[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Verbrennung
von Brennstoff in einem Verbrennungskessel. Die Erfindung findet insbesondere bei
Verbrennungskesseln von fossil befeuerten Kraftwerksanlagen Anwendung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verbrennungskessel mit zumindest einer Verbrennungskammer
bekannt, bei denen ein Brennstoff unter Zugabe von Verbrennungsluft verbrannt wird.
Bei der Verbrennung der Brennstoffe entstehen heiße Verbrennungsgase, deren Wärmeenergie
in Abgas leitenden Bereichen des Verbrennungskessels, insbesondere über Wärmetauscher,
entzogen und anschließend zu elektrischer Energie umgewandelt wird. Bei der Verbrennung
von Brennstoffen in Verbrennungskraftwerken sind zunehmend strengere Schadstoffgrenzwerte
einzuhalten. Neben der nachträglichen Reinigung der Verbrennungsabgase, beispielsweise
durch Filter, ist die Vermeidung der Entstehung von Schadstoffen während der Verbrennung
der Brennstoffe von besonderer Bedeutung.
[0003] Um bei der Verbrennung von Brennstoffen möglichst schadstoffarme Verbrennungsabgase
zu erzeugen, ist eine möglichst exakte Kontrolle des in einer Verbrennungskammer für
eine Verbrennung zur Verfügung stehenden Sauerstoffs gewünscht, dessen Menge insbesondere
von der Masse und der Qualität des verwendeten Brennstoffs in der Verbrennungskammer
abhängt. Bei den bekannten Verbrennungskesseln erfolgt daher eine kontrollierte Zufuhr
von Sauerstoff aufweisender Verbrennungsluft über entsprechende Verbrennungsluftzuführungen
in die Verbrennungskammer.
[0004] Außerdem ist bekannt, unterhalb einer Materialabgabeöffnung zur Entfernung von Verbrennungsrückständen
der Verbrennungskammer wenigstens einen Förderer vorzusehen, mit dem die heiße Asche
und/oder andere Verbrennungsrückstände von dem Verbrennungskessel entfernt werden.
Für den Betrieb solcher Förderer wurde auch bereits vorgeschlagen, einen Kühlluftstrom
und/oder Oxidationsgasstrom entgegen der Förderrichtung mit der Asche in Kontakt zu
bringen, um nicht (vollständig) verbrannte Bestandteile noch auf dem Förderer zu verbrennen
sowie ggf. eine vollständige Erstarrung der Asche bis zur Abgabe von dem Förderer
zu erreichen. Dieser Kühlluftstrom bzw. Oxidationsgasstrom wird dabei stark limitiert,
weil dieser durch einen (häufig existierenden) Unterdruck in der Verbreimungskammer
durch die Materialabgabeöffnung eintritt. Ein solcher Förderer ist beispielsweise
in der
WO-A-2010043504 beschrieben.
[0005] Aus der
EP-A1-0 177 627 ist unter anderem ein Verfahren zur Steuerung einer Verbrennung eines Gichtgases
in einer Brennkammer bekannt. Hierzu ist die Brennkammer über eine Verbindungsleitung
mit einer Ringkammer eines Kupolofens verbunden, über die das Gichtgas von dem Kupolofen
der Brennkammer zuführbar ist. Die für die Verbrennung des Gichtgases in der Brennkammer
erforderliche Verbrennungsluft wird der Brennkammer über eine Einfuhröffnung des Kupolofens
oder über eine Luftzuführleitung der Verbindungsleitung zugeführt. Die Menge der über
die Luftzuführleitung zugeführten Verbrennungsluft wird mittels eines Regelkreises
derart gesteuert, dass eine Flammentemperatur in der Brennkammer einen gewünschten
Wert erreicht.
[0006] Darüber hinaus ist aus der
EP-A1-1 726 876 eine Abfallverbrennungsanlage mit einem Verbrennungskessel bekannt, wobei einem primären
Brennraum unterhalb eines Verbrennungsrosts für Brennstoff eine primäre Verbrennungsluft
zuführbar ist. Weiterhin wir der Brennkammer in einem nachgelagerten sekundärem Brennraum
sekundäre Verbrennungsluft zugeführt. Zudem wird die primäre Verbrennungsluft aus
dem oberhalb des Verbrennungsrosts befindlichen primären Brennraum durch einen Rezirkulierungskanal
abgesaugt und dem sekundären Brennraum zugeführt. Die jeweiligen Volumenströme der
primären Verbrennungsluft, der sekundären Verbrennungsluft und der rezirkulierten
Verbrennungsluft sind mittels einer Steuerung steuerbar.
[0007] Des Weiteren ist aus der
WO-A2-2009/072909 ein Verbrennungskessel mit einer beweglichen Beschickungsvorrichtung bekannt, wobei
aus einem Raum unterhalb der Beschickungsvorrichtung über einen zusätzlichen Luftkanal
Luft absaugbar ist. Hierzu weist der zusätzliche Luftkanal ein Gebläse auf, über das
eine abzusaugende Luftmenge einstellbar ist.
[0008] Ein ähnlicher Verbrennungskessel ist zudem aus der
GB-A-973 244 bekannt, wobei bei diesem Verbrennungskessel Luft unterhalb eines Brennstofffördermittels
abgezogen und über einen Kanal unter anderem einer Brennkammer des Verbrennungskessels
zugeführt wird.
