[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisch verstellbares Tischsystem mit einer Mehrfachsteckdose.
[0002] Bei elektrisch höhenverstellbaren Tischen ist es bekannt, eine Kleinspannung zur
Ansteuerung von entsprechenden Antrieben oder Verstellmotoren zu verwenden. Zur Erzeugung
der Kleinspannung ist ein Netzteil erforderlich, das die Netzspannung in die jeweilige
Kleinspannung transformiert. Ein solches Netzteil kann beispielsweise in eine Steuerung,
die die Leistungsverteilung zwischen den Antrieben regelt, integriert sein. Alternativ
kann ein solches Netzteil auch separat ausgeformt sein, sodass die Spannung einem
Bedienteil zugeführt wird, welches die Leistungsverteilung an die Verstellmotoren
übernimmt. Herkömmliche Anordnungen dieser Art sind beispielsweise aus der
EP 2 452 589 A1 oder der
WO 2007/045238 A1 bekannt.
[0003] Bei einigen solchen herkömmlichen Implementierungen ist es unvorteilhaft, dass zwischen
dem Netzteil und der Netzversorgung ein Netzkabel verwendet werden muss. Dies führt
dazu, dass zusätzliche Verkabelungsarbeit notwendig ist. Zudem ist die Unterseite
eines solchen höhenverstellbaren Tisches weniger aufgeräumt, da zur Versorgung des
Arbeitsplatzes üblicherweise ohnehin ein zusätzliches Netzkabel benötigt wird. Somit
sind bei herkömmlichen Lösungen auch zwei oder mehr Kabelzuleitungen zum Tisch notwendig
und sichtbar.
[0004] In anderen herkömmlichen Ausführungen ist das separate Netzteil als Steckernetzteil
ausgeführt, das zum Beispiel in eine unter dem Tisch montierte Steckdosenleiste oder
Mehrfachsteckdose gesteckt wird. Dies hat jedoch den Nachteil, dass ein hoher Aufbau
entsteht und damit die Beinfreiheit unter dem Tisch eingeschränkt ist.
[0005] Das Dokument
DE 198 36 921 A1 zeigt eine lichtgesteuerte Mehrfachsteckdose.
[0007] Das Dokument
EP 1 303 012 A2 zeigt einen Verteiler mit mehreren Steckdosen für Netzspannung sowie zusätzlichen
Anschlussstellen für Niederspannungen im Bereich von 6-15 V. Das Dokument
JP 2001-307835 A zeigt eine Mehrfachsteckdose mit einem integrierten DC Netzteil, welches beispielsweise
zur Versorgung von EDV Komponenten dienen kann. Ähnlich zeigen die Dokumente
WO 2008/101720 A1 und
US 2004/0218411 A1 Anordnungen mit einem Eingang und mehreren Ausgängen für Netzwechselspannung sowie
zusätzlichen DC Ausgängen.
[0008] Im Dokument
US 2004/0026998 A1 ist ein Netzteil für elektrifizierte Büromöbel beschrieben, das neben Niederspannungsanschlüssen
auch die Möglichkeit zur Bereitstellung von Netzwechselspannung bietet.
[0009] Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein verbessertes Verkabelungskonzept für elektrisch
höhenverstellbare Tischsysteme anzugeben.
[0010] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Weiterbildungen
und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Das verbesserte Verkabelungskonzept basiert auf der Idee, eine ohnehin für einen
Tisch notwendige Mehrfachsteckdose derart mit einem Netzteil zu kombinieren, welches
eine Versorgungsspannung für ein elektrisch verstellbares Tischsystem zur Verfügung
stellt, dass die Mehrfachsteckdose mit dem Netzteil eine integrierte Einheit bildet.
Dadurch lässt sich der Verkabelungsaufwand des Tischsystems verringern. Weiterhin
ist der Montageaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen deutlich reduziert.
Zudem lässt sich der optische Eindruck einer Unterseite eines solchen Tisches verbessern.
[0012] Unter integrierter Einheit wird dabei insbesondere verstanden, dass sich die Kombination
aus Mehrfachsteckdose und Netzteil als einzelne, einheitliche Baugruppe verarbeiten
beziehungsweise installieren lässt. Die Integration erfolgt dabei sowohl in technischer
Hinsicht als auch in optischer Hinsicht.
[0013] In einer Ausführungsform des verbesserten Verkabelungskonzepts wird daher eine Mehrfachsteckdose
in einem elektrisch verstellbaren Tischsystem mit einem Netzteil vorgeschlagen, das
zur Bereitstellung einer Versorgungsgleichspannung für das Tischsystem aus einer Netzwechselspannung
dient, wobei die Mehrfachsteckdose mit dem Netzteil eine integrierte Einheit bildet.
[0014] Für die Bildung der integrierten Einheit stehen gemäß dem verbesserten Verkabelungskonzept
grundsätzlich zwei Möglichkeiten offen. In einer ersten Möglichkeit ist das Netzteil
in einem separaten Netzteilgehäuse angeordnet, welches sich mit einem Gehäuse der
Mehrfachsteckdose zu der integrierten Einheit verbinden lässt. In einer anderen Ausgestaltung
ist das Netzteil in einem Gehäuse der Mehrfachsteckdose integriert.
[0015] Bei der grundsätzlich trennbar ausgeführten Ausgestaltung ist das Netzteil in einem
separaten Netzteilgehäuse angeordnet. Dieses Netzteilgehäuse ist derart steckbar an
der Mehrfachsteckdose befestigbar, dass das Netzteilgehäuse und das Gehäuse der Mehrfachsteckdose
die integrierte Einheit bilden.
[0016] Beispielsweise weisen das Netzteilgehäuse und das Gehäuse der Mehrfachsteckdose jeweilige
mechanische Verbindungselemente und jeweilige elektrische Verbindungselemente zur
Übertragung der Netzwechselspannung auf. Durch die mechanischen Verbindungselemente
kann beispielsweise gewährleistet werden, dass die beiden Gehäuse formschlüssig oder
nahezu formschlüssig miteinander verbindbar sind, sodass der optische Eindruck der
integrierten Einheit hergestellt beziehungsweise verdeutlicht wird. Über die elektrischen
Verbindungselemente wird die in der Mehrfachsteckdose vorhandene Netzwechselspannung
an die Elektronik des Netzteils zur Erzeugung der Versorgungsgleichspannung übertragen.
