere Hochfrequenzkabeln mit einem elektrischen Bauelement,
wie beispielsweise einem weiteren Kabel oder einer Halbleiterplatine herzustellen,
bei der die Übertragungsqualität der zu übertragenden Signale möglichst wenig beeinträchtigt
wird.
[0006] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Steckverbinderanordnung mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung
lassen sich den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen entnehmen.
[0007] Eine erfindungsgemäße Steckverbinderanordnung ist zum Verbinden eines Kabels mit
einem elektrischen Bauelement geeignet. Unter einem elektrischen Bauelement kann in
diesem Zusammenhang beispielsweise eine Halbleiterplatine aber auch ein weiteres Kabel
verstanden werden, das mit dem Kabel verbunden werden soll. Bei dem Kabel kann es
sich um ein Kabel mit nur einem Innenleiter, wie zum Beispiel ein Koaxialkabel, als
auch um ein Kabel mit mehreren Innenleitern handeln. Das Kabel kann neben dem Innenleiter
ein Dielektrikum und eine Schirmung aufweisen, wobei es bevorzugt ist, dass das Dielektrikum
zwischen Innenleiter und Schirmung angeordnet ist. Die Steckverbinderanordnung umfasst
eine Außenleiterhülse, die einen Verbindungsabschnitt und einen Steckabschnitt aufweist.
Im Steckabschnitt kann die Außenleiterhülse mit einem entsprechenden Gegenstecker
lösbar verbunden werden. Beim Gegenstecker kann es sich beispielsweise ebenfalls um
eine Außenleiterhülse handeln, die derart in ihrer Dimensionierung gewählt ist, dass
die Außenleiterhülsen kraft- und/oder formschlüssig und lösbar, beispielsweise durch
Ineinanderstecken miteinander verbunden werden können. Innerhalb der Außenleiterhülse
ist ein Isolatorelement angeordnet, welches zumindest teilweise im Steckabschnitt
angeordnet ist. Das Isolatorelement ist also zumindest teilweise von der Außenleiterhülse
umgeben. Die Außenleiterhülse besteht bevorzugt aus einem elektrisch leitfähigen Material
und weist einen runden, insbesondere kreisförmigen oder elliptischen, Querschnitt
auf. Das Isolatorelement ist bevorzugt mit seiner Längsachse koaxial zur Außenleiterhülse
angeordnet. Das Kabel weist einen Kabelendabschnitt auf, der zumindest teilweise innerhalb
der Außenleiterhülse im Verbindungsabschnitt angeordnet ist. Der Kabelendabschnitt
ist also von der Außenleiterhülse zumindest teilweise umgeben. Das Kabel kann darüber
hinaus im Kabelendabschnitt zumindest teilweise ab isoliert sein, so dass bspw. nur
ein Dielektrikum und/oder eine Schirmung und/oder ein Innenleiter innerhalb der Außenleiterhülse
angeordnet ist. An dieser Stelle ist bevorzugt, dass zumindest der Innenleiter und
das Dielektrikum im Verbindungsabschnitt angeordnet ist, wobei sich der Innenleiter
bis in den Steckabschnitt hinein erstrecken kann.
[0008] Die Außenleiterhülse weist im Verbindungsabschnitt zumindest einen ersten Wanddickenbereich
mit einer ersten Wanddicke auf. Der erste Wanddickenbereich kann sich dabei sowohl
über den gesamten Verbindungsabschnitt als auch nur über einen Teil des Verbindungsabschnittes
erstrecken. Im Steckabschnitt weist die Außenleiterhülse zumindest einen zweiten Wanddickenbereich
mit einer zweiten Wanddicke auf. Der zweite Wanddickenbereich kann sich ebenfalls
entweder über den gesamten oder nur über einen Teil des Steckabschnitts erstrecken.
Dabei ist es bevorzugt, dass sich der erste und/oder der zweite Wanddickenbereich
gleichmäßig, insbesondere bandförmig um eine Mittelachse der Außenleiterhülse erstreckt.