[0009] Die
US 2004/0231243 A1 offenbart einen Verbrennungskessel, bei dem zwischen einer Materialabgabeöffnung
und einem Ascheabschreckbecken Mittel zum Einblasen eines Gases angeordnet sind. Mit
dem eingeblasenen Gas soll verhindert werden, dass Verbrermungsgase aus dem Verbrennungskessel
zu dem Ascheabschreckbecken strömen und dort das Kühlwasser für die Asche mit Schadstoffen
belastet. Das eingeblasene Gas wird im Bereich der Materialabgabeöffnung abgesaugt
und über eine Zuführleitung als Verbrennungsgas dem Verbrennungskessel zugeführt.
[0010] Es wurde nun erkannt, dass insbesondere bei wechselnden Lastbedingungen beim Verbrennungskessel
und/oder beim Förderer unerwünschte Einflüsse auf das gewünschte Resultat der Verbrennung
und/oder der Förderung, Kühlung, Nachverbrennung der Asche auftreten.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Verfahren zur Steuerung
einer Verbrennung von Brennstoff in einem Verbrennungskessel anzugeben, mit dem die
in der Verbrennungskammer für die Verbrennung des Brennstoffs zur Verfügung stehende
Verbrennungsluft besonders exakt kontrolliert werden kann. Zudem soll auch ein Verbrennungskessel
angegeben werden, mit dem in besonders exakter Weise die in einer Verbrennungskammer
für die Verbrennung des Brennstoffs zur Verfügung stehende Verbrennungsluft kontrolliert
werden kann. Außerdem soll auch erreicht werden, dass trotz variierender Lastbedingungen
im Verbrennungskessel und/oder im Förderer ein verbessertes Resultat hinsichtlich
zumindest einer der folgenden Aspekte realisierbar ist: Abgaszusammensetzung, Temperatur
der Verbrennung bzw. der Asche, Stöchiometrie der Verbrennung, Kühlung der Asche,
Nachverbrennung der Asche, Wärmerückgewinnung.
[0012] Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten
Patentansprüchen angegeben. Es 5 ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig
formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch
sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale in der Beschreibung näher 10 präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung einer Verbrennung von Brennstoff in
einem Verbrennungskessel, welcher eine Verbrennungsluftzufuhr, zumindest eine Materialabgabeöffnung
und mindestens eine Apparateöffnung aufweist, wobei die Apparateöffnung ein Zugang
durch eine Seitenwand und/oder eine Deckenwand zum Verbrennungskessel ist, weist zumindest
die folgenden Schritte auf:
- a) Bestimmung einer gewünschten Verbrennungsluftmenge für die Verbrennung des Brennstoffs
in dem Verbrennungskessel,
- b) Bestimmung einer zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge für die Verbrennung
des Brennstoffs in dem Verbrennungskessel,
- c) Kontrollieren zumindest eines Verbrennungsluftzustroms durch die zumindest eine
Materialabgabeöffnung und/oder die mindestens eine Apparateöffnung des Verbrennungskessels,
um die zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge in dem Verbrennungskessel an die
gewünschte Verbrennungsluftmenge zumindest teilweise anzugleichen, wobei durch die
Apparateöffnung zeitweise Apparate in den Verbrennungskessel und/oder nachgelagerte
Bereiche zugeführt werden,
- d) Regulieren zumindest einer der folgenden Verbrennungsluftzuströme in Abhängigkeit
von Schritt c):
- Verbrennungsluftzustrom über die Verbrennungsluftzufuhr,
- Verbrennungsluftzustrom über die zumindest eine Materialabgabeöffnung,
- Verbrennungsluftzustrom über die mindestens eine Apparateöffnung.
[0014] Unter dem Begriff"Verbrennungsluft" wird hier ein Gas oder Gasgemisch verstanden,
das zumindest Sauerstoff umfasst. Der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft beträgt
insbesondere mindestens 10 Vol-% (Volumenprozent), bevorzugt mindestens 20 Vol-% oder
besonders bevorzugt mindestens 30 Vol-%. Insbesondere kann es sich bei der Verbrennungsluft
auch um, gegebenenfalls vorerwärmte, Umgebungsluft handeln. Bei der gewünschten Verbrennungsluftmenge
handelt es sich insbesondere um diejenige Verbrennungsluftmenge, die für die jeweilig
in der Verbrennungskammer zu verbrennende Art und/oder Menge Brennstoff eine Sauerstoffmenge
bereitstellt, die für eine besonders vorteilhafte, insbesondere schadstoffarme, Verbrennung
des Brennstoffs erforderlich ist. Insbesondere kann es sich bei der gewünschten Verbrennungsluftmenge
auch um diejenige Verbrennungsluftmenge handeln, die, in Abhängigkeit des Sauerstoffgehalts
der Verbrennungsluft, für eine stöchiometrische Verbrennung des Brennstoffs in der
Brennkammer erforderlich ist. Als Brennstoffe kommen insbesondere Braunkohle, Steinkohle,
Erdöl, Erdgas, Haushaltabfälle, Industrieabfälle und/oder Biomasse zum Einsatz. Die
jeweilig von der Art, Masse und/oder Qualität des Brennstoffs abhängige gewünschte
Verbrennungsluftmenge ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt und kann insbesondere
entsprechenden Betriebshandbüchern des Verbrennungskessels entnommen werden. Für die
Bestimmung der gewünschten (bzw. benötigten) Verbrennungsluftmenge können Messwerte
und/oder Rechenmodelle eingesetzt werden, so dass die für die vorgegebene (stöchiometrische)
Verbrennung erforderliche Verbrennungsluftmenge zu einem (aktuellen oder vorbestimmten
zukünftigen) Zeitpunkt ermittelt werden kann.
