[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitz- oder Liegemöbel für den Außenbereich, mit einer
ersten Oberfläche, die als Sitz- oder Liegefläche ausgebildet ist, wobei die erste
Oberfläche wenigstens abschnittsweise mittels einer Platte gebildet ist, die wenigstens
bereichsweise aus Metall oder einer Metalllegierung besteht.
[0002] Mit der Erfindung soll ein verbessertes Sitz- oder Liegemöbel für den Außenbereich
und eine verbesserte Anordnung mit wenigstens einem Sitz- oder Liegemöbel für den
Außenbereich bereitgestellt werden.
[0003] Erfindungsgemäß ist hierzu ein Sitz- oder Liegemöbel für den Außenbereich mit den
Merkmalen von Anspruch 1 und eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 15 vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
[0004] Bei einem Sitz- oder Liegemöbel für den Außenbereich mit einer ersten Oberfläche,
die als Sitzoder Liegefläche ausgebildet ist, ist die erste Oberfläche wenigstens
abschnittsweise mittels einer Platte gebildet, die wenigstens bereichsweise aus Metall
oder einer Metalllegierung besteht. Die Platte ist mit wenigstens einem elektrischen
Heizkörper und wenigstens einem Temperaturfühler versehen, wobei der wenigstens eine
Heizkörper und der Temperaturfühler zwischen der ersten Oberfläche und einer, der
ersten Oberfläche gegenüberliegenden Unterseite der Platte angeordnet sind und wobei
der wenigstens eine Heizkörper und der wenigstens eine Temperaturfühler mit einer
Reglereinheit zum Vorgeben und Regeln einer Temperatur der Platte verbunden sind.
[0005] Bei kühler Witterung ist es bekannt, sogenannte Heizpilze zu verwenden, um eine für
im Freien sitzende Personen angenehme Atmosphäre zu schaffen. Solche Heizpilze heizen
aber zum größten Teil die Umgebung und sind damit in keinster Weise energieeffizient.
Im Außenbereich werden Sitz- oder Liegemöbel oft mit Kissen, Decken und Polstern versehen.
Dies kann zwar für sitzende Personen eine angenehme Atmosphäre schaffen. Bei Regen,
Schnee oder feuchter Witterung müssen solche Polster, Decken und Kissen aber unbedingt
entfernt werden. Mit der Erfindung wird es möglich, bei Sitz- oder Liegemöbeln für
den Außenbereich einen erheblichen Komfortgewinn zu ermöglichen, wobei die eingesetzte
Energie effizient genutzt wird und wobei eine Witterungsbeständigkeit der Sitz- oder
Liegemöbel ungeschmälert erhalten bleibt. Indem eine Platte, die wenigstens Abschnitte
einer Sitz- oder Liegefläche bildet, aus Metall oder einer Metalllegierung besteht,
ist das Sitz- oder Liegemöbel zum einen wetterfest, zum anderen kann in die Platte
eingeleitete Wärmeenergie sehr schnell und gleichmäßig verteilt werden. Indem wenigstens
ein elektrischer Heizkörper und wenigstens ein Temperaturfühler in die Platte integriert
sind, mit anderen Worten zwischen der ersten Oberfläche, die die Sitz- oder Liegefläche
bildet, und einer, der ersten Oberfläche gegenüberliegenden Unterseite der Platte
angeordnet sind, wird die Wärmeenergie, die mittels des elektrischen Heizkörpers erzeugt
wird, unmittelbar in die Platte eingeleitet. Der elektrische Heizkörper kann beispielsweise
beim Herstellen der Platte mit eingegossen werden. Die Platte kann auch mehrschichtig
aufgebaut sein, so dass der elektrische Heizkörper zumindest einen Abschnitt einer
Schicht der Platte bildet oder in Ausnehmungen einer Schicht eingelegt wird. Die Platte
kann beispielsweise neben metallischen Schichten auch Schichten aus nichtmetallischen
Materialien aufweisen, in denen dann elektrische Heizkörper angeordnet werden. Indem
der Temperaturfühler ebenfalls zwischen der Sitz- oder Liegefläche und der gegenüberliegenden
Unterseite der Platte angeordnet ist, kann eine Temperatur der Sitz- oder Liegefläche
sehr genau bestimmt werden und vor allem können auch Temperaturschwankungen schon
kurze Zeit nach ihrem Auftreten bestimmt werden. Die mittels des Temperaturfühlers
gemessene Temperatur wird einer Reglereinheit zugeführt, die den elektrischen Heizkörper
ansteuert und dadurch eine gleichbleibende, komfortable Temperatur auf der Sitz- oder
Liegefläche sicherstellt. Mittels der Reglereinheit wird ein energieeffizienter Betrieb
des Sitz- oder Liegemöbels ermöglicht, da die Temperatur der Sitz- oder Liegefläche
geregelt wird.
[0006] Mittels des Temperaturfühlers kann auch ein Wärmeeintrag von außen erkannt werden.