Die erste Wanddicke im ersten Wanddickenbereich ist dabei größer, also dicker, als
die zweite Wanddicke im zweiten Wanddickenbereich. Das Isolatorelement ist des Weiteren
zumindest teilweise innerhalb des zweiten Wanddickenbereich angeordnet.
[0009] Indem die Außenleiterhülse zumindest im Verbindungsabschnitt einen ersten Wanddickenbereich
mit einer ersten Wanddicke aufweist, die größer ist als die zweite Wanddicke im zweiten
Wanddickenbereich, der im Steckabschnitt angeordnet ist, kann die Außenleiterhülse
verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Im Verbindungsabschnitt muss die Außenleiterhülse
besonders stabil ausgestaltet sein, um insbesondere eine Verbindung zum Beispiel über
eine Crimpung mit dem Kabel zu ermöglichen, was durch die größere erste Wanddicke
ermöglicht wird. Im Steckabschnitt, in dem geringere Belastungen zu erwarten sind,
kann mit der zweiten geringeren Wanddicke die Außenleiterhülse im Zusammenspiel mit
dem Isolatorelement und einem im Isolatorelement angeordneten Innenleiterelement effektiver
an eine gewünschte Impedanz angepasst werden.
[0010] Der erste und zweite Wanddickenbereich kann zum Beispiel erzeugt werden, indem in
einem ersten Schritt eine Abwicklung der Außenleiterhülse erzeugt wird. Die Abwicklung
kann zum Beispiel durch Stanzen erzeugt werden. Anschließend kann der erste und/oder
der zweite Wanddickenbereich in die Abwicklung der Außenleiterhülse eingebracht werden.
Dies kann zum Beispiel durch Prägen erfolgen. Anschließend kann die Abwicklung zur
erfindungsgemäßen Außenleiterhülse umgeformt werden.
[0011] Das Isolatorelement kann im zweiten Wanddickenbereich zumindest abschnittsweise im
Abstand zu einer Innenwandung der Außenleiterhülse angeordnet sein. Vorzugsweise ist
der Abstand zwischen Außenleiterhülse und Isolatorelement im gesamten zweiten Wanddickenbereich
konstant. Der Abstand zwischen Außenleiterhülse und Isolatorelement kann beispielsweise
durch einen Abstandhalter realisiert sein. Der Abstandhalter kann beispielsweise eine
Zwischenschicht sein, die zwischen Außenleiterhülse und Isolatorelement angeordnet
ist. Die Außenleiterhülse kann im Steckabschnitt des Weiteren einen Haltebereich aufweisen
indem die Außenleiterhülse mit dem Isolatorelement kraftschlüssig und/oder formschlüssig
verbunden ist. Das Isolatorelement kann zumindest im zweiten Wanddickenbereich koaxial
zur Außenleiterhülse angeordnet sein.
[0012] Es ist an dieser Stelle besonders bevorzugt, dass zumindest im zweiten Wanddickenbereich
zwischen Isolatorelement und der Innenwandung der Außenleiterhülse ein Luftspalt ausgebildet
ist. Der Luftspalt zwischen Isolatorelement und Außenleiterhülse ist bevorzugt im
zweiten Wanddickenbereich konstant.
[0013] Die Außenleiterhülse kann im ersten Wanddickenbereich und im zweiten Wanddickenbereich
einen gleichen, also einen identischen, Außendurchmesser aufweisen. Da die erste Wanddicke
größer ist als die zweite Wanddicke, kann die Außenleiterhülse in diesem Fall im ersten
Wanddickenbereich einen Innendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als der Innendurchmesser
der Außenleiterhülse im zweiten Wanddickenbereich. Weiterhin kann die Außenleiterhülse
auch bei sich unterscheidenden Außendurchmesser im ersten Wanddickenbereich und im
zweiten Wanddickenbereich im ersten Wanddickenbereich einen kleineren Innendurchmesser
als im zweiten Wanddickenbereich aufweisen.