[0017] Die mechanischen und elektrischen Verbindungselemente können in verschiedenen Ausführungen
auch miteinander kombinierbar sein. Beispielsweise können an einem Steckelement zur
Übertragung der Netzwechselspannung auch Rast- oder Schnappelemente vorgesehen sein,
welche die mechanische Verbindung herstellen. Vorzugsweise sind die mechanischen Verbindungselemente
aus dem gleichen Material wie die Gehäuse, zum Beispiel aus Kunststoff gebildet.
[0018] Vorzugsweise ist das Netzteilgehäuse an einer Seite des Gehäuses der Mehrfachsteckdose
befestigbar, an der keine Steckplätze für Netzstecker vorgesehen sind. Anders ausgedrückt
werden für den elektrischen Anschluss des Netzteils an die Mehrfachsteckdose nicht
die üblichen vorhandenen Steckplätze der Mehrfachsteckdose verwendet beziehungsweise
belegt, sodass die ursprüngliche Funktion der Mehrfachsteckdose und eingeschränkt
erhalten bleibt.
[0019] Weiterhin vorzugsweise erfolgt das Anstecken des Netzteils beziehungsweise des Netzteilgehäuses
an die Mehrfachsteckdose mit einem Steckerformat, das vom Format eines üblichen Netzsteckers
abweicht. Die üblichen Netzsteckerformate sind hinlänglich bekannt und weichen beispielsweise
in Abhängigkeit des Verwendungslandes voneinander ab.
[0020] Das Netzteil ist unabhängig davon, ob es in einem Netzteilgehäuse oder direkt im
Gehäuse der Mehrfachsteckdose integriert ist, beispielsweise als Schaltnetzteil ausgeführt.
Dies hat neben der höheren Energieeffizienz auch den Vorteil der geringeren Baugröße,
insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Transformatornetzteilen, welche sich trotzdem
gemäß dem verbesserten Verkabelungskonzept verwenden lassen.
[0021] Die Versorgungsgleichspannung ist vorzugsweise eine Kleinspannung im Bereich von
etwa 20V bis 40V, welche unmittelbar zur Versorgung von Gleichstromantrieben verwendet
werden kann. Neben dieser Versorgungsgleichspannung kann das Netzteil jedoch auch
weitere Spannungen abgeben, wie etwa eine niedrigere Spannung im Bereich von etwa
5 V, welche zur Versorgung einer Steuerelektronik oder dergleichen genutzt werden
kann. Diese geringere Spannung kann beispielsweise mit geringerer Leistung erzeugt
werden, insbesondere im Vergleich zu einer benötigten Motorleistung.
[0022] In einigen elektrisch verstellbaren Tischsystemen können beispielsweise intelligente
Motoren eingesetzt werden, die neben dem eigentlichen elektrischen Antrieb auch eine
Steuerungselektronik unmittelbar am Antrieb integriert haben. Solche intelligenten
Antriebe nutzen üblicherweise die zur Verfügung gestellte Versorgungsgleichspannung
zum Betrieb des jeweiligen Elektromotors, wobei die Ansteuerung über separate Steuersignale
erfolgt. Die Elektromotoren sind beispielsweise als bürstenlose Gleichstrommotoren,
englisch brushless DC, BLDC, motor, ausgeführt.
[0023] Solche Motoren sind beispielsweise an ein Bussystem des Tischsystems angeschlossen,
wobei über das Bussystem sowohl die notwendige Versorgungsgleichspannung als auch
die Steuersignale für die einzelnen Antriebe übertragen werden. Die Steuersignale
stehen dabei allen an das Bussystem angeschlossenen Teilnehmern zur Verfügung, werden
jedoch nur von den über die Steuersignale adressierten Teilnehmern ausgewertet beziehungsweise
umgesetzt.
[0024] Dementsprechend wird erfindungsgemäß die Versorgungsgleichspannung über einen Busanschluss
bereitgestellt, über den das Netzteil mit einem Bussystem des Tischsystems verbunden
ist. Beispielsweise ist das Netzteil bei einer solchen Ausführungsform eingerichtet
zur Ansteuerung von Funktionen der Mehrfachsteckdose auf der Basis von über den Busanschluss
empfangenen Bussteuersignalen. Hierzu weist das Netzteil beispielsweise zusätzliche
Elektronik auf, die eingerichtet ist, die Bussteuersignale von dem Bussystem zu empfangen
und auszuwerten. In Abhängigkeit der Bussteuersignale können beispielsweise eine oder
mehrere der Steckplätze der Mehrfachsteckdose ein- und ausgeschaltet werden. Somit
lassen sich etwa Schaltfunktionen für Lampen oder andere elektrische Verbraucher in
eine Steuerung des Tischsystems integrieren.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung, bei der das Netzteil einen Busanschluss aufweist,
umfasst die Mehrfachsteckdose ferner einen Funkempfänger zum Empfangen von Funksteuersignalen,
in deren Abhängigkeit Funktionen der Mehrfachsteckdose angesteuert werden. Zusätzlich
oder alternativ können in Abhängigkeit der empfangenen Funksteuersignale auch Steuersignale
für das Tischsystem auf das Bussystem gegeben werden. Ein solcher Funkempfänger kann
beispielsweise als proprietärer Hochfrequenzempfänger ausgeführt sein. Ebenso ist
es aber möglich, dass der Funkempfänger nach einem allgemeinen Funkstandard wie WLAN
oder Bluetooth oder dergleichen betrieben wird.
[0026] Eine Ausführungsform eines elektrisch verstellbaren Tischsystems gemäß dem verbesserten
Verkabelungskonzept basiert auf einer Ausführungsform der Mehrfachsteckdose mit Busanschluss,
wie oben beschrieben. Das Tischsystem umfasst einen Tisch, wenigstens einen elektrischen
Antrieb zur Verstellung des Tisches, ein Bedienteil, ein Bussystem, an dem der wenigstens
eine Antrieb und das Bedienteil angeschlossen sind, und die Mehrfachsteckdose, die
über ihren Busanschluss mit dem Bussystem verbunden ist.