Dies bedeutet, dass in der Regelstrecke der Reglereinheit berücksichtigt wird, ob
Personen auf der Sitzbank sitzen, ob die Sonne scheint und welche Außentemperatur
herrscht. Mittels der Reglereinheit wird der notwendige Energiebedarf dann automatisch
angepasst. Dies kann einen maximalen Komfort für die das Sitz- oder Liegemöbel benutzenden
Personen und einen energieeffizienten Betrieb sicherstellen.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung besteht die Platte wenigstens in einem, die erste
Oberfläche bildenden Bereich und in einem, mit dem Heizkörper und dem Temperaturfühler
in Kontakt stehenden Bereich aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
[0008] Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, beispielsweise AIMg4,5Mn, weist eine sehr
gute Wärmeleitfähigkeit auf und ist darüber hinaus vergleichsweise einfach mechanisch
zu bearbeiten. Vor allem ist Aluminium oder eine Aluminiumlegierung wetterfest und
leichtgewichtig und daher in idealer Weise für Sitz- oder Liegemöbel für den Außenbereich
geeignet. Beispielsweise können ein Gestell, die Sitz- oder Liegefläche und gegebenenfalls
eine Rückenlehne des Sitz- oder Liegemöbels lackiert oder pulverbeschichtet sein.
Dadurch wird das Sitz- oder Liegemöbel noch unempfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen
und kann darüber hinaus dekorativ gestaltet werden.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung weist die Platte wenigstens eine Nut zum Anordnen
des wenigstens einen elektrischen Heizkörpers auf.
[0010] Indem der oder die elektrischen Heizkörper in Nuten in der Platte eingelegt sind,
wird ein besonders guter Wärmeübergang zwischen dem Heizkörper und der Platte erzielt.
Dies trägt zu einer guten Regelbarkeit der Temperatur an der Sitz- oder Liegefläche
und zu einem energieeffizienten Betrieb bei.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist der Heizkörper als elektrischer Rohrheizkörper
oder elektrisches Heizkabel ausgebildet.
[0012] Elektrische Rohrheizkörper sind bewährt, leistungsfähig, dauerhaft und kostengünstig
erhältlich. Heizkabel sind im Unterschied zu Rohrheizkörpern flexibel. Gegenüber Rohrheizkörpern
ist bei Heizkabeln aber die Wärmeleistung pro Fläche geringer. Je nach den gegebenen
Randbedingungen können bei der Erfindung Rohrheizkörper oder Heizkabel eingesetzt
werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung weist die Platte wenigstens eine Nut oder Ausnehmung
zum Anordnen des wenigstens einen Temperaturfühlers auf.
[0014] Indem der Temperaturfühler in einer Nut oder einer Ausnehmung der Platte angeordnet
wird, kann eine Temperatur der Platte ohne große Zeitverzögerung und genau erfasst
werden. Damit kann auch die Temperatur der Sitz- oder Liegefläche ohne große Zeitverzögerung
und genau erfasst werden. Der Temperaturfühler ist dabei in der Nähe der Sitz- oder
Liegefläche angeordnet. Dadurch kann ohne große Zeitverzögerung beispielsweise auch
ein Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung oder Benutzung des Sitz- oder Liegemöbels
durch Personen erkannt werden.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung besteht die Platte wenigstens aus zwei Schichten aus
Metall oder einer Metalllegierung, wobei eine erste Schicht, die die erste Oberfläche
bildet, mit wenigstens einer ersten Nut zum Anordnen des elektrischen Heizkörpers
und mit wenigstens einer zweiten Nut oder Ausnehmung zum Anordnen des Temperaturfühlers
versehen ist, und wobei eine zweite Schicht an einer, der ersten Oberfläche gegenüberliegenden
Seite der ersten Schicht anliegt und die offene Seite der Nuten verschließt.
[0016] Die Platte weist damit eine erste, beispielsweise vergleichsweise dicke Schicht auf,
die insbesondere massiv sein kann, in der ein oder mehrere elektrische Heizkörper
und ein oder mehrere Temperaturfühler in Nuten oder Ausnehmungen angeordnet werden.
Diese erste Schicht kann beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Dadurch wird die von den Heizkörpern erzeugte Wärmeenergie schnell und effizient
in der ersten Schicht der Platte weitergeleitet und mittels des Temperaturfühlers
kann die Temperatur innerhalb der ersten Schicht genau und ohne große Zeitverzögerung
erfasst werden. Die erste Schicht der Platte bildet dabei die erste Oberfläche, die
wiederum die Sitz- oder Liegefläche bildet. Mittels der zweiten Schicht, die ebenfalls
aus Metall oder einer Metalllegierung besteht, wird dann eine der ersten Oberfläche
gegenüberliegende Seite der ersten Schicht abgedeckt, insbesondere vollständig abgedeckt.
Dabei werden auch die offenen Seiten der Nuten, in denen Heizkörper und Temperaturfühler
angeordnet sind, verschlossen. Der oder die Heizkörper und der Temperaturfühler sind
dadurch in die Platte integriert, so dass eine sehr gute und schnelle Regelung der
Temperatur an der ersten Oberfläche der Platte und ein sehr energieeffizienter Betrieb
des Sitz- oder Liegemöbels möglich ist.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Unterseite der Platte, die der ersten Oberfläche
abgewandt ist, mit einer Wärmedämmschicht versehen. Die Wärme wird bei dem Sitz- oder
Liegemöbel ja lediglich an der Sitz- oder Liegefläche und gegebenenfalls an einer
Anlehnfläche einer optionalen Rückenlehne gewünscht. Eine Abstrahlung der Wärmeenergie
nach unten, zum Boden hin, ist hingegen nicht gewollt. Indem die Unterseite der Platte,
die der Sitz- oder Liegefläche abgewandt ist, mit einer Wärmedämmschicht versehen
ist, wird eine solche Wärmeabstrahlung in der nicht gewollten Richtung nach unten
weitgehend verhindert.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen einer Ist-Temperatur
der ersten Oberfläche, einer Soll-Temperatur der ersten Oberfläche, einer Temperatur
der Umgebung und/oder einer Energieaufnahme des wenigstens einen Heizelements vorgesehen,
wobei die Anzeigeeinheit mit der Reglereinheit verbunden ist.