[0014] Der erste Wanddickenbereich kann eine Wanddicke von 0,15 bis 0,3 Millimetern aufweisen,
wobei eine Wanddicke von 0,22 bis 0,27 Millimetern besonders bevorzugt ist. Weiterhin
kann die erste Wanddicke um 10 bis 50 %, bevorzugter 15% bis 25% größer sein als die
zweite Wanddicke.
[0015] Die erste Wanddicke im ersten Wanddickenbereich und/oder die zweite Wanddicke im
zweiten Wanddickenbereich kann konstant sein. Dies kann derart verstanden werden,
dass sich die erste und/oder zweite Wanddicke sich im gesamten ersten und/oder zweiten
Wanddickenbereich nicht ändert. Entsprechend kann der erste und/oder zweite Wanddickenbereich
durch den Bereich definiert sein, indem die Außenleiterhülse die erste oder die zweite
Wanddicke aufweist.
[0016] Weiterhin kann die Außenleiterhülse im Steckabschnitt einen dritten Wanddickenbereich
mit einer dritten Wanddicke aufweisen, die sich zumindest von der zweiten Wanddicke
unterscheidet. Hierbei ist es bevorzugt, dass die dritte Wanddicke zumindest größer
ist als die zweite Wanddicke sein. Weiterhin kann die dritte Wanddicke gleich der
ersten Wanddicke sein. Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die dritte
Wanddicke im dritten Wanddickenbereich konstant ist.
[0017] Der Kabelendabschnitt des Kabels kann durch ein Pressrohr mit der Außenleiterhülse
verbunden sein. Das Pressrohr ist bevorzugt nahtlos ausgebildet. Das Pressrohr kann
einen ersten Rohrabschnitt aufweisen, der zumindest mit dem Verbindungsabschnitt der
Außenleiterhülse verbunden ist. Der erste Rohrabschnitt kann zusätzlich mit dem Steckabschnitt
verbunden sein. Insbesondere kann sich der erste Rohrabschnitt über den ersten und
zweiten Wanddickenbereich erstrecken. sich Weiterhin kann das Pressrohr einen zweiten
Rohrabschnitt aufweisen, der mit einem Leitungsmantel des Kabels verbunden ist. Unter
dem Leitungsmantel kann eine Isolierungsschicht verstanden werden. Der Leitungsmantel
kann folglich die äußerste Schicht des Kabels ausbilden. Das Pressrohr ist kraftschlüssig
und/oder formschlüssig mit der Außenleiterhülse im Verbindungsabschnitt und mit dem
Leitungsmantel verbunden.
[0018] Das Pressrohr kann zwischen dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt
eine Stufe aufweisen. Die stufe ist bevorzugt dergestalt ausgebildet, dass das Pressrohr
im ersten Rohrabschnitt einen kleineren Außendurchmesser aufweist als im zweiten Rohrabschnitt.
Weiterhin verläuft die Stufe senkrecht zu einer Längsachse auf einer Außenfläche des
Pressrohrs die Längsachse, besonders bevorzugt vollständig umlaufend.
[0019] Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass beim Vercrimpen von Kabeln und insbesondere
von Koaxialkabeln mit entsprechenden Verbindungspartnern, in der Regel die kreisrunde
Form und die koaxiale Anordnung von Schirmung, Dielektrikum und Innenleiter in den
seltensten Fällen in dem Bereich des Kabels sichergestellt werden kann, in dem das
Kabel vercrimpt wird. Dies begründet sich darin, dass die Verformung des Kabels im
Crimpbereich nur zu einem geringen Maße gesteuert werden kann, so dass das Kabel in
den meisten Fällen, die runde, koaxiale Form verlässt. Dies kann erhebliche Nachteile
im Hinblick auf die Leitungsimpedanz mit sich bringen. Das Pressrohr weist daher bevorzugt
zumindest zwölf, bevorzugter zumindest sechzehn Pressflächen auf, an denen das Pressrohr
im ersten Rohrabschnitt mit dem Verbindungsabschnitt der Außenleiterhülse und im zweiten
Rohrabschnitt mit dem Leitungsmantel des Kabels kraftschlüssig und/oder formschlüssig
verbunden ist. Durch die Mindestens zwölf, bevorzugter sechzehn Pressflächen kann
eine Verformung des Kabels und der Außenleiterhülse sichergestellt werden, die einer
kreisrunden und koaxialen Form sehr nahekommt, so dass das Risiko bezüglich unerwünschter
Schwankungen in Bezug auf die Leitungsimpedanz reduziert werden kann. Die Pressflächen
sind bevorzugt in ihrer Länge und Breite gleich und weisen besonders bevorzugt eine
konstante Länge und Breite auf. Des Weiteren kann es bevorzugt sein, dass die Pressflächen
gleichmäßig um die Längsachse des Pressrohrs verteilt sind.
