[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet von Steckverbindungen
und insbesondere das von Steckverbindungen im industriellen Umfeld. Konkret betrifft
die vorliegende Erfindung eine Anbaugehäuseanordnung mit einem Anbaugehäuse zur Aufnahme
eines Tüllengehäuses eines Steckverbinders mit Steckkontakten und einer mechanischen
Verrieglungsanordnung zur mechanischen Verriegelung des Tüllengehäuses an dem Anbaugehäuse
sowie ein Verfahren zur Entriegelung einer mechanischen Verrieglung eines Tüllengehäuses
eines Steckverbinders mit Steckkontakten an einem Anbaugehäuse einer Anbaugehäuseanordnung.
[0002] Es sind Anordnungen bekannt, bei denen Tüllengehäuse und Anbaugehäuse einer Steckverbindung
über eine mechanische Verriegelung miteinander verriegelt werden, wobei die Verriegelung
insbesondere dahingehend von Bedeutung ist, dass die Steckverbindung gegen ein irrtümliches
Lösen gesichert wird, so dass die Steckverbindung auch dann noch Bestand hat, wenn
etwa ein gelegentlicher Zug an der Leitung auftritt, wobei die Verriegelung auch gegen
ein Losrütteln durch Vibrationen wirksam ist.
[0003] Die Druckschrift
EP 2 705 974 A1 offenbart eine Fahrzeugladevorrichtung, die derart konfiguriert ist, dass ein Stromversorgungsschalter
geschaltet wird, um einen Stromversorgungspfad zu unterbrechen. Daraufhin wird ein
Verriegelungsabschnitt eines Aktuators zurückgezogen, um die Verriegelung zu lösen.
Weiterhin wird offenbart, als Reaktion auf ein Fehlersignal eine Warnmeldung auszugegeben.
[0004] Die Druckschrift
EP 1 017 262 A1 offenbart einen Baugruppenträger mit einer Steckbaugruppe, welche mit einem Ein-
und Aushebegriff in eine und aus einer hinteren Endstellung beweglich ist. Ein zusätzlicher
federbetätigter Riegel an der Frontseite, welcher den Ein- und Aushebegriff zwangsläufig
in der hinteren Endstellung sichert, betätigt nach dem Erreichen einer wirksamen Verriegelstellung
ein Schaltelement für eine Aktiv-Schaltung der Steckbaugruppe. Ein Niederdrücken des
Riegels bewirkt im verriegelten Zustand eine Passiv-Schaltung, bevor der Ein- und
Aushebegriff nach einem weiteren Stück Verschiebeweg des Riegels entriegelt ist und
die Entriegelung im Zusammenwirken mit dem Riegel mechanisch speichert.
[0005] Die Druckschrift
EP 2 293 392 A2 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verriegelung eines Steckers in einer
Steckdose, die in einer Ladesäule oder in einem mittels elektrischer Energie betreibbaren
Fahrzeug integriert angeordnet ist. Sie besitzt ein beweglich gelagertes Rastelement,
das in einer Raststellung desselben in eine Ausnehmung des Steckers eingreift zur
Verbindung desselben mit der Steckdose. Weiterhin besitzt sie ein Verriegelungselement,
welches mittels einer Antriebseinheit betätigbar ist. Das Rastelement ist in einer
Verriegelungsstellung des Verriegelungselements in der Ausnehmung des Steckers verriegelbar
und in einer Freigabestellung des Verriegelungselements freigebbar.
[0006] Die Druckschrift
WO 2013/132808 A1 offenbart einen Steckverbinder, welcher mit einem Gehäuse, einem Verriegelungsbügel
und einem Verriegelungsmechanismus versehen ist. Der Verriegelungsmechanismus ist
an dem Gehäuse und dem Hebel angeordnet.
[0007] Die Druckschrift
US 2013/0040486 A1 offenbart eine manuelle Entriegelungsstruktur, die in einer Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln eines Stromversorgungssteckers an einem in einem Fahrzeug angeordneten
Stromempfangsverbinder angeordnet ist. Der Netzstecker enthält einen Haken. Die Verriegelungsvorrichtung
umfasst ein Befestigungselement, das den Haken am Stromempfangsverbinder befestigen
kann, um den Stromversorgungsstecker am Stromempfangsverbinder zu verriegeln. Die
manuelle Entriegelungsstruktur umfasst ein Betätigungselement, das manuell betätigt
werden kann, um das Befestigungselement vom Haken zu bewegen und zu trennen. Ein Benutzer
betätigt das Bedienelement, um den Stromversorgungsstecker manuell zu entriegeln.
Eine Bedienbox ist im Fahrzeug angeordnet und dient zur manuellen Bedienung des Bedienelements
im Fahrzeug.
[0008] Die Druckschrift
DE 10 2009 042 568 A1 offenbart ein Steckkupplungssystem zur Übertragung elektrischer Energie hoher Leistung
sowie zur Übertragung eines unter Druck stehenden Fluids. Das Steckkupplungssystem
besteht aus zumindest einem Kupplungsstecker und zumindest einer Kupplungsdose mit
jeweils zumindest einem elektrischen Leiter. Der Kupplungsstecker ist in die Kupplungsdose
zur Bildung eines gekoppelten Zustands einführbar und aus der Kupplungsdose zur Bildung
eines entkoppelten Zustands entfernbar. Vorteilhaft weist das Steckkupplungssystem
zumindest ein elektromechanisches Schutzsystem, bestehend aus zumindest einem elektronischen
Schaltmittel und zumindest einem innerhalb der Kupplungsdose und/oder des Kupplungssteckers
angeordneten mechanischen Schaltmittel zur Herstellung oder Trennung der elektrisch
leitenden Verbindung auf. Die elektronischen Schaltmittel und die mechanischen Schaltmittel
sind unabhängig voneinander ansteuerbar.
[0009] Ein der vorliegenden Erfindung zugrundeliegendes Ziel ist es, eine Anbauanordnung
und ein Verfahren zur Entriegelung vorzustellen, die gegenüber dem bekannten Stand
der Technik weiterentwickelt sind.
[0010] Erfindungsgemäß wird nach einem ersten Aspekt eine Anbaugehäuseanordnung vorgeschlagen,
wie sie in Anspruch 1 definiert ist, nämlich mit einem Anbaugehäuse zur Aufnahme eines
Tüllengehäuses eines Steckverbinders mit Steckkontakten, einer mechanischen Verrieglungsanordnung
zur mechanischen Verriegelung des Tüllengehäuses an dem Anbaugehäuse, einer Arretieranordnung
zur Arretierung der mechanischen Verriegelungsanordnung zumindest in einem verriegelnden
Zustand und einer Steuereinheit zur Steuerung der Arretieranordnung, wobei die Steuereinheit
dazu ausgestaltet ist, die Arretieranordnung nur dann zur Freigabe einer Arretierung
der Verriegelungsanordnung anzusteuern, wenn die Steckkontakte innerhalb vorgegebener
Toleranzen strom- und spannungsfrei sind.
[0011] Erfindungsgemäß wird nach einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Entriegelung einer
mechanischen Verrieglung eines Tüllengehäuses eines Steckverbinders mit Steckkontakten
an einem Anbaugehäuse einer Anbaugehäuseanordnung vorgeschlagen, wie es in Anspruch
11 definiert ist, nämlich ein Verfahren, bei dem die Anbaugehäuseanordnung eine Arretieranordnung
umfasst, die die mechanische Verriegelungsanordnung in einem verriegelnden Zustand
arretiert und mit den Schritten des Prüfens auf eine Strom- und Spannungsfreiheit
der Steckkontakte innerhalb vorgegebener Toleranzen, des Freigebens der Arretierung
der Verriegelungsanordnung durch die Arretieranordnung nach dem Prüfen, wenn die Steckkontakte
innerhalb der vorgegebenen Toleranzen strom- und spannungsfrei sind, und des Entriegelns
der Verriegelung des Tüllengehäuses nach dem Freigeben der Arretierung.
