[0001] Die Erfindung betrifft einen Gründungspfahl mit zumindest zwei Gründungs pfahlsegmenten,
deren Längsachsen im Wesentlichen kollinear zueinander verlaufen. Die vorliegende
Erfindung betrifft einen Gründungspfahl für Windenergieanlagen, die insbesondere für
den Offshoreeinsatz ausgebildet und grundsätzlich z. B. aus der
EP 2 824 257 A1 bekannt sind.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Gründungspfähle aus Gründungspfahlsegmenten
zu errichten. Die jeweiligen Gründungspfahlsegmente werden aus sogenannten Rohrschüssen
zusammengebaut. Jeder Rohrschuß wird wiederum aus einem Blech hergestellt, das entsprechend
der Form des herzustellenden Gründungspfahls derart gebogen wird, dass die sich im
gebogenen Zustand gegenüberstehenden Material- bzw. Blechkanten miteinander verschweißt
werden können. Die Verschweißung der sich gegenüberstehenden Blechkanten erfolgt mittels
einer Längsschweißnaht. Der Gründungspfahl wird anschließend aus einer Vielzahl von
entsprechend gebildeten Rohrschüssen zusammengebaut, indem aneinander grenzende Rohrschüsse
mittels jeweils einer Rundschweißnaht so verbunden werden, dass die jeweiligen Längsachsen
der Rohrschüsse kollinear zueinander verlaufen.
[0003] Zur Herstellung eines entsprechenden Gründungspfahls sind folglich viele Schweißnähte
mit einer großen Gesamtlänge notwendig, wodurch sich die Herstellung des Gründungspfahls
aufwendig und kostenintensiv gestaltet. So sind z.B. zur Herstellung für zwei Gründungspfahlsegmente,
die jeweils eine Höhe von drei Metern und einen Durchmesser von sieben Metern aufweisen,
und deren Verbindung Schweißnähte mit einer Gesamtlänge von 28 Metern notwendig, nämlich
zwei mal jeweils drei Meter Längsschweißnaht zur Verbindung der sich gegenüberstehenden
Seitenkanten bzw. Materialkanten der einzelnen Rohrschüsse und 22 Meter Rundschweißnaht
zur Verbindung der zwei Gründungspfahlsegmente.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gründungspfahl bereitzustellen,
dessen Herstellung in verkürzter Zeit ermöglicht ist, der kostengünstiger ist, und
der ferner verbesserte Umströmungseigenschaften durch ein Fluid (Luft oder Wasser)
aufweist.
[0005] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Gründungspfahl
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch
einen Gründungspfahl gelöst, der zumindest zwei Gründungspfahlsegmente umfasst, die
derart miteinander verbunden sind, dass deren Längsachsen im Wesentlichen kollinear
zueinander verlaufen, wobei zumindest zwei der Gründungspfahlsegmente in deren Mantelwandungen
jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen.
[0007] Dabei ist eine Ausnehmung in einer Mantelwandung des Gründungspfahlsegments als eine
Durchgangsöffnung in der Mantelwandung zu verstehen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
bedeuten kollineare Längsachsen, dass die Längsachsen im Wesentlichen miteinander
zusammenfallen, d.h., dass diese keinen seitlichen Versatz zueinander aufweisen. Die
Verbindung der einzelnen Gründungspfahlsegmente erfolgt insbesondere mittels einer
Verschweißung der endseitigen Stirnkanten der Gründungspfahlsegmente miteinander.
[0008] Der erfindungsgemäße Gründungspfahl bietet den Vorteil, dass zu dessen Herstellung
weniger Längsschweißnähte und Rundschweißnähte notwendig sind. Denn die einander gegenüberliegenden
Seitenkanten bzw. Materialkanten bzw. Blechkanten der jeweiligen Gründungspfahlsegmente
müssen nicht mittels einer Längsschweißnaht miteinander verbunden werden. Ferner muss
die Rundschweißnaht, mittels der einander benachbarte Gründungspfahlsegment miteinander
verschweißt werden, nicht durchgehend ausgebildet sein, d.h., die Rundschweißnaht
muss sich nicht um den gesamten Umfang der Gründungspfahlsegmente erstrecken. Beim
Verbinden von zwei Gründungspfahlsegmente, die jeweils einen Durchmesser von sieben
Metern und eine Höhe von drei Metern aufweisen, wobei jedes der Gründungspfahlsegmente
eine Ausnehmung aufweist, die über die gesamte Höhe des Gründungspfahlsegments verläuft
und eine Breite von einem Meter aufweist, können auf diese Art und Weise Schweißnähte
mit einer Gesamtlänge von acht Metern eingespart werden, wenn die Gründungspfahlsegmente
derart winkelversetzt miteinander verbunden sind, dass die Ausnehmungen der Gründungspfahlsegmente
auch derart winkelversetzt einander angeordnet sind, dass diese nicht ineinander übergehen.
