GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen isolierten elektrischen Leiter umfassend einen elektrischen
Leiter, vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium, mit einer isolierenden Beschichtung,
wobei die isolierende Beschichtung zumindest eine äußere Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff umfasst, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen isolierten
elektrischen Leiters.
STAND DER TECHNIK
[0002] Isolierte elektrische Leiter werden in nahezu jedem elektrischen Gerät verbaut, um
elektrischen Strom zu leiten ohne dabei Kurzschlüsse zu verursachen, die durch den
Kontakt von nicht elektrisch isolierten Leitern verursacht werden können.
[0003] Derartige isolierte elektrische Leiter umfassen einen elektrischen Leiter aus Kupfer
und eine den elektrischen Leiter elektrisch isolierenden Beschichtung, die üblicher
Weise eine oder mehrere Schichten aufweist. Um die Isolierung des elektrischen Leiters
sicherzustellen umfasst die isolierende Beschichtung eine Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff.
[0004] Während es in vielen Anwendungsgebieten vorteilhaft ist, wenn die Haftung der isolierenden
Beschichtung am elektrischen Leiter schwach ausgebildet ist, um ein leichtes Abisolieren
des elektrischen Leiters zu ermöglichen, ist es in anderen Anwendungsgebieten erwünscht,
eine möglichst große Haftung sicherzustellen. Solche Anwendungsgebiete finden sich
beispielsweise im Elektromaschinenbau und insbesondere bei Elektromotoren oder Transformatoren,
wo die isolierten elektrischen Leiter auch einer erhöhten Temperatur ausgesetzt sind.
Die Verarbeitbarkeit der isolierten elektrischen Leiter erfordert dabei oftmals eine
erhöhte Haftung der isolierenden Beschichtung am elektrischen Leiter, teilweise auch
bei hohen Betriebstemperaturen.
[0005] Um die Haftung zu überprüfen wird üblicher Weise ein Rundumschnitt am isolierten
elektrischen Leiter senkrecht zu einer Leiterachse durchgeführt, der elektrische Leiter
um 20% gedehnt und danach die Ablösung der isolierenden Beschichtung vom elektrischen
Leiter gemessen. Desto geringer die Ablösung der isolierenden Beschichtung vom elektrischen
Leiter ist, desto besser ist die Haftung.
[0006] In herkömmlichen isolierten elektrischen Leiter die eine isolierende Beschichtung
mit einer, vorzugsweise hochtemperaturbeständigen, Isolationsschicht aufweisen, ist
die Haftung zwischen dem elektrischen Leiter, insbesondere aus Kupfer, und der isolierenden
Beschichtung, insbesondere der Isolationsschicht, eher gering, da die Haftung eines
Kunststoffs am elektrischen Leiter aufgrund der Oberflächeneigenschaften gering ist.
JP2003031061A offenbart die Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters umfassend einen elektrischen
Leiter mit einer isolierenden Beschichtung, wobei die isolierende Beschichtung eine
Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff (EVA oder PE) umfasst.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung einen isolierten elektrischen Leiter vorzuschlagen,
welcher die Nachteile des Stands der Technik überwindet und eine gute Haftung zwischen
der isolierenden Beschichtung und dem elektrischen Leiter gewährleistet.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Der elektrische Leiter gattungsgemäßer isolierter elektrischer Leiter besteht aus
Kupfer oder einer Legierung mit einem hohen Kupferanteil oder Aluminium oder sonstigen
elektrisch leitfähigen Materialien. Unter dem elektrischen Leiter wird dabei sowohl
ein Einzelleiter als auch eine mehrere Einzelleiter enthaltende Litze verstanden.
Die Querschnittsgeometrie des elektrischen Leiters, welche normal auf eine Leiterachse
steht, kann dabei eine beliebige geometrische Form aufweisen: quadratisch, rechteckig,
kreisrund oder elliptisch, wobei es üblich ist etwaige Kanten abzurunden, bzw. profiliert.
Die Isolation des elektrischen Leiters wird durch die vorgesehene zumindest eine Isolationsschicht
aus thermoplastischem Kunststoff sichergestellt, wobei die zumindest eine Isolationsschicht
vorteilhafter Weise die äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung ausbilden kann.
Es ist aber auch denkbar, dass auf der zumindest einen Isolationsschicht eine oder
mehrere weitere Isolationsschichten aufgetragen sind.
[0009] Durch den Kontakt mit Sauerstoff, der unausweichlich ist sofern der elektrische Leiter
der Atmosphäre ausgesetzt ist, bildet sich eine Oxidschicht, beispielsweise aus Kupferoxid
oder Aluminiumoxid, an der Oberfläche des elektrischen Leiters aus. Umfassende Versuchsreihen
haben gezeigt, dass sich die Oxidschicht negativ auf die Haftungseigenschaften einer
auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebrachten Schicht der isolierenden
Beschichtung auswirkt.
[0010] Wenn jedoch die Oxidschicht entfernt wird, verbessert sich die Haftung der auf der
von der Oxidschicht befreiten Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebrachten Schicht
der isolierenden Beschichtung maßgeblich. Es hat sich gezeigt, dass die Oxidschicht
durch eine Plasmabehandlung unter einer - sauerstofffreien - Schutzgasatmosphäre vollständig
entfernt werden kann, wobei auch sonstige Verunreinigungen durch die Plasmabehandlung
entfernt werden können. Es ist sogar möglich, dass durch die Plasmabehandlung die
obersten Atomschichten des elektrischen Leiters abgetragen werden.
[0011] Bei der Plasmabehandlung wird ein Gas-Plasma in der Schutzgasatmosphäre erzeugt und
der elektrische Leiter im Plasma mit Ionen des Schutzgases beschossen, um zumindest
die Oxidschicht durch den Ionenbeschuss abzutragen. Als Schutzgas bzw. Prozessgas
eignen sich beispielsweise Stickstoff, Argon oder Wasserstoff. Die Plasmabehandlung
hat neben der Entfernung der Oxidschicht noch weitere positive Effekte auf den isolierten
elektrischen Leiter: einerseits wird der elektrische Leiter durch die Aufprallenergie
der Ionen auf der Oberfläche erhitzt und kann während der Plasmabehandlung weichgeglüht
werden, um das Gefüge des elektrischen Leiters zu rekristallisieren andererseits kann
durch den Ionenbeschuss die Oberflächenenergie des elektrischen Leiters erhöht werden,
was die Haftung der isolierenden Beschichtung an der Oberfläche des elektrischen Leiters
zusätzlich verbessert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Aktivierung
der Oberfläche des elektrischen Leiters. Ein weiterer Effekt der Plasmabehandlung
ist die Erhöhung der Mikrorauigkeit der Oberfläche des elektrischen Leiters, welches
sich ebenfalls positiv auf die Haftung der isolierenden Beschichtung auswirkt.
[0012] Um die erneute Ausbildung einer Oxidschicht an der Oberfläche des elektrischen Leiters
zu verhindern, wird zumindest ein Teil der isolierenden Beschichtung unter Schutzgasatmosphäre,
vorzugsweise unter derselben Schutzgasatmosphäre unter der die Plasmabehandlung durchgeführt
wird, auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht wird.
[0013] Um die eingangs gestellte Aufgabe zu lösen, ist in einem isolierten elektrischen
Leiter umfassend einen elektrischen Leiter, vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium,
mit einer isolierenden Beschichtung
wobei die isolierende Beschichtung entweder
zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff umfasst
oder
zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff und eine Kunststoff
enthaltende Zwischenschicht, vorzugsweise eine Plasmapolymer-Schicht oder zumindest
eine Fluoropolymer-Schicht, umfasst,
daher erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine auf einer Oberfläche des elektrischen
Leiters ausgebildete Oxidschicht, vorzugsweise durch Beschuss des elektrischen Leiters
mit Ionen eines Schutzgases einer Schutzgasatmosphäre in einem Gas-Plasma, entfernt
ist
und nachfolgend entweder
die zumindest eine Isolationsschicht unmittelbar auf die oxidschicht-freie Oberfläche
des elektrischen Leiters aufgebracht ist
oder, im dem Fall, dass die Beschichtung die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht
umfasst,
zumindest die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung
unmittelbar auf die oxidschicht-freie Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht
ist.