[0020] Sofern das Kabel eine Schirmung umfasst, kann die Schirmung im Kabelendabschnitt
zwischen Pressrohr und Außenleiterhülse angeordnet sein. Die Schirmung ist in diesem
Fall bevorzugt geweitet, so dass der Verbindungsabschnitt der Außenleiterhülse zumindest
teilweise zwischen Dielektrikum und Schirmung angeordnet ist. Die Schirmung kann kraftschlüssig
oder formschlüssig mit dem Pressrohr und/oder dem Verbindungsabschnitt verbunden sein.
[0021] Die Außenleiterhülse kann auf einer Außenwandung im Verbindungsabschnitt Prägerillen
aufweisen, die bevorzugt parallel zueinander angeordnet sind. Die Prägerillen können
darüber hinaus in gleichbleibenden Abständen zueinander angeordnet sein. Die Prägerillen
verlaufen bevorzugt senkrecht zur Längsachse der Außenleiterhülse und können zu einem
Ring geschlossen sein. Die Prägerillen können unterschiedliche Prägetiefen aufweisen.
Durch die Prägerillen kann die Verbindung zwischen dem Verbindungsabschnitt der Außenleiterhülse
und dem Pressrohr verbessert werden. Insbesondere wenn eine Schirmung zwischen Pressrohr
und Verbindungsabschnitt angeordnet ist, können die Prägerillen die Verbindung zwischen
Pressrohr, Schirmung und Verbindungsabschnitt deutlich verbessern.
[0022] Die Außenleiterhülse kann zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Steckabschnitt
zumindest einen Verjüngungsabschnitt mit einem Verjüngungsinnendurchmesser aufweisen.
Der Verjüngungsinnendurchmesser ist bevorzugt kleiner als ein kleinster Innendurchmesser
der Außenleiterhülse im Verbindungsabschnitt. Der Verjüngungsabschnitt kann durch
eine oder mehrere Erhebungen auf der Innenwandung der Außenleiterhülse ausgebildet
sein, die bevorzugt, senkrecht zur Längsachse des Außenleiters und bevorzugt ringförmig
auf der Innenwandung angeordnet sind. Die Erhebungen können durch Materialauftrag
auf die Innenwandung oder durch gezielte Formgebung der Außenleiterhülse, beispielsweise
durch Prägung, eingebracht sein. Die Erhebung ist besonders bevorzugt derart geformt,
dass ausgehend vom Verbindungsabschnitt hin zum Verjüngungsinnendurchmesser im Verjüngungsabschnitt
eine ansteigende Rampe ausgebildet wird.
[0023] Das Isolatorelement kann einen Innenleiterkanal zur Aufnahme des Innenleiters oder
eines Innenleiterkontakts aufweisen, der an einer dem Verjüngungsabschnitt zugewandten
Ende des Isolatorelements einen Durchmesser aufweist, der gleich oder größer dem Verjüngungsinnendurchmesser
ist.