[0015] Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren erfolgt weiterhin eine Bestimmung der tatsächlich
in dem Verbrennungskessel zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge, beispielsweise
mit Hilfe eines Sauerstoffsensors, der eine Sauerstoffkonzentration innerhalb einer
Verbrennungskammer des Verbrennungskessels misst. Selbstverständlich können hierfür
auch andere Sensoren und/oder Rechenmodelle, etc. herangezogen werden. Insofern kann
eine Bestimmung der (aktuell bzw. zu einem vorbestimmten Zeitpunkt) tatsächlich in
dem Verbrennungskessel zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge durch Messwerte
und/oder Berechnung erfolgen. Dieser Schritt b) kann insbesondere nach und/oder während
und/oder vor Schritt a) durchgeführt werden.
[0016] Dann erfolgt eine Angleichung der zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge in
der Verbrennungskammer an die gewünschte Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer.
Mit anderen Worten soll die zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer
möglichst exakt auf die gewünschte Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer
eingestellt werden. Dies erfolgt durch Kontrolle (insbesondere Regelung) zumindest
eines Verbrennungsluftzustroms durch zumindest eine Materialabgabeöffnung und/oder
mindestens eine Apparateöffnung des Verbrennungskessels. Unter einer "Apparateöffnung"
wird ein Zugang durch eine Seitenwand und/oder Deckenwand zum Verbrennungskessel verstanden,
über den (zumindest zeitweise) zusätzliche Luft (unbestimmt) zugeführt wird. Durch
diese Öffnung werden zeitweise Apparate in den Verbrennungskessel und/ oder nachgelagerte
Bereiche zugeführt, wie z. B. Sensoren, Reinigungssysteme, Probenentnahmegeräte, etc.
Gegebenenfalls können dort auch Dichtungselemente vorgesehen sein, die ein Spülgas
einsetzen.
[0017] Dies bedeutet, dass der zumindest eine Verbrennungsluftzustrom durch die zumindest
eine Materialabgabeöffnung und/oder mindestens eine Apparateöffnung und/oder die vorgesehene
Verbrennungsluftzuführung des Verbrennungskesseis (aktiv) verringert und/oder erhöht
und/oder (bei sich wechselnden äußeren Bedingungen) konstant gehalten wird, um die
zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer möglichst exakt
an die gewünschte Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer anzugleichen. Bei
dem Verbrennungsluftzustrom handelt es sich zumindest teilweise um eine Verbrennungsluftmenge,
die durch die Materialabgabeöffnung der Verbrennungskammer in die Verbrennungskammer
einströmt. Die Verbrennungsluftmenge bemisst sich beispielsweise in m
3/min (Kubikmeter pro Minute). Klarzustellen ist hier, dass die Angleichung der zur
Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer an die gewünschte
Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer zusätzlich auch mit Hilfe von weiteren
Verbrennungsluftzuführungen der Verbrennungskammer (beispielsweise separate Brenner,
Düsen, etc. in der Wand des Verbrennungskessels) erfolgen kann. Somit stellt die Kontrolle
des zumindest einen Verbrennungsluftzustroms durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung
und/oder Apparateöffnung eine, gegebenenfalls zusätzliche, Regelungsgröße dar, um
die zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer an die
gewünschte Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer besonders exakt anzugleichen.
[0018] Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei der zumindest einen Materialabgabeöffnung
der Verbrennungskammer um eine Öffnung in der Verbrennungskammer handelt, aus der
Verbrennungsrückstände des Brennstoffs aus der Verbrennungskammer zumindest teilweise
und/oder im Wesentlichen vollständig entfernt werden. Die Materialabgabeöffnung ist
bevorzugt in einem Bodenbereich der Verbrennungskammer ausgebildet und verbindet die
Verbrennungskammer insbesondere mit einem unterhalb des Verbrennungskessels angeordneten
Förderer für Verbrennungsrückstände.
[0019] Die Angleichung erfolgt bevorzugt regelmäßig während des Betriebes des Verbrennungskessels,
insbesondere dann, wenn sich zumindest ein für die Verbrennung und/oder die Förderung
der Asche relevanter Parameter ändert. Im ersten Fall heißt das beispielsweise, dass
die Angleichung erfolgt, wenn sich der Brennstoff und/oder die Umgebungsbedingungen
im Verbrennungskessel ändern. Im zweiten Fall heißt das insbesondere, wenn die Aschemenge,
die Kühlleistung und/oder der Grad der Nachverbrennung geändert wird. Ganz besonders
bevorzugt erfolgt die Angleichung praktisch in Echtzeit, so dass der Betrieb sehr
schnell angepasst bzw. neu eingestellt wird.