Denn bei jedem Gründungspfahlsegment werden drei Meter Längsschweißnaht eingespart
(zwei mal drei Meter), und die Rundschweißnaht muss nicht durchgehend ausgebildet
sein, sondern kann im Bereich der Ausnehmungen jeweils eine Lücke von einem Meter
aufweisen.
[0009] Der erfindungsgemäße Gründungspfahl weist folglich eine verkürzte Herstellungszeit
auf. Ferner ist der erfindungsgemäße Gründungspfahl hinsichtlich seiner Herstellung
weniger aufwendig und weniger kostenintensiv als aus dem Stand der Technik bekannte
Gründungspfähle, da zu dessen Herstellung weniger Schweißnähte notwendig sind. Ferner
bietet der erfindungsgemäße Gründungspfahl strömungstechnische Vorteile, denn die
Ausnehmungen in den jeweiligen Gründungspfahlsegmenten können derart angeordnet sein,
dass ein Eindringen eines Fluids, also von Luft oder Wasser (letzteres im Offshoreeinsatz),
in den Gründungspfahl hinein und ein Austreten des Fluids aus dem Gründungspfahl heraus
vereinfacht möglich ist, so dass der Gründungspfahl eine verminderte Angriffsfläche
für Luft und/oder Wasser bietet. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gründungspfahls
ist, dass ein kathodischer Korrosionsschutz sowohl im Inneren des Gründungspfahls
auch an der Außenseite des Gründungspfahls wirken kann, so dass lediglich nur ein
einziges Korrosionsschutzsystem verwendet werden muss. Ferner bietet der erfindungsgemäße
Gründungspfahl den Vorteil eines verbesserten Rammfortschritts, da der Gründungspfahl
eine geringere axiale Steifigkeit aufweist.
[0010] Der Gründungspfahl ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass zumindest eines der
Gründungspfahlsegmente zumindest zwei Ausnehmungen aufweist, die winkelversetzt zueinander
angeordnet sind.
[0011] Dabei sind die zwei Ausnehmungen vorzugsweise um 180° zueinander winkelversetzt.
Dies bietet den Vorteil, dass ein den Gründungspfahl umströmendes Fluid, also Luft
und/oder Wasser, durch eine Ausnehmung in den Gründungspfahl eindringen und durch
die dieser Ausnehmung gegenüberliegenden Ausnehmung aus dem Gründungspfahl austreten
kann. Der entsprechend ausgebildete Gründungspfahl weist folglich eine verminderte
Angriffsfläche und einen verminderten Widerstand für Luft und/oder Wasser auf.
[0012] Beim Offshoreeinsatz können die Ausnehmungen vorteilhafter Weise in der Höhe des
Gründungspfahls angeordnet sein, in der die Wasserkante verläuft. Wellen können so
über eine Ausnehmung in den Gründungspfahl eindringen und über die gegenüberliegende
Ausnehmung aus dem Gründungspfahl wieder austreten.
[0013] Der Gründungspfahl ist entsprechend der Erfindung derart ausgebildet, dass sich bei
zumindest einem Gründungspfahlsegment die zumindest eine Ausnehmung bis hin zu beiden
Stirnseiten des Gründungspfahlsegments erstreckt. Vorzugsweise erstrecken sich bei
allen eine Ausnehmung aufweisenden Gründungspfahlsegmenten die jeweiligen Ausnehmungen
bis hin zu beiden Stirnseiten des die Ausnehmung aufweisenden Gründungspfahlsegments.
Wenn sich die Ausnehmung / Ausnehmungen bis hin zu beiden Stirnseiten des Gründungspfahlsegments
erstreckt / erstrecken, dann weist das Gründungspfahlsegment einen C-förmigen Querschnitt
auf.