[0024] Die Außenleiterhülse kann zur Befestigung der Außenleiterhülse in einem Steckergehäuse
eine umlaufende Verriegelungsnut aufweisen. Die Verriegelungsnut ist bevorzugt im
zweiten Wanddickenbereich angeordnet und verläuft bevorzugt auf der Außenwandung der
Außenleiterhülse senkrecht um die Längsachse der Außenleiterhülse. Zumindest eine
Seitenfläche der Nut kann durch eine Stirnkante des Pressrohrs ausgebildet sein. Ebenso
kann die Verriegelungsnut durch eine Prägung der Außenleiterhülse oder durch einen
oder mehrere Durchmessersprünge in der Außenleiterhülse erzeugt sein. Es ist an dieser
Stelle am meisten bevorzugt, dass eine Seitenfläche der Verriegelungsnut durch die
Stirnkante des Pressrohrs und eine Seitenfläche durch einen Durchmessersprung von
einem kleinen Durchmesser auf einen größeren Durchmesser in der Außenleiterhülse ausgebildet
wird. Unter einem Durchmessersprung kann in diesem Zusammenhang das abrupte Zunehmen
oder Abnehmen des Außendurchmessers der Außenleiterhülse entlang der Längsachse der
Außenleiterhülse verstanden werden.
[0025] Das Kabel kann mit dem Dielektrikum im Kabelendabschnitt innerhalb der Außenleiterhülse
im Verbindungsabschnitt angeordnet sein. Es ist hierbei bevorzugt, dass das Dielektrikum
im Abstand zur Außenleiterhülse angeordnet ist. Der Abstand des Dielektrikums zur
Außenleiterhülse ist dabei bevorzugt konstant gewählt. Das Dielektrikum kann sich
bis in den Verjüngungsabschnitt erstrecken. Es ist daher bevorzugt, dass das Dielektrikum
einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner als ein kleinster Innendurchmesser des
Verjüngungsabschnitts ist.
[0026] Darüber hinaus sind weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort und
oben beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination umgesetzt werden,
insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung in einer
Schnittansicht;
- Figur 2
- die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung in einer vergrößerten
Darstellung in einer Schnittansicht;
- Figur 3
- die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung in einer dreidimensionalen
Darstellung; und
- Figur 4
- eine Außenleiterhülse einer zweiten Ausführungsform der Steckverbinderanordnung in
einer dreidimensionalen Darstellung.
[0027] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung
1 in einer Schnittansicht. Die Schnittebene verläuft hierbei entlang einer Längsachse
32 der Steckverbinderanordnung 1. Die Steckverbinderanordnung 1 besteht aus einer
Außenleiterhülse 4, einem Isolatorelement 7 und einem Innenleiterkontakt 25. Die Außenleiterhülse
4 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Metall und weist einen Verbindungsabschnitt
5 und einen Steckabschnitt 6 auf. Die Steckverbinderanordnung 1 ist mit einem Kabel
2 verbunden. Das Kabel 2 umfasst einen Innenleiter 23 und eine Schirmung 22, die im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Außenleiter dient. Zwischen Innenleiter 23 und
Schirmung 22 ist ein Dielektrikum 24 angeordnet. Ein Leitungsmantel 19 schützt das
Kabel 2 gegen äußere Einflüsse. Das Kabel 2 ist mit dem Innenleiter 23 und dem Dielektrikum
24 innerhalb der Außenleiterhülse 4 angeordnet, wobei sich das Dielektrikum 24 in
den Verbindungsabschnitt 5 und der Innenleiter 23 sich bis in den Steckabschnitt 6
erstreckt, in dem der Innenleiter 23 mit dem Innenleiterkontakt 25 vercrimpt ist.
Das Dielektrikum 24 ist im Verbindungsabschnitt 5 im Abstand zur Außenleiterhülse
4 angeordnet. Die Schirmung 22 ist geweitet, so dass die Außenleiterhülse 4 im Kabelendabschnitt
8 zwischen der Schirmung 22 und dem Dielektrikum 24 angeordnet ist. Ein Pressrohr
16 ist mit dem Leitungsmantel 19 des Kabels 2 und dem Verbindungsabschnitt 5 der Außenleiterhülse
vercrimpt, so dass das Kabel 2 und die Außenleiterhülse 4 unlösbar miteinander verbunden
sind. Das Pressrohr 16 erstreckt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel über den
Verbindungsabschnitt 5 hinaus bis in den Steckabschnitt 6.