[0020] Nun wurde erkannt, dass über diese Materialabgabeöffnung und/oder Apparateöffnung
Gase mit (zeitlich) stark variierender Menge und/oder einem großen Umfang in die Verbrennungskammer
einströmen können und daher der in der Verbrennungskammer für die Verbrennung des
Brennstoffs zur Verfügung stehende Sauerstoff nicht in der Genauigkeit zugegeben werden
konnte, wie dies zur Einhaltung von sehr geringen Schadstoffgrenzwerten gewünscht
war. Zwar wurde versucht, ein Einströmen von Verbrennungsluft durch Materialabgabeöffnungen
und/oder Apparateöffnungen der Verbrennungskammer auf ein Minimum zu beschränken,
jedoch ist der dennoch vorhandene unkontrollierte Zustrom von Verbrennungsluft aus
Materialabgabeöffnungen und/oder Apparateöffnungen der Verbrennungskammer nach wie
vor mit erheblichen Unsicherheiten für eine exakte Kontrolle des in der Verbrennungskammer
für die Verbrennung des Brennstoffs zur Verfügung stehenden Sauerstoffs verbunden.
Außerdem musste so ggf. die Leistung bzw. Effektivität des Verbrennungskessels und/oder
des Förderers reduziert werden, um diese störenden Einflüsse zu vermeiden. Dieses
bereits lange existierende Problem wurde nunmehr gelöst.
[0021] Dabei kann während des Betriebes des Verbrennungskessels zu verschiedenen Zeitpunkten
jeweils ein anderer Verbrennungsluftzustrom erhöht, erniedrigt und/oder konstant gehalten
werden, ggf. können auch mehrere Verbrennungsluftzuströme gleichzeitig angepasst werden.
Die Wahl kann insbesondere von der Menge und Art der Änderung des Verbrennungsluftzustroms
ausgewählt werden, z. B. können gleichartige Apparateöffnungen wechselweise geöffnet
oder geschlossen werden, bzw. deren Spülgas angepasst betrieben werden. Ändert sich
aber beispielweise der Austrag aus dem Verbrennungskessel signifikant, kann eine Anpassung
der (primären/sekundären) Verbrennungsluftzuführung und/oder der Materialausgabeöffnung
vorgenommen werden.
[0022] Die Erfindung geht demnach von dem Konzept aus, dass alle in den Kessel eintretenden
Luftströme und/oder Gasströme (soweit diese für den Verbrennungsvorgang eine Auswirkung
haben) erfasst und für die Einstellung der zur Verfügung gestellten Verbrennungsluft
berücksichtigt werden. Bedarfsorientiert bzw. anwendungsorientiert wird dann der Luftstrom
über die klassische Verbrennungsluftzuführung, die Materialabgabeöffnung und/oder
die Apparateöffnung angepasst.
[0023] Diese online-Regelung der Verbrennungsluft über alle Öffnungen erlaubt eine besonders
genaue und ggf. auch richtungsgebundene Zufuhr von Verbrennungsluft, die die Lage
der Flamme und/oder die Effektivität des Verbrennungsprozesses und/oder die Bildung
von Rückständen/Schadstoffen/etc. vorteilhaft beeinflussen kann.
[0024] Bei diesem Verfahren ist demnach besonders bevorzugt, dass Schritt c) eine aktive
Anpassung der gesamten Verbrennungsluftmenge umfasst. Damit ist insbesondere eine
direkte so genannte "online"-Regelung angesprochen. Dabei werden z. B. Messwerte und/oder
Kennwerte des Verbrennungskessels (auch mit Sensoren) ermittelt bzw. bestimmt und
(in Echtzeit) direkt (z. B. unter Einsatz einer entsprechenden Regelungssoftware)
verarbeitet, so dass eine zeitnahe und unmittelbare Anpassung der zur Verfügung gestellten
Verbrennungsluftmenge vorgenommen wird, die praktisch exakt mit der gewünschten Verbrennungsluftmenge
übereinstimmt.
[0025] Vorzugsweise erfolgt in Schritt c) die Kontrolle des Verbrennungsluftzustroms zumindest
durch eines der nachfolgenden Mittel:
- zumindest eine Dosiervorrichtung für Verbrennungsluft der zumindest einen Materialabgabeöffnung
des Verbrennungskessels,
- zumindest einen Förderer für Verbrennungsrückstände,
- zumindest eine zumindest teilweise verschließbare Öffnung in zumindest einem Gehäuse
des zumindest einen Förderers.
[0026] Bei der zumindest einen Dosiervorrichtung für Verbrennungsluft der zumindest einen
Materialabgabeöffnung handelt es sich insbesondere um zumindest teilweise und/oder
vollständig verschließbare Klappen und/oder zumindest teilweise und/oder vollständig
verschließbare Ventile im Bereich der zumindest einen Materialabgabeöffnung der Verbrennungskammer
des Verbrennungskessels, mit der das Einströmen eines Verbrennungsluftzustroms von
außen in den Verbrennungskessel kontrolliert werden kann. Hierbei erfolgt eine Verringerung
des Verbrennungsluftzustroms durch zumindest teilweises oder vollständiges Schließen
der Materialabgabeöffnung durch die Dosiervorrichtung und/oder eine Erhöhung des Verbrennungsluftzustroms
durch zumindest teilweises oder vollständiges Öffnen der Materialabgabeöffnung durch
die Dosiervorrichtung.