[0019] Beispielsweise kann der aktuelle Energiebedarf des Sitz- oder Liegemöbels am Temperaturregler
direkt eingesehen werden. Dadurch kann Benutzern vermittelt werden, dass der Betrieb
des Sitz- oder Liegemöbels energieeffizient erfolgt. Beispielsweise ist es ohne weiteres
möglich, das Sitz- oder Liegemöbel in der Nähe eines Solarpanels anzuordnen. Wenn
dann der aktuelle angezeigte Energiebedarf des Sitz- oder Liegemöbels vollständig
von dem Solarpanel erzeugt wird, kann dem Benutzer des Sitz- oder Liegemöbels vermittelt
werden, dass die Sitz- oder Liegefläche in umweltfreundlicher Weise beheizt wird.
An der Anzeigeeinheit kann beispielsweise auch eine Temperatur der Umgebung oder auch
eine eingestellte SollTemperatur der ersten Oberfläche angezeigt werden. Je nach Ausführung
des Sitz- oder Liegemöbels kann an der Anzeigeeinheit beispielsweise auch die Soll-Temperatur
eingestellt und verändert werden. Die Anzeigeneinheit ist dann Teil einer Anzeige-
und Bedieneinheit.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung ist die Reglereinheit als PID-Regler ausgebildet.
[0021] Mittels eines PID-Reglers, also eines Proportional-Integral-Differential-Reglers,
kann eine schnelle, genaue und energieeffiziente Regelung der Temperatur an der Sitz-
oder Liegefläche erfolgen. Der Regler kann beispielsweise über eine Auto-Optimierungsfunktion
für die PID-Einstellung verfügen. In die Reglereinheit können beispielsweise auch
schnell taktende Halbleiterrelais integriert sein oder die Reglereinheit steuert ein
Halbleiterrelais an. Mittels des Halbleiterrelais, auch Solid-State-Relais genannt,
wird eine Netzspannung auf den elektrischen Heizkörper geschaltet oder abgeschaltet.
Dadurch kann die Heizleistung der elektrischen Heizkörper mittels der Reglereinheit
sehr genau gesteuert werden. Dem Halbleiterrelais kann ein Schütz, also ein elektrisch
oder elektromagnetisch betätigter Schalter vorgeschaltet sein, der ebenfalls von der
Reglereinheit gesteuert wird. Bei einem Defekt des Halbleiterrelais können durch Abschalten
des Schütz zu hohe Temperaturen an der Sitz- oder Liegefläche oder an der Anlehnfläche
verhindert werden. Mittels der Reglereinheit und einem schnell taktenden Halbleiterrelais
kann erreicht werden, dass es kaum Abweichungen zwischen einer eingestellten Soll-Temperatur
und einer Ist-Temperatur gibt.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung ist die Reglereinheit mit Mitteln zum Begrenzen einer
dem wenigstens einen Heizkörper zugeführten elektrischen Energie versehen.
[0023] Auf diese Weise kann eine zu starke Erwärmung der Sitz- oder Liegefläche verhindert
werden. Bei einem Defekt eines Heizkörpers ist in der Regel keine zu starke Erwärmung
der Sitz- oder Liegefläche zu erwarten, da der Heizkörper ja keine Heizleistung mehr
erbringt. Bei einem Defekt des Temperaturfühlers wird der Reglereinheit kein Temperatursignal
mehr zugeführt, so dass diese dann die Energiezufuhr zu den Heizkörpern abschalte.
Bei einem Halbleiterrelais, mit dem die Netzspannung getaktet auf die Heizkörper aufgeschaltet
wird, oder bei einer sonstigen Vorrichtung zum Steuern der elektrischen Energiezufuhr
zu den Heizkörpern, kann es zu einem Defekt dahingehend kommen, dass die elektrische
Energiezufuhr zu den Heizkörpern nicht mehr abgeschaltet werden kann. Beispielsweise
"klebt" das Halbleiterrelais und bleibt, mit anderen Worten, in einem durchgeschalteten
Zustand. Die Heizkörper heizen dadurch weiter, so dass sich die Sitz- oder Liegefläche
immer weiter erwärmt. Dies wird durch den Temperaturfühler erfasst und an die Reglereinheit
weitergegeben. Die Reglereinheit kann dann einen dem Halbleiterrelais vorgeschalteten
Schütz auslösen, so dass die elektrische Energiezufuhr zu den Heizkörpern abgeschaltet
wird. Dadurch kann eine eigensichere Ausbildung des erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels
erreicht werden. Die Reglereinheit löst den Schütz beispielsweise dann aus, wenn eine
vordefinierte Übertemperatur erreicht ist, beispielsweise 50°C an der Sitz- oder Liegefläche.