[0028] Das Isolatorelement 7 ist im Steckabschnitt 6 innerhalb der Außenleiterhülse 4 angeordnet.
Das Isolatorelement besitzt einen Innenleiterkanal 33 in dem ein Teil des Innenleiters
23 und der Innenleiterkontakt 25 angeordnet sind. In der Darstellung ist die erfindungsgemäße
Steckverbinderanordnung 1 in einer Steckposition gezeigt. Die Außenleiterhülse 4 und
der Innenleiterkontakt 25 befinden sich in einer elektrisch leitenden Verbindung mit
einem Gegensteckverbinder 31. Der Gegensteckverbinder 31 ist hierzu in den Steckabschnitt
6 eingesteckt. Der Gegensteckverbinder 31 ist mit einem elektrischen Bauelement 3
verbunden, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls als Kabel ausgebildet
ist.
[0029] Figur 2 zeigt eine weitere vergrößerte Darstellung der ersten Ausführungsform in
einer Schnittansicht. Zur besseren Übersicht ist das Pressrohr in der gezeigten Darstellung
nicht gezeigt. Der Verbindungsabschnitt 5 besitzt einen ersten Wanddickenbereich 9
mit einer ersten Wanddicke 10 auf. Der erste Wanddickenabschnitt 9 erstreckt sich
gleichmäßig über den gesamten Verbindungsabschnitt 5, so dass der gesamte Verbindungsabschnitt
5 die erste Wanddicke 10 aufweist. Die erste Wanddicke 10 beträgt 0,23 Millimeter.
An den Verbindungsabschnitt 5 grenzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Verjüngungsabschnitt
28 an. Im Verjüngungsabschnitt 28 verjüngt sich die Außenleiterhülse 4 auf einen Innendurchmesser,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel der kleinste Innendurchmesser der Außenleiterhülse
4 darstellt, jedoch größer ist als der Außendurchmesser des Dielektrikums 24 des Kabels
2. Die Verjüngung wird durch eine Erhebung 29 erzeugt, die auf der Innenwandung 15
der Außenleiterhülse 4 im Verjüngungsabschnitt 28 ausgebildet ist. Die Erhebung 29
wurde im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine umlaufende Prägung der Außenleiterhülse
4 im Verjüngungsabschnitt 28 erzeugt.
[0030] An den Verjüngungsabschnitt 28 grenzt der Steckabschnitt 6 mit einem zweiten Wanddickenbereich
11 an. Der zweite Wanddickenbereich 11 besitzt eine zweite Wanddicke 12, die um 0,04
Millimeter kleiner als die erste Wanddicke 10 ist und folglich 0,19 Millimeter beträgt.
Das Isolatorelement 7 ist innerhalb des zweiten Wanddickenbereichs 11 angeordnet.
Zwischen Isolatorelement 7 und der Innenwandung 15 wird durch die kleinere zweite
Wanddicke ein nicht gezeigter Abstand ausgebildet, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen Luftspalt zwischen Isolatorelement 7 und Außenleiterhülse 4 erzeugt. Da das
Isolatorelement 7 koaxial zur Außenleiterhülse 4 angeordnet ist, wird ein gleichmäßiger
Abstand und damit ein gleichmäßiger Luftspalt zwischen Isolatorelement 7 und der Innenwandung
15 im zweiten Wanddickenbereich erzeugt. Die Außenleiterhülse weist im zweiten Wanddickenbereich
11 einen größeren Innendurchmesser jedoch einen kleineren Außendurchmesser als im
ersten Wanddickenbereich 9 auf.