[0014] Der Gründungspfahl ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass zwei aneinander grenzende
Gründungspfahlsegmente derart miteinander verbunden sind, dass die Ausnehmung / Ausnehmungen
stirnseitig durch das axial benachbarte Gründungspfahlsegment verschlossen bzw. begrenzt
ist / sind.
[0015] Der entsprechend ausgebildete Gründungspfahl bietet den Vorteil, dass aneinander
grenzende Gründungspfahlsegmente nicht über ihre gesamte Umlaufslänge miteinander
verschweißt werden müssen, so dass die Gesamtschweißnahtlänge zum Herstellen des Gründungspfahls
reduziert ist. Ferner weist ein entsprechend ausgebildeter Gründungspfahl eine erhöhte
Stabilität auf, da die einzelnen Ausnehmungen des Gründungspfahlsegments nicht ineinander
übergehen. Der entsprechend ausgebildete Gründungspfahl weist im Vergleich zu einem
offenen C-Profil eine erhöhte Biegesteifigkeit und eine erhöhte Torsionssteifigkeit
auf.
[0016] Vorzugsweise ist der Gründungspfahl derart ausgebildet, dass die zwei aneinander
angrenzenden Gründungspfahlsegmente jeweils zumindest eine Ausnehmung aufweisen, wobei
die Gründungspfahlsegmente derart winkelversetzt miteinander verbunden sind, dass
die Ausnehmung / Ausnehmungen stirnseitig durch das axial benachbarte Gründungspfahlsegment
verschlossen ist / sind.
[0017] Durch eine entsprechende Ausbildung des Gründungspfahls ist dessen Stabilität, insbesondere
dessen Torsionssteifigkeit und die Biegesteifigkeit vergrößert. Die miteinander verbundenen
Gründungspfahlsegmente sind vorzugsweise bezüglich der Längsachsen der Gründungspfahlsegmente
um 180° oder um 90° zueinander winkelversetzt, so dass die Ausnehmungen der Gründungspfahlsegmente
einander gegenüberliegend angeordnet sind. Durch eine entsprechend winkelversetzte
Anordnung der Ausnehmungen wird der Strömungswiderstand des Gründungspfahls vermindert,
da Luft und/oder Wasser in den Gründungspfahl eindringen und teilweise ohne Impulsübertragung
auf den Gründungspfahl aus diesem wieder austreten kann.
[0018] Der Gründungspfahl ist vorteilhafter Weise derart ausgebildet, dass ein eine Ausnehmung
aufweisendes Gründungspfahlsegment mit einem anderen Gründungspfahlsegment ohne Ausnehmungen,
vorzugsweise mit zwei Gründungspfahlsegmenten ohne Ausnehmungen verbunden ist. Ferner
können auch jeweils Ausnehmungen aufweisende Gründungspfahlsegmente miteinander verbunden
sein, wobei die Gründungspfahlsegmente um einen Winkel, beispielsweise 90° zueinander
winkelversetzt sind, so dass die jeweiligen Ausnehmungen axial jeweils durch die benachbarten
Gründungspfahlsegmente verschlossen sind.
[0019] In dem Fall, dass das die Ausnehmung aufweisende Gründungspfahlsegment mit zwei jeweils
keine Ausnehmungen aufweisende Gründungspfahlsegmente verbunden ist, ist das die Ausnehmung
aufweisende Gründungspfahlsegment sandwichartig zwischen den zwei jeweils keine Ausnehmungen
aufweisenden Gründungspfahlsegmenten angeordnet.
[0020] Durch eine entsprechende Ausbildung des Gründungspfahls ist dessen Stabilität, insbesondere
dessen Torsionssteifigkeit und Biegesteifigkeit vergrößert.
[0021] Der Gründungspfahl ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass bei dem die Ausnehmung
aufweisenden Gründungspfahlsegment die einander gegenüberstehenden Seitenkanten miteinander
verbunden sind. Eine Verbindung der Seitenkanten kann beispielsweise durch eine Verklebung
der Seitenkanten miteinander realisiert sein. Beispielsweise kann für die Verklebung
ein ACX-Kleber verwendet werden. Durch die Verbindung der Seitenkanten ist die Formstabilität
der einzelnen Gründungspfahlsegmente, insbesondere im nicht mit einem weiteren Gründungspfahlsegment
verbundenem Zustand, verbessert, so dass die Verbindung/Verschweißung benachbarter
Gründungspfahlsegmente vereinfacht ermöglicht ist.