[0014] Ein erfindungsgemäßer isolierter elektrischer Leiter weist durch die unmittelbare
Aufbringung einer Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung
oder durch die unmittelbare Aufbringung der Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff auf die plasmabehandelte und dadurch oxidschichtfreie Oberfläche des elektrischen
Leiters besonders gute Haftungseigenschaften auf: Wird ein Rundumschnitt am isolierten
elektrischen Leiter senkrecht zu einer Leiterachse durchgeführt und der Leiter um
20% gedehnt so beträgt die Ablösung der isolierenden Beschichtung vom elektrischen
Leiter in Richtung der Leiterachse gemessen lediglich maximal 3 mm, vorzugsweise maximal
2 mm, insbesondere maximal 1 mm.
[0015] Der Haftungseffekt wird also bei beiden Varianten dadurch erreicht, dass eine Kunststoffschicht,
welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht, unter Schutzgasatmosphäre unmittelbar
auf die, vorzugsweise plasmagereinigte und dadurch, oxidschichtfreie Oberfläche des
elektrischen Leiters aufgetragen wird. Einerseits kann es sich bei der Kunststoffschicht
unmittelbar um die zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff
handeln, wenn keine Zwischenschicht vorgesehen ist. Andererseits kann es sich bei
der Kunststoffschicht auch um eine Kunststoff enthaltende Zwischenschicht, vorzugsweise
eine Plasmapolymer-Schicht oder um zumindest eine Fluoropolymer-Schicht, handeln.
Wenn die isolierende Beschichtung eine Kunststoff enthaltende Zwischenschicht aufweist,
ist die zumindest eine Isolationsschicht bevorzugt unmittelbar auf die Kunststoff
enthaltende Zwischenschicht aufgebracht. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine oder
mehrere weitere Zwischenschichten zwischen der Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht
und der zumindest einen Isolationsschicht vorgesehen sind.
[0016] Wenngleich eine Vielzahl von unterschiedlichen Kunststoffen denkbar ist, die als
Material für die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung
geeignet sind, handelt es sich bei der Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der
isolierenden Beschichtung vorzugsweise um die Plasmapolymer-Schicht oder um die zumindest
eine Fluoropolymer-Schicht.
[0017] Wenn keine Kunststoff enthaltende Zwischenschicht vorgesehen ist und die Isolationsschicht
unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgetragen ist, ist es besonders
bevorzugt, wenn die isolierende Beschichtung aus der zumindest einen Isolationsschicht
besteht, also keine weiteren Zwischenschichten aufweist.
[0018] Überraschenderweise hat sich im Rahmen von Testreihen herausgestellt, dass die Ablösung
der isolierenden Beschichtung vom elektrischen Leiter üblicher Weise weit unter 1
mm bleibt, insbesondere maximal 0,2 mm, vorzugsweise maximal 0,1 mm, bevorzugt maximal
0,05 mm, besonders bevorzugt maximal 0,01 mm, beträgt, wenn die zumindest eine Isolationsschicht
unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht wird. Besonders
vorteilhafte Effekte können dadurch erreicht werden, dass die zumindest eine Isolationsschicht
ein Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere Polyetheretherketon [PEEK], umfasst oder
aus Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere Polyetheretherketon [PEEK], besteht.
[0019] Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass der elektrische Leiter bis
zum Aufbringen der isolierenden Beschichtung durchgehend unter Schutzgasatmosphäre
angeordnet ist, um die Ausbildung einer neuen Oxidschicht auf der Oberfläche des elektrischen
Leiters zu verhindern. Es können auch mehrere Schutzgasatmosphären hintereinander
durchlaufen werden, solange der plasmabehandelte elektrische Leiter ununterbrochen
unter einer der Schutzgasatmosphären angeordnet ist.
[0020] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich
bei dem Gas-Plasma zum Beschießen des elektrischen Leiters um ein Niederdruckplasma,
vorzugsweise mit einem Druck unter 80 mbar, handelt, welches sich in an sich bekannter
Weise herstellen lässt. Beispielsweise sind Drücke unter 50 mbar oder sogar unter
20 mbar denkbar.
[0021] Um den Einsatz des isolierten elektrischen Leiters in einer Umgebung mit erhöhter
Temperatur, beispielsweise in Elektromaschinen mit erhöhter Betriebstemperatur, zu
ermöglichen, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass
die isolierende Beschichtung, insbesondere die zumindest eine Isolationsschicht, eine
Temperaturbeständigkeit von zumindest 180°C, vorzugsweise von zumindest 200°C, insbesondere
von zumindest 220°C, aufweist.
[0022] Besonders gute Eigenschaften hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit und der Beständigkeit
gegen eine Vielzahl an organischen und chemischen Lösungsmittel, insbesondere auch
gegen Hydrolyse, werden in einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
isolierten elektrischen Leiters und des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch erreicht,
dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyaryletherketon [PAEK], Polyimid [PI], Polyamidimid
[PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS] und Kombinationen davon. Es versteht
sich dabei von selbst, dass der thermoplastische Kunststoff einen oder mehrere der
oben genannten Kunststoffe sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile, wie beispielsweise
Fasermaterial, Füllstoffe oder weitere Kunststoffe, umfassen kann.
[0023] Polyaryletherketone setzen sich aus mittels Sauerstoffbrücken, also Ether- oder Ketongruppen,
verbundenen Phenylgruppen zusammen, wobei die Anzahl und Abfolge der Ether- bzw. Ketongruppen
innerhalb der Polyaryletherketone variabel ist. Polyimide sind Kunststoffe, deren
wichtigstes Strukturmerkmal die Imidgruppe ist. Dazu gehören u. a. Polysuccinimid
(PSI), Polybismaleinimid (PBMI) und Polyoxadiazobenzimidazol (PBO), Polyimidsulfon
(PISO) und Polymethacrylimid (PMI).
[0024] Entsprechend ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
isolierten elektrischen Leiters und des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass
der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht ein Polyaryletherketon
[PAEK] ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyetherketon [PEK], Polyetheretherketon
[PEEK], Polyetherketonketon [PEKK], Polyetheretherketonketon [PEEKK], Polyetherketon-etherketonketon
[PEKEKK] und Kombinationen davon ist. Als besonders gut geeignet für die zumindest
eine Isolationsschicht hat sich Polyetheretherketon [PEEK] erwiesen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest
eine Isolationsschicht eine Dicke zwischen 10 und bis 1000 µm, vorzugsweise zwischen
25 µm und 750 µm, besonders bevorzugt zwischen 30 µm und 500 µm, insbesondere zwischen
50 µm und 250 µm, aufweist. Es versteht sich von selbst, dass auch andere Schichtdicken
denkbar sind, beispielsweise 40 µm, 60 µm, 80 µm, 100 µm oder 200 µm, um einige Möglichkeiten
zu nennen. Es versteht sich von selbst, dass sich die angegebenen Werte sowohl auf
die Dicke einer einzelnen Schicht der Isolationsschicht als auch auf die Gesamtdicke
der Isolationsschicht beziehen kann, wenn die Isolationsschicht mehr als eine Schicht
umfasst.
[0026] Die zumindest eine Isolationsschicht lässt sich kostengünstig und schnell herstellen,
wenn sie durch ein Extrusionsverfahren aufgebracht wird also aufextrudiert ist. Daher
ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass
die, vorzugsweise äußere, Isolationsschicht mittels eines Extrusions-Verfahrens herstellbar
ist.
[0027] Wenn die isolierende Beschichtung aus der zumindest einen Isolationsschicht besteht
und die zumindest eine Isolationsschicht unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen
Leiters aufgebracht wird, wird eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung
eines erfindungsgemäßen isolierten elektrischen Leiters ermöglicht, da die Haftung
der zumindest einen Isolationsschicht an der Oberfläche des elektrischen Leiters durch
die Plasmabehandlung bereits so gut ist, dass keine Zwischenschichten notwendig sind.
[0028] Daher ist in einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung
vorgesehen, dass die isolierende Beschichtung aus der zumindest einen Isolationsschicht
besteht und dass es sich bei der unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters
aufgebrachten, Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht um die zumindest eine Isolationsschicht
handelt.
