[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, bei welchem
mittels einer haushaltsgeräteexternen Bedieneinheit eine Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts
eingestellt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein System mit einem Haushaltsgerät
und einer haushaltsgeräteexternen Bedieneinheit, wobei das System zur Durchführung
des Verfahrens ausgebildet ist.
[0002] Es ist bekannt, dass Haushaltsgeräte zur Pflege von Wäschestücken oder zum Zubereiten
von Lebensmitteln oder zum Reinigen von Geschirr oder zum Lagern und Konservieren
von Lebensmitteln mit Bedienvorrichtungen, die an den Geräten selbst ortsfest angeordnet
sind, betrieben und somit eingestellt werden können.
[0003] Darüber hinaus ist es jedoch auch bekannt, dass derartige Haushaltsgeräte über entweder
vom Haushaltsgerät abnehmbare Bedienvorrichtungen oder vollständig haushaltsgerätexternen
Bedieneinheiten betrieben werden können. Dies ist beispielsweise aus der
EP 2 071 432 A1 bekannt.
[0004] Des Weiteren ist aus der
EP 2 647 916 A1 bekannt, dass ein Haushaltsgerät mit einer Bedieneinheit in Form eines Smartphones
oder eines Tablet-PCs dahingehend betrieben werden kann, dass Kochrezepte angeboten
und ausgewählt werden können.
[0005] Ferner offenbart die
JP 2004-320209 A ein Kommunikationsgerät, ein Anzeigeverfahren, ein Rechnerprogramm und ein Kommunikationsverfahren,
womit ein Nutzer eine Mehrzahl von Haushaltsgeräten drahtlos steuern können soll.
Schließlich offenbart die
WO 2008/090401 A1 ein System, Verfahren, Geräte und Rechnerprogrammprodukte zum Steuern von elektronischen
in einem lokalen Bereich.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein Haushaltsgerät
zu schaffen, mit welchem beziehungsweise bei welchem die Einstellung von Betriebsbedingungen
mittels einer haushaltsgeräteexternen Bedieneinheit verbessert ist. Diese Aufgabe
wird durch ein Verfahren und durch ein Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts wird mittels
einer haushaltsgeräteexternen Bedieneinheit eine Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts
eingestellt.
[0008] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass zur Durchführung
einer Betriebsbedingungseinstellung überprüft wird, ob die Bedieneinheit in einem
Umfeldbereich um das Haushaltsgerät relativ zum Haushaltsgerät angeordnet ist. Es
wird also zunächst überhaupt überprüft, ob die Bedieneinheit in einem ganz spezifischen
vorgesehenen Kommunikationsbereich vorhanden ist oder nicht.
[0009] Ist die Bedieneinheit in dem Kommunikationsbereich detektiert und somit erkannt,
wird dann zunächst eine genaue Relativreferenzlage der Bedieneinheit zu dem Haushaltsgerät
in dem Kommunikationsbereich bestimmt. Dies ist dahingehend auch besonders vorteilhaft,
da der Kommunikationsbereich für sich betrachtet nicht nur eine einzige Stelle oder
ein einziger Punkt ist, sondern ein räumlich definiertes Gebilde, welches vorzugsweise
deutlich größer ist als die Bedieneinheit und vorzugsweise angrenzend an das Haushaltsgerät
ausgebildet ist. Da sich in einem derartigen Kommunikationsbereich die Bedieneinheit
an verschiedenen Stellen befinden kann, ist es durch die Erfindung besonders vorteilhaft,
in diesem Kommunikationsbereich diese Relativreferenzlage der Bedieneinheit erst zu
kennen.
[0010] Als Relativreferenzlage kann eine auf dem Haushaltsgerät aufgelegte Position der
Bedieneinheit oder eine auf eine an das Haushaltsgerät angrenzende Arbeitsplatte aufgelegte
Position der Bedieneinheit erfasst werden. Dies sind sehr vorteilhafte Relativreferenzlagen,
da die Bedieneinheiten dann sehr lagegenau zum Haushaltsgerät bestimmt werden können.
Dies hat wesentliche Vorteile im Vergleich zu Relativreferenzlagen, bei denen die
Bedieneinheit von einem Nutzer im freien Raum gehalten wird, denn bei derartigen alternativen
Relativreferenzlagen kann eine gewisse Bewegung durch das Körperteil des Nutzers nicht
verhindert werden, sodass die exakte Positionsbestimmung der Bedieneinheit relativ
zum Haushaltsgerät hier nicht so genau ermöglicht werden kann Darüber hinaus kann
vorgesehen sein, dass die Relativreferenzlage auch durch eine horizontale Orientierung
einer Ebene, in welcher sich die plattenförmige Bedieneinheit erstreckt, vorgegeben
wird. Dies ist eine sehr vorteilhafte Ausführung, da einerseits die Bedieneinheit
durch ihre Plattenform durch einen Nutzer ohnehin leicht gegriffen und betätigt werden
kann, andererseits dadurch sehr flachbauend ausgebildet ist und einfach tragbar und
hantierbar ist. Darüber hinaus ist es bei derartigen plattenförmigen Bedieneinheiten
dann besonders begünstigt, Anzeigebereiche und/oder Bedienbereiche auf einer möglichst
großen Oberfläche, die durch die Plattenform gegeben ist, bereitzustellen. Dadurch
wird die Bedienung der Bedieneinheit selbst wesentlich vereinfacht und übersichtlicher.
Da gerade bei derartigen plattenförmigen Bedieneinheiten dann auch das formbedingte
Auflegen beziehungsweise Aufstellen auf das Haushaltsgerät selbst oder auf eine benachbarte
Arbeitsplatte derart vorteilhaft ist, dass durch die Plattenform eine sehr großflächige
Auflage ermöglicht ist, und somit auch die Orientierung in der sich eine Ebene ausbildet,
in der sich die Plattenform erstreckt, vorteilhaft parallel zu der Auflageebene des
Haushaltsgeräts oder der Arbeitsplatte auftritt, ist auch diese horizontale Orientierung
sehr vorteilhaft. Ein unerwünschtes Verrutschen der Bedieneinheit oder ein generelles
sich aus der Relativreferenzlage unerwünschtes Herausbewegen ist dadurch vermieden.
Durch diese Ausgestaltung ist auch ein positionsstabiles Auflegen der Bedieneinheit
ermöglicht und ausgehend davon eine sehr zielgerichtete Relativbewegung ermöglichst.
[0011] Ausgehend von der Relativreferenzlage werden dann erfolgende Relativbewegungen der
Bedieneinheit zur Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts abhängig von dieser
Relativreferenzlage ausgewertet, und die mit der Relativbewegung korrespondierende
Betriebsbedingung wird eingestellt. Dies bedeutet, dass spezifischen Bewegungen der
Bedieneinheit relativ zum Haushaltsgerät individuelle Einstellungen des Haushaltsgeräts
im Hinblick auf deren Betriebsweise zugeordnet sind und bei einer diesbezüglichen
Erkennung dann auch die zugehörige Betriebsbedingung ausgewählt oder gestartet oder
durchgeführt wird. Auch dadurch wird die Präzision der Bedienung des Haushaltsgeräts
über eine definiert sich dazu bewegende Bedieneinheit wesentlich erhöht. Indem dies
auch nur innerhalb des Kommunikationsbereichs gültig ist und erkannt wird, können
bereits viele Fehlinterpretationen einer Bewegung der Bedieneinheit vermieden werden.
Denn wird eine zwar spezifische Relativbewegung der Bedieneinheit zum Haushaltsgerät
durchgeführt, die auch dann eine spezifische Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts
zur Folge hätte, und ist diese Bedieneinheit nicht in dem Kommunikationsbereich, erfolgt
eine derartige Betriebsbedingungseinstellung gemäß der Erfindung nicht.
[0012] Vorzugsweise wird im in der Relativreferenzlage positionierten Zustand der Bedieneinheit
eine Berechtigung zur mit der Bedieneinheit erfolgenden weiteren Einstellung einer
Betriebsbedingung freigegeben. Dadurch wird die Bedienpräzision und Bediensicherheit
wesentlich erhöht.
