[0001] Die Erfindung betrifft einen Massageapplikator zum Einmassieren von cremeartigen
Flüssigkeiten in die Haut sowie einen Massagespender mit einem solchen Massageapplikator.
[0002] Ein gattungsgemäßer Massageapplikator verfügt über eine Stirnwandung mit einem Massagebereich,
auf dem Massageerhebungen vorgesehen sind. Die Stirnwandung ist von mindestens einem
Austrittskanal für die cremeartige Flüssigkeit durchdrungen.
[0003] Die Verwendung eines solchen Massageapplikators als Teil eines Massagespenders erfolgt
derart, dass Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsspeicher durch einen Benutzer auf den
Massagebereich gefördert wird und dieser anschließend auf die Hautpartie gedrückt
wird, auf der die Flüssigkeit aufgebraucht oder eingebracht werden soll. Durch massierende,
beispielsweise kreisende, Bewegung des Massageapplikators auf der Haut wird die Flüssigkeit
einmassiert.
[0004] Am Markt erhältliche Massageapplikatoren und Massagespender mit solchen Massageapplikatoren
weisen noch Nachteile auf, insbesondere in Hinblick auf Dosierbarkeit der Flüssigkeit,
Bequemlichkeit in der Handhabung sowie Sicherheit gegen unbefugten Austrag durch Kinder
oder gegen unbeabsichtigten Austrag durch Überdruck im Flüssigkeitsspeicher.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Massageapplikator dahingehend
weiterzubilden, dass dieser bei geringen Herstellungskosten gegenüber bekannten Massageapplikatoren
Vorteile in Hinblick auf die Dosierbarkeit der Flüssigkeit, auf die Bequemlichkeit
in der Handhabung sowie auf die Sicherheit gegen unbefugten Austrag durch Kinder oder
gegen unbeabsichtigten Austrag durch Überdruck im Flüssigkeitsspeicher gewährt.
[0006] Erfindungsgemäß wird hierzu ein gattungsgemäßer Massageapplikator zum Einmassieren
von cremeartigen Flüssigkeiten vorgeschlagen, der gemäß der im weiteren beschriebenen
Aspekte ausgestaltet ist. Übereinstimmend mit gattungsgemäßen Massageapplikatoren
verfügen erfindungsgemäße Massageapplikatoren über eine Stirnwandung mit einem Massagebereich,
auf dem Massageerhebungen vorgesehen sind. Die Stirnwandung ist von mindestens einem
und vorzugsweise genau einem Austrittskanal für die cremeartige Flüssigkeit durchdrungen,
so dass Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsspeicher durch den Austrittskanal hindurch
nach außen gelangen kann und sich zunächst auf dem Massagebereich sammelt. Der Massagebereich
ist vorzugsweise rund und weist insbesondere vorzugsweise einen Durchmesser zwischen
20 mm und 60 mm auf. Ist die gewünschte Menge der cremeartigen Flüssigkeit auf den
Massagebereich ausgetragen worden, so kann anschließend mit der Applikation begonnen
werden, indem der Massagebereich auf die zu versorgende Hautpartie aufgedrückt wird
und hier durch beispielsweise kreisende Bewegung des Massageapplikators die Flüssigkeit
mittels der Massageerhebungen verteilt und/oder in die Haut eingebracht wird.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, dass auf dem Massagebereich
als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildete Markierungen vorgesehen sind, die
den mindestens einen Austrittskanal umgeben und die unterschiedliche Austragsmengen
kennzeichnen, die jeweils erreicht sind, wenn die durch den Austrittskanal ausgetragene
Flüssigkeit auf der Massagefläche die jeweilige Markierung erreicht.
[0008] Bei einem derartigen erfindungsgemäßen Massageapplikator ist demnach vorgesehen,
dass auf dem Massagebereich selbst, also der den Austragkanal umgebenden Fläche, Markierungen
vorgesehen sind, die beim Austrag von Flüssigkeit auf den Massagebereich eine Erfassung
der bereits ausgetragenen Flüssigkeitsmenge gestatten. Wird durch den Benutzer Flüssigkeit
ausgetragen, so sammelt sich diese im Massagebereich. Die äußere Kante der auf dem
Massagebereich gesammelten Flüssigkeit kann aufgrund der erfindungsgemäßen Markierungen
als Indikator für die ausgetragene Menge dienen. Die Markierungen können dabei insbesondere
abhängig von der Art der Flüssigkeit angebracht sein. Da dünnflüssige Flüssigkeiten
einen eher dünnen Film bilden, dessen Dicke nicht von der Flüssigkeitsmenge abhängt,
ergibt sich die ausgetragene Flüssigkeitsmenge in etwa quadratisch zum Durchmesser
der Ansammlung ausgetragener Flüssigkeit. Dickflüssige Flüssigkeiten bilden dagegen
eine dickere Schicht, die umso dicker wird, je mehr Flüssigkeit ausgetragen wird.
Hier ergibt sich die ausgetragene Flüssigkeitsmenge in etwa kubisch zum Durchmesser
der ausgetragenen Flüssigkeit.
[0009] Im einfachsten Falle könnte eine erfindungsgemäße Markierung durch einen sich vom
Austragkanal radial nach außen erstreckende Skala gebildet sind.
[0010] Vorzugsweise sind die Markierungen jedoch als den mindestens einen Austrittskanal
umgebende kreisförmige Markierungen vorgesehen, insbesondere als erhabene Ringstruktur,
die insbesondere vorzugsweise umlaufend geschlossen ist oder allenfalls kurze Durchbrechungen
aufweist. Solche Ringstrukturen haben den Vorteil, dass die Flüssigkeit hierdurch
zunächst aufgehalten wird, so dass sich zunächst ein innerer Ring weitgehend vollständig
füllt, bevor die Flüssigkeit ihn überwindet und anschließend den nächsten Ring weitgehend
füllt. Es hat sich gezeigt, dass die Abschätzung der ausgetragenen Flüssigkeitsmenge
so dem Nutzer einfach fällt.
[0011] Möglich ist eine besonders einfache Gestaltung, bei der nur eine insbesondere kreisförmige
Markierung vorgesehen ist, so dass nur eine definierte Flüssigkeitsmenge gezielt abmessbar
ist. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Flüssigkeit typbedingt stets
in gleicher Menge ausgetragen werden soll. Bevorzugt sind allerdings Gestaltungen,
bei denen mindestens zwei Markierungen, insbesondere vorzugsweise mindestens drei
Markierungen, vorgesehen sind, die zur Abmessung von zwei oder drei unterschiedlichen
Flüssigkeitsmengen geeignet sind.
[0012] Grundsätzlich denkbar ist es, dass die Markierungen als Erhebungen ausgebildet sind
und als solche dann auch als Massageerhebungen verwendet werden, also auch für das
Einmassieren der Flüssigkeit in die Haut verantwortlich sind. So ist es sogar denkbar,
auf jegliche andere Massageerhebungen im Massagebereich zu verzichten. Von Vorteil
ist es allerdings, wenn auf dem Massagebereich sowohl die genannten Markierungen zur
Kennzeichnung unterschiedlicher Austragsmengen als auch zusätzliche, nicht als solche
Markierungen vorgesehene Massageerhebungen, vorgesehen sind. Die nicht als Markierung
dienenden Massageerhebungen sind vorzugsweise als kleine diskrete Erhebungen vorgesehen,
die insbesondere kreisrund sein können. Ihre Außenkontur weist vorzugsweise eine Erstreckung
bzw. einen Durchmesser zwischen 1 und 5 mm auf. Insbesondere bevorzugt ist eine Gestaltung,
bei der innerhalb der Markierungen keine solchen zusätzlichen reinen Massageerhebungen
vorgesehen sind. Diese sind vorzugsweise ausschließlich, zumindest aber zum Teil,
außerhalb der äußersten Markierung vorgesehen. Sie sind dabei vorzugsweise in einem
umlaufenden Ringbereich verteilt.
[0013] Um die Bedeutung der Markierungen und insbesondere die jeweils zugeordnete Flüssigkeitsmenge
zu erfassen, sind vorzugsweise entsprechende Beschriftungen am Massagespender, insbesondere
am Massageapplikator, vorgesehen. Eine solche Beschriftung kann insbesondere eine
Volumenangabe sein. Alternativ können jedoch anderweitige kennzeichnende Beschriftungen
vorgesehen sein, beispielsweise "Kinder", "Heranwachsende" und "Erwachsene". Durch
die Beschriftung wird die technische Funktion der Markierungen für den Benutzer unmittelbar
erkennbar. Eine Möglichkeit für die Anbringung der Beschriftung besteht darin, dass
die Markierungen selbst mit jeweils einer Beschriftung auf dem Massagebereich versehen
sein, aus der sich ergibt, welche Menge an Flüssigkeit ausgetragen wurde, wenn die
Flüssigkeit auf der Massagefläche die Markierung erreicht. Um die Verteilung der ausgetragenen
Flüssigkeit auf dem Massagebereich durch die Beschriftung nicht zu beeinträchtigen,
sind die Beschriftungen in diesem Falle vorzugsweise als Druck aufgebracht.