[0029] Somit betrifft die besonders bevorzugte Ausführungsvariante einen isolierten elektrischen
Leiter umfassend einen elektrischen Leiter, vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium,
mit einer isolierenden Beschichtung, wobei die isolierende Beschichtung aus zumindest
einer Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff besteht, erhältlich durch
ein Verfahren, in dem der elektrische Leiter unter einer Schutzgasatmosphäre in einem
Gas-Plasma mit Ionen des Schutzgases beschossen wird, um eine auf einer Oberfläche
des elektrischen Leiters ausgebildete Oxidschicht zu entfernen und/oder die Oberflächenenergie
des elektrischen Leiters zu erhöhen, und die zumindest eine Isolationsschicht unmittelbar
auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht wird, die zumindest eine Isolationsschicht
unter Schutzgasatmosphäre auf den elektrischen Leiter aufgebracht wird.
[0030] In gleiche Art und Weise betrifft die besonders bevorzugte Ausführungsvariante auch
einen isolierte elektrischer Leiter umfassend einen elektrischen Leiter, vorzugsweise
aus Kupfer oder Aluminium, mit einer isolierenden Beschichtung, wobei die isolierende
Beschichtung aus zumindest einer Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff
besteht, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass eine auf einer Oberfläche des
elektrischen Leiters ausgebildete Oxidschicht durch Beschuss des elektrischen Leiters
mit Ionen eines Schutzgases einer Schutzgasatmosphäre in einem Gas-Plasma entfernt
ist und nachfolgend die zumindest eine Isolationsschicht unmittelbar auf die oxidschicht-freie
Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht ist.
[0031] Die isolierende Beschichtung kann beispielsweise nur aus einer einzigen Isolationsschicht
bestehen, welche unmittelbar auf der Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht
ist, um eine besonders einfache Herstellung zu ermöglichen.
[0032] Um jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers in der isolierenden Beschichtung,
beispielsweise einen nicht mit der isolierenden Beschichtung versehenen Abschnitt
des elektrischen Leiters bedingt durch einen Fehler im Herstellungsverfahren einer
Isolationsschicht, drastisch zu verringern, ist in einer weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die isolierende Beschichtung aus
genau zwei oder aus mehr als zwei, beispielsweise aus drei oder vier, Isolationsschichten
besteht. Dabei ist jedenfalls eine unterste Isolationsschicht unmittelbar auf der
Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht, wobei die weiteren Isolationsschichten
jeweils auf einer der vorhergehenden Isolationsschichten aufgebracht sind. Sollte
in der untersten Isolationsschicht ein Fehler aufgetreten sein, also ein Abschnitt
des elektrischen Leiters nicht von der untersten Isolationsschicht abgedeckt sein,
so wird durch die nachfolgenden Isolationsschichten die Wahrscheinlichkeit, dass genau
der fehlerhafte Abschnitt der untersten Isolationsschicht auch von den nachfolgenden
Isolationsschichten nicht abgedeckt wird, einer Exponentialfunktion folgend reduziert.
Desto höher die Anzahl der Isolationsschichten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Abschnitt des elektrischen Leiters gar keine isolierende Beschichtung aufweist.
Um die verbesserte Haftung der nachfolgenden Isolationsschichten am elektrischen Leiter
zu erreichen, werden alle Isolationsschichten unter Schutzgasatmosphäre aufgebracht,
sodass die Haftung nachfolgender Isolationsschichten im Bereich von fehlerhaften Abschnitten
der vorhergehenden Isolationsschichten verbessert ist.
[0033] Grundsätzlich kann auf der isolierenden Beschichtung bzw. auf der aus der zumindest
einen Isolationsschicht bestehenden isolierenden Beschichtung zumindest eine, also
beispielsweise eine, zwei, drei oder vier, weitere Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff aufgebracht werden. Die zumindest eine weitere Isolationsschicht ist dabei
vorzugsweise analog zur zumindest einen Isolationsschicht aufgebaut, sodass der thermoplastische
Kunststoff der zumindest einen weiteren Isolationsschicht ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere Polyetheretherketon [PEEK],
Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS] und
Kombinationen davon.
[0034] Da es sich bei den fehlerhaften Abschnitten der zumindest einen Isolationsschicht
in der Regel um verhältnismäßig kleine Flächen handelt, ist es auch denkbar, dass
zumindest eine weitere Isolationsschicht außerhalb der Schutzgasatmosphäre auf die
isolierende Beschichtung aufgebracht werden, um etwaige fehlerhafte Abschnitte der
isolierenden Beschichtung abzudecken, sodass im Bereich der fehlerhaften Abschnitte
der isolierenden Beschichtung die Haftung der weiteren Isolationsschicht nicht verbessert
ist. Natürlich können auch weitere Isolationsschichten aufgebracht werden, wenn eine
größere Dicke der Isolierung erforderlich ist. Daher ist in einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung vorgesehen, dass zumindest eine, vorzugsweise eine, zwei oder drei,
weitere Isolationsschicht auf der isolierenden Beschichtung aufgebracht ist, wobei
die zumindest eine weitere Isolationsschicht nicht unter Schutzgasatmosphäre aufgebracht
wird.
[0035] In einer ersten alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist zur Verbesserung
der Haftung der isolierenden Beschichtung an der Oberfläche des elektrischen Leiters
vorgesehen, dass die isolierende Beschichtung eine unmittelbar auf die Oberfläche
des elektrischen Leiters aufgebrachte Plasmapolymer-Schicht aus vernetzten Makromolekülen
uneinheitlicher Kettenlänge aufweist, welche Plasmapolymer-Schicht durch Polymerisation
eines gasförmigen Monomers in einem Gas-Plasma, vorzugsweise im Gas-Plasma zum Beschießen
des elektrischen Leiters, herstellbar ist. In anderen Worten handelt es sich bei der
unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebrachten, Kunststoff
enthaltenden Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung in diesem Ausführungsbeispiel
um die Plasmapolymer-Schicht. Die Plasmapolymer-Schicht dient als Zwischenschicht
und haftet einerseits ausgezeichnet an der Oberfläche des elektrischen Leiters und
ermöglich andererseits eine erhöhte Haftung der auf die Plasmapolymer-Schicht aufgetragenen
Schicht der isolierenden Beschichtung, beispielsweise der zumindest einen Isolationsschicht.
[0036] Eine weitere Ausführungsvariante der ersten alternativen Ausführungsvariante sieht
vor, dass die Plasmapolymer-Schicht eine Dicke von 1 µm oder weniger aufweist. Denkbar
sind dabei Dicken bis zu einem Hundertstel eines Mikrometers als Untergrenze. Durch
die geringe Schichtdicke wirkt sich die Plasmapolymer-Schicht nur unwesentlich auf
die gesamte Dicke des isolierten elektrischen Leiters aus.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der ersten alternativen Ausführungsvariante
handelt es sich bei dem Monomer zur Herstellung der Plasmapolymer-Schicht um Ethylen,
Buthenol, Aceton oder Tetrafluormethan [CF
4]. Die durch diese Monomere im Plasma gebildeten Plasmapolymer-Schichten zeichnen
sich durch besonders gute Haftungseigenschaften aus. Insbesondere wenn die Plasmapolymer-Schicht
ähnliche Eigenschaften wie Polytetrafluorethylen [PTFE] oder Perfluorethylenpropylen
[FEP] aufweisen soll, bietet sich CF
4 als Monomer an.
[0038] In einer zweiten alternativen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die isolierende
Beschichtung zumindest eine unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters
aufgebrachte, vorzugsweise Polytetrafluorethylen [PTFE] oder Perfluorethylenpropylen
[FEP] umfassende, Fluoropolymer-Schicht aufweist. Auch die Fluoropolymer-Schicht zeichnet
sich durch hervorragende Haftungseigenschaften, sowohl am elektrischen Leiter als
auch an der auf der Fluoropolymer-Schicht aufgetragenen Schicht, aus und dient als
Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung. Es ist auch denkbar, dass mehrere Fluoropolymer-Schichten,
beispielsweise zwei drei oder vier, übereinander auf den elektrischen Leiter aufgebracht
werden. Besonders vorteilhafte Haftungseigenschaften werden dadurch erreicht, dass
die die Dicke der zumindest einen Fluoropolymer-Schicht zwischen 1 µm und 120 µm,
vorzugsweise zwischen 5 µm und 100 µm, besonders bevorzugt zwischen 10 µm und 80 µm,
insbesondere zwischen 20 µm und 50 µm, beträgt.