[0031] Der Steckabschnitt 6 besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen an den zweiten
Wanddickenbereich 11 angrenzenden dritten Wanddickenbereich 13 mit einer dritten Wanddicke
14. Die dritte Wanddicke 14 beträgt 0,23 Millimeter und ist damit gleich der ersten
Wanddicke 10. Die Außenleiterhülse 4 besitzt im dritten Wanddickenbereich 13 einen
Innen- und Außendurchmesser, der größer ist als die Innen- und Außendurchmesser des
ersten und des zweiten Wanddickenbereichs 9, 11, um die Außenleiterhülse 4 in einem
nicht gezeigten Steckergehäuse befestigen zu können.
[0032] Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der ersten Ausführungsform. Das Pressrohr
16, das die Außenleiterhülse 4 mit dem Kabel 2 verbindet besitzt einen ersten Rohrabschnitt
17 und einen zweiten Rohrabschnitt 18. Im ersten Rohrabschnitt 17 ist das Pressrohr
16 mit der Außenleiterhülse 4 unlösbar durch eine Crimpung verbunden. Im zweiten Rohrabschnitt
18 ist das Pressrohr 16 mit dem Leitungsmantel 19 des Kabels 2 unlösbar verbunden.
Zwischen ersten und zweiten Rohrabschnitt 17, 18 ist eine Stufe 20 ausgebildet. Die
Stufe 20 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch entstanden, dass das Pressrohr
16 im ersten Rohrabschnitt 17 stärker gepresst wurde als im zweiten Rohrabschnitt
18. Der erste und der zweite Rohrabschnitt 17, 18 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sechzehn Pressflächen 21 auf, die jeweils die gleiche Länge und Breite aufweisen und
gleichmäßig um das Pressrohr 16 angeordnet sind. Angrenzend an das Pressrohr 16 ist
eine Verriegelungsnut 30 angeordnet, die zur formschlüssigen Verbindung mit einem
nicht gezeigten Steckergehäuse dient. Die Verriegelungsnut 30 wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch eine Stirnseite des Pressrohrs 16, die Außenwandung 26 der
Außenleiterhülse 4 und einen Durchmessersprung der Außenleiterhülse 4 ausgebildet.
[0033] Figur 4 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Außenleiterhülse 4 gemäß einer
zweiten Ausführungsform. Die Außenleiterhülse 4 besitzt im Verbindungsabschnitt 5
mehrere Prägerillen 27. Die Prägerillen 27 sind parallel zueinander und in gleichmäßigen
Abständen zueinander, senkrecht zur Längsachse 32 der Außenleiterhülse 4 angeordnet.
Die Prägerillen 27 bilden somit die Längsachse 32 umlaufende Ringe im Verbindungsabschnitt
aus.
[0034] Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein beispielhaft und
nicht beschränkend zu verstehen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0035]
- 1
- Steckverbinderanordnung
- 2
- Kabel
- 3
- Elektrisches Bauelement
- 4
- Außenleiterhülse
- 5
- Verbindungsabschnitt
- 6
- Steckabschnitt
- 7
- Isolatorelement
- 8
- Kabelendabschnitt
- 9
- Erster Wanddickenbereich
- 10
- Erste Wanddicke
- 11
- Zweiter Wanddickenbereich
- 12
- Zweite Wanddicke
- 13
- Dritter Wanddickenbereich
- 14
- Dritte Wanddicke
- 15
- Innenwandung Außenleiterhülse
- 16
- Pressrohr
- 17
- Erster Rohrabschnitt
- 18
- Zweiter Rohrabschnitt
- 19
- Leitungsmantel
- 20
- Stufe
- 21
- Pressflächen
- 22
- Schirmung
- 23
- Innenleiter
- 24
- Dielektrikum
- 25
- Innenleiterkontakt
- 26
- Außenwandung
- 27
- Prägerillen
- 28
- Verjüngungsabschnitt
- 29
- Erhebung
- 30
- Verriegelungsnut
- 31
- Gegensteckverbinder
- 32
- Längsachse
- 33
- Innenleiterkanal
1. Steckverbinderanordnung (1) zum Verbinden eines Kabels (2) mit einem elektrischen
Bauelement (3), mit
einer Außenleiterhülse (4), die einen Verbindungsabschnitt (5) und einen Steckabschnitt
(6) aufweist,
einem Isolatorelement (7), das innerhalb der Außenleiterhülse (4) zumindest teilweise
im Steckabschnitt (6) angeordnet ist,
das Kabel (2) mit einem Kabelendabschnitt (8) zumindest teilweise innerhalb der Außenleiterhülse
(4) im Verbindungsabschnitt (5) angeordnet ist, wobei
die Außenleiterhülse (4) im Verbindungsabschnitt (5) zumindest einen ersten Wanddickenbereich
(9) mit einer ersten Wanddicke (10), im Steckabschnitt (6) zumindest einen zweiten
Wanddickenbereich (11) mit einer zweiten Wanddicke (12) aufweist, die erste Wanddicke
(9) größer als die zweite Wanddicke (12) ist und das Isolatorelement (7) zumindest
teilweise im zweiten Wanddickenbereich (11) angeordnet ist.