[0022] Vorzugsweise umfasst der Gründungspfahl zumindest eine Halteeinrichtung, mittels
der einander gegenüberliegende Seitenkanten eines Gründungspfahlsegments miteinander
verbunden sind.
[0023] Die Halteeinrichtung kann als Halteklammer, insbesondere als schraubstockförmige
oder Klemmbacken aufweisende oder als magnetische Halteeinrichtung ausgebildet sein.
Ferner kann die Halteeinrichtung als temporäre Halteeinrichtung ausgebildet sein,
mittels der einander gegenüberliegende Seitenkanten des Gründungspfahlsegments in
einem Zustand miteinander verbunden sind, in dem das Gründungspfahlsegment nicht mit
einem anderen Gründungspfahlsegment verschweißt ist, wobei die Halteeinrichtung nach
Verschweißung des Gründungspfahlsegments mit einem weiteren Gründungspfahlsegment
entfernt wird. Die Halteeinrichtung kann aber auch als permanente Halteeinrichtung
ausgebildet sein, die nach Verschweißung des Gründungspfahlsegments mit einem weiteren
Gründungspfahlsegment mit den einander gegenüberliegende Seitenkanten verbunden bleibt.
Die Verbindung der Halteklammer mit den einander gegenüberliegenden Kanten des Gründungspfahlsegments
kann durch Verschweißung und/oder Vernietung und/oder Verbolzung und/oder Verschraubung
und/oder Verklebung realisiert sein. Ferner kann der Gründungspfahl mehrere Halteeinrichtungen
aufweisen, mittels denen die Seitenkanten eines Gründungspfahlsegments miteinander
verbunden sind. Beispielsweise können einander gegenüberliegende Seitenkanten eines
Gründungspfahlsegments mittels Zweierhalteeinrichtungen verbunden sein, die im Bereich
der Stirnseiten des Gründungspfahlsegments angeordnet sind.
[0024] Vorzugsweise ist der Gründungspfahl derart ausgebildet, dass die Halteeinrichtung
eine bogenförmige oder halbkreisförmige Außenkontur aufweist, wobei die Halteeinrichtung
derart einander gegenüberliegende Seitenkanten eines Gründungspfahlsegments miteinander
verbindet, dass die bogenförmige oder halbkreisförmige Außenkontur zur Ausnehmung
hin orientiert ist und diese begrenzt.
[0025] Bei einer entsprechenden Ausbildung des Gründungspfahls / der Gründungspfahlsegmente
und der Halteeinrichtungen werden Spannungen verbessert in die Wandungen des Gründungspfahls
übertragen.
[0026] Vorzugsweise ist der Gründungspfahl so ausgebildet, dass die Ausnehmung seitlich
begrenzende Seitenkanten im Bereich von zumindest einer Stirnseite aufeinander zu
gerichtet sind, und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Stirnseite verlaufen.
Die Seitenkanten treffen dabei in einem Mittenbereich der Ausnehmung aufeinander und
verlaufen dabei parallel oder annähernd parallel zu der Stirnseiten / den Stirnseiten
des Gründungspfahlsegments.
[0027] Durch eine entsprechende Ausbildung des Gründungspfahls werden aufgrund von Belastungen
erzeugte Spannungen im Gründungspfahl verbessert in die Wandungen des Gründungspfahls
übertragen, ohne dass notwendigerweise Halteeinrichtungen zum Verbinden der Seitenkanten
eines Gründungspfahlsegments notwendig sind.
[0028] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gründungspfahls, der vier Gründungspfahlsegmente
umfasst;
- Figur 2:
- eine schematische Ansicht eines Gründungspfahlsegments, das Bestandteil eines erfindungsgemäßen
Gründungspfahls ist;
- Figur 3:
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gründungspfahls gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4:
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gründungspfahls gemäß einer nochmals
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 5:
- eine schematische Ansicht eines Gründungspfahlsegments umfassend zwei eine Ausnehmung
begrenzende Halteeinrichtungen.