[0014] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass an einem anderen Ort des Massageapplikators
oder an einem mit dem Massageapplikator verbundenen Flüssigkeitsspeicher, insbesondere
an der Innenseite eines Deckels, eine Beschriftung vorgesehen ist, aus dersich ergibt,
welche Menge an Flüssigkeit ausgetragen wurde, wenn die Flüssigkeit auf der Massagefläche
die jeweiligen Markierungen erreicht. Durch diese Anordnung kann die Beschriftung
insbesondere unmittelbar durch die Formgebung des Massageapplikators gebildet werden,
so dass ein Druckvorgang entfällt. Die Anordnung auf der Innenseite des Deckels, der
vorzugsweise als Klappdeckel ausgestaltet ist, ist von besonderem Vorteil, da diese
Innenseite nach dem Aufklappen gleichzeitig mit den Markierungen und der austretenden
Flüssigkeit im Massagebereich im Blick zu behalten ist. Weiterhin hat es sich als
besonders intuitiv verständlich herausgestellt, wenn die vom Massagebereich beabstandete
Beschriftung ebenfalls die Markierungen zeigt, ergänzt um die jeweiligen Volumenangaben
der ausgetragenen Flüssigkeit.
[0015] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn mindestens drei Markierungen, insbesondere
in Form konzentrischer Kreise, mit jeweiliger Beschriftung vorgesehen sind. Dabei
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die durch die Beschriftung ermittelbare
Austragsmengendifferenz zwischen den beiden äußersten Markierungen größer ist als
eine Austragmengendifferenz zwischen den beiden innersten Markierungen. Da die Flüssigkeitsmenge
je nach Flüssigkeit und deren Viskosität mit dem Durchmesser der jeweiligen Markierungen
mit einem Exponenten zwischen 2 und 3 steigt, müssten bei gleichen Austragmengendifferenzen
die jeweiligen kreisförmigen Markierungen nach außen hin immer näher beieinander positioniert
sein, was eine Beschriftung zwischen den Markierungen erschwert. Praxistauglicher
sind daher die ansteigenden Austragmengendifferenzen, beispielsweise mit drei Markierungen,
deren Beschriftungen 0,5 ml, 1,0 ml und 2,0 ml lauten.
[0016] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Massageapplikator
über eine Basis verfügt, an der die Stirnwandung mit dem Massagebereich und dem Austrittskanal
vorgesehen ist, sowie über einen Klappdeckel, der mittels eines seitlich des Massagebereichs
vorgesehenen Scharniers zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem der Klappdeckel
den Massagebereich überdeckt, und einem geöffneten Zustand, in dem er den Massagebereich
freigibt, verschwenkbar ausgestaltet ist. Das Scharnier ist vorzugsweise als Filmscharnier
ausgebildet.
[0017] Ein solcher Klappdeckel weist die für einen Klappdeckel spezifischen Vorteile auf,
insbesondere die Unverlierbarkeit sowie die intuitive Handhabung. Zum Zwecke der Verwendung
an einem Massagespender ist ein solcher Klappdeckel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
derart ausgestaltet, dass er in einem aufgeklappten Zustand verharrt. Dies ist bei
einem Massagespender gattungsgemäßer Art von besonderer Bedeutung, da hier der Massagebereich
auf die Haut, ggf. recht kraftvoll, aufgedrückt wird und ein dabei stattfindendes
versehentliches Anpressen des Deckels und seiner zum Teil scharfen Kanten schmerzhaft
sein könnte. In Hinblick auf die genannte deckelseitige Beschriftung und deren Lesbarkeit
ist es ebenfalls von Vorteil, wenn der Deckel im aufklappten Zustand verharrt.
[0018] Um den Klappdeckel im aufgeklappten Zustand zu halten, ist gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung am Klappdeckel und an der Basis jeweils mindestens eine Rastkante vorgesehen,
welche derart angeordnet sind, dass sie beim Öffnen des Klappdeckels in Kontakt miteinander
gelangen und bei Fortsetzung einer Öffnungsbewegung miteinander Verschnappen oder
verklemmen, so dass der Klappdeckel im geöffneten Zustand arretiert ist. Diese Rastkanten
sind vorzugsweise im Bereich des Scharniers vorgesehen, unterscheiden sich von diesem
jedoch dadurch, dass ein Kontakt der Rastkanten erst im Zuge des Aufklappens erfolgt.
Die fortgesetzte Bewegung führt im Bereich mindestens einer der beiden Rastkanten
zu einer Verformung, durch die der Klappdeckel dann in geöffneter Position gehalten
wird.
[0019] Diese geöffnete Position ist derart zu wählen, dass der Klappdeckel und insbesondere
seine dem Scharnier abgewandte Seite beim Einmassieren der Flüssigkeit üblicherweise
nicht mit der Haut in Kontakt gelangt.
[0020] Dies wird einerseits durch die Lage des Scharniers relativ zum Massagebereich bezogen
auf die Längsachse des Massagespenders bestimmt, wobei insbesondere vorzugsweise vorgesehen
ist, dass der Klappdeckel in der im Weiteren noch beschriebenen Art ein dem Scharnier
gegenüberliegendes Arretierungselement aufweist, welches bezogen auf die Längsachse
dem Massagebereich näher ist als das Scharnier, so dass sich eine sich in Richtung
des Arretierungselements verjüngende Formgebung der Mantelfläche realisieren lässt,
durch die die Gefahr von Kontakt zwischen Deckel und Haut verringert wird.
[0021] Die Gefahr, dass der Klappdeckel mit der Haut in Berührung kommt, hängt jedoch auch
davon ab, wie weit der Klappdeckel zwischen geschlossenem und geöffnetem Zustand verschwenkt
wird. Eine Anordnung der Rastkanten derart, dass der entsprechende Winkel 180° (+/-
15°) beträgt, ist von besonderem Vorteil, wenn eine Beschriftung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung an der Innenseite des Deckels vorgesehen ist.
[0022] Eine alternative Gestaltung sieht vor, dass statt eines einfachen Scharniers eine
komplexere Scharniereinrichtung vorgesehen ist. Diese weist mindestens zwei Verbindungsbrücken
zwischen der Basis und dem Klappdeckel auf, wobei eine erste Verbindungsbrücke auf
Seite der Basis und auf Seite des Klappdeckels um unterschiedliche Knickachsen schwenkbar
angelenkt ist. Dies bedeutet, dass diese erste Verbindungsbrücke um zwei Knickachsen,
eine auf der Seite der Basis, die andere auf der Seite des Klappdeckels, beweglich
ist. Vorzugsweise sind zwei solche Verbindungsbrücken der ersten Art vorgesehen. Die
zweite Verbindungsbrücke ist anders geartet und verfügt über mindestens eine Knickachse,
die jedoch zu keiner der Knickachsen der ersten Verbindungsbrücke koaxial oder symmetrisch
angeordnet ist. Vorzugsweise weist die zweite Verbindungsbrücke nur die eine genannte
Knickachse auf. Insbesondere vorzugsweise wird die zweite Verbindungsbrücke alleine
durch ein Scharnier gebildet, insbesondere ein Filmscharnier, welches ortsfest sowohl
zur Basis als auch zum Klappdeckel angeordnet ist und so den Klappdeckel und die Basis
quasi unmittelbar miteinander verbindet. In diesem Fall ist der Basis sehr genau gegenüber
der Basis geführt, was insbesondere in Hinblick auf die Realisierung der im Weiteren
noch beschriebenen Kindersicherung von Vorteil ist.
[0023] Die unterschiedliche Anordnung der Knickachsen an den beiden Verbindungsbrücken führt
dazu, dass der Klappdeckel in Abhängigkeit seines Öffnungswinkels in Richtung des
geschlossenen Zustandes und/oder einer verschwenkten Endlage kraftbeaufschlagt wird.
In einer Mittelstellung zwischen dem geschlossenen Zustand und der bestimmungsgemäßen
aufgeklappten Endlage wird der Klappdeckel durch die Anordnung der Verbindungsbrücken
demnach in mindestens eine Endlage gedrückt. Vorzugsweise wird der Klappdeckel bei
einer so genannten bistabilen Gestaltung in Abhängigkeit seines Öffnungswinkels in
Richtung der geschlossenen Stellung oder in Richtung der verschwenkten Endlage gedrückt.
[0024] Dieses Verhalten wird dadurch erreicht, dass die erste Verbindungsbrücke aufgrund
der von der zweiten Verbindungsbrücke abweichenden Anordnung der Knickachsen in einer
Mittelstellung zwischen geschlossenem Zustand und der verschwenkten Endlage einer
elastischen Längung unterliegt.
[0025] Um zu verhindern, dass diese Längung bei häufiger Verwendung oder bei Verwendung
bei hohen Temperaturen einen Verschleiß bewirkt, insbesondere ein plastische und daher
permanente Längung eintritt, ist vorgesehen, dass die erste Verbindungsbrücke eine
Biegeform aufweist, die eine elastische Längung der ersten Verbindungsbrücke um mindestens
10%, insbesondere um mindestens 20%, ohne plastische Verformung der ersten Verbindungsbrücke
ermöglicht. Dieser Gestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine zur Erzielung
einer gegebenen Längung geeignete Biegeverformung eine geringere Neigung zeigt, zu
einer plastischen Verformung der Verbindungsbrücke zu führen. Die Vermeidung einer
plastischen Verformung ist erheblich, da eine solche plastische Verformung der ersten
Verbindungsbrücke, insbesondere ein plastische Dehnung, dazu führt, dass der Klappdeckel
in seiner verschwenkten aufgeklappten Stellung nicht mehr zuverlässig hält und somit
die Gefahr eines Kontaktes zwischen dem Klappdeckel und der Haut bei der Applizierung
erhöht. Gerade aufgrund des im Weiteren noch beschriebenen Schwenkwinkels des Klappdeckels
von vorzugsweise mehr als 150° und insbesondere in etwa 180° ist die beschriebene
Maßnahme von Vorteil, da mit einem so großen Schwenkwinkel auch ein relativ großer
maximaler Abstand zwischen den Knickachsen der ersten Verbindungsbrücke und somit
eine große Längung einhergeht.