[0012] Ein Teil des Hintergrunds der vorliegenden Erfindung findet sich in den folgenden
Überlegungen.
[0013] Mit Hilfe der mechanischen Verrieglungsanordnung besteht eine Sicherung gegen ein
unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung, etwa bei einem Zug auf die Leitung oder
durch Vibrationen im Betrieb, so dass eine gegenüber einer Steckverbindung ohne eine
Verrieglung verbesserte Betriebssicherheit gegeben ist. Die herkömmlich direkt durch
einen Benutzer zu lösende Verriegelung stellt allerdings keine Sicherheit gegen eine
bewusst herbeigeführte Lösung der Steckverbindung bereit, die als solche mit einem
Sicherheitsrisiko für den Betrieb und insbesondere den Benutzer verbunden sein kann.
[0014] Es wurde gefunden, dass es wünschenswert ist, den Umgang mit einer Steckverbindung
dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine bessere Sicherheit gegeben ist, wobei im
Rahmen der Erfindung sichergestellt werden soll, dass der Steckverbinder nicht unter
Last gezogen werden kann und dass auch bei einer an sich getrennten/abgeschalteten
Last auch maschinenseitig keine gefährliche Spannung (mehr) anliegt.
[0015] Insbesondere bei einer Ausgestaltung der Erfindung mit einer Kombination von Verriegelung
des Steckverbinders, Messung von Strom/Spannung und Sensoren die den Zustand des Gerätes
erfassen, können diese technischen Merkmale miteinander interagieren und das Verfahren
der Ver- bzw. Entriegelung charakterisieren.
[0016] Es kann mit der Erfindung besser sichergestellt werden, dass der Steckverbinder nicht
unter Last gezogen wird, wobei vorzugsweise erreicht wird, dass im ungesteckten Zustand
die netzseitigen Leistungskontakte immer spannungsfrei geschaltet sind. Vor dem Entriegelungsvorgang
wird auch die Maschinenseite auf Spannungsfreiheit geprüft. Insbesondere solange maschinenseitig
(noch) eine eventuell gefährliche Restspannung anliegt bleibt der Mechanismus verriegelt.
Die Personen- und Maschinenschutz kann mit der Erfindung daher verbessert werden.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung umfasst die Anbaugehäuseanordnung
ferner eine Schaltunterbrechung, insbesondere einem Schütz, zur Unterbrechung einer
Leitung, die zu einem Steckkontakt führt, und eine Spannungsmesseinheit zur Messung
einer an dem Steckkontakt anliegenden Spannung, wobei die Spannungsmesseinheit hinsichtlich
der Leitung zwischen der Schaltunterbrechung und dem Steckkontakt angeordnet ist.
[0018] Mit Hilfe der Schaltunterbrechung kann eine Trennung der Steckverbindung gegenüber
der Netzseite erreicht werden, wobei die Spannungsmesseinheit zwischen der Schaltunterbrechung
und den Steckkontakten dazu dient, eine auch im an sich ausgeschalteten Zustand möglicherweise
noch anliegende (Rest-)Spannung zu erfassen, um in diesem Fall eine Gefährdung durch
diese (Rest-)Spannung zu vermeiden, die ansonsten bei einem Lösen der Steckverbindung
zugänglich würde.
[0019] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung weist die
mechanische Verrieglungsanordnung wenigstens einen Verriegelungsbügel auf, der im
verriegelten Zustand mit dem Tüllengehäuse in Eingriff steht, wobei die Arretieranordnung
einen Arretierschlitten, der durch eine Federbelastung an den Verrieglungsbügel angelegt
ist, und eine Festlegung für den Arretierschlitten in einer an dem im verriegelnden
Zustand befindlichen Verriegelungsbügel anliegenden Position aufweist.
[0020] Die Nutzung von Verriegelungsbügeln zur Verriegelung als solche ist bekannt, wobei
allerdings bekannte Verriegelungsbügel vorteilhafterweise mit einem festlegbaren Arretierschlitten
zum Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung weitergebildet werden können, ohne
dass eine Modifikation am Verrieglungsbügel selbst nötig wäre. Dies erlaubt, herkömmliche
Anbaugehäuse auch im Rahmen der Erfindung nutzen zu können.
[0021] Bei einem dem Verriegelungsbügel infolge einer Federbelastung folgenden Arretierschlitten
und einer Festlegung des Arretierschlittens wird der Verriegelungsbügel nur indirekt
festgelegt.
[0022] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es allerdings auch möglich, eine direkte
Festlegung des Verriegelungsbügels selbst vorzusehen.
[0023] Es können auch andere Ansätze genutzt werden, um den Arretierschlitten oder ein vergleichbares
Element dazu auszugestalten, dass er möglichst durchgehend an dem Verriegelungsbügel
anliegt, etwa durch eine magnetische Kopplung oder auch eine direkte Verbindung, bei
der der Arretierschlitten am Verriegelungsbügel selbst befestigt ist.
[0024] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der Verriegelungsbügel selbst
eine Rastmechanik zu seiner Fixierung im verriegelnden Zustand besitzen. Insbesondere
kann der Verriegelungsbügel Rastmittel, insbesondere einen federbeaufschlagt versenkbaren
Rasthaken, zum Sperren der Schwenkbewegung des Verriegelungsbügels in seinem verriegelnden
Zustand aufweisen. Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn der Verriegelungsbügel
einen Verriegelungsbereich und einen Betätigungsbereich besitzt, zwischen denen eine
Lagerachse angeordnet ist. Über diese Lagerachse kann der Verriegelungsbügel besonders
vorteilhaft in Form einer Wippe schwenkbar an dem Anbaugehäuse gehalten sein. Die
Rastmechanik kann dann vorteilhafterweise im oder am Betätigungsbereich des Verriegelungsbügels
angeordnet sein und kann insbesondere Bestandteil dieses Betätigungsbereichs sein.
[0025] Dies hat den Vorteil, dass zur Verriegelung des Tüllengehäuses einerseits der Betätigungsbereich
des Verriegelungsbügels zum Anbaugehäuse hinbewegt werden kann, während dadurch andererseits
der Verriegelungsbereich des Verriegelungsbügels in entgegengesetzter Richtung, sich
also vom Anbaugehäuse wegbewegend, mit seinen rückläufigen Verriegelungsenden über
Rastzapfen des Tüllengehäuses geschwenkt wird, um das Tüllengehäuse am Anbaugehäuse
zu verriegeln. In diesem verriegelnden Zustand befindet sich der Verriegelungsbügel
dann mit seinem Betätigungsbereich und insbesondere mit seiner Rastmechanik zumindest
in der Nähe des Anbaugehäuses und kann so in besonders vorteilhafter Weise an der
entsprechend modifizierten Arretieranordnung des Anbaugehäuses verrasten.
[0026] Insbesondere kann der Verriegelungsbügel eine U-förmige Grundform mit einem Betätigungsgriff
und zwei sich senkrecht davon erstreckenden Seitenteilen aufweisen, wobei die frei
stehenden Enden der Seitenteile (also endseitig) den Verriegelungsbereich ausbilden.