[0013] Vorzugsweise wird eine gewünschte Relativreferenzlage vor einem Bedienen des Haushaltsgeräts
nutzerindividuell gewählt und diese Relativreferenzlage wird durch einen ablaufenden
Kommunikations-Vorgabeprozess zwischen dem Haushaltsgerät und der Bedieneinheit vor
zumindest einem nachfolgenden Betriebsbedingungseinstellungsvorgang festgelegt und
abgespeichert und ist dann für zumindest diesen einen nachfolgenden Betriebsbedingungseinstellungsvorgang
gültig, kann aber auch für mehrere nachfolgende Betriebsbedingungseinstellungsvorgänge
gültig sein. So kann vorgesehen sein, dass diese Relativreferenzlage solange gültig
bleibt, bis sie wieder explizit in einem Kommunikations-Vorgabeprozess geändert wird.
Eine hohe Bedienfreundlichkeit ist dadurch gegeben.
[0014] Insbesondere wird die Relativreferenzlage der Bedieneinheit zum Haushaltsgerät beim
Kommunikations-Vorgabeprozess auf Basis einer von zumindest - einem in der Bedieneinheit
vorhandenen Beschleunigungssensors erfassten Information und auf Basis einer von zumindest
einem in der Bedieneinheit vorhandenen Magnetsensors erfassten Information und auf
Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit vorhandenen Gyroskopsensors erfassten
Information bestimmt. Dies ist besonders vorteilhaft, da dadurch in der Bedieneinheit
vorhandene, mehrere Sensoren genutzt werden und durch die Art und Anzahl der Sensoren
eine sehr genaue Relativreferenzlagenvorgabe erreicht wird, die dann im nachfolgenden
auch durch die gleichen Sensoren durch deren Informationen erkannt werden kann, so
dass auch hier eine hohe Präzision der wiedererfolgenden Erkennung der Relativreferenzlage
bei nachfolgenden Betriebsbedingungseinstellungsvorgängen ausgehend von der Relativreferenzlage
erreicht ist.
[0015] Vorzugsweise wird als eine Relativbewegung der Bedieneinheit ein geradliniges Verschieben
der Bedieneinheit in einer Horizontalebene definiert. Dies ist eine sehr einfache
Bewegung, die sehr zielgerichtet im Hinblick auf die Orientierung und die Länge durchgeführt
werden kann, insbesondere dann, wenn die Bedieneinheit dabei auf einem weiteren Objekt,
wie beispielsweise dem Haushaltsgerät selbst oder einer dazu benachbarten Arbeitsplatte,
angeordnet bleibt. Die Detektion dieser Bewegung ist dadurch auch vereinfacht und
präziser möglich, was wesentliche Vorteile für die Bediengenauigkeit und die Bedienzufriedenheit
für einen Nutzer mit sich bringt.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Relativbewegung der Bedieneinheit ein Drehen
der Bedieneinheit in einer Horizontalebene ist. Dies ist eine sehr einfache Bewegung,
die sehr zielgerichtet im Hinblick auf die Orientierung und die Länge durchgeführt
werden kann, insbesondere dann, wenn die Bedieneinheit dabei auf einem weiteren Objekt,
wie beispielsweise dem Haushaltsgerät selbst oder einer dazu benachbarten Arbeitsplatte,
angeordnet bleibt. Diese zusätzliche oder alternative Relativbewegung zu der bereits
oben genannten geradlinigen Verschiebung ermöglicht ebenso die genannten Vorteile.
[0017] Es kann auch vorgesehen sein, dass als Relativbewegung ein Kippen der Bedieneinheit
um eine in einer Horizontalebene sich erstreckenden Drehachse definiert wird. Dies
ist eine sehr einfache Bewegung, die sehr zielgerichtet im Hinblick auf die Orientierung
und die Länge durchgeführt werden kann, insbesondere dann, wenn die Bedieneinheit
dabei auf einem weiteren Objekt, wie beispielsweise dem Haushaltsgerät selbst oder
einer dazu benachbarten Arbeitsplatte, angeordnet bleibt. Auch das ist eine sehr einfache
Bewegung, die ebenfalls die bereits oben genannten Vorteile mit sich bringt.
[0018] Vorzugsweise ist eine Relativbewegung auf Basis einer von zumindest einem in der
Bedieneinheit vorhandenen Beschleunigungssensor erfassten Information und auf Basis
einer von zumindest einem in der Bedieneinheit vorhandenen Magnetsensor (Magnetometer)
erfassten Information und auf Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit
vorhandenen Gyroskopsensor erfassen Information bestimmt. Dies ist eine besonders
vorteilhafte Ausführung. Denn mittels dieser insbesondere jeweils dreidimensional
erfassenden Sensoren kann eine höchst präzise Bewegungsdetektion der Relativbewegung
der Bedieneinheit ermöglicht werden. Eine sehr exakte Lagebestimmung ist dadurch erreicht,
wodurch eine wesentlich erhöhte Bediengenauigkeit des Haushaltsgeräts erreicht wird.
Der Beschleunigungssensor und das Magnetometer sowie das Gyroskop ermöglichen somit
vorzugsweise eine Neun-Achsen-Messung.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit zusätzlich einen Neigungssensor
und/oder einen NFC (Near Field Communication)-Sensor aufweist.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführung wird zunächst eine Kalibrierung vorgenommen. Insbesondere
wird zur Kalibrierung bei einem Initialisierungsvorgang die Bedieneinheit auf eine
vorgegebene Initialisierungsstelle, insbesondere an dem Haushaltsgerät, gebracht.
An dieser Initialisierungsstelle wird eine Initialisierungslage zwischen der Bedieneinheit
und dem Haushaltsgerät bestimmt, von welcher abhängig dann im Weiteren eine örtlich
von der Initialisierungslage abweichende Relativreferenzlage bei einem nachfolgenden
Betriebsbedingungseinstellungsvorgang bestimmt wird. Durch eine derartige Kalibrierung
kann dann im Nachfolgenden quasi eine beliebige Anzahl von unterschiedlichen Relativreferenzlagen,
insbesondere in dem Kommunikationsbereich, genau bestimmt werden, da jeweils durch
den Initialisierungsvorgang, insbesondere die Orientierung und/oder der Abstand zur
Bedieneinheit von dem Haushaltsgerät insbesondere im Vergleich zwischen der Relativreferenzlage
und der Initialisierungslage bestimmt werden kann. Durch eine derartige Vorgehensweise
können hochpräzise Bestimmungen der Relativbewegung einer Bedieneinheit zum Haushaltsgerät
ermöglicht werden.
[0021] Vorzugsweise wird zur Einstellung einer Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts ein
in der Bedieneinheit abgelegtes Bedienprogramm gestartet und ein Bedienelement am
Haushaltsgerät betätigt. Abhängig von diesem Starten des Bedienprogramms und auch
dem Betätigen des Bedienelements wird eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen
dem Haushaltsgerät und der Bedieneinheit aktiviert. Insbesondere wird durch diese
beiden Handlungen beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle aktiviert, sodass hier
über diese Schnittstelle eine Kommunikation zwischen dem Haushaltsgerät und der Bedieneinheit
erfolgen kann. Es können grundsätzlich jedoch auch andere, insbesondere kurzreichweitige,
drahtlose Kommunikationsverbindungen vorhanden sein, die dann aktiviert werden.
[0022] Vorzugsweise wird nach der Aktivierung der drahtlosen Kommunikationsverbindung die
Relativreferenzlage der Bedieneinheit bestimmt. Auch durch diese Vorgehensweise, bei
welcher zunächst diese aufgebaute drahtlose Kommunikationsverbindung erst aktiviert
wird, wird eine erhöhte Sicherheit erreicht, um nicht irgendwie geartete Bewegungen
der Bedieneinheit fälschlicherweise als Relativbewegungen, die zur Einstellung einer
Betriebsbedingung durchgeführt werden, zu interpretieren.
[0023] Vorzugsweise wird das Bewegen der Bedieneinheit und damit jeweils einstellbarer Betriebsbedingung
auf einer Anzeigeeinheit der Bedieneinheit und/oder auf einer Anzeigeeinheit des Haushaltsgeräts
angezeigt. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ausführung, da dadurch dem Nutzer
auch einfach nachvollziehbar und quasi optisch kenntlich gemacht eine Anleitung gegeben
wird, wohin er seine Bedieneinheit bewegen muss, um dann die zugehörige Betriebsbedingungseinstellung
erreichen zu können.