[0039] Um die zuvor beschrieben verbesserten Haftungseigenschaften für auf die Plasmapolymer-Schicht
oder die zumindest eine Fluoropolymer-Schicht aufgetragenen Schichten der isolierenden
Beschichtung, insbesondere für die zumindest eine Isolationsschicht, am elektrischen
Leiter zu erreichen, sodass die Haftung nachfolgender Schichten im Bereich von fehlerhaften
Abschnitten der vorhergehenden auf dem elektrischen Leiter aufgetragenen Schichten
erhöht ist, wird die gesamte isolierende Beschichtung in einer bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung unter Schutzgasatmosphäre aufgebracht.
[0040] Um die Anzahl an unterschiedlichen Schichten in der isolierenden Beschichtung zu
reduzieren und die damit verbundenen Herstellungskosten gering zu halten ist in einer
weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest eine Isolationsschicht
unmittelbar auf die Plasmapolymer-Schicht oder die zumindest eine Fluoropolymer-Schicht
aufgebracht ist. In anderen Worten besteht die isolierende Beschichtung aus zumindest
zwei Schichten: die erste untere, unmittelbar auf dem elektrischen Leiter aufgebrachte
Schicht entsprechend der ersten oder zweiten alternativen Ausführungsvariante und
die zweite obere Schicht in Form der zumindest einen Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff. Die äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung kann dabei entweder
durch die zumindest eine Isolationsschicht selbst ausgebildet sein oder aber durch
eine oder mehrere weitere Schichten.
[0041] Ein erfindungsgemäßer isolierter elektrischer Leiter kann durch ein Verfahren zur
Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters hergestellt werden, welches folgende
Verfahrensschritte aufweist:
- Beschießen eines unter einer Schutzgasatmosphäre angeordneten elektrischen Leiters,
vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium, mit Ionen des Schutzgases in einem Gas-Plasma,
vorzugsweise einem Niederdruckplasma, um eine auf der Oberfläche des elektrischen
Leiters ausgebildete Oxidschicht zu entfernen und/oder die Oberflächenenergie des
elektrischen Leiters zu erhöhen;
- Aufbringen einer isolierenden Beschichtung auf die Oberfläche des elektrischen Leiters,
wobei die isolierende Beschichtung entweder
zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff umfasst,
oder
zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff und
eine Kunststoff enthaltende Zwischenschicht, vorzugsweise eine Plasmapolymer-Schicht
oder zumindest eine
Fluoropolymer-Schicht, umfasst wobei entweder
die zumindest eine Isolationsschicht unter
Schutzgasatmosphäre unmittelbar auf die Oberfläche des
elektrischen Leiters aufgebracht wird oder, im dem Fall, dass die Beschichtung die
Kunststoff enthaltende Zwischenschicht umfasst,
zumindest die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung
unter Schutzgasatmosphäre unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters
aufgebracht wird.
[0042] Der elektrische Leiter, vorzugsweise aus Kuper oder Aluminium, wird in Form eines
Bandes oder eines Drahts dem Verfahren unterzogen. Dabei wird der elektrische Leiter
entweder "inline", also direkt anschließend an die Herstellung des elektrischen Leiters
(etwa durch Kaltumformung oder Extrusion), entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt oder aber der elektrische Leiter wird in aufgewickelter Form über einen
Spulenablauf zur Verfügung gestellt. In der Regel wird der elektrische Leiter vor
der Plasmabehandlung noch einer mechanischen und/oder chemischen Vorreinigung unterzogen.
Die Plasmabehandlung wird analog zu den vorhergegangen Ausführungen durchgeführt,
wobei der elektrische Leiter kontinuierlich durch die die Plasmabehandlung durchführende
Plasmabehandlungs-Einheit gefördert wird. Durch die geeignete Wahl der Prozessparameter
lässt sich die Dicke der durch die Plasmabehandlung vom elektrischen Leiter abgetragenen
Schicht genau einstellen. Zusätzlich dazu lässt sich auch die Temperatur für das Weichglühen
und die damit verbundene Rekristallisation des Gefüges des elektrischen Leiters definieren.
[0043] Nach der Plasmabehandlung, also dem Abtragen der Oxidschicht und jedweden Verunreinigungen
von der Oberfläche des elektrischen Leiters, wobei auch dünne Schichten der Oberfläche
des elektrischen Leiters selbst (kleiner als 1 µm, vorzugsweise kleiner 0,1 µm) abgetragen
werden können, durch Beschuss mit Ionen im Gas-Plasma bzw. der Aktivierung der Oberfläche
des elektrischen Leiters, wird die isolierende Beschichtung auf die behandelte Oberfläche
des elektrischen Leiters aufgebracht. Die isolierende Beschichtung haftet aufgrund
der Entfernung der Oxidschicht bzw. durch die Aktivierung der Oberfläche durch Erhöhung
der Oberflächenenergie des elektrischen Leiters besonders gut auf der Oberfläche des
elektrischen Leiters. Um die Ausbildung einer neuen Oxidschicht auf der Oberfläche
des elektrischen Leiters zu verhindern, welche den erfindungsgemäßen Effekt unterbinden
oder zumindest entscheidend abschwächen würde, wird entweder die zumindest eine Isolationsschicht
oder zumindest die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung,
also insbesondere die Plasmapolymer-Schicht oder die zumindest eine Fluoropolymer-Schicht,
unter Schutzgasatmosphäre unmittelbar auf die oxidschicht-frei Oberfläche des elektrischen
Leiters aufgebracht. Insbesondere von Vorteil ist es dabei, wenn der elektrische Leiter
bis zum Aufbringen der isolierenden Beschichtung durchgehend unter Schutzgasatmosphäre
angeordnet ist. Es versteht sich dabei von selbst, dass, sofern zwei, drei oder mehr
Isolationsschichten aus thermoplastischem Kunststoff vorgesehen sind, jedenfalls die
erste der Isolationsschichten unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters
aufgebracht wird und die nachfolgenden Isolationsschichten zumindest teilweise auf
die darunterliegenden Isolationsschichten aufgebracht werden.
[0044] Derart hergestellte isolierte elektrische Leiter weisen durch die unmittelbare Aufbringung
einer Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht der isolierenden Beschichtung oder durch
die unmittelbare Aufbringung der zumindest einen Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff auf die plasmabehandelte, oxidfreie Oberfläche des elektrischen Leiters
besonders gute Haftungseigenschaften auf: Wird ein Rundumschnitt am isolierten elektrischen
Leiter senkrecht zu einer Leiterachse durchgeführt und der Leiter um 20% gedehnt so
beträgt die Ablösung der isolierenden Beschichtung vom elektrischen Leiter in Richtung
der Leiterachse gemessen lediglich maximal 3 mm, vorzugsweise maximal 2 mm, insbesondere
maximal 1 mm.
[0045] Wenn die zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff unmittelbar
auf die Oberfläche des elektrischen Leiters aufgebracht wird, wurde festgestellt,
dass die Ablösung der isolierenden Beschichtung vom elektrischen Leiter üblicher Weise
weit unter 1 mm bleibt, insbesondere maximal 0,2 mm, vorzugsweise maximal 0,1 mm,
bevorzugt maximal 0,05 mm, besonders bevorzugt maximal 0,01 mm, beträgt. Besonders
vorteilhafte Effekte werden dann erreicht, wenn der thermoplastische Kunststoff der
zumindest einen Isolationsschicht ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyaryletherketon
[PAEK], insbesondere Polyetheretherketon [PEEK], Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI],
Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS] und Kombinationen davon.
[0046] Eine Ausführungsvariante des Verfahrens sieht vor, dass die zumindest eine Isolationsschicht
aufextrudiert wird. Die Extrusion stellt ein kostengünstiges Verfahren zum Aufbringen
der Isolationsschicht dar und eignet sich insbesondere auch für PAEK, insbesondere
PEEK, und PPS. Die zumindest eine Isolationsschicht lässt sich somit auch in einfacher
Art und Weise als äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung aufbringen.