Der Betätigungsgriff gehört dagegen zum Betätigungsbereich. In den beiden Seitenteilen
kann sich jeweils eine Befestigungsvorrichtung für die Lagerachse befinden. Diese
Befestigungsvorrichtung kann z.B. in je einer zylinderförmigen Durchgangsöffnung als
endseitige Aufnahme für die Lagerachse, bestehen. Die Lagerachse und insbesondere
die dafür vorgesehene Befestigungseinrichtung der Seitenteile kann somit als Grenze
zwischen dem Betätigungs- und dem Verriegelungsbereich des Verriegelungsbügels angesehen
werden.
[0027] In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Arretieranordnung des Anbaugehäuses derart
modifiziert sein, dass sie einen Entrastungshebel aufweist, der mit einem Tauchanker
eines Hubmagneten verbunden ist. An das Ende des Entrastungshebels kann ein Entrastungshaken
zum Zusammenwirken mit der Rastmechanik angeformt sein. Zur Entriegelung kann mittels
dieses Entrastungshebels und insbesondere mittels des Entrastungshakens der besagte
Rasthaken federbeaufschlagt in dem Verriegelungsbügel, insbesondere in einer dafür
vorgesehenen Aufnahmekammer, versenkt, also mit anderen Worten in den Verriegelungsbügel
hineingeschoben, werden, um den Verriegelungsbügel von der Verrastung freizugeben.
Daraufhin kann der Verriegelungsbügel händisch gelöst, also von seiner verriegelnden
in seine entriegelnde Position überführt, werden.
[0028] Die vorausgegangene Entrastung kann somit durch den Hubmagneten, also letztlich z.B.
durch ein elektrisches Signal, insbesondere einen elektrischen Stromfluss durch eine
Spule des Hubmagneten, bewirkt werden. Im Normalzustand, d.h. wenn kein derartiges
elektrisches Signal existiert, befindet sich der Rasthaken der Rastmechanik durch
die Federkraft automatisch in seiner Verrastungsposition. Dies ist aus Sicherheitsgründen
besonders vorteilhaft, weil so eine unbeabsichtigte Entriegelung z.B. in Folge eines
Stromausfalls, also z.B. durch eine Trennung des entsprechenden Kontakts von einer
entsprechenden Stromquelle, etc. vermieden wird. Im Normalzustand verrastet der Verriegelungsbügel
dann in seiner verriegelnden Stellung. Zur Freigabe des Verriegelungsbügels muss dementsprechend
ein Strom, z.B. durch die Spule des Hubmagneten, fließen.
[0029] Die Rastmechanik kann eine bevorzugt zentral in dem Betätigungsbereich des Verrieglungsbügels
angeordnete Aufnahmekammer zur Aufnahme des Rasthakens aufweisen. Die Aufnahmekammer
kann ein im verriegelten Zustand in Richtung der Arretieranordnung weisendes Fenster
besitzen. Dem Fenster gegenüberliegend kann die Aufnahmekammer eine Halteöffnung,
insbesondere in Form einer zylinderförmigen Bohrung, aufweisen. In dieser Halteöffnung
kann eine, insbesondere zylinderförmige, Verriegelungsachse mit ihrem ersten Ende
verschiebbar gehalten sein, wobei die Verriegelungsachse mit einem dem ersten Ende
gegenüberliegenden zweiten Ende ins Innere der Aufnahmekammer hineinragt. An diesem
zweiten Ende kann der Rasthaken angebracht, z.B. angeschraubt oder angeformt, sein.
[0030] Die besagte Federbeaufschlagung des Rasthakens kann dann bevorzugt durch eine Spiralfeder
erzeugt werden. Dazu kann die Verriegelungsachse die Spiralfeder durchgreifen. Die
Spiralfeder kann einerseits an einer Innenwand der Aufnahmekammer an dem Bereich um
die Halteöffnung und andererseits am Rasthaken angreifen. Dadurch ist sie dazu eingerichtet,
den Rasthaken mit der Federkraft der Spiralfeder aus seiner Entriegelungsposition
zumindest teilweise durch das Fenster in seine Verrastungsposition zu verschieben.
Der Rasthaken besitzt an seinem aus dem Fenster herausragenden Ende eine Aufgleitschräge
und eine Rastfläche, durch die er beim Schließen des Verriegelungshebels mit der Arretieranordnung
verriegelnd zusammenwirkt. Dieses Zusammenwirken kann derart gestaltet sein, dass
der Verriegelungsbügel beim Schließen des Verriegelungsbügels durch seine Aufgleitschräge
zunächst entgegen der Federkraft in die Aufnahmekammer hineingeschoben wird, um dann
durch die Federkraft der Spiralfeder in einer Rastausnehmung zu gleiten oder zumindest
an einer Verriegelungsfläche einer Rastvorrichtung des Anbaugehäuses zu verrasten.
An die Verriegelungsachse grenzend kann der Rasthaken zumindest eine vom Innen in
Richtung des Fensters gerichtete Stufe als Anschlag aufweisen, so dass er durch die
Federkraft der Spiralfeder nicht vollständig aus dem Fenster gedrückt werden kann.
[0031] Herkömmlich werden oft zwei einander gegenüberliegende Verriegelungsbügel eingesetzt,
wobei diese vorzugsweise (aber nicht notwendig) beide so wie hier beschrieben ausgestaltet
sind.
[0032] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung ist eine
Positionserfassung vorgesehen, die dazu ausgestaltet ist, zu erfassen, ob sich die
Verrieglungsanordnung in dem verriegelnden Zustand befindet.
[0033] Die Positionserfassung meldet den Zustand bzgl. der Verriegelung an die Steuereinheit,
die dann entsprechende Steuerungen vornehmen kann.
[0034] In einer bevorzugten Variante der obigen Ausgestaltung umfasst die Anbaugehäuseanordnung
eine Schaltunterbrechung, insbesondere einem Schütz, zur Unterbrechung einer Leitung,
die zu einem Steckkontakt führt, wobei die Steuereinheit zur Steuerung der Schaltunterbrechung
ausgestaltet ist, wobei die Steuereinheit die Schaltunterbrechung nur dann zu einem
Schließen der Leitung ansteuern, wenn die Positionserfassung erfasst, dass sich die
Verriegelungsanordnung in dem verriegelnden Zustand befindet.
[0035] So kann die Information hinsichtlich des Verriegelungszustands dazu genutzt werden,
zu verhindern, dass eine netzseitige Spannung zu den Kontakten im Anbaugehäuse gelangt,
während die Steckverbindung selbst noch nicht erreicht ist.
[0036] In einer vorteilhaften Weiterbildung der obigen Variante umfasst die Anbaugehäuseanordnung
eine Bedieneinheit, wobei die Steuereinheit dazu ausgestaltet ist, die Schaltunterbrechung
nur in Antwort auf eine Bedienung der Bedieneinheit zum Schließen der Leitung anzusteuern.
[0037] Wird zusätzliche eine Bedienung durch einen Benutzer als Bedingung für ein Freigeben
der netzseitigen Spannung bzw. des Netzstroms an die Steckverbindung vorgesehen, erhöht
dies weiter die allgemeine Sicherheit.
[0038] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung weist die
Anbaugehäuseanordnung eine Bedieneinheit auf, wobei die Steuereinheit dazu ausgestaltet
ist, die Arretieranordnung nur in Antwort auf eine Bedienung der Bedieneinheit zur
Freigabe der Arretierung der Verriegelungsanordnung anzusteuern.