[0024] Vorzugsweise werden einstellbare Betriebsbedingungen auf einer ersten Anzeigeebene
angezeigt und weitere einstellbare Betriebsbedingungen auf einer zweiten Anzeigeebene
angezeigt, wobei ein Wechseln der Anzeigeebene durch eine eine Relativbewegung darstellende
Anzeigewechselbewegung der Bedieneinheit erfolgt. Durch diese Ausgestaltung wird eine
Informationsüberfrachtung an einen Nutzer auf einer einzigen Anzeigeebene verhindert.
Darüber hinaus wird durch eine derartige Stufung in verschiedene Anzeigeebenen, die
dann jeweils durch eine definierte Anzeigewechselung angezeigt werden, auch ein intuitiv
logisches Bedienkonzept für einen Nutzer bereitgestellt. Darüber hinaus wird der Wechsel
der Anzeigeebene auch äußerst einfach ermöglicht, da er durch eine ganz spezifische
Bewegung der Bedieneinheit sehr schnell und einfach die Anzeigeebenen wechseln kann.
Vorzugsweise wird auch auf der ersten Anzeigeebene beziehungsweise auf der jeweils
vorhandenen Anzeigeebene, die gerade angezeigt wird, auch optisch die Anzeigewechselbewegung
kenntlich gemacht, sodass auch hier einfachst durch einen Nutzer nachvollzogen werden
kann, wie er durch die Bewegung der Bedieneinheit auch dann wiederum die Anzeigeebene
wechseln kann.
[0025] Vorzugsweise wird auf der ersten Anzeigeebene ein symbolhaftes Anzeigen von Funktionseinheiten
des Haushaltsgeräts durchgeführt, die dann durch jeweilige, insbesondere auch spezifisch
angezeigte zugehörige Relativbewegung der Bedieneinheit ausgewählt werden können.
Besonders vorteilhaft ist es in dem Zusammenhang, dass auf der flächigen Anzeige der
Bedieneinheit und/oder auf der Anzeigeeinheit des Haushaltsgeräts auch bereits durch
die örtliche Lage der Symbole eine gewisse Richtungsvorgabe für die durchzuführende
Relativbewegung der Bedieneinheit vorgegeben wird und/oder durch eine gewisse Symboldarstellung
bzw. ein Bewegungssymbol, beispielsweise einen Pfeil, die durchzuführende Bewegung
der Bedieneinheit zur Auswahl der zugehörigen Funktionseinheit angezeigt wird. Beispielsweise
kann hier ein gerade orientierter Pfeil eine in diese Richtung durchzuführende geradlinige
Verschiebebewegung symbolisieren. Ein Pfeil mit einer spezifischen Krümmung kann in
dem Zusammenhang eine Drehbewegung in einer Horizontalebene oder durch eine andere
Rotation des Pfeils eine Kippbewegung der Bedieneinheit aus der Horizontalebene heraus
symbolisieren. Dadurch ist auch einerseits durch sehr einfache Symbole die durchzuführende
Relativbewegung der Bedieneinheit für einen Nutzer sehr schnell und intuitiv nachvollziehbar.
[0026] Vorzugsweise wird auf der zweiten Anzeigeebene dann zumindest ein Parameter der ausgewählten
Funktionseinheit angezeigt, welche durch spezifische zugehörige Relativbewegungen
ausgewählt und/oder wertmäßig eingestellt werden kann. Durch diese gestufte Struktur
der Anzeigeebenen und der jeweils dann logisch darin individuell angezeigten Informationen
kann das Bedienen des Haushaltsgeräts ausgehend von einer Auswahl einer Funktionseinheit
bis zur parametermäßigen Einstellung dieser Funktionseinheit dann sehr eingängig und
zielgerichtet erfolgen.
[0027] Vorzugsweise wird die Bedieneinheit zusätzlich zum Bedienen des Haushaltsgeräts als
Zusatzfunktion zumindest zum Telefonieren und/oder zumindest zur Kommunikation mit
dem Internet ausgebildet. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ausführung, da damit
die Bedieneinheit multifunktionell gestaltet ist und nicht nur zum Bedienen des Haushaltsgeräts
selbst taugt. Durch eine derartige Ausgestaltung kann dann beispielsweise auch ein
Kommunikationsendgerät, wie ein Mobiltelefon, beispielsweise ein Smartphone, oder
ein Tablet-PC als Bedieneinheit für das Haushaltsgerät eingesetzt werden.
[0028] Insbesondere ist vorgesehen, dass beim Durchführen einer Zusatzfunktion, und somit
beispielsweise bei einem Telefongespräch oder bei einer Kommunikation mit dem Internet,
das Bedienen des Haushaltsgeräts mit der Bedieneinheit zumindest bis auf eine Notbedienung
verhindert wird. Dadurch werden hohen Sicherheitsanforderungen Genüge getan.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät mit einer haushaltsgerätinternen
Bedienvorrichtung ausgebildet wird, welche gegenüber der haushaltsgerätexternen Bedieneinheit
eine reduzierte Möglichkeit von Betriebsbedingugnseinstellungen für das Haushaltsgerät
aufweist. Insbesondere ist vorgesehen, dass mit der haushaltsgeräteinternen Bedienvorrichtung
nur ein Ein- und Ausschalten des Haushaltsgeräts ermöglicht wird. Dadurch wird ermöglicht
zumindest Basiseinstellungen durchzuführen, wenn die haushaltsgeräteexterne Bedieneinheit
verlegt oder verloren wurde oder wenn eine Kommunikation zwischen dem Haushaltsgerät
und der haushaltsgeräteexternen Bedieneinheit nicht ausreichen oder gar nicht möglich
ist beispielsweise weil ein Akku der Bedieneinheit leer ist.
[0030] Vorzugsweise wird bei einer derartigen Ausgestaltung dann vorgesehen, dass die vor
dem Aktivieren des Telefonierens oder der Kommunikation mit dem Internet eingestellten
Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts erhalten bleiben. Erst dann, wenn das Telefonieren
beendet ist und/oder die Kommunikation mit dem Internet beendet wird, kann dann die
Funktionalität der Bedieneinheit zum Bedienen des Haushaltsgeräts wieder aktiviert
werden.
[0031] Insbesondere kann dies vorgesehen sein, wenn die Bedieneinheit zum Telefonieren,
beispielsweise zum Annehmen eines eingehenden Anrufs oder zum Durchführen eines von
der Bedieneinheit aus initiierten Telefonats in dem Kommunikationsbereich gezielt
zum Nutzer hin geführt wird und/oder aus dem Kommunikationsbereich heraus bewegt wird.
Auch dadurch können dann Relativbewegungen, die eigentlich mehr dem Durchführen eines
gewünschten Telefonats und/oder einer Kommunikation mit dem Internet dienen, nicht
fälschlicherweise als Relativbewegungen zum Bedienen des Haushaltsgeräts interpretiert
werden.
[0032] Vorzugsweise wird der Bedienmodus zum Bedienen des Haushaltsgeräts automatisch abhängig
von dem Aktivieren und Deaktivieren der Zusatzfunktion freigegeben oder gesperrt.
[0033] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es insbesondere auch vorgesehen, dass die
Bedieneinheit lediglich durch ihre Relativbewegung zum Haushaltsgerät eine Betriebsbedingungseinstellung
bewirkt, ohne dass ein Nutzer auch eine Oberfläche der Bedieneinheit, über welche
eine Anzeigeeinheit und/oder Bedienelemente der Bedieneinheit durch Berührung betätigbar
sind, berührt werden müssen. Es ist somit insbesondere auch ein Verfahren vorgeschlagen,
bei welchem ohne Berührung einer berührsensitiven Bedienfläche der Bedieneinheit,
durch welche Bedienelemente und/oder eine Anzeigeeinheit bedienbar wären, nur durch
eine Relativbewegung der Bedieneinheit zum Haushaltsgerät Betriebsbedingungen des
Haushaltsgeräts eingestellt werden können. Durch eine derartige Ausgestaltung kann
vermieden werden, dass gerade bei spezifischen Haushaltsgeräten, wie Gargeräten oder
einem Geschirrspüler oder einem Kühlschrank oder einem Gefriergerät, bei welchem der
Nutzer beim Betrieb des jeweiligen Haushaltsgeräts auch verschmutzte Finger bekommen
kann, mittels der Bewegung der Bedieneinheit und ohne dessen Berühren der spezifischen
berührsensitiven Bedienfelder eine Einstellung des Haushaltsgeräts vornehmen kann.