[0027] Zusätzlich oder alternativ kann der Verbrennungsluftzustrom auch mit Hilfe zumindest
eines Förderers für Verbrennungsrückstände kontrolliert werden, beispielsweise indem
eine Fördergeschwindigkeit des Förderers angepasst wird, so dass insbesondere die
Materialabgabeöffnung der Verbrennungskammer zumindest teilweise oder vollständig
mit Verbrennungsrückständen verschlossen ist. Darüber hinaus kann auch die Beladehöhe
des Förderers mit Verbrennungsrückständen beeinflusst werden, indem der durch den
Verbrennungsluftzustrom zu überwindende Strömungswiderstand insbesondere im Bereich
der Materialabgabeöffnung beeinflusst wird. So kann bspw. der Verbrennungsluftzustrom
durch eine Verringerung der Fördergeschwindigkeit des zumindest einen Förderers reduziert
oder durch eine Erhöhung der Fördergeschwindigkeit des zumindest einen Förderers reduziert
werden.
[0028] Der zumindest eine Förderer für Verbrennungsrückstände ist bevorzugt unterhalb der
zumindest einen Materialabgabeöffnung angeordnet und im Wesentlichen von zumindest
einem Gehäuse umgeben, das im Wesentlichen gasdicht an dem Verbrennungskessel angeschlossen
ist. Dieses zumindest eine Gehäuse weist zumindest eine teilweise und/oder vollständig
verschließbare Öffnung auf, wobei es sich insbesondere um eine Öffnung des Gehäuses
am Ende einer Förderstrecke des Förderers handeln kann, um insbesondere auf dem Förderer
geförderte Verbrennungsrückstände von und/oder aus dem Förderer und/oder aus dem zumindest
einen Gehäuse des zumindest einen Förderers zu entfernen. Von dieser zumindest einen
teilweise und/oder vollständig verschließbaren Öffnung kann Umgebungsluft in das Gehäuse
einströmen, innerhalb des zumindest einen Gehäuses entlang des zumindest einen Förderers
einen Strömungspfad bilden und durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung in die
Verbrennungskammer des Verbrennungskessels als Verbrennungsluftzustrom einströmen.
Dieser Vorgang kann beispielsweise durch eine oder mehrere Pumpen, Ventilatoren, Ventile,
etc. im Bereich der zumindest einen zumindest teilweise verschließbaren Öffnung und/oder
entlang des Strömungspfades des Verbrennungsluftzustroms unterstützt werden. Die zumindest
eine Öffnung des Gehäuses ist teilweise und/oder vollständig verschließbar, so dass
der durch das Gehäuse und die Materialabgabeöffnung in die Verbrennungskammer einströmende
Verbrennungsluftzustrom kontrollierbar ist. Klarzustellen ist jedoch, dass auch weitere
Öffnungen des Gehäuses, beispielsweise Öffnungen zur gezielten Zuführung von Kühlluft
für die durch den zumindest einen Förderer geförderten Verbrennungsrückstände, verschließbar
ausgeführt sein können, um den Verbrennungsluftzustrom durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung
des Verbrennungskessels entsprechend zu kontrollieren.
[0029] Mit den hier vorgeschlagenen Mitteln soll insbesondere einerseits eine für den Betrieb
des Förderers angepasste Luftmenge zur Verfügung gestellt werden, so dass z. B. ein
gewünschter Verbrennungsgrad und/oder Erstarrungsgrad der ausgetragenen Verbrennungsrückstände
eingehalten wird. Zudem soll, falls die hierfür erforderliche Luftmenge relativ groß
ist, der Eintritt in den Verbrennungskessel durch die Materialabgabeöffnung anschließend
limitiert und/oder die andernorts zugeführte Verbrennungsluftmenge angepasst werden.
Auch dies erfolgt insbesondere durch entsprechende Überwachungsmaßnahmen und Regelmaßnahmen
praktisch in Echtzeit.
[0030] Vorzugsweise wird zumindest eine physikalische Eigenschaft des Verbrennungsluftzustroms
mit Hilfe zumindest eines zweiten Sensors gemessen oder die Bestimmung der zur Verfügung
stehenden Verbrennungsluftmenge erfolgt mit Hilfe zumindest eines ersten Sensors.
Selbstverständlich können diese Maßnahmen miteinander kombiniert werden.