[0039] Im Rahmen dieser Ausgestaltung sind wenigstens zwei voneinander unabhängige Bedienungen
vorgesehen, nämlich die Bedienung der Bedieneinheit, z.B. im Form eines Drückens eines
Tasters oder dergleichen, und das Lösen der Verriegelung, so dass auch hiermit eine
insgesamt bessere Sicherheit erreicht werden kann.
[0040] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung eines Aspekts der Erfindung ist eine
Signalausgabeeinheit vorgesehen, die dazu ausgestaltet ist, ein einen Betriebszustand
der Anbaugehäuseanordnung angebendes Signal auszugeben
[0041] Die Nutzung einer Signalausgabe erlaubt es dem Benutzer in einfacher Weise den Zustand
der Steckverbindung bzw. der Anordnung als Ganzes zu erkennen, so dass der Benutzer
auch erkennen kann, welche Schritte derzeit möglich sind bzw. welche Schritte ggf.
nötig sind, um beispielsweise die Steckverbindung zu lösen.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerprogramm mit
Programmmitteln vorgesehen, die die Steuereinheit einer erfindungsgemäßen Anbaugehäuseanordnung
dazu veranlassen, die Arretierung der Verriegelungsanordnung durch die Arretieranordnung
nach einem Prüfen auf eine Strom- und Spannungsfreiheit der Steckkontakte innerhalb
vorgegebener Toleranzen freigeben zu lassen, wenn die Steckkontakte innerhalb der
vorgegebenen Toleranzen strom- und spannungsfrei sind, wenn das Computerprogramm von
der Steuereinheit ausgeführt wird.
[0043] Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere in den Unteransprüchen
definiert, wobei weitere vorteilhafte Merkmale, Ausführungen und Ausgestaltungen für
den Fachmann zudem aus den obigen Erläuterung und der folgenden Diskussion zu entnehmen
sind.
[0044] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter illustriert und erläutert. Hierbei zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Anbaugehäuseanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- eine weitere, teiltransparent dargestellte Ansicht der Anbaugehäuseanordnung aus Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines Deckels mit Anbaugehäuse der Anbaugehäuseanordnung aus Fig.
1,
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Anbaugehäuseanordnung,
- Fig. 5
- ein funktionelles Blockdiagramm, das Elemente einer erfindungsgemäßen Anbaugehäuseanordnung
illustriert,
- Fig. 6
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer Ver- und Entriegelung eines Tüllengehäuses an einem Anbaugehäuse,
- Fig. 7a-d
- einen Verriegelungsbügel mit einer Rastmechanik in einer weiteren Ausführung, und
- Fig. 8a-c
- eine dazugehörige, Arretieranordnung in der weiteren Ausführung.
[0045] In den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu diesen Zeichnungen sind
einander entsprechende bzw. in Beziehung stehende Elemente - soweit zweckdienlich
- mit jeweils entsprechenden oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet, auch wenn
sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu finden sind.
[0046] Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Anbaugehäuseanordnung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0047] Die Anbaugehäuseanordnung 1 umfasst einen Netzanschluss 27 und einen Ethernetanschluss
28 und ist mit einer Bedieneinheit 24 in Form eines Tasters ausgestattet. An der Anbaugehäuseanordnung
1 befindet sich ein Anbaugehäuse 11, das - in an sich bekannter Weise - mit Verriegelungsbügeln
12 ausgestattet ist.
[0048] Abweichend von den bekannten Lösungen ist die Anbaugehäuseanordnung 1 zudem mit einer
Arretieranordnung 13 versehen, mit der die Verriegelungsbügel 12 in einem verriegelnden
Zustand festgelegt werden können.
[0049] Weitere Elemente der Anbaugehäuseanordnung 1 werden weiter unten mit Bezug auf weitere
Figuren beschrieben.
[0050] Die Anbaugehäuseanordnung 1 kann auch als "Wall Box" bezeichnet werden und ist hier
mit einem auf das Anbaugehäuse 11 aufgestecktem Stecker 100 mit einem Tüllengehäuse
101 dargestellt.
[0051] Die Pfeile zeigen schematisch die Zufuhr von Leistung zum Netzanschluss 27 und Ethernetsignalen
zum Ethernetanschluss 28, wobei das Kabel (nicht gezeigt), das am Steckverbinder 100
angebracht ist, ein Hybridkabel zur Übermittlung von Leistung und Ethernetsignalen
gemeinsam ist.
[0052] Die Arretieranordnung 13 arretiert die Verriegelungsbügel 12 und verhindert ein Ziehen
des Steckverbinders 100 unter Last. Nur wenn kein Strom fließt und im Steckbereich
keine gefährliche Spannung anliegt, kann durch das Betätigen des Tasters 24 als einem
Bespiel einer Bedieneinheit der Verriegelungsmechanismus entriegeln (die Arretieranordnung
die Arretierung der Verriegelungsbügel freigeben). Nun können die Verriegelungsbügel
geöffnet und der Stecker gezogen werden, dass sich ein guter Personen- und Maschinenschutz
ergibt.
[0053] Fig. 2 zeigt eine weitere, teiltransparent dargestellte Ansicht der Anbaugehäuseanordnung
1 aus Fig. 1 und Fig. 3 zeigt eine Darstellung des Deckels 23 mit dem Anbaugehäuse
11 der Anbaugehäuseanordnung 1 aus Fig. 1.
[0054] Die Anbaugehäuseanordnung 1 umfasst einen Deckel 23, der mit dem Anbaugehäuse 11
versehene ist. Der Deckel 23 schließt einen Innenraum der Anbaugehäuseanordnung 1
ab, in dem unter anderem eine Platine mit einer Schaltunterbrechung 15 in Form eines
Schütz und auch die Festlegung 19 der Arretieranordnung 13untergebracht ist. Der Deckel
23 ist zudem mit dem Taster 24 versehen.
[0055] Insbesondere in Fig. 3 ist zu erkennen, wie das Anbaugehäuse 11 mit den Verriegelungsbügeln
12 versehen ist, wobei jeweils ein Arretierschlitten 17 vorgesehen ist, der durch
eine Feder (siehe Fig. 4) an den entsprechenden Verriegelungsbügel 12 angelegt wird
und diesen im Zusammenwirken mit der Festlegung 19 festlegt.
[0056] Im Deckel 23 ist die Geometrie eines Anbaugehäuses 11 integriert; hierdurch ist das
entsprechende Tüllengehäuse 101 (siehe Fig. 1) steckkompatibel und kann durch die
Verriegelungsbügel 12 verriegeln. Unterhalb der Verriegelungsbügel 12 befindet sich
der Arretiermechanismus 17 (beidseitig), welcher die Bügel 12 entsprechend des Betriebszustandes
arretieren kann.
[0057] Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen
Anbaugehäuseanordnung 1.
[0058] In Fig. 4 ist einerseits der Steckverbinder 100 gezeigt, dessen Tüllengehäuse durch
die Verriegelungsbügel 12 an dem Anbaugehäuse befestigt ist.
[0059] Die Anbaugehäuseanordnung 1 umfasst, wie schon oben diskutiert, einen Arretierschlitten
17 und ist im Bereich des Deckels 23 mit einem Hubmagneten 20 und einem Tauchanker
21 als Elemente der Festlegung 19 ausgestattet. Der Deckel 23 weist zudem einen Positionstaster
22 als eine Positionserfassung für den Arretierschlitten 17 (und damit indirekt für
die Verriegelungsbügel 12).