Eine Verschmutzung der Bedieneinheit kann dadurch vermieden werden.
[0034] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit in einer spezifischen Schutzhülle
angeordnet ist, sodass auch beim Betrieb, beispielsweise bei Gargeräten, spritzendes
Fett oder sonstige Flüssigkeiten auch nicht auf die Bedieneinheit gelangen können
und dieses somit nicht verschmutzen.
[0035] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0036] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Systems;
- Fig.2
- eine vereinfachte Draufsicht auf eine Bedieneinheit mit verschiedenen Möglichkeiten
von Relativbewegungen;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht einer Bedieneinheit, die in eine weitere spezifische
Relativposition bewegbar ist;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf eine Anzeigeeinheit der Bedieneinheit des Systems
gemäß Fig. 1 mit einer ersten Anzeigeebene;
- Fig.5
- eine Draufsicht gemäß Fig. 4 mit einer Darstellung einer zweiten Anzeigeebene;
- Fig. 6
- eine Draufsicht gemäß Fig. 4 auf eine dritte Anzeigeebene;
- Fig. 7
- eine Draufsicht gemäß Fig. 4 auf eine vierte Anzeigeebene;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine zweite Anzeigeebene auf der Bedieneinheit zum Bedienen eines
weiteren Ausführungsbeispiels eines Haushaltsgeräts; und
- Fig. 9
- eine Darstellung einer zweiten Anzeigeebene auf der Bedieneinheit zum Betreiben eines
dritten Ausführungsbeispiels eines Haushaltsgeräts.
[0037] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0038] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein System 1 gezeigt, welches
zumindest ein Haushaltsgerät 2 aufweist. Das Haushaltsgerät 2 ist im Ausführungsbeispiel
ein Kochfeld, wobei das System 1 darüber hinaus beispielsweise zusätzlich oder anstatt
dazu auch einen Backofen und/oder ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken,
wie beispielsweise eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner, und/oder ein Haushaltsgerät
zum Reinigen von Geschirr, wie beispielsweise einen Geschirrspüler, und/oder ein Haushaltsgerät
zum Lagern und Konservieren von Lebensmitteln und/oder einen Dunstabzug aufweisen
kann.
[0039] Das System 1 umfasst darüber hinaus auch eine haushaltsgeräteexterne rechteckige
und plattenförmige Bedieneinheit 3, die als mobile tragbare Einheit ausgebildet ist.
Im Ausführungsbeispiel ist das Kochfeld 2 in eine Aussparung in einer Arbeitsplatte
4 angeordnet. Es ist vorgesehen, dass das Kochfeld 2 abhängig von spezifischen Relativbewegungen
der Bedieneinheit 3 relativ zum Haushaltsgerät 2 in seinen Betriebsbedingungen einstellbar
ist.
[0040] Zur Durchführung einer Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts 2 wird zunächst
überprüft, ob die Bedieneinheit 3 in einem Kommunikationsbereich 5 relativ zum Haushaltsgerät
2 angeordnet ist. Der Kommunikationsbereich 5 definiert sich im Ausführungsbeispiel
als räumlicher Bereich, der oberhalb des Kochfelds 3 sich ausbildet und auch in insbesondere
allen vier Richtungen in der Horizontalebene und somit in der x-z-Ebene sich erstreckt.
[0041] Der Kommunikationsbereich 5 ist in dem Zusammenhang vorzugsweise so dimensioniert,
dass er von dem Haushaltsgerät 2 nach oben sich etwa über eine Höhe und somit in y-Richtung
kleiner als 50 cm erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Kommunikationsbereich
5 in der x-z-Ebene über die Ausmaße des Kochfelds 2 und darüber hinaus an den vier
Seiten jeweils noch zusätzlich über ebenfalls vorzugsweise 50 cm.
[0042] Die Bedieneinheit 3 ist zur drahtlosen Kommunikation mit einer Kommunikationseinheit
6 des Haushaltsgeräts 2 ausgebildet. Vorzugsweise ist hier eine Kommunikation über
eine Bluetooth-Schnittstelle vorgesehen.
[0043] Befindet sich die Bedieneinheit 3 innerhalb des Kommunikationsbereichs 5 und wird
dies erfasst, wird dann zumindest eine erfolgte Relativbewegung der Bedieneinheit
3 zur Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts 2 abhängig von einer Relativreferenzlage
ausgewertet und die mit der Relativbewegung korrespondierende Betriebsbedingung dann
eingestellt. Die Relativreferenzlage der Bedieneinheit 3 zu dem Haushaltsgerät 2 innerhalb
des Kommunikationsbereichs 5 wird dabei vorher bestimmt.
[0044] Es kann dabei insbesondere vorgesehen sein, dass die Relativreferenzlage nutzerindividuell
vorgegeben wird. Dazu kann der Nutzer die Bedieneinheit 3 auf eine gewünschte Stelle
positionieren und einen Kommunikations-Vorgabeprozess starten. Hierzu wird insbesondere
ein Betriebsprogramm auf der Bedieneinheit 3 gestartet, wodurch dann eine drahtlose
Kommunikationsverbindung zwischen dem Haushaltsgerät 2 und der Bedieneinheit 3 aufgebaut
wird. Mittels der in der Bedieneinheit 3 vorhandenen Sensoren, betreffend einen Beschleunigungssensor,
einen Magnetsensor und einen Gyrsokopsensor, wird dann die genaue Position zum Haushaltsgerät
2 erfasst und kann dann als nutzerindividuelle Relativreferenzlage abgespeichert werden.
[0045] Vorzugsweise ist immer dann, wenn bei einem Betriebsbedingungseinstellungsvorgang
die Bedieneinheit 3 in diese Relativreferenzlage gebracht wird und dies erkannt wird,
eine Benutzungsberechtigung freigegeben bzw. erkannt und es kann erst dann ausgehend
von dieser Relativreferenzlage eine Einstellung einer Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts
2 erfolgen, insbesondere durch Durchführen einer Relativbewegung der Bedieneinheit
3 ausgehend von der Relativreferenzlage und/oder zumindest einmaliges Betätigen zumindest
eines Bedienelements der Bedieneinheit 3.
[0046] Vorzugsweise wird zur Kalibrierung insbesondere zu Beginn des erstmaligen Betriebs
des Haushaltsgeräts 2 beziehungsweise des Systems 1 in einem Initialisierungsvorgang
die Bedieneinheit 3 auf eine vorgegebene Initialisierungsstelle, beispielsweise die
Stelle 7, gebracht. Dadurch wird eine spezifische Initialisierungslage zwischen der
Bedieneinheit 3 und dem Haushaltsgerät 2 bestimmt, insbesondere von welcher abhängig
dann im weiteren Betrieb des Haushaltsgeräts 2 eine örtlich von der Initialisierungslage
insbesondere abweichende Relativreferenzlage bestimmt wird. Indem somit diese Kalibrierung
bezüglich der örtlichen Position der Bedieneinheit 3 festgelegt wurde, kann im Nachgang
dann jeweils dazu sehr exakt eine Relativreferenzlage bestimmt werden.
[0047] Da in dem Kommunikationsbereich 5 aufgrund seiner Ausdehnung unterschiedlichste Relativreferenzlagen
der Bedieneinheit 3 auftreten können, ist eine entsprechende genaue Erkennung erforderlich,
um die dann auftretenden weiteren Relativbewegungen abhängig von der Relativreferenzlage
exakt erfassen und interpretieren zu können.
[0048] Im Ausführungsbeispiel ist gezeigt, dass ein Betrieb des Haushaltsgeräts 2 durchgeführt
wird, wobei hier bereits der Initialisierungsvorgang erfolgt ist. Die Bedieneinheit
3 wird im Kommunikationsbereich 5 seitlich des Haushaltsgeräts 2 und somit neben diesem
auf die Arbeitsplatte 4 gelegt. Die Bedieneinheit 3 befindet sich in dem Kommunikationsbereich
5, wobei dies aufgrund der Kommunikation zwischen der Bedieneinheit 3 und dem Haushaltsgerät
2, insbesondere der Einheit 6, erkannt wird. Es ist dabei vorgesehen, dass als Relativreferenzlage
eine auf dem Haushaltsgerät 2 aufgelegte Position der Bedieneinheit 3 oder, wie in
Fig. 1 gezeigt, eine auf eine an das Haushaltsgerät 2 angrenzende Arbeitsplatte 4
aufgelegte Position der Bedieneinheit 3 erfasst wird.