[0026] Eine Längung von 10% durch reine Dehnung statt durch Biegung wie beschrieben wäre
je nach Material bereits kritisch. Eine Dehnung von 10% führt bei dem bevorzugten
Material PP bereits zu einer teilweise plastischen Deformation.
[0027] Unter einer Biegeform wird eine Formgebung der Verbindungsbrücke oder eines Teils
davon verstanden, die zum Zwecke der Längung der Verbindungsbrücke bezogen auf den
Querschnitt der Brücke partiell gestaucht und partiell gedehnt wird, während bei einer
Dehnung der Verbindungsbrücke diese über den gesamten Querschnitt gedehnt wird. Insbesondere
kann die Biegeform durch einen gebogenen Abschnitt der Verbindungsbrücke gebildet
sein, dessen Innenliegende Oberfläche im geöffneten Zustand des Klappdeckels einen
Radius von mindestens 0,3 mm und vorzugsweise von mindestens 0,8 mm, insbesondere
vorzugsweise vom mindestens 1,0 mm aufweist, der zwischenzeitlich während der Längung
eine Vergrößerung erfährt. Wenn der Radius über die Breite der Verbindungsbrücke nicht
einheitlich ist, beziehen sich die Angaben auf den jeweils geringsten, üblicherweise
innenliegenden, Radius.
[0028] Eine Biegeform kann jedoch grundsätzlich durch eine Brücke ohne gebogene Abschnitte,
jedoch mit in sich ebenen Teilabschnitten gebildet sein, die zueinander angewinkelt
sind und so die Längung gestatten.
[0029] Eine bevorzugte Gestaltung der Biegeform mit gebogenen Abschnitten oder mit zueinander
angewinkelten ebenen Teilabschnitten sieht vor, dass mindestens ein Ende der ersten
Verbindungsbrücke, vorzugsweise beide Enden, in einem Verbindungsbereich von einer
Biegung in der Verbindungsbrücke aus fluchtend in eine Mantelwandung der Basis und/oder
des Klappdeckels übergeht bzw. übergehen, wobei vorzugsweise durch mindestens einen
seitlichen Freischnitt im Verbindungsbereich zwischen derVerbindungsbrücke und in
Umfangsrichtung versetzten Abschnitten der Mantelwandung eine mechanische Entkoppelung
hergestellt ist. Die vorzugsweise zwei Freischnitte erstecken sich vorzugsweise über
ein Länge von mindestens 0,5 mm, insbesondere vorzugsweise über eine Länge von 1,0
mm, wobei die Länge des Freischnitts jene Länge ist, über die die Mantelfläche unterhalb
einer Unterseite derVerbindungsbrücke eingeschnitten ist.
[0030] Die vorzugsweise zwei Biegungen bilden dabei gleichzeitig die Knickachsen der ersten
Verbindungsbrücke. Wie auch bei anderen Biegeformen beträgt der Innenradius dieser
Biegungen im aufgeklappten Zustand vorzugsweise mindestens 1 mm.
[0031] Eine ebenfalls vorteilhafte Variante sehen vor, dass die Verbindungsbrücke als Ganzes
oder nahezu als Ganzes (>60 %) eine Biegeform aufweist, insbesondere mit einer im
aufgeklappten Zustand und nach oben weisendem Massagebereich nach oben offenen Biegeform,
die weiterhin insbesondere vorzugsweise einen Radius an der Innenseite von mindestens
2 mm aufweist.
[0032] In Hinblick auf die Vermeidung von Hautkontakt ist vorzugsweise vorgesehen, dass
der Klappdeckel zwischen dem geschlossenen Zustand und dem geöffneten Zustand um mindestens
150° verschwenkbar ist, vorzugsweise um mindestens 180°, insbesondere vorzugsweise
um mindestens 210°, und dass die Rastkanten zur Fixierung bei dem entsprechenden Öffnungswinkel
ausgebildet sind oder die Verbindungsbrücken zur Erzielung dieses Öffnungswinkels
gestaltet sind.
[0033] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist übereinstimmend mit dem zweiten Aspekt
der Erfindung vorgesehen, dass der Massageapplikator über eine Basis, an der die Stirnwandung
mit Austrittskanal vorgesehen ist, und über einen Klappdeckel verfügt, der mittels
eines seitlich des Massagebereichs vorgesehenen Scharniers zwischen einem geschlossenen
Zustand, in dem der Klappdeckel den Massagebereich überdeckt, und einem geöffneten
Zustand, in dem er den Massagebereich freigibt, verschwenkbar ausgestaltet ist.
[0034] Weiterhin ist gemäß diesem dritten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass ein Kindersicherungsmechanismus
zur Fixierungdes Klappdeckels im geschlossenen Zustand vorgesehen ist, wobei der Kindersicherungsmechanismus
über an der Basis und am Klappdeckel vorgesehene Arretierungselemente verfügt, die
in einer Arretierungslage insbesondere formschlüssig im Eingriff miteinander stehen
und ein Aufklappen des Klappdeckels verhindern. Der Kindersicherungsmechanismus verhindert,
dass kleine Kinder in der Lage sind, den Deckel zu öffnen und an die Flüssigkeit zu
gelangen. Insbesondere bei pharmazeutisch wirksamen Cremes ist es wichtig, dies zu
verhindern.
[0035] Zur Freigabe verfügt der Kindersicherungsmechanismus über mindestens zwei voneinander
beabstandete Freigabeflächen zur manuellen Betätigung, die derart mit einem der Arretierungselemente
wirkverbunden sind, dass eine Kraftbeaufschlagung beider Freigabeflächen gleichzeitig
zu einer Relativverlagerung der Arretierungselemente relativ zueinander erfolgt, so
dass hierdurch ein Aufklappen des Klappdeckels ermöglich wird.
[0036] Die beiden Freigabeflächen, die vorzugsweise an einer Mantelfläche des Klappdeckels
vorgesehen sind, müssen gleichzeitig und vorzugsweise aufeinanderzu gedrückt werden.
Hierdurch wird, insbesondere durch eine Ovalverformung der Mantelfläche des Klappdeckels,
das deckelseitige Arretierungselement verlagert und insbesondere radial nach außen
verschoben, so dass der genannte Eingriff zum anderen Arretierungselement entfällt.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Freigabeflächen an der Basis vorzusehen. Dies
kann jedoch eine größere Baugröße zur Folge haben. Zudem sind Freigabeflächen an der
Basis je nach Dicke oder Stabilität der Stirnfläche gegebenenfalls zu einfach verformbar,
so dass auch die Kräfte eines Kinders hierfür ausreichen.
[0037] Durch Anpassungen der Arretierungselemente kann die Kraft beeinflusst werden, die
auf die Freigabeflächen aufgebracht werden muss. Die erforderliche Kraft, die auf
die gegenüberliegenden Flächen aufgebracht werden muss, liegt vorzugsweise zwischen
10 Newton und 100 Newton. Durch das Vorsehen von Stützstrukturen, beispielsweise Stützrippen,
auf der Mantelfläche des Klappdeckels und/oder auf einer innenseitig gegenüberliegenden
Mantelfläche der Basis kann zudem erreicht werden, dass die Freigabefläche verkleinert
wird, also nur in einem kleinen Bereich ein Drücken zum gewünschten Erfolg führt.
[0038] Wie auch schon zum zweiten Aspekt der Erfindung dargestellt, ist es auch bezüglich
der Kindersicherung von Vorteil, wenn der Klappdeckel eine Mantelfläche aufweist,
an der einander gegenüberliegend das Arretierungselement des Klappdeckels und das
Scharnier vorgesehen sind, wobei das Scharnier bezogen auf eine Mittelachse des Massageapplikators
um mindestens 5 mm, vorzugweise um mindestens 8 mm und insbesondere vorzugsweise um
mindestens 10 mm von dem Massagebereich beabstandet ist. Die Ebene des Massagebereichs
wird dabei durch dessen höchste Erhebung gebildet. Der vergleichsweise große Abstand
ist hilfreich, denn es erhöht den Abstand des Klappdeckels vom Massagebereich im aufgeklappten
Zustand, so dass die Gefahr eine Hautberührung gering ist.
[0039] Vorzugsweise sind bezogen auf eine Mittelachse des Massageapplikators das Arretierungselement
und das Scharnier derart versetzt zueinander angeordnet, dass das Arretierungselement
dem Massagebereich näher als das Scharnier ist. Dies ermöglicht es, dass die Mantelfläche
zwischen dem Arretierungselement und dem Scharnier eine sich vom Arretierungselement
zum Scharnier aufweitende Formgebung aufweist. Diese aufweitende Formgebung bietet
genug Platz für die Freigabetasten, ermöglicht jedoch gleichzeitig eine vorteilhafte
Position des Arretierungselements bei der Nutzung und eine unkompliziertes Öffnen
und Schließen der Klappe nach der Freigabe.