[0047] Durch eine Vorwärmung des elektrischen Leiters, die vor allem vorteilhaft ist, wenn
die zumindest eine Isolationsschicht bzw. die isolierende Beschichtung direkt auf
die Oberfläche des elektrischen Leiters aufextrudiert wird, wird eine ruckartige Abkühlung
der Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht bei Kontakt mit dem elektrischen Leiter
reduziert und damit negative Einflüsse auf die Haftung minimiert. Gleichfalls kann
vorgesehen sein, das der elektrische Leiter vor dem Aufbringen der isolierenden Beschichtung
abgekühlt wird, um eine zu starke Erhitzung, etwa eine Schmelze, der Kunststoff enthaltenden
Zwischenschicht bei Kontakt mit dem elektrischen Leiter zu verhindern. Daher ist in
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante des Verfahrens vorgesehen, dass der
elektrische Leiter vor dem Aufbringen der isolierenden Beschichtung auf eine Temperatur
von zumindest 200 °C, vorzugsweise zumindest 400 °C, gebracht wird.
[0048] In einer weiteren Ausführungsvariante des Verfahrens ist vorgesehen, dass der isolierte
elektrische Leiter nach dem Aufextrudieren der zumindest einen Isolationsschicht in
Abhängigkeit der zu erreichenden Festigkeit der zumindest einen Isolationsschicht
abgekühlt wird. Die Einstellung der mechanischen Eigenschaften der zumindest einen
Isolationsschicht, insbesondere der mechanischen Festigkeit, erfolgt unter anderem
durch die definierte Abkühlung des isolierten elektrischen Leiters und die dadurch
bedingte Einstellung des Kristallisationsgrades und ist besonders wichtig, wenn es
sich bei der zumindest einen Isolationsschicht um die äußerste Schicht der isolierenden
Beschichtung handelt. Wird der isolierte elektrische Leiter beispielsweise langsam
abgekühlt, etwa durch Abkühlen an der Luft, ergibt sich eine hohe Kristallinität der
zumindest einen Isolationsschicht. Denkbar ist auch ein Abschrecken in einem Wasserbad,
also eine abrupte Abkühlung, oder eine Kombination aus abrupter und langsamer Abkühlung.
[0049] Um die Haftung der isolierenden Beschichtung am elektrischen Leiter weiter zu verbessern,
insbesondere wenn die zumindest eine Isolationsschicht direkt auf die Oberfläche des
elektrischen Leiters aufgebracht wird, ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante
des Verfahrens vorgesehen, dass der isolierte elektrische Leiter nach dem Aufextrudieren
der zumindest einen Isolationsschicht über Rollen, vorzugsweise Anpressrollen, geführt
wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die zumindest eine Isolationsschicht
die äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung bildet. Ein enges Führen des isolierten
elektrischen Leiters über die Anpressrollen unter Beaufschlagung des isolierten elektrischen
Leiters mit Druck führt zu einer besonders guten Haftung der isolierenden Beschichtung
bzw. insbesondere der zumindest einen Isolationsschicht auf der Oberfläche des elektrischen
Leiters. Dabei werden die Grenzflächen der isolierenden Beschichtung zwischen den
einzelnen Schichten, sofern mehrere vorhanden sind, und/oder die Grenzfläche der untersten
Schicht der isolierenden Beschichtung und die Oberfläche des elektrischen Leiters
aneinander gepresst und so die Adhäsionseffekte verstärkt.
[0050] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung, welche sich durch
besonders gute Haftungseigenschaften auszeichnet, ist vorgesehen, dass die isolierende
Beschichtung aus der zumindest einen Isolationsschicht besteht und dass die zumindest
eine Isolationsschicht als Kunststoff enthaltende Zwischenschicht der isolierenden
Beschichtung unter Schutzgasatmosphäre unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen
Leiters aufgebracht wird. Entsprechend wird folgender Verfahrensschritt durchgeführt:
Aufbringen einer isolierenden Beschichtung auf die Oberfläche des elektrischen Leiters,
wobei die isolierende Beschichtung aus zumindest einer Isolationsschicht aus thermoplastischem
Kunststoff besteht und wobei die zumindest eine
Isolationsschicht unter Schutzgasatmosphäre unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen
Leiters aufgebracht wird.
[0051] Dadurch wird ebenfalls die zuvor erwähnte besonders geringe Ablösung von weniger
als 1 mm erreicht.
[0052] Um, wie zuvor erwähnt, die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers in der isolierenden Beschichtung
drastisch zu verringern, ist in einer weiteren Ausführungsvariante vorgesehen, dass
die isolierende Beschichtung aus zumindest zwei, vorzugsweise genau zwei, Isolationsschichten
besteht und die isolierende Beschichtung mittels Tandemextrusion unter Schutzgasatmosphäre
hergestellt wird. Durch die Tandemextrusion werden die zumindest zwei Isolationsschichten
unabhängig voneinander hergestellt, sodass eine Verstopfung eines Extrusionswerkzeugs
nur einen Fehler in einer der Isolationsschichten hervorruft. Dadurch wird der fehlerhafte
Abschnitt durch die nachfolgenden Extrusionsschritte mit hoher Wahrscheinlichkeit
abgedeckt.
[0053] Wenn, wie zuvor ausgeführt, aufgrund der verhältnismäßig kleinen Fläche der Fehler,
auf eine verbesserte Haftung verzichtet werden kann oder eine dickere isolierende
Beschichtung erforderlich ist, sieht eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung
vor, dass zumindest eine weitere Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff
mittels Tandemextrusion auf die isolierende Beschichtung aufextrudiert wird, wobei
die Extrusion der weiteren Isolationsschicht nicht unter Schutzgasatmosphäre stattfindet.
[0054] Vorzugsweise ist der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen weiteren Isolationsschicht
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere Polyetheretherketon
[PEEK], Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid
[PPS] und Kombinationen davon.
[0055] Wenn die isolierende Beschichtung zumindest eine Fluoropolymer-Schicht umfasst, die
als Kunststoff enthaltende Zwischenschicht unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen
Leiters aufgebracht ist, lassen sich die zur Herstellung der isolierenden Beschichtung
benötigten Schritte dadurch reduzieren, dass die zumindest eine Isolationsschicht
und die zumindest eine Fluoropolymer-Schicht mittels Ko- oder Tandemextrusion hergestellt
werden. So können beide Schichten in nur einem einzigen Herstellungsschritt und mit
einer Extrusions-Einheit hergestellt werden.
[0056] Zur Verbesserung der Haftung der isolierenden Beschichtung am elektrischen Leiter
ist in einer weiteren Ausführungsvariante vorgesehen, dass unmittelbar auf der Oberfläche
des elektrischen Leiters mittels Polymerisation eines gasförmigen Monomers in einem
Gas-Plasma eine Plasmapolymer-Schicht als Kunststoff enthaltende Zwischenschicht aufgebracht
wird.
[0057] Da eine hohe Temperaturbeständigkeit und eine hohe Haftung der isolierenden Beschichtung
am elektrischen Leiter insbesondere im Elektromaschinenbau von Bedeutung ist, ist
vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßer isolierter elektrischer Leiter als Wickeldraht
für Elektromaschinen, vorzugsweise Elektromotoren oder Transformatoren, verwendet
wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0058] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0059] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 2a
- eine erste Ausführungsvariante eines isolierten elektrischen Leiters mit rechteckigem
Querschnitt;
- Fig. 2b
- eine zweite Ausführungsvariante eines isolierten elektrischen Leiters mit rechteckigem
Querschnitt;
- Fig. 2c
- eine dritte Ausführungsvariante eines isolierten elektrischen Leiters mit rechteckigem
Querschnitt;
- Fig. 3a-3c
- die erste bis dritte Ausführungsvariante mit rundem Querschnitt.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0060] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines
isolierten elektrischen Leiters, wie er in den Figuren 2a bis 2d bzw. 3a bis 3d dargestellt
ist. Der isolierte elektrische Leiter umfasst einen elektrischen Leiter 1 aus Kupfer,
wobei auch andere Materialien wie etwa Aluminium denkbar sind, und eine isolierende
Beschichtung 2, welche zumindest eine Isolationsschicht 3 aus thermoplastischem, vorzugsweise
hochtemperaturbeständigem, Kunststoff aufweist. In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
ist die zumindest eine Isolationsschicht 3 als eine äußere Isolationsschicht 3 ausgebildet
und bildet somit die äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung 2. Es versteht
sich jedoch von selbst, dass in alternativen Ausführungsvarianten auf der Isolationsschicht
3 noch eine oder mehrere weitere Schichten, vorzugsweise Isolationsschichten, aufgebracht
sein können, die dann die äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung 2 ausbilden
können.
[0061] Der elektrische Leiter 1 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel als Band oder
Draht über einen Spulenablauf 7 stetig dem Verfahren zugeführt und kann etwa mittels
Kaltumformungsverfahren, wie Ziehen oder Walzen, oder Extrusion, beispielsweise mittels
Conform® - Technologie, hergestellt sein. Es versteht sich von selbst, dass das erfindungsgemäße
Verfahren auch "in-line" durchgeführt werden kann, also direkt an den Herstellungsprozess
anschließt. In einem ersten Schritt wird der elektrische Leiter 1 in einer Vorreinigungs-Einheit
8 mechanisch, etwa mittels eines Schleifverfahrens, oder chemisch, etwa mittels geeigneter
Lösungsmittel oder Säuren, vorgereinigt, um grobe Verschmutzungen vom elektrischen
Leiter 1 zu entfernen.
[0062] Im nächsten Verfahrensschritt gelangt der vorgereinigte elektrische Leiter 1 in eine
Plasmabehandlungs-Einheit 9 in der eine Schutzgasatmosphäre aus Stickstoff, Argon
oder Wasserstoff vorherrscht und ein Gas-Plasma in Form eines Niederdruckplasmas mit
weniger als 20 mbar Druck hergestellt ist. Ein Niederdruckplasma kann jedoch auch
schon bei einem Druck von weniger als 80 mbar hergestellt werden. In diesem Niederdruckplasma
wird die Oberfläche des elektrischen Leiters 1 mit Ionen des Schutzgases beschossen,
um eine auf einer Oberfläche des elektrischen Leiters 1 gebildete Oxidschicht abzutragen
bzw. zu entfernen. Gleichzeitig wird der elektrische Leiter 1 durch die Plasmabehandlung
weich geglüht und die Oberflächenenergie des elektrischen Leiters 1 erhöht also die
Oberfläche aktiviert.
[0063] Durch das Abtragen der Oxidschicht und jedweden Verunreinigungen von der Oberfläche
des elektrischen Leiters 1, wobei sogar vorgesehen sein kann, dass sehr dünne Schichten
des elektrischen Leiters 1 selbst von der Oberfläche abgetragen werden, und die Erhöhung
der Oberflächenenergie kann die Haftung zwischen dem elektrischen Leiter 1 aus Kupfer
und der auf dem elektrischen Leiter 1 aufgebrachten isolierenden Beschichtung 2 entscheidend
verbessert werden.
[0064] In der ersten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen isolierten elektrischen Leiters,
dargestellt in Figur 2a als Flachleiter mit rechteckigem Querschnitt und in Fig. 3a
mit rundem Querschnitt, besteht die isolierende Beschichtung 2 nur aus einer Isolationsschicht
3. Die Isolationsschicht 3 weist dabei eine Temperaturbeständigkeit von über 180°C,
vorzugsweise von über 220°C, auf, sodass der isolierte elektrische Leiter auch bei
hohen Betriebstemperaturen eingesetzt werden kann. Die äußere Isolationsschicht 3
besteht dabei aus Polyetheretherketon [PEEK], welches sowohl die hohe Temperaturbeständigkeit
als auch eine hohe Beständigkeit gegenüber einer großen Anzahl an organischen und
anorganischen Substanzen aufweist. Alternativ dazu kann die äußere Isolationsschicht
3 auch aus Polyphenylensulfid [PPS] bestehen oder PEEK und/oder PPS umfassen.
[0065] Um die erhöhte Haftung zwischen dem elektrischen Leiter 1 und der äußeren Isolationsschicht
3 zu erreichen, gelangt der elektrische Leiter 1 nach dem Durchlaufen der Plasmabehandlungs-Einheit
9 in die Extrusions-Einheit 11 in der die äußere Isolationsschicht 3 auf den elektrische
Leiter 1 aufextrudiert wird. Dabei wird der elektrische Leiter 1 auf eine Temperatur
von zumindest 200°C, vorzugsweise zumindest 300°C, vorgeheizt. Um die erneute Ausbildung
einer Oxidschicht zu verhindern, erfolgt sowohl die Extrusion als auch der Transport
des Leiters 1 in die Extrusions-Einheit 11 unter Schutzgasatmosphäre. Ein derart hergestellter
isolierter elektrischer Leiter kann beispielsweise als Wickeldraht, im Englischen
auch als "magnet wire" geläufig, in einer Elektromaschine, wie einem Elektromotor
oder einem Transformator, eingesetzt werden. Die Dicke der äußeren Isolationsschicht
3 beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 30 µm.
[0066] Insbesondere wenn die Isolationsschicht 3 aus einem Polyaryletherketon [PAEK] wie
Polyetheretherketon [PEEK] besteht, werden dadurch besonders gute Haftungseingenschaften
erreicht. So bleibt die Ablösung der Isolationsschicht 3 vom elektrischen Leiter 1
üblicher Weise weit unter 1 mm, und beträgt insbesondere maximal 0,2 mm, vorzugsweise
maximal 0,1 mm, bevorzugt maximal 0,05 mm, besonders bevorzugt maximal 0,01 mm. Auch
wenn es sich bei dem thermoplastischen Kunststoff der Isolationsschicht 3 um Polyimid
[PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS] handelt, lassen
sich gesteigerte Haftungseigenschaften erreichen.
[0067] Im Allgemeinen kann die zumindest eine Isolationsschicht 3 auch zwei, drei vier oder
mehr einzelne Isolationsschichten 3 umfassen, welche allesamt unter Schutzgasatmosphäre
in der Extrusions-Einheit 11 hergestellt werden. Dadurch lässt sich die Wahrscheinlichkeit
von Fehlern in der isolierenden Beschichtung 2 drastisch reduzieren, da Fehler in
der untersten der Isolationsschichten 3 durch nachfolgende Isolationsschichten 3 ausgeglichen
werden. Für eine solche Herstellung eignen sich insbesondere Tandemextrusionsverfahren.
[0068] Zusätzlich oder stattdessen kann auch vorgesehen sein, dass weitere Isolationsschichten,
die vorzugsweise analog zu der zumindest einen Isolationsschicht 3 aufgebaut sind,
also insbesondere aus einem Polyaryletherketon [PAEK] wie Polyetheretherketon [PEEK]
oder einem anderen der zuvor genannten Kunststoffe bestehen, außerhalb der Schutzgasatmosphäre
in einer weiteren Extrusions-Einheit 12 auf die isolierende Beschichtung 2 aufgebracht
werden.
[0069] Um die Haftung zwischen der isolierenden Beschichtung 2 und dem elektrischen Leiter
1 alternativ zur ersten Ausführungsvariante zu erhöhen, umfasst die isolierende Beschichtung
2 in der in den Figuren 2b und 3b dargestellten zweiten Ausführungsvariante neben
der äußeren Isolationsschicht 3 aus PEEK oder PPS eine Kunststoff enthaltende Zwischenschicht
in Form einer Plasmapolymer-Schicht 4. Diese Plasmapolymer-Schicht 4 wird im erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Plasmapolymerisations-Einheit 10 hergestellt, die nach der Plasmabehandlungs-Einheit
9 und vor der Extrusions-Einheit 11 angeordnet ist. Es ist auch denkbar, dass die
Plasmabehandlung und die Plasmapolymerisation in einer kombinierten Einrichtung durchgeführt
werden. Nachdem die Oxidschicht entfernt und die Oberflächenenergie erhöht wurde,
siehe oben, bildet sich in der Plasmapolymerisations-Einheit 10 die Plasmapolymer-Schicht
4 auf der Oberfläche des elektrischen Leiters 1 aus, indem ein gasförmiges Monomer,
wie Ethylen, Buthenol, Aceton oder Tetrafluormethan [CF
4] mittels des Plasmas aktiviert wird und sich dadurch hochvernetzte Makromoleküle
unterschiedlicher Kettenlänge und einem Anteil an freien Radikalen ausbilden, welche
sich als Plasmapolymer-Schicht 4 auf der Oberfläche des elektrischen Leiters 1 ablagern.