[0049] Die Relativreferenzlage der Bedieneinheit 3 ist darüber hinaus durch eine horizontale
Orientierung einer Ebene, in welcher sich die plattenförmige Bedieneinheit 3 erstreckt,
vorgegeben. Die Bedieneinheit 3 ist somit quasi als vorzugsweise rechteckige Platte
geformt, die auf einer Oberfläche 3a eine Anzeigeeinheit und/oder Bedienelemente aufweist.
Vorzugsweise sind die Anzeigeeinheit und/oder die Bedienelemente als berührsensitive
Bedienfelder ausgebildet.
[0050] In der gezeigten Ausführung ist diese Erstreckungsebene der Bedieneinheit 3 die x-z-Ebene.
Diese ist parallel zur Horizontalebene, die sich ebenfalls in der x-z-Ebene erstreckt.
[0051] Wird ausgehend von dieser Relativreferenzlage der Bedieneinheit 3 dann diese Bedieneinheit
3 durch einen Nutzer gegriffen und es erfolgt eine definierte Relativbewegung in dem
Kommunikationsbereich 5 relativ zum Haushaltsgerät 2, wird dies erfasst.
[0052] Die Bedieneinheit 3 umfasst im Ausführungsbeispiel zumindest einen Beschleunigungssensor
und zumindest einen Magnetsensor und zumindest einen Gyroskopsensor. Eine äußerst
exakte Erfassung der Relativbewegung und somit auch der jeweiligen Orientierung der
Bedieneinheit 3 zum Haushaltsgerät 2 ist dadurch ermöglicht.
[0053] Insbesondere ist vorgesehen, dass zum Einstellen einer Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts
2 zunächst ein Bedienprogramm, beispielsweise ein sogenanntes "App" auf der Bedieneinheit
gestartet wird. Insbesondere wird, wie bereits oben erläutert, somit bedieneinheitseitig
eine drahtlose Kommunikationsverbindung aktiviert, die beispielsweise die Bluetooth-Verbindung
sein kann. Vorzugsweise wird durch zusätzliches Betätigen eines Bedienelements, insbesondere
eines Hauptschalters eines Haushaltsgeräts 2, haushaltsgeräteseitig ebenfalls eine
Kommunikationsverbindung aktiviert, welche ebenfalls die Bluetooth-Verbindung sein
kann. Darüber hinaus wird dann eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Haushaltsgerät
2 und der Bedieneinheit 3 hergestellt. In dem Zusammenhang kann dann nachfolgend die
Relativreferenzlage der Bedieneinheit 3 bestimmt werden.
[0054] Soll dann eine Betriebsbedingung eingestellt werden, wird ausgehend von dieser erfassten
Relativreferenzlage der Bedieneinheit 3 eine Relativbewegung durchgeführt. Die Relativreferenzlage
ist durch eine horizontale Orientierung einer Ebene, in welcher sich die Plattenform
der Bedieneinheit 3 erstreckt, und somit die x-z-Ebene, gegeben. Im Ausführungsbeispiel
sind hier geradlinige Verschiebungen, insbesondere in der Horizontalebene und somit
in der x-z-Ebene, und/oder ein Drehen der Bedieneinheit 3 in dieser Horizontalebene
um eine senkrecht zur Horizontalebene stehende Achse, und/oder ein Kippen der Bedieneinheit
3 um eine in der Horizontalebene sich erstreckende Kippachse als Relativbewegungen
definiert.
[0055] In Fig. 2 ist in einer Draufsicht beispielhaft die Bedieneinheit 3 in einer Relativreferenzlage
gezeigt. Ausgehend davon deuten die beispielhaften Pfeile 8, 9, 10 und 11 die geradlinigen
Verschiebemöglichkeiten in der Horizontalebene als Relativbewegungen an.
[0056] Es kann auch vorgesehen sein, dass die bereits angesprochene Drehbewegung um eine
senkrecht zur Figurenachse orientierte Drehachse durchgeführt wird und somit eine
weitere Relativbewegung im oder gegen den Uhrzeigersinn erfolgen kann.
[0057] In Fig. 3 ist in einer schematischen Vertikalschnittdarstellung und somit in der
y-z-Ebene eine weitere Relativbewegung gezeigt, wobei hier eine Kippbewegung der Bedieneinheit
3 nach oben ausgehend von der Relativreferenzlage, bei welcher die Bedieneinheit 3
auf der Oberseite der Arbeitsplatte 4 vollständig aufliegt, um eine Achse 13 erfolgt,
wie dies durch den Pfeil 12 symbolisiert ist.
[0058] Die Bedieneinheit 3 ist insbesondere ein Kommunikationsendgerät und kann beispielsweise
ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, oder ein Tablet-PC, sein. Die Bedieneinheit
3 ist somit multifunktionell ausgebildet und kann neben ihrer Funktionalität zum Betreiben
und somit Einstellen des Haushaltsgeräts 2 auch zu haushaltsgerätunabhängigen Funktionen
eingesetzt werden, beispielsweise einem Telefonieren und/oder einer Kommunikation
im Internet.
[0059] Nachfolgend werden beispielhafte Betriebsbedingungseinstellungen von Haushaltsgeräten
erläutert.
[0060] Dazu ist in Fig. 4 beispielhaft die Oberseite 3a der Bedieneinheit 3 gezeigt. Es
ist hier eine erste Anzeigeebene dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist bei dieser
Ausführung an ganz spezifischen Positionen auf der Oberfläche 3a jeweils ein Symbol
gezeigt, welches einerseits ein spezifisches Haushaltsgerät charakterisiert, andererseits
spezifische Funktionseinheiten charakterisiert. In dem Zusammenhang zeigt ein Symbol
14 in der 12-Uhr-Stellung ein im System 1 enthaltenes Haushaltsgerät in Form eines
Dunstabzugs. Darüber hinaus ist in der 6-Uhr-Stellung ein Symbol 15 gezeigt, welches
einen Backofen symbolisiert, der ebenfalls in das System 1 eingebunden sein kann.
[0061] Darüber hinaus ist durch die Symbole 16, 17, 18 und 19 jeweils eine spezifische Funktionseinheit
des Haushaltsgeräts 2, welches als Kochfeld dargestellt ist, gezeigt. Als Funktionseinheiten
des Kochfelds sind hier mögliche Kochzonen 2a, 2b, 2c und 2d dargestellt. Die Symbole
16 bis 19 sind hier jeweils auf den in Umlaufrichtung spezifischen Stellungen zwischen
einerseits der 12-Uhr-Stellung und der 3-Uhr-Stellung, der 3-Uhr-Stellung und der
6-Uhr-Stellung, der 6-Uhr-Stellung und der 9-Uhr-Stellung sowie der 9-Uhr-Stellung
und der 12-Uhr-Stellung angeordnet.
[0062] Darüber hinaus ist jedem dieser Symbole 14 bis 19 ein zusätzliches Bewegungssymbol
14a, 15a, 16a, 17a, 18a, und 19a örtlich zugeordnet. Diese stellen jeweils geradlinige
Pfeile dar, womit dem beobachtenden Nutzer auf dieser ersten Anzeigeebene die exakte
Richtung der durchzuführenden Relativbewegung, insbesondere hier einem geradlinigen
Verschieben in die jeweilige Pfeilrichtung, angezeigt wird. Durch Durchführen dieser
Relativbewegung kann dann eine jeweilige Auswahl der jeweils zugeordneten Funktionseinheit
beziehungsweise dem zugeordneten Haushaltsgerät erfolgen.
[0063] Darüber hinaus ist auf dieser ersten Anzeigeebene in Fig. 4 ein weiteres Symbol 20
dargestellt, welches insbesondere auf der 3-Uhr-Stellung gezeigt ist. Auch diesem
ist ein weiteres Bewegungssymbol 20a örtlich zugeordnet, welches wiederum einen geradlinigen
Pfeil darstellt. Durch Verschieben der Bedieneinheit 3 in diese Richtung gemäß dem
Bewegungssymbol 20a wird ein Einstellungsmenü angezeigt, mit welchem von Betriebsbedingungseinstellungen
unterschiedliche Grundeinstellungen des Haushaltsgeräts, wie die Einstellung einer
Uhrzeit, eines Datums etc. durchgeführt werden können.