[0027] Ein solches Tischsystem zeichnet sich durch einen geringen Verkabelungsaufwand und
eine einfache Inbetriebsetzung aus.
[0028] Der wenigstens eine elektrische Antrieb dient beispielsweise zur Höhenverstellung
des Tisches, wobei zu diesem Zweck auch ein zweiter elektrischer Antrieb vorgesehen
sein kann, sodass an jedem Tischfuß beziehungsweise Tischbein ein eigener Antrieb
vorgesehen ist. Statt für eine Höhenverstellung kann der elektrische Antrieb auch
für eine Verstellung eines Neigungswinkels einer Tischplatte des Tisches verwendet
werden. Andere Möglichkeiten der Verstellung sind selbstverständlich nicht ausgeschlossen.
[0029] Der oder die elektrischen Antriebe sind an das Bussystem angeschlossen, um wie oben
beschrieben in vereinfachter Weise eine Verstellung des Tisches bewirken zu können.
Dies geschieht vorzugsweise über die auf dem Bussystem liegende Versorgungsgleichspannung,
die von der Mehrfachsteckdose und ihrem Netzteil bereitgestellt wird, und auf Basis
von Bussteuerbefehlen oder -signalen, welche etwa von dem Bedienteil erzeugt werden.
Selbstverständlich können auch weitere Elemente an das Bussystem angeschlossen werden
wie etwa Sensoren verschiedenster Art. Beispielsweise können Druck- oder Kraftsensoren
angeschlossen werden, welche eine Belastung des Tisches messen. Dies kann unter anderem
für bekannte Klemmschutzmaßnahmen oder dergleichen verwendet werden.
[0030] In einer weitergebildeten Ausgestaltungsform umfasst das Tischsystem ferner wenigstens
einen weiteren Tisch mit wenigstens einem weiteren elektrischen Antrieb zur Verstellung
des wenigstens einen weiteren Tisches. Dabei ist der wenigstens eine weitere elektrische
Antrieb ebenfalls an das Bussystem angeschlossen. Selbstverständlich kann auch der
weitere Tisch mehr als einen elektrischen Antrieb aufweisen. Somit sind für jeden
der Tische des Tischsystems einer oder mehrere unabhängige elektrische Antriebe vorgesehen,
die jeweils benötigte Leistung für einen Verstellvorgang von dem Bussystem abnehmen
können. Diese Leistung wird von dem Netzteil der Mehrfachsteckdose zur Verfügung gestellt.
[0031] Die beiden Tische, oder falls mehr Tische vom Tischsystem umfasst sind, die jeweiligen
Tische, können über ein gemeinsames Bedienteil individuell bedient werden. Ebenso
ist es aber auch möglich, dass mehrere Bedienteile an das Bussystem angeschlossen
werden, um jedem oder nahezu jedem Tisch ein eigenes Bedienteil zur Verfügung zu stellen.
[0032] Eine Ausgangsleistung des Netzteils kann an die benötigte Leistung der elektrischen
Antriebe angepasst sein, sodass alle an das Bussystem angeschlossenen Antriebe gleichzeitig
von einem einzigen Netzteil versorgt werden können.
[0033] In einer Ausgestaltungsform sind der wenigstens eine elektrische Antrieb des einen
Tisches und der wenigstens eine weitere elektrische Antrieb des wenigstens einen weiteren
Tisches eingerichtet, einen eigenen Verstellvorgang an das Bussystem zu signalisieren
und beim Empfang eines Signals von dem Bussystem über einen Verstellvorgang eines
Antriebs des jeweils anderen Tisches einen eigenen Verstellvorgang zu verhindern.
Bei einer entsprechenden Betriebsart eines Tischsystems mit mehreren Tischen kann
somit gewährleistet werden, dass jeweils nur ein Tisch gleichzeitig verstellt wird,
während der oder die übrigen Tische bezüglich einer Verstellung blockiert sind. Dies
ermöglicht, dass der effektive Leistungsbedarf der Antriebe des gesamten Tischsystems
zu jedem Zeitpunkt geringer ist als der theoretische Leistungsbedarf der Antriebe
zusammengenommen.
[0034] Dementsprechend ist bei einem solchen Tischsystem beispielsweise die Ausgangsleistung
des Netzteils geringer dimensioniert als eine Summe von Aufnahmeleistungen der an
das Bussystem angeschlossenen elektrischen Antriebe. Dies kann zu Kostenreduzierungen
bei der Herstellung des Netzteils beziehungsweise der Mehrfachsteckdose führen.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen anhand von Figuren
näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen hierbei Elemente oder Bauteile
gleicher Funktion. Soweit sich Elemente oder Bauteile in ihrer Funktion entsprechen,
wird deren Beschreibung nicht in jeder der folgenden Figuren wiederholt.
[0036] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsform einer Mehrfachsteckdose,
- Figur 2
- eine weitere Ausführungsform einer Mehrfachsteckdose,
- Figur 3
- eine Ausführungsform eines Adapters für ein Netzteil gemäß Figur 2,
- Figur 4
- eine Ausführungsform eines Tischsystems gemäß der Erfindung, und
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform eines Tischsystems.
[0037] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer Mehrfachsteckdose 100 für ein elektrisch
verstellbares Tischsystem gemäß dem verbesserten Verkabelungskonzept. Die Mehrfachsteckdose
100 weist ein Gehäuse 110 auf, in dem symbolisch vier Steckplätze 111, 112, 113, 114
für Netzstecker vorgesehen sind. Die Mehrfachsteckdose 100 kann über ein symbolisch
dargestelltes Netzkabel an eine Netzsteckdose angeschlossen werden. Mit den zuvor
beschriebenen Elementen ermöglicht die Mehrfachsteckdose 100 die Nutzung ihrer herkömmlichen
Funktion, nämlich die Bereitstellung eines Anschlusses an das Stromnetz für mehrere
elektrische Geräte mit genormtem Steckeranschluss. Dabei wird die Mehrfachsteckdose
über das Netzkabel an eine Steckdose angeschlossen und versorgt durch die interne
Parallelschaltung alle Steckplätze mit Strom. Sie wirkt somit als Verteiler im Gegensatz
zu einem reinen Verlängerungskabel.