[0029] In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile
bzw. gleiche Merkmale, so dass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung
bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, so dass eine wiederholende
Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit
einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen
verwendbar.
[0030] In Figur 1 ist ein Gründungspfahl 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schematisch dargestellt, der mehrere axial miteinander verbundenen Gründungspfahlsegmente
10 umfasst. Figur 1 ist derart zu verstehen, dass nicht notwendigerweise der gesamte
Gründungspfahl 1 dargestellt ist, sondern dass lediglich ein Teilbereich des Gründungspfahls
1 dargestellt ist, so dass sich an die in Figur 1 dargestellten Gründungspfahlsegmente
10 axial weitere Gründungspfahlsegmente 10 anschließen können. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel umfasste Gründungspfahl 1 vier miteinander verbundene Gründungspfahlsegmente
10. Die Gründungspfahlsegmente 10 sind derart miteinander verbunden, dass deren jeweiligen
Längsachsen 17 kollinear zueinander und ebenfalls kollinear zu einer Längsachse 17
des Gründungspfahls 1 verlaufen.
[0031] Der in Figur 1 dargestellte Gründungspfahl 1 ist aus vier Gründungspfahlsegmenten
10 zusammengesetzt, wobei in Figur 2 ein einzelnes nicht mit anderen Gründungspfahlsegmenten
10 verbundenes Gründungspfahlsegment 10 dargestellt ist. Das Gründungspfahlsegment
10 weist eine Mantelwandung 11 auf, die stirnseitig von einer in Figur 2 oben dargestellten
Stirnkante 12 und einer in Figur 2 unten dargestellten Stirnkanten 13 begrenzt ist.
Ferner weist das Gründungspfahlsegment 10 eine Ausnehmung 16 auf, die von zwei Seitenkanten
14, 15 des Gründungspfahlsegments 10 eingefasst ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
des Gründungspfahlsegments 10 erstreckt sich die Ausnehmung 16 bis hin zu der in Figur
2 oben dargestellten Stirnkante 12 bzw. Stirnseite 12 und auch bis hin zu der in Figur
2 unten dargestellten Stirnkante 13 bzw. Stirnseite 13.
[0032] Das Gründungspfahlsegment 10 wird üblicherweise aus einem Stahlblech in die in Figur
2 dargestellte zylinderförmige bzw. teilzylinderförmige Form gebogen. Das Gründungspfahlsegment
10 kann mit einem weiteren Gründungspfahlsegment 10 dadurch verbunden werden, dass
die in Figur 2 oben dargestellte Stirnkanten 12 mit einer Stirnkanten 13 eines weiteren
Gründungspfahlsegments 10 verbunden wird, insbesondere verschweißt wird.
[0033] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Gründungspfahls 1 sind die
Gründungspfahlsegmente 10 derart miteinander verbunden, dass die jeweiligen Ausnehmungen
16 der Gründungspfahlsegmente 16 stirnseitig durch axial benachbarte Gründungspfahlsegmente
10 verschlossen sind. Dies wird dadurch erreicht, dass die einzelnen Gründungspfahlsegmente
10 bezüglich der Längsachsen 17 derart winkelversetzt miteinander verbunden sind,
dass die Ausnehmungen 16 stirnseitig durch das axial benachbarte Gründungspfahlsegment
10 bzw. durch die axial benachbarten Gründungspfahlsegmente 10 verschlossen ist/sind.
[0034] Die einzelnen Ausnehmungen 16 gehen folglich nicht ineinander über, so dass die Stabilität,
insbesondere die Torsionssteifigkeit und die Biegesteifigkeit des entsprechend ausgebildeten
Gründungspfahls 1 vergrößert ist.
[0035] In Figur 3 ist ein Gründungspfahl 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die axial zueinander benachbarten Gründungspfahlsegmente 10
sind dabei um 180° zueinander winkelversetzt, so dass die Ausnehmungen 16 der von
axial benachbarten Gründungspfahlsegmenten 10 einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Der entsprechend ausgebildete Gründungspfahl 1 weist ebenfalls eine hohe Stabilität,
insbesondere eine hohe Torsionssteifigkeit und eine hohe Biegesteifigkeit auf, da
die einzelnen Ausnehmungen 16 nicht ineinander übergehen. Ferner bietet der in Figur
3 dargestellte Gründungspfahl 1 den Vorteil, dass ein Fluid, beispielsweise Luft oder
Wasser, über eine Ausnehmung 16 in den Gründungspfahl eindringen kann und über die
dieser Ausnehmung 16 gegenüberliegende Ausnehmung 16 aus dem Gründungspfahl 1 heraustreten
kann, ohne notwendigerweise eine Impulsübertragung auf den Gründungspfahl 1 durchzuführen.