[0060] Der Arretierschlitten 17 ist federnd gelagert und folgt der Bügelbewegung in vertikaler
Richtung. Der Federweg ist so groß, dass der Schlitten 17 dem jeweiligen Verriegelungsbügel
12 bis zur Verriegelungsstellung folgen kann und dort immer noch eine Kraft auf den
Bügel 12 ausübt. In der Verriegelungsstellung (siehe Fig. 3) kann der Hubmagnet 20
den Schlitten 17 und somit den Verriegelungsbügel 12 arretieren. Hierzu wird der Tauchanker
21 des Hubmagneten 20 horizontal in die Führung des Schlittens 17 geschoben (z.B.
mit einer Druckfeder im Hubmagneten 20). Im Ruhezustand ist der Tauchanker 21 ausgefahren
und bei Bestromung angezogen. Der Positionstaster 22 detektiert die Position des Schlittens
17.
[0061] Fig. 5 zeigt ein funktionelles Blockdiagramm, das Elemente einer erfindungsgemäßen
Anbaugehäuseanordnung 1 illustriert.
[0062] Die Anbaugehäuseanordnung 1 umfasst einen Netzanschluss 27, eine Strommesseinheit
26, einen Schütz 15 als Schaltunterbrechung, eine Spannungsmesseinheit 16 und ein
Anbaugehäuse 11 (mit einer Positionserfassung 22), die durch mit den Zugangsleitungen
L1, L2, L3 verbundenen Leitungen bis zu den Steckkontakten 102 eines an dem Anbaugehäuse
11 angesteckten Steckverbinders 100 verlaufen.
[0063] Die Anbaugehäuseanordnung 1 umfasst weiter eine Steuereinheit 14, eine Bedieneinheit
24 (in Form etwa eines Tasters), eine LED 25 als eine Signalausgabeeinheit und die
Arretieranordnung 13.
[0064] Die Interaktion der Elemente untereinander wird auch anhand der folgenden Beschreibung
von Fig. 6 deutlich.
[0065] Die Trennung 15 des Leistungsstromkreises erfolgt zwischen den Funktionsblöcken Strommessung
26 und Spannungsmessung 16. Hierdurch kann nach der Trennung des Leistungskreises
maschinenseitig die Spannung gemessen werden.
[0066] Zudem zeigen die Funktionsblöcke in der Fig. 5 die jeweiligen Signalverbindungen
untereinander.
[0067] Die Fig. 6 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Ver- und Entriegelung eines Tüllengehäuses
an einem Anbaugehäuse.
[0068] In Schritt S1 erfolgt eine Initialisierung einschließlich einer Zustandsüberprüfung
von Stecker, Verriegelung und Taster.
[0069] Die LED als ein Beispiel einer Signalausgabeeinheit gibt im folgenden Schritt S2
eine Signalfolge "Rot", "Grün", "Aus" aus, um eine erfolgreiche Initialisierung S1
zu signalisieren.
[0070] In Schritt oder Zustand S3 ist die Anbaugehäuseanordnung betriebsbereit, wobei das
Schütz als ein Beispiel einer Schaltunterbrechung geöffnet ist und die LED ausgeschaltet
ist.
[0071] Im Schritt S4 wird geprüft, ob der Stecker gesteckt und die Verriegelung verriegelt
und arretiert ist. Wenn das Ergebnis dieser Prüfung negativ ist, schreitet der Prozess
zu Schritt S5 fort, wo auch ein Drücken des Tasters als ein Beispiel einer Bedieneinheit
gewartet wird. Nach dem Drücken folgt dann Schritt S6 mit einer Entriegelung, wobei
die Arretierung bei grün blinkender LED für 15 Sekunden entriegelt ist. Dann kehrt
der Prozess zu Schritt S3 zurück.
[0072] Bei einem positiven Prüfergebnis in Schritt S4 gelangt der Prozess in den Betriebszustand
(Schritt S7), bei dem der Schütz geschlossen (also durchgängig) ist und die LED grün
leuchtet, um so den Betriebszustand zu signalisieren.
[0073] Bei Drücken einer Taste in Schritt S8 folgt in Schritt S9 eine Strommessung und eine
Prüfung, ob der Strom geringer als ein für das weitere Verfahren zulässiger Strom
ist.
[0074] Ist der Strom zu hoch, wird das Verfahren mit Schritt S10 fortgesetzt, in dem die
LED abwechselnd für 10 Sekunden rot und grün blinkt, wonach das Verfahren zu Schritt
S7 zurückkehrt.
[0075] In Schritt S11, der bei positivem Ergebnis der Stromprüfung in Schritt S9 folgt,
erfolgt die Netzabschaltung und der Schütz wird geöffnet.
[0076] Im folgenden Schritt S12 wird für beispielsweise 10 Sekunden die maschinenseitige
Spannung (also die im Steckverbinder anliegende Spannung) gemessen und geprüft, ob
die Spannung in ihrem Betrag geringer als eine vorgegebene maximal zulässige Spannung
ist.
[0077] Bei negativem Ergebnis der Prüfung in Schritt S12 folgt Schritt S13, in dem die LED
rot zur entsprechenden Signalisierung blinkt, wonach das Verfahren zu Schritt S8 zurücckehrt.
[0078] Ist die Spannung ausreichend klein, folgt auf die Prüfung in Schritt S12 eine Entriegelung
in Schritt S14 mit Freigabe der Arretierung der Verriegelungsbügel durch die Arretieranordnung.
[0079] In Schritt S15 erfolgt eine Prüfung darauf, ob der Stecker gezogen wurde.
[0080] Wurde der Stecker nicht gezogen, wird in Schritt S16 zur entsprechenden Signalausgabe
die LED ausgeschaltet und das Verfahren wartet in Schritt S17 auf den Tastendruck,
wonach dann zu Schritt S4 fortgesetzt wird.
[0081] Wurde gemäß der Prüfung in Schritt S15 der Stecker gezogen, kehrt das Verfahren zu
Schritt S3 zurück.
[0082] In den Figuren 7a-d und 8a-c ist ein Ver- und Entriegelungsmechanismus in einer weiteren
Ausführung gezeigt.
[0083] Die Fig. 7a zeigt einen Verriegelungsbügel 12' in der weiteren Ausführung. Dieser
Verriegelungsbügel besitzt eine Rastmechanik 127'. Diese Rastmechanik 127' besitzt
einen federbeaufschlagt versenkbaren Rasthaken 121', der im verriegelten Zustand zum
Sperren der Schwenkbewegung durch Verrasten des Verriegelungsbügels 12' am Anbaugehäuse
11' dient. Zum Freigeben des Verriegelungsbügels 12' ist der Rasthaken 121' im Verriegelungsbügel
12' versenkbar.
[0084] Der Verriegelungsbügel 12' besitzt eine U-förmige Grundform mit einem Betätigungsgriff
129' und zwei sich senkrecht davon erstreckenden, nicht bezeichneten Seitenteilen.
In jedem der beiden Seitenteile ist eine zylinderförmige Durchgangsöffnung 128' als
Befestigungseinrichtung für eine nicht gezeigte Lagerachse vorgesehen. Die Lagerachse
selbst ist zwar nicht dargestellt, verläuft aber gegebenenfalls entlang der gestrichelt
eingezeichneten Achse A'.