[0031] Bei der mindestens einen physikalischen Eigenschaft des Verbrennungsluftzustroms
kann es sich beispielsweise um den Massenstrom, den Volumenstrom, eine Temperatur,
die Feuchtigkeit, eine chemische Zusammensetzung, eine Sauerstoffkonzentration und/oder
eine andere physikalische Eigenschaft des durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung
strömenden Verbrennungsluftzustroms handeln, die einen Einfluss auf die Verbrennung
des Brennstoffs in der Brennkammer des Verbrennungskessels hat. Bei dem zumindest
einen zweiten Sensor handelt es sich insbesondere um einen Sensor, mit dem zumindest
eine der vorgenannten physikalischen Eigenschaften des Verbrennungsluftzustroms bestimmbar
ist. Bei dem zumindest einen ersten Sensor handelt sich es folglich z. B. um einen
Sauerstoffsensor, der eine Sauerstoffkonzentration innerhalb der zumindest einen Verbrennungskammer
des Verbrennungskessels messen kann. Die Messung der mindestens einen physikalischen
Eigenschaft des Verbrennungsluftzustroms und/oder die Bestimmung der zur Verfügung
stehenden Verbrennungsluftmenge mit Hilfe des ersten Sensors und/oder zweiten Sensors
erfolgt bevorzugt kontinuierlich, so dass bei Feststellung einer Abweichung der zur
Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer von der gewünschten
Verbrennungsluftmenge in der Verbrennungskammer der zumindest eine Verbrennungsluftzustrom
möglichst zeitnah kontrolliert, das heißt verringert oder erhöht, werden kann.
[0032] Es wird auch ein Verbrennungskessel, aufweisend zumindest eine Brennkammer für Brennstoff,
zumindest eine Materialabgabeöffnung zur Abgabe von Verbrennungsrückständen, zumindest
einen ersten Sensor für die Bestimmung einer in der zumindest einen Brennkammer zur
Verbrennung des Brennstoffs zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge, zumindest
einen zweiten Sensor für zumindest eine physikalische Eigenschaft eines Verbrennungsluftzustroms
durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung vorgeschlagen, wobei die zumindest
eine Materialabgabeöffnung zumindest eine Dosiervorrichtung für den Verbrennungsluftzustrom
und/oder mindestens ein zumindest einen Förderer für Verbrennungsrückstände wenigstens
teilweise umschließendes Gehäuse mit mindestens einer zumindest teilweise verschließbaren
Öffnung aufweist. Der hier vorgeschlagene Verbrennungskessel ist insbesondere zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung einer Verbrennung von
Brennstoff in einem Verbrennungskessel vorgesehen. Es wird daher an dieser Stelle
auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
[0033] Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass das Gehäuse mehrere Öffnungen aufweist,
die alle verschließbar sind. Im Hinblick auf die Dosiervorrichtung kann auch vorgesehen
sein, dass diese einen Teil des Verbrennungsluftstromes, der über den Förderer bereit
gestellt wird, wieder entzogen wird (beispielsweise mit einer entsprechenden Saugvorrichtung).
Insofern können auch eine Dosiervorrichtung und ein Förderer gemeinsam bei dem Verbrennungskessel
realisiert sein.
[0034] Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist der zumindest eine erste Sensor,
der zumindest eine zweite Sensor, die zumindest eine Dosiervorrichtung, zumindest
ein Antrieb des zumindest einen Förderers, eine Verbrennungsluftzufuhr der Verbrennungskammer
und/oder mindestens eine der zumindest teilweisen verschließbaren Öffnungen des Gehäuses
mit einer Kontrolleinheit Daten leitend verbunden, wobei die Kontrolleinheit zur Regelung
eines Verbrennungsluftzustroms durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung eingerichtet
ist.
[0035] Hierdurch ist eine besonders einfache automatisierte Kontrolle, das heißt insbesondere
eine besonders einfache automatisierte Steuerung und/oder Regelung, des zumindest
einen durch die zumindest eine Materialabgabeöffnung strömenden Verbrennungsluftzustroms
möglich. Bei dem zumindest einen Antrieb des zumindest einen Förderers handelt es
sich beispielsweise um einen Elektromotor, mit dem eine Fördergeschwindigkeit des
Förderers verändert werden kann.
[0036] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figur näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figur eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung zeigt, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist.
[0037] Aus der Fig. 1 geht schematisch ein Verbrennungskessel 2 mit einer Brennkammer 11
hervor. Innerhalb der Brennkammer 11 erfolgt eine Verbrennung von Brennstoff 1 unter
Zufuhr von Verbrennungsluft über eine (primäre/sekundäre) Verbrennungsluftzufuhr 15.
Außerdem weist der Verbrennungskessel 2 eine Mehrzahl von Apparateöffnungen 19 auf,
durch die (zeitweise und/oder permanent) ein zusätzlicher Luftstrom eintreten kann,
z. B. wenn dort Sensoren und/oder Reinigungsgeräte hindurchgeführt und/oder betrieben
werden. Die Brennkammer 11 des Verbrennungskessels 2 weist zudem eine Materialabgabeöffnung
3 auf, über die Verbrennungsrückstände 6 auf einen unterhalb der Materialabgabeöffnung
3 angeordneten Förderer 5 aus der Brennkammer 11 entfernt werden können. Der Förderer
5 ist hier als Bandförderer ausgebildet. Zur Kontrolle eines Verbrennungsluftzustroms
16 ist im Bereich der Materialabgabeöffnung 3 eine Dosiervorrichtung 4 angeordnet,
die hier in Form von zwei drehbar gelagerten Klappen ausgeführt ist. Der Verbrennungsluftzustrom
wird verringert durch Schließen der Dosiervorrichtung 4 und erhöht durch Öffnen der
Dosiervorrichtung 4. Der Verbrennungskessel 2 weist in der Brennkammer 11 zudem einen
ersten Sensor 9 zur Bestimmung einer zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge
in dem Verbrennungskessel 2 auf und einen zweiten Sensor 10 zur Bestimmung einer physikalischen
Eigenschaft des Verbrennungsluftzustroms 16 im Bereich der Materialabgabeöffnung 3
auf. Neben der Dosiervorrichtung 4 ist der Verbrennungsluftzustrom 16 auch durch einen
Antrieb 12 des Förderers 5, insbesondere durch eine Anpassung einer Fördergeschwindigkeit
des Förderers 5 und somit einer Beladungshöhe 17 des Förderers 5, kontrollierbar.