[0038] In dem Gehäuse 110 der Mehrfachsteckdose 100 ist zusätzlich ein Netzteil 50 vorgesehen,
welches aus der in der Mehrfachsteckdose vorhandenen Netzwechselspannung eine Versorgungsgleichspannung
für ein elektrisch verstellbares Tischsystem zur Verfügung stellen kann. Dazu weist
das Netzteil 50 einen Anschluss 55 auf, an dem die Versorgungsgleichspannung abgegriffen
werden kann. Vorzugsweise ist das Netzteil 50 als Schaltnetzteil ausgeführt, da sich
damit Netzteile mit geringerem Formfaktor erreichen lassen, welche größenmäßig leichter
in das Gehäuse 110 integrierbar sind. Der Anschluss 55 ist vorzugsweise als Busanschluss
ausgeführt, mit der das Netzteil an ein hier nicht gezeigtes Bussystem angeschlossen
werden kann.
[0039] Durch die Integration des Netzteils 50 in das Gehäuse 110 bilden das Netzteil 50
und die Mehrfachsteckdose eine integrierte Einheit. Dies ermöglicht ein vereinfachtes
Anbringen der Mehrfachsteckdose 100 an einem Tisch beziehungsweise Tischsystem, da
nur noch eine Einheit, nämlich die Mehrfachsteckdose 100, an einem Tisch befestigt
werden muss. Eine herkömmliche Mehrfachsteckdose ist üblicherweise bei Tischsystemen,
insbesondere für Arbeitstische, ohnehin vorhanden, sodass die Mehrfachsteckdose 100
gemäß dem verbesserten Verkabelungskonzept einfach anstelle einer herkömmlichen Mehrfachsteckdose
treten kann. Dabei ist zu beachten, dass die dargestellte Anzahl von vier Steckplätzen
lediglich beispielhaft gewählt ist und beliebig größer oder aber auch mit nur zwei
oder drei Steckplätzen ausgeführt werden kann.
[0040] Die von dem Netzteil 50 am Anschluss 55 bereitgestellte Versorgungsgleichspannung
kann beispielsweise von einem elektrischen Antrieb eines verstellbaren Tischsystems
genutzt werden, um die zur Verstellung benötigte Leistung des Elektromotors zu erfüllen.
Dies soll jedoch weiter unten genauer in Verbindung mit den Figuren 4 und 5 erläutert
werden.
[0041] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Mehrfachsteckers gemäß dem verbesserten
Verkabelungskonzept, das der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ähnlich ist.
Jedoch ist in Abweichung hiervon für das Netzteil 50 ein eigenes Netzteilgehäuse 51
vorgesehen, welches derart steckbar an der Mehrfachsteckdose 100 befestigbar ist,
dass das Netzteilgehäuse 51 und das Gehäuse 110 der Mehrfachsteckdose 100 eine integrierte
Einheit bilden. Dazu weisen in der dargestellten Ausführungsform das Netzteilgehäuse
51 und das Gehäuse 110 mechanische Verbindungselemente 53, 130 auf, über die eine
mechanische Kopplung der beiden Gehäuse 51, 110 erfolgt. Zudem sind im Netzteilgehäuse
51 und im Gehäuse 110 jeweilige elektrische Verbindungselemente 52, 120 vorgesehen,
über die die Netzwechselspannung aus der Mehrfachsteckdose 110 an das Netzteil 50
übertragen werden kann.
[0042] Beispielsweise ist das mechanische Verbindungselement 130 der Mehrfachsteckdose 100
als ein als flacher Vorsprung ausgeformtes Element vorgesehen, welches bei einem Zusammenstecken
mit dem Netzteilgehäuse 51 in eine entsprechend dafür vorgesehene Ausnehmung 53 eingeführt
werden kann. Dabei können auch Verrastungs- oder Schnappelemente vorgesehen sein.
Wenn die beiden Gehäuse 51, 110 entsprechend zusammengesteckt sind, wird auch über
die elektrischen Verbindungselemente 52, 120 die benötigte elektrische Verbindung
hergestellt. Die elektrischen Verbindungselemente 52, 120 sind natürlich so gestaltet,
dass auch im nichtzusammengesteckten Zustand der beiden Gehäuse 51, 110 keine Gefahr
für einen Benutzer für den Kontakt mit der Netzwechselspannung besteht.
[0043] Im zusammengesteckten Zustand bilden somit das Netzteilgehäuse 51 und das Gehäuse
110 der Mehrfachsteckdose 100 ebenfalls eine integrierte Einheit, vergleichbar mit
der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform.
[0044] Die in Figur 2 dargestellte Ausgestaltung der mechanischen und elektrischen Verbindungselemente
ist lediglich beispielhaft gewählt und kann durch andere funktionell gleichwertige
Elemente ersetzt werden. Hierbei können insbesondere Form und Position der Verbindungselemente
variiert werden.
[0045] Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Netzteilgehäuse 51 in direkter länglicher
Verlängerung des Gehäuses 110 der Mehrfachsteckdose 100 angebracht. Dies ist besonders
vorteilhaft, da dadurch keine der Steckplätze 111 bis 114 verdeckt und damit unbrauchbar
gemacht werden. Zudem verändert sich die Bauhöhe der integrierten Einheit nicht gegenüber
der Mehrfachsteckdose 100 alleine. Damit verbleibt die Möglichkeit einer einfachen
und platzsparenden Installation einer solchen Mehrfachsteckdose unter einem Tisch
beziehungsweise unter einer Tischplatte.
[0046] Anstelle der länglichen Verlängerung der Form der Mehrfachsteckdose 100, wie in Figur
2 gezeigt, könnte alternativ das Netzteilgehäuse 51 auch seitlich am Gehäuse 110 der
Mehrfachsteckdose 100 angebracht werden, wobei sich selbstverständlich dabei die Position
der Verbindungselemente 52, 53, 120, 130 verschiebt. Auch bei einer solchen Ausgestaltung
verbleibt der Vorteil der geringen Bauhöhe der integrierten Einheit.