[0040] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Klappdeckel und die Basis jeweils eine Mantelfläche
aufweisen, wobei diese Mantelflächen zumindest in einem Teilbereich fluchtend zueinander
ausgebildet sind. Hierdurch kann eine in etwa zylindrische Grundform des Massageapplikators
im geschlossen Zustand erzielt werden. Bei einer solchen Gestaltung sind vorzugsweise
im geschlossenen Zustand benachbart zu den Freigabeflächen an der Mantelfläche des
Klappdeckels in der Mantelfläche der Basis Vertiefungen vorgesehen, im Bereich derer
die Mantelfläche der Basis gegenüber der Mantelfläche des Klappdeckels zurückgesetzt
oder unterbrochen ist. Dies erleichtert Erwachsenen das Eindrücken der Freigabeflächen,
insbesondere bei vergleichsweise kleinen Massageapplikatoren.
[0041] Bei einer Gestaltung mit fluchtenden Mantelflächen gehen die Mantelflächen im mindestens
einen Teilbereich in aufeinander zu weisende Mantelstirnflächen über. Wenn diese Mantelstirnflächen
zu weit voneinander beabstandet sind, können hier Verschmutzungen eindringen. Liegen
die Mantelstirnflächen jedoch vollflächig aneinander an, so kann dies die Freigabe
durch Drücken der Freigabetasten erschweren, insbesondere wenn Cremereste hierzwischen
verblieben sind. Es wird daher vorgeschlagen, dass im überwiegenden Teil der Mantelstirnflächen
zwischen den Mantelstirnflächen ein Abstand zwischen 0,1 mm und 0,5 mm verbleibt.
Es hat sich gezeigt, dass ein solcher Abstand die Gefahr eines Verkantens des Klappdeckels
an der Basis bei Betätigung der Kindersicherung verringert, wobei der geringe Abstand
dem Eindringen von gröberem Schmutz entgegenwirkt. Insbesondere vorzugsweise sind
einer Mantelstirnfläche Erhebungen, beispielsweise in Form kurzer, flacher Stege,
vorgesehen, im Bereich derer die Mantelstirnflächen jedoch aneinander anliegen, um
trotz des Abstandes eine sichere Anlagefläche zu bieten. Es wird hierdurch die Kombination
aus gutem Schutz gegen eindringenden Schmutz und guter Bedienbarkeit der Freigabeflächen
erreicht.
[0042] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft das sichere Verschließen des gattungsgemäßen
Massageapplikators. Dieser verfügt hierfür in der schon beschriebenen Art und Weise
über eine Basis, an der die Stirnwandung mit Austrittskanal vorgesehen ist, sowie
über einen Klappdeckel, der mittels eines seitlich des Massagebereichs vorgesehenen
Scharniers zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem der Klappdeckel den Massagebereich
überdeckt, und einem geöffneten Zustand, in dem er den Massagebereich freigibt, verschwenkbar
ausgestaltet ist.
[0043] Gemäß viertem Aspekt der Erfindung verfügt der Massageapplikator über ein Auslassventil,
welches durch einen innenseitig des Austrittskanals angeordneten ersten Ventilstift
und einen Einlass in den Austrittskanal gebildet wird und welches mittels eines Überdrucks
in einer Ventilkammer unterhalb der Stirnfläche geöffnet werden kann, indem dieser
Überdruck die Stirnwandung gegenüber dem ersten Ventilstift anhebt. Dieses Ventil
wird bei Nutzung des Spenders geöffnet, insbesondere indem der Überdruck in der Ventilkammer
durch Zusammendrücken einer als Flüssigkeitsspeicher dienenden Tube erzeugt wird.
Ein solches Auslassventil kann auch bei den Gestaltungen gemäß den ersten drei Aspekten
der Erfindung vorgesehen sein.
[0044] Das genannte Auslassventil kann jedoch nicht alleine verhindern, dass auch bei geschlossenem
Klappdeckel durch Überdruck in der Ventilkammer Flüssigkeit ausgetragen wird, die
mindestens bis in den Bereich zwischen Klappdeckel und Stirnwandung gelangt.
[0045] Um dies zu verhindern ist gemäß viertem Erfindungsaspekt vorzugsweise am Klappdeckel
im Bereich des Austrittskanals ein zweiter Ventilstift bzw. Ventilkörper vorgesehen,
der mit dem Auslass des Austrittskanals ein Blockierventil bildet, welches bei geschlossenem
Klappdeckel geschlossen ist oder zumindest dann schließt, wenn die Stirnwandung durch
Überdruck gegenüber dem ersten Ventilstift angehoben ist. Ein solches Anheben kann
je nach Ausgestaltung bereits bei geringem Überdruck erreicht werden, da für viele
Anwendungszwecke gewünscht ist, dass der Austrag nur gegen sehr geringen Widerstand
des Auslassventils erfolgt.
[0046] Die beschriebene Gestaltung bewirkt, dass auch im Falle von ungewolltem Überdruck
in der Ventilkammer Flüssigkeit nicht oder kaum austreten kann, da die hierfür erforderliche
Verlagerung der Stirnwandung gegenüber umgebenden Teilen der Basis zwar das Auslassventil
öffnet, das Blockierventil jedoch gleichzeitig schließt oder bereits zuvor geschlossen
war. Der zweite Ventilstift bzw. Ventilkörper ist insbesondere an der innenseitigen
Stirnfläche des Klappdeckels vorgesehen. Der Widerstand, den der Klappdeckel dem Auslenken
des zweiten Ventilstiftes oder Ventilkörpers entgegensetzt, ist vorzugsweise größer
als die erforderliche Kraft zur Verlagerung der Stirnwandung auf Seite der Basis.
[0047] Zwar ist es für die beschriebene Funktionsweise nicht zwingend, es ist jedoch von
Vorteil, wenn das Auslassventil und das Blockierventil derart ausgelegt sind, dass
sie bei geschlossenem Klappdeckel und ohne Überdruck in der Ventilkammer die Stirnwandung
zwischen sich einklemmen. Dies bedeutet, dass bei geschlossenem Klappdeckel dieser
bereits unter einer Vorspannung steht. Ein Auslenken des zweiten Ventilstiftes bzw.
Ventilkörpers am Klappdeckel ist daher nochmals erschwert.
[0048] Der zweite Ventilstift oder Ventilkörper, der deckelseitig vorgesehen ist, ist vorzugsweise
frei von einer Aufweitung in Richtung seines distalen Endes ausgebildet. So kann er
insbesondere zylindrisch oder sich verjüngend ausgebildet sein oder eine andere Form
aufweisen, die verschnappungsfrei gemeinsam mit dem Auslass des Austrittskanals abdichten
kann. Hintergrund dessen ist, dass für die vom Austrittskanal durchdrungene Stirnwandung
ein weiches Material bzw. eine geringe Wandungsstärke bevorzugt wird, um ein leichtes
Öffnen des Auslassventils zu gestatten. Ein solches weiches oder dünnes Material würde
durch ein Einschnappen des zweiten Ventilstiftes oder Ventilkörpers jedoch möglicherweise
verletzt.
[0049] Ein druckabhängig öffnendes Auslassventil, welches dem Austragkanal vorgeschaltet
ist, ist vorzugsweise auch bei Massageapplikatoren vorgesehen, die gemäß einem der
ersten drei Erfindungsaspekte ausgebildet sind, auch wenn der vierte Erfindungsaspekt
nicht realisiert ist. Ein erfindungsgemäßer Massageapplikator weist vorzugsweise mehrere
der beschriebenen Erfindungsaspekte, insbesondere vorzugsweise alle beschriebenen
Erfindungsaspekte, auf.
[0050] Die Erfindung betrifft nicht nur den Massageapplikator selbst, sondern auch einen
Massagespender zur Ausgabe und zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten, der
einen Flüssigkeitsspeicher zur Lagerung der cremeartigen Flüssigkeiten vor dem Austrag
sowie einen Massageapplikator der beschriebenen Art aufweist.
[0051] Der Flüssigkeitsspeicher ist dabei vorzugsweise als Quetschflasche oder Tube ausgebildet.
Im Flüssigkeitsspeicher ist die auszutragende und einzumassierende Flüssigkeit vor
dem Austrag gelagert, insbesondere also eine pharmazeutische oder kosmetische Flüssigkeit.
[0052] Die beschriebenen Teile des Massagespenders sind vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt.
Im Sinne eines vereinfachten Recyclings wird vorgeschlagenen, dass alle Bauteile des
Massagespenders aus einem einheitlichen Kunststofftyp sind, insbesondere aus Polypropylen
(PP). Wenngleich Polypropylen fürTuben nicht den idealen Werkstoff darstellt, kann
der Vorteil des vereinfachten Recyclings diesen Nachteil gegebenenfalls aufwiegen.
[0053] Der Massageapplikator weist vorzugsweise nurzwei Bauteile auf, nämlich ein Außenbauteil,
welches die beschriebenen Elemente der Basis mit dem Massagebereich und gegebenenfalls
den Klappdeckel aufweist, sowie ein Innenbauteil, welches den Ventilkörper des Auslassventils
bildet und gemeinsam mit der Stirnwandung der Basis die Ventilkammer begrenzt. Das
Innenbauteil weist vorzugsweise auch eine Kopplungseinrichtung zur Ankopplung des
Flüssigkeitsspeichers auf, insbesondere eine Hülse zum Einschnappen des Flüssigkeitsspeichers
oder ein Innengewinde. Das Innenbauteil ist vorzugsweise mit dem Außenbauteil durch
Verschnappung gekoppelt. Denkbar ist auch eine Gestaltung des Massageapplikators,
bei der dieser aus nur einem Teil besteht, welches einstückig hergestellt ist.