Es kann auch verhindert werden, dass, beispielsweise aufgrund eines defekten Temperaturfühlers,
sich auch nur kurzfristig eine zu hohe Temperatur an der Sitz- oder Liegefläche einstellt.
Die Reglereinheit kann beispielsweise auch Mittel aufweisen, die Defekte am Sensor
oder am elektrischen Heizkörper erkennen und dann ein geeignetes Signal ausgeben.
Die Mittel zum Begrenzen einer dem wenigstens einen Heizkörper zugeführten elektrischen
Energie ermöglichen unter anderem auch, dass auch Sitzoder Liegemöbel mit flächenmäßig
großen Sitz- oder Liegeflächen mittels eines einzigen Temperatursensors zuverlässig
geregelt werden können. Da die Platte, die die Sitz- oder Liegefläche wenigstens abschnittsweise
bildet, aus demselben Metall oder derselben Metalllegierung besteht, kann auf zusätzliche
Temperatursensoren verzichtet werden, da die Wärmeleitung von unterschiedlichen elektrischen
Heizkörpern zur Sitz- oder Liegefläche in allen Bereichen der Platte gleich sein wird.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Rückenlehne vorgesehen, wobei eine Anlehnfläche
der Rückenlehne wenigstens abschnittsweise mittels einer zweiten Platte aus Metall
oder aus einer Metalllegierung gebildet ist, wobei wenigstens ein elektrischer Heizkörper
zwischen der Anlehnfläche und einer, der Anlehnfläche gegenüberliegenden Rückseite
der Platte angeordnet ist.
[0025] Eine Rückenlehne eines Sitz- oder Liegemöbels kann in gleicher Weise wie die Sitz-
oder Liegefläche elektrisch beheizt werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt
dabei eine schnelle und genaue Regelung der Temperatur der Anlehnfläche und einen
energieeffizienten Betrieb sicher. In der Regel ist es nicht erforderlich, in der
Rückenlehne einen weiteren Temperaturfühler anzuordnen, wenn die Rückenlehne aus demselben
Material und mit einem vergleichbaren Aufbau wie die Sitz- oder Liegefläche ausgeführt
ist. Um zu verhindern, dass sich die Rückenlehne bei einem Defekt zu stark erwärmt,
kann in der Reglereinheit eine Stromüberwachung vorgesehen sein. Fällt beispielsweise
ein Heizkörper in der Sitzfläche aus, erkennt der Temperaturfühler eine zu niedrige
Temperatur, so dass eine erhöhte Energiezufuhr zu den Heizkörpern erfolgt. Die Sitzfläche
erwärmt sich dann aufgrund der defekten Heizkörper nicht mehr weiter, wohl aber die
Rückenlehne. Aufgrund des defekten Heizkörpers in der Sitzfläche verändert sich aber
der Wert des Stroms, der zu den Heizkörpern fließt. Fließt beispielsweise bei intakten
Heizkörpern in der Sitzfläche und intakten Heizkörpern in der Rückenlehne ein Strom
von 12A, so würde - grob geschätzt - bei defekten Heizkörpern in der Sitzfläche nur
noch ein Strom von 6A zu den Heizkörpern in der Rückenlehne fließen. Diese Veränderung
des Stroms kann mittels einer Stromüberwachung in der Reglereinheit erkannt werden,
worauf diese dann die Energiezufuhr zu allen Heizkörpern komplett abschaltet. Die
Reglereinheit kann dann zurückgesetzt werden, zweckmäßigerweise mittels eines Reset-Knopfes
an einer Anzeige- und Bedieneinheit. Wenn ein Fehler nach mehrmaligem Zurücksetzen
immer noch auftritt, kann die Reglereinheit dann vollständig abschalten und eine Fehlermeldung
anzeigen.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Belegungssensor zum Erfassen des
Vorhandenseins einer menschlichen Person auf dem Sitz- oder Liegemöbel und/oder wenigstens
ein Annäherungssensor zum Erkennen des Annäherns einer menschlichen Person an das
Sitz- oder Liegemöbel vorgesehen.
[0027] Beispielsweise kann die Sitz- oder Liegefläche nur dann beheizt werden, wenn sich
tatsächlich eine menschliche Person auf der Sitz- oder Liegefläche befindet. Ein entsprechender
Belegungssensor kann taktil, optisch oder auch kapazitiv ausgebildet sein. Wird zusätzlich
oder alternativ ein Annäherungssensor verwendet, kann bereits beim Annähern einer
menschlichen Person an das Sitz- oder Liegemöbel mit dem Heizvorgang der Sitz- oder
Liegefläche begonnen werden. Wenn sich die Person dann auf das Sitz- oder Liegemöbel
setzt, hat die Sitz- oder Liegefläche beispielsweise bereits eine angenehme Temperatur.
[0028] In Weiterbildung der Erfindung ist die Reglereinheit an dem Sitz- oder Liegemöbel
angeordnet. Das Sitz- oder Liegemöbel kann dann als Stand-Alone-Gerät benutzt werden
und ist beispielsweise lediglich mit einem elektrischen Anschlusskabel mit Netzstecker
versehen. An der Reglereinheit kann dann beispielsweise eine Soll-Temperatur vorgegeben
werden.