[0085] Die Fig. 7b zeigt den Verriegelungsbügel 12' in einer Schnittdarstellung, wobei der
Schnitt senkrecht zur Achse A' durch die Rastmechanik 127' verläuft. Weiterhin ist
die Durchgangsöffnung 128' gut zu sehen. Diese Durchgangsöffnung 128' bildet die Grenze
zwischen einem Verriegelungsbereich 12A und einem Betätigungsbereich 12B des Verriegelungsbügels
12', wobei der Betätigungsgriff 129' und die Rastmechanik 127' zum Betätigungsbereich
12B gehören. Über die Lagerachse kann der Verriegelungsbügel 12' in Form einer Wippe
schwenkbar an dem Anbaugehäuse 11' gehalten sein.
[0086] Die Rastmechanik ist zentral an dem Betätigungsbereich 12B angeordnet und besitzt
eine Aufnahmekammer 124' zur Aufnahme des Rasthakens 121'.
[0087] Die Fig. 7c und 7d zeigen die Rastmechanik 127' im ver- und im entriegelnden Zustand.
[0088] Die Aufnahmekammer 124' besitzt ein Fenster 120'. Dem Fenster 120' gegenüberliegend
besitzt sie eine Halteöffnung 123' in Form einer zylinderförmigen Durchgangsbohrung.
Zur Montageerleichterung ist es vorteilhaft, dass diese Bohrung durchgehend ist, also
griffseitig aus dem Verriegelungsbügel austritt.
[0089] In dieser Halteöffnung 124' ist eine zylinderförmige Verriegelungsachse 126' mit
ihrem ersten Ende verschiebbar gehalten und ragt mit ihrem zweiten Ende ins Innere
der Aufnahmekammer 124' hinein. An diesem zweiten Ende ist der Rasthaken 121' angebracht,
z.B. angeschraubt oder angeformt.
[0090] Die Verriegelungsachse 126' durchgreift eine Spiralfeder 122'. Die Spiralfeder greift
einerseits an dem Bereich um die Durchgangsöffnung 123' und andererseits am Rasthaken
121' an. Dadurch ist sie dazu eingerichtet, den Rasthaken 121' mit einer seiner Auslenkung
entsprechenden Federkraft aus seiner Entrastungsposition durch das Fenster 120' der
Aufnahmekammer 124' in seine Verrastungsposition zu verschieben.
[0091] Der Rasthaken 121' besitzt an seinem aus dem Fenster 120' herausragenden Ende eine
in der Zeichnung nach links unten gerichtete Aufgleitschräge und eine in der Zeichnung
nach oben gerichtete Rastfläche, durch die er beim Schließen des Verriegelungsbügels
12' mit der entsprechenden Arretieranordnung 13' verrastend zusammenwirkt. Die Aufgleitschräge
und die Rastfläche sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mit einem Bezugszeichen
versehen.
[0092] Der in der Fig. 7c dargestellte verriegelte Zustand der Rastmechanik 127' zeichnet
sich somit dadurch aus, dass der Rasthaken 121'mit seiner Rastfläche weit genug aus
dem Fenster 120' herausragt, um in einer Rastausnehmung oder zumindest an einer Gegenrastfläche
des Anbaugehäuses 11' (zu sehen in der Fig. 8c) zu verrasten.
[0093] Der in der Fig. 7d dargestellte verriegelte Zustand der Rastmechanik 127' zeichnet
sich somit dadurch aus, dass der Rasthaken 121' tief genug in die Aufnahmekammer 124'
eintaucht, um von der Rastausnehmung 134' oder der Gegenrastfläche des Anbaugehäuses
11' zu entrasten.
[0094] Die Fig. 8a zeigt den Hubmagneten 20'mit seinem Tauchanker 21' und einem an dem Tauchanker
21' über eine Schwenkachse beweglich angebrachten Entrastungshebel 131'. Am Ende des
Entrastungshebels 131' ist ein Entrastungshaken 132' angeformt.
[0095] Wie aus der Fig. 8b hervorgeht, sind der Entrastungshebel 131' und der Entrastungshaken
132' Bestandteil der modifizierten Arretieranordnung 13'. Es ist leicht erkennbar,
dass ein sich in Pfeilrichtung bewegender Tauchanker 21' automatisch eine Hebelbewegung
des Entrastungshebels 131' verursacht. Dadurch schiebt der Entrastungshaken 132' den
Rasthaken 121' tief genug in die Aufnahmekammer 124', um ihn aus einer Rastausnehmung
134' des Anbaugehäuses 11' zu entfernen und seine Rastfläche von der Gegenrastfläche
einer Rastvorrichtung 133' des Anbaugehäuses 11' zu trennen.
[0096] Die Fig. 8c zeigt ein solches Anbaugehäuse 11' mit einer Rastvorrichtung 133', durch
die eine Rastausnehmung 134' gebildet ist. Darin ist der Entrastungshebel 131' mit
dem Entrastungshaken 132' angeordnet. Es ist leicht vorstellbar, wie der mittels seiner
Rastmechanik 127' an der Rastvorrichtung 133' verrastete Verriegelungsbügel 12' mit
Hilfe des Entriegelungszapfens 132' entrastet werden kann.
[0097] Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils
in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben
- ersichtlich, dass die dargestellten und diskutieren Kombinationen nicht die einzig
möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 1
- Anbaugehäuseanordnung
- 11, 11'
- Anbaugehäuse
- 12, 12'
- Verriegelungsbügel
- A'
- Achse
- 12A
- Verriegelungsbereich
- 12B
- Betätigungsbereich
- 120'
- Fenster
- 121'
- Rasthaken
- 122'
- Verriegelungsachse
- 123'
- Halteöffnung
- 124'
- Aufnahmekammer
- 126'
- Spiralfeder
- 127'
- Rastmechanik
- 128'
- Durchgangsöffnung
- 129'
- Griff
- 13, 13'
- Arretieranordnung
- 131'
- Entrastungshebel
- 132'
- Entrastungshaken
- 133'
- Rastvorrichtung
- 134'
- Rastausnehmung
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Schaltunterbrechung
- 16
- Spannungsmesseinheit
- 17
- Arretierschlitten
- 18
- Feder
- 19
- Festlegung
- 20, 20'
- Hubmagnet
- 21, 21'
- Tauchanker
- 22
- Positionserfassung
- 23
- Deckel
- 24
- Bedieneinheit
- 25
- Signalausgabeeinheit
- 26
- Strommesseinheit
- 27
- Netzanschluss
- 28
- Ethernetanschluss
- 100
- Steckverbinder
- 101
- Tüllengehäuse
- 102
- Steckkontakt
- L1, L2, L3
- Netzleitung
- S1
- Initialisierung
- S2
- Signalausgabe
- S3
- betriebsbereiter Zustand
- S4
- Stecker- und Verriegelungsprüfung
- S5
- Tastendruck
- S6
- Entriegelung
- S7
- Betriebszustand
- S8
- Tastendruck
- S9
- Stromprüfung
- S10
- Signalausgabe
- S11
- Netzabschaltung
- S12
- Spannungsprüfung
- S13
- Signalausgabe
- S14
- Entriegelung
- S15
- Steckerprüfung
- S16
- Signalausgabe
- S17
- Tastendruck
1. Anbaugehäuseanordnung (1) mit:
einem Anbaugehäuse (11) zur Aufnahme eines Tüllengehäuses (101) eines Steckverbinders
(100) mit Steckkontakten (102),
einer mechanischen Verrieglungsanordnung (12) zur mechanischen Verriegelung des Tüllengehäuses
(101) an dem Anbaugehäuse (11),
einer Arretieranordnung (13, 13') zur Arretierung der mechanischen Verriegelungsanordnung
(12) zumindest in einem verriegelnden Zustand und
einer Steuereinheit (14) zur Steuerung der Arretieranordnung (13, 13'),
wobei die Steuereinheit (14) dazu ausgestaltet ist, die Arretieranordnung (13, 13')
nur dann zur Freigabe einer Arretierung der Verriegelungsanordnung (12) anzusteuern,
wenn die Steckkontakte (102) innerhalb vorgegebener Toleranzen strom- und spannungsfrei
sind,
einer Schaltunterbrechung (15), zur Unterbrechung wenigstens einer Leitung (L1, L2,
L3), die zu wenigstens einem der Steckkontakte (102) führt, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbaugehäuseanordnung weiter einer Spannungsmesseinheit (16) zur Messung einer
an dem jeweiligen Steckkontakt (102) anliegenden Spannung umfasst, und dass die Spannungsmesseinheit (16) hinsichtlich der jeweiligen Leitung (L1, L2, L3) zwischen
der Schaltunterbrechung (15) und dem jeweiligen Steckkontakt (102) angeordnet ist.