[0054] Der Massagespender weist vorzugsweise den Massageapplikator sowie einen Flüssigkeitsspeicher
auf und umfasst somit zwei oder vorzugsweise insgesamt nur drei Bauteile. Die Herstellung
des Massagespenders ist aufgrund dieser geringen Zahl von Teilen vergleichsweise günstig.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0055] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Massagespender in einer perspektivischen Gesamtdarstellung.
Fig. 2 zeigt den Massagespender der Fig. 1 in geschnittener Darstellung.
Fig. 3 zeigen den Massageapplikator des Massagespenders in separater Darstellung.
Fig. 3A bis 3C zeigen den Massageapplikator beim Austrag unterschiedlicher Flüssigkeitsmengen.
Fig. 4A und 4B zeigen den Massageapplikator in geschnittener Darstellung und im geschlossenen
und geöffneten Zustand.
Fig. 5A und 5B zeigen den geschlossenen Massageapplikator in geschnittener Darstellung
im Ruhezustand und im Falle einer Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher.
Fig. 6, 6A und 7 zeigen eine zweite Variante eines Massageapplikators, der sich insbesondere
durch eine andere Bauweise der Scharniereinrichtung auszeichnet.
Fig. 8 und 8A zeigt eine dritte Variante, die eine nochmals geändert Bauform der Scharniereinrichtung
zeigt.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0056] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Massagespender 100. Dieserverfügt übereinen
Massageapplikator 10 und einen Flüssigkeitsspeicher 110 in Form einer Tube, an deren
Auslass der Massageapplikator 10 angebracht ist.
[0057] Der Massageapplikator 10 verfügt über eine Basis 40 als Teil eines Außenbauteils
12 sowie über ein in Fig. 1 nicht ersichtliches Innenbauteil 14. An der Basis 40 des
Massageapplikators 10 ist mittels eines Scharniers 60 ein Klappdeckel 70 angebracht,
der im Zustand der Fig. 1 geöffnet ist.
[0058] Bei dem Spender handelt es sich um einen Massagespender. Der Massageapplikator 10
weist daher eine Stirnwandung 20 auf, auf der ein Massagebereich 22 vorgesehen ist,
der über Erhebungen 24, 28A, 28B, 28C verfügt, die es ermöglichen, zuvor auf dem Massagebereich
22 vorhandene Flüssigkeit auf die Haut des Nutzers aufzubringen und dort wirksam einzumassieren.
Um Flüssigkeit auf dem Massagebereich 22 zu platzieren, ist in der Mitte des Massagebereichs
22 ein Austrittskanal 30 vorgesehen, der mit dem Flüssigkeitsspeicher 110 verbunden
ist. Wird der tubenförmige Flüssigkeitsspeicher 110 zusammengedrückt, so wird hier
Flüssigkeit für die anschließende Applikation ausgetragen.
[0059] Fig. 2 zeigt den Massagespender 100 der Fig. 1 in geschnittener Darstellung. Hier
ist zunächst zu ersehen, dass der Massageapplikator 10 aus den genannten beiden Bauteilen
12, 14 zusammengesetzt ist. Bauteil 12 bildet dabei das Außenbauteil 12, welches insbesondere
die Stirnwandung 20 mit dem Massagebereich 22 und den im geschlossenen Zustand den
Massagebereich 22 überdeckenden Klappdeckel 70 bildet. Das zweite Bauteil 14 ist ein
Innenbauteil 14, welches einerseits zur Ankopplung des Flüssigkeitsspeichers 110 dient
und andererseits mit dem Außenbauteil 12 verschnappt ist. In der Mitte des Innenbauteils
14 ist eine als Ventilkörper 92 wirkende Erhebung vorgesehen, die in einem Ruhezustand
auf einen Einlass des Austrittskanals 30 drückt und diesen somit verschließt.
[0060] Zwischen der Stirnwandung 20 des Außenbauteils 12 und dem mit Durchtrittskanälen
versehenen Innenbauteil 14 ist eine Ventilkammer 94 gebildet. Wird durch Druck auf
den Flüssigkeitsspeicher 110 mittelbar durch Durchbrechungen im Innenbauteil 14 auch
der Druck in der Ventilkammer 94 erhöht, so führt dies dazu, dass die Stirnwandung
20 mit dem Massagebereich 22 nach oben angehoben wird, so dass das durch den Austrittskanal
30 und den Ventilkörper 92 gebildete Auslassventil 32 geöffnet wird und die Flüssigkeit
auf den Massagebereich 22 austreten kann. Entfällt der Druck auf den Flüssigkeitsspeicher
110, so schließt das Auslassventil 32 wieder.
[0061] Die Fig. 3 bis 5B verdeutlichen besondere erfindungsgemäße Aspekte des Massagespenders
100 und seines Massageapplikators 10.
[0062] In Fig. 3 ist das Außenbauteil 12 des Massageapplikators 10 in vergrößerter Darstellung
gezeigt. Wie zuvor schon beschrieben, ist auf der zum Zwecke der Ventilöffnung vergleichsweise
leicht verformbaren Stirnwandung 20 der Basis 40 der Massagebereich 22 vorgesehen.
Die in diesem Massagebereich 22 vorgesehenen Erhebungen dienen verschiedenen Zwecken.
Während alle Erhebungen 24, 28A, 28B, 28C dem Zweck dienen, die Flüssigkeit in die
Haut einmassieren zu können, haben die ringförmigen Erhebungen 28A, 28B, 28C eine
darüber hinausgehende Bedeutung. Diese Erhebungen bilden Markierungen, die das Austragen
einer definierten Flüssigkeitsmenge erleichtern. Wie in Fig. 3 auf der rechten Seite
ersichtlich, ist auf der Innenseite des Klappdeckels 70 eine Beschriftung 78A, 78B,
78C vorgesehen. Diese umfasst drei konzentrische Kreise, die jeweilig einem der erhabenen
Ringe 28A, 28B, 28C im Massagebereich 22 zugeordnet sind und die jeweils mit einem
Volumenwert versehen sind. Hieraus lässtsich ersehen, dass beim Austrag von Flüssigkeit
ein Volumen von 0,5 ml erreicht ist, wenn die Flüssigkeit beim Austrag den innersten
erhabenen Ring 28A erreicht. Wird darüber hinaus Flüssigkeit ausgetragen, so wird
diese den Ring 28A überwinden und sich zunächst bis zum Ring 28B erstrecken. Der Nutzer
weiß dann, dass er entsprechend der Beschriftung 78B etwa 1 ml der Flüssigkeit ausgetragen
hat. Wird noch mehr Flüssigkeit benötigt, so kann der Benutzer weitere Flüssigkeit
austragen, bis diese den letzten erhabenen Ring 28C erreicht. Entsprechend der Beschriftung
78C ist dann in etwa eine Flüssigkeitsmenge von 2 ml ausgetragen worden.
[0063] Welchen Durchmesser die ringförmigen Erhebungen 28A, 28B, 28C aufweisen müssen, um
das jeweils zugeordnete Volumen innenseitig aufnehmen zu können, hängt auch von der
auszutragenden Flüssigkeit und deren Viskosität ab. Die Durchmesser der ringförmigen
Erhebungen 28A, 28B, 28C sind daher vorzugsweise auf die im Flüssigkeitsspeicher 110
enthaltene Flüssigkeit entsprechend angepasst.
[0064] Die Fig. 3A bis 3C verdeutlichen die Verteilung eines Flüssigkeitsvolumens von 0,5ml,
von 1,0 ml und von 2,0 ml.
[0065] Die ringförmigen Markierungen 28A bis 28C erlauben es somit dem Benutzer, auf einfache
Art und Weise die von ihm gewünschte und möglicherweise ärztlich verordnete Flüssigkeitsmenge
auszutragen, ohne dass es hierfür eines komplexen Dosiermechanismus, beispielsweise
mittels einer Pumpe, bedarf. Zudem sind die Markierungen 28A, 28B, 28C als Erhebungen
auch beim Einmassieren der Flüssigkeit zweckmäßig.
[0066] Die anderen Erhebungen 24, die in Form von kleinere runden Erhebungen ausgebildet
sind, dienen ausschließlich der Massagewirkung.
[0067] Die Fig. 4A und 4B zeigen das Außenbauteil 12 des Massageapplikators in geschnittener
Darstellung. Es ist zu ersehen, dass im geschlossenen Zustand der Fig. 4A ein basisseitiges
Arretierungselement 50 in Form eines Stiftes in ein deckelseitiges Arretierungselement
80 in Form einer Öse eingreift, so dass ein einfaches Aufklappen des Klappdeckels
70 vom derart gesicherten Zustand nicht möglich ist. Um den Klappdeckel 70 aufklappen
zu können, muss der Benutzer die in Fig. 3 dargestellten Freigabeflächen 84 auf gegenüberliegenden
Seiten der Mantelfläche 74 des Klappdeckels 70 gemeinsam eindrücken. Dies führt zu
einer Ovalverformung der Mantelfläche 74 des Klappdeckels 70 und bewirkt daher eine
Verlagerung des deckelseitigen Arretierungselements 80 in Richtung des Pfeils 4. Erst
wenn die Arretierungselemente 50, 80 außer Eingriff miteinander gebracht sind, ist
das Aufklappen möglich. Die erforderliche Kraft, die auf die Freigabeflächen 84 wirken
muss, ist dabei derart bemessen, dass sie von einem Kleinkind nicht aufgebracht werden
kann, insbesondere da es durch eine Beabstandung der Freigabeflächen 84 um etwa 4
cm einem Kind bereits schwerfällt, beide Freigabeflächen 84 gleichzeitig mit nur einer
Hand zu erreichen und dann zu betätigen.