[0038] Der Förderer 5 ist zudem in einem Gehäuse 8 angeordnet, das in diesem Ausführungsbeispiel
zwei zumindest teilweise und/oder vollständig verschließbare Öffnung 7 aufweist. Die
untere der beiden zumindest teilweise und/oder vollständig verschließbaren Öffnungen
7 ist durch eine verstellbare Klappe 14 zumindest teilweise und/oder vollständig verschließbar.
Durch die beiden teilweise und/oder vollständig verschließbaren Öffnungen 7 strömt
Umgebungsluft in das Gehäuse 8 ein und bildet entlang des Förderers 5 einen Strömungspfad
18 in Richtung der Brennkammer 11 aus. Die Umgebungsluft im Gehäuse 8 kann die Verbrennungsrückstände
6 auf dem Förderer 5 zumindest teilweise kühlen und eine Nachverbrennung der Verbrennungsrückstände
6 auf dem Förderer 5 zumindest teilweise fördern, wobei der Umgebungsluft durch die
Nachverbrennung der Verbrennungsrückstände 6 auf dem Förderer 5 zumindest teilweise
Sauerstoff entzogen wird. Dies bedeutet, dass sich die Sauerstoffkonzentration der
Umgebungsluft in Richtung der Brennkammer 11 zumindest teilweise verringert. Der erste
Sensor 9, der zweite Sensor 10, die Dosiervorrichtung 4, der Antrieb 12, die Verbrennungsluftzufuhr
15 und/oder die Klappe 14 sind (hier gestrichelt angedeutet) Daten leitend mit einer
Kontrolleinheit 13 verbunden, die dazu eingerichtet ist, den Verbrennungsluftzustrom
16 zu kontrollieren, um die zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge, das heißt
insbesondere die zur Verfügung stehende Sauerstoffmenge, in den Verbrennungskessel
2 an die gewünschte Verbrennungsluftmenge, das heißt insbesondere die gewünschte Sauerstoffmenge,
zumindest teilweise oder vollständig anzugleichen.
[0039] Die Erfindung zeichnet sich durch eine besonders exakte Regelung der zur Verfügung
stehenden Verbrennungsluftmenge in dem Verbrennungskessel aus und ermöglicht, die
bei der Verbrennung von Brennstoffen entstehenden Schadstoffe besonders vorteilhaft
zu reduzieren, wobei gleichzeitig eine sehr gute (vollständige) Behandlung der ausgetragenen
Verbrennungsrückstände gewährleistet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Brennstoff
- 2
- Verbrennungskessel
- 3
- Materialabgabeöffnung
- 4
- Dosiervorrichtung
- 5
- Förderer
- 6
- Verbrennungsrückstände
- 7
- verschließbare Öffnung
- 8
- Gehäuse
- 9
- erster Sensor
- 10
- zweiter Sensor
- 11
- Brennkammer
- 12
- Antrieb
- 13
- Kontrolleinheit
- 14
- Klappe
- 15
- Verbrennungsluftzufuhr
- 16
- Verbrennungsluftzustrom
- 17
- Beladungshöhe
- 18
- Strömungspfad
- 19
- Apparateöffnung
1. Verfahren zur Steuerung einer Verbrennung von Brennstoff (1) in einem Verbrennungskessel
(2), wobei der Verbrennungskessel (2) eine Verbrennungsluftzufuhr (15), zumindest
eine Materialabgabeöffnung (3) und mindestens eine Apparateöffnung (19) aufweist,
wobei die Apparateöffnung (19) ein Zugang durch eine Seitenwand und/oder eine Deckenwand
zum Verbrennungskessel (2) ist,
wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte aufweist:
Bestimmung einer gewünschten Verbrennungsluftmenge für die Verbrennung des Brennstoffs
(1) in dem Verbrennungskessel (2),
b) Bestimmung einer zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge für die Verbrennung
des Brennstoffs (1) in dem Verbrennungskessel (2),
c) Kontrollieren zumindest eines Verbrennungsluftzustroms (16) durch die zumindest
eine Materialabgabeöffnung (3) und/oder die mindestens eine Apparateöffnung (19) des
Verbrennungskessels (2), um die zur Verfügung stehende Verbrennungsluftmenge in dem
Verbrennungskessel (2) an die gewünschte Verbrennungsluftmenge zumindest teilweise
anzugleichen, wobei durch die mindestens eine Apparateöffnung (19) zeitweise Apparate
in den Verbrennungskessel (2) und/ oder nachgelagerte Bereiche zugeführt werden,
d) Regulieren zumindest einer der folgenden Verbrennungsluftzuströme in Abhängigkeit
von Schritt c):
- Verbrennungsluftzustrom über die Verbrennungsluftzufuhr (15),
- Verbrennungsluftzustrom (16) über die zumindest eine Materialabgabeöffnung (3),
- Verbrennungsluftzustrom (16) über die mindestens eine Apparateöffnung (19).