[0047] Bei einem Netzteil, das wie in Figur 2 dargestellt ausgeführt ist, bietet sich eine
weitere Möglichkeit der Versorgung mit Netzspannung, wenn das Netzteilgehäuse 51 nicht
unmittelbar an die Mehrfachsteckdose angeschlossen ist.
[0048] Figur 3 zeigt hierfür ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Adapters 200,
mit dem sich das Netzteil 50 auch ohne die besonders ausgestaltete Mehrfachsteckdose
100 betreiben lässt. Ein solcher Adapter umfasst beispielsweise ein mechanisches Verbindungselement
230, welches analog zum Verbindungselement 130 der Mehrfachsteckdose 100 in Eingriff
mit der Aussparung 53 stehen kann. Dementsprechend ist auch ein elektrisches Verbindungselement
220 bei dem Adapter 200 vorgesehen, der in Eingriff mit dem elektrischen Verbindungselement
52 treten kann. Die elektrische Verbindung zum Stromnetz wird letztendlich über entsprechende
leitende Zapfen 240 hergestellt, welche in eine herkömmliche Steckdose eingesteckt
werden können. Die Ausgestaltung der Zapfen 240 kann selbstverständlich vom beabsichtigten
Anwendungsort und dem dort verwendeten Standard für Netzspannungsstecker abhängig
gemacht werden.
[0049] Alternativ zu dem Adapter 200 lässt sich das Netzteil 50 auch über ein Netzkabel
an das Stromnetz anschließen, wobei eine Seite des Netzkabels passend zum elektrischen
Verbindungselement 52 ausgestaltet ist.
[0050] Dadurch dass ein Netzteil 50 gemäß Figur 2 mit dem Adapter 200 aus Figur 3 oder mit
passendem Netzkabel auch mit einer herkömmlichen Steckdose verwendet werden kann,
ist die Flexibilität und Anwendungsbandbreite des Netzteils erhöht.
[0051] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform eines elektrisch verstellbaren Tischsystems mit
einem Tisch 300, der beispielsweise eine höhenverstellbare Tischplatte 310 aufweist.
In jedem der beispielhaft zwei dargestellten Tischbeine ist ein elektrischer Antrieb
321, 322 vorgesehen. Zudem weist der Tisch ein Bedienelement 330 auf. Unterhalb der
Tischplatte 310 ist, beispielhaft im rechten Bereich gewählt, eine integrierte Einheit
aus Mehrfachsteckdose 100 und Netzteil 50 gemäß einer der Ausführungsformen nach Figur
1 oder 2 befestigt. Ferner umfasst das elektrisch verstellbare Tischsystem ein Bussystem
400, an das die beiden Antriebe 321, 322, das Bedienteil 330 sowie der Busanschluss
55 des Netzteils 50 angeschlossen sind.
[0052] Im Betrieb der Anordnung versorgt das Netzteil 50 das Bussystem 400 mit einer Versorgungsgleichspannung,
die zur leistungsmäßigen Versorgung der Antriebe 321, 322 dient. Die Versorgungsgleichspannung
liegt etwa im Bereich von 20V bis 40V und beträgt beispielsweise 30V. Neben der Versorgungsgleichspannung
können über das Bussystem 400 auch Steuerbefehle oder -signale, insbesondere Bussteuerbefehle
oder -signale übertragen werden, welche beispielsweise von dem Bedienteil 330 ausgesandt
und von den Antrieben 321, 322 empfangen werden. Ebenso ist es aber auch möglich,
dass die beiden Antriebe 321, 322 Statusmeldungen oder Messwerte eingebauter Sensoren
auf das Bussystem legen, welche etwa im Bedienteil ausgewertet werden können.
[0053] Selbstverständlich können auch weitere Elemente an das Bussystem 400 angeschlossen
werden wie etwa Sensoren verschiedenster Art. Beispielsweise können Druck- oder Kraftsensoren
angeschlossen werden, welche eine Belastung des Tisches messen. Dies kann unter anderem
für bekannte Klemmschutzmaßnahmen oder dergleichen verwendet werden.
[0054] Der Busanschluss 55 ist beispielsweise als mehrpoliger Stecker ausgeführt, über den
neben der Versorgungsgleichspannung auch noch eine oder mehrere andere Spannungen
oder Signale wie etwa Kleinstspannungen zur Versorgung von Elektronickomponenten oder
Steuersignale übertragen werden. Ein Pol kann beispielsweise auch als Leitung für
einen Betriebszustand, insbesondere einen Ruhebetriebszustand, engl. Standby, oder
Schlafmodus genutzt werden, über den das Netzteil 50 von extern teilweise oder völlig
stromlos geschaltet wird. Dies geschieht etwa über ein entsprechendes Betriebsmodussignal.
Der Stecker für den Busanschluss 55 ist beispielsweise als handelsüblicher Molex Microfit
Stecker ausgeführt.
[0055] Die in Figur 4 dargestellte Ausgestaltung des Tischsystems erlaubt eine kompakte
Anordnung mit geringem Verkabelungsaufwand, da die Mehrfachsteckdose 100 mit Netzteil
50 über lediglich ein einziges Netzkabel an das Stromnetz angeschlossen wird und weitere
Anschlüsse an das Stromnetz nicht notwendig sind.
[0056] Das Netzteil 50 kann bezüglich möglicher Steuersignale völlig passiv an das Bussystem
400 angeschlossen sein. In verschiedenen Ausgestaltungen ist es jedoch auch möglich,
dass das Netzteil 50 entsprechende Elektronik vorgesehen hat, welche Bussteuersignale
auf dem Bussystem 400 auswertet. Dadurch wird es beispielsweise möglich, dass das
Netzteil 50 Funktionen der Mehrfachsteckdose auf der Basis von über den Busanschluss
55 empfangenen Bussteuersignalen ansteuern kann. Dies betrifft etwa das gezielte Ein-
und Ausschalten einzelner Steckplätze der Mehrfachsteckdose 100. Damit können etwa
elektrische Verbraucher am Arbeitsplatz geschaltet werden.
[0057] In weiteren Ausgestaltungen können die Mehrfachsteckdose 100 beziehungsweise das
Netzteil 50 auch einen Funkempfänger zum Empfangen von Funksteuersignalen umfassen,
in deren Abhängigkeit Funktionen der Mehrfachsteckdose 100 angesteuert und/oder Steuersignale
für das Tischsystem auf das Bussystem 400 gegeben werden. Ein solcher Funkempfänger
kann beispielsweise nach einem bekannten Funkstandard wie Bluetooth oder WLAN ausgebildet
sein oder aber eine proprietäre Hochfrequenzschnittstelle aufweisen.
[0058] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Tischsystems, welches im Wesentlichen
auf der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform basiert. Das Tischsystem umfasst neben
dem Tisch 300 aus Figur 4 zusätzlich einen weiteren Tisch 500, der beispielhaft ebenfalls
eine höhenverstellbare Tischplatte 510 aufweist, welche über entsprechende Antriebe
521, 522 verstellt wird. Die Antriebe 521, 522 sind an das gemeinsame Bussystem 400
angeschlossen, das vom Netzteil 50 mit der Versorgungsgleichspannung versorgt wird.
An dem weiteren Tisch 500 ist ein weiteres Bedienteil 530 vorgesehen, welches jedoch
auch weggelassen werden könnte, wenn eine Bedienung beider Tische 300, 500 über das
Bedienteil 330 erfolgt.
[0059] Somit ist lediglich ein einzelnes Netzteil 50 für das gesamte Tischsystem notwendig.
Eine zusätzliche Verkabelung der Antriebssysteme kann entfallen, da alles über das
bestehende Bussystem erfolgen kann.
[0060] Die Leistung des Netzteils 50 kann an die benötigten Antriebsleistungen der Antriebe
321, 322, 521, 522 angepasst werden. Falls beide Tische gleichzeitig verstellt werden
sollen, ist es vorteilhaft, wenn die Leistung des Netzteils 50 ausreichend hoch gewählt
ist. Wenn jedoch nur ein Tisch zum gleichen Zeitpunkt verstellt werden soll, ist es
ausreichend, die Ausgangsleistung des Netzteils 50 an den Bedarf eines Tisches anzupassen.
Damit können die Kosten für das Netzteil 50 bei einem derartigen Tischsystem weiter
reduziert werden.
[0061] Vorzugsweise können dabei die verwendeten Antriebe einen eigenen Verstellvorgang
über ein entsprechendes Steuersignal an das Bussystem 400 signalisieren. Gleichzeitig
sind die Antriebe vorteilhafterweise in der Lage, entsprechende Signale von dem Bussystem
400 über einen Verstellvorgang eines anderen Antriebs zu empfangen und auszuwerten.
Beispielsweise wird ein eigener Verstellvorgang eines Antriebs dann verhindert, wenn
ein Steuersignal über einen Verstellvorgang eines Antriebs eines anderen Tisches empfangen
wird. Beispielsweise blockieren sich die Antriebe 321, 322, wenn entsprechende Signale
von den Antrieben 521 und/oder 522 empfangen werden, und umgekehrt.
[0062] Dieses Prinzip lässt sich auch ohne weiteres auf ein Tischsystem mit drei oder mehr
Tischen erweitern, wenn den einzelnen Antrieben jeweils bekannt ist, welcher Antrieb
zum eigenen Tisch gehört und/oder welche Antriebe zu anderen Tischen gehören.
[0063] Das Prinzip eines Tischsystems mit mehreren Tischen, einem Bussystem und einem gemeinsamen
Netzteil mit entsprechend niedrig dimensionierter Leistung kann selbstverständlich
auch in Verbindung mit einem separaten Netzteil, das nicht in eine Mehrfachsteckdose
integriert ist, ausgeführt werden.
[0064] Das Bussystem 400 kann in verschiedenen Ausführungsformen mit einer einzigen Leitung
zur Bereitstellung der Versorgungsgleichspannung oder, wenn zusätzlich ein Masseanschluss
vorgesehen wird, mit einem einzigen Leitungspaar ausgebildet sein. Die verschiedenen
Bussignale, insbesondere Steuersignale, werden dabei beispielsweise auf die Versorgungsgleichspannung
aufmoduliert oder anders codiert.
[0065] Vorzugsweise ist das Bussystem aber mit einer größeren Anzahl von Leitungen versehen.
Zusätzlich zu der Leitung für die Versorgungsgleichspannung und der Leitung für einen
Masseanschluss kann nämlich auch eine Leitung oder ein Leitungspaar für die Übertragung
von Steuersignalen vorgesehen werden. Beispielsweise erfolgt eine Übertragung dieser
Steuersignale nach dem bekannten CAN-Busstandard, über den sich etwa Steuersignale
zwischen beziehungsweise zu den elektrischen Antrieben übertragen lassen. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine andere Steuerleitung oder ein Steuerleitungspaar vorgesehen
werden, welche etwa mit einem proprietären Signalformat oder -protokoll beaufschlagt
werden. Beispielsweise können so zusätzlich oder alternativ Teilnehmer an das Bussystem
400 angeschlossen werden, die nicht ein allgemeines Busformat wie etwa das CAN-Busprotokoll
beherrschen.
[0066] Als weitere mögliche Leitung kann etwa eine Leitung zur Übertragung eines Betriebsmodussignals
in dem Bussystem 400 vorgesehen werden. Insbesondere ist es dann günstig, wenn das
Netzteil 50 dieses über den Busanschluss 55 empfangbare Betriebsmodussignal auswerten
kann, wie bereits oben beschrieben. Beispielsweise kann durch die Wahl eines bestimmten
Spannungspegels einer von mehreren möglichen Betriebsmodi oder Betriebszuständen ausgewählt
werden. In einem normalen Betriebszustand gibt das Netzteil 50 beispielsweise die
volle Spannung beziehungsweise Leistung ab. In diesem Betriebszustand werden beispielsweise
Verstellvorgänge oder andere Vorgänge mit Leistungsbedarf ausgeführt. Die Versorgungsgleichspannung
hat in diesem Betriebszustand beispielsweise ihren höchsten Wert, beispielsweise von
etwa 30V.
[0067] In einem Schlafmodus ist das Tischsystem beispielsweise für einen niedrigeren Energieverbrauch
eingerichtet, so dass etwa keine Verstellvorgänge vorgenommen werden und etwaige Anzeigen
von Bedienteilen abgeschaltet sind. Dennoch verbleibt eine spannungsmäßige Grundversorgung,
die etwa Hintergrundaktivitäten der angeschlossenen Teilnehmer ermöglicht. Beispielsweise
sind alle an das Bussystem 400 angeschlossenen Teilnehmer in einem Energiesparmodus,
um den Leistungsverbrauch des Gesamtsystems so gering wie möglich zu halten. Die Versorgungsgleichspannung
hat in diesem Betriebszustand beispielsweise einen reduzierten Wert, beispielsweise
von etwa 10V.
[0068] Neben dem Schlafmodus kann auch ein dritter Betriebszustand, nämlich ein Tiefschlafmodus
vorgesehen sein, bei dem tatsächlich sämtliche Komponenten, die an das Bussystem 400
angeschlossen sind und mit Leistung versorgt werden, abgeschaltet werden. Davon ist
lediglich ein dann vorhandener Aufwachschaltkreis des Netzteils 50 ausgenommen, der
bei entsprechender Signalisierung über das Betriebsmodussignal dafür sorgt, dass wieder
die entsprechend gewünschte Leistung an das Bussystem abgegeben wird. Da solche Aufwachschaltungen
grundsätzlich bekannt sind, wird deren spezielle Ausführung hier nicht näher erläutert.
In diesem Tiefschlafmodus wird also beispielsweise keine Versorgungsgleichspannung
vom Netzteil 50 an das Bussystem 400 abgegeben, beziehungsweise eine Versorgungsgleichspannung
mit einem Wert von 0V.
1. Elektrisch verstellbares Tischsystem, umfassend
- einen Tisch (300);
- wenigstens einen elektrischen Antrieb (321, 322) zur Verstellung des Tisches (300);
- ein Bedienteil (330);
- ein Bussystem (400), an dem der wenigstens eine Antrieb (321, 322) und das Bedienteil
(330) angeschlossen sind; und
- eine Mehrfachsteckdose (100) mit einem Netzteil (50) zur Bereitstellung einer Versorgungsgleichspannung
für das Tischsystem aus einer Netzwechselspannung und mit mehreren Steckplätzen (111,
112, 113, 114) für Netzstecker zur Bereitstellung der Netzwechselspannung;
- wobei die Mehrfachsteckdose (100) mit dem Netzteil (50) eine integrierte Einheit
bildet;
- wobei die Versorgungsgleichspannung über einen Busanschluss (55) der Mehrfachsteckdose
(100) bereitgestellt wird, der mit dem Bussystem (400) verbunden ist; und
- wobei die Versorgungsgleichspannung zur leistungsmäßigen Versorgung des wenigstens
einen elektrischen Antriebs (321, 322) dient.
2. Tischsystem nach Anspruch 1,
bei dem das Netzteil (50) in einem Netzteilgehäuse (51) angeordnet ist, das derart
steckbar an der Mehrfachsteckdose (100) befestigbar ist, dass das Netzteilgehäuse
(51) und ein Gehäuse (110) der Mehrfachsteckdose (100) die integrierte Einheit bilden.
3. Tischsystem nach Anspruch 2,
bei dem das Netzteilgehäuse (51) und das Gehäuse (110) der Mehrfachsteckdose (100)
jeweilige mechanische Verbindungselemente (53, 130) und jeweilige elektrische Verbindungselemente
(52, 120) zur Übertragung der Netzwechselspannung aufweisen.
4. Tischsystem nach Anspruch 2 oder 3,
bei dem das Netzteilgehäuse (51) an einer Seite des Gehäuses der Mehrfachsteckdose
(100) befestigbar ist, an der keine Steckplätze (111, 112, 113, 114) für Netzstecker
vorgesehen sind.
5. Tischsystem nach Anspruch 1,
bei dem das Netzteil (50) in einem Gehäuse (110) der Mehrfachsteckdose (100) integriert
ist.
6. Tischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem das Netzteil (50) eingerichtet ist zur Ansteuerung von Funktionen der Mehrfachsteckdose
(100) auf der Basis von über den Busanschluss (55) empfangenen Bussteuersignalen.
7. Tischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Mehrfachsteckdose (100) ferner einen Funkempfänger zum Empfangen von Funksteuersignalen
umfasst, in deren Abhängigkeit Funktionen der Mehrfachsteckdose (100) angesteuert
und/oder Steuersignale für das Tischsystem auf das Bussystem (400) gegeben werden.
8. Tischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
ferner umfassend wenigstens einen weiteren Tisch (500) mit wenigstens einem weiteren
elektrischen Antrieb (521, 522) zur Verstellung des wenigstens einen weiteren Tisches
(500), wobei
- der wenigstens eine weitere elektrische Antrieb (521, 522) an das Bussystem (400)
angeschlossen ist; und
- der wenigstens eine elektrische Antrieb (321, 322) und der wenigstens eine weitere
elektrische Antrieb (521, 522) eingerichtet sind, einen eigenen Verstellvorgang an
das Bussystem (400) zu signalisieren und beim Empfang eines Signals von dem Bussystem
(400) über einen Verstellvorgang eines Antriebs des jeweils anderen Tisches einen
eigenen Verstellvorgang zu verhindern.
9. Tischsystem nach Anspruch 8,
bei dem die Versorgungsgleichspannung auch zur leistungsmäßigen Versorgung des wenigstens
einen weiteren elektrischen Antriebs (521, 522) dient.
10. Tischsystem nach Anspruch 8 oder 9,
bei dem eine Ausgangsleistung des Netzteils (50) geringer dimensioniert ist als eine
Summe von Aufnahmeleistungen der an das Bussystem (400) angeschlossenen elektrischen
Antriebe (321, 322, 521, 522).