[0064] In dem Zusammenhang ist beispielsweise ein Szenario erläutert, bei welchem durch
Verschieben der Bedieneinheit 3 in die Richtung gemäß dem Bewegungssymbol 15a und
der damit dann einhergehenden Relativbewegung eine Auswahl des Haushaltsgeräts vollzogen
und somit quasi der Backofen ausgewählt wird. Automatisch erfolgt dabei dann auch
ein Wechsel der Anzeigeebene auf der Oberseite 3a und es erfolgt dann die Darstellung
der zweiten Anzeigeebene, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist. Bei dieser ist dann insbesondere
mittig das Symbol 15 dargestellt, um dem Nutzer die Auswahl dieses spezifischen Haushaltsgeräts,
nämlich den Backofen, anzuzeigen. Auf dieser zweiten Anzeigeebene wird dann wiederum
örtlich nur beispielhaft zu verstehen eine Anzeige von möglichen auszuwählenden und
einzustellenden Parametern dieses Backofens dargestellt. Beispielsweise ist hier ein
Symbol 21 gezeigt, welches eine Programmautomatik darstellt. Wird dann die Bedieneinheit
3 in Richtung des Bewegungssymbols 21a verschoben, erfolgt diese Auswahl der Programmautomatik.
Darüber hinaus ist ein weiteres Symbol 22 mit einem Bewegungssymbol 22a auf dieser
zweiten Anzeigeebene dargestellt, welches eine spezifische Heizart als weitere Auswahlmöglichkeit
anbietet.
[0065] Darüber hinaus zeigt ein Symbol 23 mit dem zugeordneten Bewegungssymbol 23a die Auswahlmöglichkeit
eines Pyrolysebetriebs. Darüber hinaus ist durch ein weiteres Symbol 24 mit zugeordnetem
Bewegungssymbol 24a die Anzeige und Auswahl von gespeicherten Memory-Einstellungen
ermöglicht. Darüber hinaus ist durch ein Symbol 25 mit dem zugeordneten Bewegungssymbol
25a die Rückkehr zur ersten Anzeigeebene gemäß Fig. 4a gegeben.
[0066] In einer beispielhaften Erläuterung soll dann auch noch eine zusätzliche dritte Anzeigeebene
ermöglicht sein. Wird beispielsweise die Bedieneinheit 3 dann mit einer Relativbewegung
in Richtung des Bewegungssymbols 22a bewegt, so wird dann gemäß der Darstellung in
Fig. 6 die dritte Anzeigeebene automatisch angezeigt und es werden die möglichen einzustellenden
Heizarten insbesondere in einer Liste aufgelistet. Wie zu erkennen ist, kann durch
die weiteren Symbole 26 mit der dann zu erfolgenden Drehbewegung in dieser Horizontalebene
gemäß dem Bewegungssymbol 26a im Gegenuhrzeigersinn in der Auflistung um eine Zeile
nach oben gesprungen werden. Durch ein weiteres Symbol 27 mit zugehörigem Bewegungssymbol
27a kann somit durch dann Drehen der Bedieneinheit 3 im Uhrzeigersinn in dieser Horizontalebene
in der Auflistung eine Zeile nach unten gesprungen werden. Ist dann die gewünschte
Heizart erreicht, kann dann durch ein weiteres Symbol 28 mit zugehörigem Bewegungssymbol
28a und somit entsprechend der Relativbewegung der Bedieneinheit 3 diese gewünschte
Heizart dann ausgewählt und aktiviert werden.
[0067] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass dann auch noch eine vierte Anzeigeebene
möglich ist. In dieser vierten Anzeigeebene gemäß der Darstellung in Fig. 7 können
dann Parameterwerte eingestellt werden, beispielsweise auch Informationen im Haushaltsgerät
und/oder zu den ausgewählten Heizarten und/oder Zeitdauern für einen Programmbetrieb
und/oder Start-/Stopp-Funktionen und/oder eine Schnellaufheizung und/oder eine Weckerfunktion
und/oder eine Möglichkeit der Endezeitverschiebung des eingestellten Programms ausgewählt
und eingestellt werden.
[0068] In Fig. 8 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine zweite Anzeigeebene für
ein Kochfeld gezeigt. Wird ausgehend von der Darstellung in Fig. 4 in dieser ersten
Anzeigeebene beispielsweise eine Relativbewegung in Richtung des Bewegungssymbols
18a durchgeführt, so wird die linke vordere Kochzone 2c des als Kochfeld ausgebildeten
Haushaltsgeräts 2 ausgewählt und es erscheint die in Fig. 8 gezeigte zweite Anzeigeebene.
In dieser kann dann beispielsweise wiederum eine Boost-Funktion und/oder eine Zonenzuschaltfunktion
und/oder eine Zeitfunktion zur Einstellung der Zeitdauer des Programms und/oder eine
Kochstufe und/oder eine Bratsensorik und/oder eine Weckerfunktion und/oder eine Ankochstoßfunktion
und/oder eine Ausschaltfunktion für die jeweilige Kochstelle beziehungsweise Kochzone
angeboten werden.
[0069] In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zweiten Anzeigeebene für den
Dunstabzug gezeigt. Auch hier ist dann beispielsweise eine Boost-Funktion oder eine
Licht-Funktion und/oder eine Lüfternachlauffunktion und/oder eine Intensitätsstufe
des Dunstabzugs und/oder eine Ausschaltfunktion für den Dunstabzug zur Auswahl möglich.
[0070] Es ist bei den Ausführungen auch vorgesehen, dass dann, wenn die Bedieneinheit 3
zur Einstellung von Betriebsbedingungen aktiv ist und verwendet wird, beim Durchführen
einer Zusatzfunktion die Möglichkeit der Betriebsbedingungseinstellung komplett verhindert
wird oder zumindest soweit reduziert wird, dass nur noch Notbedienungen ermöglicht
werden.
[0071] So ist beispielsweise vorgesehen, wenn während dem aktiven Einstellen einer Betriebsbedingung
des Haushaltsgeräts 2 durch die Bedieneinheit 3 ein Anruf eingeht und/oder eine sonstige
Mitteilung, beispielsweise über das Internet, an die Bedieneinheit 3 übertragen wird,
der aktive vollständige Betrieb zur Betriebsbedingungseinstellung so lange aufrecht
erhalten bleibt, solange die Bedieneinheit 3 nicht weiter bewegt wird. Wird jedoch
die Bedieneinheit 3 dann beispielsweise hochgehoben und gegebenenfalls auch noch zusätzlich
aus dem Kommunikationsbereich 5 heraus bewegt, so erfolgt die zumindest Reduzierung
auf die Möglichkeit der Notbedienung. Dies erfolgt automatisch.
[0072] Wird dann das Telefonat wieder beendet und/oder die Kommunikation über das Internet
beendet, und insbesondere dann auch die Bedieneinheit 3 wieder in den Kommunikationsbereich
5 eingebracht, so kann der aktive Betrieb zur Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts
2 mit der Bedieneinheit 3 wieder fortgesetzt werden oder neu aktiviert werden. Insbesondere
wird dann wiederum zunächst die Relativreferenzlage bestimmt, da üblicherweise und
mit höchster Wahrscheinlichkeit diese Relativreferenzlage nicht mehr die identisch
gleiche ist, wie sie war, als die Bedieneinheit 3 zum Durchführen der Zusatzfunktion
von dem Nutzer bewegt wurde.
[0073] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät 2 auch eine haushaltgerätinterne
Bedienvorrichtung aufweist, so das am Gerät 2 selbst eine Einstellung von Betriebsbedingungen
erfolgen kann. Vorzugsweise ist der Umfang der Einstellungsmöglichkeiten am haushaltsgeräteinternen
Bedienvorrichtung jedoch reduziert gegenüber der Bedienung über die haushaltsgeräteexterne
Bedieneinheit. Insbesondere ist vorgesehen, dass über die haushaltsgeräteinterne Bedienvorrichtung
nur ein Einschalten und Ausschalten des Haushaltsgeräts ermöglicht ist.
[0074] Vorzugsweise ist auch vorgesehen, dass das Symbol 20 und das Bewegungssymbol 20a
nur auf der ersten Anzeigeebene angezeigt werden.