[0068] Um zu verhindern, dass Reibung im Bereich von Mantelstirnflächen 46, 76 bzw. hier
verbliebene Cremereste auch für Erwachsene das Öffnen erschweren, ist auf der Seite
der basisseitigen Mantelstirnfläche 46 eine Mehrzahl von zinnenartigen Erhebungen
48 vorgesehen, die mit der Mantelstirnfläche 76 des Klappdeckels in Berührkontakt
kommen. Dies führt dazu, dass die durch einen Erwachsenen aufzubringende Kraft auf
den Freigabeflächen 84 auch im Falle der genannten Cremereste reproduzierbar bleibt.
[0069] Um für einen Erwachsenen die Betätigung zu erleichtern, sind auf der mit der Mantelfläche
74 fluchtende Mantelfläche 44 der Basis 40 weiterhin Vertiefungen 54 vorgesehen. Diese
erleichtern ein kraftvolles Zusammendrücken der Freigabeflächen 84.
[0070] Bezug nehmend wiederum auf die Fig. 4A und 4B ist ersichtlich, dass im Bereich des
Scharniers 60 am Klappdeckel 70 und der Basis 40 jeweils Rastelemente mit Rastkanten
82, 52 vorgesehen sind. Im geschlossenen Zustand der Fig. 4A sind diese Rastkanten
52, 82 deutlich voneinander beabstandet. Wird jedoch nun nach Entriegelung der Arretierungselemente
50, 80 der Klappdeckel 70 umgeklappt, so kommen diese Rastkanten 82, 52 in Berührkontakt
miteinander und verschnappen nach leichter elastischer Verformung in den in Fig. 4B
dargestellten Zustand. Es ist somit eine wirksame Sicherung des Klappdeckels 70 im
aufgeklappten Zustand erreicht, die insbesondere deshalb von Vorteil ist, da der so
fixierte Klappdeckel 70 und sein Arretierungselement 80 beim Aufbringen der Flüssigkeit
auf der Haut üblicherweise nicht in Kontakt mit der Haut kommen können. Wird der Klappdeckel
70 durch Zurückschwenken wieder geschlossen, so kommt es nochmals zu einer leichten
elastischen Verformung der besagten Rastkanten 52, 82, bevor diese sich voneinander
trennen und das Zuklappen des Klappdeckels 70 ermöglichen.
[0071] Anhand der Fig. 4B ist weiterhin auch zu ersehen, dass der Klappdeckel 70 eine besondere
Formgebung aufweist, wobei die Basis 40 korrespondierend hierzu ausgestaltet ist.
Die besondere Formgebung besteht darin, dass bezogen auf eine Mittelachse 2 das Arretierungselement
80 und das Scharnier 60 gegeneinander versetzt sind. Dies ermöglicht es, das vergleichsweise
scharfkantige Arretierungselement 80 zum Zwecke der Applikation der Flüssigkeit weit
von der Ebene der Stirnwandung 20 entfernt zu platzieren, um auch hierdurch die Gefahr
einer Berührung zwischen Haut und Arretierungselement 80 zu verringern. Die versetzte
Anordnung des Scharniers 60 und des Arretierungselements 80 ermöglicht weiterhin auf
elegante Weise die Formgebung der Mantelfläche 74, die wie in Fig. 4B gut ersichtlich
ist, in seitlicher Perspektive zum Arretierungselement 80 hin verjüngend ausgestaltet
ist. Auch dies vermindert die Gefahr eines Berührkontaktes zwischen dem Klappdeckel
70 und der Haut. Außerdem bietet die Mantelfläche 74 auf diese Art und Weise ausreichend
Platz für die bereits genannten Freigabeflächen 84.
[0072] Die Fig. 5A und 5B verdeutlichen die Funktionsweise des Auslassventils 32 im Zusammenspiel
mit einem Blockierventil 36. Das Auslassventil 32 wurde bereits zuvor beschrieben.
Es wird durch den Ventilkörper 92 am Innenbauteil 14 einerseits und den Einlass in
den Austrittskanal 30 andererseits gebildet. Wenn der Druck in der Ventilkammer 94
durch Betätigung des Spenders steigt, so hebt sich die Stirnwandung 20 an und lässt
Flüssigkeit aus der Ventilkammer 94 in Richtung des Massagebereichs 22 entweichen.
Im geschlossenen Zustand des Spenders ist Derartiges nicht beabsichtigt. Wird im geschlossenen
Zustand des Spenders versehentlich ein Überdruck im Flüssigkeitsspeicher 110 aufgebaut,
so soll möglichst keine Flüssigkeit zum Massagebereich 22 gelangen.
[0073] Um dies zu erzielen, ist auch an der Innenseite der Stirnfläche 72 des Klappdeckels
70 ein Ventilkörper 86 vorgesehen, der im geschlossenen Zustand überwiegend oberhalb
des Austrittskanals 30 angeordnet ist und in diesen hineinragt. Kommt es nun im geschlossenen
Zustand zu einer Druckerhöhung in der Ventilkammer 94 und damit zu einer Auslenkung
der Stirnwandung 20, wie in Fig. 5B dargestellt ist, so schließt das durch den Ventilkörper
86 und den Austrittskanal 30 gebildete Blockierventil 36. Dementsprechend kann keine
oder nur eine geringe Menge Flüssigkeit in den Massagebereich 22 entweichen.
[0074] Bei der Gestaltung gemäß den Fig. 5A und 5B sind das Auslassventil 32 und das Blockierventil
36 nicht gleichzeitig sicher geschlossen. Erst durch eine Auslenkung der Stirnwandung
20 infolge einer Druckerhöhung wird das Blockierventil 36 geschlossen. Bei alternativen
Gestaltungen kann jedoch auch vorgesehen sein, dass im Falle des geschlossenen Klappdeckels
70 der vorzugsweise leicht konisch ausgebildete Ventilkörper 86 bereits von oben auf
die Stirnwandung 20 drückt, so dass diese zwischen den Ventilkörpern 86, 92 eingeklemmt
ist. Die dann in der Stirnfläche 72 des Klappdeckels 70 vorhandene Vorspannung führt
zu einem besonders sicheren Verschließen der beiden Ventile 32, 36. Eine solche Bauweise
ist jedoch nicht nur von Vorteil, denn das dauerhafte Einklemmen der Stirnwandung
20 und das wiederholte herausziehen des Ventilkörpers 86 aus dem Austrittskanal 30
könnte die leicht verformbare Stirnwandung 20 beschädigen. Daher hat auch die Ausgestaltung
mit einem nicht im geschlossenen Zustand permanent geschlossenen Blockierventil seine
Daseinsberechtigung.
[0075] Fig. 6, 6A und 7 zeigen eine Variante des Massagekopfes, die sich insbesondere in
Hinblick auf die Scharniereinrichtung 55 von der vorausgegangenen unterscheidet. Übereinstimmen
mit der ersten Variante ist auch hier eine Filmscharnier 60 vorgesehen, mittels dessen
die Basis 40 und der Klappdeckel 70 unmittelbar miteinander verbunden sind und um
eine Knickachse 6 gegeneinander verschwenkbar sind. Das Filmscharnier 60 bildet also
eine mittlere Verbindungsbrücke 57. Seitlich davon sind symmetrisch zwei weitere Verbindungsbrücken
56 vorgesehen. Diese verbinden den Klappdeckel 70 und die Basis 40 ebenfalls, sind
jedoch länger als die mittlere, nur durch das Filmscharnier 60 gebildete Verbindungsbrücke
57.
[0076] Die seitlichen Verbindungsbrücken 56 ragen von den jeweiligen Mantelflächen 44, 74
der Basis 40 und des Klappdeckels 70 mit Anbindungsbereichen 58, 59 etwa orthogonal
hervor. Miteinander sind die beidseitigen Anbindungsbereiche58, 59 über einen Mittelteil
61 verbunden, der im Herstellungszustand der Fig. 6 und 6A eine nach unten gewölbte
und nach oben offene Biegeform bildet, deren Innenradius etwa 2 bis 3 mm beträgt.
Die Übergange zwischen den Anbindungsbereichen 58, 59 und dem Mittelteil 61 bildet
Knickachsen 7, 8. Fig. 6A zeigt dies nochmals in geschnittener Darstellung.
[0077] Wird der Deckel geschlossen, so knickt die Verbindungsbrücke 56 im Bereich der Knickachsen
7, 8 ein. Aufgrund der Lage der Knickachse 6 der mittleren Verbindungsbrücke 57 wird
während des Schließens der Mittelteil 61 gedehnt. Dies erfolgt durch eine Biegeverformung
des als Biegeform ausgebildeten Mittelteils 61, der dabei seinen Krümmungsradius etwas
vergrößert.
[0078] Die Vergrößerung des Krümmungsradius im den Mittelteil 61 bildenden Biegebereiche
findet vollständig elastisch statt, so dass keine permanente Längung die Folge ist.
Eine solche permanente Längung wäre dann zu befürchten, wenn der Mittelteil eben ausgebildet
wär, so dass eine reine Dehnung des Mittelteils 61 erfolgen würde. Eine solche Längung
würde partiell eine plastisch Verformung mit sich bringen und hätte zur Folge, dass
der aufgeklappte Klappdeckel 70 nicht mehr stabil in der gewünschten, um 180° verschwenkten
Stellung verbliebe, sondern um einen geringeren Winkel verschwenkt, so dass dann die
Gefahr der Verletzung der Haut bei der Massage bestünde.
[0079] Bei der Gestaltung der Fig. 8 und 8A sind die beiden äußeren Verbindungsbrücken 56
anders gestaltet. Im dargestellten Herstellungszustand sind sie weitgehend eben. Wie
auch bei der Gestaltung der Fig. 6 und 7 weisen die seitlichen Verbindungsbrücken
56 keine mit der Knickachse 6 des Filmscharniers 60 übereinstimmende Knickachse auf,
sondern sind primär in Anbindungsbereichen 58, 59 zum Einknicken ausgebildet, so dass
diese Bereich die jeweiligen Knickachsen 7, 8 bilden.
[0080] Die Anbindungsbereiche 58, 59 sind als Biegebereiche 58, 59 ausgebildet, in denen
im Herstellungszustand der Fig. 8 die Verbindungsbrücken 56 mit einem inneren Biegeradius
von etwa 1 mm stetig umgebogen sind, also ohne scharfe Kante von einer bezogen auf
Fig. 8 und 8A vertikalen Richtung der Mantelwandungen 44, 74 in den horizontalen Mittelabschnitt
61 der Verbindungsbrücken 56 übergehen.
[0081] Wird der Klappdeckel 70 zugeklappt, um den zugeklappten Zustand der Fig. 7 herzustellen,
so erfolgt diese Bewegung um die Knickachse 6 und erfordert, wie zuvor zu Fig. 6 und
7 beschrieben, zumindest zwischenzeitlich eine Längung der Verbindungsbrücke 56. Diese
Längung wird vornehmlich in den Biegebereichen 58, 59 erzielt, an denen sich zwischenzeitlich
der Biegeradius etwas verringert. Um diese verstärkte Biegungzu ermöglichen, sind
die Biegebereiche 58, 59 durch jeweils beidseitige Freischnitte 45, 55 von den benachbarten
Mantelwandungen 44, 74 der Basis 40 und des Klappdeckels 70 getrennt.
[0082] Die verstärkte Biegung in den Biegebereichen 58, 59 findet auch hier vollständig
elastisch statt, so dass keine permanente Längung die Folge ist.
[0083] Die Gestaltungder Biegebereiche istauch bei der Ausgestaltung der Fig. 6 und 7 kann
alternativauch identisch zu jener der Fig. 8 sein, also mit Verbindungsbrücken 56,
die fluchtend aus den Mantelwandungen 44, 74 hervorgehen und durch Freischnitte von
der benachbarten Mantelwandung getrennt sind.
1. Massageapplikator (10) zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden
Merkmalen:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22), auf dem Massageerhebungen (26) vorgesehen sind, und
b. die Stirnwandung (20) ist von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen,
gekennzeichnet durch das folgende weitere Merkmal:
c. auf dem Massagebereich (22) sind als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildete
Markierungen (28A-28C) vorgesehen, die den mindestens einen Austrittskanal (30) umgeben
und die unterschiedliche Austragsmengen kennzeichnen, die jeweils erreicht sind, wenn
die durch den Austrittskanal (30) ausgetragene Flüssigkeit auf dem Massagebereich
(22) die jeweilige Markierung (28A-28C) erreicht.
2. Massageapplikator (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. die Markierungen (28A-28C) sind als den mindestens einen Austrittskanal umgebende
kreisförmige Markierungen (28A-28C) vorgesehen,
insbesondere mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. es ist genau ein Austrittskanal (30) vorgesehen, der zentrisch auf dem Massagebereich
(22) angeordnet ist, und
c. es sind mindestens zwei kreisförmige Markierungen (28A-28C) vorgesehen, insbesondere
vorzugsweise mindestens drei kreisförmige Markierungen (28A-28C).
3. Massageapplikator (10) nach Anspruch 1 oder 2 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. auf dem Massagebereich (22) sind sowohl die Markierungen (28A-28C) zur Kennzeichnung
unterschiedlicher Austragsmengen vorgesehen als auch zusätzliche, nicht als solche
Markierungen vorgesehen Massageerhebungen (26),
vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. die nicht als Markierungen (28A-28C) vorgesehenen Massageerhebungen (26) sind in
Form von einzelnen Erhebungen (26) ausgebildet, die nicht den mindestens einen Austrittskanal
umgebend ausgebildet sind, und/oder
c. die nicht als Markierungen (28A-28C) vorgesehenen Massageerhebungen (26) sind außerhalb
der äußersten Markierung (28A-28C) vorgesehen.
4. Massageapplikator (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit mindestens einem derfolgenden
weiteren Merkmale:
a. die Markierungen sind mit jeweils einer Beschriftung auf dem Massagebereich versehen,
aus der sich ergibt, welche Menge an Flüssigkeit ausgetragen wurde, wenn die Flüssigkeit
auf der Massagefläche die Markierung erreicht, und/oder
b. an einem anderen Ort des Massageapplikators (28A-28C) oder an einem mit dem Massageapplikator
(10) verbundenen Flüssigkeitsspeicher (110), insbesondere an der Innenseite eines
Deckels (70), sind Beschriftungen (78A-78C) vorgesehen, aus denen sich ergibt, welche
Menge an Flüssigkeit ausgetragen wurde, wenn die Flüssigkeit im Massagebereich die
jeweiligen Markierungen erreicht,
insbesondere mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
c. es sind mindestens drei Markierungen (28A-28C) vorgesehen, die unterschiedliche
Austragsmengen kennzeichnen und denen jeweils eine Beschriftung (78A-78C) zugeordnet
ist, wobei vorzugsweise eine Austragsmengendifferenz zwischen den äußersten Markierungen
(28B, 28C) größer ist als eine Austragmengendifferenz zwischen den innersten Markierungen
(28A, 28B).
5. Massageapplikator (10) zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden
Merkmalen:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22), auf dem Massageerhebungen (26) vorgesehen sind, und
b. die Stirnwandung (20) ist von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
c. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Basis (40), an der die Stirnwandung
(20) mit dem Massagebereich (22) und dem Austrittskanal (30) vorgesehen ist, und
d. der Massageapplikator (10) verfügt über einen Klappdeckel (70), der mittels eines
seitlich des Massagebereichs (22) vorgesehenen Scharniers (60) zwischen einem geschlossenen
Zustand, in dem der Klappdeckel (70) den Massagebereich (22) überdeckt, und einem
geöffneten Zustand, in dem er den Massagebereich (22) freigibt, verschwenkbar ausgestaltet
ist, und
e. am Klappdeckel (70) und an der Basis (40) ist jeweils mindestens eine Rastkante
(52, 82) vorgesehen, welche derart angeordnet sind, dass sie beim Öffnen des Klappdeckels
(70) in Kontakt miteinander gelangen und bei Fortsetzung einer Öffnungsbewegung miteinander
verschnappen oder verklemmen, so dass der Klappdeckel (70) im geöffneten Zustand arretiert
ist.
6. Massageapplikator (10) zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden
Merkmalen:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22), auf dem Massageerhebungen (26) vorgesehen sind, und
b. die Stirnwandung (20) ist von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
c. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Basis (40), an der die Stirnwandung
(20) mit dem Massagebereich (22) und dem Austrittskanal (30) vorgesehen ist, und
d. der Massageapplikator (10) verfügt über einen Klappdeckel (70), der mittels eines
seitlich des Massagebereichs (22) vorgesehenen Scharniereinrichtung (55) zwischen
einem geschlossenen Zustand, in dem der Klappdeckel (70) den Massagebereich (22) überdeckt,
und einem geöffneten Zustand, in dem er den Massagebereich (22) freigibt, verschwenkbar
ausgestaltet ist, und
e. die Scharniereinrichtung (55) weist mindestens zwei Verbindungsbrücken (56, 57)
zwischen der Basis (40) und dem Klappdeckel (70) auf, wobei eine erste Verbindungsbrücke
(56) auf Seite der Basis (40) und auf Seite des Klappdeckels (50) um unterschiedliche
Knickachsen (7, 8) schwenkbar angelenkt ist und die Knickachsen (7, 8) der ersten
Verbindungsbrücke (56) jeweils nicht koaxial mit einer Knickachse (6) der zweiten
Verbindungsachse (57) ausgerichtet sind, so dass der Klappdeckel (70) in Abhängigkeit
seines Öffnungswinkels in Richtung des geschlossenen Zustandes und/oder einer verschwenkten
Endlage kraftbeaufschlagt wird, und
f. die erste Verbindungsbrücke (55) weist eine Biegeform auf, die eine elastische
Längung der ersten Verbindungsbrücke um mindestens 10%, insbesondere um mindestens
20%, ohne plastische Verformung der ersten Verbindungsbrücke ermöglicht.
7. Massageapplikator (10) nach Anspruch 6 mit mindestens einem der folgenden weiteren
Merkmale:
a. mindestens ein Ende der ersten Verbindungsbrücke (56) geht in einem Verbindungsbereich
(58, 59) von einer Biegung in der Verbindungsbrücke (56) aus fluchtend in eine Mantelwandung
(44, 74) der Basis (40) und/oder des Klappdeckels (70) über, wobei durch mindestens
einen seitlichen Freischnitt (45, 75) im Verbindungsbereich (58, 59) zwischen der
Verbindungsbrücke (56, 57) und in Umfangsrichtung benachbarten Abschnitten der Mantelwandung
(74, 75) eine mechanische Entkoppelung hergestellt ist, und/oder
b. die Biegeform der ersten Verbindungsbrücke (56) umfasst an gegenüberliegenden Enden
Biegeabschnitte (58,59) mit einem inneren Krümmungsradius von mindestens0,3 mm und
vorzugsweise von mindestens 0,8 mm, mittels derer die Verbindungsbrücke (56) fluchtend
in eine Mantelwandung (44, 74) der Basis (40) und/oder des Klappdeckels (70) übergeht,
und/oder
c. es ist eine Mehrzahl von Verbindungsbrücken (56) in der Art der ersten Verbindungsbrücke
(56) vorgesehen, insbesondere zwei erste Verbindungsbrücken (56), die beidseitig und
insbesondere symmetrisch zu der mindestens einen zweiten Verbindungsbrücke (57) angeordnet
sind.
d. die zweiten Verbindungsbrücke (57) wird durch ein Scharnier (60) gebildet, insbesondere
ein Filmscharnier, welches ortsfest sowohl zur Basis (40) als auch zum Klappdeckel
(70) angeordnet ist.