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei in Schritt c) die Kontrolle des Verbrennungsluftzustroms
(16) zumindest durch eines der nachfolgenden Mittel erfolgt:
- zumindest eine Dosiervorrichtung (4) für Verbrennungsluft der zumindest einen Materialabgabeöffnung
(3) des Verbrennungskessels (2),
- zumindest einen Förder (5) für Verbrennungsrückstände (6),
- zumindest eine zumindest teilweise verschließbare Öffnung (7) in zumindest einem
Gehäuse (8) des zumindest einen Förderers (5).
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei mindestens eine physikalische
Eigenschaft des Verbrennungsluftzustroms (16) mit Hilfe zumindest eines zweiten Sensors
(10) gemessen wird oder die Bestimmung der zur Verfügung stehenden Verbrennungsluftmenge
mit Hilfe zumindest eines ersten Sensors (9) erfolgt.
1. Method for controlling a combustion of fuel (1) in a combustion boiler (2), wherein
the combustion boiler (2) includes a combustion air supply (15), at least one material
discharge opening (3) and at least one apparatus opening (19), wherein the apparatus
opening (19) is an access through a side wall and/or a ceiling wall to the combustion
boiler (2),
the method comprising at least the following steps:
a) determining a desired combustion air quantity for the combustion of the fuel (1)
in the combustion boiler (2),
b) determining an available combustion air quantity for the combustion of the fuel
(1) in the combustion boiler (2),
c) controlling at least one combustion air inflow (16) through the at least one material
discharge opening (3) and/or the at least one apparatus opening (19) of the combustion
boiler (2) in order to at least partially match the available combustion air quantity
in the combustion boiler (2) to the desired combustion air quantity, wherein apparatuses
are temporarily introduced into the combustion boiler (2) and/or downstream areas
through the at least one apparatus opening (19),
d) adjusting at least one of the following combustion air inflows depending on step
c):
- combustion air inflow (16) via the combustion air supply (15),
- combustion air inflow (16) via the at least one material discharge opening (3),
- combustion air inflow (16) via the at least one apparatus opening (19).
2. Method according to claim 1, wherein in step c) the control of the combustion air
inflow (16) is executed by at least one of the following means:
- at least one metering device (4) for combustion air of the at least one material
discharge opening (3) of the combustion boiler (2),
- at least one conveyor (5) for combustion residues (6),
- at least one at least partially closable opening (7) in at least one housing (8)
of the at least one conveyor (5).
3. Method according to one of the preceding claims, wherein at least one physical property
of the combustion air inflow (16) is measured with the aid of at least one second
sensor or the determination of the available combustion air quantity is carried out
with the aid of at least one first sensor (9).
1. Procédé de commande de la combustion d'un combustible (1) dans une chaudière à combustion
(2), la chaudière à combustion (2) comportant une alimentation en air de combustion
(15), au moins une ouverture d'évacuation de matière (3) et au moins une ouverture
d'appareil (19),
l'ouverture d'appareil (19) étant un accès à la chaudière à combustion (2) à travers
une paroi latérale et/ou une paroi de plafond,
le procédé comportant au moins les étapes suivantes :
a) déterminer une quantité d'air de combustion souhaitée pour la combustion du combustible
(1) dans la chaudière à combustion (2),
b) déterminer une quantité d'air de combustion disponible pour la combustion du combustible
(1) dans la chaudière à combustion (2),
c) contrôler au moins un afflux d'air de combustion (16) à travers l'au moins une
ouverture d'évacuation de matière (3) et/ou l'au moins une ouverture d'appareil (19)
de la chaudière à combustion (2) afin d'adapter au moins partiellement la quantité
d'air de combustion disponible dans la chaudière à combustion (2) à la quantité d'air
de combustion souhaitée,
l'au moins une ouverture d'appareil (19) permettant d'alimenter temporairement des
appareils dans la chaudière à combustion (2) et/ou des zones en aval,
d) réguler au moins un des afflux d'air de combustion suivants en fonction de l'étape
c) :
- afflux d'air de combustion par le biais de l'alimentation en air de combustion (15),
- afflux d'air de combustion (16) par le biais de l'au moins une ouverture d'évacuation
de matière (3),
- afflux d'air de combustion (16) par le bais de l'au moins une ouverture d'appareil
(19).
2. Procédé selon la revendication 1, à l'étape c) l'afflux d'air de combustion (16) étant
contrôlé par l'un au moins des moyens suivants :
- au moins un dispositif de dosage (4) destiné à l'air de combustion de l'au moins
une ouverture d'évacuation de matière (3) de la chaudière à combustion (2),
- au moins un transporteur (5) destiné à des résidus de combustion (6),
- au moins une ouverture (7) au moins partiellement fermable ménagée dans au moins
un boîtier (8) de l'au moins un transporteur (5).
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, au moins une propriété physique
de l'afflux d'air de combustion (16) étant mesurée à l'aide d'au moins un deuxième
capteur (10) ou la quantité disponible d'air de combustion étant déterminée à l'aide
d'au moins un premier capteur (9).