[0075] Durch die Erfindung wird ein sehr einfaches und nutzerfreundliches Bedienkonzept
für Systeme geschaffen, bei welchen die Betriebsbedingungseinstellung eines Haushaltsgeräts
durch eine Relativbewegung einer tragbaren Bedieneinheit relativ zum Haushaltsgerät
ermöglichst ist. Darüber hinaus ist diese Betriebsbedingungseinstellung auch sehr
sicher, sodass sicherheitskritische Zustände einerseits sowie unerwünschte Fehleinstellungen
andererseits vermieden werden können.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- System
- 2
- Haushaltsgerät
- 2a,2b,2c,2d
- Kochzonen
- 3
- Bedieneinheit
- 3a
- Oberseite
- 4
- Arbeitsplatte
- 5
- Kommunikationsbereich
- 6
- Kommunikationseinheit
- 7
- Initialisierungsstelle
- 8, 9, 10, 11, 12
- Pfeile
- 13
- Achse
- 14
- Symbol
- 14a
- Bewegungssymbol
- 15
- Symbol
- 15a
- Bewegungssymbol
- 16
- Symbol
- 16a
- Bewegungssymbol
- 17
- Symbol
- 17a
- Bewegungssymbol
- 18
- Symbol
- 18a
- Bewegungssymbol
- 19
- Symbol
- 19a
- Bewegungssymbol
- 20
- Symbol
- 20a
- Bewegungssymbol
- 21
- Symbol
- 21
- Bewegungssymbol
- 22
- Symbol
- 22a
- Bewegungssymbol
- 23
- Symbol
- 23a
- Bewegungssymbol
- 24
- Symbol
- 24
- Bewegungssymbol
- 25
- Symbol
- 25a
- Bewegungssymbol
- 26
- Symbol
- 26a
- Bewegungssymbol
- 27
- Symbol
- 27a
- Bewegungssymbol
- 28
- Symbol
- 28a
- Bewegungssymbol
1. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts (2), bei welchem mittels einer haushaltsgerätexternen
Bedieneinheit (3) eine Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts (2) eingestellt wird,
wobei zur Durchführung einer Betriebsbedingungseinstellung überprüft wird, ob die
Bedieneinheit (3) in einem Kommunikationsbereich (5) relativ zum Haushaltsgerät (2)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn dies der Fall ist, eine genaue Relativreferenzlage der Bedieneinheit (3) zu
dem Haushaltsgerät (2) in dem Kommunikationsbereich (5) bestimmt wird, wobei als Relativreferenzlage
eine auf dem Haushaltsgerät (2) aufgelegte Position der Bedieneinheit (3) oder eine
auf eine an das Haushaltsgerät (2) angrenzende Arbeitsplatte (4) aufgelegte Position
der Bedieneinheit (3) definiert wird und/oder die Relativreferenzlage durch eine horizontale
Orientierung einer Ebene, in welcher sich die plattenförmige Bedieneinheit (3) erstreckt,
vorgegeben wird, wobei ausgehend von der Relativreferenzlage zumindest eine erfolgende
Relativbewegung der Bedieneinheit (3) zur Betriebsbedingungseinstellung des Haushaltsgeräts
(2) abhängig von dieser Relativreferenzlage ausgewertet wird und die mit der Relativbewegung
korrespondierende Betriebsbedingung eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im in der Relativreferenzlage positionierten Zustand der Bedieneinheit (3) eine Berechtigung
zur mit der Bedieneinheit (3) erfolgenden weiteren Einstellung einer Betriebsbedingung
freigegeben wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gewünschte Relativreferenzlage vor einem Bedienen des Haushaltsgeräts (1) nutzerindividuell
gewählt wird und diese Relativreferenzlage durch einen Kommunikations-Vorgabeprozess
zwischen dem Haushaltsgerät (1) und der Bedieneinheit (3) vor einem nachfolgenden
zumindest einen Betriebsbedingungseinstellungsvorgang festgelegt und abgespeichert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativreferenzlage der Bedieneinheit (3) zum Haushaltsgerät (1) beim Kommunikations-Vorgabeprozess
auf Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit (3) vorhandenen Beschleunigungssensors
erfassten Information und auf Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit
(3) vorhandenen Magnetsensors erfassten Information und auf Basis einer von zumindest
einem in der Bedieneinheit (3) vorhandenen Gyroskopsensors erfassten Information bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Erfassen einer Relativreferenzlage beim Kommunikations-Vorgabeprozess ein
in der Bedieneinheit (3) abgelegtes Bedienprogramm gestartet wird und ein Bedienelement
am Haushaltsgerät (2) betätigt wird, wobei durch die beiden Handlungen eine drahtlose
Kommunikationsverbindung zwischen dem Haushaltsgerät (2) und der Bedieneinheit (3)
aktiviert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Aktivierung der drahtlosen Kommunikationsverbindung die Relativreferenzlage
der Bedieneinheit bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als eine Relativbewegung ein geradliniges Verschieben der Bedieneinheit (3) in einer
Horizontalebene im auf einem Objekt (2, 4) aufgelegten Zustand der Bedieneinheit (3)
definiert wird und/oder als eine Relativbewegung ein Drehen der Bedieneinheit (3)
in einer Horizontalebene im auf einem Objekt (2, 4) aufgelegten Zustand der Bedieneinheit
(3) definiert wird und/oder als Relativbewegung ein Kippen der Bedieneinheit (3) um
eine in einer Horizontalebene sich erstreckenden Drehachse definiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung auf Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit (3)
vorhandenen Beschleunigungssensors erfassten Information und auf Basis einer von zumindest
einem in der Bedieneinheit (3) vorhandenen Magnetsensors erfassten Information und
auf Basis einer von zumindest einem in der Bedieneinheit (3) vorhandenen Gyroskopsensors
erfassten Information bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durchführbare Relativbewegungen der Bedieneinheit (3) und damit jeweils einstellbare
Betriebsbedingungen auf einer Anzeigeeinheit der Bedieneinheit (3) und/oder auf einer
Anzeigeeinheit des Haushaltsgeräts (2) symbolhaft angezeigt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einstellbare Betriebsbedingungen auf einer ersten Anzeigeebene symbolhaft angezeigt
werden und weitere einstellbare Betriebsbedingungen auf einer zweiten Anzeigeebene
symbolhaft angezeigt werden, wobei ein Wechseln der Anzeigeebenen durch eine Anzeigewechselbewegung
(20a, 25a) der Bedieneinheit (3) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Anzeigeebene Funktionseinheiten (2a bis 2c) des Haushaltsgeräts (2)
symbolhaft angezeigt werden, die durch spezifische zugehörige Relativbewegungen der
Bedieneinheit (3) ausgewählt werden können, und auf der zweiten Anzeigeebene Parameter
der ausgewählten Funktionseinheit (2a bis 2c) angezeigt werden, die durch spezifische
zugehörige Relativbewegungen ausgewählt und/oder wertmäßig eingestellt werden können.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (3) zusätzlich zum Bedienen des Haushaltsgeräts (2) als Zusatzfunktion
zum Telefonieren und/oder zur Kommunikation mit dem Internet ausgebildet ist, insbesondere
beim Durchführen der Zusatzfunktion das Bedienen des Haushaltsgeräts (2) zumindest
bis auf eine Notbedienung verhindert wird.
13. System (1) mit einem Haushaltsgerät (2) und einer Bedieneinheit (3) zum Bedienen des
Haushaltsgeräts (2), wobei das System (1) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
1. Method for operating a household appliance (2), with which an operating condition
of the household appliance (2) is set by means of a control unit (3) outside of the
household appliance, wherein in order to set an operating condition, a check is carried
out to determine whether the control unit (3) is arranged in a communication region
(5) relative to the household appliance (2), characterised in that if this is the case, an accurate relative reference position of the control unit
(3) to the household appliance (2) in the communication region (5) is determined,
wherein a position of the control unit (3) placed on the household appliance (2) is
defined as a relative reference position or a position of the control unit (3) placed
on a worktop (4) adjoining the household appliance (2) is defined and/or the relative
reference position is predetermined by a horizontal orientation of a plane, in which
the plate-shaped control unit (3) extends, wherein on the basis of the relative reference
position, at least one occurring relative movement of the control unit (3) in relation
to the operating condition setting of the household appliance (2) is evaluated as
a function of this relative reference position and the operating condition corresponding
to the relative movement is set.
2. Method according to claim 1, characterised in that in the state of the control unit (3) positioned in the relative reference position,
an authorization to further set an operating condition using the control unit (3)
is enabled.