[0029] In Weiterbildung der Erfindung ist die Reglereinheit räumlich getrennt von dem Sitz-
oder Liegemöbel angeordnet und lediglich mittels wenigstens einer Energie- und Signalleitung
mit dem Sitz- oder Liegemöbel verbunden.
[0030] Auf diese Weise können beispielsweise mehrere erfindungsgemäße Sitz- oder Liegemöbel
zentral mittels der Reglereinheit geregelt werden. Dies kann beispielsweise auf Terrassen
von Gastronomiebetrieben erfolgen. Entfernt von den mehreren Sitz- oder Liegemöbeln
befindet sich dann ein Schaltkasten oder Schaltschrank für die Steuerungs- und Regelungstechnik
mit der Reglereinheit.
[0031] Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung mit wenigstens einem erfindungsgemäßen
Sitzoder Liegemöbel und einem von dem Sitz- oder Liegemöbel räumlich getrennt angeordneten
Schaltschrank, bei der die Reglereinheit in dem Schaltschrank angeordnet ist. Die
Reglereinheit ist dann beispielsweise elektrisch mit mehreren Sitz- oder Liegemöbeln
verbunden, um mehrere erfindungsgemäße Sitz- oder Liegemöbel im Außenbereich zentral
zu regeln.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen, dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen lassen sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren, ohne
den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Dies gilt auch für die Kombination von
Einzelmerkmalen ohne weitere Einzelmerkmale, mit denen sie im Zusammenhang gezeigt
oder beschrieben sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels von schräg oben,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Sitzmöbel der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf die Schnittebene III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Einzelheit der Schnittansicht der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels gemäß einer weiteren Ausführungsform
von schräg vorne,
- Fig. 6
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels gemäß einer weiteren Ausführungsform
von schräg vorne und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des Sitzmöbels der Fig. 6.
[0033] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sitz- oder Liegemöbel 10, das als Sitzbank 12
ausgebildet ist. Die Sitzbank 12 weist vier Beine 14 und eine Sitzfläche 16 auf, die
mittels der Oberseite einer Platte 18 gebildet ist. Die Platte 18 besteht zumindest
in dem an die Sitzfläche 16 angrenzenden Bereich aus einer Metalllegierung, beispielsweise
einer Aluminiumlegierung. Eine Aluminiumlegierung ist sehr gut wärmeleitfähig. In
die Platte 18 integriert sind mehrere elektrische Heizkörper sowie ein Temperaturfühler,
die in Fig. 1 nicht erkennbar sind und die im Folgenden noch erläutert werden. Zum
Ansteuern der Heizelemente und zum Verarbeiten des Signals des Temperaturfühlers ist
eine Reglereinheit 20 vorgesehen, die mit einer Anzeige- und Bedieneinheit 22 versehen
ist. Die Anzeige- und Bedieneinheit 22 weist mehrere Bedientasten sowie ein Display
auf. In dem Display werden beispielsweise die eingestellte Soll-Temperatur der Sitzfläche
16, der aktuelle Energiebedarf der Heizkörper und/oder die Umgebungstemperatur angezeigt.
Die unterschiedlichen Anzeigen können dabei beispielsweise über die Bedientasten abgerufen
werden. Mittels der Bedientasten kann auch eine Energieversorgung der Heizkörper und
der Reglereinheit angeschaltet werden und die SollTemperatur kann verändert werden.
Die Reglereinheit 20 ist mittels eines in Fig. 1 nicht dargestellten Netzkabels mit
dem Energieversorgungsnetz verbunden.
[0034] Die Platte 18 weist mehrere parallel zueinander verlaufende Längsschlitze auf, die
dafür sorgen, dass gegebenenfalls auf der Sitzfläche 16 bei Regen aufkommendes Wasser
rasch abfließen kann. Wenn beispielsweise aufgrund einer hohen Außentemperatur keine
Beheizung der Sitzfläche 16 erforderlich ist, sorgen die Schlitze für eine Belüftung.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Sitzbank 12, wobei die Platte 18 durchscheinend
dargestellt ist, und unterhalb der Platte 18 bzw. innerhalb der Platte 18 angeordnete
Bauelemente sind gestrichelt angedeutet. Zu erkennen ist die Reglereinheit 20 mit
der Anzeige- und Bedieneinheit 22. Die Reglereinheit 20 ist über eine Signalleitung
mit einem stabförmigen Temperaturfühler 24 verbunden. Der Temperaturfühler 24 ist,
wie noch erläutert werden wird, in die Platte 18 integriert. Elektrisch mit der Reglereinheit
20 verbunden sind auch mehrere Rohrheizkörper 26. Es sind zwei, jeweils in Form einer
rechteckförmigen Schlaufe verlegte Rohrheizkörper 26 vorgesehen. Die beiden Rohrheizkörper
26 sind elektrisch mit der Reglereinheit 20 verbunden. Die Reglereinheit 20 steuert
die elektrische Energie der den Rohrheizkörpern 26 zugeführt wird und dadurch letztendlich
zu einer Erwärmung der Platte 18 führt. Die Reglereinheit 20 steuert hierzu ein nicht
dargestelltes Halbleiterrelais an. Das Halbleiterrelais wird mittels der Reglereinheit
getaktet und schaltet dadurch die Netzspannung auf die elektrischen Heizkörper oder
schaltet die Netzspannung ab. Dies erfolgt in schneller Folge in Abhängigkeit davon,
ob die Solltemperatur am Temperaturfühler bereits erreicht wurde oder nicht. Zur Absicherung
eines Defekts des Halbleiterrelais ist dem Halbleiterrelais ein Schütz vorgeschaltet,
der ebenfalls von der Reglereinheit 20 angesteuert wird. Wird eine Übertemperatur,
beispielsweise mehr als 50°C, in der Reglereinheit erkannt, kann dadurch die elektrische
Energiezufuhr zu den Heizkörpern mittels des Schütz vollständig abgeschaltet werden.
Elektrische Rohrheizkörper sind bewährt, leistungsfähig, dauerhaft und kostengünstig
erhältlich. Die Rohrheizkörper 26 bestehen beispielsweise aus einem Aluminium-, Kupfer-,
Mangan- oder Edelstahlrohr, in das ein gewellter oder gewendelter Heizwiderstand,
also ein elektrisch beheizter Draht, eingeführt ist, der über keramische Abstandshalter
von der Innenwand des umschließenden Rohrs ferngehalten wird. An den Enden des Rohrs
sind Anschlusselektroden vorgesehen.
[0036] Die Heizkörper 26 erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Platte
18, sind in zwei rechteckförmigen Schlaufen verlegt und die parallel zur Längsseite
der Platte 18 verlegten Abschnitte der Heizkörper 26 sind gleichmäßig voneinander
beabstandet. Dadurch wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine gleichmäßige,
homogene Temperaturverteilung innerhalb der Platte 18 und insbesondere auf der Sitzfläche
16 der Platte 18 erzielt.
[0037] Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf die Schnittebene III-III in Fig. 1. Es ist zu erkennen,
dass die Platte 18 aus zwei Schichten aufgebaut ist. Eine erste Schicht 28 bildet
mit ihrer Oberseite die Sitzfläche 16. Ausgehend von einer, der Sitzfläche 16 gegenüberliegenden
Unterseite der ersten Schicht 28 sind mehrere Nuten 30 in die Platte 18 eingefräst,
in denen jeweils ein Abschnitt der Heizkörper 26 zu erkennen ist. Die erste Schicht
28 ist vergleichsweise dick, beispielsweise zwischen 10 mm und 20 mm dick, so dass
beispielsweise Heizkörper 26 mit einem Durchmesser von 8 mm problemlos untergebracht
werden können.
[0038] Eine weitere Nut 32 ist in die Platte 18 eingefräst. Diese Nut 32 dient zur Anordnung
des Temperaturfühlers 24.
[0039] Die Unterseite der Platte 18 ist von einer zweiten Schicht 34 der Platte bedeckt.
Die zweite Schicht 34 besteht ebenfalls aus einer Aluminiumlegierung. Die zweite Schicht
34 weist die gleiche Fläche wie die erste Schicht 28 auf und bedeckt dadurch die Unterseite
der ersten Schicht 28 vollständig. Die zweite Schicht 34 ist als einfaches, durchgängiges
Blech ausgeführt. Die zweite Schicht 34 verschließt damit die offenen Seiten der Nuten
30, 32 in der ersten Schicht 28.
[0040] Auf die der Sitzfläche 16 abgewandte Unterseite der zweiten Schicht 34 ist eine Wärmedämmschicht
36 aufgebracht. Die Wärmedämmschicht 36 kann beispielsweise ebenfalls aus einer separaten,
plattenförmigen Schicht bestehen, beispielsweise einer Kunststoffschicht, beispielsweise
Glasfaser und Harz. Mittels der Wärmedämmschicht 36 wird verhindert, dass eine Wärmeabstrahlung
der Platte 18 nach unten, also von der Sitzfläche 16 weg, erfolgt.
[0041] Weiter ist in Fig. 3 der Aufbau eines Rahmens der Bank 12 zu erkennen. Der rechteckige
Rahmen weist an allen vier Seiten Rahmenschenkel 40 auf, die zu dem Rahmen verbunden
sind. An dem Rahmen sind die Beine 14 befestigt. Zwischen den an den Längsseiten angeordneten
Rahmenschenkeln 40 sind mehrere Querträger 42 angeordnet, die die Platte 18 abstützen.
[0042] Die Schichten 28, 34 und 36 der Platte 18 werden mittels mehrerer Schrauben 38 zusammengehalten,
die sich von der Unterseite der Platte 18 her in diese hineinerstrecken. In der ersten
Schicht 28 sind Sacklöcher mit Gewinde vorgesehen. Die Schrauben 38 werden durch Durchgangsöffnungen
in der Wärmedämmschicht 36 und der zweiten Schicht 34 gesteckt und in die Sacklöcher
in der ersten Schicht 28 eingeschraubt.
[0043] Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Einzelheit der Schnittansicht der Fig. 3. Gut zu erkennen
sind in dieser Darstellung die Nuten 30 und die in den Nuten 30 angeordneten Heizkörper
26. Die Nuten 30 erstrecken sich über mehr als die Hälfte der Höhe der ersten Schicht
28 in die erste Schicht 28 hinein. Dadurch kann die von den Heizkörpern 26 erzeugte
Wärmeenergie schnell und effizient an die Sitzfläche 16 weitergeleitet werden. In
der Darstellung der Fig. 3 und in der Darstellung der Fig. 4 ist die erste Schicht
28 nicht massiv, sondern offen dargestellt. Tatsächlich bestehen die erste Schicht
28, die zweite Schicht 34 und auch die Wärmedämmschicht 36 der Platte 18 jeweils aus
massivem Material.
[0044] Gut zu erkennen ist in der Einzelheit der Fig. 4 auch die Nut 32 und der in der Nut
32 angeordnete Temperaturfühler 24.
[0045] Wie ausgeführt wurde, sind in der ersten Schicht 28 Sacklöcher mit Gewinde angeordnet,
in die Schrauben 38 eingedreht werden, die die Schichten 28, 34 und 36 der Platte
18 zusammenhalten. Die Schrauben 38 können gleichzeitig dazu vorgesehen sein, die
Platte 18 auf den Querträgern 42 zu befestigen.
[0046] Fig. 5 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Sitz- oder Liegemöbel 10, das bei der
in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform als Sitzbank 52 dargestellt ist. Die Sitzbank
52 weist eine Sitzfläche 16 sowie auch eine Rückenlehne 54 mit einer Anlehnfläche
56 auf.
[0047] Mit Ausnahme der Rückenlehne 54 ist die Sitzbank 52 im Wesentlichen gleich aufgebaut
wie die Sitzbank 16 der Fig. 1. Die Sitzfläche 16 ist mittels der Platte 18 gebildet,
die beheizt werden kann. Die Reglereinheit 22 mit der Anzeige- und Bedieneinrichtung
22 ist unterhalb der Sitzfläche 16 vorgesehen.
[0048] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels
10, das bei der dargestellten Ausführungsform ebenfalls als Sitzbank 62 ausgebildet
ist. Die Sitzbank 62 unterscheidet sich von der Sitzbank 52 der Fig. 5 dadurch, dass
eine Rückenlehne 64 beheizbar ausgebildet ist.
[0049] Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht der Sitzbank 62 der Fig. 6. Die Platte 18, die die
Sitzfläche 16 bildet, ist gleich aufgebaut zu der Platte 18 der Sitzbank 12 der Fig.
1 bis 4 und der Platte 18 der Sitzbank 52 der Fig. 5 und wird daher nicht erneut erläutert.
[0050] An der unterhalb der Platte 18 und damit unterhalb der Sitzfläche 16 angeordneten
Reglereinheit 20 ist eine Kabeldurchführung mit einem lediglich schematisch angedeuteten
Netzkabel 68 zu erkennen.
[0051] Die Rückenlehne 64 ist mittels einer Platte 70 gebildet, die wie die Platte 18 aus
drei Schichten 72, 74 und 76 aufgebaut ist. Die erste Schicht 72 besteht aus einer
Aluminiumlegierung und ist mit mehreren Nuten 30 zum Aufnehmen jeweils eines elektrischen
Rohrheizkörpers 26 versehen. Der Aufbau der ersten Schicht 72 entspricht im Wesentlichen
dem Aufbau der ersten Schicht 28 der Platte 18. Die Rohrheizkörper 26 sind über nicht
dargestellte Kabelverbindungen mit der Reglereinheit 20 verbunden und eine Energiezufuhr
zu den Heizkörpern 26 wird von der Reglereinheit 20 gesteuert. Eine Temperatur an
der Anlehnfläche 66 der Rückenlehne 64 wird daher mittels der Reglereinheit 20 geregelt.
Die Platte 70 weist aber keinen Temperaturfühler auf. Der Temperaturfühler 24 in der
Platte 18 ist für die Regelung der Temperatur der Anlehnfläche 56 ausreichend. Es
ist im Rahmen der Erfindung selbstverständlich möglich, auch die Platte 70 mit einem
Temperaturfühler zu versehen und das Signal dieses Temperaturfühlers dann der Reglereinheit
20 zuzuführen.
[0052] Die zweite Schicht 74 ist wie bei der Platte 18 aus einer Aluminiumlegierung gebildet.
Die zweite Schicht 74 ist auf die Rückseite der ersten Schicht 72 aufgelegt und verschließt
dadurch die offenen Seiten der Nuten 30. Auf die Rückseite der zweiten Schicht 74
ist eine Wärmedämmschicht 76 aufgelegt oder aufgebracht, die eine Wärmeabstrahlung
der Rückenlehne 64 nach hinten weitgehend verhindert.
[0053] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist die Reglereinheit 20 jeweils unterhalb
der Sitzfläche 16 der Sitz- oder Liegemöbel 10 angeordnet. Im Rahmen der Erfindung
kann die Reglereinheit 20 auch räumlich getrennt von dem Sitz- oder Liegemöbel 10
angeordnet werden. Beispielsweise können mehrere Sitz- oder Liegemöbel 10 mittels
einer gemeinsamen Reglereinheit 20 temperaturgeregelt werden. Dies ist beispielsweise
bei Außenterrassen im Gastronomiebereich vorteilhaft.