[0036] Im Offshoreeinsatz des in Figur 3 dargestellten Gründungspfahls 1 können die Ausnehmungen
16 beispielsweise im Bereich der Wasserkante angeordnet sein, so dass Wellen, die
in Richtung einer Verbindungsgeraden der einander gegenüberliegenden Ausnehmungen
16 verlaufen, über eine Ausnehmung 16 in den Gründungspfahl 1 eindringen und über
die gegenüberliegende Ausnehmung 16 aus dem Gründungspfahl 1 austreten können, wobei
eine verminderter über Impulsübertragung auf den Gründungspfahl 1 durch die Welle
erfolgt.
[0037] In Figur 4 ist ein Gründungspfahl 1 gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei sind Gründungspfahlsegmente 10, die
jeweils zwei einander gegenüberliegend angeordnete Ausnehmungen 16 aufweisen, von
jeweils zwei Gründungspfahlsegmenten 10 sandwichartig eingefasst, die keine Ausnehmungen
aufweisen. Selbstverständlich wäre es auch möglich, dass Gründungspfahlsegmente 10,
die lediglich eine einzige Ausnehmung 16 aufweisen, auch axial sandwichartig zwischen
zwei keine Ausnehmungen aufweisende Gründungspfahlsegmente 10 eingefasst und mit diesen
verbunden sind.
[0038] In Figur 5 ist ein Gründungspfahlsegment 10 dargestellt, bei dem die Ausnehmung 16
durch zwei Halteeinrichtungen 20 in Form von Halteklammern 20 begrenzt ist. Die Halteeinrichtungen
20 verbinden dabei die einander gegenüberliegend angeordneten Seitenkanten 14, 15
miteinander. Insbesondere sind die Halteeinrichtungen 20 mit den Seitenkanten 14,
15 verschweißt. Die Halteeinrichtungen 20 weisen jeweils eine bogenförmige bzw. halbkreisförmige
Außenkontur bzw. Außenkante 21 auf. Die bogenförmige Außenseite 21, die auch als erste
Außenkante 21 bezeichnet werden kann, ist dabei in Richtung der Ausnehmung 16 orientiert
und begrenzt die Ausnehmung 16. Die Halteeinrichtung 10 weist auch eine zweite Außenkante
22 auf, die in Draufsicht teilkreisförmig ausgebildet sein kann, so dass die Draufsicht
des in Figur 5 dargestellten Gründungspfahlsegments 10 ein durchgehender Kreis ist.
Die in Figur 5 oben dargestellte Halteeinrichtung 20 komplettiert die Stirnkannte
12, und die in Figur 5 unten dargestellte Halteeinrichtung 20 komplettiert die Stirnkanten
13 des Gründungspfahlsegments 10.
[0039] Durch die Formgebung der Halteeinrichtungen 20 können Spannungen über die Halteeinrichtungen
20 verbessert in die Seitenkanten 12, 13 des Gründungspfahlsegments 10 abgeleitet
werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Gründungspfahl
- 10
- Gründungspfahlsegment
- 11
- Mantelwandung (des Gründungspfahlsegments)
- 12, 13
- Stirnseite / Stirnkante (des Gründungspfahlsegments)
- 14, 15
- Blechkante / Materialkante / Seitenkante (des Gründungspfahlsegments)
- 16
- Ausnehmung / Materialausnehmung / Öffnung (des Gründungspfahlsegments)
- 17
- Längsachse (des Gründungspfahlsegments)
- 20
- Halteeinrichtung / Halteklammer
- 21
- bogenförmige oder halbkreisförmige Außenkontur / erste Außenkante (der Halteinrichtung)
- 22
- zweite Außenkante (der Halteeinrichtung)
1. Gründungspfahl für Windenergieanlagen (1) mit zumindest zwei Gründungspfahlsegmenten
(10), die derart miteinander verbunden sind, dass deren Längsachsen (17) im Wesentlichen
kollinear zueinander verlaufen, wobei zumindest zwei der Gründungspfahlsegmente (10)
in deren Mantelwandungen (11) jeweils zumindest eine Ausnehmung (16) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei zumindest einem Gründungspfahlsegment (10) zumindest eine Ausnehmung (16)
bis hin zu beiden Stirnseiten (12, 13) des Gründungspfahlsegmentes (10) erstreckt
und dass diese Ausnehmung eine Durchgangsöffnung in der Mantelwandung ist.