2. Anbaugehäuseanordnung gemäß Anspruch1, wobei die Schaltunterbrechung (15) in einem
Schütz besteht.
3. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mechanische Verrieglungsanordnung
wenigstens einen Verriegelungsbügel (12) aufweist, der im verriegelten Zustand mit
dem Tüllengehäuse (101) in Eingriff steht, wobei die Arretieranordnung (13) einen
Arretierschlitten (17), der durch eine Federbelastung an den Verrieglungsbügel (12)
angelegt ist, und eine Festlegung (19) für den Arretierschlitten (17) in einer an
dem im verriegelnden Zustand befindlichen Verriegelungsbügel (12) anliegenden Position
aufweist.
4. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mechanische Verrieglungsanordnung
wenigstens einen Verriegelungsbügel (12') aufweist, der im verriegelten Zustand mit
dem Tüllengehäuse (101) in Eingriff steht, wobei die Verriegelungsanordnung einen
federbeaufschlagt im Verriegelungsbügel (12') versenkbaren Rasthaken (121') zum Verrasten
des Verriegelungsbügels (12') am Anbaugehäuse (11, 11') besitzt.
5. Anbaugehäuseanordnung nach Anspruch 4, wobei die Arretieranordnung (13') einen Entrastungshebel
(131') zum Versenken des Rasthakens (131') im Verriegelungsbügel (12') zum Entrasten
des Verriegelungsbügels (12') vom Anbaugehäuse (11') aufweist.
6. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 3, ferner mit einer Positionserfassung (22),
die dazu ausgestaltet ist, zu erfassen, ob sich die Verrieglungsanordnung (12) in
dem verriegelnden Zustand befindet.
7. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 6, wobei die Steuereinheit (14) zur Steuerung
der Schaltunterbrechung (15) ausgestaltet ist, wobei die Steuereinheit (14) die Schaltunterbrechung
(15) nur dann zu einem Schließen der Leitung (L1, L2, L3) ansteuert, wenn die Positionserfassung
(22) erfasst, dass sich die Verriegelungsanordnung (12) in dem verriegelnden Zustand
befindet.
8. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 7, ferner mit einer Bedieneinheit (24), wobei
die Steuereinheit (14) dazu ausgestaltet ist, die Schaltunterbrechung (15) nur in
Antwort auf eine Bedienung der Bedieneinheit (24) zum Schließen der wenigstens einen
Leitung (L1, L2, L3) anzusteuern.
9. Anbaugehäuseanordnung (1) nach Anspruch 8, wobei die Steuereinheit (14) dazu ausgestaltet
ist, die Arretieranordnung (13) nur in Antwort auf eine Bedienung der Bedieneinheit
(24) zur Freigabe der Arretierung der Verriegelungsanordnung (12) anzusteuern.
10. Anbaugehäuseanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Signalausgabeeinheit
(25), die dazu ausgestaltet ist, ein einen Betriebszustand der Anbaugehäuseanordnung
(1) angebendes Signal auszugeben.
11. Verfahren zur Entriegelung der mechanischen Verrieglung des Tüllengehäuses (101) des
Steckverbinders (100) mit Steckkontakten (102) an dem Anbaugehäuse (11) der Anbaugehäuseanordnung
(1) nach Anspruch 1, mit den Schritten:
Prüfen (S9, S12) auf eine Strom- und Spannungsfreiheit der Steckkontakte (102) innerhalb
vorgegebener Toleranzen,
Freigeben (S14) der Arretierung der Verriegelungsanordnung (12) durch die Arretieranordnung
(13) nach dem Prüfen (S9, S12), wenn die Steckkontakte (102) innerhalb der vorgegebenen
Toleranzen strom- und spannungsfrei sind, und
Entriegeln (S14) der Verriegelung (12) des Tüllengehäuses (101) nach dem Freigeben
der Arretierung.
12. Computerprogramm mit Programmmitteln zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
11, die eine Steuereinheit (14) der besagten Anbaugehäuseanordnung (1) dazu veranlassen,
die Arretierung der Verriegelung (12) durch die Arretieranordnung (13) nach einem
Prüfen (S9, S12) auf eine Strom- und Spannungsfreiheit der Steckkontakte (102) innerhalb
vorgegebener Toleranzen freigeben zu lassen, wenn die Steckkontakte (102) innerhalb
der vorgegebenen Toleranzen strom- und spannungsfrei sind, wenn das Computerprogramm
von der Steuereinheit (14) ausgeführt wird.
1. Attachment housing arrangement (1) with:
an attachment housing (11) for accommodating a hood (101) of a plug connector (100)
with plug contacts (102),
a mechanical locking arrangement (12) for mechanically locking the hood (101) to the
attachment housing (11),
a fixing arrangement (13, 13') for fixing the mechanical locking arrangement (12)
at least in a locking state, and
a control unit (14) for controlling the fixing arrangement (13, 13'),
wherein the control unit (14) is designed to control the fixing arrangement (13, 13')
so as to release a fixing of the locking arrangement (12) only when the plug contacts
(102) are free of current and free of voltage within predefined tolerances,
a circuit interrupter (15), to interrupt at least one line (L1, L2, L3) that leads
to at least one plug contact (102),
characterized in that the attachment housing arrangement further comprises a voltage measuring unit (16)
for measuring a voltage present at the respective plug contact (102), and in that the voltage measuring unit (16) is arranged, in terms of the respective line (L1,
L2, L3), between the circuit interrupter (15) and the respective plug contact (102).
2. Attachment housing arrangement according to Claim 1, wherein the circuit interrupter
(15) consists in a contactor.
3. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 1 or 2, wherein the mechanical
locking arrangement comprises at least one locking clip (12) which engages with the
hood (101) in the locked state, wherein the fixing arrangement (13) comprises a fixing
slide (17) that is placed against the locking clip (12) by a spring loading, and a
fastener (19) for the fixing slide (17) in a position lying against the locking clip
(12) when in the locking state.
4. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 1 or 2, wherein the mechanical
locking arrangement comprises at least one locking clip (12') which engages with the
hood (101) in the locked state, wherein the locking arrangement has a spring-loaded
latching hook (121') which can be retracted into the locking clip (12') for latching
the locking clip (12') at the attachment housing (11, 11').
5. Attachment housing arrangement according to Claim 4, wherein the fixing arrangement
(13') comprises an unlatching lever (131') for retracting the latching hook (131')
into the locking clip (12') to unlatch the locking clip (12') from the attachment
housing (11').
6. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 3, further with a position capture
(22) that is designed to ascertain whether the locking arrangement (12) is in the
locking state.
7. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 6, wherein the control unit
(14) is designed to control the circuit interrupter (15), wherein the control unit
(14) only controls the circuit interrupter (15) to close the line (L1, L2, L3) when
the position capture (22) ascertains that the locking arrangement (12) is in the locking
state.
8. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 7, further with an operating
unit (24), wherein the control unit (14) is designed only to control the circuit interrupter
(15) to close the at least one line (L1, L2, L3) in response to an operation of the
operating unit (24) .
9. Attachment housing arrangement (1) according to Claim 8, wherein the control unit
(14) is configured only to control the fixing arrangement (13) to release the fixing
of the locking arrangement (12) in response to an operation of the operating unit
(24).
10. Attachment housing arrangement (1) according to one of the preceding claims, with
a signal output unit (25) that is designed to output a signal that indicates an operating
state of the attachment housing arrangement (1) .
11. Method for unlocking the mechanical locking of the hood (101) of the plug connector
(100) with plug contacts (102) to the attachment housing (11) of the attachment housing
arrangement (1) according to Claim 1, with the steps of:
checking (S9, S12) for a freedom of the plug contacts (102) from current and voltage
within predefined tolerances,
releasing (S14) the fixing of the locking arrangement (12) by the fixing arrangement
(13) after the check (S9, S12) if the plug contacts (102) are free of current and
voltage within the predefined tolerances, and
unlocking (S14) the locking (12) of the hood (101) after release of the fixing.
12. Computer program with program means for carrying out the method according to Claim
11 which cause a control unit (14) of said attachment housing arrangement (1) to release
the fixing of the locking arrangement (12) by the fixing arrangement (13) after checking
(S9, S12) for a freedom of the plug contacts (102) from current and voltage within
predefined tolerances if the plug contacts (102) are free of current and voltage within
the predefined tolerances when the computer program is executed by the control unit
(14).
1. Ensemble formant boîtier de montage (1), ledit ensemble comprenant :
un boîtier de montage (11) destiné à recevoir un boîtier formant douille (101) d'un
connecteur enfichable (100) pourvu de contacts enfichables (102),
un ensemble de verrouillage mécanique (12) destiné à verrouiller mécaniquement le
boîtier formant douille (101) sur le boîtier de montage (11),
un ensemble de blocage (13, 13') destiné à bloquer 'l'ensemble de verrouillage mécanique
(12) au moins dans un état de verrouillage et
une unité de commande (14) destinée à commander l'ensemble de verrouillage (13, 13'),
l'unité de commande (14) étant conçue pour commander l'ensemble de verrouillage (13,
13') uniquement pour libérer un blocage de l'ensemble de verrouillage (12) lorsque
les contacts enfichables (102) sont sans courant ni tension dans des tolérances spécifiées,
un moyen d'interruption de commutation (15) destiné à interrompre au moins une ligne
(L1, L2, L3) qui mène à au moins un des contacts enfichables (102), caractérisé en ce que
l'ensemble formant boîtier de montage comprend en outre une unité de mesure de tension
(16) destinée à mesurer une tension appliquée au contact enfichable respectif (102),
et en ce que
l'unité de mesure de tension (16) est disposée par rapport à la ligne respective (L1,
L2, L3) entre le moyen d'interruption de commutation (15) et le contact enfichable
respectif (102).
2. Ensemble formant boîtier de montage selon la revendication 1, le moyen d'interruption
de commutation (15) étant un contacteur-disjoncteur.
3. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 1 ou 2, l'ensemble
de verrouillage mécanique comportant au moins un étrier de verrouillage (12) qui,
à l'état verrouillé, est en engagement avec le boîtier formant douille (101), l'ensemble
de blocage (13) comportant un coulisseau de verrouillage (17) qui est appliqué à l'étrier
de verrouillage (12) par une contrainte de ressort, et un moyen de fixation (19) destiné
au coulisseau de blocage (17) dans une position en appui sur l'étrier de verrouillage
(12) à l'état verrouillé.
4. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 1 ou 2, l'ensemble
de verrouillage mécanique comportant au moins un étrier de verrouillage (12') qui,
à l'état verrouillé, est en engagement avec le boîtier formant - douille (101), l'ensemble
de verrouillage possédant un crochet d'encliquetage (121') qui peut être abaissé dans
l'étrier de verrouillage (12') sous la contrainte d'un ressort et qui est destiné
à encliqueter l'étrier de verrouillage (12') sur le boîtier de montage (11, 11').
5. Ensemble formant boîtier de montage selon la revendication 4, l'ensemble de blocage
(13') comportant un levier de désencliquetage (131') destiné à abaisser le crochet
d'encliquetage (131') dans l'étrier de verrouillage (12') afin de libérer l'étrier
de verrouillage (12') du boîtier de montage (11').
6. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 3, comprenant en outre
un moyen de détection de position (22) qui est conçu pour détecter si l'ensemble de
verrouillage (12) est dans l'état de verrouillage.
7. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 6, l'unité de commande
(14) étant conçue pour commander le moyen d'interruption de commutation (15), l'unité
de commande (14) ne commandant le moyen d'interruption de commutation (15) pour fermer
la ligne (L1, L2, L3) que lorsque le moyen de détection de position (22) détecte que
l'ensemble de verrouillage (12) est dans l'état de verrouillage.
8. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 7, comprenant en outre
une unité de manœuvre (24), l'unité de commande (14) étant conçue pour commander le
moyen d'interruption de commutation (15) uniquement en réponse à une manœuvre de l'unité
de manœuvre (24) pour fermer l'au moins une ligne (L1, L2, L3) .
9. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 8, l'unité de commande
(14) étant conçue pour commander l'ensemble de verrouillage (13) uniquement en réponse
à une manœuvre de l'unité de manœuvre (24) pour libérer le blocage de l'ensemble de
verrouillage (12).
10. Ensemble formant boîtier de montage (1) selon l'une des revendications précédentes,
ledit ensemble comprenant une unité de sortie de signal (25) qui est conçue pour délivrer
un signal indiquant un état de fonctionnement de l'ensemble formant boîtier de montage
(1) .
11. Procédé de déverrouillage du verrouillage mécanique du boîtier formant douille (101)
du connecteur enfichable (100) à contacts enfichables (102) sur le boîtier de montage
(11) de l'ensemble formant boîtier de montage (1) selon la revendication 1, le procédé
comprenant les étapes suivantes :
vérifier (S9, S12) que les contacts enfichables (102) sont sans courant ni tension
dans des tolérances spécifiées,
libérer (S14) le blocage de l'ensemble de verrouillage (12) par l'ensemble de blocage
(13) après avoir vérifié (S9, S12) que les contacts enfichables (102) sont sans courant
ni tension dans les tolérances spécifiées, et
déverrouiller (S14) le verrouillage (12) du boîtier formant douille (101) après avoir
libérer le blocage.
12. Logiciel comprenant des moyens de programme destinés à mettre en œuvre le procédé
selon la revendication 11, lesquels moyens ordonnent à une unité de commande (14)
dudit ensemble formant boîtier de montage (1) de permettre la libération du blocage
(12) effectué par l'ensemble de blocage (13) après avoir vérifié (S9, S12) que les
contacts enfichables (102) sont sans courant ni tension dans les tolérances spécifiées,
lorsque les contacts enfichables (102) sont sans courant ni tension dans les tolérances
spécifiées lorsque le logiciel est exécuté par l'unité de commande (14) .