[0054] Die erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbel 10 können im Rahmen der Erfindung auch
mit einem Belegungssensor versehen sein, der das Vorhandensein einer menschlichen
Person auf der Sitzfläche 16 erfasst. In Abhängigkeit des Signals eines solchen Belegungssensors
kann dann die Reglereinheit 20 die Temperatur der Sitzfläche 16 regeln. Solche Belegungssensoren
können beispielsweise als taktile Sensoren, optische Sensoren oder auch kapazitive
Sensoren ausgebildet sein.
[0055] Im Rahmen der Erfindung ist es ebenfalls möglich, das Sitz- oder Liegemöbel 10 alternativ
oder zusätzlich zum Belegungssensor mit einem Annäherungssensor zu versehen. Der Annäherungssensor
kann das Annähern einer menschlichen Person an das Sitz- oder Liegemöbel erfassen,
so dass die Reglereinheit 20 eine Temperatur der Sitzfläche 16 erhöhen kann, bevor
sich eine menschliche Person auf die Sitzfläche 16 setzt. Ein Annäherungssensor kann
beispielsweise optisch oder kapazitiv ausgebildet sein.
1. Sitz- oder Liegemöbel (10) für den Außenbereich, mit einer ersten Oberfläche, die
als Sitz- oder Liegefläche (16) ausgebildet ist, wobei die erste Oberfläche wenigstens
abschnittsweise mittels einer Platte (18) gebildet ist, die wenigstens bereichsweise
aus Metall oder einer Metalllegierung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (18) mit wenigstens einem elektrischen Heizkörper (26) und wenigstens
einem Temperaturfühler (24) versehen ist, wobei der wenigstens eine Heizkörper (26)
und der Temperaturfühler (24) zwischen der ersten Oberfläche und einer, der ersten
Oberfläche gegenüberliegenden Unterseite der Platte (18) angeordnet sind, und wobei
der wenigstens eine Heizkörper (26) und der wenigstens eine Temperaturfühler (24)
mit einer Reglereinheit (20) zum Vorgeben und Regeln einer Temperatur der Sitz- oder
Liegefläche (16) verbunden sind.
2. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (18) wenigstens in einem, die erste Oberfläche bildenden Bereich und in
einem, mit dem Heizkörper (26) und dem Temperaturfühler (24) in Kontakt stehenden
Bereich aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
3. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte wenigstens eine Nut (30) zum Anordnen des wenigstens einen elektrischen
Heizkörpers (26) aufweist.
4. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper (26) als elektrischer Rohrheizkörper oder elektrisches Heizkabel ausgebildet
ist.
5. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (18) wenigstens eine Nut (32) oder Ausnehmung zum Anordnen des wenigstens
einem Temperaturfühlers (24) aufweist.
6. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (18) wenigstens aus zwei Schichten (28, 34) aus Metall oder einer Metalllegierung
besteht, wobei eine erste Schicht (28), die die erste Oberfläche bildet, mit wenigstens
einer ersten Nut (30) zum Anordnen des elektrischen Heizkörpers (26) und mit wenigstens
einer zweiten Nut (32) oder Ausnehmung zum Anordnen des Temperaturfühlers (24) versehen
ist, und wobei eine zweite Schicht (34) an einer, der ersten Oberfläche gegenüberliegenden
Seite der ersten Schicht (28) anliegt und die offene Seite der Nuten (30, 32) verschließt.
7. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinheit (22) zum Anzeigen einer Ist-Temperatur der ersten Oberfläche,
einer Soll-Temperatur der ersten Oberfläche, einer Temperatur der Umgebung und/oder
einer Energieaufnahme des wenigstens einen Heizelements (26) vorgesehen ist, wobei
die Anzeigeeinheit (22) mit der Reglereinheit (20) verbunden ist.
8. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) als PID-Regler (Proportional-Integral-Differential-Regler)
ausgebildet ist.
9. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) mit Mitteln zum Begrenzen einer dem wenigstens einen Heizkörper
(26) zugeführten elektrischen Energie versehen ist.
10. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückenlehne (64) vorgesehen ist, wobei eine Anlehnfläche (66) der Rückenlehne
(64) wenigstens abschnittsweise mittels einer zweiten Platte (70) aus Metall oder
aus einer Metalllegierung gebildet ist, wobei wenigstens ein elektrischer Heizkörper
(26) zwischen der Anlehnfläche (66) und einer, der Anlehnfläche (66) gegenüberliegenden
Rückseite der Platte (70) angeordnet ist.
11. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Belegungssensor zum Erfassen des Vorhandenseins einer menschlichen
Person auf dem Sitz- oder Liegemöbel und/oder wenigstens ein Annäherungssensor zum
Erkennen des Annäherns einer menschlichen Person an das Sitz- oder Liegemöbel (10)
vorgesehen ist.
12. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) an dem Sitz- oder Liegemöbel (10) angeordnet ist.
13. Sitz- oder Liegemöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) räumlich getrennt von dem Sitz- oder Liegemöbel (10) angeordnet
ist und lediglich mittels wenigstens einer Energie- und Signalleitung mit dem Sitz-
oder Liegemöbel (10) verbunden ist.
14. Anordnung mit wenigstens einem Sitz- oder Liegemöbel (10) nach Anspruch 13 und einem
von dem Sitz- oder Liegemöbel (10) räumlich getrennt angeordneten Schaltschrank, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) in dem Schaltschrank angeordnet ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglereinheit (20) elektrisch mit mehreren Sitz- oder Liegemöbeln (10) verbunden
ist.