1. Electrically adjustable table system comprising
- a table (300);
- at least one electric drive (321, 322) for adjusting the table (300);
- an operating part (330);
- a bus system (400) to which the at least one drive (321, 322) and the operating
part (330) are connected; and
- a multiple socket outlet (100) with a power supply unit (50) for providing a DC
supply voltage for the table system from a mains AC voltage and with a plurality of
sockets (111, 112, 113, 114) for mains plugs for providing the mains AC voltage;
- wherein the multiple socket outlet (100) forms an integrated unit with the power
supply unit (50);
- wherein the DC supply voltage is provided via a bus connection (55) of the multiple
socket outlet (100) which is connected to the bus system (400); and
- wherein the DC supply voltage is used to power the at least one electric drive (321,
322).
2. Table system according to claim 1,
wherein the power supply unit (50) is arranged in a power supply unit housing (51)
which is pluggably attachable to the multiple socket outlet (100) such that the power
supply unit housing (51) and a housing (110) of the multiple socket outlet (100) form
the integrated unit.
3. Table system according to claim 2,
wherein the power supply unit housing (51) and the housing (110) of the multiple socket
outlet (100) comprise respective mechanical connecting elements (53, 130) and respective
electrical connecting elements (52, 120) for transmitting the AC mains voltage.
4. Table system according to claim 2 or 3,
wherein the power supply unit housing (51) is attachable to a side of the housing
of the multiple socket outlet (100) on which no sockets (111, 112, 113, 114) for mains
plugs are provided.
5. Table system according to claim 1,
wherein the power supply unit (50) is integrated in a housing (110) of the multiple
socket outlet (100).
6. Table system according to one of claims 1 to 5,
wherein the power supply unit (50) is arranged to control functions of the multiple
socket outlet (100) on the basis of bus control signals received via the bus connection
(55).
7. Table system according to one of claims 1 to 6,
wherein the multiple socket outlet (100) further comprises a radio receiver for receiving
radio control signals, depending on which functions of the multiple socket outlet
(100) are controlled and/or control signals for the table system are given to the
bus system (400).
8. Table system according to one of claims 1 to 7,
further comprising at least one further table (500) with at least one further electric
drive (521, 522) for adjusting the at least one further table (500), wherein
- the at least one further electric drive (521, 522) is connected to the bus system
(400); and
- the at least one electric drive (321, 322) and the at least one further electric
drive (521, 522) are configured to signal their own adjustment process to the bus
system (400) and, upon receipt of a signal from the bus system (400) about an adjustment
process of a drive of the respective other table, to prevent their own adjustment
process.
9. Table system according to claim 8,
wherein the DC supply voltage also serves to supply power to the at least one further
electric drive (521, 522).
10. Table system according to claim 8 or 9,
wherein an output power of the power supply unit (50) is dimensioned smaller than
a sum of input powers of the electric drives (321, 322, 521, 522) connected to the
bus system (400).
1. Système de table réglable électriquement comprenant
- une table (300)
- au moins un entraînement électrique (321, 322) pour ajuster la table (300) ; et
- une unité de commande (330) ;
- un système de bus (400) auquel l'au moins un entraînement (321, 322) et la unité
de commande (330) sont connectés ; et
- une prise multiple (100) avec une unité d'alimentation (50) pour fournir une tension
d'alimentation continue pour le système de table à partir d'une tension alternative
de secteur et avec une pluralité de fentes (111, 112, 113, 114) pour des fiches de
secteur pour fournir la tension alternative de secteur ;
- dans lequel la prise multiple (100) forme une unité intégrée avec l'unité d'alimentation
(50) ;
- dans lequel la tension d'alimentation en courant continu est fournie via une connexion
de bus (55) de la prise multiple (100) qui est connectée au système de bus (400) ;
et
- dans lequel la tension d'alimentation en courant continu est utilisée pour alimenter
le au moins un entraînement électrique (321, 322).
2. Système de table selon la revendication 1,
dans lequel la unité d'alimentation (50) est disposée dans un boîtier d'unité d'alimentation
(51) qui peut être enfiché dans la prise multiple (100) de telle sorte que le boîtier
d'unité d'alimentation (51) et un boîtier (110) de la prise multiple (100) forment
l'unité intégrée.
3. Système de table selon la revendication 2,
dans lequel le boîtier d'alimentation (51) et le boîtier (110) de la prise multiple
(100) présentent des éléments de connexion mécaniques respectifs (53, 130) et des
éléments de connexion électriques respectifs (52, 120) pour transmettre la tension
alternative du secteur.
4. Système de table selon la revendication 2 ou 3,
dans lequel le boîtier d'alimentation (51) peut être fixé sur un côté du boîtier de
la prise multiple (100) sur lequel aucune fente (111, 112, 113, 114) pour des fiches
de secteur n'est prévue.
5. Système de table selon la revendication 1,
dans lequel la unité d'alimentation (50) est intégrée dans un boîtier (110) de la
prise multiple (100).
6. Système de table selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel la unité d'alimentation
(50) est agencée pour commander des fonctions de la prise multiple (100) sur la base
de signaux de commande de bus reçus via la connexion de bus (55).
7. Système de table selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel la prise multiple
(100) comprend en outre un récepteur radio pour recevoir des signaux de commande radio,
en fonction desquels des fonctions de la prise multiple (100) sont commandées et/ou
des signaux de commande pour le système de table sont donnés au système de bus (400).
8. Système de table selon l'une des revendications 1 à 7, comprenant en outre au moins
une autre table (500) avec au moins un autre entraînement électrique (521, 522) pour
régler l'au moins une autre table (500), dans lequel
- l'au moins un autre entraînement électrique (521, 522) est connecté au système de
bus (400) ; et
- l'au moins un entraînement électrique (321, 322) et l'au moins un autre entraînement
électrique (521, 522) sont configurés pour signaler leur propre processus de réglage
au système de bus (400) et, à la réception d'un signal du système de bus (400) concernant
un processus de réglage d'un entraînement de l'autre table respective, pour empêcher
leur propre processus de réglage.
9. Système de table selon la revendication 8,
dans lequel la tension d'alimentation continue sert également à alimenter en courant
l'au moins un autre entraînement électrique (521, 522).
10. Système de table selon la revendication 8 ou 9,
dans lequel une puissance de sortie de l'unité d'alimentation en énergie (50) est
dimensionnée pour être inférieure à une somme des puissances d'entrée des entraînements
électriques (321, 322, 521, 522) connectés au système de bus (400).