2. Gründungspfahl (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Gründungspfahlsegmente (10) zumindest zwei Ausnehmungen (16)
aufweist, die winkelversetzt zueinander angeordnet sind.
3. Gründungspfahl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aneinander grenzende Gründungspfahlsegmente (10) derart miteinander verbunden
sind, dass die Ausnehmung (16) / Ausnehmungen (16) stirnseitig durch das axial benachbarte
Gründungspfahlsegment (10) verschlossen ist /sind.
4. Gründungspfahl (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei aneinander angrenzenden Gründungspfahlsegmente (10) jeweils zumindest eine
Ausnehmung (16) aufweisen, wobei die Gründungspfahlsegmente (10) derart winkelversetzt
miteinander verbunden sind, dass die Ausnehmung (16) / Ausnehmungen (16) stirnseitig
durch das axial benachbarte Gründungspfahlsegment (10) verschlossen ist / sind.
5. Gründungspfahl (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein eine Ausnehmung (16) aufweisendes Gründungspfahlsegment (10) mit einem Gründungspfahlsegment
(10) ohne Ausnehmungen (16), vorzugsweise mit zwei Gründungspfahlsegmenten (10) ohne
Ausnehmungen (16) verbunden ist.
6. Gründungspfahl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem die Ausnehmung (16) aufweisenden Gründungspfahlsegment (10) einander gegenüberstehende
Seitenkanten (14, 15) miteinander verbunden sind.
7. Gründungspfahl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gründungspfahl (1) zumindest eine Halteeinrichtung (20) umfasst, mittels der
einander gegenüberliegende Seitenkanten (14, 15) eines Gründungspfahlsegments (10)
miteinander verbunden sind.
8. Gründungspfahl (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (20) eine bogenförmige, vorzugsweise eine halbkreisförmige Außenkontur
(21) aufweist, wobei die Halteeinrichtung (20) derart mit einander gegenüberliegenden
Seitenkanten eines Gründungspfahlsegments (10) verbunden ist, dass die bogenförmige
oder halbkreisförmige Außenkontur (21) zur Ausnehmung (16) hin orientiert ist und
diese begrenzt.
9. Gründungspfahl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (16) seitlich begrenzende Seitenkanten (14, 15) im Bereich von zumindest
einer Stirnseite (12, 13) aufeinander zu gerichtet sind, und vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zur Stirnseite (12, 13) verlaufen.
1. Foundation pile for wind turbines (1) comprising at least two foundation pile segments
(10) which are connected to one another in such a way that the longitudinal axes (17)
thereof extend substantially collinearly to one another, at least two of the foundation
pile segments (10) each having a recess (16) in their jacket walls (11),
characterized in that, in at least one foundation pile segment (10), at least one recess (16) extends to
both end faces (12, 13) of the foundation pile segment (10), and in that said recess is a through-opening in the jacket wall.
2. Foundation pile (1) according to claim 1,
characterized in that at least one of the foundation pile segments (10) has at least two recesses (16)
which are arranged at an angle to one another.
3. Foundation pile (1) according to either of the preceding claims,
characterized in that two adjacent foundation pile segments (10) are connected to one another in such a
way that the recess (16)/recesses (16) is/are closed at the end by the axially adjacent
foundation pile segment (10).
4. Foundation pile (1) according to claim 3,
characterized in that
the two adjacent foundation pile segments (10) each have at least one recess (16),
the foundation pile segments (10) being connected to one another at an offset angle
in such a way that the recess (16)/recesses (16) is/are closed at the end by the axially
adjacent foundation pile segment (10).
5. Foundation pile (1) according to either claim 3 or claim 4,
characterized in that
a foundation pile segment (10) having a recess (16) is connected to a foundation pile
segment (10) without recesses (16), preferably to two foundation pile segments (10)
without recesses (16).
6. Foundation pile (1) according to any of the preceding claims,
characterized in that,
in the foundation pile segment (10) having the recess (16), opposite side edges (14,
15) are connected to one another.
7. Foundation pile (1) according to any of the preceding claims,
characterized in that the foundation pile (1) comprises at least one holding device (20) by means of which
opposite side edges (14, 15) of a foundation pile segment (10) are connected to one
another.
8. Foundation pile (1) according to claim 7,
characterized in that
the holding device (20) has an arcuate, preferably a semicircular outer contour (21),
the holding device (20) being connected to opposite side edges of a foundation pile
segment (10) in such a way that the arcuate or semicircular outer contour (21) is
oriented toward and delimits the recess (16).
9. Foundation pile (1) according to any of the preceding claims,
characterized in that side edges (14, 15) laterally delimiting the recess (16) in the region of at least
one end face (12, 13) are directed toward one another, and preferably extend substantially
parallel to the end face (12, 13).
1. Pieu de fondation pour éoliennes (1) comportant au moins deux segments de pieu de
fondation (10) qui sont reliés l'un à l'autre de telle sorte que leurs axes longitudinaux
(17) s'étendent de manière sensiblement colinéaire l'un par rapport à l'autre, au
moins deux des segments de pieu de fondation (10) présentant respectivement au moins
un évidement (16) dans leurs parois d'enveloppe (11),
caractérisé en ce que dans au moins un segment de pieu de fondation (10), au moins un évidement (16) s'avance
jusqu'aux deux faces frontales (12, 13) du segment de pieu de fondation (10) et en ce que ledit évidement est une ouverture traversante dans la paroi d'enveloppe.
2. Pieu de fondation (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'au moins l'un des segments de pieux de fondation (10) présente au moins deux évidements
(16) qui sont disposés décalés angulairement l'un par rapport à l'autre.
3. Pieu de fondation (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que deux segments de pieu de fondation (10) adjacents l'un à l'autre sont reliés l'un
à l'autre de telle sorte que l'évidement (16)/les évidements (16) est/sont fermés
côté frontal par le segment de pieu de fondation (10) axialement adjacent.
4. Pieu de fondation (1) selon la revendication 3,
caractérisé en ce
que les deux segments de pieu de fondation (10) adjacents l'un à l'autre présentent respectivement
au moins un évidement (16), les segments de pieu de fondation (10) étant reliés décalés
angulairement les uns aux autres de telle sorte que l'évidement (16)/les évidements
(16) est/sont fermés côté frontal par le segment de pieu de fondation (10) axialement
adjacent.
5. Pieu de fondation (1) selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce qu'un segment de pieu de fondation (10) présentant un évidement (16) est relié à un segment
de pieu de fondation (10) sans évidement (16), de préférence avec deux segments de
pieu de fondation (10) sans évidement (16).
6. Pieu de fondation (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans le segment de pieu de fondation (10) présentant l'évidement (16), des bords
latéraux (14, 15) opposés l'un à l'autre sont reliés l'un à l'autre.
7. Pieu de fondation (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le pieu de fondation (1) comprend au moins un dispositif de maintien (20) au moyen
duquel les bords latéraux (14, 15) opposés l'un à l'autre d'un segment de pieu de
fondation (10) sont reliés l'un à l'autre.
8. Pieu de fondation (1) selon la revendication 7,
caractérisé en ce
que le dispositif de maintien (20) présente un contour extérieur (21) arqué, de préférence
semi-circulaire, le dispositif de maintien (20) étant relié à des bords latéraux opposés
l'un à l'autre d'un segment de pieu de fondation (10) de telle sorte que le contour
extérieur (21) arqué ou semi-circulaire est orienté vers l'évidement (16) et délimite
celui-ci.
9. Pieu de fondation (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les bords latéraux (14, 15) délimitant latéralement l'évidement (16) sont dirigés
l'un vers l'autre au niveau d'au moins une face frontale (12, 13), et de préférence
s'étendent essentiellement parallèlement à la face frontale (12, 13).