8. Massageapplikator (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7 mit dem folgenden weiteren
Merkmal:
a. der Klappdeckel (70) ist zwischen dem geschlossenen Zustand und dem geöffneten
Zustand um mindestens 150° verschwenkbar, vorzugsweise um mindestens 180°, insbesondere
vorzugsweise um mindestens 210°.
9. Massageapplikator (10) zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden
Merkmalen:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22), auf dem Massageerhebungen (26) vorgesehen sind, und
b. die Stirnwandung (20) ist von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale:
c. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Basis (40), an der die Stirnwandung
(20) mit Austrittskanal (30) vorgesehen ist, und
d. der Massageapplikator (10) verfügt über einen Klappdeckel (70), der mittels eines
seitlich des Massagebereichs (22) vorgesehenen Scharniers (60) zwischen einem geschlossenen
Zustand, in dem der Klappdeckel (70) den Massagebereich (22) überdeckt, und einem
geöffneten Zustand, in dem er den Massagebereich (22) freigibt, verschwenkbar ausgestaltet
ist, und
e. es ist ein Kindersicherungsmechanismus (62) zur Fixierung des Klappdeckels (70)
im geschlossenen Zustand vorgesehen, und
f. der Kindersicherungsmechanismus (62) verfügt an der Basis (40) und am Klappdeckel
(70) über Arretierungselemente (50, 80), die in einer Arretierungslage im Eingriff
miteinander stehen und ein Aufklappen des Klappdeckels (70) verhindern, und
g. der Kindersicherungsmechanismus (62) verfügt über mindestens zwei voneinander beabstandete
Freigabeflächen (84) zur manuellen Betätigung, die derart mit einem der Arretierungselemente
(80) wirkverbunden sind, dass eine Kraftbeaufschlagung beider Freigabeflächen (84)
gleichzeitig zu einer Relativverlagerung der Arretierungselemente (50, 80) relativ
zueinander erfolgt, so dass hierdurch ein Aufklappen des Klappdeckels (70) ermöglich
wird.
10. Massageapplikator (10) nach Anspruch 9 mit den folgenden weiteren Merkmalen:
a. der Klappdeckel (70) weist eine Mantelfläche (74) auf, an der einander gegenüberliegend
das Arretierungselement (80) des Klappdeckels und das Scharnier (60) vorgesehen sind,
und
b. das Scharnier ist bezogen auf eine Mittelachse (2) des Massageapplikators (10)
um mindestens 5 mm, vorzugweise um mindestens 8 mm und insbesondere vorzugsweise um
mindestens 10 mm von dem Massagebereich (22) beabstandet,
insbesondere vorzugsweise mit dem zusätzlichen Merkmal:
c. bezogen auf eine Mittelachse (2) des Massageapplikators (10) sind das Arretierungselement
(80) und das Scharnier (60) derart versetzt zueinander angeordnet, dass das Arretierungselement
(80) dem Massagebereich (22) näher als das Scharnier (60) ist, und
d. zwischen dem Arretierungselement (80) und dem Scharnier (60) weist die Mantelfläche
(74) eine sich vom Arretierungselement (80) in Richtung des Scharniers (60) aufweitende
Formgebung auf, wobei im Bereich dieser sich aufweitenden Formgebung die Freigabeflächen
(84) vorgesehen sind.
11. Massageapplikator (10) nach Anspruch 9 oder 10 mit den folgenden weiteren Merkmalen:
a. der Klappdeckel (70) und die Basis (40) weisen jeweils eine Mantelfläche (44, 74)
auf, wobei die Mantelflächen (44, 74) zumindest in einem Teilbereich fluchtend zueinander
ausgebildet sind, und
b. benachbart zu den Freigabeflächen (84) an der Mantelfläche des Klappdeckels sind
in der Mantelfläche (44) der Basis (40) Vertiefungen (54) vorgesehen, im Bereich dererdie
Mantelfläche (44) der Basis (40) gegenüber der Mantelfläche (74) des Klappdeckels
(70) zurückgesetzt oder unterbrochen ist.
12. Massageapplikator (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 mit den folgenden weiteren
Merkmalen:
a. der Klappdeckel (70) und die Basis (40) weisen jeweils eine Mantelfläche (44, 74)
auf, wobei die Mantelflächen (44, 74) zumindest in einem Teilbereich fluchtend zueinander
ausgebildet sind, und
b. die Mantelflächen (44, 74) gehen im mindestens einen Teilbereich in aufeinander
zu weisende Mantelstirnflächen (46, 76) über, und
c. im überwiegenden Teil der Mantelstirnflächen (46,76) verbleibt zwischen den Mantelstirnflächen
(46, 76) ein Abstand zwischen 0,1 mm und 0,5 mm, wobei mindestens auf einer Mantelstirnfläche
(46) Erhebungen (48) vorgesehen sind, im Bereich derer die Mantelstirnflächen (46,
76) aneinander anliegen.
13. Massageapplikator (10) zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden
Merkmalen:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22), auf dem Massageerhebungen (26) vorgesehen sind, und
b. die Stirnwandung (20) ist von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmal:
c. der Massageapplikator (10) verfügt über eine Basis (40), an der die Stirnwandung
(20) mit Austrittskanal (30) vorgesehen ist, und
d. der Massageapplikator (10) verfügt über einen Klappdeckel (70), der mittels eines
seitlich des Massagebereichs vorgesehenen Scharniers (60) zwischen einem geschlossenen
Zustand, in dem der Klappdeckel den Massagebereich (22) überdeckt, und einem geöffneten
Zustand, in dem er den Massagebereich (22) freigibt, verschwenkbar ausgestaltet ist,
und
e. der Massageapplikator (10) verfügt über ein Auslassventil (32), welches durch einen
innenseitig des Austrittskanals (30) angeordneten ersten Ventilstift (92) und einen
Einlass (34) in den Austrittskanal (30) gebildet wird und welches mittels eines Überdrucks
in einer Ventilkammer (94) unterhalb der Stirnwandung (20) geöffnet werden kann, indem
dieser Überdruck die Stirnwandung gegenüber dem ersten Ventilstift (92) anhebt, und
f. am Klappdeckel (70) ist im Bereich des Austrittskanals (30) ein zweiter Ventilstift
(86) vorgesehen, der mit dem Auslass (38) des Austrittskanals (30) ein Blockierventil
(36) bildet, welches bei geschlossenem Klappdeckel (70) zu mindest dann schließt,
wenn die Stirnwandung (20) durch Überdruck gegenüber dem ersten Ventilstift (92) angehoben
ist.
14. Massageapplikator (10) nach Anspruch 13 mit dem folgenden weiteren Merkmal:
a. das Auslassventil (32) und das Blockierventil (36) sind derart ausgelegt, dass
sie bei geschlossenem Klappdeckel (70) und ohne Überdruck in der Ventilkammer (94)
die Stirnwandung (20) zwischen sich einklemmen.
15. Massageapplikator (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem
der folgenden weiteren Merkmale:
a. der Massageapplikator (10) verfügt über ein druckabhängig öffnendes Auslassventil
(32), welches dem Austrittskanal (30) vorgeschaltet ist, und/oder
b. der Massagebereich weist eine im Wesentlichen runde Form und einen Durchmesser
von zwischen 20 mm und 60 mm auf, insbesondere vorzugsweise zwischen 30 mm und 40
mm.
16. Massagespender (100) zur Ausgabe und zum Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten
mit den folgenden Merkmalen:
a. der Massagespender (100) weist einen Flüssigkeitsspeicher (110) zur Lagerung der
cremeartigen Flüssigkeiten vor dem Austrag auf, und
b. der Massagespender (100) weist einen mit dem Flüssigkeitsspeicher (110) verbundenen
Massageapplikator (10) auf, der über eine Stirnwandung (20) mit einem Massagebereich
(22) verfügt, welche von mindestens einem Austrittskanal (30) für die cremeartige
Flüssigkeit durchdrungen ist,
gekennzeichnet durch das folgende weitere Merkmal:
c. der Massageapplikator (10) ist nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet.
vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
d. der Massagespender (100) weist insgesamt drei Bauteile auf, wobei es sich um den
Massageapplikator (10) mit einem Außenbauteil (12) umfassend mindestens die Stirnwandung,
mit einem Innenbauteil (14) sowie um einen Flüssigkeitsspeicher (110), insbesondere
in Form einer Tube, handelt, und/oder
e. alle Bauteile (12, 14, 110) des Massagespenders (100) sind aus Polypropylen (PP)
hergestellt, und/oder
f. der Flüssigkeitsspeicher (110) ist mit einer pharmazeutisch oder kosmetisch wirksamen
Creme befüllt.