Die so entstandene Plasmapolymer-Schicht 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weniger als 1 µm dick und haftet besonders gut an der aktivierten und oxidfreien Oberfläche
des elektrischen Leiters 1.
[0070] Die äußere Isolationsschicht 3 wird wiederum in der Extrusions-Einheit 11 wie oben
beschrieben auf die Plasmapolymer-Schicht 4 aufextrudiert, wobei auch die Haftung
zwischen Plasmapolymer-Schicht 4 und äußerer Isolationsschicht 3 hoch ist.
[0071] In der dritten Ausführungsvariante, abgebildet in den Figuren 2c und 3c, umfasst
die isolierende Beschichtung 2 neben der äußeren Isolationsschicht 3 aus PEEK eine
als Fluoropolymer-Schicht 5 aus Polytetrafluorethylen [PTFE] oder Perfluorethylenpropylen
[FEP] ausgebildete Kunststoff enthaltende Zwischenschicht, die unmittelbar auf die
Oberfläche des elektrischen Leiters 1 aufgebracht ist und die Haftung zwischen dem
elektrischen Leiter 1 und der äußeren Isolationsschicht 3 weiter verbessert. Hergestellt
wird die Fluoropolymer-Schicht 5 gemeinsam mit der äußeren Isolationsschicht 3 in
der Extrusions-Einheit 11 mittels eines Ko- oder Tandemextrusions-Verfahrens. Die
Dicke der Fluoropolymer-Schicht 5 beträgt dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa 30 µm.
[0072] Nach dem Aufextrudieren der äußeren Isolationsschicht 3 wird der isolierte elektrische
Leiter kontrolliert abgekühlt, beispielsweise durch Luftkühlung, und über eine Reihe
von Anpressrollen geführt, die durch Ausüben von Druck auf den isolierte elektrische
Leiter die Haftung weiter verbessern. Abschließend wird der isolierte elektrische
Leiter auf einem Spulenaufwickler 13 aufgewickelt.
[0073] Bei den dargestellten Einrichtungen in Fig. 1 handelt es sich über eine Übersicht,
in der alle Einrichtungen gezeigt sind, die zur Herstellung der einzelnen Ausführungsvarianten
notwendig sind. Während die Reihenfolge, von rechts nach links, der durchlaufenen
Einrichtungen von der Ausführungsvariante unabhängig sind und jedenfalls die Plasmabehandlungs-Einheit
9 und die Extrusions-Einheit 11 durchlaufen werden müssen, handelt es sich bei der
Plasmapolymerisations-Einheit 9 und der weiteren Extrusions-Einheit 12 um optionale
Einrichtungen, die nur bei der Herstellung spezifischer Ausführungsvarianten zum Einsatz
kommen. Es versteht sich von selbst, dass statt eines Ko- oder Tandemextrusions-Verfahrens
auch mehrere einzelne Extrusionen sequentiell durchgeführt werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0074]
- 1
- elektrischer Leiter
- 2
- isolierende Beschichtung
- 3
- Isolationsschicht
- 4
- Plasmapolymer-Schicht
- 5
- Fluoropolymer-Schicht
- 6
- Metallschicht
- 7
- Spulenablauf
- 8
- Vorreinigungs-Einheit
- 9
- Plasmabehandlungs-Einheit
- 10
- Plasmapolymerisations-Einheit
- 11
- Extrusions-Einheit
- 12
- weitere Extrusionseinheit
- 13
- Spulenaufwickler
1. Isolierter elektrischer Leiter umfassend
einen elektrischen Leiter (1), vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium, mit einer isolierenden
Beschichtung (2),
wobei die isolierende Beschichtung (2) entweder
zumindest eine Isolationsschicht (3) aus thermoplastischem Kunststoff umfasst
oder
zumindest eine Isolationsschicht (3) aus thermoplastischem Kunststoff und eine Kunststoff
enthaltende Zwischenschicht (4,5), vorzugsweise eine Plasmapolymer-Schicht (4) oder
zumindest eine Fluoropolymer-Schicht (5), umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass eine auf einer Oberfläche des elektrischen Leiters (1) ausgebildete Oxidschicht,
vorzugsweise durch Beschuss des elektrischen Leiters (1) mit Ionen eines Schutzgases
einer Schutzgasatmosphäre in einem Gas-Plasma, entfernt ist
und nachfolgend entweder
die zumindest eine Isolationsschicht (3) unmittelbar auf die oxidschicht-freie Oberfläche
des elektrischen Leiters (1) aufgebracht ist
oder, in dem Fall, dass die Beschichtung (2) die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht
(4,5) umfasst,
zumindest die Kunststoff enthaltende Zwischenschicht (4,5) unmittelbar auf die oxidschicht-freie
Oberfläche des elektrischen Leiters (1) aufgebracht ist.
2. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Oberfläche des elektrischen Leiters (1) ausgebildete Oxidschicht durch
Beschuss des elektrischen Leiters mit Ionen eines Schutzgases einer Schutzgasatmosphäre
in einem Gas-Plasma entfernt ist.
3. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (2), insbesondere die zumindest eine Isolationsschicht
(3), eine Temperaturbeständigkeit von zumindest 180°C, vorzugsweise von zumindest
200°C, insbesondere von zumindest 220°C, aufweist.
4. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht (3) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyaryletherketon [PAEK], Polyimid [PI], Polyamidimid
[PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS] und Kombinationen davon.
5. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht (3) ein Polyaryletherketon
[PAEK] ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyetherketon [PEK], Polyetheretherketon
[PEEK], Polyetherketonketon [PEKK], Polyetheretherketonketon [PEEKK], Polyetherketon-etherketonketon
[PEKEKK] und Kombinationen davon ist.
6. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Isolationsschicht (3) eine Dicke zwischen 10 und bis 1000 µm,
vorzugsweise zwischen 25 µm und 750 µm, besonders bevorzugt zwischen 30 µm und 500
µm, insbesondere zwischen 50 µm und 250 µm, aufweist.
7. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Isolationsschicht (3) mittels eines Extrusions-Verfahrens herstellbar
ist.
8. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (2) aus der zumindest einen Isolationsschicht (3) besteht.
9. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (2) aus einer Isolationsschicht (3) besteht.
10. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (2) aus zumindest zwei, vorzugsweise genau zwei, Isolationsschichten
(3) besteht.
11. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff auf der
isolierenden Beschichtung (2) aufgebracht ist, wobei die zumindest eine weitere Isolationsschicht
nicht unter Schutzgasatmosphäre aufgebracht wird.
12. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen weiteren Isolationsschicht ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyaryletherketon [PAEK], vorzugsweise Polyetheretherketon
[PEEK], Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid
[PPS] und Kombinationen davon.
13. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (2) zumindest eine Fluoropolymer-Schicht (5) aufweist
und dass es sich bei der unmittelbar auf die Oberfläche des elektrischen Leiters (1) aufgebrachten,
Kunststoff enthaltenden Zwischenschicht um die Fluoropolymer-Schicht (5) handelt.
14. Isolierter elektrischer Leiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluoropolymer-Schicht (5) Polytetrafluorethylen [PTFE] oder Perfluorethylenpropylen
[FEP] umfasst.
15. Isolierter elektrischer Leiter einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der zumindest einen Fluoropolymer-Schicht (5) zwischen 1 µm und 120 µm,
vorzugsweise zwischen 5 µm und 100 µm, besonders bevorzugt zwischen 10 µm und 80 µm,
insbesondere zwischen 20 µm und 50 µm, beträgt.
16. Isolierter elektrischer Leiter nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte isolierende Beschichtung (2) unter Schutzgasatmosphäre auf den elektrischen
Leiter (1) aufgebracht ist.
1. Insulated electric conductor, comprising an electric conductor (1), preferably made
of copper or aluminum, having an insulating coating (2), wherein the insulating coating
(2) either comprises
at least one insulating layer (3) made of
thermoplastic material,
or
at least one insulating layer (3) made of
thermoplastic material and
a plastic-containing intermediate layer (4, 5), preferably a plasma polymer layer
(4) or at least one fluoropolymer layer (5),
characterized in that that an oxide layer formed on a surface of the electric conductor (1) is removed,
preferably by bombardment of the electric conductor with ions of a protective gas
of a protective gas atmosphere in a gas plasma,
and subsequently either
the at least one insulating layer (3) is applied directly to the oxide-layer-free
surface of the electric conductor (1)
or, in the case that the coating (2) comprises the plastic-containing intermediate
layer (4, 5),
at least the plastic-containing intermediate layer (4, 5) is applied directly to the
oxide-layer-free surface of the electric conductor (1).
2. Insulated electric conductor according to claim 1, characterized in that the oxide layer formed on the surface of the electric conductor (1) is removed by
bombardment of the electric conductor with ions of a protective gas of a protective
gas atmosphere in a gas plasma
3. Insulated electric conductor according to claim 1 or 2, characterized in that the insulating coating (2), in particular the at least one insulating layer (3),
has a temperature resistance of at least 180°C, preferably of at least 200°C, in particular
of at least 220°C.
4. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 3, characterized in that the thermoplastic material of the at least one insulating layer (3) is selected from
the group consisting of polyaryletherketone [PAEK], polyimide [PI], polyamideimide
[PAI], polyetherimide [PEI], polyphenylene sulfide [PPS] and combinations thereof.
5. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 4, characterized in that the thermoplastic material of the at least one insulating layer (3) is a polyaryletherketone
[PAEK] selected from the group consisting of polyetherketone [PEK], polyetheretherketone
[PEEK], polyetherketoneketone [PEKK], polyetheretherketoneketone [PEEKK], polyetherketoneetherketoneketone
[PEKEKK], and combinations thereof.
6. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 5, characterized in that the at least one insulating layer (3) has a thickness between 10 and 1000 µm, preferably
between 25 µm and 750 µm, particularly preferably between 30 µm and 500 µm, in particular
between 50 µm and 250 µm.
7. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 6, characterized in that the at least one insulating layer (3) can be produced by means of an extrusion process.
8. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 7, characterized in that the insulating coating (2) consists of the at least one insulating layer (3).
9. Insulated electric conductor according to claim 8, characterized in that the insulating coating (2) consists of one insulating layer (3).
10. Insulated electric conductor according to claim 8, characterized in that the insulating coating (2) consists of at least two, preferably exactly two, insulating
layers (3).
11. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 10, characterized in that at least one further insulating layer of thermoplastic material is applied to the
insulating coating (2), wherein the at least one further insulating layer is not applied
under protective gas atmosphere.
12. Insulated electric conductor according to claim 11, characterized in that the thermoplastic material of the at least one further insulating layer is selected
from the group consisting of polyaryletherketone [PAEK], preferably polyetheretherketone
[PEEK], polyimide [PI], polyamideimide [PAI], polyetherimide [PEI], polyphenylene
sulfide [PPS] and combinations thereof.
13. Insulated electric conductor according to one of the claims 1 to 7, characterized in that the insulating coating (2) has at least one fluoropolymer layer (5)
and that the plastic-containing intermediate layer which is applied directly to the surface
of the electric conductor (1) consists of the at least one fluoropolymer layer (5).
14. Insulated electric conductor according to claim 13, characterized in that the fluoropolymer layer (5) comprises polytetrafluoroethylene [PTFE] or perfluoroethylenepropylene
[FEP].
15. Insulated electric conductor according to one of the claims 13 to 14, characterized in that the thickness of the at least one fluoropolymer layer (5) is between 1 µm and 120
µm, preferably between 5 µm and 100 µm, particularly preferably between 10 µm and
80 µm, in particular between 20 µm and 50 µm.
16. Insulated electric conductor according to one of the claims 13 to 15, characterized in that the entire insulating coating (2) is applied to the electric conductor (1) under
protective gas atmosphere.
1. Conducteur électrique isolé comprenant
un conducteur électrique (1), de préférence en cuivre ou en aluminium, avec un revêtement
isolant (2),
lequel revêtement isolant (2) contient soit
au moins une couche d'isolation (3) en matière thermoplastique,
soit
au moins une couche d'isolation (3) en matière thermoplastique et une couche intermédiaire
(4, 5) contenant une matière plastique, de préférence une couche de polymère déposé
par plasma (4) ou au moins une couche de fluoropolymère (5),
caractérisé en ce qu'une couche d'oxyde formée sur une surface du conducteur électrique (1) est éliminée,
de préférence par bombardement du conducteur électrique (1) avec des ions d'un gaz
protecteur d'une atmosphère de gaz protecteur dans un plasma de gaz,
après quoi, soit
l'au moins une couche d'isolation (3) est appliquée directement sur la surface débarrassée
de la couche d'oxyde du conducteur électrique (1),
soit, si le revêtement (2) comprend la couche intermédiaire contenant une matière
plastique (4, 5),
la couche intermédiaire contenant une matière plastique (4, 5), au moins, est appliquée
directement sur la surface du conducteur électrique (1) débarrassée de la couche d'oxyde.
2. Conducteur électrique isolé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche d'oxyde formée à la surface du conducteur électrique (1) est éliminée par
bombardement du conducteur électrique avec des ions d'un gaz protecteur d'une atmosphère
de gaz protecteur dans un plasma de gaz.
3. Conducteur électrique isolé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le revêtement isolant (2), en particulier l'au moins une couche d'isolation (3),
présente une résistance aux hautes températures d'au moins 180 °C, de préférence au
moins 200 °C, en particulier au moins 220 °C.
4. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la matière thermoplastique de l'au moins une couche d'isolation (3) est choisie parmi
le groupe comprenant la polyaryléthercétone [PAEK], le polyimide [PI], le polyamide-imide
[PAI], le polyéther-imide [PEI], le sulfure de polyphénylène [PPS] et des combinaisons
de ceux-ci.
5. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la matière thermoplastique de l'au moins une couche d'isolation (3) est une polyaryléthercétone
[PAEK] choisie dans le groupe comprenant la polyéthercétone [PEK], la polyétheréthercétone
[PEEK], la polyéthercétonecétone [PEKK], la polyétheréthercétonecétone [PEEKK], la
polyéthercétone-éthercétonecétone [PEKEKK] et des combinaisons de celles-ci.
6. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'au moins une couche d'isolation (3) présente une épaisseur comprise entre 10 et
jusqu'à 1000 µm, de préférence entre 25 µm et 750 µm, en particulier entre 30 µm et
500 µm, tout particulièrement entre 50 µm et 250 µm.
7. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'au moins une couche d'isolation (3) peut être fabriquée au moyen d'un procédé d'extrusion.
8. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le revêtement isolant (2) se compose de l'au moins une couche d'isolation (3).
9. Conducteur électrique isolé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le revêtement isolant (2) se compose d'une couche d'isolation (3).
10. Conducteur électrique isolé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le revêtement isolant (2) se compose d'au moins deux, de préférence d'exactement
deux, couches d'isolation (3).
11. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'au moins une autre couche d'isolation en matière thermoplastique est appliquée sur
le revêtement isolant (2), l'au moins une autre couche d'isolation n'étant pas appliquée
sous atmosphère de gaz protecteur.
12. Conducteur électrique isolé selon la revendication 11, caractérisé en ce que la matière thermoplastique de l'au moins une autre couche d'isolation est choisie
dans le groupe comprenant la polyaryléthercétone [PAEK], de préférence la polyétheréthercétone
[PEEK], le polyimide [PI], le polyamide-imide [PAI], le polyéther-imide [PEI], le
sulfure de polyphénylène [PPS] et des combinaisons de ceux-ci.
13. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le revêtement isolant (2) comporte au moins une couche de fluoropolymère (5) et en ce que la couche intermédiaire contenant une matière plastique appliquée directement sur
la surface du conducteur électrique (1) est la couche de fluoropolymère (5).
14. Conducteur électrique isolé selon la revendication 13, caractérisé en ce que la couche de fluoropolymère (5) contient du polytétrafluoroéthylène [PTFE] ou du
perfluoroéthylènepropylène [FEP].
15. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 13 à 14, caractérisé en ce que l'épaisseur de l'au moins une couche de fluoropolymère (5) est comprise entre 1 µm
et 120 µm, de préférence entre 5 µm et 100 µm, en particulier entre 10 µm et 80 µm,
tout particulièrement entre 20 µm et 50 µm.
16. Conducteur électrique isolé selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que l'ensemble du revêtement isolant (2) est appliqué sur le conducteur électrique (1)
sous atmosphère de gaz protecteur.