2. Steckverbinderanordnung (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Isolatorelement
(7) zumindest im zweiten Wanddickenbereich (11) zumindest abschnittsweise im Abstand
zu einer Innenwandung (15) der Außenleiterhülse (4) angeordnet ist.
3. Steckverbinderanordnung (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei im zweiten Wanddickenbereich
(11) zwischen dem Isolatorelement (7) und der Innenwandung Außenleiterhülse (4) ein
Luftspalt ausgebildet ist.
4. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenleiterhülse
(4) im ersten Wanddickenbereich (9) und im zweiten Wanddickenbereich (11) einen gleichen
Außendurchmesser aufweist.
5. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste
Wanddicke (10) 0,15 bis 0,3 Millimeter beträgt.
6. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste
Wanddicke (10) um 10 % bis 50 %, bevorzugter 15% bis 25%, größer als die zweite Wanddicke
(12) ist.
7. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste
Wanddicke (10) im ersten Wanddickenbereich (9) und/oder die zweite Wanddicke (12)
im zweiten Wanddickenbereich (11) konstant ist.
8. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Steckabschnitt
(6) einen dritten Wanddickenbereich (13) mit einer dritten Wanddicke (14) aufweist,
die sich zumindest von der zweiten Wanddicke (12) unterscheidet.
9. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kabelendabschnitt
(8) durch ein, insbesondere nahtloses, Pressrohr (16) mit der Außenleiterhülse (4)
verbunden ist, indem ein erster Rohrabschnitt (17) zumindest mit dem Verbindungsabschnitt
(5) und ein zweiter Rohrabschnitt (18) mit einem Leitungsmantel (19) des Kabels (2)
verbunden ist.
10. Steckverbinderanordnung (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Pressrohr
(16) zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrabschnitt (17, 18) eine Stufe (20) aufweist.
11. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei das Pressrohr
(16) zumindest zwölf, bevorzugter sechzehn, Pressflächen (21) aufweist.
12. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Kabel (2)
eine Schirmung (22) umfasst, die im Kabelendabschnitt (8) zwischen Pressrohr (16)
und Außenleiterhülse (4) angeordnet ist.
13. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenleiterhülse
(4) im Verbindungsabschnitt (5) auf einer Außenwandung (26) Prägerillen (27) aufweist,
die parallel zueinander angeordnet sind.
14. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenleiterhülse
(4) zwischen Verbindungsabschnitt (5) und Steckabschnitt (6) zumindest einen Verjüngungsabschnitt
(28) mit einem Verjüngungsinnendurchmesser aufweist, der kleiner als ein kleinster
Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts (5) ist.
15. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Außenleiterhülse
(4) zur Befestigung der Außenleiterhülse (4) in einem Steckergehäuse, eine umlaufende
Verriegelungsnut (30) aufweist, die zumindest teilweise im zweiten Wanddickenbereich
(11) angeordnet ist.
16. Steckverbinderanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kabel
(2) ein Dielektrikum (24) aufweist, das im Kabelendabschnitt (8) im Verbindungsabschnitt
(5) und im Abstand zur Außenleiterhülse (4) angeordnet ist.