3. Method according to one of the preceding claims, characterised in that a desired relative reference position is selected in a user-individual manner before
operation of the household appliance (1) and this relative reference position is defined
and stored by a communication specification process between the household appliance
(1) and the control unit (3) before a subsequent at least one operating condition
setting process.
4. Method according to claim 3, characterised in that the relative reference position of the control unit (3) in relation to the household
appliance (1) is determined during the communication specification process on the
basis of information detected by at least one acceleration sensor present in the control
unit (3) and on the basis of information detected by at least one magnetic sensor
available in the control unit (3) and on the basis of information detected by at least
one gyroscope sensor present in the control unit (3).
5. Method according to claim 3 or 4, characterised in that a control program stored in the control unit (3) is started for the detection of
a relative reference position during the communication specification process and a
control element is actuated on the household appliance (2), wherein a wireless communication
link between the household appliance (2) and the control unit (3) is activated by
the two operations.
6. Method according to claim 5, characterised in that the relative reference position of the control unit is determined after activating
the wireless communication link.
7. Method according to one of the preceding claims, characterised in that a rectilinear displacement of the control unit (3) in a horizontal plane in the state
of the control unit (3) placed on an object (2, 4) is defined as a relative movement
and/or a rotation of the control unit (3) in a horizontal plane in the state of the
control unit (3) placed on an object (2, 4) is defined as a relative movement and
a tilting of the control unit (3) about an axis of rotation extending in a horizontal
plane is defined as a relative movement.
8. Method according to one of the preceding claims, characterised in that a relative movement is determined on the basis of information detected by at least
one acceleration sensor present in the control unit (3) and on the basis of information
detected by at least one magnetic sensor present in the control unit (3) and on the
basis of information detected by at least one gyroscope sensor present in the control
unit (3).
9. Method according to one of the preceding claims, characterised in that implementable relative movements of the control unit (3) and thus in each case adjustable
operating conditions can be shown symbolically on a display unit of the control unit
(3) and/or on a display unit of the household appliance (2).
10. Method according to one of the preceding claims, characterised in that adjustable operating conditions are shown symbolically on a first display level and
further adjustable operating conditions are shown symbolically on a second display
level, wherein the display level is switched by a display switch movement (20a, 25a)
of the control unit (3).
11. Method according to claim 10 and one of claims 1 to 9, characterised in that functional units (2a to 2c) of the household appliance (2) are shown symbolically
on the first display level, which can be selected by specific associated relative
movements of the control unit (3) and parameters of the selected functional unit (2a
to 2c) are shown on the second display level, which can be selected and/or set in
terms of value by means of specific associated relative movements.
12. Method according to one of the preceding claims, characterised in that in addition to controlling the household appliance (2) the control unit (3) is embodied
as an additional function to telephone and/or communicate with the internet, in particular
when carrying out the additional function, control of the household appliance (2)
is prevented at least until emergency operation.
13. System (1) with a household appliance (2) and a control unit (3) for controlling the
household appliance (2), wherein the system (1) is embodied to carry out a method
according to one of the preceding claims.
1. Procédé de fonctionnement d'un appareil ménager (2), dans lequel une condition de
fonctionnement de l'appareil ménager (2) est réglée au moyen d'une unité de commande
(3) externe à l'appareil ménager, dans lequel, pour la réalisation d'un réglage de
condition de fonctionnement, il est vérifié si l'unité de commande (3) est disposée
dans une zone de communication (5) par rapport à l'appareil ménager (2), caractérisé en ce que, lorsque ceci est le cas, une position de référence relative exacte de l'unité de
commande (3) par rapport à l'appareil ménager (2) est déterminée dans la zone de communication
(5), dans lequel une position de l'unité de commande (3) disposée sur l'appareil ménager
(2), ou une position de l'unité de commande (3) disposée sur un plan de travail (4)
adjacent à l'appareil ménager (2), est définie en tant que position de référence relative,
et/ou dans lequel la position de référence relative est prédéterminée par une orientation
horizontale d'un plan dans lequel s'étend l'unité de commande (3) en forme de plaque,
dans lequel, en partant de la position de référence relative, au moins un mouvement
relatif de l'unité de commande (3) réalisé pour le réglage de condition de fonctionnement
de l'appareil ménagé (2) est évalué en fonction de cette position de référence relative,
et la condition de fonctionnement correspondant au mouvement relatif est réglée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à l'état de l'unité de commande (3) positionnée dans la position de référence relative,
une autorisation pour le réglage supplémentaire, réalisé avec l'unité de commande
(3), d'une condition de fonctionnement est libérée.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une position de référence relative souhaitée avant une commande de l'appareil ménager
(2) est sélectionnée de manière individuelle à l'utilisateur, et en ce que cette position de référence relative est déterminée par un processus de définition
de communication entre l'appareil ménager (2) et l'unité de commande (3) avant au
moins une opération de réglage de condition subséquente, et est mémorisée.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la position de référence relative de l'unité de commande (3) par rapport à l'appareil
ménager (2) lors du processus de définition de communication est déterminée sur la
base d'une information recueillie par au moins un capteur d'accélération présent dans
l'unité de commande (3) et sur la base d'une information recueillie par au moins un
capteur magnétique présent dans l'unité de commande (3) et sur la base d'une information
recueillie par au moins un capteur gyroscopique présent dans l'unité de commande (3).
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que pour détecter une position de référence relative lors du processus de définition
de communication, un programme de commande mémorisé dans l'unité de commande (3) est
démarré et un élément de commande est actionné sur l'appareil ménager (2), dans lequel
en raison des deux actions, une liaison de communication sans fil est activée entre
l'appareil ménager (2) et l'unité de commande (3).
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'après l'activation de la liaison de communication sans fil, la position de référence
relative de l'unité de commande est déterminée.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un déplacement rectiligne de l'unité de commande (3) dans un plan horizontal à l'état
posé sur un objet (2, 4) de l'unité de commande (3) est défini en tant qu'un mouvement
relatif, et/ou en ce qu'une rotation de l'unité de commande (3) dans un plan horizontal à l'état posé sur
un objet (2, 4) de l'unité de commande (3) est définie en tant qu'un mouvement relatif,
et/ou en ce qu'un basculement de l'unité de commande (3) autour d'un axe de rotation s'étendant dans
un plan horizontal est défini en tant que mouvement relatif.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un mouvement relatif est déterminé sur la base d'une information recueillie par au
moins un capteur d'accélération présent dans l'unité de commande (3) et sur la base
d'une information recueillie par au moins un capteur magnétique présent dans l'unité
de commande (3) et sur la base d'une information recueillie par au moins un capteur
gyroscopique présent dans l'unité de commande (3).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des mouvements relatifs réalisables de l'unité de commande (3) et donc des conditions
de fonctionnement respectivement réglables sont affichés par symboles sur une unité
d'affichage de l'unité de commande (3) et/ou sur une unité d'affichage de l'appareil
ménager (2).
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des conditions de fonctionnement réglables sont affichées par symboles sur un premier
plan d'affichage, et en ce que des conditions de fonctionnement supplémentaires réglables sont affichées par symboles
sur un deuxième plan d'affichage, dans lequel un changement des plans d'affichage
est réalisé par un mouvement de changement d'affichage (20a, 25a) de l'unité de commande
(3).
11. Procédé selon la revendication 10 et selon l'une quelconque des revendications 1 à
9, caractérisé en ce que des unités fonctionnelles (2a à 2c) de l'appareil ménager (2) sont affichées par
des symboles sur le premier plan d'affichage, lesquelles peuvent être sélectionnées
par des mouvements relatifs correspondants spécifiques de l'unité de commande (3),
et en ce que sur le deuxième plan d'affichage des paramètres de l'unité fonctionnelle sélectionnée
(2a à 2c) sont affichés, lesquels peuvent être sélectionnés par des mouvement relatifs
correspondants spécifiques et/ou être réglés par des valeurs.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de commande (3) est réalisée en outre pour commander l'appareil ménager (2)
en tant que fonction additionnelle pour téléphoner et/ou pour la communication avec
Internet, notamment en ce que, lors de la réalisation de la fonction additionnelle, la commande de l'appareil ménager
(2) est empêchée au moins à part une commande de secours.
13. Système (1) comprenant un appareil ménager (2) et une unité de commande (3) destinée
à la commande de l'appareil ménager (2), le système (1) étant réalisé pour exécuter
un procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes.